TheRambostar007 - Kommentare

Alle Kommentare von TheRambostar007

  • Die Konstellation gefällt mir eigentlich ganz gut. Obwohl ich jetzt nicht der größte Fan von The Equalizer war, haben mir Inszenierung und Stil gefallen. Letztlich steht und fällt das Projekt aber mit dem Hauptdarsteller.

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    • Das Ding ist, dass Gibson scheinbar mindestens so verrückt ist wie Riggs, weshalb er in der Rolle kaum zu ersetzen ist. Achja und natürlich will ich Mad Mel noch auf der Leinwand sehen, gerade weil er wortwörtlich wahnsinnig ist.

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      • Mit Sean Bean würde ich gern mal einen Todessuff starten. Ansonsten natürlich noch mit David Duchovny, der Typ ist einfach ne Legende.

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        • Der letzte wahre Gentleman in Game of Thrones. Ne mal ehrlich, Iain Glen scheint mir ein super sympathischer Typ zu sein. Steht auf meiner "Würde ich gern mal ein Bier mit trinken"-Liste jedenfalls weit oben ;) Hoffe mal das Lied von Eis und Feuer geht gut für ihn aus.

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          • Sehr gut, die Vorzeichen für "Fargo"-Staffel 3 stehen bisher schon mal nicht schlecht. Mary Elizabeth Winstead war mir eigentlich schon immer sympathisch. Hat auch schon oft ein gutes Händchen für ihre Rollen bewiesen; "Stirb langsam 4", (bezaubernd in) "Scott Pilgrim" und nicht zuletzt in "10 Cloverfield Lane". Das sie auch bei fröstelnden Temperaturen eine gute Figur macht, hat man ja im "The Thing"-Prequel gesehen.

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            • TheRambostar007 13.09.2016, 10:38 Geändert 13.09.2016, 10:41

              Benicio del Toro wertet sowieso jeden Film auf. Durch seine Rolle in "Die Stunde des Jägers" passt das sogar noch besser. Shane Black hat echt Eier, sich nach "Predators" für die Reanimation des Franchises zu verantworten.

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              • Meine erste DVD war "Rocky II", welche ich aus versehen mit der von Teil 1 verwechselt hatte. Obwohl ich den Film mittlerweile schon zusätzlich in zwei Komplettboxen habe, bleibt die Scheibe in meiner Sammlung. Die erste Kassette dürfte wiederum "Nachtfalken" mit Stallone, Rudger Hauer und Billy Dee Williams gewesen sein. Muss ich mir mal wieder geben. Nichts ist so charmant wie der Flair einer alten, verruchten Flohmarkt-VHS :D

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                  TheRambostar007 11.09.2016, 22:37 Geändert 12.09.2016, 15:15

                  "Don't Breathe" ist nun schon der dritte "Bunker"-Film in diesem Jahr. Zuvor vermochten schon "10 Cloverfield Lane" und besonders "Green Room" intensive Spannung auf engstem Raum zu erzeugen. Im neuen Film des "Evil Dead"-Regisseurs Fede Alvarez geht dieses Konzept erneut sehr erfolgreich auf. Nach dem etwas zweckmäßigen Beginn baut sich eine starke, beklemmende Atmosphäre auf, welche sich bis zum Ende hält. Auch der Spannungsbogen ist auf einem konstant hohem Niveau. Zudem verzichtet der Film weitestgehend auf unnötige Jumpscares und beweist in seinen wenigen Schockmomente ein gutes Timing. Auch die harte, aber nicht übertriebene Gangart intensiviert das Geschehen. Alvarez weiß das beengte Setting erneut perfekt einzufangen und setzt dabei auf einige visuelle Spielereien, welche ihren Zweck keinesfalls verfehlen. Auf seine künftigen Filme darf man gespannt sein. "Don't Breathe" ist ein effektiver Thriller durch und durch, doch leider auch etwas weniger ambitioniert, wenn es um die Zeichnung seiner Figuren geht. Der Cast funktioniert hervorragend und die Figuren sind an sich auch gar nicht schlecht. Spielt der Film zu Beginn noch gekonnt mit der Gut-Böse-Konstellation, wird der Antagonist ab einem gewissen Punkt jedoch etwas zu sehr entmenschlicht, sodass der möglicherweise interessante moralische Aspekt letztlich sehr in den Hintergrund gerät. Hier hätte man mehr Finesse beweisen können.

