TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

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    TschunaSan 16.09.2023, 14:09 Geändert 16.09.2023, 18:10

    Anfänglich war der Streifen noch interessant, als Andrew und Charlie einen unerwarteten Mitfahrer, Jacob, am Straßenrand aufgabeln. Sein Auto war liegengeblieben.

    Fazit: Rasch fängt der Film atmosphärisch und in der Handlung an zu müffeln; wirkt sehr schwerfällig und durchsichtig. Es dreht sich fortgesetzt nur darum, wann der Fremde dem Ehegatten den 'Platz' streitig macht. Die drei Hauptdarsteller sind extrem unsympathisch, was und wie sie es spielen, das zum Teil an einem mangelhaften Drehbuch, Skript liegen wird.

    Der Ausgang stand sofort fest, als das Paar den Fremden auf eine Bootsfahrt einlud, und was sich dort ereignete. Hohler Charakteraufbau und vorhersehbarer Müll.

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      TschunaSan 16.09.2023, 08:35 Geändert 16.09.2023, 08:37

      Ein Attentat auf Heydrich, einem führenden SS-Mann, der mit der Organisator des Holocausts war, löste die Vernichtung von Lidice und dem Großteil seiner Bewohner aus. Im Film wird dieser unmenschliche, in seiner Brutalität kaum zu übertreffende Vorgang ausgesprochen realistisch dargestellt: das Zusammentreiben von Männern und Frauen mit ihren Kindern an unterschiedlichen Orten, die Erschießung der Männer in Serie, die Trennung der Kinder von ihren Müttern, der Abtransport der Frauen ins KZ und schließlich die Vergasung der Kinder in einem Bus, nachdem ein paar "rassisch geeignete" aussortiert worden sind. Auch das Abfackeln des gesamten Ortes – beziehungsweise entsprechender Kulissen – gibt dem Zuschauer das Gefühl, diesen barbarischen Akt unmittelbar zu beobachten.

      Dabei wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, die Schauspieler lassen einfach die damaligen Szenen mit ihren Figuren geschehen, und diese gehen unter die Haut.

      Fazit: Ich denke, dass die Thematik insgesamt sehr schwer im Film darzustellen ist und alles dabei zu berücksichtigen, ist nicht einfach. Bewegend und schauspielerisch gut umgesetzt, authentisch, leise und sehr eindringlich.

      Insgesamt ein recht gut gemachter Film, der das Grauen von Lidice schmucklos darstellt und angesichts des Terrors rund um den Globus verstörend aktuell wirkt.

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      • 7

        Spannend ohne reißerisch zu sein wird die wahre Geschichte eines Fotografen in Geiselhaft des IS erzählt.

        Fähige, authentisch spielende Darsteller/innen, eine sensible Kameraführung und ein gutes Drehbuch liefern ein erschütterndes Zeitdokument, das trotz allen Grauens die Hoffnung nicht vergisst.

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        • 9 .5
          TschunaSan 15.09.2023, 16:32 Geändert 15.09.2023, 16:37
          über Dexter

          In jeder Staffel lernt Dexter sich selbst mehr und mehr erkennen. Warum er ist, wie er ist ...

          Dexter kann man als modernen Robin Hood bezeichnen, denn generell tötet er keinen Menschen, der unschuldig ist. (bis auf eine 'irrtümliche' Ausnahme). Ein hausinterner 'Justizirrtum'.

          Habe ich schon mal beschrieben, dass ich die begleitende Serienmusik zu Dexter gut finde: sehr einfühlsam und zuweilen sanft nagend am Nervengestrick des Zuschauers.

          Fazit: Die Doppeldeutigkeit seiner Worte -insbesondere- zu seinen künftigen Opfern sind oft genial und mit schwarzem Humor gesättigt! Habe noch keine wie Debra erlebt, die den Begriff 'Scheiße' usw. .... so bedeutungsvoll und vielschichtig aussprechen kann. Inzwischen habe ich ihren Part schätzen gelernt - aber nicht nur deswegen.-

          An Dexters Beispiel erkennen wir auch, was traumatische Erlebnisse auslösen können, und eine schlimme Kindheit mit einem wahrhaft schrecklichen, unverdaulichen Erlebnis für einen Menschen hervorbringen kann.

          Während die physischen Brutalitäten mit jeder Staffel abnehmen, lastet die psychische Komponente immer schwerer. Jeder Zuschauer kann für sich entscheiden, ob er den Gedankengang Dexters nachvollziehen kann, oder man so langsam eine Grenze überschritten sieht. Für genau solche Themen sind Serien perfekt. Man bekommt genug Zeit, die Beweggründe des Dexter Morgans zu ergründen und man fängt an selber ein Psychopathen-Gewissen aufzubauen.

          Hinzu kommt, dass man eigentlich die ganze Zeit in Alarmbereitschaft ist. Bemerkenswert: bei 96 Folgen. Die Autoren beschränken sich keinesfalls auf die Machenschaften Dexters, denn eigentlich hat jeder seine Laster zu tragen und diese werden genauso gut durchleuchtet, so dass der Zuschauer überlegen kann, wie er denn in dieser und jener Situation gehandelt hätte.

          Ich habe wirklich schon viele Serien durchgesuchtet, aber Dexter bleibt einzigartig. Was auf Papier total eindeutig erscheinen würde, wird hier hinterfragt und einem tieferen Gericht unterzogen und ungeschminkt dargestellt.

          Die tragenden Charaktere, und das sind nicht wenige, erfreuen sich über einen starken Tiefgang.

          In einer sehr berühmten Serie gab es noch mehr Dexterei: @ ZeddaZogenau weiß dies bestimmt auch: in 'Dynasty' gab es einen Darsteller, Michael Nader, der dort jahrelang eine Hauptrolle als DEX DEXTER belegte!! (war seinerzeit männlicherseits mein Favorit der Serie neben Jeff Colby)

          Mein Dank geht uneingeschränkt an meinen Kumpel young-amani. Echt, dass war supergigantisch diese Serie anzuschauen. Das war für mich der beste Tipp eines Buddies neben Breaking Bad und Falcon Crest, auch beides großartige Serien.

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          • 8

            New Blood kam für mich wie gerufen: Sofort mit verschlungen, damit das Dexter-Universum komplett bei mir verankert wird.

