Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 9

    Viel zu lachen gibt es hier nicht bei den "Separate Tables".
    Die Verfilmung eines Bühnenstücks von Terence Rattigan ist ein Drama und kommt sehr gediegen daher. Außer den Dialogen macht der Cast einen durchweg positiven Eindruck. Ort der Handlung ist ein kleines Hotel in einem englischen Badeort.

    Hervorheben möchte ich besonders Deborah Kerr, die hier ungewohnt mausgrau daherkommt. Die von ihr dargestellte Sibyl droht zur alten Jungfer zu werden und leidet unter einer dominanten Mutter ( Gladys Cooper ).
    Die Sympathien sind klar verteilt, man drückt Sibyl die Daumen, dass sie es schafft, sich von ihrer Mutter zu lösen.
    Erinnerungen an "Reise aus der Vergangenheit" mit Bette Davis werden wach, ebenfalls mit Gladys als Mutter.
    Dann ist da noch ein überaus freundlicher Major Pollock ( David Niven ), der sehr nervös scheint. Hat er was zu verbergen?
    Burt Lancaster ( der einer der Produzenten war ) ist John Malcolm, der Schlag bei Frauen hat, aber leider auch ein Alkoholproblem. Trotzdem wird er von der Hotelbesitzerin ( Wendy Hiller ) geliebt und von seiner Ex ( Rita Hayworth in einer ihrer letzten guten Rollen ) heimgesucht. Da fragt man sich doch: Was hat die hier bloß zu suchen?
    Die Oscars purzeln in der Regel bei solchen Filmen.
    Und folgerichtig gab es in der Endabrechnung bei sieben Nominierungen
    ( darunter für Bester Film, Deborah Kerr als Hauptdarstellerin und das beste adaptierte Drehbuch ) zwei Preise: David Niven als Bester Hauptdarsteller und Wendy Hiller als Beste Nebendarstellerin.

    Unbedingt ansehen, wer auf Kammerspiele mit Stars steht.

    9
    • 2 .5
      Vertigo60 09.09.2020, 06:04 Geändert 09.09.2020, 06:20

      Vielen Dank an meinen Mitstreiter BlubberKing, dass er hier eine Bewertung abgegeben hat, die mich neugierig machte.
      Immerhin kann der 1965 entstandene Trash Basil Rathbone vorweisen, übrigens der einzige mir bekannte Name auf der Besetzungsliste.
      Was für ein Abstieg !
      Rathbone hatte die ikonische Rolle des Sherlock Holmes gespielt, war neben der Garbo in "Anna Karenina" als ihr Ehemann zu sehen gewesen und wirkte in etwa einem Dutzend weiterer Klassiker mit.
      Und dann landete er ausgerechnet in diesem Film.
      Aber ich muss gerecht bleiben. Auf Wikipedia steht zu lesen, er hätte mit solchen Auftritten seine eigenen deutlich anspruchsvolleren Theaterprogramme finanziert.
      Zwei Jahre später war Rathbone tot.
      Was bleibt, ist ein schaler Beigeschmack.
      Der Film, denn ich kostenlos bei AmazonPrime gesehen habe, weist eine miese Bildqualität auf, ist grottenschlecht in Sachen deutsche Synchro und billig ausgestattet.
      Aber die Produktionsgeschichte finde ich interessant.
      Unter dem Filmtitel "Planet der Stürme" können Interessierte bei Wikipedia gerne mehr erfahren:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Planet_der_St%C3%BCrme#Neubearbeitungen_in_den_USA

      Ich behalte Basil Rathbone lieber mit seinen Klassikern in Erinnerung.

      8
      • 8 .5
        Vertigo60 08.09.2020, 06:38 Geändert 08.09.2020, 06:51

        Dieses Biopic handelt vom Gründer des US-Bundesstaates Pennsylvania, der zugleich Quäker war.
        Da Quäker in England sehr schlecht behandelt wurden, wagte William Penn in Amerika einen Neuanfang, wobei ihm die Übertragung des Landes 1681 durch König Karl II. maßgeblich half, eine Kolonie für seinesgleichen zu gründen.