                  Fazit: Intensives Katz-und-Maus-Spiel, dessen Spannung und Atmosphäre immer wieder in enorme Höhen schlagen. Alvarez beweist erneut ein brillantes Gefühl für Inszenierung, auch wenn man dem Plot eine gewisse Konstruktivität unterstellen kann. Auch liegt das Augenmerk des Films etwas zu sehr auf dem puren Thrill. Er verpasst dabei die Möglichkeit, tiefere Denkanstöße zu liefern.

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                    TheRambostar007 05.09.2016, 23:08 Geändert 05.09.2016, 23:13

                    Ich muss zugeben, dass meine letzte Sichtung von "300" schon eine Weile zurück liegt und ich den Film nicht mehr allzu sehr in Erinnerung habe. Woran ich mich jedoch erinnere, sind natürlich die hervorragenden Effekte und der mitreißende Pathos. Beides sind Dinge, welchen ich in anderen Filmen (vor allem Kriegsfilmen) normalerweise eher negativ gegenüber stehe. Bei "300" war das jedoch so bewusst und effektvoll umgesetzt, dass es mich einfach mitreißen konnte. Zudem sind die historischen Hintergründe des zugrunde liegenden Comics von Frank Miller nur so vage, dass man den Film in diesem Aspekt nicht zu hinterfragen braucht. Er folgt eben einer ganz klaren und klassischen Gut-Böse-Dramaturgie, was vollkommen okay ist.
                    Warum die lange Einführung? Ganz einfach. "300: Rise Of An Empire" bedient meiner Meinung nach genau die Erwartungen, die ich an eine Fortsetzung hatte. Sieben Jahre nach seinem Vorgänger erzählt der Film eine ähnlich dünne Geschichte. Ganz klever ist dabei, dass man hier (wie bei "Sin City 2") einen Film hat, welcher einerseits parallel zu Teil 1 läuft, aber andererseits auch Prequel und Sequel zugleich ist. Das ist zwar ganz nett und klärt auch einige Hintergründe, nimmt den Main-Part aber dezent die kompromisslose Gradlinigkeit, welche vielen Leuten am Vorläufer so zugesagt hat.
                    Sullivan Stapleton ist ein solider Ersatz für Gerard Butler und besitzt das nötige Charisma für die Rolle. Eva Green ist jedoch ohne Frage der schauspielerische Trumpf in diesem Film. Ihre Performance ist genau den Ansprüchen des Films angepasst und neigt immerzu angenehm zum Overacting, aber immer im Rahmen des ohnehin übertriebenen Stils.
                    Die Effekte sind hier erneut beeindruckend, auch wenn die helle Ästhetik der Bilder nicht immer meinen Geschmack trifft. Hat man sich an die künstliche Optik aber erst einmal wieder gewöhnt, dann wirkt die wortwörtliche Bilderflut einfach berauschend. Die etwas zu aufgesetzten Pop-Out-3D-Effekte stören die Harmonie der Inszenierung im 2D-Format dabei leider etwas. Trotzdem bleibt das Ganze visuell beeindruckend und ist technisch - in seiner Art der Ästhetisierung - nahe der Perfektion.
                    Jetzt kann man dieser Fortsetzung natürlich vorwerfen, nicht sonderlich originell zu sein, mit Blick auf den Vorgänger. Dem kann man zustimmen, jedoch nicht in allen Punkten. Die Geschichte ist zwar zum Hauptteil kopiert, jedoch hält sie sich zum Glück nicht damit auf, mehr zu sein als sie ist. Narrativ hatte ich niemals die großen Ansprüche an den Film, genau wie ich sie auch schon bei Teil 1 nicht hatte. Hier geht es um das Spektakel und auch wenn die "David gegen Goliath"-Prämisse hier nur wieder aufgebrüht wird, ist das erneut mitreißend. Durch das Setting auf der See kann der Film dem Stil sogar noch einige neu Reize und Kontraste hinzufügen.
                    "Rise Of An Empire" ist ein deftiger Nachschlag für Fans und bedient diese über kurzweilige 102 Minuten sehr gut.

