TheRambostar007 - Kommentare
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Alle Kommentare von TheRambostar007
"Freitag der 13. - Jason im Blutrausch" würde seinem deutschen Titel alle Ehre machen, wenn die R-Rated-Fassung des Films nicht schon im Vorfeld so grausam verstümmelt worden wäre. Leider merkt man die Schnitte sehr deutlich, trotzdem bietet der Film die standardmäßige Unterhaltung, welche man von einem "Friday the 13th"-Film erwarten darf. Die Geschichte ist zu diesem Zeitpunkt bereits abgedroschen wie sonst was und ich denke die Macher waren sich dieser Tatsache bewusst. Mit den immer mehr in den Vordergrund stehenden Fantasy-Elementen, hat man hier etwas Neues versucht. Der Film ist in der Reihe trotzdem nur Durchschnitt, auch wenn man die abstruse Story so nimmt wie sie ist. Die Figuren sind austauschbar und werden zu keiner Entwicklung geführt und es läuft alles nach bekanntem Schema ab.
Dennoch gibt es positive Aspekte. Jason hat seine Auftritte in regelmäßigen Abständen und wirkt optisch bedrohlich. Handwerklich ist der Film gut gemacht und glänzt mal wieder mit hervorragenden Kostümen und Masken. Auch die telekinetischen Kräfte der Hauptprotagonistin wurden gut umgesetzt. Durch das recht spannende und kreative Finale rettet sich Teil sieben der Reihe noch grade so ins Mittelmaß und ist aber insgesamt einer der weniger prächtigen Ableger.
Fazit: Auch wenn der hohe Bodycount und die käsigen Fantasy-Elemente durchaus für Unterhaltung sorgen, ist "Friday the 13th Part VII: The New Blood" kein besonders origineller Slasher und verläuft größtenteils nach bekanntem Schema. Die heftigen Cuts der R-Rated-Fassung schmälern den Spaß noch dazu.
Ich bin kein großer Fan des Originals, doch das Reboot von "Freitag der 13." halte ich nicht für besser, aber aus anderen Gründen. Ich muss gestehen, dass mir die Herangehensweise zu Beginn eigentlich ganz gut gefallen hat. Zwar sind die Szenen zweckdienlich in den Film eingebaut, um Jason schnellstmöglich in seinen popkulturellen Zustand zu versetzen, dennoch tragen sie zur Unterhaltung (und natürlich dem Bodycount) bei.
Danach passiert das, was wir von Michael Bay's Horror-Remake-Schmiede Platinum Dunes gewöhnt sind und was ich befürchtet hatte. Jetzt wird ein Haufen Arschl*cher eingeführt, die kiffen, poppen und Blödsinn von sich geben. Marcus Nispel scheint (mit Blick auf das "Texas Chainsaw Massacre"-Remake) keine besonders gute Meinung von jungen Erwachsenen zu haben, oder er weiß es einfach nicht besser. Unter den Anwesenden gibt es selbstverständlich auch zwei, welche nicht ganz so unsympathisch sind wie die Anderen. Ich frage mich wer es wohl bis zum Showdown schafft? Die klischeehafte Figurenschreibe ist eine Krankheit, mit welcher Horrorfilme schon seit jeher zu kämpfen haben, aber müssen es denn immer die miesesten Drecksäcke sein?
Auch wenn der Film durchweg vorhersehbar ist, was besonders für den Aufbau einzelner Szenen gilt, ist Atmosphäre durchaus vorhanden. Die Beleuchtung der Sets wirkt schön dunkel und schummerig. Jason sieht so bedrohlich aus wie eh und je. Die Tötungsszenen sind zahlreich und schön hart. Es hat also einen Grund, weshalb nicht jede Figur ein ordentliches Establishment bekommt. Erneut, das ist trotzdem keine Rechtfertigung für den asozialen Frat-boy-Humor und die Übersexualisierung.
Auch wenn die wilde Kameraführung teilweise etwas ungeschickt ist, kommt zum Ende hin wirklich Spannung auf. Das Finale hat mir besonders gut gefallen.
Leider hat Nispel die Chance verpasst, Originalität in sein Reboot einfließen zu lassen. Er ist und bleibt einfach ein Auftrags-Regisseur, welcher offensichtlich nur nach bewährtem Rezept dirigiert und keine eigene Vision zu haben scheint.
Fazit: Ideenlose aber atmosphärische Neuauflage, welche die Liste der Klischees nur so abarbeitet und mit unsympathischen Charakteren nervt. Auftakt und Finale sind (wie im Original) ordentlich, dazwischen passiert jedoch wenig Überraschendes.
