TheRambostar007 - Kommentare

Alle Kommentare von TheRambostar007

  • Irgendwie konnte mich der Trailer nicht ganz überzeugen. Klar, die Bilder sind - wie schon in Prometheus - richtig toll, aber trotzdem frage ich mich, was mir "Alien: Covenant" darüber hinaus geben will. Vielleicht hat er ja wirklich mehr zu bieten, als er hier zeigt. Die letzte Szene im Trailer verstärkt aber meine Annahme, dass der Film eventuell doch nur wieder ein Alien-Slasher auf Hochglanz wird. Andererseits könnte er aber auch in Richtung "Das Ding" einschlagen, was auch nicht soo schlecht wäre.

    • TheRambostar007 21.12.2016, 09:27 Geändert 21.12.2016, 09:27

      Auf den freu ich mich schon sehr. Sieht wie eine Mischung aus "Shutter Island" und "Shining" aus. Zudem hat der Film eine unglaubliche Laufzeit von 146 Minuten. Das weckt Interesse bei mir. Optisch siehts auf jeden Fall brillant aus. Muss nur noch der Inhalt stimmen.

      • TheRambostar007 18.12.2016, 22:19 Geändert 18.12.2016, 23:10

        Spontan und grob sortiert:
        1"Mad Max: Fury Road"
        2"Rocky Balboa"
        3"Mulholland Drive
        4"Reservoir Dogs"
        5"Alien
        6"The Thing (Carpenter)"
        7"Sieben"
        8"Terminator 2"
        9"In Bruges"
        10"Ananas Express"

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        • 7 .5
          TheRambostar007 16.12.2016, 00:41 Geändert 16.12.2016, 07:05

          Mit "Rogue One: A Star Wars Story" nimmt der jährliche "Star Wars"-Trend nun also seinen Lauf. Ob sich diese Entwicklung in Zukunft als positiv oder negativ erweisen wird, steht noch in den Sternen.
          Das Interessante an diesem Film ist, dass er nun also eine Zwischengeschichte erzählt, deren Vorgeschichte und Ausgang wir schon kennen. In diesem Fall profitiert "Rogue One" aber von der Größe seines Universums. Die Geschichte, die sich nicht in die länge ziehen lässt, wird hier in die Breite gestreckt. Gut daran ist, dass sie in den 134 Minuten zu Genüge zu erzählen hat. Es bildet sich damit ein kleiner, eigener Kosmos zwischen den Episoden drei und vier. Dieser besteht hier aus den Figuren und deren Geschichten untereinander. Das mehr oder weniger große Problem daran ist nun, dass es nicht immer so recht gelingen will, den Haufen an neuen Charakteren zu etablieren. Was in "The Force Awakens" noch mit Bravour gemeistert (aber zugegebenermaßen auch ziemlich von der Ur-Trilogie abgekupfert wurde), gelingt diesem Spin off nicht ganz. Zwar sind das alles nette Figuren, die auch eine gute Dynamik untereinander haben, aber trotzdem fehlt es ihnen teilweise einfach an richtigen Charakterzügen. Ihre Motive und Hintergründe wirken bisweilen etwas zu lieblos und zweckdienlich eingeworfen. Das gilt zwar zum Teil auch für Ben Mendelsohn, der stellt durch seine bodenständige, nicht allzu überlegene Präsenz dennoch einen, zum Film passenden Antagonisten dar.
          Die eigentliche Handlung arbeitet sehr strickt auf den Anschluss an Episode IV hinaus. Nach dezenten Pacing-Problemen im Mittelteil, nimmt das Ganze mit zunehmender Laufzeit wieder an Fahrt auf und findet im furiosen Finale seinen Höhepunkt. Tatsächlich ist "Rogue One" in dem Momenten am besten, in denen Alles eigentlich längst bestimmt sein sollte. Dort zieht er erfreulicherweise großen Nutzen aus seinem Dasein als Spin off und setzt sich vom umfassenden Handlungsrahmen ab.
          Die Inszenierung von Gareth Edwards ist im Grunde kaum der Rede wert. Der Film hat in dieser Hinsicht in meinen Augen keine Probleme und man hätte dies wohl auch als letztes befürchtet. Selbst ein Regisseur wie Edwards, der seinen (relativ umstrittenen) Stil ja schon bei "Godzilla (2014)" durchzusetzen vermochte, wird hier wohl nicht die letzte Instanz gewesen sein. Es gibt dennoch Sequenzen, in denen schimmert seine Art der Regie auf positive Weise hervor und fügt der wuchtigen (Sternen-)Kriegsaction, in ihrer verhältnismäßig rauen Tonalität, einiges hinzu. Auf die großartigen Effekte braucht man nicht weiter eingehen, die sind über jeden Zweifel erhaben und bieten - vor allem gegen Ende - berauschende Bilder, wie man sie sich teils nur erträumen lassen könnte.