                    Fazit: Visuell berauschende Schlachtplatte, welche sich in Punkto Originalität jetzt zwar nicht mit Ruhm bekleckert, für das was sie ist aber sehr ordentlich abliefert. Man bekommt in etwa das, was man von einer Fortsetzung erwartet, mit einen paar Veränderungen, welche dem mitreißenden Gesamtbild aber eher gut tun als schaden. "300: Rise Of An Empire" ist ein opulentes Style-over-Substance-Gewitter, welches seinen Vorgänger sehr ähnelt und angenehm ergänzt.

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                      TheRambostar007 30.08.2016, 11:05 Geändert 30.08.2016, 11:06

                      Zum Glück wusste Regisseur Alexandre Aja ("The Hills have Eyes"-Remake) bei diesem Horror-Remake wieder einmal ganz genau, worauf er den Fokus setzen sollte. In diesem Fall ist das Spaß, pure Unterhaltung. Auch wenn hier primär die oberflächlichen Reize bedient werden - und das auf eine ziemlich pubertäre Weise -, kann man dem schwarzen Humor eine gewisse Finesse durchaus nicht absprechen. Der Film ist zwar teilweise sehr albern, vernachlässigt aber auch die Spannung nicht. Ernst nehmen sollte man das Ganze trotzdem zu keinem Zeitpunkt.
                      Die Schauspielerriege ist beachtlich und Gastauftritte von Altstars wie Richard Dreyfuss und Christopher "Doc Brown" Lloyd sind besonders nett. Andere bekannte Gesichter wie Elizabeth Shue, Ving Rhames, Adam Scott und besonders Jerry O'Connell ("Stand by Me", "Joe's Apartment") hatten offensichtlich besonders viel Spaß beim Dreh.
                      Die mega brutale Tonalität dieses Remakes ist völlig drüber, so viel ist klar. So manche Szene tut beim zuschauen aber dennoch sehr weh. Was die Effekte angeht, so bin ich etwas gespalten. Einerseits gibt es sehr gute practical Effects, andererseits verfehlen die penetranten 3D-Einlagen auf dem 2D-Bildschirm weitestgehend ihr Ziel und sehen noch dazu sehr billig aus. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das CGI nur schlecht aussieht, oder aber zum trashigen Stil des Films beitragen sollte. Bei einer solchen Trash-Granate wäre Letzteres aber durchaus denkbar.

                      Fazit: "Piranha 3D" unterhält über seine knapp 90 Minuten Laufzeit famos und ist durchweg kurzweilig. Die Mischung aus pubertärem Humor, originellen Splatter-Einlagen und gekonnten Spannungsmomenten funktioniert hier einfach. Natürlich muss man auf diese bitterböse, geschmacklose Art stehen, es ist eben ein Party-Film.

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                      • Finde ich gut, Zach Braff würde ich gern wieder öfter sehen. Auf seine Kinofilme muss man ja doch immer sehr lange warten.

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                        • 6 .5
                          TheRambostar007 23.08.2016, 17:59 Geändert 23.08.2016, 18:00