Den ersten Teil der "Freitag der 13."-Reihe kann man als unfreiwilligen Beginn dieses extrem langlebigen Franchises betrachten, denn die ganzen markanten Eigenschaften der Fortsetzungen, fehlen diesem Film noch. Schaut man ihn sich heute mal unabhängig von seinem Vermächtnis an, dann bietet sich einem ein ziemlich lahmer Standard-Slasher, welcher noch dazu viel Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. Obwohl der Einstieg ikonisch und (zugegebenermaßen) recht gelungen ist, macht sich danach eine große Leere breit. Füllmaterial sind während dieser Zeit dümmliche Dialoge, gesichtslose Teenager und billiges Foreshadownig. Das Schauspiel kann man als unbedeutend abtun, denn hier bekleckert sich echt keiner der Beteiligten mit Ruhm. Die Anflüge von Spannung kann man an einer Hand abzählen und so schleppt sich der Film bis zum Anbruch der Nacht dahin. Wenn das Töten los geht, bekommt man wenigstens etwas geboten. Tom Savinis Effekte können sich heute immer noch sehen lassen und der Score hat auch nichts von seinem Reiz verloren. Ich würde jetzt nicht sagen, dass "Freitag der 13." zu irgendeinem Zeitpunkt an die Atmosphäre und Spannung von beispielsweise "Halloween" herankommt, aber wenigstens unterhält er mit den durchaus harten Kills. Hier scheint es noch nicht so viele Zensureingriffe gegeben zu haben, wie in zukünftigen Teilen.
Das Finale ist aus heutiger Sicht auch nicht mehr der große Gipfel der Bedrohlichkeit, immerhin lebt es jetzt mehr von seiner unfreiwilligen Komik. Die letzte und wohl bekannteste Szene, war übrigens ein Einfall von Savini selbst, was ganz schön beachtlich ist, wenn man mal drüber nachdenkt. Mit dieser Idee begründete der Mann mal eben ein Franchise, welches mittlerweile neun Fortsetzungen, ein Reboot und ein Crossover nach sich zog.
Fakt ist, der Film ist eindeutig ein Relikt aus einer anderen Zeit, in welcher die Leute durch Filme wie eben "Halloween" grade richtig angefixt auf das Genre waren und noch nicht jeder Feiertag seinen eigenen Horrorfilm hatte.
Fazit: "Freitag der 13." ist aus heutiger Sicht ein ziemlich simpel gestrickter, inhaltsloser Slasher mit uninteressanten Figuren, welcher sein Konzept bis zum soliden Showdown durchzieht, ohne jemals richtige Spannung aufzubauen. Seine gelungenen Effekte und der ikonisch Soundtrack machen das alles zwar noch zu keinem guten Film, waren aber zurecht entscheidende Wegbereiter für zukünftige (, unterhaltsamere)Teile.
Rick Rosenthals "Halloween II" ist wohl eine der stärksten Fortsetzungen im Slasher-Genre. Seine größte Stärke ist, dass er nahtlos an das Original anknüpft und dessen Spannung eigentlich fast durchweg aufrecht erhält. Man sollte John Carpenters Film aber auf jeden Fall vorher gesehen haben, sonst steht man hier ziemlich planlos da. Die Charaktere sind zu Beginn dieses Filmes bereits am Ende ihrer Entwicklung, was etwas schade aber verständlich ist.
Der Einstieg ist mit einigen sehr gelungenen Kamerafahrten besonders beeindruckend und lässt sofort wieder eine bedrohliche Atmosphäre aufkommen.
Nach den ersten 20 Minuten bricht die Spannung leicht ab. Die gezeigten Kills sind teilweise nur leidlich nachvollziehbar und ich verstehe nicht ganz, warum grade Carpenter diese (scheinbar) nachträglich einfügen wollte, wo doch sein Film so erstaunlich unblutig war. Vor allem die Szene in der Badewanne (oder dem Pool ?) halte ich für besonders selbstzweckhaft. Sowas gehört höchstens in einen Film wie "Friday the 13th", aber nicht in "Halloween". Wenn die sonst so unaufhaltsam und gradlinig agierende Killermaschine Michael Meyers sich plötzlich die Zeit nimmt, Leute in einem Whirlpool zu grillen, dann wirkt das für mich etwas out of character. Auch die klischeehafte Zeichnung von Charakteren, welche offensichtlich nur dazu da sind ermordet zu werden, hat mich gestört. Zum Glück hält sich diese Fortsetzung mit solchen Dingen noch ausreichend zurück.
Wenn Myers jedoch unaufhaltsam hinter Laurie her läuft und der dämonische Soundtrack aufheult, dann jagt es einem nach wie vor einen Schauder über den rücken. Dabei fügt auch die tolle Beleuchtung der Sets einen großen Teil zur Atmosphäre bei. Das Finale ist okay, für meinen Geschmack aber etwas zu erzwungen.
Das der Film hierzulande immer noch beschlagnahmt ist, halte ich für einen Witz. Eine FSK 18-Freigabe würde mehr als genügen.
