Tomex
Der Längste Tag ist nicht nur eine epische Darstellung der alliierten Landung in der Normandie, sondern auch ein Schaulaufen der größten amerikanischen und europäischen Filmstars der 1950er und 1960er.
Nachdem Frank im Alter von 55 Jahren in der Schifswerft, in der er sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, entlassen worden ist, hat er ernsthafte Probleme mit seinem Leben, das sowieso sehr problematisch ist: Dem Zwillingsbruder seines Sohns konnte er im Alter von sieben Jahren icht das Leben retten, und er ist ertrunken - wofür sich Frank immer noch Vorwürfe macht. Aber er findet schon bald ein neues Ziel: Er ist ein guter Schwimmer, und will die Strecke von Dover nach Calais durch den Ärmelkanal schwimmen. Seine Frau Joan soll von diesen Plänen aber vorerst nichts erfahren.
Claude Rains bietet in seinem ersten Spielfilm eine faszinierende Darstellung als mysteriöser Arzt, der ein Serum entdeckt, das ihn unsichtbar macht. Von Bandagen umwickelt, die Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen, begibt sich Rains in ein kleines englisches Dorf, um seine Entdeckung geheim zu halten. Aber das Mittel, das ihn unsichtbar macht, treibt ihn allmählich auch zu unaussprechlich grausamen Taten.
Die Geschichte umspannt ein ganzes Menschenleben, gleichzeitig vorwärts und rückwärts erzählt: Schon mit acht Jahren ist Thomas überzeugt, daß er nach seiner Geburt mit dem reichen Nachbarssohn Alfred vertauscht wurde. Als verklemmter Erwachsener verliebt er sich in eine Frau, die sich als Alfreds herausstellt. Als süffisanter Greis schmiedet er hinterhältige Mordpläne gegen den Mann, der ihm sein wahres Leben gestohlen hat. In der Tradition der zur gleichen Zeit entstandenen Kultfilme "Delikatessen" oder "Leolo" springt der Film unbeschwert durch drei Zeitebenen, inszeniert abenteuerliche Visionen, ein Labyrinth aus Episoden und Erinnerungen. Jeder Schnitt ist eine visuelle Pointe, der Film eine handwerkliche Höchstleistung.
Pusher mit Kim Bodnia ist der erste Teil der Gangster-Trilogie von Nicolas Winding Refn und gleichzeitig das Leinwanddebüt von Mads Mikkelsen.
Ein kleines Mädchen flüchtet sich vor den Gräueln des Franco-Regimes in eine Fantasiewelt, in Pans Labyrinth. Regisseur Guillermo del Toro hält dies in eindrucksvoll-düsteren Bildern fest.
Mit seinem schonungslos realistischen Antikriegsdrama klagt Regisseur John Irvin, der den Krieg im Dschungel von Vietnam selber als Berichterstatter der BBC miterlebte, gegen die Sinnlosigkeit dieses blutigen Krieges und schuf damit einen Meilenstein des Filmgenres. Im Mai 1969 gab das Pentagon den Befehl, Hügel 937 zu stürmen. Unter den insgesamt 600 GIs, die in zehn Tagen diesen strategisch eher unbedeutenden Hügel erstürmen, befinden sich auch 14 Neuankömmlinge, im militärischen Slang "fucking new guys" genannt. Während sich weltweit vor allem unter Studenten eine Friedensbewegung formiert und gegen den blutigen Krieg in Vietnam demonstriert, werden die GIs für ihre bevorstehende Mission aus dem Camp nach Ashau Valley geflogen. Schlecht vorbereitet auf die extreme Situation und das tropische Klima kämpfen die meist blutjungen Soldaten gegen einen hoch motivierten und zahlenmäßig weit überlegenen Feind, während aus der Luft mehrere Tonnen Bomben in die Menge fallen. Schon bald kämpfen die GIs nicht mehr gegen den Kommunismus und auch nicht mehr für das eigene Land, sondern um das nackte Überleben. Am Ende der militärischen Aktion hat Hügel 937, von den Soldaten auch "Hamburger Hill, der Hügel an dem man zu Hackfleisch gemacht wird", seinem Namen "alle Ehre" gemacht: mehr als zwei Drittel der 600 GIs kehren nicht mehr zurück. Kurz nachdem die wenigen Überlebenden den Hügel erobert haben, wird die Anhöhe wieder aufgegeben; die Mission, die mehr als 400 Opfer forderte, wurde später von Senator Edward Kennedy als "völlig unsinnig" bezeichnet. Der zehntägige Kampf um die in der emotionslosen Sprache des Militärs Hügel 937 genannte Anhöhe steht stellvertretend für einen brutalen Krieg, der für die USA in einer Katastrophe endete.
