TheRambostar007 - Kommentare

Alle Kommentare von TheRambostar007

  • Stellt euch mal vor Leo DiCaprio wäre farbig. Dann würde man der Academy wohl unterstellen, ein geheimer Zusammenschluss von Mitgliedern des Ku klux Klans zu sein. Spaß bei Seite.
    Wäre natürlich schön, wenn die Nominierungen etwas weniger Weißen dominant wären. Allerdings fände ich es auch rassistisch, jemanden allein wegen seiner Hautfarbe einen Oscar zu geben, das wäre verlogen. Heute wird echt hinter jeder Ecke Rassismus, Sexismus und Homophobie vermutet.

    2
    • Soweit bin ich ganz zufrieden mit den Nominierungen, aber ich finde es schade, dass Benicio Del Toro nicht für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert wurde. "Sicario" wird aber auf der Ton-technischen Seite sicherlich noch was holen.

      1
      • 7 .5

        Mit "The Mule" hat Regisseur und Hauptdarsteller Angus Sampson ("Mad Max: Fury Road", "Frago") ein erstaunlich cleveres Regiedebüt abgeliefert, welches sich zum Glück nicht auf seiner irrwitzigen Prämisse ausruht. Viele solcher Filme haben das Problem, dass sie zwar eben diese tolle Grundidee haben, aber es nicht schaffen auch den Rest der Story interessant zu gestalten. Vor allem ein Film wie "The Mule" hätte sehr leicht in überdrehten Klamauk abdriften können, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Charaktere sind schön geschrieben und erfahren teilweise eine doch recht unkonventionelle Entwicklung, welche man so nicht kommen sieht. Obwohl es manche Szenen gibt, die so ekelig sind, dass man kaum hinsehen möchte, ist der sonstige Humor überraschend hintersinnig. So kommt es, dass man zwar 103 Minuten mitleidet, aber dennoch viel Spaß mit dieser kleinen Perle hat, welche mit ihren schrägen Charakteren für Kurzweil sorgt. Dennoch legt man hier immer genügend Ernsthaftigkeit an den Tag, sodass man als Zuschauer nicht den Bezug verliert. Die restlichen Darsteller wie Hugo Weaving und Leigh Whannell ("Saw") sind ebenfalls ganz ordentlich.

        Fazit: (Un-)Schöne Tragikomödie, welche auch über seine kongeniale Prämisse hinaus überzeugen kann. Tolle Charaktere, etwas Spannung und eine gehörige Priese Ironie machen draus eine kleine Perle des Aussie-Kinos.

        • Wäre ja n Ding, wenn Sly auf seien alten Tage noch einen Oscar abräumen sollte.Verdient hat er es jedenfalls schon lange.

          • 7
            TheRambostar007 11.01.2016, 17:41 Geändert 11.01.2016, 17:42

            "Tanz der Teufel" gehört neben "Blutgericht in Texas", "Re-Animator", "Halloween", "Braindead" usw. zu den ganz großen Namen des Genres, mit Recht. Der Film stammt aus einer Zeit, in welcher der Begriff "Low-Budget" noch nicht mit Found Footage gleichzusetzen war. Nun ist ja nicht unüblich, dass hinter dem berüchtigtem Ruf oft weniger steckt, als man dachte. Auch dieser Klassiker hat sicherlich Federn gelassen, doch ist er trotzdem ein Lehrstück eines ambitionierten Films, welcher erst durch pures Improvisationstalent entstehen konnte. Obwohl die erste halbe Stunde des Films heute etwas dröge wirkt und mit seinen oberflächlichen Dialogen für unfreiwillige Komik sorgt, ist die starke Atmosphäre welche durch die interessanten Kamerafahrten erzeugt wird, immer noch sehr stark.
            Letztlich ist es aber mit großer Sicherheit die zweite Hälfte, welcher "Tanz der Teufel" seien Kultstatus zu verdanken hat. Grandiose Effekte und ein unerbittliches wie spannendes Splatterfest! Anders als seine Fortsetzungen lässt das Original jeglichen Humor missen. Ich denke, dass der Film heute kaum jemanden mehr so richtig schocken wird, aber die Spannung funktioniert trotzdem noch und manche Szenen lassen einen, dem Alter zum trotz, noch immer zusammenzucken.
            Bruce Campbell (sowie alle anderen Schauspieler) sind in diesem Film allerdings auch nicht mehr als bloße Karikaturen. Der "echte" Ash, wie wir ihn heute kenne, hat sich erst in Folge der Zeit, Fortsetzungen und abgetrennten Gliedmaßen zu einer wahrhaftigen Kultfigur gemausert. Wer durch die neue Serie "Ash vs Evil Dead" erst auf das Franchise aufmerksam geworden ist, der sollte sich dieses kleine Meisterwerk aber trotzdem nicht entgehen lassen.