Fazit: "Halloween II" macht genau da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Der Film ist ein auf anderthalb Stunden gestrecktes Finale, welches sich durch eine stimmige Inszenierung auszeichnet. Leider gibt es aber Szenen, welche nur allzu deutlich als Füllmaterial dienen und sich zu klischeehaft anfühlen. Auch die Charakterentwicklung führt sich nicht wirklich fort und übernimmt lediglich die bereits bekannten Motive. Trotzdem ist es ein intensives und spannendes Stück Terror-Kino.
Und wieder geht ein großer Filmemacher von uns. R.I.P. Michael Cimino.
"Out for Justice" profitiert ganz klar von der recht düsteren Inszenierung John Flynns und der guten Form, in welcher sich Steven Seagal zu der Zeit befand. Man merkt, dass der Film ursprünglich noch etwas düsterer hätte sein sollen bzw. werden können. Die humoristischen Einlagen, welche die Hauptfigur weniger zynisch erscheinen lassen sollen, wirken etwas eingefügt und stehen der ansonsten so harten und ernsten Grundstimmung sehr gegenüber. Es ist nicht so, dass diese Einschübe extrem stören würden, es fällt nur einfach auf und passt nicht sonderlich ins Gesamtbild. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist wie distanziert Seagal hier von seinem eigentlichen Image spielt. Zwar ist er mal wieder ein harter Bulle und hat auch nen Zopf, aber es wurde darauf verzichtet, z.B. seinen Kampf-Fertigkeiten ein Erklärung hinzuzufügen. In seinen meisten Filmen spielt er im Grunde stets den gleichen Typ, welcher über einen asiatischen Kulturhintergrund verfügt, Weisheiten ausspricht und früher mal als Navy Seal, Cop, CIA- oder FBI-Agent unterwegs war . Das ist hier nicht so. Die Polizeiarbeit wird hier kaum noch erwähnt, es ist ein straightforward Revenge-Thriller, in welchem der Held scheinbar mehr mit der Mafia zu tun hat, als mit der Polizei.
Die Geschichte hat einige Handlungsstränge, welche über den typischen Seagal-Plot hinaus gehen und fast schon sowas wie Tiefe zeigen. Das soll aber nicht heißen, dass man hier narrative Extravaganz erwarten darf. So klever sind Handlung und Figuren dann doch nicht.
Die Actionszenen machen sehr viel Spaß, sind kurz aber prägnant. Auch wenn der Film kein Non-Stop-Actionfest ist, wie beispielsweise "Alarmstufe: Rot", ist jeder Fight stimmig gefilmt, kreativ und toll choreografiert.
Der Spannungsbogen ist ganz okay. Ich denke jeder Seagal-Fan weiß genau, wie die Sache für alle Bad Guys enden wird, dennoch hat der Plot ein oder zwei Momente, welchen es gelingt, doch irgendwo zu überraschen und aus dem Schema zu fallen.
Fazit: Atmosphärisch und inszenatorisch gelungener, gradliniger Rache-Thriller, welcher mit seiner harten und gut choreografierten Actionsequenzen überzeugt. Auch wenn Seagal schauspielerisch nicht über sein limitiertes Talent hinauswächst, sind Geschichte und Figuren immerhin gar nicht mal so stereotyp, wie gewöhnt.
Die gelungene Regie hebt diesen Streifen deutlich aus Seagal's Filmografie hervor.
Freue mich drauf, obwohl die Originale schon ziemlich geil waren. Kann die Blu ray Box nur empfehlen, kostet auch nicht viel.
Super sympathischer Typ und auf jeden Fall einer meiner Lieblingsschauspieler. Ob nun in High Fidelity, Say Anything oder Zimmer 1408.
R.I.P Bud, warst echt ein Großer!
"Dobermann" ist wieder einer dieser Möchtergern-Tarantino-Streifen, welche im Kielwasser "Pulp Fiction", "Reservoir dogs" und "Bube, Dame, König, GrAs" (ich weiß, ist von Ritchie) entstanden und aus teilweise unerklärlichen Gründen, zum Kult avanciert sind. Dieser Film hat, oberflächlich betrachtet, eigentlich alle Zutaten, welche für einen guten Klon sprechen: Eine Heist-Story, viel Gewalt und natürlich Vincent Cassel & Monica Bellucci. Leider ist er aber alles andere als gut und es gelingt ihm einfach nicht, aus dem gigantischem style over substance Chaos, irgendeinen Esprit zu erzeugen. Die Handlung ist ziemlich konfus, was auch an dem Haufen unausgeglichenen Charakteren liegt, von welchen im Grunde keiner eine Identifikationsperson darstellt. Die Charaktermotivationen ergeben Null Sinn, weil in diesem Film einfach alles überzeichnet ist. Spannung kommt selten auf, weil einem keine der Figuren irgendetwas gibt und die einem völlig egal sind.