Die brillante Kriegssatire Catch-22, die Mike Nichols nach Die Reifeprüfung inszenierte, kam im gleichen Jahr wie MASH in die Kinos und stellte das Sprungbrett für Alan Arkin dar.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erhält US-Major Reisman (Lee Marvin) den Auftrag, aus zwölf Schwerverbrechern eine Eliteeinheit zu formen. Ihre Mission: die Zerstörung einer deutschen Kommandozentrale. Das Unternehmen wird zu einem Himmelfahrtskommando. Nur wenige von ihnen werden zurückkehren… Weltstars wie Lee Marvin, Charles Bronson, Ernest Borgnine und John Cassavetes machen dieses schonungslose und radikale Plädoyer für den Frieden zum Filmklassiker. Kaum ein anderer Film hat das blutige und perverse Gesicht des Krieges deutlicher gezeigt.
Mitten im Koreakrieg versuchen die Ärzte eines mobilen Lazaretts, kurz M.A.S.H., bei Verstand zu bleiben.
Hypnosegleich erzählt Lars von Trier dem Zuschauer die Geschichte des jungen amerikanischen Idealisten Leo Kessler (gespielt von Jean-Marc Barr), der sich 1945 nach Deutschland begibt, um dem zerstörten Heimatland seines Vaters in der Not zu helfen. Kurz nach seiner Ankunft besorgt sein Onkel ihm einen Job bei der Zentropa Eisenbahngesellschaft, wodurch sich Leos Leben fortan nahezu ausschließlich in Zugwagons abspielt. Mit ihnen bereist er das ruinierte Nachkriegsdeutschland und verliebt sich in Katharina, die Tochter des Zentropa-Chefs (Barbara Sukowa). Auf der Reise verstrickt er sich immer tiefer in ein gefährliches und undurchschaubares Netz aus Alliierten und unbeirrt weiterkämpfenden Alt-Nazis (die “Werwölfe”), und wird am Ende von beiden Seiten doch nur benutzt.
Der Magier Edward Norton verzaubert in Neil Burgers Thriller The Illusionist das Publikum und die von Jessica Biel gespielte Herzogin.
Nathan Fillion kämpft gegen üble Aliens, in James Gunns Slither - Voll auf den Schleim gegangen.
Detective Tom Ludlow vom LAPD, dem Los Angeles Police Department, hat sich mit seiner kompromisslosen Herangehensweise nicht nur Freunde gemacht und gerät nach einer besonders spektakulären Geiselnahme ins Visier des internen Ermittler Biggs, der nur darauf zu warten scheint, dass Ludlow bei seiner Arbeit einen schwerwiegenden, letzten Fehler begeht. Als einige Tage später Ludlows ehemaliger Partner, Terrance Washington, von unbekannten Tätern auf offener Straße hingerichtet wird und in Ludlows Armen stirbt, gehört Ludlow zu den Hauptverdächtigen, denn Washington soll bei Biggs gegen ihn ausgesagt haben. Um Ludlow zu schützen, verbietet ihm sein direkter Vorgesetzter, Captain Wander, die Mörder Washingtons zu verfolgen. Dennoch gibt es für Ludlow nur ein Ziel: Er will die Killer fassen und zur Rechenschaft ziehen. Bei dieser Mission steht Ludlow der junge Nachwuchs-Cop Diskant zur Seite. Doch bald realisieren die beiden, dass die eigentliche Gefahr für sie innerhalb des undurchsichtigen Polizeiapparates liegt und Ludlows Chef und seine Kollegen ein doppeltes Spiel zu spielen scheinen. Für Ludlow hat der Kampf gegen eine Welt, die von korrupten Kräften gelenkt wird, längst begonnen.
Michael Mann bringt TV-Kult-Serie Miami Vice aus den 80er Jahren mit Colin Farrell und Jamie Foxx in den Hauptrollen auf die große Leinwand.
Daniel Craig will sich in Layer Cake aus dem Drogengeschäft zurückziehen, doch ein Unterweltboss fordert zwei letzte Gefallen ein.
Zwei Männer verfeindeter Seiten sind jeweils als Maulwurf bei der Polizei und der Mafia eingeschleust und laufen Gefahr jederzeit entdeckt zu werden.