            Fazit: Ein schauriges Splatterfest, welches zwar etwas seiner Wirkung, aber nichts von seinem enormen Ideenreichtum, verloren hat. Wer die etwas träge Einleitung überstanden hat, wird mit toller Atmosphäre und saftigen Effekten belohnt!

            2
            • 8 .5
              TheRambostar007 09.01.2016, 11:34 Geändert 09.01.2016, 11:37

              "The Revenant" ist 151 Minuten pure Intensität in überwältigender Kulisse und mit perfektem Schauspiel! Die Story verläuft dabei zwar ohne allzu überraschende Wendungen, doch Inarritus Film ist so unfassbar packend und mitreißend, dass er über weite Strecken bei der Stange hält. Es gibt, hier und da, die eine oder andere Traumsequenz zu viel, was aber kaum ins Gewicht fällt.
              Die Inszenierung ist wohl das größte Kunststück. Hier gibt es Szenen, welche man so hart, rau und nah noch nicht gesehen hat. Dazu kommt eine Kamera, welche selbst in aufwändigsten Szenen, ohne Schnitt, voll drauf hält. Eins steht fest, "The Revenant" schaut man sich nicht zum Spaß an, denn DiCaprios Survivaltrip ist vor allem unangenehm anzusehen. Es ist auch sicherlich kein kurzweiliger Film, man muss ihm aber auf jedem Fall hoch anrechnen, dass er sich nicht in seiner verträumten Ästhetik verliert und es bestens versteht, immer wieder zu packen.
              Wie ich schon erwähnt hatte, sind die schauspielerischen Leistungen top! Nicht nur der wortkarge DiCaprio (jaja, ich denke dieses Jahr bekommt er "Ihn") ist einfach klasse. Tom Hardy spielt einen Charakter, welcher zwar klar definiert ist und etwas an Tiefe missen lässt, doch das macht er zweifelsohne brillant. Über den restlichen Cast lässt sich ähnliches sagen.
              "The Revenant" ist in letzter Konsequenz sicher kein Film, welchen man sich einfach mal so ansieht, aber dennoch ein inszenatorisches, atmosphärisches und schauspielerisches Meisterstück, bei welchem man auf jeden Fall frösteln und mitfühlen wird.
              Mir selbst wird der Film mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben.

              Fazit: Packendes Survival-Drama mit einer Präsentation, welche ihres Gleichen sucht. Die Story ist zwar nicht sonderlich überraschend, doch hat der Weg zum Ziel hier so viel zu bieten, dass man darüber locker hinwegsehen kann. Es sind nicht zuletzt die tollen Schauspieler, aus welchen "The Revenant" seine Energie schöpft.

              2
              • 4 .5
                TheRambostar007 05.01.2016, 14:01 Geändert 05.01.2016, 14:05

                Ich stand "White House Down" ja eh schon skeptisch gegenüber, weil man jedem Roland Emmerich- Film grundsätzlich skeptisch gegenüber stehen sollte. Ich bin kein großer Fan von ihm, seine Filme sind unfassbar blöde, scheiß patriotisch und triefen nur so vor Pathos und Klischees.
                "White House Down" ist da leider auch keine Ausnahme. Der Film ist ein nerviges, ultra patriotisches "Stirb Langsam" Rip-Off, welches immer wieder einen drauf setzen muss. Dabei ist der Mittelteil gar nicht so verkehrt, es ist sogar ordentliche Action und Spannung vorhanden. Hinzu kommt ein namhafter Cast, der seine Sache eigentlich ganz gut macht. Die Action ist zwar durch und durch CGI-lastig, aber kracht ordentlich und ist so weit davon entfernt realistisch zu sein, dass ich sogar streckenweise Spaß an diesem Blödsinn gefunden habe. Der deutliche Zuschnitt auf eine PG-13 Freigabe fällt aber sehr unangenehm auf und wird Fans von harter "Die Hard" Action, ein dicker Dorn im Auge sein. Trotzdem, hätte Emmerich bei der Szene mit der Panzerfaust in der Limo, welche wirklich ein Höhepunkt der Absurdität ist, einen Schlussstrich gezogen, so wäre "White House Down" wenigstens ein unterhaltsamer No-Brainer gewesen. Leider konnte er sich dazu aber nicht durchringen, sodass sich das Ganze im letzten Viertel komplett zerlegt. Der Patriotismus erreicht im Finale neue Hemisphären und wird einem mit voller Wucht, völlig schamlos ins Gesicht geklatscht. Als die Tochter des Helden in Zeitlupe, vor dem weißen Haus, die Flagge des Präsidenten wedelt und dadurch einen Luftangriff abhält, ist mir fast schlecht geworden. Wie kann man das bringen? Normalerweise bleibe ich ja sachlich, aber diese Szene hat in mir unweigerlich das Bild hervor vorgerufen, wie Emmerich beim Einfall dieser Szene ordentlich einer abgegangen ist. *würg* Dieses Machwerk ist ein reinrassiger US-Propagandafilm, welcher, genau wie das kleine Mädchen, keinerlei Zweifel an der USA und ihrem Präsidenten zulässt und sich vollkommen der Glorifizierung eines fragwürdigen Systems verschrieben hat.