                          Nach dem nochmal um einiges undurchsichtigeren zweiten Teil, ist die britische Horror-Reihe mit "Hellraiser III - Hell on Earth" im Jahre 1992 nun im amerikanischen Popcorn-Kino angekommen. Das bedeutet in diesem Fall ein noch ausufernderes Effekte-Spektakel, jedoch zugunsten der Mystik und der Atmosphäre. Der übergehende Handlungsstrang der beiden Vorgänger findet nun nur noch am Rande Erwähnung, auch wenn die Handlung auf dem Cliffhanger von Teil zwei aufbaut. Waren Pinhead und die anderen Cenobiten in den Vorgängern noch stoisch im Raum stehende, mysteriöse Wesen, degenerieren sie in dieser Fortsetzung zu Sprüche klopfenden Killern und erinnern dabei nicht selten an Freddy Kruger. Zugegeben, die Designs sind abermals großartig und Doug Bradleys Performance als bösartiger Anführer der Cenobiten, macht sehr viel Spaß. Trotzdem geht von den Kreaturen mittlerweile nur noch eine sehr comichafte Bedrohung aus.
                          Überrascht wurde ich von dem gemächlichen Einstieg des Films, welcher sich doch tatsächlich die Zeit nimmt, seine Figuren einzuführen. Die sind jetzt nicht die Krone der kreativen Charakter-Schöpfung, aber trotzdem irgendwie sympathisch.
                          Die Atmosphäre ist nicht mehr so dicht wie bei den Vorgängern, was vor allem an dem grellen Effekte-Inferno liegt, welches hier in den ausufernden Splatterszenen zelebriert wird. Wie gesagt, es ist halt alles amerikanisiert worden: Lauter, bunter, stumpfer. Trotzdem hat man seinen Spaß damit, spätestens wenn im Abspann "Hellraiser" von Motörhead aufgröllt.

                          Fazit: Als unterhaltsamer Popcorn-Horror angesiedelter dritter Teil des "Hellraiser"-Franchises, welcher sich von den mysteriösen Wurzeln der Reihe entfernt hat und nun noch mehr auf comichafte Splatterszenen und schrille Effekte setzt. Von der surrealen Atmosphäre ist nicht viel geblieben, unterhaltsam ist der Film aber durchaus.

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                          • 7 .5

                            Im Gegensatz zu seinem Vorgänger schlägt "Hellbound: Hellraiser II" eine noch deutlich surrealere Richtung ein und wirkt durch seinen sprunghaften Aufbau sehr alptraumhaft. Vieles wird gar nicht weiter erklärt und passiert einfach. Der Stimmung des Films tut das gut, jedoch leidet die Nachvollziehbarkeit der Handlung etwas darunter. Durch das erhöhte Budget sind nun auch die Effekte merklich aufwendiger. So spielt der Film größtenteils in der Welt der Cenobiten. Was im ersten Teil nur Angedeutet wurde, wird hier etwas ausführlicher beleuchtet, wenn auch nur sehr passiv. Es ist schön, dass die -etwas flachen- Protagonisten immer ähnlich planlos wirken, wie der Zuschauer. Ansätze des psychologischen Horrors sind zwar vorhanden, jedoch konzentriert sich der Film am Ende dann doch mehr auf sein großartiges Effekte-Spektakel und den surrealen Horror.
                            Das Art-Design der Kostüme und Sets funktioniert im Einklang mit dem episch anmutenden Soundtrack wunderbar und erzeugen gemeinsam eine einzigartige Atmosphäre. Auch die Splatterszenen sind hier nochmal etwas härter, kreativer und schmerzhaft anzusehen. Trotzdem steht der Film über dem üblichen Splatter-Horror, weil die fantasievollen Elemente dem Ganzen einfach das gewisse Etwas zusteuern.

                            Fazit: Effektvoller Fantasy-Horrofilm, welcher seine besondere Atmosphäre perfekt ausspielt. Die etwas holprige Handlung ist zwar nicht durchweg spannend, unterstreicht aber nochmals die surreale Albtraum-Stimmung.

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                              TheRambostar007 18.08.2016, 21:45 Geändert 18.08.2016, 22:04