          Fazit: Auch wenn "Rogue One" nicht vollkommen und in seiner Charakterzeichnung an manchen Stellen durchaus zu bemängeln ist, profitiert er doch im höchsten Maße von seiner Stellung als Spin Off. Obwohl sein Ende in gewisser Weise bereits vorbestimmt scheint, weiß er die eigens erzählten - nicht fehlerfreie - Geschichten doch mit Hingabe zu erzählen und zu inszenieren. Kein Meisterwerk der Extraklasse, aber doch ein visuell berauschender und in sich mitreißender Film.

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          • 7 .5
            TheRambostar007 13.12.2016, 16:02 Geändert 13.12.2016, 16:09

            David Lynch, unser aller liebster Meister des Obskuren und der Weirdness, ist halt doch ein Multitalent. Das er nämlich auch eine "(The) Straight Story" auf ganz besondere Weise erzählen kann, zeigte er der Welt 1999 (und mir vor ein paar Tagen) mit diesem wunderbaren Roadmovie. Ein ganz simple Prämisse, normale Menschen, eine unaufgeregte Erzählweise. Die Attribute würde man einem Lynch im ersten Moment wohl nicht zuordnen. Schaut man sich diesen Film an, so fällt es einem auf den ersten Blick wohl auch nicht auf, doch wenn man genauer hinschaut, dann bemerkt man, wie dieser unverkennbare Stil dann doch immer mal wieder aufleuchtet.
            Wo andere Filme dieser Art drohen in Kitsch abzudriften, hat "The Straight Story" seine stärksten Momente. Mit wenigsten Worten gelingt es hier trotzdem viel über die Menschen und das Land auszusagen. Das wird aber niemals prätentiös, sondern ist vollkommen natürlich und sympathisch. Spätestens wenn einem auffällt, was für eine herrliche Schrulligkeit die Figuren doch besitzen, hat man sich schon in sie verliebt.
            Ich gebe zu, dass der Film nach meinem Empfinden nicht auf dem ganzen Weg etwas zu erzählen hat. Aber ist er deshalb langweilig? Langatmig, vielleicht, aber im Zweifelsfall bekommt man als Zuschauer immer noch etwas schönes gezeigt und wenn es nur das wortlos ausdrucksvolle Gesicht von Richard Farnsworth ist, der mit einer Zigarre im Mundwinkel auf einem Rasenmäher sitzt und in die tief stehende Sonne blickt.

            Fazit: Ein Film wie ein ruhiger Mittsommerabend: Unaufgeregt, wunderschön und irgendwie melancholisch. David Lynchs (not so) different Roadmovie und trotzdem bleibt es - unverkennbar - sein ganz eigenes Werk.

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            • Das Geniale an dem Film finde ich, dass er es schafft den tatsächlichen Klimax ans Ende zu setzen, obwohl er rückwärts erzählt ist. Das alles trotzdem schlüssig ist, ist im positiven Sinne verwunderlich. Damals wie heute ein tolles Werk. "Insomnia" halte ich aber auch für unterschätzt, zumindest wenn man von den sonstigen Nolan-Filmen ausgeht.

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              • "Der kleine Lord" mit Alec Guinness und "Michel aus Lönneberga" dürfen bei mir an Weihnachten nicht fehlen.