                Fazit: Von Klischees und Pathos durchtränktes "Die Hard" Rip-Off, welches bei all der Geschmacklosigkeit zwar streckenweise mit seiner völlig übertriebenen Action unterhält, aber nicht einmal den Anstand hat, sich als reinrassiger Actionfilm zu beweisen und brutal zu sein. Neine, nein, das muss doch ein Spaß für die ganze, amerikanische Familie werden!

                3
                • 7

                  "Robocop 2" ist eine absolute Trashgranate, welche auf Vielschichtigkeit des Erstlings pfeift und sich von Beginn an einer spaßigen, kurzweiligen und durchweg cartoonigen Zerstörungsorgie widmet. Es gibt hier und da ein paar satirische Spitzen und schwarz humorige Verweise auf die Medien, doch im Prinzip ist das Werk von Irvin Kershner ("The Empire strikes back!"!) ein Film gewordener Cartoon, welcher mit schrillen Ballereien, bekloppten Dialogen und einem breiten Repertoire an ausgefallenen Skurrilitäten, einfach nur Laune macht. Die Einflüsse von Comic-Meister Frank Miller sind offensichtlich. Aus heutiger Sicht und bestimmt auch schon damals, kann man "Robocop 2" in allen Belangen als plump und vollkommen hirnrissig bezeichnen, doch er ist trotzdem Trash, welcher von Herzen kommt und welchem man seinen Produktionsaufwand und Ideenreichtum ansieht. Es gibt Filme, welche die Bezeichnung Trash wirklich als großes Lob verdient haben und dieser ist einer davon. Er ist nicht gewollt, wie viele der heutigen Genrevertreter, sondern mit einer solch kindlichen Naivität gesegnet, dass man ihn dafür schlicht nur lieben kann. Und jetzt kommt mir bitte nicht mit "Sharktopus" und Co. um die Ecke! Die sind einfach nur Fließbandproduktionen und haben nur einen Bruchteil der Kreativität zu bieten, welche es hier zu bestaunen gibt.

                  Fazit: Flotter Sci-fi-Radau, welcher durchweg unterhält und einem schrillen Stop-Motion-Spektakel mündet. Kein geistreicher Film, aber ein spaßiger auf alle Fälle!

                  4
                  • 4 .5

                    Ich bin großer Fan der Spiele und mir war natürlich von Anfang an klar, dass dieser Film das Source Material mit Füßen treten würde. Dazu muss ich sagen, dass die Adaption mit Timothy Olyphant zwar nicht gut war, aber den grundsätzlichen Stil der Spiele besser eingefangen hat, weil er es mit der Action auch nicht so übertrieben hat. Dafür war die Story, genau wie hier, vollkommener Quark. Vielleicht ist die Marke "Hitman" einfach nicht geeignet dafür, ein gute Story zu erzählen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Geschichte in "Hitman: Agent 47" so belanglos ist, dass man sie 10 Minuten nach dem Ende schon wieder vergessen hat. Jetzt könnte der Film ja wenigstens als trashiger Actionfilm überzeugen und ja, dann funktioniert er auch irgendwo. Wenn man als Zuschauer absolut keine Erwartungen daran hat und ihn sich nur aus Langeweile ansieht, dann kann man sogar ein bisschen Spaß damit haben. Die Action soll so aussehen wie in "John Wick", wirkt aber durch absurde CGI Einlagen und eine (Ragdoll-) Physik, welche sogar in den Spielen überzeugender ist, in jeder Hinsicht billig. Die Schauspieler und Dialoge sind zum davonlaufen, obwohl Rupert Friend als "47" eigentlich ganz okay ist. Wie sich ein erstklassiger Mime wie Zachary Quinto in einen solchen Murks verirrt, ist mir ein Rätsel.
                    Dieses Machwerk ist mit Sicherheit nicht die Revolution, auf welche Videospiel-Nerds wie ich seit Jahrzehnten warten, aber auch kein kompletter Griff ins Klo. Es bleibt zu hoffen, dass Videospiel Marken irgendwann nicht mehr nur ein reines Kommerzmittel in der Filmlandschaft sind, sondern auch mal ernsthaft und mit Hingabe adaptiert werden. Vom Standpunkt dieses Films aus betrachtet, ist es noch ein weiter Weg bis dahin.

                    Fazit: Strunzdumme Actionorgie, dessen Story sogar für das Ausgangsmaterial eine Beleidigung ist. Die Effekte wirken absurd und die Action ist so dumm, dass man wieder Spaß damit haben kann. Von einem guten Film, geschweige denn von einer guten Adaption, ist dieses Machwerk aber dennoch weit, weit entfernt.

                    4
                    • Das wäre interessant geworden. Ich mag Thomas Jane und schätze ihn vor allem als Punisher sehr. Naja, "The Walking Dead" gucke ich schon ne ganze Weile nicht mehr.