            Fazit: 'Die 9. Staffel' erfüllt für mich fast alles was ich mir erhofft hatte... Es bleibt spannend, die Charaktere sind oft sehr sympathisch. Nur Harrison ist schwierig. Kein Wunder was der Dex-Sohn schon alles zuvor in seinem Leben durchmachen musste. Letztlich scheint er sich dann doch zu fangen.- Muss dafür aber neuerlich den teuersten Preis dafür zahlen. Das Intro zur letzten Folge ist spektakulär innovativ inszeniert. Ganz anders als die anderen neuen Folgen sowie der Mutterserie zuvor.

            New Blood ist ganz klar ein echter „Dexter“. Persönlich hätte ich mir gewünscht, das Lumen wieder auftaucht, weil sie am perfektesten zu Dex gepasst hatte.- Aber in der Umgebung in der Dex sein neues Dasein fristete, passte sie nicht, und so wie das Anhängsel inszeniert war, fand ich es auch ohne Lumen okey. In der ein oder anderen Folge gab es etwas Verschnitt, in denen gewisse Szenen zu ausgiebig dargestellt wurden.

            Ein würdiger Abschluss von Dexter, auch der Final Score)). Es gab 79 Pkt. von mir = 8 Pkt. in der Wertung! 3x6-6,5 Pkt. in den ersten fünf Folgen 3 x 9 Pkt. und eine Zehn mit der Zehnten Folge.

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            • 7 .5
              TschunaSan 15.09.2023, 13:57 Geändert 15.09.2023, 14:00

              Der Actionstreifen mit dem großartigen Charles Bronson, dem die 70er zu Füßen lagen, ist ein guter Actionthriller. Wobei der Thrill überwiegt. Er spielt einen ehemaligen Kriminellen namens Joe Martin, den die Vergangenheit einholt. Seine einstigen Gangmitglieder kommen unangemeldet bei einem Besuch vorbei. Sie haben einen starken Rochus auf ihn, der Joe aus seinem gewohnten Alltag rauszureißen droht.-

              Fazit: 'Kalter Schweiß' ist ein kleiner feiner Actionthriller, der spannend von Anfang bis zum Schluss bleibt. Bronson darf seine Fäuste spielen lassen und mit dem Auto ordentlich Gas geben. Sein sportlicher Opel wird bei einer brisanten Angelegenheit von zwei Bullen auf Motorrädern verfolgt. Wie kann man auf einer steil abfallenden engen Straße vor der Cote d'azur solche abschütteln....? Joe zeigt, wie man es machen kann - aber Vorsicht: besser nicht nachahmen. Die Szene ist recht lang und man hat seinen Spaß daran! Bronson bei diesem Dreh schon 48 Jahre, zeigt sich dennoch in seinem besten Alter und mit fast stählerner Figur und unglaublichen Bizeps!

              Wie in vielen Bronson Streifen hat auch seine reale Ehefrau Jill Ireland einen Auftritt, diesmal als Gegenpart in der Rolle der Gangsterbraut. Mit ihr schweppt ein ordentlicher Schuss Hippiefeeling rüber, so toll ist die Lady bekleidet.-

              Liv Ullmann als taffe Ehefrau von Joe, die sich furchtlos hinter ihren Gatten stellt, kann nicht genügend Aufmerksamkeit im Film geschenkt werden. Dafür bleibt aber auch wenig Zeit; denn schließlich muss ja Bronson jede Menge Gauner vermöbeln und Geschwindigkeitsrekorde brechen. James Mason als Gangsterboss hat natürlich auch einen überzeugenden Auftritt. Die knapp 90 Minuten sind cool und haben es in sich. Zur Unterhaltung tragen auch die stimmige Musik und schöne Bilder aus Frankreich bei.

              Im Gegensatz zu gestern war das heute wiederum mal ein Fang in der 70ger Goldgrube!

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                TschunaSan 14.09.2023, 14:55 Geändert 14.09.2023, 16:28

                Vorhersage 6,6 - so kann das gehen.
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                Der Film verfügt über eine lange exquisite Darstellerriege, für diese Zeit nicht zu toppen! Angefangen mit der Denver Queen Pamela Bellwood, David Janssen (Auf der Flucht), Ch. Heston, M. Balsam, B. Bridges. Es geht um einen Vorreiter der Filme 'Final Score' + 'Sudden Death'.

                Fazit: Ab der 22. Minute erhält man die ersten Bilder vom Football Stadion in dem über 100.000 Zuschauer hocken. Das Spiel wird unmittelbar angestoßen und steht bis zur 100. Minuten im Mittelpunkt des Geschehens. (78 Minuten, also von 113 Minuten!!)

                Zwischendurch sieht man sehr häufig, wie die obigen Stars mit ihrem Anhang Wetten über den Ausgang des Spiels eingehen, rumalbern und Bier/Würstchen verzehren. Sehr oft kommt auch das TV-austragende Studio mit seinen lauthalsigen Reportern ins Bild. Wirklich: klasse Streifen!! Pervers eintönig. Oft sieht man auch die hinzukommenden Officers mit ihren Chiefs und Swat Teams, die in ihre Stellungen gehen und immer wieder raufschauen, wo der oder die Verbrecher rumhocken, um mögliche Ziele zu treffen.

                Atmosphärisch geht der Streifen auf Grundeis, minimal musikalische Untermalung, dafür laute Footballatmosphäre im Überfluss. Spannung kommt erst nach der 100. Minute auf, die ersten 22 Minuten waren auch zum Abwinken.

                Somit ist dieser Einschlafstreifen klar mindestens 50 Minuten zu lang, und die erfolgte Inszenierung einfach grauenhaft langweilig.

                Charlton Heston spielt wie immer gut, ist aber deutlich unterfordert. Die beteiligten Darsteller/innen und deren Charaktere hätten klar besser herausgearbeitet werden müssen! Nahezu ungenügend (auch die Figurenzeichnung), wie Janssen, Bellwood, Bridges auf den Rängen vor sich rumdümpeln, und nur als Zuschauer eines bescheidenen Spiels auffallen. Das hätte man genauso gut mit Laiendarstellern hinbekommen! Balsam, neben Henry Silva der Schauspieler, die beide bei italienischen Spitzenproduktionen dutzendfach überzeugten, bleibt für mich als hochrangiger Bulle gänzlich blass.