        Ich habe mir die DVD vor allem wegen Deborah Kerr gekauft, es war einer jener Filme aus der Zeit, bevor sie in Hollywood Furore machte, weshalb ihn die meisten Zuschauer auch nicht kennen werden. Er verdient aber unbedingt eine Sichtung, denn die Geschichte des Quäkertums sollte nicht vernachlässigt werden.
        Ich war ehrlich geschockt und angewidert, was in der ersten Hälfte des Films gezeigt wird.
        Natürlich machten sich die Quäker mit der Verkündung ihrer Botschaft angreifbar.
        Und Demokratie, wie wir sie heute selbstverständlich finden, gab es auch noch nicht, demzufolge auch keine Meinungsfreiheit. Da verwundert es kaum, dass ein englisches Gericht, welches William Penn als Aufrührer verurteilen möchte, die Geschworenen mit allen Mitteln nötigt, ein "akteptables" Urteil zu fällen...

        In der Titelrolle als William Penn überzeugt der Waliser Clifford Evans
        ( Der Fluch von Siniestro ).
        Inszeniert wurde der Historienfilm von Lance Comfort ( Die Gruft der toten Frauen ).
        Indiz für ein kurzweiliges Vergnügen: Ich habe nur einmal auf die Uhr geschaut, da waren bereits 51 von insgesamt 84 Minuten Laufzeit vorbei.

        Das Cover der DVD ist übrigens irreführend, denn der Film wurde nicht in Farbe gedreht, sondern in Schwarzweiß.

        7
        • 8 .5
          Vertigo60 07.09.2020, 19:47 Geändert 07.09.2020, 19:51

          Dieser an einen Krimi erinnernde deutsche Film um die angebliche Anastasia ist prominent besetzt und gut gespielt.
          Neben einer überragenden Lilli Palmer in der Titelrolle kann der schöne Ivan Desny als Cleb Botkin punkten. Botkin´s Vater war im Gefolge des letzten Zaren, als das Drama von Jekaterinburg stattfand.
          Die Besetzung der Rolle mit Desny als Jugendfreund der Zarentochter ist durchaus schlüssig, denn sein Vater war Russe.
          Im selben Jahr ( 1956 ) war Desny in der Hollywoodverfilmung neben Ingrid Bergman zu sehen, allerdings als ein Prinz Paul.

          Laut Wikipedia ist seit 2007 erwiesen, dass Anastasia mit ihrer gesamten Familie von den Bolschewiki ermordet wurde.
          Aber 1956 war es durchaus noch legitim, zu rätseln, ob nicht doch ein Wunder stattgefunden hatte...

          10
          • 4

            Wie alt muss ich denn bitte noch werden, damit mir dieser Film gefällt?
            Inzwischen schneiden Filme gut bei mir ab, die ich noch vor zwanzig oder dreißig Jahren unerträglich oder zumindest langweilig fand.
            Max Ophüls war bestimmt ein Genie.
            Zu seiner Zeit.
            Heute kann ich das nicht mehr erkennen, denn die Geschichten dieses Films rissen mich nicht vom Stuhl. Das müssen sie aber, wenn meine Wertung höher ausfallen soll.
            Der Anfang und das Ende sind sehr traurig geraten, dazwischen herrscht oft hektisches Treiben ( was mich schon immer genervt hat ). Die Mitte geriet unglaublich lang, immerhin spielen Danielle Darrieux und Jean Gabin mit, die ich hier sehr sympathisch finde.
            Nur die Story wollte bei mir nicht recht zünden...

            8
            • 9
              Vertigo60 06.09.2020, 15:57 Geändert 06.09.2020, 16:13

              Der Film hat mir ausgesprochen viel Freude bereitet, deshalb brauche ich den Blindkauf der DVD nicht zu bereuen, wie ich zunächst befürchtet hatte.
              Spionagefilme sind nicht unbedingt mein Genre, oft zu schwerfällig und für mich schwer zu erfassen.
              Doch Regie-Legende Mankiewicz hat es verstanden, diese Geschichte sehr flott zu inszenieren ( das Drehbuch schrieb diesmal allerdings ein Anderer ).
              Als ich das erste Mal auf die Uhr schaute, waren doch tatsächlich bereits 40 Minuten verstrichen. Und der Rest des Films war fast ebenso flott.
              Bei den Schauspielern sorgt Danielle Darrieux für eine leichte Gangart.
              Sie ist ja für eine gewisse kokette Art und diese verwirrend schönen Puppenaugen bekannt.
              Eine Romanze bietet diese Geschichte nicht, so viel sei verraten.
              Eigentlich schade, wo doch James Mason die Titelrolle spielt...
              Mein Fazit:
              Star-Kino, das zu unterhalten weiß. Mein Dank gilt Joseph L. Mankiewicz, Drehbuchautor Michael Wilson und den Darstellern.
              Wem die Musik vertraut vorkommt:
              Sie stammt von keinem Geringeren als Bernard Herrmann, dem wir u.a. den Score zu "Psycho" zu verdanken haben.
              Die sehr kompetenten Synchronsprecher Peter Pasetti
              ( für Michael Rennie ) und Wolfgang Lukschy ( für James Mason ) runden das Bild für mich ab.