Eigentlich würde ich einen solchen Film ja nicht moralisch hinterfragen, aber hier muss man sich manchmal echt die Frage stellen, ob die ganze widerwärtige Gewalt, der Rassismus und die derbe Diskriminierung von Transvestiten, denn unbedingt nötig ist. Wenn das dann wenigstens clever verpacken worden wäre, aber nein. Die Dialoge zielen darauf ab, möglichst cool rüber zu kommen, aber hier hat wohl keiner verstanden, was die Dialoge bei Tarantino damals ausgezeichnet hat. Was hier gesprochen wird, ist einfach sinnloses Gefluche, häufig ohne das daraus eine Pointe hervorgeht. Der Streifen hat seine Momente, das muss ich ihm lassen und das Geschehen ist bisweilen so grotesk, dass man als Zuschauer damit Spaß haben könnte, wenn man alle anderen Aspekte ausblendet. Auf der Rückseite meiner DVD steht: "So etwas wie Dobermann haben sie noch nicht gesehen". Dieser Satz trifft durchaus zu. Das hier ist französischer Hochglanz-Trash, bei welchem nur noch das Wort "insane" als Zusammenfassung gelten könnte, aber nicht im positiven Sinne.
Fazit: Stark überzeichnete Heist-Groteske, welche seine Figuren viel zu unzugänglich macht, indem sie sie gnadenlos ins Absurde zieht.. Ein tumber und ziemlich geschmackloser Mix, aus seltsamen Dialogen, unangebrachter Gewalt und einer wirren Handlung.
Hört sich gut, bekommt bisher auch ordentliche Wertungen und ist vom Regisseur des "Evil Dead"-Remakes. Ist vorgemerkt, freu mich drauf!
"Clerks - Die Ladenhüter" ist ein perfekter Mix aus Einfallsreichtum, guter Dialogschreibe und pointiertem Humor, zusammengefasst in einer Perle des Low-Budget-Indi-Films. Es ist ein so wunderbares Vergnügen dem Alltagsabenteuern der Abhänger Dante, Randal, Jay und Silent Bob zu folgen und dabei aus jeder Situation etwas mitzunehmen, selbst wenn es auch nur eine versaute Geschichte oder ein schmutziger Spruch ist. Dazwischen verbergen sich schöne Lebensweisheiten und viel Herz. Kevin Smith nutzte die geringen Mittel hier zu seinem Vorteil, sodass der kleine Laden innerhalb der 90 Minuten funktioniert, wie ein Mikrokosmos, aus welchem so unfassbar viel Situationskomik hervorgeht. Das Schöne ist, wie diese Situationen und Lebenslagen zwar teilweise sehr absurd wirken, aber auf der anderen Seite auch direkt aus dem Leben gegriffen sind. Wer kennt das nicht, mit seinen Freunden über den Blödsinn seines Alltags zu sinnieren oder eben einfach rumzuhängen und über Gott und die Welt zu diskutieren. Wer kennt nicht die schrägen Typen, welche man zwar kaum kennt, die aber trotzdem dazu gehören.
"Clerks" ist für mich die Film gewordene Sympathie und Aushängeschild für die These, dass gute Filme nicht nur aus Geld oder Effekten, sondern viel mehr aus Hingabe und Talent entstehen können.
In diesem Fall ist es gut, dass der Film in schwarz/weiß gehalten ist und zudem nicht synchronisiert wurde, weil die Dialoge dadurch fokussiert und unverändert bleiben, genau so, wie sie sein sollten.
Fazit: Ein wunderbar absurdes Abenteuer, in einem Mikrokosmos namens "Quick Stop", welches fast ausschließlich von sympathischen Chaoten und herrlichen Dialogen getragen wird. Obwohl häufig über derben Unfug diskutiert wird, verliert sich der Film nie darin und weiß genau, wann er die Beziehungen seiner Figuren auszuspielen hat. Das ist es, was ihn so ungemein sympathisch macht!
Mit "Hard Target" feierte John Woo 1993 seinen Einstand in Hollywood und Van Damme auch den Höhepunkt seiner Popularität. Obwohl Woo im Hongkong-Kino auch nicht grade mit besonders ausgeklügelten Plots überzeugt hat, wäre es in diesem Fall nahe einer Übertreibung, diesen als solchen zu bezeichnen. Die Geschichte und der Bösewicht sind so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass es schon lachhaft ist. Keine der Figuren, nicht einmal der Held, bekommt mehr als das Nötigste an Hintergrund und Persönlichkeit. Van Damme macht eine gute Figur als Held, welcher durch seine Frisur nur noch sympathischer wirkt. Lance Henriksen liefert, mit enormen Hang zum Overacting, eine unterhaltsame Show ab. Selbstverständlich sind sämtliche Motive des Villains vollkommen hanebüchen und seine Actionen auch meistens ziemlich fragwürdig.