                Spannung kommt eigentlich nur am Anfang vordergründig auf, als der Polizeiapparat Kenntnis von einem möglichen Anschlag erhält. Die Motive des Täters konnten zudem nicht ermittelt werden, weil Capt. Holly (Heston) viel zu roh mit dem schwerstverletzten Verbrecher umging anstatt umsichtig zu bleiben, um den Auftraggeber zu ermitteln. All das bleibt offen!!

                Die letzten 30 Minuten sind dann interessant, wie Menschen in Panik reagieren. Eine Herde Bisons bzw. Rinder gehen dabei disziplinierter vor.

                Man hätte den Attentäter auch schon 8-10x ausschalten müssen/können. Aber man wollte das zwei Minuten vor dem Abpfiff des Spieles tun.....

                Die Toten des Films danken es ihnen.

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                  TschunaSan 13.09.2023, 14:02 Geändert 18.09.2023, 16:02

                  Dieser Ghost Writer von 1989 ist bei MP nicht hinterlegt. (Bei dieser Vorlage wird kein Eintrag mehr kommen)

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                  Die frühere Sexgöttin Hollywoods Billie Blaine, J. Landers, wurde 1962 auf mysteriöse Weise vor ihrem Strandhaus ermordet. Der Täter wurde nie gefasst. Aktuell zieht ihre Nichte Angela, A. Landers, in das Haus ein und muss erleben, dass der Geist Billies dort umherspukt. Gemeinsam jagt man den Mörder von damals…

                  Fazit: Der Film mit dem Allerweltstitel ist eine ziemlich platte, selten lustige Geisterkomödie, die sich krampfhaft an den Motiven aus besseren Beispielen dieser Zeit des Subgenres festhält. Hinzu kommt, dass die beiden Landers-Sister ihren Jungmädchen-Charme bereits versprüht haben . Die Handlung ist nicht gerade auf Kurzweil ausgerichtet, und so kommt es, dass einem dieser Schmarrn unsäglich lang vorkommt.

                  A. Landers ist den Fans von 'Dallas' gewiss noch bestens in Erinnerung. Sie war eine der zahllosen Geliebten von J.R. . Bei mir intern Platz zwei hinter Mandy Winger, die seinerzeit ne wahre Beauty-Queen war.

                  Schön, dass Landers in diesem Streifen noch die gleiche Synchronstimme hat, gluckernd und mädchenhaft. Ein paar interessante Disco-Einblicke und Audrey trällert eine Reihe ihrer Songs als Soundtrack. Das waren insgesamt alle Highlights. Ist dann nur den 'Dallas' bzw. Landers-Fans zu empfehlen.

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                    TschunaSan 13.09.2023, 07:52 Geändert 13.09.2023, 09:23

                    Psychopathen sind keine Fehlschläge der Natur sondern ein Geschenk. Wir erhalten in der 8. St. Aufschluss darüber, dass Psychopathen für die Bevölkerung unentbehrlich seien durch die Psychologin Dr. Vogel und neue Mentorin Dexters. Sie seien Alphatiere, die es ermöglicht haben, dass Menschen über die Jahrtausende gesehen, überlebten, bis sie sich zivilisieren konnten.-

                    In Miami geht derweil der 'Gehirnchirurg'-Killer umher, und sorgt für aufsehenerregende Morde. Aber ohne Debra, ihr geht ihre böse Untat aufs Gemüt, die sie zum Finale der 7. St. kredenzt hatte. Dex, bemüht sich liebevoll um sie - letztlich ist er der Urheber ihres Ungemachs. Eine 'unlösbare Aufgabe' hatte Debra fast an den Rand des Wahnsinns getrieben. Alleine schafft sie diese ungeheuerliche Erkenntnis jedoch nicht...

                    Fazit: Ich fragte mich stetig, wann der Qualitätseinbruch kommen sollte, Folge für Folge schauend. Ich fand keinen.- Als ich dann die 11te Folge hinter mich gebracht hatte, war ich natürlich wie ein in Plastikfolie eingewickelter Mörder gespannt, wie schlecht denn diese letzte Folge mit diesem wahnsinnig schlechten Ende sein muss. Klar wischt man sich viele Tränen weg, was da noch mit Dexters Schwester passiert. Da hatte ich enorm dran zu knapsen. Debra ist mir stetig mehr ans Herz gewachsen. Ohne sie konnte 'Dexter' eben nicht funktionieren, und so konnte sie auch nicht Opfer des wahnsinnigen Trinitymörders sein. Im Nachhinein leuchtet mir dies ein.-

                    Das sich bestimmte Beziehungen und auch die Charaktere, auf ein Ende hinsteuernd, sich hier und da einer kleinen Veränderung unterziehen, ist legitim und finde das inszenatorisch sehr einfallsreich, ja genial, um der ultrastarken Serie ein sehr sehr würdiges Ende zu verleihen. Ich fand die Staffel von der 1. bis zur letzten Minute sauspannend. Vielleicht nicht ganz so spektakulär wie vorige, dafür aber in Sachen 'feelings' herausragend!! Daher erlaubte das Drehbuch, Dexter über seinen eigenen, verwurzelten Schatten zu springen. Seinen ständigen düsteren Begleiter, allmählich mehr und mehr abzustreifen.- Und das Gefühl der Liebe, mit seinen mannigfaltigen Facetten, und der Aufmerksamkeit für seine Liebsten an die erste Stelle zu setzen.-

                    Und dass der Codex nicht ganz allein auf Harry zurückzuführen war, ist für mich komplett schlüssig: Harry verfügte vielleicht als Polizist über gewisse psychologische Fähigkeiten, die aber sicher nicht an derartige psychiatrische Behandlungsmethoden/Therapien heranreichen konnten.

                    Klar, ist es für mich verständlich, wenn die achte Staffel nicht durchweg großen Anklang findet. Die meisten wünschen sich bestimmt, dass Dexter weiterhin in Miami für "Recht und Ordnung" nach seiner Art und Weise sorgt.... Man kann es nicht allen recht machen.

                    Super Serie mit einer brillanten letzten Staffel, hugh!

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                    • 5

                      Nach jahrelanger Suche findet B. Allison, R. Scott, endlich den Mann, der einst seine Frau verführte und die daraufhin Selbstmord beging. In dem Kaff Sundown hat eben dieser T. Kimbrough mit verbrecherischen Methoden einen Banditenclan um sich gescharrt, um das Volk zu terrorisieren.