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              • 8
                Vertigo60 06.09.2020, 02:48 Geändert 06.09.2020, 04:59

                Lief eben im ZDF, allerdings mit einer neueren deutschen Synchro, welche für den DVD-Release 2004 erstellt wurde.
                Shaw hat hier die Stimme eines gewissen Roland Hemmo, in der Kinofassung war es Michael Chevalier.
                Scheider wird in der neueren Synchro von Randolf Kronberg gesprochen, vorher war es Hansjörg Felmy ( ja, der Tatort- Kommissar ).
                Und Dreyfuss hört man nun mit der Stimme eines Axel Malzacher, vorher war es Norbert Gescher.
                Ich mag die Stimmen der ersten Synchronfassung lieber.

                Davon mal abgesehen, der Thrill ist noch da.
                Die letzte halbe Stunde war kaum auszuhalten, auch wenn ich das Ende ja schon kannte.
                Super Leistung von Regisseur Steven Spielberg, aber auch vom Darsteller- Trio Scheider, Shaw und Dreyfuss.

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                • 5

                  Quietschbunt und schrill, so wie die 1980er Jahre eben waren, so ist auch dieser Film.
                  Bette Midler gelang 1986 ein Doppelschlag, denn im selben Jahr kam auch noch "Zoff in Beverly Hills" mit Nick Nolte und Richard Dreyfuss in die deutschen Kinos.
                  Für beide löste ich seinerzeit ein Ticket, gefallen hatte mir aber schon damals nur der letztere Film.
                  Bei "Ruthless People" ( den Titelsong mag ich ) sehe ich nämlich fast nur unterbelichtete und / oder unsympathische Typen.
                  Bill Pullman etwa, der den Lover der Geliebten des Kugelblitzes Danny DeVito spielt, ist nicht die hellste Kerze auf der Torte.
                  Die Entführer von Barbara ( Bette Midler ), gespielt von Judge Reinhold und Helen Slater, finde ich selten doof. Und warum sich Barbara ausgerechnet von diesem fetten kleinen Kerl heiraten ließ, der schon damals nur ihren Vater beerben wollte, kann ich auch nicht nachvollziehen.
                  Der ins Auge stechende körperliche Unterschied der Stones soll wohl witzig sein.

                  Mein Fazit: Der Film ist ein Produkt seiner Zeit, ich lache heute eher über andere Sachen.

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                  • 6
                    Vertigo60 02.09.2020, 13:29 Geändert 02.09.2020, 13:32

                    Was habe ich bei diesem Film gelernt?
                    Es ist scheinbar total normal, einem Känguru mitten in der Großstadt zu begegnen.
                    Französische Bulldoggen können ganz schön weit fliegen
                    ( wenn man ein bisschen nachhilft ).
                    Ach ja, und es gibt Leute mit Migräne-Hintergrund ( arme Schweine ).

                    Habe die Romanvorlage nicht gelesen, das muss ich der Vollständigkeit halber erwähnen.
                    Ich finde den Film unterhaltsam, in der ersten halben Stunde habe ich mich sogar gekringelt vor Lachen. In der zweiten Hälfte fanden der Film und ich nicht mehr so gut zueinander, was vielleicht an mir gelegen hat.
                    Der Hauptdarsteller gefiel mir, überzeugte mich total als Künstler, der bis mittags pennt.
                    Mit Nebendarstellern wie Adnan Maral ( Türkisch für Anfänger ), der hier auf den urdeutschen Namen Friedrich Wilhelm hört, und Henry Hübchen als Ekel bietet der Film zudem einige bekannte Gesichter.

                    Mein Lieblingsspruch:
                    "Ich wollte mir gerade ein paar Eierkuchen backen, und da ist mir aufgefallen, dass ich keine Eier habe."