                              Letztlich, nachdem ich sämtliche Erwartungen auch Null gestellt hatte, war "Suicide Squad" doch nicht die Tortur, welche ich erwartet hatte und machte streckenweise sogar Spaß. Natürlich hat der Film offensichtliche Probleme, welche viel Potenzial zerstören, aber für unanschaubar halte ich ihn deshalb nicht. Der kunterbunte Stil hat mich einfach mitgenommen. Auch wenn die Charaktere anarchischer tun als sie sind und ich sie gern noch extremer gehabt hätte, macht ihr Zusammentreffen durchaus Laune. Die Dialoge sind nicht die cleversten oder pointiertesten und fallen auch mal auf die Schnauze, dennoch bringen sie immer einen ausreichenden Unterhaltungswert mit sich. Leider ist das restliche Drehbuch nicht so solide, gar nicht. Es ist ein krudes Chaos, was schon nach einer halben Stunde mehr als offensichtlich ist. Wenn man nach einer Stunde immer noch mit der (erneuten) Einführung von Charakteren beschäftigt ist, dann läuft gewaltig was schief. Als wäre die Weise wie diese eingeführt werden nicht schon faul genug. Die zusammengequetschte Einführung wird zum Glück etwas aufgelockert durch die Auftritte von Charakteren wie den Joker oder Batman. Überraschend ist, dass das dem Film in der zweiten Hälfte deutlich besser und vor allem beiläufiger gelingt.
                              Die Geschichte ist relativ standardmäßig, der Antagonist sehr uninspiriert und belanglos. Hat man alles schon gesehen, dient aber dem Zweck. Bei einer Origin-Story sind diese Sachen zweitrangig. Bei der Logik hapert es immer mal wieder, mit Blick auf die an sich schon fragwürdige Prämisse, kann man das aber hinnehmen.
                              Auch wenn mir die kunterbunten Bilder gefallen, ist das Editing, welches diese Verbindet, mitunter sehr konfus. Das fällt auch bei der Action auf, welche wenig kreativ ist und allgemein zu unübersichtlich ausfällt. Der Film findet nur selten zu vollendeter Harmonie, woran man sowohl dem hakeligen Zusammenschnitt, als auch einem unentschlossenen Drehbuch die Schuld geben kann.
                              Es wurde schon an vieler Stelle gesagt und ich kann es nur wiederholen. "Suicide Squad" fühlt sich an, als wäre er "The Avengers", nur ohne die Vorabreit von den vier(!) zugehörigen Filmen.

                              Fazit: Immerhin solide unterhaltende Superhelden-Action, dessen unausgegohrenes Drehbuch, fragwürdiger Aufbau und krudes Editing mindestens so chaotisch miteinander kooperieren, wie seine Protagonisten. Der visuelle Stil ist dadurch gleichzeitig berauschend und entnervend, genau wie der Film selbst.

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                              • Bacon als Teenager mordender Albtraum-Killer? Auf jeden Fall. Wer kann besser einen schmierigen, perversen Sack spielen? Absolut als Kompliment gemeint, (Alb-)Traumbesetzung!

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                                • Zu viel Holmes geht nimmer. Das wird sicher ne lustige Nummer!

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                                  • 7 .5

                                    "Get the Gringo" ist Mel Gibsons Rückkehr in seinen Fachbereich und erinnert nicht umsonst sehr an "Payback", hier nur eben im mexikanischen Knast. Gibson zeigt auch in diesem Film wieder, dass er sein Talent nicht verloren hat, weshalb ich immer noch ein großer Verehrer seiner Schauspielkunst bin, obwohl er offensichtlich wahnsinnig ist. Dieser Umstand trägt sogar angenehm zum Charakter bei und ergänzt sich gut mit der typischen Schlitzohrigkeit und dem herrlichen Zynismus. Gibson ist einfach der geborene Antiheld. Auch wenn der Film im ersten Moment sehr schräg und überspitzt wirkt, versteht er es hervorragend auf dem schmalen Gard zwischen Ernsthaftigkeit und Absurdität zu balancieren. Das teilweise etwas wirr umherstolpernde Drehbuch, reißt sich mit den spitzzüngigen Dialogen immer wieder gekonnt raus. Der boshafte, schwarze Humor ist einfach herrlich. Die Inszenierung ist sehr angenehm und über weite Strecken verhält sich das Geschehen sogar erstaunlich ruhig, bis es dann zur Action kommt. Die macht richtig Spaß und ist sowohl stylisch, als auch humorvoll und gliedert sich so perfekt in den allgemeinen Stil ein. Auch wenn das hier ganz klar Gibson's Show ist, finden sich am Rande immer wieder interessante Figuren und bekannte Gesichter wieder. Dean Norris hat einen für "Breaking Bad"-Fans sehr amüsanten Cameo-Auftritt und auch Peter Stormare hat eine kleine Rolle.