                      Die Grundlage für einen Psycho-Rachewestern ist somit gelegt.

                      Fazit: B. Bötticher gelang ein weiterer Western mit seinem L-Darsteller Scott. Er, am Ende seiner Karrier spult seine Rolle routiniert ab, letztlich ist die Story zu dünn und mit Längen versehen. Einige bekannte Westerngesichter dieser Zeit dabei.

                      Als Scott sich endlich mit dem Schurken duelliert, wird er mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert.- Schlussendlich reißt der Streifen einen nicht vom Hocker.

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                      • 6 .5

                        Alexandre Dumas berühmter Roman "Die drei Musketiere" wurde schon oft verfilmt. Als die besten Verfilmungen gelten die 40er Jahre Fassung mit Gene Kelly und Lana Turner und vor allem Richard Lesters Zweiteiler aus den 70er Jahren mit Michael York, Raquel Welch und Faye Dunaway in den Hauptrollen. Alle Jubeljahre versucht sich erneut ein Regisseur an dem Stoff.

                        Fazit: Der Film ist mit vielen trendigen Versatzstücken garniert. So kommt sogar ein Luftschiff in Clockpunk Ästhetik zum Einsatz, dass nun so gar nicht zur Geschichte passen will. Auch einige Zeitlupensequenzen und ein paar Martial Arts Einlagen in den Kampfszenen sollen das jugendliche Publikum für diesen klassischen Stoff begeistern.

                        Bereits in der Anfangssequenz kennt die Phantasie bzw. die Abweichung von der Vorlage keine Grenzen. Der Mantel/Degen-Film ist eher ein verkappter Actionfilm. Manches von den krassen Kampfszenen könnte in MI 8 mit eingebaut werden.

                        Bei dieser Neuverfilmung handelt es sich nicht um ein intellektuell brillierendes Meisterwerk, sondern vielmehr um gut gemachte, kurzweilige Unterhaltung. Popcorn Kino von guter Qualität, mit starken Effekten, witzigen Ideen, frechen Sprüchen und guten Schauspielern.

                        Der Streifen ist immer noch so gut, dass man ihn sich nochmals anschauen könnte. Die Updates sind aber nur für Kinozuschauer gedacht, die die Vorlage nicht kennen.

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                          TschunaSan 10.09.2023, 15:36 Geändert 10.09.2023, 17:01

                          Schöne und aufwendige Surfspots von Lindamar bis nach Pleasure Point rahmen die authentische und bodenständige Reflexion der Lebensgeschichte des Surfers Jay Moriarity ab.

                          Fazit: Angst sei gesund - Panik ist tödlich - so der Slogan der kalifornischen Surfer. Wer einen Hollywood-Blockbuster oder einen actiongeladenen Surfer-Film erwartet, wird enttäuscht sein. Aber gerade die Darstellung der Einfachheit der Leute und deren teilweise tragischen Lebensumstände macht diesen Film so gefühlvoll und realistisch zugleich.

                          Der Film macht nicht den Fehler, nur coole und braungebrannte Surfer-Dudes mit knackigen Sixpacks zu zeigen, die durch die Wellen reiten. Im Gegenteil, Mavericks hebt sich wohltuend von solch zwar schön anzusehenden, aber oft oberflächlichen Filmen ab und zeigt, was Surfen wirklich bedeutet. Der Zuschauer lernt, wie viel man überhaupt wissen muss, bevor man sich auf ein Surfbrett stellt. Vor allem wie wichtig die richtige Technik, das richtige Brett und vor allem das Wissen um Meer, Gezeiten und Wetter ist, wenn man nicht in den Fluten ertrinken will.

                          Darüber hinaus zeigt der Film viel Zwischenmenschliches und welchen Charakters es bedarf, um ein guter Surfer zu werden. Eiserner Wille, Durchhaltevermögen und der Respekt vor dem Meer, dessen ungezähmten Kräften man sich nicht hilflos ausliefern darf, werden hier ausführlich und eindringlich thematisiert.

                          Die mannigfachen steilen Wellenberge runden das Drama um den jungen Surfer Jay und seinem Mentor Frosty wunderbar und ausdrucksstark ab.

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                            TschunaSan 10.09.2023, 08:43 Geändert 10.09.2023, 09:00

                            Wie einsichtig, umsichtig und auch wieder ihrem sympathischen Naturell entsprechend krass geht Debra mit dem Schattenleben ihres Herzensbruders um. Sie schlägt ihm vor, bei ihr einzuziehen, damit er von seiner Sucht abfällt. Echt süß, die kleine Lange. Das Gespräch und die weiteren zwischen Debra und Dex sind eines von vielen Highlights der 7. Dex-St. !

                            Auch die Auseinandersetzung mit dem Koshka-Mafiaclan ist sehr interessant. Das Duell mit dem Mafiaboss Isaak Sirko verlangt Dexter alles ab. Letztlich muss sich Dex ungewollt mit Sirko sogar auf ein Geschäft einlassen.-

                            Fazit: Diese 7.Staffel stellt die 6. weit in den Schatten und kommt durch die starken Plots um Deb und Dexter bzw. zwischen Dexter und Isaak und seiner neuen Traumfrau Hannah, die ein düsteres Geheimnis in sich verbirgt, richtig in Fahrt. Gerade weil Isaak als Mafiaboss skrupellos vorgeht ist er eine echte Gefahr für Dex und verleitet zum Nägelkauen. Das Finale ist nervenaufreibend und wirft Fragen auf, die hoffentlich beantwortet werden. Ansonsten werden gleich mehrere Geschichten aufgearbeitet und dadurch wird diese Season sehr abwechslungsreich gestaltet und lässt nie Langeweile aufkommen.- Dex die 7. ist ganz anders als seine Vorgänger, denn die Ansätze sowie die Ausgänge jeder einzelnen Geschichte sind neu und alles andere als vorhersehbar. Auch sein Codex hat sich aus wichtigem Grund geändert.-

                            Gleichzeitig wird die Hellhörigkeit von LaGuerta für Dex mittlerweile sehr gefährlich. Sie ist überzeugt, dass der Bay-Harbour Killer immer noch tätig ist. Die Darsteller haben sich von den schwächeren Folgen der 6. St. enorm erholt und spielen einfach perfekt! Atemberaubende Inszenierung wie ich sie selten in einer 7. St. gesehen habe.-

                            Ich fand das Treiben wirklich enorm spannend. Zusätzlich gibt es eine gute Portion Gewalt. Sogar passiver Splatter ist mehrfach vorhanden. Schwächen waren in dieser St. nicht erkennbar. Neben St. 2 + 5 die beste bisher!