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                  TheRambostar007 03.12.2016, 18:28 Geändert 04.12.2016, 17:55

                  Mh, was ist denn hier los, ist schon wieder Black Friday?! Dieser Vergleich ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt, denn in Zack Snyder's "Dawn of the Dead" wird -wie schon im Original- ein Einkaufszentrum von Zombies belagert, während sich eine kleine Gruppe Überlebender im Inneren verbarrikadiert hat.
                  Ich muss zugeben, dass ich in diesem Falle keinen Vergleich zum Klassiker von Romero ziehen kann, ganz einfach weil ich den -zu meiner Schande- noch nicht gesehen habe. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die BPjM. Wegen euch darf ich mir 20 Ocken zusammen sparen, um einen beinahe vier Dekaden alten Film zu sehen. Obwohl ich diesen als "legendär" angepriesenen Urvater des klassischen Zombie-Films nun also noch nicht gesehen habe, konnte ich vielen Meinungen (und kleinen Einblicken) entnehmen, dass dieser eine sehr gesellschaftskritische Ausrichtung hat. Im Remake habe ich derartige Elemente nur noch im Ansatz wahrgenommen. Dieser Film ist eindeutig als Unterhaltung gedacht und funktioniert so gesehen auch sehr gut. Die ersten zehn Minuten sind eine hervorragende, bildgewaltige Einführung, worauf ein recht spannendes Kammerspiel folgt. Auch wenn die üblichen Dinge geschehen, die in diesem Genre nun mal sehr häufig geschehen, funktioniert das Ganze sehr gut. Das liegt insbesondere an der guten Gruppendynamik der Figuren. Ansonsten gibt's natürlich noch die hervorragend inszenierte Action, wie man sie von Snyder kennt. Seinem Regiedebüt sieht man zwar hin und wieder das limitierte Budget an, trotzdem ist die Inszenierung fesselnd und durchweg gelungen. Auch der Härtegrad ist mehr als angemessen. "Dawn of the Dead" macht nicht nur deswegen, sondern auch aufgrund des schwarzen Humors, extrem viel Laune und nimmt sich glücklicherweise nicht zu ernst.

                  Fazit: Gelungenes Zombie-Spektakel, nicht allzu Tiefsinnig, dafür aber extrem unterhaltsam. Der beißender Humor und gelungene Inszenierung Snyder's heben den Film aus seinem Genre hervor, ohne diesem dabei besonders viel hinzuzufügen.

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                  • Das nächste Jahr wird toll, zumindest im Sci-fi-Bereich.

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                    • Also kann man bei der GamePro dann jetzt nur noch Konsolenspiele reviewn? Wäre ja blöd :( Wünschte mir es würde alles beim Alten bleiben. Trotzdem viel Glück von mir!

                      • TheRambostar007 22.11.2016, 11:04 Geändert 22.11.2016, 11:09

                        Jetzt ist Schluss mit lustig, grrr(itty)! "Cars 3", ein hartes Drama über den kompromisslosen Leistungssport, der Autos an ihre physischen und psychischen Grenzen treibt. Lightning McQueen, ehemaliger Kinderstar, verschreibt sich an einen skrupellosen Automobilkonzern und lässt seine Abgaswerte manipulieren um sich einen Vorteil zu verschaffen. Als er bei einem großen Rennen auf einem Nitro-Trip ist, rutscht er versehentlich auf einer Banane aus und tötet drei Gabelstapler und ein Fahrrad. Geplagt von Schuldgefühlen flüchtet sich Lightning in Drogen und Alkohol. Jetzt liegt es an seinem Psychiater Thomas, der kleinen LSD-Lokomotive, ihn wieder vom Sprit runter und auf die Rennbahn zu bringen.
                        Wird es ihm gelingen?
                        Verkauft sich McQueen an perverse Tanklaster und Müllabfuhren um an neuen Stoff zu kommen?
                        Und wo ist eigentlich der geistig zurückgebliebene, leprakranke Abschleppwagen Hook?

                        Cars 3: Leben am Geschwindigkeitslimit

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                        • Ryan Reynolds wird da sowieso die Fäden in der Hand haben, das Projekt ist ja sowieso sein ganz eigenes Baby. Kann aber nicht schaden, wenn da noch einer bei ist der offensichtlich weiß, wie man flotte Action inszeniert.