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                    • Kennt Ihr das auch?
                      Ihr habt einen Lieblingsschauspieler, aber es gibt da diesen einen Film
                      ( vielleicht auch zwei ) mit ihm, den Ihr Euch so gar nicht anschauen könnt?
                      Bei mir ist es Meryl Streep und "Julie & Julia".
                      Ich mochte den Film bereits im Kino nicht, wollte ihm aber bei der kürzlich erfolgten Ausstrahlung auf arte eine neue Chance geben. Es klappte nicht.
                      Und diesmal war Meryl schuld. So ein hemmungsloses Overacting, dann kam noch die schreckliche Synchronisation hinzu. Dazu sah Meryl wie ein umgebauter Mann aus, wirkte neben Tucci und Anderen zwei Meter groß.
                      Und dafür gab es sogar den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung, aua.
                      Bei den Globes gab es für sie in derselben Kategorie sogar eine weitere Nominierung.
                      Ich hätte ihr den Preis für "Wenn Liebe so einfach wäre" gegönnt...

                      Deshalb keine Wertung von mir, es geht einfach nicht !

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                      • 5 .5

                        Trotz Neil Simon und Lemmon / Matthau in ihrem zweiten gemeinsamen Film:
                        ich fand es nur mäßig witzig.
                        Zudem ist die Figur, die Lemmon spielt, eine der nervigsten der Filmgeschichte.
                        Aber ich bin kein Maßstab, mich haben schon Komödienklassiker wie "Manche mögen´s heiß" oder "Das verflixte 7. Jahr" nicht abgeholt.

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                        • Was für ein Schock, 43 Jahre, das ist doch noch viel zu früh.
                          Mir hat er als Black Panther ausnehmend gut gefallen.

                          Scheiß Krebs !!!

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                          • 9
                            Vertigo60 30.08.2020, 04:59 Geändert 30.08.2020, 06:04

                            Party machen mit der allein erziehenden Donna?
                            Klar, ich bin dabei...

                            Unter der Sonne Griechenlands, mit der einheimischen Küche und der Musik von ABBA, so möchte ich abtreten, wenn ich die Wahl hätte.
                            Gestern bin ich durchs Wohnzimmer gehüpft, habe zum Kummer meiner Nachbarn mitgesungen und meinen Gefühlen hemmungslos freien Lauf gelassen.
                            Irgendwie brauchte ich das gerade.

                            Um nochmal daran zu erinnern, worum es hier geht:
                            Donna bringt gerade ihre Tochter unter die Haube, die will aber von ihrem Vater zum Traualtar geführt werden. Dumm nur, dass sie nicht weiß, wer es ist. Da die Tagebücher ihrer Mammi nicht so wirklich Aufschluss geben, lädt sie drei in Frage kommende Typen ein...

                            Neben einer überragenden Meryl Streep überraschen hier für mich vor allem ein ungewohnt lockerer Colin Firth und Pierce Brosnan, man kann sich bei diesem Musikfilm wohl kaum weiter vom Bond-Image entfernen als er, zumal er wie alle seine Kollegen auch noch singt.

                            Einer der vielen Höhepunkte für mich: "The winner takes it all"
                            Meryl Streep gibt hier alles. Und obwohl der Song eine ganz besondere Bedeutung für Agnetha hatte, ließ mich ihre Version leider immer kalt. Erst das Schauspiel von Meryl zeigt mir die Gefühle einer Frau so richtig, deren Beziehung in die Brüche gegangen ist.

                            P.S.:
                            Bei diesem Film lohnt sich übrigens, den Abspann abzuwarten, denn es folgen noch spektakuläre Gesangsauftritte der Stars, also unbedingt dranbleiben...
                            😂😂😂😂😂😂😂😂😂

