Sundance_Kid
Michel Hanekes Kammerspiel Liebe begleitet das Rentnerehepaar Georg und Anne in den letzten Tagen ihrer großen Zuneigung, nachdem ein Schlaganfall Anne langsam entgleiten lässt.
Der Film handelt von einem vorbildlichen Fabrikarbeiter, der durch einen Schicksalsschlag dazu gezwungen wird, sein Leben zu überdenken und sich schließlich der Arbeiterbewegung anschließt. Als er seine Aktivität in der Gewerkschaft zu sehr in den Vordergrund stellt, verliert er seinen Job und gerät daraufhin auch mit seinen neuen Freuden und Idealen auf Kriegsfuß.
Mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen und mit analytischer Präzision gibt Martin Scorsese in langen Filmausschnitten Auskunft über die Kraft des italienischen Neorealismus, über Rossellinis Kriegs- und Nachkriegs-Europa, über die Alltagstragödien de Sicas, über Fellinis Leichtigkeit, über Viscontis Theatralität und über Antonionis Chiaroscuro. "Ich bin Amerikaner. Als ich mich fürs Filmemachen entschied, dachte ich natürlich, mein Platz wäre in Hollywood. Aber je mehr Filme ich machte, desto klarer wurde mir, welchen Einfluss das italienische Kino auf mich gehabt hatte. Als Filmemacher habe ich mich nie als Hollywood-Regisseur gefühlt, und ich bin offensichtlich kein italienischer Filmemacher. Ich muss meine Heimat dazwischen finden, um mich wohl zu fühlen. Heute hat man den Eindruck, es gebe nur amerikanisches Kino, der Rest sei zweitrangig, auch das italienische Kino. Das stimmt nicht. Und das war für mich der Grund, diese Dokumentation zu machen. Wenn ich die Filme, über die ich hier sprechen möchte, nicht gesehen hätte, wäre ich ein anderer Mensch und ein anderer Filmemacher." Martin Scorsese
Ohne seinen Lieblingssong läuft "Ringo", der Ochse, keinen Meter. Das - möglichst schnell - will aber sein Besitzer und Lenker bei der "1. Bayerischen Meisterschaft im Ochsen- und Stierreiten", der schwergewichtige "Sir Quickly". Vor dem Start fehlt das besagte Tonband. Mit gewagten Fahrkünsten schaffen es die Quickly-Freunde Effendi und Sepp heran. "Ringo" rennt. Der Sir gewinnt und die Siegesfeier samt angehimmelter Christl steht für den Abend an.
Stan tritt als Preisboxer gegen einen übermächtigen Gegner an, so dass ihm letztlich auch die Ratschläge seines Trainers Oliver Hardy nichts nützen. Nachdem durch einen raschen K.O. das erhoffte “große Geld” ausgeblieben ist, schließt Ollie eine auf den Namen seines Partners lautende Unfallversicherung ab. In der Folge versucht er vergeblich, Stan irgendwie zu Schaden zu kommen zu lassen, um die Versicherungssumme kassieren zu können. Der letzte Versuch mit einer vor die Füße des Freundes geworfenen Bananenschale entpuppt sich als verhängnisvoll: Anstelle von Stan rutscht ein Tortenlieferant darauf aus. Als dieser sieht, wem er das Missgeschick zu verdanken hat, entbrennt eine gigantische Tortenschlacht, in die bereits kurz darauf die gesamte Straße verwickelt ist.
In Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld begibt sich Teresa Madruga auf die Suche nach einem alten Liebhaber einer sterbenden Frau.
Limonaden-Joe ist eine herrlich verrückte Musical-Parodie auf den Wilden Westen.
Ingrid Bernhardy und ihr ehemaliger Freund kommen in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Mord an Ingrids unehelichem Kind. Doch beide beteuern ihre Unschuld...
Am Yangtze, unweit der Drei-Schluchten-Talsperre, heuern junge Frauen und Männer auf einem Kreuzfahrtschiff an. Dort werden sie mit Hochwasser und einem sich radikal ändernden China konfrontiert.
In vier Episoden singt der Regisseur Mikhail Kalatozov in Ich bin Kuba eine Hymne auf die kubanische Revolution. Während in den ersten beiden Episoden die soziale Ungerechtigkeit und die Schlechtigkeit der dafür verantwortlichen Yankees angeprangert werden, feiern die andern beiden Teile den Heroismus und die Opferbereitschaft der Revolutionäre.
In Spike Jonzes oscarprämiertem Film Her verliebt sich Briefautor Joaquin Phoenix in die weibliche Stimme seines Betriebssystems, ‘verkörpert’ von Scarlett Johansson.