                          • TheRambostar007 19.11.2016, 17:54 Geändert 19.11.2016, 17:54

                            Finde ich gut. Vielleicht kann sie sich jetzt im Kino auch mal beweisen. Ihre Rollenwahl war ja bisher nicht so glücklich. Man kann ihr aber auch Nichts böse nehmen ;D

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                            • Naja, kann man machen, wobei der erste Teil schon nicht besonders viel zu erzählen hatte. Der Film hatte eine gute Idee (die Prämisse) und wusste diese effektiv zu inszenieren. Insgesamt kein Meisterwerk, aber doch ein ordentlicher Thriller.

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                              • TheRambostar007 14.11.2016, 09:29 Geändert 14.11.2016, 10:01

                                Der Trailer sieht für mich verdammt gut aus. Orientiert sich optisch halt sehr an Blade Runner, wie es die Vorlage aber auch schon getan hat. Frau Johansson finde ich eigentlich gar nicht so verkehrt in der Rolle. Nur weil sich die Handung nicht 1:1 an die Vorlage halten wird, brauch man den Film doch nicht von vorneherein für Müll erklären. Ich bin einfach nur Sau gespannt, was die daraus machen. Cyberpunk scheint im nächsten Jahr wieder richtig im Kommen zu sein. Visuell sieht "Ghost in the Shell" nach einem echten Leckerbissen aus (was sind das bitte für geile Bilder?). Jetzt muss nur noch der Inhalt stimmen.

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                                • Wirklich unterhaltsame Serie, freue mich schon wie ein Schnitzel auf die dritte Staf...Moment...ist das Tuberkulose?! Ahh!

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                                    TheRambostar007 04.11.2016, 17:37 Geändert 04.11.2016, 17:42
                                    über 31

                                    Woher der ganze Hass kommt, erschließt sich mir nicht ganz, ist "Rob Zombie's 31" doch im Grunde eine ebenso abgedreht böse - wenn auch nicht ganz so radikale- Horrorshow, wie das Vorwerk des Regie-Rockers. In seinem neuen Film huldigt er mal wieder dem Terror-Kino, insbesondere dem der 70' Jahre. So finden sich da immer wieder Szenen, welche ganz eindeutig Tobe Hoopers "Texas Chainsaw Massacre" rezitieren. Natürlich haben wir diese Art des obskuren Horrorkabinetts schon häufiger gesehen, doch durch seinen abgefahrenen Stil macht Zombie diesen Film zu seinem ganz eigenen "Natural Born Killers". Das ist weniger auf Inhalt oder Härte, sondern mehr auf die Optik bezogen. Wie Stones grellen Satire, zeichnet sich auch "31" durch seine stilistische Diversität aus. Nun muss man sagen, dass diese inszenatorischen Spielereien nicht immer so präzise geraten sind, wie im Vorbild und das so manche (Action-)Szene davon auch mal weniger profitiert. Ansonsten sind die wahnwitzigen, brutalen Bilder aber mal wieder sehr gelungen. Die kruden Dialoge zwischen den völlig überzeichneten Figuren lassen oftmals Präzision und vor allem Sinn missen. Satirische Elemente sind vorhanden, bleiben aber relativ offensichtlich. Was den Geschmack angeht, so sollte man schon ein Fan von Zombies sonstigen White-Trash-Gewaltorgien sein. Zur Sache geht es in diesem Film auf jeden Fall wieder reichlich, was doch auch schon mal was ist. Das dieser (und jeder andere) Streifen durch die Anwesenheit von Malcolm McDowell noch bereichert wird, ist ebenfalls höchst erfreulich.

                                    Fazit: Mit "31" liefert Rob Zombie einen Horrorfilm ab, wie man ihn von ihm erwartet: Schnörkellos, vulgär, eigensinnig und mit herzlich grimmigem Augenzwinkern. Zwar verfällt die Masse an Stilmitteln immer mal wieder in Chaos, doch das passt doch im Grunde ganz gut zum herrlich bizarren Rest.

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                                    • Naja, wenn dann nur mit den beiden Haudegen. Obwohl der erste Teil streckenweise sogar aufgrund seiner Spannung funktioniert hat, war das Herzstück ganz klar die gute Chemie zwischen den alten Recken. Mir hätte es zudem gefallen, wenn Mikael Hafstroem wieder auf dem Regiestuhl sitzen würde, der macht in der Regel einen echt guten Job.