Der Königssohn Hal Tara begibt sich auf eine Reise, um den Tod seines Vaters zu rächen. Zu seiner Überraschung entdeckt er die Wahrheit über sein Volk und findet die wahre Liebe. In dieser englisch-skandinavischen Koproduktion werden die Charaktere durch Marionetten dargestellt. Dabei spielen die Führungsseile (“Strings”) eine im doppelten Sinne tragende Rolle – wenn eine Figur ihr Hauptseil verliert, stirbt sie.
In Oldboy wird Min-sik Choi entführt und 15 Jahre lang eingesperrt. Als er eines Tages unvermittelt freikommt, will er Rache üben und herausfinden, weshalb er eingesperrt wurde.
Lolita Cassard (Marilou Berry) ist eine junge Frau aus Paris, die mit sich und der Welt hadert, weil sie nicht annähernd so schlank und begehrenswert aussieht wie die Models in den Hochglanzmagazinen. Dabei wäre sie gerne schön - zumindest in den Augen ihres Vaters. Doch Etienne Cassard ist ein eitler, einflussreicher, umschwärmter Schriftsteller, der die Menschen in seiner Umgebung kaum beachtet, aber dafür sich selbst umso mehr Aufmerksamkeit schenkt. Erstaunlich genug, dass er mit Pierre Miller einen jüngeren Kollegen unter seine Fittiche nimmt, der die Hoffnung auf Ruhm und Erfolg längst begraben hatte - bis zu jenem Tag, an dem er seinen Gönner kennen lernt. Ein Zufall, über den sich Pierres Frau, die Gesangslehrerin Sylvia Miller, unbändig freut - zunächst jedenfalls. Vom Talent ihres Mannes ist sie nämlich felsenfest überzeugt, während sie an ihren eigenen Fähigkeiten sowie an denen ihrer Schülerin Lolita Cassard zweifelt. Sie alle - Lolita, Etienne, Pierre und Sylvia - glauben stets zu wissen, was sie an Stelle der anderen tun würden. Doch sie haben keinen blassen Schimmer, wie man sich selbst richtig verhält...
In Syriana erleben Matt Damon und George Clooney, wie amerikanische Ölkonzerne und CIA die Politik in einem arabischen Land beeinflussen wollen.
Es reichen ihnen ein paar Stücke Holz, vom Meer an den Strand gespült. Einige ausgebleichte Flaschen aus Plastik. Und schon entsteht Musik, kraftvoll und vibrierend vor Lust, eine Explosion, der Rhythmus des jungen Cuba. Rafael schleicht mit seinem gelben Chevrolet Baujahr '57 mit zerbrochener Windschutzscheibe durch die Straßen Guantánamos, bleibt an jedem Hügel hängen und versucht mit wenig Erfolg, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Auf seiner ständigen Suche nach Benzin lernt er die Musiker von Madera Limpia (dt. Reines Holz) kennen. In Guantánamo, wo die Enkel der alten Herren vom "Buena Vista Social Club" auftreten, gibt es keine Clubs, keine Studios und schon gar keinen Ry Cooder. Nichts als Armut, Regen und Sex. Hier scheint die Zeit einen anderen Rhythmus zu haben...
Der Besuch seiner Jugendliebe Ignacio wirft das Leben des Erfolgregisseurs Enrique kräftig durcheinander und lässt alte Wunden seiner Kindheit wieder aufreißen.
Finbar McBride (Peter Dinklage) liebt Züge wesentlich mehr als Menschen. Deshalb hinterlässt ihm sein einziger Freund ein altes Bahnwärterhäuschen in Newfoundland, New Jersey. Ohne mit der Wimper zu zucken gibt er sein bisheriges Leben auf. Überrascht muss er feststellen, dass sein abgeschiedenes Dasein von zwei anderen Individuen gestört wird, die sich nichts sehnlicher wünschen, als mit ihm in Kontakt zu treten: Joe (Bobby Cannavale), der nicht weit vom Bahnwärterhäuschen mit Leib und Seele und kubanischer Herzlichkeit einen Imbiss betreibt, und Olivia (Patricia Clarkson), deren Bekanntschaft er macht, als sie ihn beinahe mit ihrem Wagen überfährt. Finbar würde beiden am liebsten komplett aus dem Weg gehen, doch Dickköpfigkeit und Zufälle bringen die Drei immer wieder auf ein Gleis.