Autobiografisch geprägt erzählt Youssef Chahine vom filmverrückten jungen Ägypter Yehia, der im Kriegsjahr 1942 mit seinen Freunden von Hollywood und einem US-Stipendium träumt während deutsche Truppen auf das weltoffene Alexandria marschieren, der nationale Widerstand gegen die britische Besatzungsmacht brodelt, interreligiöse Beziehungen und heimliche Liebe an den Umständen der Zeit zerbrechen.
Komödie aus dem Jahre 1927 mit Buster Keaton.
Stars wie Meryl Streep, Julia Roberts, Ewan McGregor, Benedict Cumberbatch und viele weitere laden zu einem Familientreffen der besonderen Art in Im August in Osage County.
Alejandro González Iñárritu verfilmt das Drama Birdman um den ehemaligen Darsteller eines Superhelden, der einen Neustart am Broadway versucht.
Im belgisch-französischen Drama Zwei Tage, eine Nacht hat Marion Cotillard nur sehr wenig Zeit, die voraussichtliche Kündigung von ihrem Job noch zu verhindern.
Das Beziehungsdrama Le Passé – Das Vergangene des iranischen Oscar-Preisträgers Asghar Farhadi (Nader und Simin – Eine Trennung) erzählt von einem Iraner, der nach Frankreich zurückkehrt und feststellt, dass seine Frau einen anderen Mann hat.
Das ewige Leben ist die vierte Verfilmung eines Brenner-Romans von Wolf Haas. Diesmal verschlägt es Josef Hader in seine Heimat, wo er sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinandersetzen muss.
In dem oscarprämierten Drama Whiplash von Damien Chazelle spielt Miles Teller einen jungen Drummer, der zu den besten seiner Zunft gehören will und dafür alles gibt.
Das Indie-Drama Palo Alto von Gia Coppola basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichtensammlung von James Franco.
Daughters of the Dust war der erste US-amerikanische Beitrag einer schwarzen Regisseurin, der landesweit in den Kinos gezeigt wurde. Er erzählt die Geschichte dreier Generationen von Gullah-Frauen um 1902, Nachfahren von afrikanischen Sklaven, die rebellieren und dann auf sich gestellt auf einer kleinen Insel vor der Südostküste zurückgelassen wurden. Der Film beginnt mit dem Tag, an dem sie sich entschließen die Insel in Richtung Norden zu verlassen, um mit ihren Verwandten in Kontakt zu treten, die sich bereits in die amerikanische Gesellschaft integriert haben und schließlich zum Konflikt mit ihrer eher traditionellen Lebensweise führt.
Winterschlaf (OT: Kis uykusu) ist ein Drama des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan, das im Mai 2014 mit der Goldenen Palme von Cannes prämiert wurde.
In Xavier Dolans Mommy steht die komplizierte Beziehung zwischen einer alleinerziehenden Mutter und ihrem aggressiven Sohn im Vordergrund der Handlung.
Handlung von Mommy
Die verwitwete Diane Després (Anne Dorval) ist die Mutter des gewalttätigen und zu Wutausbrüchen neigenden Steve (Antoine-Olivier Pilon). Sie findet neue Hoffnung, als eine neue Nachbarin, die junge und mysteriöse Kyla (Suzanne Clément), sich in ihren Haushalt einbringt. Gemeinsam gelingt es ihnen, Balance in die sensible Beziehung zu bringen und neue Hoffnung aufkommen zu lassen.
Mit Mommy gelingt es dem international gefeierten Wunderkind Xavier Dolan fünf Jahre nach seinem Regie-Debüt und Publikumserfolg I Killed My Mother 2014 bereits seine vierte Premiere auf den Filmfestspielen von Cannes zu feiern. Auch diesmal steht eine fragile, von Hassliebe geprägte Mutter-Sohn-Beziehung im Fokus der Handlung. In Mommy übernimmt Xavier Dolan diesmal allerdings selbst keine Rolle, sondern agiert ausschließlich hinter der Kamera. Mit Anne Dorval und Suzanne Clément wählt er jedoch alte Bekannte für die Besetzung der weiblichen Hauptrollen: mit beiden Schauspielerinnen arbeitete Xavier Dolan neben Mommy und I Killed My Mother bereits in seinen Filmen Laurence Anyways und Herzensbrecher zusammen. (JB)
Buster Keaton in einer für ihn ungewöhnlichen Rolle: Im hohen Norden raubt er ein Casino aus und erschiesst eine Frau und deren Liebhaber, weil er sie irrtümlicherweise für seine eigene Frau hält. Dieser Kurzfilm ist eine Parodie auf die Melodramen mit William S. Hart und beinhaltet auch eine Anspielung auf den Monokel tragenden Erich von Stroheim.