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                            • 1. Würdest du lieber in einem schönen Haus wohnen mit Blick auf eine Müllhalde oder in einem hässlichen Haus mit Blick auf das Meer?
                              Ich glaube eigentlich nicht, dass ein schönes Haus dort gebaut würde, wo schon eine Müllhalde existiert. Und umgekehrt käme sicher niemand auf die Idee, diese Halde in einer schönen Wohngegend zu platzieren. Ein hässliches Haus, wo ich vielleicht noch was machen muss, käme nicht in Frage trotz Meerblick. Also zweimal ein Nein von mir.
                              2. Sortierst du deine Socken und findest so immer gleich ein passendes Paar oder fliegt bei dir alles in der Schublade herum?
                              Ja, ich bin schon schlampig, viel fliegt herum. Wenn ich aber z.B. die Wartezeit überbrücken muss, weil ich was geliefert kriege, räume ich auf. Und ich bin allein, daher stört das Chaos im Zweifel nur mich.
                              3. Was glaubst du: Leben wir in einer gut gebildeten Gesellschaft? Wie viel Wert hat Bildung und Wissen für den Großteil der Bevölkerung?
                              Wenn ich mir in letzter Zeit so Quizsendungen anschaue, denke ich: Au weia, die wissen ja auf einfachste Fragen keine Antwort. Aber generell bin ich hier optimistisch.
                              4. Wenn du eine Partei gründen wolltest, welche Ausrichtung hätte diese und was wären ihre Hauptanliegen?
                              5. Welcher Schauspieler sollte deiner Meinung nach Donald Trump in einem Film über dessen Amtszeit spielen?
                              Oh Gott, geh´ mir bloß mit diesem Vogel weg, den kann ich nicht mehr sehen...
                              6. Kennst du einen Corona-Leugner? Wenn ja: Wie handhabst du den Umgang mit ihm?
                              Ich kenne keinen persönlich.
                              7. Welches Lied passt am besten auf deine derzeitige persönliche Situation?
                              Das fällt mir bestimmt noch ein, die Auswahl ist ja groß.
                              8. Wie stehst du dazu, Obdachlosen in der Einkaufsstraße Geld zu geben? Tust du es? Wie oft?
                              Einkaufsstraßen meide ich. Wir haben Corona, weißt Du, das ist mir zu gefährlich.
                              9. Welche drei Dinge unterscheiden dich am meisten von deinem Ich von vor zehn Jahren?
                              Gewicht, Wissen, Gefühle.
                              10. Welche Kräfte hättest du, wenn du ein Superheld wärst?
                              Das ist zu utopisch.
                              11. Lieferservice, Restaurant oder lieber selbst kochen?
                              Für Lieferservice bin ich zu geizig, für Restaurant zu schüchtern und für selbst kochen zu faul. Und trotzdem lebe ich, wie mache ich das nur...
                              12. Glaubst du, du bist ein überwiegend moralischer/gerechter Mensch? Was denkst du: Wo hört bei dir die Gerechtigkeit auf?
                              Moralisch? Wenn ich das bejahe, klingt es selbstgefällig. Ich versuche, gerecht zu sein, indem ich alle Aspekte für eine Beurteilung heranziehe, soweit es mir möglich ist.
                              13. Retro-Einrichtung, Ikea, egal oder irgendwas anderes typisch für deinen Stil?
                              Ich stehe auf erweiterbare Regalsysteme, das hat sich bei mir bewährt.
                              14. Reiserückkehrer werden derzeit oftmals stigmatisiert aufgrund von Corona: Warst du diesen Sommer im Urlaub?
                              Nur mit dem Finger auf der Landkarte. Verreisen, das war einmal...
                              15. Bist du eigentlich eher der Home Office-Typ (wenn das überhaupt möglich ist) oder gehst zu zum Arbeiten doch lieber raus?
                              Zu Hause bin ich zu sehr abgelenkt.
                              16. Magst du Menschen mehr, mit denen du aneinandergeraten kannst oder ist dir Harmonie im Umgang mit Anderen lieber?
                              Harmonie ist mir schon sehr wichtig, aber aalglatte Menschen sind mir unheimlich, mir sind Charismatiker lieber, die authentisch sind.
                              17. Was tust du gegen Mücken?
                              Habe derzeit Glück, keine Mücken da, muss nix tun.
                              18. Welchen Tee magst du am liebsten?
                              Geh´ mir weg mit Tee. Wenn ich krank bin, dann ja, sonst nicht.
                              19. Was hast du die letzten zwei Monate über so getan, was du uns erzählen möchtest?
                              Geschwitzt, über mein Leben nachgedacht, Corona verflucht...
                              20. Haben dir die Dienstagsfragen gefehlt?
                              Habe ich noch nicht drüber nachgedacht.