                      1
                      • 6

                        Mit "Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master" knüpft Renny Harlin ("Die Hard 2", "Cliffhanger") von der Story sehr deutlich am dritten Teil an. Auch viele Figuren kommen wieder vor, sind aber teilweise neu besetzt, so auch die (vermeintliche) Hauptdarstellerin der Kristen, welche hier leider nicht mehr von Patricia Arquette gespielt wird. Man merk der Reihe an, dass sie immer mehr wie ein Cartoon wirkt. Die Figur Freddy Krueger kann man einfach nicht mehr ernst nehmen und das wird in den kommenden Fortsetzungen ja noch schlimmer. Keine Frage, "Nightmare 4" ist kurzweiliges Popcorn Kino, welches es sehr gut versteht zu unterhalten. Die Effekte sind wie immer toll und die Kills sehr kreativ. Ansonsten wirkten die vollkommen überzeichneten Charaktere und Kung-Fu Einlagen sicherlich auch schon Ende der 80' ziemlich lächerlich. Auch nutzt sich die Reihe in meinen Augen zu sehr ab und mit jeder weiteren Fortsetzung wird klar, dass hier einfach nur ein Rezept, immer wieder neu aufbereitet wird. Zwar wissen sich die Storys voneinander zu unterscheiden, aber ab einem gewissen Punkt ist das "schockierende" und ach so unerwartete Ende nur noch ein weiterer Punkt auf der Liste der Elemente, welche in jedem "Nightmare"-Film vorzukommen haben.
                        Auch an den Schauspielern merkt man, dass der Reihe so langsam die Puste ausgeht. Kein Vergleich zu dem starken Cast aus Teil 3.
                        Alles in Allem ist das hier zwar weit von echtem Horror entfernt, bleibt aber solides Unterhaltungskino, welches immerhin ein paar clevere Ideen zu bieten hat.

                        Fazit: Noch eine der besseren Fortsetzungen, welche zwar durch und durch cheesy ist und auch keine wirklichen Charaktere hat, aber es auf seine absurde Art versteht zu unterhalten.

                        3
                        • Spoiler!
                          Bei der Kritik am Kampf selbst, sollte man aber auch berücksichtigen, dass Kylo Ren schon angeschossen war und zuvor noch gegen Finn gekämpft hatte. Zudem ist der Kampf in meinen Augen viel mehr eine Flucht seitens Rey.

                          2
                          • 8
                            TheRambostar007 21.12.2015, 15:31 Geändert 21.12.2015, 15:36

                            Das war also nun "Star Wars: Das Erwachen der Macht", der am meisten erwartete Film seit Jahren und natürlich hab ich mich als "Star Wars"-Fanboy seit der Kindheit, wie ein Schnitzel drauf gefreut. Trotzdem ist es mir gelungen, meine Erwartungshaltung immer etwas auf Sparflamme glühen zu lassen, denn so ein neuer Start muss auch nicht immer jedem gefallen. Letztlich muss man sagen, dass J.J. Abramas hier eindeutig auf eine sichere Nummer gesetzt hat, verständlicherweise. Alles andere wäre purer Wahnsinn gewesen und hätte bei einem Fehlschlag, seine ganze Karriere aufs Spiel gesetzt. Der Film lässt zwar etwas an Originalität missen und ist deutlich an "A new Hope" angelehnt, aber in meinen Augen ist das okay. Es sind andere Qualitäten, welche diesen Film als würdig erweisen. Das mit Abstand größte Kunststück ist hier mit den Charakteren, vor allem mit den neuen Charakteren geglückt. Obwohl ich John Boyega ("Attack the Block"), Adam Driver und Oscar Isaac schon kannte, hätte ich niemals damit gerechnet, dass es gelingt sie so brillant zu etablieren und ihre Figuren von Anfang an mit so viel Charisma auszustatten, dass der Übergang von Alt zu Jung nahezu schmerzfrei von statten geht. Das ist etwas, was die Prequels in ganzen drei Filmen nicht leisten konnten. Auch von Harrison Ford hätte ich nicht gedacht, dass er in seiner Rolle (oder in irgendeiner Rolle) nochmal so aufblühen könnte. Han Solo wirkt so als wäre er nie weg gewesen. Das Gegenteil trifft leider auf Carrie Fisher zu, welcher man nur noch schmerzlich als Prinzessin Leia identifizieren kann und das ganz sicher nicht nur wegen ihres fortgeschrittenen Alters. Daisy Ridley funktioniert dafür aber mindestens so gut wie John Boyega, was mich sehr gefreut hat. Ich finde es allgemein gut, dass man die Hintergründe der neuen Charaktere häufig nur angedeutet und ihr Verhalten, sowie ihren Charakter für sich selbst hat sprechen lassen. Das ist besonders bei Kylo Ren sehr geglückt. Für mich sind es also tatsächlich die Figuren, welche mir diesen Braten schmackhaft gemacht haben.
                            Das soll nicht bedeuten, dass "The Force Awakens" nicht auch handwerklich alles richtig macht. Dieses Jahr ist für mich allein schon ein tolles Kino Jahr, weil man endlich eingesehen hat, dass die Seele eines Films nicht nur im Computer entstehen kann, dass Practical Effects immer noch eine ganz eigene, meistens detailliertere Wirkung haben. Dank "Mad Max: Fury Road", "The Revenant" und eben auch "Star Wars 7", erlebt diese Art des Filmemachens einen neuen Aufschwung, welchen sich das Kino von morgen hoffentlich zu Herzen und als leuchtendes Vorbild nimmt.
                            Klar, dieser Film besteht auch aus CGI Effekten, ohne welche er undenkbar wäre, doch auch diese sind geglückt.
                            Worüber man sich natürlich streiten kann, ist das Fan-Pleasing und teilweise der Humor. Ich persönlich habe damit kein Problem und wenn dann mal eine Anspielung auf die alten Filme kam, dann wirkte diese selten zu penetrant oder plump. Der eigene Humor des Films hat zwar in bestimmten Situationen etwas dazwischen gefunkt, aber es blieb alles noch im Rahmen.