                                    Fazit: Wunderbar gallige Gauner-Komödie mit guten Charakteren, herrlich absurden Szenen und einer guten Prise Ernsthaftigkeit. Ein perfektes Mel Gibson-Vehikel also.

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                                    • 6 .5

                                      Thomas Jane's Regiedebüt "The Dark Country" ist eine nette Hommage an das Mystery-Genre und funktioniert als solche sehr gut. Natürlich hat der Film Fehler und ergibt hinten heraus nur wenig Sinn, trotzdem trifft er die Stimmung genau richtig. Man hat das Gefühl er könnte auch direkt aus den Achtziger-/Neunzigerjahren kommen, Anaglyph 3D inklusive. Tatsächlich wurde er nämlich in dieser -längst veralteten - Form des 3D gedreht, was sich auch in den sehr unwirklich anmutenden Greenscreen-Animationen widerspiegelt. Die Sets wirken oft auch sehr kulissenhaft. Ich glaube aber, dass diese vermeintlichen Schwächen bewusst in den Film eingebaut wurden, um ihm diesen altmodischen, schummrigen Flair zu verleihen. Das erinnert bisweilen sehr an die Machart von Hitchcock's Werken. Dieser Film geht also stilistisch weit über Kostüme und Requisiten hinaus, was ich für ein Regiedebüt schon mal sehr beeindruckend finde.
                                      Die Handlung ist nicht immer schlüssig, erinnert aber immer mal wieder an große Vorbilder wie "The Vanishing", "Lost Highway" oder "Identität". Der Film ist jetzt nicht die Spannungs-Bombe, verfügt aber durchaus über Spannungs- und Überraschungsmomente, zudem lässt er angenehm viel Platz für Interpretationen.

                                      Fazit: Schön schummriger Mystery-Thriller, welcher seinem Genre alle Ehre macht. Wenn auch erzählerisch etwas holprig, sticht er durch seine stilistischen Spielereien angenehm hervor und trifft genau den Spirit des Genres.

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                                      • 6
                                        TheRambostar007 09.08.2016, 16:44 Geändert 09.08.2016, 16:48

                                        "Standoff - Die einzige Zeugin" ist auf dem Papier ein interessantes Aufeinandertreffen zweier Schauspieler, welche ich eigentlich immer sehr mag. Die Prämisse des Films ist ein klassisches Kammerspiel, welches hier auch praktisch vom Anfang bis zum Ende durchgezogen wird. Das der Thriller nur 82 Minuten lang ist, kann man ihm gar nicht mal ankreiden, denn die bieten durchweg seichte Unterhaltung. Das ist eben der Punkt. Der Streifen ist einfach Durchschnittskost ohne viel Tiefgang und ohne wirklich überraschende Wendungen. Dennoch haben einige Momente eine gewisse Suspense. Auch wenn die beiden Stars sich durchaus bemühen, sind die Charaktere nicht wirklich neu. Ihr Konfrontation wird mit der Zeit etwas repetitiv und verlässt sich manchmal zu sehr auf die Wiederholung von wilden Beschimpfungen. Backstorys zu den Figuren gibt es, jedoch sind die nicht sonderlich originell aber trotzdem solide. Fast alles in diesem Film hat man schon mal irgendwo so ähnlich gesehen, aber er unterhält. Ich finde es vollkommen okay, dass "Standoff" sich nicht als mehr verkauft als er ist. Manchmal bin ich glücklich darüber, dass es noch Filme wie diesen gibt.

                                        Fazit: Vollkommen solides Kammerspiel, welches über weite Strecken anständig unterhält und immer eine gewisse Spannung bieten kann. Zwar wiederholen sich die Dialoge und auch das Konzept ist schnell durchschaut, trotzdem macht das Aufeinandertreffen von/wegen Fishburne und Jane Spaß.