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                                      • Nicolas Cage macht für mich im Grunde jeden Film sehenswert. Der Mann ist eine so unfassbar unterhaltsame Person und noch dazu einer der begabtesten Schauspieler seiner Generation. Egal welche Rolle, Cage erfüllt sie mit Leib und Seele, mit völliger Hingabe. Dafür hat er meinen Respekt, selbst wenn es mal wieder ein überaus mieser Film ist.
                                        Achja und an dieser Stelle möchte ich mich noch für die mitunter lustigsten Meme-Vorlagen überhaupt bedanken. Herrlich!

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                                        • Darf ruhig kommen, den ersten Teil habe ich echt sehr gemocht. Stecke durchaus Hoffnungen in den Film.

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                                            TheRambostar007 26.10.2016, 21:44 Geändert 26.10.2016, 21:49

                                            Mit "The Neon Demon" hat Nicolas Winding Refn mal wieder einen Film nach seinem ganz eigenen Geschmack abgeliefert. An den Zuschauer scheint der offensichtlich narzisstische Exzentriker dabei mal wieder kaum einen Gedanken verschwendet zu haben. Jedoch ist das vielleicht auch gar nicht so schlecht, denn Refn beugt sich, wie auch schon bei "Only God Forgives", keinerlei Regeln (wie z.B.) klassischer Narration und lässt nur die akribischen Bilder und den pochenden Soundtrack sprechen. Dabei bedient er sich in vielerlei Genres. Da wären zum einen die offensichtlichen, visuellen Einflüsse des -von Dario Argento und Co. entscheidend geprägten- Giallo-Genres mit seinen knallige Farben, harte Komplementärkontraste usw. Auf der anderen Seite zieht sich aber auch die Musikvideo-Ästhetik durch große Teile des Films. Die stehen wiederum im Kontrast zu den vielen, sehr statischen Einstellungen. Inszenatorisch ist "The Neon Demon", als Kunstwerk gesehen, eine wahrhaft wunderschöne Zelebrierung visueller Ekstase.
                                            Vom erzählerischen Standpunkt aus ist das Ganze dann schon etwas schwerer zu beurteilen. Pompöse Symbolik hin oder her, die Kritik in diesem Film ist doch irgendwo sehr offensichtlich und man versteht relativ schnell, wohin er mit seiner Aussage will. Die Charaktere entziehen sich jeglicher Menschlichkeit und sind doch eigentlich auch nur Teil von Refns Leinwand. Da bekommt man zunehmend Verstörendes gezeigt, Bilder die so bedeutungsschwanger sind, dass sie es förmlich zum Himmel schreien. Für mich war das jedoch okay. Wie schon in "Only God Forgives" hat mich die traumhafte Atmosphäre dieser abstoßenden und zugleich unfassbar anziehenden Welt im Wahn, doch sehr gefesselt. Den Zugang wird dazu mit Sicherheit nicht jeder finden, besonders weil es letztlich auch pure Geschmackssache ist, genau wie bei der Schönheit.

                                            Fazit: Ein weiterer Egotrip Refn's entpuppt sich im Falle von "The Neon Demon" erneut als visuell und musikalisch berauschender Trip, welcher weniger durch den Inhalt, als mehr durch die surreale Stimmung zum mit Träumen einlädt. Dieser vermeintliche Albtraum birgt Verstörendes, Geniales aber auch teilweise Offensichtliches.

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                                              TheRambostar007 20.10.2016, 09:46 Geändert 20.10.2016, 09:47