Die Dialoge ergeben oft ebenso wenig Sinn und wirken völlig absurd, so wie das abrupte Ende, welches ultimativ zeigt, wie egal die Story hier eigentlich ist. Alles dient nur dem Zweck, in furiosen Fights, Shootouts und Explosionen zu münden. Mit diesen geizt der Film dann zum Glück auch nicht und obwohl die Zeitlupe manchmal etwas zu überdominant wirkt, lässt Woo den Spirit seiner Inszenierung aus "Hard Boiled" und "The Killer" hier aufleben. Es gelingt ihm zwar nicht, die Gefechte derart markant aussehen zu lassen, wie in den Beispielen, für ordentlich Laune sorgen sie trotzdem. Das weit ausgedehnte Finale, macht besonders viel Spaß.
Mit der etwas zu derben Härte und Zeigefreudigkeit von Gewalt, hatte ich teilweise etwas meine Probleme. Auch wenn Woo damit seine super fiesen "Bad Guys" etablieren möchte, kam mir die Brutalität nur allzu selbstzweckhaft vor.
Insgesamt wundert es mich, dass der ansonsten so auf Grundwerte und Moral bedachte Regisseur, diese Leitmotive in seinem US-Debüt fast gänzlich über Bord geworfen hat. Auch wenn sein Kitsch immer sehr übertrieben war, habe ich das Gefühl, ihn hier zu vermissen.
Fazit: Etwas zu gradlinig geratenes US-Debut von John Woo, welches mit knalliger und hochprozentiger Action zwar unterhält, Plot und Figuren dazu aber gänzlich in den Hintergrund rückt. Die Dialoge ergeben, so wie die Handlung, nur selten Sinn und sind nur vorhanden, weil sie eben nötig sind. Es fehlt dem Film an der Emotionalität und Seele, welche die alten Werke Woo's einst auszeichneten.
Vor einigen Wochen noch in "Green Room" gesehen und jetzt ist er plötzlich nicht mehr da. Was für eine Tragödie. Seine Karriere schien mir zuletzt so vielversprechend und ich habe ihn in seinen Filmen echt immer gemocht. Ob nun in "Odd Thomas", "Der Bieber" oder natürlich in "Star Trek". RIP, ich werde ihn auf den Leinwänden dieser Welt vermissen.
"The Business" gibt sich große Mühe, das Gefühl der frühen 80er aufleben zu lassen und durch seine stimmige Kombination aus guter Musik und tollen Sets, gelingt ihm das auch wunderbar. Leider ist die Geschichte dazu nur allzu klassisch gehalten: Kleinkrimineller steigt in der Mafia auf und stürzt unweigerlich wieder ab. Auch wenn dieses Konzept sich bewährt hat, fehlt es diesem Film einfach an eigenen Ideen. Jedes Handlungselement ist uns schon aus den großen Klassikern "Scarface", "Goodfellas" usw. bekannt und überrascht hier auch nicht mehr. Vielleicht wollte Regisseur Nick Love dem Genre aber auch einfach nichts hinzufügen, sondern es auf seine Weise ehren. Er hat meinen Respekt auf jeden Fall für die Umsetzung. Der Film sieht zu jedem Moment so aus, als wäre er in den Achtzigern oder Anfang der Neunziger gedreht worden. Von der Stimmung lässt sich das Ganze gut mit "GTA Vice City" vergleichen.
Für die Hauptrolle hat Nick Love erneut (wie in so vielen seiner Filme) Danny Dyer ("The Football Factory") verpflichtet, welcher ordentlich, wenn auch nicht überragend spielt. Das kann man auch über den Rest des Casts sagen. Die kennt man ebenso aus anderen Filmen des Regisseurs.
"The Business" bietet zwar wenig Tiefgang, ist mit seinen nur 92 Minuten aber sowas wie die Light-Version der ganz großen Meisterwerke des Gangsterfilm-Genres und durchweg unterhaltsam.
Fazit: Handwerklich toll umgesetzte Verbeugung vor dem klassischem Gangsterfilm, welche diesem absolut nichts hinzuzufügen hat, dafür aber visuell und mit seinem Soundtrack zu überzeugen vermag. Den Figuren fehlt es etwas an Tiefe, das Schauspiel ist dafür aber ordentlich und durchweg glaubhaft, was über die Ideenlosigkeit des Scripts etwas hinwegtäuschen kann.
Der T-1000 Vergleich ist mir auch sofort in den Sinn gekommen. Der Gesichtsausdruck war ja praktisch identisch.
Bruce Campbell ist so super! Allein sein Auftritt als Ronald Reagan in Fargo Staffel 2. Ash vs. Evil Dead ist ebenfalls richtig gut und zeigt, wie man den Spirit von Filmen ins TV übertragen sollte. Es ist ein Witz, dass die in Deutschland noch immer nicht erschienen ist.