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                                Vertigo60 28.08.2020, 13:22 Geändert 28.08.2020, 13:26

                                Neil Simon steht für gute und intelligente Unterhaltung, das steht für mich fest.
                                Und das nach nur zwei von mir gesichteten Filmen, die im Original ähnlich heißen und auf Theaterstücken von ihm basieren: "California Suite" und "Plaza Suite".
                                Messerscharfe Dialoge, viel Humor und eine feine Beobachtungsgabe, was Menschen angeht, das macht für mich diesen Autor aus, der bei "Plaza Suite" gleich noch das Drehbuch beigesteuert hat ( wie auch schon bei der California Suite )
                                Unter der Regie von Arthur Hiller ( Love Story ) entstand dieser Dreiakter, in dem Walter Matthau gleich dreimal zu sehen ist.
                                Im ersten Akt geht es um einen Hochzeitstag, der vor allem der Ehefrau wichtig ist, weshalb sie ihren Mann mit einem Aufenthalt in Suite 719 des Plaza Hotels überrascht.
                                Maureen Stapleton hatte zusammen mit George C. Scott im Stück alle Rollen des Dreiakters gespielt, hier beschränkt sich ihre Mitwirkung auf die erste Geschichte, und das ist ein munterer Einstieg, der vor allem von ihrer Performance lebt. Sie hat mich buchstäblich weggefegt. Ich kannte sie nur als Heulsuse aus "Nuts- Durchgedreht" und "Cocoon" ( und für "Airport" bekam sie sogar eine Oscar-Nominierung ), hier aber ist sie witzig und auch dramatisch.
                                Im dritten Akt spielt Matthau einen wütenden Brautvater an der Seite von Lee Grant als Brautmutter.
                                Warum er so wütend ist? Weil er die Trauung seiner Tochter im Plaza Hotel bezahlt und sie zu platzen droht ( die Trauung, nicht die Tochter ).

                                Im Unterschied zu "California Suite" ( 1978 ), wo zwischen den einzelnen Geschichten hin und her gesprungen wird, ging man hier anders vor. Der Film bleibt bei einer Story, erzählt sie zu Ende, dann ist die nächste dran.

                                Walter Matthau kann hier seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen und das nicht nur, weil er in jeder der drei Rollen anders aussieht. Allerdings soll Neil Simon im Nachhinein nicht glücklich über seine Besetzung gewesen sein, er fand Matthau nicht überzeugend genug...

                                Gute Unterhaltung ist garantiert, wenn auch der zweite Akt nicht doll ist.

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                                • Wenn ich die Liste aufmerksam gelesen habe, könnten diese drei Vorschläge Dir willkommen sein:
                                  Tommy Rainbow Butterfly Patel aus "...und ewig schleichen die Erben"
                                  https://www.moviepilot.de/movies/und-ewig-schleichen-die-erben

                                  Alwin Radspieler aus "Der letzte Mann"
                                  https://www.moviepilot.de/movies/der-letzte-mann-2

                                  Dr. Hugo Zuckerbrot aus "Buddy Buddy"
                                  https://www.moviepilot.de/movies/buddy-buddy

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                                  • Buon giorno oder buona sera.
                                    Je nachdem, wann Du das hier liest.

                                    Kann sich Dino Crocetti für diese Liste qualifizieren?
                                    Du wirst ihn besser unter seinem Künstlernamen Dean Martin kennen...

                                    Sein Vater wurde in Italien geboren, seine Mutter war eine in Ohio geborene Italienerin.

                                    Ich höre gerade seine italienischen Songs, und demnächst werde ich auch wieder einige Filme mit ihm hervorholen, ein begnadeter Künstler.
                                    So einen wie ihn wird es nie wieder geben...

                                    https://www.moviepilot.de/people/dean-martin
                                    https://www.imdb.com/name/nm0001509/
                                    https://de.wikipedia.org/wiki/Dean_Martin

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                                    • Vertigo60 25.08.2020, 05:01 Geändert 25.08.2020, 05:03

                                      Happy Birthday, Sean Connery.
                                      Oder sollte ich lieber Mr. Bond sagen?
                                      Neunzig Jahre, ich muss schon sagen, das nötigt mir Respekt ab.

                                      Well, möchten Sie ihren Drink lieber geschüttelt oder gerührt?
                                      Ich würde Ihnen ja gerne einige Miezen vorstellen, mit denen Sie nachher im Whirlpool planschen können, aber erstens kenne ich keine und zweitens haben wir ja gerade diese dumme Sache mit Corona...

                                      Ich muss gestehen, dass ich Ihre Bondfilme erstmal übersprungen und mir andere Werke angeschaut hatte.
                                      Für mich waren Sie der Typ, der mit einer "Marnie" nicht eben zimperlich umsprang, bis der Zuschauer diesen Mark Rutland dann besser kennenlernt.
                                      Echt, Sie haben aber auch eine Art, mit Frauen umzugehen. Das ist wohl der Schotte in Ihnen.
                                      "Die Strohpuppe" kam auch in den zweifelhaften Genuss Ihrer Männlichkeit.
                                      Sind die Brusthaare übrigens echt oder haben Sie auch da ein Toupet getragen?
                                      Bin mir sicher, viele Frauen hätten das sehr gerne überprüft...