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                            • 3 .5
                              TschunaSan 09.09.2023, 14:38 Geändert 09.09.2023, 21:08

                              Die Story um einen amerikanischen Präsidenten in Not ist nicht gerade unbekannt im Genre. Tolle Landschaftsbilder sind alles, was der Film zu bieten hat.

                              Fazit: Den Film kann man in etwa als Mischung von "Air Force One" und "Die Stunde des Jägers" sich vorstellen.

                              Logiklöcher, die locker ein komplettes Sonnensystem schlucken könnten. Besonders in Anbetracht dessen, was der junge Held erst einmal so alles leistet. Was er wohl noch nie in seinem Leben, von seinem 'starken Jägervater' so antrainiert bekam!!

                              Und..., wie der Knirps dies alles binnen weniger Sekunden oder aus dem Stand dann löst. Und vor allem, wie er das 'Fluggefährt', das an zwei Fallschirmen hing, überhaupt lenken konnte und wie er unter größtem Zeitdruck auf eine solche Idee kam - im versunkenen Flugzeug wohlgemerkt. Den sehr schwachen Plot durch vermeintlich spektakuläre Szenen aufzuwerten kann ich als verlungen ansehen! Und bei Sam Jackson glänzte nur die Glatze, aber nicht sein schauspielerisches Vermögen.

                              Eine haarsträubende Handlung, sehr mickriges Drehbuch ergänzt durch ebenso edle Dialoge, und absolut unglaubwürdigen, nahezu unverwundbaren Hauptdarstellern mutet der Film einem viel zu. Wenn man beide Augen plus Hühneraugen zudrückt, war er noch i-wie mit viel Gutdünken unterhaltsam.

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                              • 6 .5
                                TschunaSan 06.09.2023, 22:39 Geändert 06.09.2023, 23:11

                                Dex gesteht dass er sich 'noch nie so verloren gefühlt hat als Rita starb und Lumen ging'. Das bestätigte auch knallhart meinen Eindruck nach Abschluss der St. 5! Diesmal geht es um Szenen, die der Killer aus der Johannes-Offenbarung der Bibel auf seine degenerierte Weise gestaltet. (Doomsday-Killer!) Die Staffel ist auf sehr viele Handlungshauptstränge + Nebenstränge verteilt.

                                Das einzig interessante waren in den ersten sechs Folgen die Reibereien zwischen Quinn und Debra, und die Reviernickligkeiten zwischen Angel mit LaGuerta/Quinn.

                                Quinn wurde von Debra abserviert und nagelt unterdessen jedes Knochengestell an Weib, was ihm vor die Flinte kommt.

                                Fazit: Interessant aber auch logisch wie Dexter mit dem Thema Tod/Gott umgeht. Dagegen waren die neuen Strategen dieser Serie mit 'Bruder Sam', 'Professor Gellar' für mich sehr belanglos. Man hat das Gefühl, dass E.J. Olmos, während er seine Rolle spielt, fast einschläft. War froh, als diese beiden aus der Staffel ausschieden, weil sie führend am Verfall der ersten Folgen beitrugen.

                                Da fallen einem dann die Schwächen der Staffel auf, viele Charaktere wirken auf einmal total unglaubwürdig und geraten in den Strudel der diversen anfänglich nichtigen Handlungsstränge.

                                Travis, der Killer, hingegen blühte nach dem Weggang von Sam + Gellar überraschend auf und legte eine verbesserte Performance an den Tag. Die Umsetzung der einzelnen Morde ist cineastisch absolut genial und von den Effekten her mit das Highlight dieser Staffel.

                                DEX-Spoiler:
                                ==========

                                Die Weiterentwicklung einiger Figuren ist ebenfalls sehr fraglich: Debra Morgan entdeckt plötzlich, dass das Scheitern sämtlicher Beziehungen mit Männern allein daran liegt, dass sie in Wirklichkeit ihren Adoptivbruder Dexter auf romantische Weise liebt. Gerade als sie ihm ihre Liebe gestehen will, erwischt sie ihn mit einem Opfer auf seinem Schlachtertisch und wird damit konfrontiert dass ihr geliebter Dex wohl einer der schlimmsten Serienkiller der Geschichte ist. Somit bleibt ein Geständnis aus. Das wirkt so, als hätten die Autoren kurz vor Schluss gemerkt wie albern und unrealistisch dieser Handlungsstrang ist und zogen so die Notbremse.

                                Das Auftauchen von Angels seltsamer Schwester Jamie ist auch irritierend. So hat sie zig Male Zeit, auf Harrison, dem Sohn Dexters 24 Std. am Tag aufzupassen. Aber eine so flexibel einsetzbare Nanny ist schon sehr unglaubwürdig. Dexter hat mit seinem Sohn quasi nichts anderes mehr zu tun, als heimzukommen, einmal zu drücken, der Nanny in den Arm zu geben, so dass diese ihn ins Bett bringt!!

                                Als Nebenschauplatz die Sache mit der Stripperin und Chief Matthews... sorry, aber das ist völlig unnötig und irrelevant für die weitere Umsetzung der Staffel.

                                Ende des Spoilers
                                ===============
                                Ab der Folge 7, wo Dex nach Nebraska musste, wurde der Schalter in der St. 6 markant umgelegt, als Dex im Trinity Fall abschließende Erkenntnisse sammelte. Nach seiner Rückkehr nach Miami, fuhr ein frischer Wind in den 'Offenbarungs'-Fall.

                                Die Folgen 8 - 'Die Hure Babylon' + 11 'Der Feuersee' sind phantastisch spannend. Auch das 'Ende der Welt' - die letzte Folge brilliert und hat gleich zwei wundersame Cliffhanger.

                                In den ersten sechs Folgen wurden nur 25 Pkt. vergeben. In den letzten sechs Folgen dagegen 53,5 P. = insgesamt 78,5 P.

                                Letztlich weit unter dem herausragenden Niveau der vorherigen Staffeln kroch die Serie bis mittig auf dem Zahnfleisch. Durch die staffelheilende Fahrt nach Nebraska kann man letztendlich als mittlerweile großer Dexter-Fan heftig aufatmen. Bei den beiden Cliffhanger kann es mit St. 7 voraussichtlich klasse weitergehen!

