Tyler__Durden - Kommentare

Alle Kommentare von Tyler__Durden

  • Rotterdam und Jeonju sind mir rein persönlich immer noch am wichtigsten, aber ganz so falsch hört sich das alles hier gar nicht mal an. Wieder was gelernt.

    • Wang Bings neuer hat den Orizzonti Wettbewerb gewonnen. Mehr interessiert mich nicht.

      • Was sind "Pornos"?
        Nie von gehört. Muss ich wohl mal ein wenig danach suchen.

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          über Walker

          In a busy world, the slow man is a phenomenon. Tsai Ming-liang ist wohl der einzige Regisseur der es schafft seinen acteur fétiche in Zeitlupe durchs Bild zu bewegen und trotzdem noch einen soziopolitischen Kontext mit abschließender Pointe zu kreieren die all seine Vorlieben und Bedürfnisse als Künstler immer noch in ihrer puren Essenz beinhalten. Wundervoll in seiner tiefgreifenden konzeptuellen Simplizität und groß in seiner amüsanten, gewohnt Körper bezogenen Beobachtung.

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            • Keine Buhrufe für einen neuen Malick hätten mich ja wirklich enttäuscht.

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                “In a sense, fear is the daughter of God, redeemed on Good Friday. She is not beautiful, mocked, cursed or disowned by all. But don’t be mistaken, she watches over all mortal agony, she intercedes for mankind; for there is a rule and an exception. Culture is the rule, and art is the exception. Everybody speaks the rule; cigarette, computer, t-shirt, television, tourism, war. Nobody speaks the exception. It isn’t spoken, it is written; Flaubert, Dostoyevsky. It is composed; Gershwin, Mozart. It is painted; Cézanne, Vermeer. It is filmed; Antonioni, Vigo. Or it is lived, then it is the art of living; Srebrenica, Mostar, Sarajevo. The rule is to want the death of the exception. So the rule for cultural Europe is to organise the death of the art of living, which still flourishes. When it's time to close the book I'll have no regrets. I've seen so many people live so badly, and so many die so well.”

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                • Da hast du doch glatt Bushido vergessen. :)

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                  • Hmm. Einige Beispiele machen zwar, von meiner Perspektive aus, keinen wirklichen Sinn und das fehlen von so was wie Zombies Halloween 2, dessen Status doch viel mehr Pflege bedarf als Gerry, ist auch recht doof. Aber das Thema passt und macht sogar etwas Lust darauf noch mal den Shyamalan Film anzusehen. Obwohl ich den ja schrecklich fand.

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                      In den frühen 90er Jahren ermutigte die Regierung Chinas seine Bevölkerung zum Blutspenden. Man könne sich so ja eine kleine Summe extra dazu verdienen. Gutes würde man natürlich damit auch noch tun. Und es ist im Endeffekt ja sowieso nur ein kleiner Stich. Ein kleiner Stich. So dachten es sich viele damals und gingen zum Blutspenden. Das Ende dieser noch lange nicht erzählten Geschichte ist: 60 % der Spender infizierten sich, aufgrund nicht ausreichender Desinfektion, mit HIV. 60 %. Noch mal: 60 %! Die Tatsache das HIV/AIDS sowie die damit zusammenhängenden Komplikationen damals noch nicht so bekannt waren in diesen Regionen führte dazu das viele der Spender ihr Leben einfach weiter lebten. Mit ihren Ehepartnern. Und dementsprechend auch Kinder zeugten. Dies macht das ganze Elend welches da auf einen zusteuert nur noch unerträglicher. Regisseur Weijun Chen observiert und interagiert mit einer Familie die von diesem Schicksal getroffen worden ist. Es ist eine junge Familie. Mann und Frau sind ca. Anfang 30. Sie sind seid ihrer Kindheit zusammen. Die jeweils erste Liebe. Sie haben drei Kinder. Alle unter 10 Jahren. Eine Geschichte die dem Bilderbuch entspringen könnte, doch ist dies nicht Fiktion. Dies ist das Leben, von seiner bösen (?) Seite. Die gesamte Familie, außer der ältesten Tochter (da sie vor dem Blutspenden gezeugt worden ist) haben AIDS. Vater. Mutter. Die kleine Tochter. Und der noch kleinere Sohn. Nach dem Film mag man sich wahrlich Fragen was der Titel denn nun genau sagen will. Ist das unfassbare, ja unerträgliche Leid was man die vorangegangenen Minuten gesehen hat doch physisch nicht zu ertragen. Und dabei meine ich nicht mal den Schmerz der zu fühlen ist wenn man die Mutter sieht, welche kaum einen Blick auf ihre Kinder werfen kann der nicht von einem Todeswunsch begleitet wird den sie in sich hat seit dem sie weiß was sie ihren Kindern angetan hat. Nein. Man muss nur in die großen fröhlichen Augen des kleinen Mädchen sehen, und schon ist das Leben die Hölle auf Erden. Und wieder kommt man zum Titel zurück. Warum ist es besser zu Leben, wenn selbiges dieses für einen bereit hält. Es ist eine schwierige Frage, eine die wahrscheinlich, speziell im Angesicht solch kosmischem Leids auch keine Antwort hat. Doch gibt es eine, die Sinn macht. Eine die man erst spät sieht. Wenn die Mutter schon längst der Krankheit erlegen ist. Wenn man sieh wie der Vater, selbst nach dem Verlust seiner einzigen Liebe, noch im Leben bleibt. Stark bleibt, für seine Kinder, von denen das jüngste (so ein Arzt) höchstens noch 1-2 Jahre Lebenserwartung hat. Doch er bleibt da, er will und kann seine Kinder nicht alleine lassen. Denn dann wären sie komplett verloren. Doch er bleibt. Und der Titel macht langsam immer mehr Sinn. Und das Leben wird zur gleichen Zeit etwas heller, aber ebenso wohl auch viel dunkler. Denn dies war eben nur eine Geschichte. 60% bleiben unerzählt!