                                      Aber um meine Laudatio abzuschließen, möchte ich unbedingt erwähnen, dass ich Sie als gealterten Robin Hood neben der zauberhaften Audrey Hepburn ganz toll fand.
                                      Und nicht zu vergessen Ihre Rolle als Ramirez im "Highlander", echt unsterblich.
                                      Das Netteste kommt zum Schluss:
                                      Sie sind der einzige, der wahre James Bond !

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                                        Vertigo60 24.08.2020, 18:42 Geändert 24.08.2020, 19:10

                                        Wer gegen den Adel voreingenommen ist, wird sich nach Sichtung dieser Folge wieder bestätigt sehen und meinen: Die haben doch ein Rad ab.
                                        Vor allem, weil hier sogar gemordet wird. Aber wegen der Erbfolge, echt jetzt?
                                        Und der von mir so verachtete Snobismus findet sich hier ebenfalls, aber das kennt man bei Barnaby ja schon. Da wurden er und sein Assi schon mal gebeten, sich für ein Verhör doch bitte einen Termin geben zu lassen.

                                        Zum Glück geht es im Adel nicht immer so zu. Aber der Unterhaltung wegen sehen wir hier natürlich diejenigen Typen, die zum Abgewöhnen sind...

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                                          Elizabeth Roffe hat ihren Vater verloren. Beim Klettern in den Bergen verunglückt, heißt es zunächst. Sam besaß ein weltweit agierendes Familienunternehmen und sie ist nun Alleinerbin.
                                          Sie hat die Option, das Unternehmen zu verkaufen und alle Familienmitglieder auszuzahlen, was auch alle favorisieren, denn sie als Präsidentin des Konzerns? Unvorstellbar.
                                          Als sie nicht verkaufen will, lauert die Gefahr plötzlich überall...

                                          Audrey Hepburn als Elizabeth hat echt Ausstrahlung. So grazil und zerbrechlich, dass es mir fast schon körperlich weh tut, sie anzusehen. Die Mode von Givenchy lässt sie noch magerer erscheinen.
                                          An ihrer Seite Ben Gazzara als Rhys Williams, direkter Vertrauter ihres Vaters.
                                          Gert Fröbe macht hier einen auf Inspektor. Munteres Kerlchen.
                                          Und die popelige Verwandschaft wird von einigen Typen verkörpert, die es zu einer gewissen Bekanntheit gebracht haben.
                                          Da wäre James Mason zu nennen. Oder auch Romy Schneider. Na, und den Omar Sharif hat man auch schon gesehen. Bei Maurice Ronet und der Irene Papas müssen einige Zuschauer vielleicht schon überlegen.
                                          Egal, ich liebe diesen Thriller. Die Romanvorlage des Erfolgsautors Sidney Sheldon habe ich damals verschlungen, der Film fängt den Geist des Buches relativ gut ein und wird von der Musik eines Ennio Morricone großartig unterstützt.
                                          Einiges muss ich aber dann doch kritisieren:
                                          Das Unglück mit dem Fahrstuhl wird zu schnell abgehandelt, auch ist mir das Ende zu abrupt geraten.
                                          Die Figur der Anna Roffe hat man gar nicht erst aus dem Roman übernommen.
                                          Die Geschichte mit den Snuff-Morden wirkt aufgesetzt und will nicht recht zum Rest des Films passen, im Roman macht es jedoch Sinn.
                                          Elizabeth hat im Roman kein inniges Verhältnis zu ihrem Vater.
                                          Und Elizabeth ist im Roman deutlich jünger...
                                          🤨🤨🤨🤨🤨🤨🤨🤨

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                                          • Du könntest Deine Liste um eine Oscar-Preisträgerin ergänzen:
                                            Beatrice Straight
                                            Ich schätze mal, ihre Rolle beim "Poltergeist" könnte die beste sein, denn ihr Auftritt in "Network" brachte zwar den Oscar, war aber eigentlich zu kurz:

                                            https://www.moviepilot.de/people/beatrice-straight
                                            https://www.imdb.com/name/nm0833152/?ref_=fn_al_nm_1