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                                        • 4 .5
                                          TheRambostar007 07.08.2016, 23:31 Geändert 07.08.2016, 23:36

                                          Mit "A Dangerous Man" lieferte Steven Seagal 2009 nach "Driven to Kill" und "The Keeper" seinen dritten Film in einem Jahr ab. Interessant ist daran, dass diese drei Filme eindeutig zu dem Besten gehören, was der gealterte Action-Held im vergangenen Jahrzehnt - neben "Exit Wounds"- so abgedreht hat. Sie kommen zwar ganz sicher nicht an seine ersten Streifen heran, sind aber immerhin brauchbare direct to DVD Produktionen und für Fans des alten Recken durchaus einen Blick wert. Hier spielt Seagal einen verbitterten Ex-Special-Forces-Typ oder sonst was, naja jedenfalls ist er mal wieder richtig krass und alle machen sich vor Angst in die Hosen. Die Figur kennen wir im Grunde schon allzu gut, es ist eben Steven Seagal. Die Story ist jetzt gar nicht mal so stumpfsinnig wie in vielen seiner anderen Filme, aber natürlich auch furchtbar an den Haaren herbeigezogen und konfus. Man sollte nicht zu sehr darüber nachdenken. Ist das jemals spannend? Nun ja, nicht wirklich. Gegen den Aikido-Kugelblitz hat sowieso kein Scherge ne Schnitte, was soll also schon passieren? Dafür ist die Action ganz okay, wenn auch etwas zu überhastet editiert. Die Fights machen immer noch Spaß und je übertriebener diese sind, desto köstlicher kann man sich darüber amüsieren. Seagal und der ganze Film nehmen sich mal wieder viel zu ernst und lassen kaum den Hauch von Witz oder Ironie zu. Für mich macht dieser Umstand die Sache nur noch unterhaltsamer. Das findet einen frühen Höhepunkt, wenn Seagal doch tatsächlich eine Art Sex-Szene hat, mit (s)einer (Film-)Frau welche höchstens halb so alt ist wie er.
                                          Ansonsten schauen sich die 87 Minuten recht schnell weg und die Gedanken dürfen beim Zuschauer auch ruhig mal abschweifen.
                                          Handwerklich hat Seagal-Stammregisseur Keoni Waxman soweit alles ganz ordentlich gemacht. Der Soundtrack ist ausnahmsweise mal gut gewählt und stimmig. Die Action hat Wumms und ist teilweise außerordentlich brutal. Etwas fragwürdig ist für mich dabei aber der zynische Unterton, welcher vor allem vom Protagonisten ausgeht. Wenig verwunderlich also, dass der Film bei uns indiziert wurde.

                                          Fazit: Handwerklich solide Seagal-Actionkost, welche abseits der ordentlichen Fights vor allem unfreiwillig unterhält. Die zynischen Untertöne mildern den Spaß an der absurden Geschichte, den Prügel-Szenen und dem Unvermögen der Schauspieler nur etwas.

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                                          • 6

                                            Auf die erste Staffel von "Wayward Pines" bin ich aufmerksam geworden, weil mir die Prämisse sehr gut gefällt und der Cast ja auch gar nicht mal so übel ist. Der Name M. Night Shyamalan hingegen kann mir heute kein Produkt mehr verkaufen, der hat mich nach "Unbreakable" zu oft enttäuscht.
                                            Die Serie startet in den ersten Folgen ziemlich stark und baut sofort eine ordentliche Mystery-Stimmung auf. Die Handlung nimmt sich viele Versatzstücke aus ähnlichen Filmen, Serien und auch Videospielen und baut daraus etwas Eigenes. Die Figuren sind interessant, gut gespielt und haben solide Backstorys. Die Story versteht es mit Cliffhangern, Spannungsmomenten und auch gesellschaftskritischen Elementen zu fesseln. Bei den den ganzen aufgeworfenen Fragen stellte sich mir aber ab einem gewissen Punkt die (hier) entscheidende Frage: Wie soll das alles sinnvoll aufgelöst werden? Und genau an diesem Punkt beginnt die Logik der Serie zu splittern. Die fünfte Folge stellt nicht nur den Mittelpunkt sondern auch gleichzeitig den Bruchpunkt dar. Die hanebüchene Auflösung und deren Konsequenz muss man akzeptieren können, sonst kann man hier sofort abschalten. Ich wollte sehen was mir die Serie bieten kann, wenn ich die Logik ausblende und einfach mal alles so nehme wie es kommt.
                                            Jetzt begeben wir uns in den SPOILER-Bereich: Nach der Auflösung im Mittelteil, entwickelt sich "Wayward Pines" von der gelungenen Krimi-Mystery-Geschichte hin zu einer klassischen Dystopie. Ich verstehe diesen Schachzug nicht. Wir haben so schon so viele Serien und Filme zu diesem Genre. Hier hatte ich mir etwas Anderes erhofft. SPOILER ENDE.
                                            Das Ende der letzte Folge (von Staffel 1) ist dann einfach nur noch ein Stoß vor den Kopf und dient einem so offensichtlichen Selbstzweck. Trotzdem verspreche ich mir davon, dass die nächste Staffel wieder an die Anfänge anknüpft. Leider scheint sie bis dahin aber ihr gesamtes Mystery-Futter schon verschossen zu haben, also sind meine Erwartungen niedrig angesetzt.
                                            Es ist wirklich schade, dass sich meine Befürchtungen nach den ersten Folgen bewahrheitet haben, denn eine solche Serie hätte ich mir eigentlich schon lange mal wieder gewünscht. Handwerklich und schauspielerisch waren die Mittel durchaus gegeben, aber das Drehbuch überhebt sich völlig an der Mammutaufgabe, allem einen Sinn zu geben.