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                      • 8

                        Ein episches Werk des Halb-dokumentarischen. Zwei Männer reisen durch Amerika, genauer gesagt folgen sie auf ihrer Reise der Route One, welche vom Norden Amerikas bei der Kanadischen Grenze anfängt und die ganze Ostküste hinunterläuft bis nach Miami. Der eine ist der Regisseur Robert Kramer welcher die Kamera operiert. Der andere heißt Doc und ist ein fiktionaler Charakter (gespielt von Paul McIsaac) welcher für Kramer und für uns als Ventil nach außen funktioniert. Als Ausweitung einer Idee die mit den Personen und Landschaften welche besucht werden direkter agieren kann. Auf ihrer Reise dokumentieren die beiden Fragmente eines Amerikas in den späten 80er. Ein Amerika teils beschäftigt mit dem Wiederaufbau alter Werte welche in der "freien" Dekade zuvor verloren gingen. Und ein Amerika im Umgang mit dem Kapitalismus und dessen Opfer in den Unterschichten. Doch sind das alles nur Fragmente. Fragmente welche aber doch ein halbwegs fragiles Gesamtbild entstehen lassen am Ende der Reise. Ein sehr fragiles, da die Bilder immer zwischen nüchternem observieren und poetischem auffangen variieren und klare Definition erschweren. Die ewige Faszination für das aufgezeigte und dessen (vermutlichen) Kontext geht über die 4 stündige Reise aber nie verloren.

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                          • In meiner persönlichen Filmgeschichte hat er jedenfalls einen der vorderen Plätze verdient. Hat mir damals vor 3 Jahren meinen Horizont für das Welt-Kino eröffnet. Ein Horizont welcher sich danach dann zwar zugegebenermaßen erst mal auf Japan konzentriert hat, doch mit der Zeit auch andere Nationen in mein Blickfeld rückte. Weiß nicht wo ich ohne den Film wäre.

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                            • 7 .5

                              Wunderbarer Film. Habe aber überhaupt keine Lust/Motivation/Kompetenz etwas zu schreiben. Eines der Vorzüge kein Kritiker zu sein. Doch möchte ich trotzdem diese guten Worte welche Adam Cook für den Film gefunden hat sehr gerne teilen:

                              "
                              "The horror film to end all horror films."
                              —Joss Whedon

                              The man wasn’t lying. It didn’t seem all that likely that he could deliver on that tongue-in-cheek statement, but Drew Goddard and Joss Whedon’s deconstruction of the genre is so complete and sophisticated, and the ending of The Cabin in the Woods literally shakes the foundation of the “horror film”—just before annihilating it altogether. Once the film approaches its conclusion, and the mechanics of the horror genre that have been manipulating the cabin in the woods have all been made explicit, the cine-commentary matches/exceeds that of Michael Haneke’s Funny Games, and a with sense of humor intact (“Funnier Games”). The key difference is that Goddard and Whedon do it with intelligence, wit and compassion in equal measure. The film is not condescending to its audience, but rather counts on their own knowledge, and, refreshingly, on their own playfulness. It would seem that Haneke would condemn the shameless voyeurism of the horror-viewer, whereas the filmmakers behind The Cabin in the Woods celebrate the fun of horror films while still indicting its more vapid sadistic tendencies seen in recent years.[...]"