Werden auf jeden Fall gesichtet. Nach Vengeance und Election bin ich absolut begeistert von To.
"The Nice Guys" ist Shane Blacks lang und heiß ersehnte Rückkehr in frühere Gefilde und fühlt sich so an, als hätte sich seit "Lethal Weapon", "Last Boy Scout" und "Kiss, Kiss, Bang, Bang", nichts an seinem Stil verändert, zum Glück! Dieser Film ist fast durchweg unterhaltsam, strotzt vor Ideen, genial pointierten Dialogen und absurden Situationen. Das Drehbuch ist in diesen Punkten verdammt klever und weiß seine schrillen Figuren genau richtig zu zeichnen, ohne das sie zu überzeichnet wirken. Die meisten Filme dieser Sorte verstehen heutzutage nicht mehr, warum zum Beispiel Riggs und Murtaugh damals eine so gute Chemie hatten und versuchen die Abstinenz von guter Figuren-und Dialogschreibe, mit irgendwelchem stupiden Klamauk und lautem Herumgebrülle zu kaschieren, doch das ist hier anders. Beide Figuren sin markant, haben ihren Charme und eine richtige Persönlichkeit.
Die Geschichte ist eine nette Kriminal-Story, welche verzwickt aber nicht so ausgeklügelt ist, wie sie vorgibt zu sein. In kurzen Momenten ziehen sich die 116 Minuten etwas. Wenn es um die Figuren geht, macht der Film durchweg großen Spaß, bei der Geschichte schwankt das manchmal leicht. Das ist jedoch Kritik auf sehr hohem Niveau.
Soundtrack und Look fangen das Setting hervorragend ein und die Seventies-Atomsphäre profitiert davon ungemein.
Fazit: Großartige Krimi-Komödie in tollem Look, welche eine grandiose Dynamik zwischen dem Ermittlerduo kreiert und diese in perfekt abgestimmten Dialogen, voll ausnutzt. Die Geschichte ist "nur gut" und leidet etwas unter den wirren Ermittlungen, was den Spaß aber nur in einem geringen Maße mindert.
"Green Room" bietet einen Härtegrad, welchen man schon lange nicht mehr so im Kino gesehen hat. Regisseur Jeremy Saulnier ("Blue Ruin") hat erneut einen Film geschaffen, welcher ungemein intensiv, hart und dreckig ist und einen bis zum Ende in den (Kino-)Sessel drückt. Die Figuren bekommen vielleicht etwas zu wenig Futter, aber trotzdem ist die passive Weise des Establishments für Charaktere und Handlung sehr willkommen und klever. Das Besondere ist, dass sich die Figuren glaubhaft verhalten, indessen das sie dumme oder unbedachte Entscheidungen treffen, wie es normale Menschen in solchen Situationen nun mal auch tun würden. So bleiben Klischees überwiegend aus und das Geschehen unberechenbar. Die Inszenierung ist so kraftvoll und effektiv, dass die bestialische Gewalt einen förmlich zusammenzucken lässt. Das fällt nicht unter Zelebrierung, sondern passt einfach sehr gut ins dreckige Gesamtbild. Der Plot entwickelt einen guten Spannungsbogen, wirkt aber manchmal etwas überstürzt, sodass man als Zuschauer gern mal etwas die Übersicht verlieren kann.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, wenngleich keine Figur so wirklich hervor sticht. Der Film konzentriert sich hauptsächlich auf das beklemmende, intensive Kammerspiel und funktioniert dabei schlicht grandios!
Fazit: Ultra spannender Überlebenskampf, welcher Gewaltgrad und Spannung gleichermaßen in die Höhe treibt und sein Setting perfekt inszeniert. Das unüberlegte Verhalten der Charaktere bringt eine gewisse Authentizität mit sich und passt gut zu der allumfassenden Roughness, welche der Film an den Tag legt. Sowas intensives hat man im Kino schon lange nicht mehr erlebt!
Peter Jackson`s Regiedebüt "Bad Taste" ist wunderbarer Homemade Nonsens und zeigt, was Talent wirklich bedeutet. Der Film weiß eben genau was er ist und bietet auch mit seinem geringen Budget, ein herrliche sinnbefreites Spektakel des schlechten Geschmacks. Die Splatterszenen sind ekelig, relativ gut gemacht und obwohl sie sehr brutal sind, sieht man zu jeder Zeit den Humor dahinter. Natürlich ist dieser reichlich blöde und nicht sonderlich klever, ebenso wie die Figuren. Der Spaß, welche die Macher offensichtlich beim Dreh hatten, springt auf das Publikum aber trotzdem über, man sollte aber schon ein Liebhaber sein und auf das Genre stehen. Für Fans von Trash ist "Bad Taste" einfach toll. Heutzutage ist dieses Genre voll mit hingeschluderten Billig-Produktionen, welche zu 75% am Rechner entstanden sind und die Bezeichnung "Trash" als Rechtfertigung dafür nehmen. So funktioniert das aber nicht. Auch Trash sollte mit Aufwand und Hingabe produziert werden, was Peter Jackson und seine Kumpels verstanden haben.