                            Fazit: Trotz der etwas zu überschwänglichen Parallelen zu den Anfängen der Saga, ist "The Force Awakens" ein vollkommen zufriedenstellender, pompöser Neustart des "Star Wars"-Franchises, welcher bei all der optischen und musikalischen Brillanz genau an der richtigen Stelle die Akzente setzt, nämlich bei den Charakteren.

                            1
                            • 1
                              • 8 .5
                                TheRambostar007 16.12.2015, 17:59 Geändert 16.12.2015, 18:00

                                Joa "Fargo" ist schon eine besondere Serie. Zu meiner Schande habe ich den Film der Coen-Brüder nie vollständig gesehen, aber ich werde es auf jeden Fall nachholen, denn diese Mini-Serie war einfach top! Der Pilot war allein schon richtig stark, aber die urigen Figuren haben mir hier am besten gefallen, jede auf ihre eigene Weise. Serien haben fast immer das Problem, nervige Charaktere zu beinhalten, aber hier passt jede Figur, wie die Faust aufs Auge. Billy Bob Thornton spielt die Rolle seines Lebens, herrlich sadistisch und und Martin Freeman könnte verplanter nicht sein. Auch der restliche Cast ist genial! Da möchte ich nichts spoilern, die Charaktere sollte jeder selbst erleben.
                                Wie gesagt ist der Pilot top, doch nimmt die Serie das Tempo in den nächsten paar Folgen etwas raus, nur um ab der Hälfte richtig los zu legen. Hier geht es manchmal echt hart zur Sache, aber das ist alles mit einem so grimmigen Humor unterlegt, dass das Geschehen zwar grotesk, aber nicht zynisch wirkt. Manchmal weiß man echt nicht, was man jetzt empfinden soll, weil das Geschehen so sehr zwischen absurd komisch und echt grausam polarisiert. Das am Anfang mit "This is a True Story" sollte man nicht allzu ernst nehmen, ich meine das ist nur ein Witz, welchen sich auch der Film schon erlaubt hat.
                                Ansonsten funktioniert "Fargo" wie die meisten der großen Serien ("Breaking Bad" und Co.) von Folge zu Folge sehr gut und entwickelt einen mitreißenden Drive, welcher den Zuschauer bei der Stange hält. Qualitativ spielt sie ganz oben mit!

                                Fazit: Schräge Figuren, überaus grimmiger Humor und eiskalte Atmosphäre, absurd, skurril und verflucht unterhaltsam. Unbedingt ansehen!

                                2
                                • 9 .5
                                  TheRambostar007 16.12.2015, 17:55 Geändert 17.12.2015, 20:49

                                  Die zweite Staffel von "Fargo" war meine Serien-Überraschung des Jahres! Ich war ja schon großer Fan der ersten Season und ich hätte nicht gedacht, dass es gelingen könnte, da noch einen drauf zu setzen, aber funktioniert hat es dennoch. Zugegeben, in den ersten Folgen war ich noch etwas skeptisch, weil es mir etwas schwer gefallen ist, in diese ganzen verschrobenen Charaktere und den neuen Inszenierungsstil hinein zu finden. Trotzdem war auch diese Staffel von der ersten Folge an "Fargo" pur. Es gibt irgendwann einen Punkt, ab welchem man alles an dieser Geschichte zu lieben beginnt und die Skurrilitäten, welche es auch sein mögen, einfach nur noch richtig großes Kino sind. Ab der zweiten Hälfte der 10 Folgen, ist jede Folge ein Meisterstück für sich. Die Dialoge, die Musik, das Setting, einfach alles fühlt sich richtig an und obwohl man jetzt denken könnte, dass Menschen im Fleischwolf, Ufos oder Bruce Campbell als Ronald Reagan dem Ganzen seiner Seriosität berauben würden, liegt man damit im meinen Augen falsch. Die Macher sind mit erstaunlich viel Hintersinn und Nachdenklichkeit an die Sache gegangen, sodass "Fargo - Season 2" zwar eine bitterböse Groteske ist, aber auf der anderen Seite auch ernst genug bleibt, um nicht ins Lächerliche abzudriften. Dieses Gleichgewicht zu halten, ist das wahrlich meisterhafte daran und obwohl man es kaum glauben mag, kann es einen bei all der Absurdität, doch manchmal zu Tränen rühren. An diesem Punkt kommen nämlich die sehr gute Schauspieler in Spiel, welchen es gelingt, ihren seltsamen Figuren so gut zu verkörpern, dass man Lorne Malvo aus Staffel 1 kaum mehr vermisst. Das soll schon was bedeuten!