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                                Der Film beginnt mit einem Mann mit Mikrofon der durch die Straßen Santiago de Chiles hechtet um Personen zu der bevorstehenden Wahl zu befragen. Wen sie denn wählen? Wie viel Prozent die bevorzugte Partei wohl bekommen mag? Ode auch wie die Zukunft Chiles aussieht? Obwohl die ersten Minuten es vielleicht etwas suggerieren, ist Guzmans "The Batle of Chile" keine Dokumentation welche in chronologischer Vorgehensweise die Ereignisse Anfang der 70er in Chile im Detail und zum generellen Verständnis wiedergeben. Guzman gestaltet den Film, welcher in sich noch mal in drei Teile aufgeteilt ist, leicht fragmentarisch. Es werden zwar größere Ereignisse kontinuierlich verfolgt, wie zum Beispiel der Coup im September 1973 gegen Allende, doch springt der Film oft, vor allem im letzten Teil, gerne mal in der Zeit herum oder hört Minutenlang diversen Leuten von allerlei Gesinnung zu wie diese darüber Diskutieren was mit ihrem Land nun geschehen muss damit sich was ändert. Und obwohl die Tatsache das ein Erzähler ab und an Ereignisse kommentiert und/oder erklärt dem generellen Cinéma vérité Stil des Filmes entgegensteht, bleibt er trotz alle dem ein spürbares Zeitdokument. Eines welches selbige Zeit wie schon angesprochen nicht minutiös erklären will sondern eher versucht das damals chaotische Gefühl der politischen Spannungen auf allen Seiten (und dessen Auswirkungen auf die untere Arbeiterschicht) aufzubewahren.

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                                  • Guter Mann. Domino hat mich damals umgehauen, sein Montagetalent (vor allem in seinen Filmen der letzten 10 Jahren) war schon recht großartig.

                                    "Oh yeah, Tony Scott—he's good," -Lav Diaz

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                                    • "To explain to new readers: The MONOFORM is the internal language-form (editing, narrative structure, etc.) used by TV and the commercial cinema to present their messages. It is the densely packed and rapidly edited barrage of images and sounds, the 'seamless' yet fragmented modular structure which we all know so well. This language-form appeared early on in the cinema, with the work of pioneers such as D.W.Griffith, and others who developed techniques of rapid editing, montage, parallel action, cutting between long shots/close shots, etc. Now it also includes dense layers of music, voice and sound effects, abrupt cutting for shock effect, emotion-arousing music saturating every scene, rhythmic dialogue patterns, and endlessly moving cameras.

                                      The Monoform has several principal sub-categories: the traditional, classic monolinear narrative structure used in cinema films, TV soap-operas and police thrillers; the seemingly disconnected and fluid melange of themes and visual motifs in MTV shows; the chopped, fragmentary structures in global TV newsbroadcasts and many documentaries (what one filmmaker described as the 'cookie-cutter' method: a repeating pattern of brief talking-head interview, cut-away, narration...).

                                      These variations on the Monoform have certain common characteristics: they are repetitive, predictable, and closed vis-à-vis their relationship to the audience. Despite any appearance to the contrary, they all use time and space in a rigid and controlled manner: according to the dictates of the media, rather than with any reference to the expanded and limitless possibilities of the audience. And it is crucial to understand that these variations on the Monoform are all predicated on the traditional media belief that the audience is immature, that it needs predictable forms of presentation in order to become 'engaged' (i.e., manipulated). This is why so many media professionals rely on the Monoform: its speed, shock editing, and lack of time/space guarantee that audiences will be unable to reflect on what is really happening to them."