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                                • 6 .5
                                  TschunaSan 06.09.2023, 13:52 Geändert 06.09.2023, 15:05

                                  Wusste gar net, dass es diese Mini-Serie gibt.

                                  Völlig gewaltfrei. Interessante Story, schön gespielt mit guten Darstellern. Mit einem sehr jungen Wentworth M. (was für ein Vorname!!)Für Familien mit Kindern bestens geeignet. Für die Kleinen als Vorreiter für Jurassic Park/World gut geeignet.

                                  Fazit: Die Kids und auch die älteren werden begeistert sein.

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                                  • 3 .5
                                    TschunaSan 04.09.2023, 14:24 Geändert 04.09.2023, 14:27

                                    FBI-Agent Kyle Connors, Wilson, und sein Partner Trevor, Rick Hill, wollen den gefährlichen Terroristen Davaad, E. Lurie, bei einem Deal stoppen. Aufgrund seiner persönlichen Involvierung verweigert man Kyle die Teilnahme an dem Fall, der jedoch Urlaub nimmt und selbst Hinweisen nachgeht, die ihn nach Indien führen. Inoffiziell und/oder suspendiert ermittelt es sich im Actionfilm meist eh am besten!

                                    Fazit: Der Streifen hat zwar durchaus ne Menge an Potential, nutzt es jedoch über weite Strecken mangelhaft aus. Die Geschichte hat gute Ansätze, und auch die Action ist hin und wieder ganz nett. Leider stehen auf der Negativseite eine plätschernde Erzählweise, Schnitzer in der Actionchoreographie und größtenteils mäßige Schauspielleistungen. Daher dümpelt der Actionfilm weit unter dem Durchschnitt.

                                    Leider hat Ray als Regisseur am falschen Ende gespart. Besonders bei der Kampfchoreographie: Greifen mehrere Personen jemanden an, dann tun sie das stets brav nacheinander und nutzen ihren Vorteil gar nicht usw. Derartige Schnitzer ziehen die Action qualitativ runter, dabei haben einige der Beteiligten durchaus Spektakuläres anzubieten. Es wird noch ein wenig geballert, verfolgt und gesprengt, das Hauptaugenmerk liegt aber dennoch auf den Kloppereien.

                                    Im Fleischbeschau gibt es zwei Sequenzen, wo 'Schönheiten' blank ihre mächtigen Rundungen zur Schau stellen.-

                                    Hart gesottene Actionburschen, die gerne mal auf einen einzigen oder zwei gute Kämpfe aus sind können hier noch richtig gut landen. Dem Rest empfehlen ich eher: meiden.

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                                      TschunaSan 04.09.2023, 08:12 Geändert 04.09.2023, 14:08

                                      Diesmal geht es um den FässerMän, der mit seiner Horde junge Mädels grausam foltert und kalt stellt und sie in Fässern in einem Teich nahe einer Farm 'konserviert'.

                                      Debra fällt weiterhin durch erfrischende Flüche auf. Und: als Rita ermordet wird, hat sie nichts Besseres zu tun als Quinn am Tatort (!) durchzuvögeln. Die Frau wechselt ihre Lover wie die Unterhemden.

                                      Dex verpasst derweil die ersten Schritte seines Sohnes als er erneut als Rächer der unschuldig Getöteten nachts einen Fiesling brutal aus dem Weg räumt. Um Dex noch mehr zu treffen, hätte der Trinitytäter seine Schwester Debra töten müssen anstatt seine Frau Rita. (oder?)

                                      Hier hat das Drehbuch meiner Ansicht nach klar versagt und: der Trinitymörder wurde letztlich locker von Dex dahingerafft. Wenig Spannung im Showdown des vierten Aktes. Das als Nachruf....
                                      Frau ermordet, Kinderfrau vergrault, da kommt Lumen Pierce wie gerufen.

                                      Harrison, das Baby von Dexter hat bereits mit nur einem Jahr bei einem Babymeating seinen ersten Treffer gelandet. Bei einem kurzen Wettbewerb zerkratzte der Kleine ein anderes Babys im Gesicht. Genau an der Stelle, wo Dex ansonsten seine 'Auserwählten beschneidet'. Wie der Vater so.... .

                                      Fazit: Das grundlegende Konzept hat sich kaum geändert und wird auch in der fünften Staffel sehr erfolgreich fortgeführt; im Laufe der Episoden ziehen sich immer engere Schlingen um den Hals des furchterregend sympathischen Serienmörders, an denen fleißig seine eigenen Kollegen häkeln und die zu haarsträubend spannenden Situationen führen. Und nicht zuletzt gibt auch die veränderte private Lage einiges an Verwicklungen her.

                                      Was den emotionalen Aspekt angeht war Dexter noch nie besser. Er muss über den riesigen Verlust von Rita hinwegkommen und übernimmt Verantwortung für die Kinder. Er lernt in Lumen eine neue Weggefährtin kennen und er wird deutlich menschlicher. Lumen und Dexter harmonieren großartig zusammen und auch die Story dieser fünften Staffel ist gut durchdacht und für die eine oder andere Überraschung gut. Auch Lumen trägt eine 'düstere Begleiterin' in sich.-
                                      Spannend und humorvoll zugleich. Auch die Beziehung zwischen Dexter und seinem Sohn Harrison wird hier etwas mehr in Szene gesetzt.

                                      In Sachen Intensität, Spannung und Action braucht sich St. 5 nicht vor seinen Vorgängern verstecken. Sie toppt sogar die 4. Staffel! Die Finalisierung von Staffel 5 ist atemberaubend!
                                      Einfach genial...

                                      (Punktzahl: 7x die Zehn, insgesamt 113,5 Pkt!!) Auch statistisch deutlich mehr als St. 4)

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                                        Ein Playboy in Gestalt von Alain Delon wird von Verbrechern gejagt. Auf einem Schloss wähnt sich der Bursche erst einmal in Sicherheit; hat nun die Wahl zwischen zwei Frauen: der sehr lasziven älteren Barbara, Lola Albright und der jungen hübschen Melinda, Jane Fonda.

                                        Fazit: Mal beschwingt, mal perfide – nicht alles an der zunächst etwas wirren Thrillerromanze ist aus einem Guss, aber die junge Fonda ist ein Knaller, und Delon trägt sein weißes Hemd wie kein Zweiter.