Auch wenn der Anfang gewöhnungsbedürftig und wirklich sehr stupide ist, steigert sich der Streifen und wird immer unterhaltsamer. Er versucht dem Zuschauer immer etwas zu geben und lässt kaum Zeit verstreichen, in welcher nichts passiert. Der Soundtrack ist zudem spitze!
Der Humor ist nicht so ganz mein Ding. Ich habe verstanden, dass viele Dinge witzig sein sollen, weil sie so unpassend oder geschmacklos sind, aber das hat bei mir nicht immer gezündet. Teilweise hat man das Gefühl, Insider-Jokes präsentiert zu bekommen, welche bei den Dreharbeiten sicher lustig waren , aber für das Publikum einfach seltsam oder unverständlich sind.
Fazit: Herrlicher Blödsinn, welcher als brutaler Anarcho-Trash viel Spaß macht und über weite Strecken für geschmacklose Unterhaltung sorgt, wenn man denn darauf steht. Um zu sehen wie eine spätere Regie-Legende angefangen hat, ist dieser verrückte Trip (in der ungeschnittenen Fassung) aber allemal interessant.
Michael Bay ist wieder beteiligt? Dann wird's wohl nix. Hab von seiner Produktionsfirma noch keine Remake gesehen, welches dem Original auch nur im entferntesten das Wasser reichen könnte. Spätestens seit dem "Hitcher"-Remake haben die bei mir so verschissen.
Die sollten sich mal an den Remakes zu "Evil Dead" oder "Dawn of the Dead" orientieren, die waren ordentlich.
"Passagier 57" fährt, wie unzählige andere Filme aus der Zeit, deutlich im Kielwasser von "Die Hard" und hier natürlich besonders in dem von "Stirb langsam 2". Neben Steven Seagal, welcher damals Terroristen auf einem Schiff, oder in einem Zug verprügeln durfte und Van Damme, der ähnliches in einem Eishockeystadion tat, brachten die Neunziger mit Wesley Snipes, einen weiteren Action-Helden hervor. Heute fast nur noch für seine Rolle als "Blade" und Steuerhinterziehung bekannt, war dieser Film wohl der Grundstein für Snipes mehr oder minder erfolgreiche Karriere.
Um sich in einer solchen Laufbahn zu profilieren, gibt es wohl kaum einen dankbareren Film, denn "Passanger 57" ist der Inbegriff eines "Die Hard"-Rip-Offs. Er vereinigt nahezu jedes Klischee und hat keine Idee und keinen Spruch, welche(n) man nicht schon mal gesehen oder gehört hat. Die Macher haben nicht einmal versucht, das Flugzeug-Szenario weit auszuloten und ändern die Lokalitäten daher allzu schnell, sodass auch größeres Spektakel stattfinden kann. Mir fehlt hier schlicht die Originalität und der Einfallsreichtum. "Einsame Entscheidung" (mit Kurt Russell) hat ein ähnliches Setting weitaus besser ausgenutzt.
Die Action ist routiniert, es gibt ein paar nette Fights und Ballereien, aber Nichts sticht hervor. Sowohl Bösewicht, als auch Held sind Abziehbilder und bieten kaum Interessantes. Wesley Snipes hat durchaus Charisma, kann damit aber nicht gegen die abgedroschenen Dialoge und Lines anstinken. Eine Art Sidekick gibts noch in Form von Tom Sizemore, dessen aufgedrehten Charakter wir aber auch schon unzählige Male gesehen haben.
Insgesamt ist der Streifen okay, man kann ihn sich ansehen, wenn man wirklich noch nicht genug von dieser Art Film hat. Man bekommt was man erwartet, aber Nichts darüber hinaus.
Fazit: Ein weiterer Vertreter der Thematik "Allein gegen alle", dieses mal eben zur Hälfte im Flugzeug, aber ohne gute Ideen. Es gibt ein paar nette Fights, das Aufwärmen von Klischees hilft dem einfallslosen Rest aber auch nicht weiter. Die Anwesenheit des jungen und agilen Wesley Snipes ist der einzige Argument, warum man sich für diesen Ausflug ins Genre entscheiden sollte.