                                              Nachdem "The Purge" nur ein mittelmäßiger Home-Invasion-Film war, wusste "The Purge: Anarchy" die Möglichkeiten der Prämisse schon deutlich weiter auszuloten, jedoch ohne dabei wirklich tiefer in den Grundgedanken einzudringen. Ein solider, harter Actionfilm, mehr wollte er nicht sein. Für sein geringes Budget war der Film noch dazu solide umgesetzt. So weit, so gut.
                                              Nun kommt "The Purge 3: Election Year" daher und versucht sich allen ernstes als echte Satire mit politischem Hintergrund. Nun, der Film könnte in gewisser Weise mit dem aktuellen Wahlkampf in der USA verglichen werden, zumindest was seine nicht vorhandene Tiefe angeht. Das Ganze ist einfach sowas von scheinheilig und dumm. Mit keinerlei Subtilität versucht Regisseur James DeMonaco dem dritten Teil seiner "Purge"-Reihe eine Message aufzudrücken. Das scheitert grandios. Die comichaften Politiker und das absurde Finale sind in hier im negativen Sinne repräsentativ.
                                              In Wahrheit ist "Election Year" ein billiges "Escape from New York"-Rip-off, welches durch die völlig überambitionierten und prätentiösen Satire-Elemente den Fokus verliert. Der sollte nämlich eigentlich auf der Action und dem Spektakel liegen. Leider weiß DeMonaco das wilde Szenario hier bei weitem nicht mehr so gut einzufangen wie im zweiten Teil. Man merkt einfach, dass das Budget nicht unbedingt da war. Der optische Neon-Stil ist nett, wird aber durch die trübe Beleuchtung irgendwie verwaschen und funktioniert daher nur teilweise. Die Handlung ist durchweg vorhersehbar und auch die Charaktere besitzen keinerlei Tiefe. 109 Minuten fühlen sich hier unnötig gestreckt an und Langeweile macht sich immer wieder breit. Da hilft es kaum etwas, dass die hin und wieder aufkommende Action dieses mal noch ein Stück härter ist, als in den Teilen zuvor.

                                              Fazit: Scheinheilige pseudo Satire, welche jegliche Subtilität vermissen lässt. Auch wenn es wieder einige wahnwitzige Bilder gibt, welche ihren Zweck durchaus nicht verfehlen, verhebt sich"The Purge: Election Year" viel zu sehr und scheitert an der eigenen Dummheit. Das könnte zu ertragen sein, wäre das Ganze nicht so unglaublich vorhersehbar und ermüdend.

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                                                TheRambostar007 09.10.2016, 15:29 Geändert 11.10.2016, 14:43

                                                Nachdem ich endlich "Silent Hill 3" durchgezockt hatte, konnte ich mir nun auch dessen Verfilmung "Silent Hill: Revelation" anschauen, ohne mir die Handlung des (besseren) Spiels zu spoilern. Nach einem etwas holprigen Start hält sich der Film nämlich durchaus sehr nah an der Erzählung der Vorlage. Leider baut er dann aber gleichzeitig auch einen unfassbaren Unsinn in die Handlung ein, was wirklich ärgerlich ist. Ich verstehe ja, dass man an bestimmten Punkten Änderungen und Abstriche machen muss, wenn es um Videospiel-Verfilmungen geht, dennoch erfüllen viele Änderungen einen so offensichtlich kommerziellen Zweck, dass es einfach nur ärgerlich ist. Die Marke "Silent Hill" steht seit jeher für subtilen Horror, welcher sehr viel mit Atmosphäre spielt. "Revelation" hingegen übertreibt es schon zu Beginn mit vollkommen unnötigen und berechenbaren Jumpscares, welche einfach nicht hierhin gehören. Zum Glück legt sich das mit der Zeit wieder. Das zweite Drittel halte ich sogar für sehr gelungen, weil es vor allem visuell sehr überzeugend ist. Man merkt zwar, dass Regisseur Michael J. Bassett ein deutlich geringeres Budget zu Verfügung hatte, als Chrisophe Gans in seiner recht ordentlichen Verfilmung des ersten Teils, trotzdem gibt es tolle, spannende Momente. Die 3D-Effekte hätten jedoch nicht sein müssen. Der Soundtrack besteht erneut aus vielen Stücken der Videospiel-Reihe und ist qualitativ gesehen, wohl das überzeugendste Merkmal des Films. Der Cast besteht aus vielen bekannten Gesichtern und es wurde sich durchaus Mühe gegeben, ihnen das Aussehen der Figuren aus der Vorlage zu verleihen.
                                                Von allen Änderungen ist das Finale wohl die größte Frechheit. Erneut, ich verstehe, dass man die Dinge nicht 1 zu 1 umsetzen kann, aber der Showdown ist so ein gewaltiger Unsinn und ergibt nicht einmal nach der Logik des Drehbuchs Sinn. Das Monsterdesign ist an vielen Stellen ohnehin fragwürdig und hat rein gar nichts mit der Vorlage gemein.
                                                In meinen Augen funktioniert der Film als Fortsetzung des ersten Kinofilms und dessen (veränderter) Handlung eigentlich ganz ordentlich, jedoch nicht als Verfilmung des Games. Ich halte die Idee den dritten Teil zu verfilmen ohnehin für äußerst zweifelhaft. Es ist einfach ein Spiel, welches Spiel bleiben sollte. Eine ambitionierte Verfilmung des Meisterwerks "Silent Hill 2" wäre in meinen Augen viel reizvoller gewesen, weil der Ableger eine Geschichte erzählt, die es mal wirklich wert ist erzählt zu werden. Darauf wird man nach diesem Debakel aber wohl noch lange warten müssen, vielleicht ist es ja besser so. Es wird Zeit, dass sich endlich Menschen an diese Geschichten wagen, welche deren Reiz verstehen und sie mit dem Respekt behandeln.