                                        Die Fonda zeigt, dass sie schon in jungen Jahren richtig etwas konnte. Der eingangs immens durchschnittliche Krimiplot gerät zusehends außer Sicht und macht einer (sehr) verwickelten und teils unergründlichen Dreiecksbeziehung Platz. Dabei wird der Fokus des unterhaltsamen Thrillers zur fadenscheinigen Kulisse. Die bodenlose Bösartigkeit der Charaktere entpuppt sich und der deutsche Titel des Films steht zu Recht.

                                        Letztlich weist der Film zu wenig Spannungsmomente auf, wie das @ Chio richtig bemängelte.

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                                          TschunaSan 02.09.2023, 14:02 Geändert 02.09.2023, 14:06

                                          Etwas Regenspoiler
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                                          Es geht ganz vielversprechend los: Eine nächtliche Szene an der Berliner Avus, on location gefilmt, mit passenden SW-Kontrasten expressiv ausgeleuchtet. Man denkt sich: Das könnte einer dieser harten realistischen Nachkriegs-Noir-Filme werden, wie man sie aus Hollywood kennt. Binnen weniger Minuten verpufft dieser Eindruck, und der Film fällt zurück in die geistige Enge der Adenauer-Republik.

                                          Fazit: Der ganze Film ist eine ungesunde Mischung aus pastoraler Moralpredigt und dem Versuch, kommerziell Erfolgsversprechendes auf Biegen und Brechen im Film zu platzieren.

                                          Die 'Kampfszenen' zwischen den Jugendlichen können nicht mir heute ähnlichen mithalten. Viele Schläge sind deplatziert. Dagegen ist die Mutprobe geradezu bestechend realistisch und beängstigend. Die Geschichte über den jungen, naiven Aussteiger, der am Ende einen viel zu hohen Preis zahlt.

                                          Hätte man doch wenigstens die Überfallszenen und die abschließende Verhaftung der Täter in einem düsteren Regenwetter inszeniert! Aber nein, einer aus der Bande musste den Plan bei der Polente per Anruf ausplaudern. Die 'Gang' spielte dann russisches Roulette, der den Burschen dann mehr oder weniger umpusten musste. Kurz danach war der Streifen zu Ende, der auch mit Mario Adorf und Elke Sommer eines Shredders würdig ist. Sommer sah hier immerhin besser aus als eine Bardot dieser Tage, was aber auch nicht so viel heißen sollte.- Als Deko-Ware ohne erzählerische Funktion fungiert sie im Film. Sie darf für ca. 20 Sekunden in einem luftigen Nachthemd vor der Kamera herumstolzieren, deswegen war der anno Pief FSK 16. Könnte man heute auf FSK 12 runtersetzen.

                                          Das schönste waren noch zwei kleinere Ausflüge auf einer Kirmes eben der 50er Jahre. Wunderbar. Mein Lieblingskarussell war auch dabei. Der Hurrican. Wo Kinder oder Teenager mit einem Steuerknüppel ihre Rakete nach oben und unten selbst steuern konnten.

                                          Den Film kann ich nicht wirklich weiterempfehlen höchstens für Adorf-Allesseher.

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                                            TschunaSan 01.09.2023, 14:09 Geändert 01.09.2023, 14:21

                                            Dexters Leben hat sich komplett verändert. Er agiert nun als Ehemann und vor allem als Vater. Sein kleiner Sohn entpuppt sich als nächtlicher Schreihals. Dexter kommt nicht mehr zur Ruhe und ist total erschöpft. Der Spagat zwischen seinem Familienleben und seinem nightlife wird immer schwieriger.

                                            Das Leben kann so 'uneinfach' sein. Dex als Zwischenfazit nach einem Maleur im Gerichtssaal, als er mit vertauschter Akte in einem Mordfall dort aufkreuzte.-

                                            J. Farrow ein ganz fieser Möb, der junge Latino-Frauen umgebracht hat, schindet Dex mit einem kleinen scharfen Hackebeil extra grausam in den Tod. Dann offenbart ihm sein Kumpel, dass sie jetzt den richtigen Mörder der Latinodamen gefunden haben.....

                                            Lundy, der alte Rentenknacker zieht es erneut nach Miami und verdreht wiederum Debra`s Kopf und Herz. Nachdem sie erst kürzlich einen neuen Lover gefunden hat. Und sehr glücklich schien. Die Frau wexelt die Kerle in jeder Staffel; was die überhaupt an der finden: Rätselbox.

                                            Fazit: Mit dem Trinity-Killer hat Dexter nur fast einen ebenbürtigen Gegner gefunden. Besonders von der Folge 11 'Hallo Dex' war ich sehr angetan! Die Staffel braucht allerdings noch länger als St. 3, bis sie auf Trab kommt. Die ersten drei Folgen sind wieder einmal für Dexterei mit 6-6,5 Pkt. eher schwach.

                                            Ab Folge 7 startet die St. endlich volle Pulle durch. 4 x die Zehn gezückt. Insgesamt wurden 98 Pkt. gesammelt. Entspricht einer Wertung von 8,17 Pkt.

                                            Positiv ist wiederum zu vermerken, dass das Monströse der Thematik - immerhin geht es um einen Serienmörder - erneut gänzlich zum Tragen kommt und bisweilen für Unbefangene am Rande des Zumutbaren ist.

                                            Der Schluss war für mich unerträglich. Genau die sympathischste Darstellerin wurde geplättet, wohl durch den Trinity Täter. Das hatte jedoch keinerlei Einfluss auf meine Wertung.

                                            Staffel 1 hatte ich übrigens bereits vor St. 3 auf 9 Pkt. hochgeschraubt. St. 4 fand ich somit klar schwächer als St. 1. Im Vergleich mit St. 2 gerät St. 4 sehr deutlich ins Hintertreffen, war jedoch immer noch ausgezeichnet!

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                                              TschunaSan 01.09.2023, 13:51 Geändert 01.09.2023, 13:53

                                              Man könnte sagen, dass R. Nitribitt die bekannteste Prostituierte der deutschen Nachkriegsgeschichte war. Bis heute sind die Umstände die zu ihrem Tod geführt haben ungeklärt, was zu einer Reihe von Spekulationen geführt hat. Zu ihren Lebzeiten war sie nur lokal als Frankfurter Edelprostituierte bekannt, nach ihrem rätselhaften Tod erlangte sie landesweite Berühmtheit.