Naja, "Return to a better tomorrow" ist okay, mehr aber auch nicht. Ich verstehe, dass er eine Art Verbeugung vor John Woo's "A better Tomorrow"-Reihe sein sollte und er beinhaltet auch die typischen Tropen des heroic bloodshed-Genres, damit aber auch dessen Schwächen. Die Gangster-Geschichte ist ganz solide und handelt von den klassischen Motiven wie Treue, Verrat usw. überrascht dabei nicht sonderlich, ist aber trotz Klischees nicht ganz unspannend. Figuren sind hauptsächlich Klischees und die Synchro ist teilweise (vor allem bei dem Kind) unerträglich. Nun weiß ich nicht, ob die Dialoge im Original ähnlich stümperhaft rüberkommen, oder nicht. Der Kitsch ist nicht so übel wie sonst, fällt aber natürlich auf.
Anders als in John Woo's späteren Action-Krachern "The Killer" und "Hard Boiled", hält sich dieser Film mit den Action-Einlagen etwas zurück, ganz im Stile von "A better Tomorrow". Wenn es dann mal kracht, ist die Action nur okay inszeniert. Ich verstehe nicht, warum über einigen Szenen so ein seltsamer Filter gelegt wurde, welcher den Spaß an manchen Shootouts schon etwas trübt. Die Material Arts-Einschübe wirken ebenfalls befremdlich.
Das größte Problem ist hier aber die Laufzeit. 103 Minuten sind zu lang und die erste Hälfte davon benötigt der Film allein, um wirklich in Fahrt zu kommen.
Mit Streifen wie diesem hat man damals sicher versucht, das Loch zu füllen, welches Woo im Genre hinterlassen hat. Es gibt spektakulärere und bessere Beiträge, aber Hardcore-Fans werden auch hier dran ihre Freude finden. Ich hatte übrigens die Fassung aus Österreich, welche komplett ungeschnitten ist. Hierzulande bekommt man hingegen eine grausam verstümmelte Version. Durch das teils krude Editing, hatte ich aber das Gefühl, dass auch hier kleine Gewaltspitzen fehlen. Laut der OFDb stimmt das zwar nicht, aber vielleicht wurde ja schon vor Release zensiert, um gewisse Freigaben in anderen Ländern zu erreichen.
Fazit: Durchschnittlicher Heroic Bloodshed-Actioner, dessen Story, Figuren und Action allesamt genrekonform sind, sich aber nie von der Masse absetzen. Die Laufzeit ist etwas zu lang und die Handlung hat dadurch ihre Längen, sodass man überwiegend durch sporadisch verteilte Shootouts und die vergurkte Synchronisation unterhalten wird.
Oh man, Fulci und ich werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr (was selbstverständlich auch daran liegen könnte, dass der gute Herr bereits lange tot ist). Naja, dieses Mal also Nichts mit Zombies, sondern einem Haunted House.
"Das Haus an der Friedhofsmauer" genießt unter Splatter-Fans einen gewissen Kult-Status, was ich nach der heutigen Sichtung nicht wirklich nachvollziehen kann. Reicht es diesen Leuten wirklich, eine Hand voll recht blutiger Kills serviert zu bekommen? Ich frage mich das, weil der Streifen, in meinen Augen, sonst kaum etwas zu bieten hat. Die erste Szene ist ganz solide gemacht und wenn es um Splatter und Gore geht, versteht der Mann sein Handwerk. Konnte mich "Woodoo" durch seine kuriosen Szenen und den daraus resultierenden Unterhaltungswert noch halbwegs unterhalten, ist dieses Machwerk eine absolute Schlaftablette. Eine Story erschließt sich nur aus losen Zusammenhängen und ergibt hinten heraus Null Sinn. Muss man sich den Rest der wirren Backstory irgendwie selbst dazu dichten, oder wie hat man sich das hier gedacht? Über weite Strecken wirkt dieser Film wie ein Argento-Giallo mit etwas Hokuspokus, aber ohne dessen großartige Inszenierung. Das Editing der Szenen ist mal wieder eine Zumutung und größtenteils völlig planlos. Das Finale hat mich bis zu einem gewissen Gard unfreiwillig unterhalten, obwohl es eigentlich ebenso schlecht gespielt, nervig und sinnbefreit ist, wie der Rest. Ich kann diesem Werk zwar eine gewisse Atomsphäre und Anzeichen von Spannung, in einigen wenigen Momenten, nicht absprechen, trotzdem habe ich mich während der 87 Minuten hauptsächlich gelangweilt. Plakativen Mordszenen können heute eben nicht mehr über eine dermaßen stupide Erzählung hinwegtäuschen.
Fazit: Lahmer Haunted-House-Horror, welcher einzig und allein Grausamkeiten zelebrieren möchte und an den Ansätzen einer ordentlichen Geschichte, gar kein Interesse zu haben scheint. Zwischen den vereinzelten Anflügen von Spannung, macht sich hauptsächlich Langeweile breit. Schlechtes Schauspiel und nervtötendes Gekreische tun ihr Übriges.