                                  Fazit: "Fargo - Staffel 2" ist ein Serien-Meisterwerk und hat das Setting, die Figuren, den schwarzen Humor, die einzigartige, fast magische Inszenierung, die Härte und die herrliche Absurdität der ersten Staffel ausgebaut und bis ans Äußerste getrieben, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Wie Staffel 3 dieses Juwel noch überbieten soll, ist mir ein Rätsel, freuen tue ich mich trotzdem wie ein Schnitzel drauf!

                                  3
                                  • Sind viele bei, die mir damals auch gefallen haben. Gute Liste!

                                    1
                                    • TheRambostar007 11.12.2015, 09:11 Geändert 11.12.2015, 09:15

                                      Für Stallone freue ich mich und natürlich auch darauf, den Film bald zu sehen. "Mad Max" als Drama zu bezeichnen geht für mich durchaus klar. Dramatische Elemente waren auf jeden Fall vorhanden.

                                      • 7 .5

                                        Widmen wir uns erneut einem Horror-Klassiker. "Halloween - Die Nacht des Grauens" von Horror-Meister John Carpenter. Wie an vielen anderen Klassikern, ist auch an diesem Werk die Zeit nicht spurlos vorbei gegangen. Trotzdem sollte man ihn sich ansehen, als Vorzeigebeispiel für eine grandiose Atmosphäre, erzeugt durch einen paranoid machenden Soundtrack und den Killer Michael Myers, welcher durch sein stummes, monströses und scheinbar unaufhaltsames Auftreten, extrem beängstigend wirkt. Dazu kommt eine sehr gute Kameraarbeit, welche schon in der Eröffnungssequenz ihre ganze Härte demonstriert. Ansonsten ist der Film gar nicht mal so zeigefreudig, doch (so wie es häufiger sein sollte) sind die Szenen dennoch sehr verstörend, weil sie schlicht so realistisch wirken. Die Figuren abseits von Michael Myers sind, naja, nicht so pralle. Warum ist es so schwer, in Horrorfilmen interessante Charaktere zu etablieren? Vielleicht waren diesen Figuren Ende der 70` noch keine Klischees, nun mich hat's jedenfalls etwas gestört.
                                        Der größte Teil des Films ist aber ordentlich gemacht und bleibt relativ spannend. Das Finale hat mir besonders gut gefallen, obwohl ich es nicht für nötig befunden hätte, das Gesicht von Myers zu zeigen. Das wirkte mir irgendwie entmystifizierend und kontraproduktiv, vor allem weil er ansonsten unzerstörbar und vollkommen unmenschlich wirkt.

                                        Fazit: Ein atmosphärisches Meisterwerk, inhaltlich schlicht bis klassisch gehalten. Wie eine typische Halloween-Geschichte, nur eben von einem Meister visualisiert.

                                        1
                                        • 7
                                          TheRambostar007 07.12.2015, 16:12 Geändert 07.12.2015, 16:13

                                          Clive Barkers "Hellraiser" ist für sein Alter echt noch richtig gut. Die Story für sich ist schon sehr interessant, die Umsetzung noch ganz okay. Damit meine ich nicht, dass die Effekte nicht super sind, denn das sind sie zweifelsohne. Wenn die Bodenplatten voller Blut und Eingeweide sind und rostige Ketten von der Decke hängen, dann ist die Atmosphäre fantastisch. Dazu kommen noch die mysteriösen Zenobiten, welche ebenfalls genial visualisiert sind. Mein Kritikpunkt ist nur, dass die Figuren etwas zu kurz kommen, was wohl auch an der Laufzeit des Films liegt. Man merkt, dass Barker noch mehr damit vorhatte. Auch gefällt mir der visuelle Stil, wenn es mal nicht dunkel ist, nicht so gut. Entgegen anderer Meinungen, wäre ich für ein gescheites Remake durchaus zu haben. Bis dahin bin ich aber durchaus zufrieden, mit diesem relativ spannenden und reichlich brutalen Schauderstück, welches an glitschigen Fleischerharken wunderbar zwischen den Herrn Poe und Lovecroft hin und her pendelt. Werde mir den zweiten Teil bei Gelegenheit auch mal geben.