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                                        Wo Osaka Elegy, welcher im gleichen Jahr entstand, noch kurzzeitig verboten worden ist aufgrund "Dekadenten Tendenzen" wurde Die Schwestern von Gion als bester Film des Jahres gekürt von der Kinema Junpo. Zwei Tatsachen welche, wenn man anmerkt das beide Filme vom gleichen Regisseur sind sowie das sie beide ähnliche thematische Angriffe auf das Geschlechterbild einer Nation werfen, doch recht absurd und auch aufschlussreich erscheinen. Warum dies so ist mag vielleicht daran liegen das Osaka Elegy den tragischen Weg einer "ehrlich" Arbeitenden Frau in die Prostitution zeigt wobei Schwestern von Gion erst in der Prostitution ansetzt. Und da in Japan die soziale Rolle eines Menschen schon oft einen große Anteil in allen Dingen des Lebens mitgespielt hat, war es wohl schwerer damals mit anzusehen wie eine Frau in die Prostitution getrieben worden ist, und das noch aufgrund der eigenen Familie welche doch in Japan so heilig ist, anstatt das Leiden von Frauen zu sehen die von vornherein schon als Geishas vorgestellt werden. Dies allein ist wie gesagt schon sehr aufschlussreich. Dies alles soll aber nicht heißen das Schwestern von Gion ein einfacherer Film ist, überhaupt nicht, Mizoguchi zeigt uns durch die zwei Schwestern zwei Frauenbilder dessen Vorstellungen mit der Welt in der sie leben müssen nicht übereinstimmen. Die altere verschreibt sich den alten Werten von Loyalität und Verpflichtung und nimmt einen damaligen Kunden bei sich zu Hause auf der früher zwar immer gut bei Kasse war nun aber Bankrott gegangen ist. Sie denkt sie habe eine Verpflichtung ihm gegenüber und sorgt sich deshalb um ihn. Die jüngere ist mehr post-modern. Sie gibt nicht viel auf Männer und benutzt den Job der Geisha um von ihnen das zu bekommen was sie gerne haben möchte. Am Ende werden beide von ihren Vorstellungen verraten und laufen gegen die Wand der sturen Gesellschaft die ihnen kein Glück erlaubt. Die letzten Worte des Filmes äußern dann auch ganz offen was Mizoguchi in seinem Film sagen wollte:
                                        "Why do there even have to be such things as geisha?"
                                        James Brown hat Jahre später mal eine Antwort darauf gefunden:
                                        "This is a man's world"

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                                        • Im Artikel sagst du es schon sehr gut. Film ist eben durch seien Vereinnahmung von vielen anderen Kunstformen unglaublich populär geworden bei jeglichen Klassen. Dies ist dann eben auch das Problem. Nicht etwas das es von Zeit zu Zeit zu einer Industrie geworden ist in welcher ganz legitim versucht wird zuallererst einmal Geld zu machen und nicht Kunst sondern die Tatsache das sich die (filmischen) Techniken welche sich über die Jahre hinweg in dieser Industrie zur Norm entwickelt haben, nun auch beim kollektiv zur Norm der gesamten Kunstform Film geworden ist. Die Auswirkungen davon sind dann eben solche Reaktionen. Und solche Worte. Die Tatsche das "pseudo-xy" ein haltloses Kriterium ist und nicht selten dann auch ohne Argumente als end-of-it all Wort ausgeführt wird macht das alle dann natürlich noch nerviger. Ist nicht schön, sollte man aber als Zuschauer der noch etwas Respekt vor dem bewegten Bild hat so weit es geht Ignorieren. Solche Leute tun der Form nur weh.

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                                          • Und schon fängt es an. Jetzt hab ich doch tatsächlich Mononoke bei mir vergessen. 10 Filme sind einfach so wenig bei so viel tollem. Seufz.

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                                            • Kennst du schon Hotel Magnezit oder seine Macbeth Verfilmung? Beides sehr interessante Werke in seiner Filmographie. Ersterer ist nämlich sein erster (Kurz)Film und zeigt schon deutlich die halb-dokumentarische und soziologische Thematik welche seine erste Schaffensphase durchzog. Und letzterer weil Tarr dort das erste mal das Wesen der filmischen Zeit und der dargestellten Länge nach seinem ermessen ausprobiert, etwas das wie du weißt seine bekannteste Schaffensphase bis zum Ende hin prägte. Aber sind die leider auch nicht wirklich "10-Punkte-Film", das würde die Liste etwas aus dem Gleichgewicht bringen. :)

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                                              • Weiter laufen, hier gibts nichts zu sehen. Mal wieder nur ein recht fehlerhafter Doppelgänger auf MP. Hier geht es zur vollständigeren Filmseite: http://www.moviepilot.de/movies/das-erdloch

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                                                  • Einen Gruß zur Zone mein lieber Marker. Bis dann.