                                            Fazit: Anfänglich spannende und gut gespielte Mystery-Serie, welche ihr Pulver leider nur allzu jäh verschießt oder es als Mogelpackung entlarvt. Das Konzept kann nach jetzigem Stand nur funktionieren, wenn man selbst die innere Logik der Serie ausblendet. Die Frage ist: Wer will das schon?

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                                            • Was ist eigentlich mit Bruce Willis los? Der gibt ja nur noch den Bösewicht in diesen B-Movies. Dieser hier sieht besonders übel aus. Der gefühlt zwanzigste Heist-Film in diesem Jahr.

                                              • Jaja, dem guten Herr Krätschmer rutschen öfter mal ungeschickte Sachen aus dem Mund. Hat mir mal eben in einem Nebensatz gespoilert, wie das Telltale Spiel zu "The Walking Dead" in der ersten Staffel endet. In diesem Fall stehe ich aber natürlich auf der Seite der Bohnen.

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                                                  Sam Raimis „Evil Dead 2 - Dead by Dawn“ ist heute immer noch eine köstlich unterhaltende Horrorkomödie, welche dem Setting und den Figuren, auch durch das höheres Budget, nochmal deutlich mehr abgewinnen kann. War der erste Teil im Grunde ein reinrassiger und harter Horrorfilm, ist „Tanz der Teufel 2“ eindeutig humorvoller. Er ist - mehr oder weniger - als Reboot des Vorgängers zu verstehen und knüpft nur teilweise an ihn an.
                                                  Bruce Campbell liefert eine wunderbar schräge Slapstick-Performance ab und gibt dem zweifelhaften Helden durch die ikonischen Oneliner (und Amputation) die charismatischen Eigenarten, welchen die Figur im ersten Teil noch vermissen ließ. Kostüme und Stop-Motion-Effekte versprühen einen naiven, comichaften Charme. Die Inszenierung ist wieder eine Kunst für sich. „Evil Dead 2“ ist ein Vorzeigebeispiel dafür, dass eine anarchische und freigeistliche Regie ihre Vorzüge haben kann. Der Film bietet 82 Minuten perfekte Unterhaltung.

                                                  Fazit: Schrille Fortsetzung des Klassikers, welche der übertriebenen Gewalt des Erstlings eine gehörige Portion galligen Humors hinzufügt. Diese Kombination entpuppt sich als sehr unterhaltsam und wegen der wahnsinnigen Inszenierung auch als besonders Charmant.

                                                  • TheRambostar007 27.07.2016, 18:43 Geändert 28.07.2016, 11:52

                                                    Finde ich gut. Jorah ist mittlerweile eine der wenigen Figuren, welche man als wirklich aufrichtig und loyal bezeichnen kann. Fände es wirklich toll, wenn er die Serie überlebt bzw. auch mal Glück hat.