                                          Fazit: Dämonisches Schauderstück, welches visuell und auditiv häufig alle Register zieht und so eine ganz eigene Atmosphäre an den Tag legt. Die Figuren hätten allerdings mehr Ausfertigung vertragen können. Trotzdem wortwörtlich fantastisch!

                                          1
                                          • 5 .5
                                            TheRambostar007 06.12.2015, 21:24 Geändert 06.12.2015, 21:26

                                            "Turbo Kid" kommt irgendwie sehr gewollt rüber. Ich weiß, der Film soll eine Hommage an das Trash-Kino sein, aber da gehört für mich etwas mehr dazu, als hartes Gesplattere und ein Retro-Soundtrack. Man muss zwar schmunzeln, wenn man die Anspielungen versteht aber man lacht nicht, weil es lustig oder besonders clever ist. Dazu kommen noch Charaktere, welche auf der einen Seite zwar skurril sind, auf der anderen Seite aber auch manchmal echt nervig und furchtbar eindimensional. Michael Ironside klammere ich da mal aus, der Spiel den Bösewicht mal wieder mit großem Genuss. Man kann durchaus erkennen, dass die Regisseure hier viel Herzblut reingesteckt haben und es gibt auch einige Momente, die sehr gelungen und mitreißend sind, aber bis zum Mittelteil ist "Turbo Kid" einfach zu langweilig und blöde. Ich finde der Film hätte ohne die ganzen Brutalitäten viel besser funktioniert. Die waren es auch, welche mir das Finale ein bisschen vermasselt haben. Dieser Film möchte so sehr ein Kultfilm sein, dass er sich einfach nicht entscheiden kann, ob er nun eine brutale Hommage sein, oder sein eigenes Ding durchziehen will. Letzteres wäre sicherlich die bessere Option gewesen. So hat man leider irgendwas Belangloses dazwischen. Schade drum.

                                            Fazit: Naive Endzeithommage, welche wegen der belanglosen Story und den teilweise nervigen Charakteren viel mehr anstrengend, als unterhaltend ist. Manche Momente sind gelungen, aber leider sind die nostalgischen Anspielungen einfach zu plump um über den Rest hinwegzutäuschen.

                                            2
                                            • 6 .5
                                              TheRambostar007 01.12.2015, 19:48 Geändert 01.12.2015, 19:49

                                              "A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors" ist wieder deutlich besser, als der zweite Teil und setzt erneut mehr auf Spannung und Unterhaltung. Die Handlung ist leicht abgewandelt und es gibt einige sehr gute Einfälle. Die Tötungszenen sind dieses Mal besonders kreativ und ironischerweise sehr auf die jeweiligen Opfer zugeschnitten (wie bei "Saw" so oft). Wie die ersten beiden Filme, kommt aber auch Nummer 3 etwas langsam in die Gänge und es nervt einfach, dass jedes Mal wieder jeder einzelne Charakter davon überzeugt werden muss, dass es Freddy wirklich gibt. Das ist einfach nicht spannend und auch ein Klischee, welches in vielen anderen Horrorfilmen ebenfalls nervig ist. Naja, ist nun mal ein nötiges Übel, damit der Film für sich selbst auch funktioniert und nicht nur für Kenner der Vorgänger.
                                              Die Schauspieler sind relativ gut, mit John Saxon und Heather Langenkamp kehren sogar einige bekannte Gesichter zurück. Die Hauptrolle spielt übrigens die junge Patricia Arquette und in einer Nebenrolle verteilt Larry Fishburne rote und blaue Pillen. Dass das Drehbuch wieder aus der Feder von Wes Craven stammt, merkt man einfach. Es hat viele kreative Einfälle und auch das Finale ist top.
                                              Was die Effekte angeht, so sind diese wieder sehr gut gemacht und schön ekelhaft. Wer also die Wahl hat, der sollte Teil 2 skippen und direkt mit Teil 3 weiter machen, welcher wieder mehr an der Hauptstory anknüpft. Richtiger Horror ist das zwar lange nicht mehr, aber spaßig und skurril durchaus.

                                              Fazit: Überwiegend unterhaltsame Fortsetzung, zwar nicht gruselig, aber Freddy versteht es einfach, eine teuflisch abgedrehte Show zu zelebrieren.