                                              Zu ihren Kunden sollen H. von Bohlen und Halbach, ein Mitglied der Familie Krupp und andere div. Wirtschaftsgrößen gehört haben. Womöglich noch K.G. Kiesinger, der spätere Bundeskanzler.-

                                              Fazit: Der Film ist ein bissiger Kommentar zur Wirtschaftswunderzeit, der den Aufstieg dieser Jahre in Verbindung mit einem moralischen Niedergang bringt. Er demaskiert das biedere Bürgertum, das eigentlich eine Frau wie Rosemarie gesellschaftlich ausgrenzt. Nur im Verborgenen suchen diese Männer ihre Gesellschaft. Bereits die erste Szene zeigt das heuchlerische Umfeld.

                                              Sie verfallen verständlicherweise dem hinreißenden Callgirl, das Nadja Tiller mit Dynamik und konservativem Sexappeal auf die Leinwand stöckelt. Das ist alles sehr dick aufgetragen, teilweise zu pompös, aber es macht Laune.

                                              Tiller fand ich passend in ihrer Rolle, sie war wirklich eine recht attraktive und aufreizende Frau. G. Fröbe wie stets grandios, wie er den Großkotz „Bruster“ spielt, ist schon sehenswert. Ansonsten sind viele bekannte Schauspieler der Nachkriegszeit zugegen, neben van Eyck auch noch die jungen Wilden M. Adorf, H. Frank und die sehr hübsche Karin Baal.

                                              Rosemarie fuhr einen rassigen Mercedes 190 SL, sportlich viel schöner als die heutigen Modelle.

                                              Ganz groß wurde auch eine Ausgabe der "Neue Illustrierte" mit der Kamera einige Sekunden mit eingebunden, als die Wohnung von Horst, dem Möchtegernzuhälter, (Adorf), im Blickpunkt stand.

                                              Vor allem das Flair der 50er finde ich optimal wiedergegeben.

                                              Am Ende offenbart sich die Tragik noch einmal von Neuem, da mit lakonischer Ironie die Anfangsszene im Hotel noch einmal wiederholt wird. Diesmal mit der jungen Karin Baal.

                                              Wer auf ältere Filme steht, sich für dieses Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte interessiert, der kommt hier sicherlich auf seine Kosten.

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                                              • 5 .5

                                                'Hitman' ist eine Kombi aus Psychothriller und einem Krimi. Für die beiden gut vorbereiteten Killer Cohen und Tate gerät ein Mordplan aus den Fugen.

                                                Fazit: Roy Scheider, der im späteren Verlauf seiner Karriere in Durchschnittsproduktionen häufig auch nur noch mittelmäßige Leistungen ablieferte, ist hier ausgesprochen glaubwürdig als abgeklärter Killer, der auf der Fahrt nicht nur Travis, sondern auch seinen Partner (A. Baldwin) unter Kontrolle halten muss, der sich zunehmend als Psychopath entpuppt. Rund 2/3 des Streifens spielt sich im Fluchtauto ab. Die Killer haben eine Geisel entführt, die sich merkwürdig clever verhält.-

                                                Die Story ist nicht frei von logischen Mängeln. Jedoch wurde die Spannung prima umgesetzt und ab und an gibt es geschickt aufbereitete Action. Tendiere zwischen 5,5 bis 6 Pkt. Weil manches viel zu glatt läuft für die dritte Person im Fluchtauto entscheide ich mich für die 5,5.

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                                                  TschunaSan 30.08.2023, 14:46 Geändert 30.08.2023, 14:48

                                                  Schöner Surfer Film mit guter Musik aus den 70er, brauchbarer Handlung und erstklassigen Wellen in Australia. Mancher hat ja ein Faible für Surferfilme, was vermutlich an der coolen Aura, die Surfer umgibt, ihrer lässigen Lebenseinstellung, an den faszinierenden Aufnahmen von spektakulären Wellenritten und den atemberaubenden Bildern der Küsten, an denen die Surfer ihrem Hobby nachgehen, liegt. Der Film würde übrigens von wahren Ereignissen inspiriert.

                                                  Fazit: Es ist die Faszination des Lebensgefühls, die einfach gut rüberkommt. Viel mehr aber ist es eine Botschaft - auch wenn man gegen alle Widerstände und Widrigkeiten kämpfen muss, sich nicht zu verbiegen und an seinen Traum zu glauben. Schön gefilmt, die ersten Minuten in Schwarz/Weiß, um dann in die Wucht der Farben überzugehen.

                                                  Mit einem etwas strafferen Schnitt und einer etwas besser ausgearbeiteten Leidenschaft und Tiefgründigkeit der Charaktere wäre "Drift" noch besser gelungen. Aber trotz dieser kleinen Makel ist "Drift" ein sehenswerter Film, der sich nicht nur auf das Wellenreiten konzentriert, sondern auch abseits der Wellen viel zu bieten hat.

                                                  Gute Musik der 70er. Creedence, T Rex - eine von den fünf großen GlamRock Bands der 70er mit ihrem Riesenhit: '20th century boy', Garry Glitter and more.-

                                                  (bei dem Filmtitel kam mir -erneut- ein Supersound von Status Quo in dem Sinn: 'Drifting away'. Quo auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft 1974, bevor sie 1976 für mich als wahrer, großer 'Quo' Fan nur noch gängigen Mainstream-Schrott produzierten)

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                                                    TschunaSan 29.08.2023, 11:55 Geändert 29.08.2023, 12:14

                                                    In dem Film laufen nur russische Gesichter rum, was doch sehr passend ist zum Filmthema. Klar kann jedes Land seine Musketiere ordern. Wie wäre es mit Indien oder Japan!?

                                                    Bei den Darstellerinnen fällt das kaum ins Gewicht zu europäischen oder amerikanischen Produktionen.

                                                    Die Unterhaltung ist freilisch mehr als überschaubar.

                                                    Fazit: Kostüme und Kulisse mögen noch gehen. Charaktere werden überhaupt nicht herausgearbeitet. Dazu eine sehr 'gewöhnungsbedürftige' Filmmusik.

                                                    Choreographie der Kampfszenen unterirdisch, sinnbefreites Remake. Es gibt einige starke russische Filme, aber den kann man getrost in der Versenke verschwinden lassen.

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