                                                Fazit: "Silent Hill: Revelation" besitzt durchaus Atmosphäre und vermag zu fesseln. Die Handlung und das Design überzeugen und sind nah an der Vorlage, werden dann aber letztlich doch immer wieder durch haarsträubende Abänderungen gestört. So ist ein äußerst zwiespältiger Film dabei herausgekommen, welcher für den normalen Zuschauer vermutlich viel zu konfus ist und auch Fans der Spiele verärgern wird, mit Dingen die wohl eigentlich als Fan-Service gedacht waren. Meine Wertung sollte man als wohlwollend betrachten, weil ich durchaus sehe, dass man sich an vielen Stellen Mühe gegeben hat.

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                                                  TheRambostar007 08.10.2016, 19:32 Geändert 08.10.2016, 19:34

                                                  "Wonderland" erzählt interessanterweise nicht vom Aufstieg von Porno-Legende John Holmes, sondern startet am Ende seiner Karriere. Anders als in "Boogie Nights" (welcher ja doch sehr deutlich an Holmes Leben angelehnt ist) fokussiert Regisseur James Cox in diesem Film aber nur ein primäres Ereignis und erzählt dieses aus verschiedenen Blickwinkeln.
                                                  Die Tatsache, dass es sich bei dem Protagonisten um eine Ikone handelt, ist in diesem Film aber leider völlig nebensächlich, weil er kaum darauf eingeht. Von Aspekten wie dem fortschreitenden Schwund von Holmes Potenz und dem Niedergang der Porno Industrie erzählt "Wonderland" leider gar nicht. Das ist besonders schade, weil es dem eigentlich interessanten Charakter durchaus etwas hinzugefügt hätte. Würde der Film nicht auf Tatsachen basieren wäre der Hauptcharakter völlig austauschbar. Dennoch ist Val Kilmer in seiner Darbietung überzeugend, wenn auch nicht preisverdächtig. In knapp 100 Minuten behandelt das True-Crime-Drama einen Kriminalfall, welcher leider nur zu wenig Substanz bietet. Der Film verkauft es einem aber mehr oder weniger spannend. Schön sind auch Atmosphäre und Ausstattung, welche zu einer guten Eighties-Stmmung beitragen. Unterstrichen wird das alles noch von toller Musik, welche von "Drive"-Komponisten Cliff Martinez zusammen geschnitten wurde.

                                                  Fazit: Etwas schleppendes Crime-Drama, welches dem Großteil von John Holmes sehr facettenreichen Leben leider nur wenig Beachtung schenkt und sein Hauptaugenmerk auf einen Kriminalfall legt. Erzählweise und Dialoge sind dabei nur leidlich spannend und verlaufen immer mal wieder in Zwecklosigkeit. Mit seiner gelungenen Atmosphäre und dem starken Soundtrack holt der Film dennoch einiges wieder raus.

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                                                  • Ein wirklich beeindruckender Serien-Pilot. Macht neugierig auf mehr und verrät immer genug um nicht zu sehr zu verwirren. Hoffe (und glaube) die Serie kann der Thematik mal ein paar neue Anstöße geben.
                                                    Die letzte Szene war besonders stark und Anthony Hopkins scheint endlich mal wieder eine passende Rolle gefunden zu haben. Werde auf jeden Fall dran bleiben.

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