                                              3
                                              • 4 .5

                                                "Nightmare 2 - Die Rache" ist vor allem eins: Eine herbe Enttäuschung. Es wurde versucht, die Story in eine andere Richtung zu lenken und eine Art Body Horror daraus zu machen. Das ist leider wenig unterhaltsam und über weite Strecken einfach nur lahm. Da hilft es auch nichts, wenn die Effekte echt gut gemacht sind. Der ganze Film und seine Charaktere wirken seltsam uninspiriert und lustlos. Es gibt höchstens eine Hand voll Ideen, welche ansatzweise gelungen sind, aber von der Suspense des ersten Teils ist diese Fortsetzung weit entfernt. Von den Regeln, welche für Traumschlitzer Freddy im ersten Teil aufgestellt wurden, hat man sich hier außerdem sofort wieder verabschiedet. Das Handeln der Figuren oft nur schwer nachvollziehbar, genauso wie die innere Logik der Handlung. Dazu kommt noch, dass der Hauptcharakter meistens nervig ist, was auch nicht grade zum Mitfiebern anregt. Wenn der Film doch wenigstens einen hohen Bodycount hätte und somit durch rohes Gesplattere überzeugen würde, aber selbst da hat man sich zurückgehalten. Dieses Machwerk ist wirklich eine wortwörtliche Schlaftablette.

                                                Fazit: Dieser fade Aufguss ist weder Fisch noch Fleisch und so kommt es, dass "Nightmare 2" wohl eher zum Schlafen anregt, als dass er einen davon abhält. Bravo Freddy, hab' deinen Plan durchschaut. Nächstes Mal bitte wieder etwas spannender!

                                                • 7

                                                  Nun bin auch ich endlich dazu gekommen, mir Wes Cravens Klassiker "A Nightmare on Elm Street" zu geben. Bei älteren Horrorfilmen darf man ja durchaus immer etwas skeptisch sein und auch dieser Film hat sicherlich einiges an seiner Wirkung eingebüßt, was wohl auch an der Figur Freddy Krueger selbst liegt, welche mittlerweile so sehr als Witzfigur in die Popkultur eingegangen ist, dass man sie nur noch schwer ernst nehmen kann.
                                                  Dennoch, zu seiner Zeit war der Film sicherlich sehr schockierend, was vor allem an der genialen Prämisse liegt. Die Atmosphäre ist immer noch sehr gut, obwohl man die Paranoia vermutlich noch effektiver hätte inszenieren können. Allgemein unterhält der Film aber einfach, die Kills sind kreativ und auch die Figuren sind nicht zu blöde. Im Mittelteil hat er einen kurzen Hänger, aber wenn die Opfer in Freddys perfide Albtraumwelt entführt werden, dann wird man immer wieder wachgerüttelt (oder auch nicht). Da sind es vor allem die genialen Effekte, welche überzeugen, denn wenn es mal zur Sache geht, dann aber kreativ!
                                                  Mal schauen, wie's weiter geht...

                                                  Fazit: Immer noch spannender Horror, welcher zwar Schwächen hat aber dennoch packen kann. Die brillanten Effekte und die gute Atmosphäre sind einen Blick auf jeden Fall noch wert!

                                                  1
                                                  • 6 .5
                                                    TheRambostar007 29.11.2015, 14:06 Geändert 29.11.2015, 14:10

                                                    VHS-Retrospektive #1 (uncut, versteht sich!):
                                                    "Alarmstufe: Rot 2" ist feinster 90' Jahre-Action-Murks , welcher natürlich vor allem wegen Steven Seagal, richtig cool ist. Damals war die Erwartungshaltung an die Fortsetzung von Seagals wohl besten Film "Alarmstufe Rot/ Under Siege", sogar noch sehr hoch. Dazu muss man sagen, dass Steven Seagal damals für fetzige Action stand, so wie z.B. Jason Statham heutzutage. Wie wir ja alle wissen, ist der Aikido Mann heute nicht mehr so dick im Geschäft, dafür aber dick in seiner Statur.
                                                    Zum eigentlichen Film: Wer den ersten Teil kennt, der kann sich im Prinzip auf eine ähnliche "Stirb langsam"-Kopie freuen, welche nur dieses Mal eben im Zug spielt. Die Schauspieler hat man alle schon mal irgendwo gesehen und es sind viele Leute dabei, die sich heute sicherlich für diesen Schandfleck in ihrer Filmografie etwas schämen. Der Film ist eben was er ist. Klischees werden aus allen Rohren gefeuert, das CGI ist grauenhaft und der Bodycount steigt immer weiter. Wie üblich nimmt sich Seagal schmerzhaft ernst und die Gags sind unfassbar stupide. Dennoch kann man sich "Under Siege 2" auf jeden Fall ansehen. Das Szenario ist sehr gut und die Action- und Martial Arts Einlagen wissen ebenfalls bestens zu unterhalten. Wenn Casey Ryback Handkantenschläge und Arschtritte verteilt, dann ist das so herrlich bekloppt, dass es einfach irre viel Spaß macht. Das gilt für den ganzen Film. Der Bösewicht ist ein komplettes Klischee, genau wie alle anderen Bad Guys einfach nur Kanonenfutter sind. Am geilsten ist es dann noch, wie das Hacken (übrigens genauso ausgesprochen) in diesem Film dargestellt wird.

                                                    Fazit: Herrlich bescheuerter Blödsinn, welcher aber durch einen fitten Steven Seagal, reichlich Geprügel, Geballer und Klischees, bestens zu unterhalten vermag.

                                                    2