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                                            • Vertigo60 23.08.2020, 08:55 Geändert 23.08.2020, 08:59

                                              Bei Lilli Palmer muss ich immer an Ingrid Bergman in "Indiskret" denken, wo Letztere eine Schauspielerin darzustellen hatte.
                                              Nicht nur, weil sie beide die Anastasia gespielt haben, sondern auch, weil sie als Schauspielerinnen so vielseitig waren und vor allem jede gewünschte Gefühlsregung abrufen konnten.
                                              Sie schlüpften scheinbar mühelos in die verschiedensten Rollen.
                                              Bei Lilli möchte ich erstmal nur drei Beispiele aufrufen:
                                              "Anastasia, die letzte Zarentochter" zeigt sie als Opfer.
                                              Bei "Teufel in Seide" ist sie eine besitzergreifende Ehefrau
                                              ( armer Curd Jürgens ! ).
                                              Bei "Mädchen in Uniform" muss sie sich als Lehrerin der lesbischen Avancen einer jungen Schülerin ( ergreifend: Romy Schneider ) erwehren, bewahrt aber Haltung.

                                              Alles Rollen, die ich nicht gerade als "leicht" bezeichnen möchte.
                                              Zum Beispiel wird Anastasia anfänglich als verwirrt und verängstigt gezeigt, je mehr sie aber die ihr zugedachte Rolle annimmt, wird sie hochfahrend und verfällt sogar in einen Befehlston, der jeden in ihrer Umgebung staunen lässt.

                                              Lilli Palmer hat auf MP leider nur 11 Fans, hoffentlich werden es noch mehr...
                                              😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍

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                                                Vertigo60 22.08.2020, 16:07 Geändert 22.08.2020, 16:09

                                                Bei diesem Geisterhaus handelt es sich nicht um ein Spukschloss.
                                                Es ist das Heim der Familie Trueba in Chile.
                                                Die Familiensaga spielt zwischen den 1920er und 1970er Jahren.
                                                Das große Drama punktet mit kraftvollen Bildern, einem ganz tollen Soundtrack und natürlich den Darstellern.
                                                Damals wurde ganz besonders betont, dass Meryl Streep und Glenn Close erstmals aufeinander treffen würden. Sie galten als zwei der besten Schauspielerinnen, was regelmäßig erfolgte Oscar-Nominierungen belegen.
                                                Und man wartete wohl auf Zickenkrieg, der medial ausgeschlachtet werden könnte, die beiden haben aber einfach nur den Film gemacht.

                                                Ich scheitere gerade daran, den Film auch nur im Ansatz wiederzugeben, dafür passiert einfach viel zu viel. Die Schicksalsschläge wollten einfach kein Ende nehmen.
                                                Es gibt außerdem eine Szene, da blieb mir das Lachen fast im Halse stecken, und das hat mit der Ankunft von Clara´s Eltern ( Vanessa Redgrave, Armin Mueller-Stahl ) zu tun.
                                                Die hellseherisch begabte Clara ist gerade hochschwanger...

                                                Auch wenn der Film wohl etwas zu sehr von Isabel Allende´s Roman abweichen soll ( den ich nie gelesen habe ), finde ich ihn dennoch sehenswert. Der Humor kommt etwas zu kurz, ansonsten finde ich hier alles vor, was ich mir bei einem Film wünsche inklusive einem zu Herzen gehenden Ende.

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                                                • Vertigo60 20.08.2020, 17:25 Geändert 20.08.2020, 17:36

                                                  Habe eben den Trailer gesehen und vermute jetzt, dass es ein wenig moderner wird.
                                                  Auf jeden Fall zeigt der Trailer viel Sex, zudem erinnere ich mich beim Original an keine schwarzen Darsteller ( das fände ich tatsächlich interessant ) und es wird kein Schaulaufen der Stars geben. Überhaupt kannte ich lediglich drei bis vier Namen.
                                                  Fans des Originals werden sich ganz schön wundern, wenn die stets betrunkene und leicht exzentrische Salome Otterbourne nun von Sophie Okonedo gespielt wird. Was für ein Unterschied zu Angela Lansbury.

                                                  Und Armie Hammer als Simon Doyle sieht ja mal wieder toll aus, seine Fans werden sich freuen...

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                                                    Vertigo60 20.08.2020, 04:49 Geändert 20.08.2020, 10:13

                                                    Ein Bollywoodfilm, der nicht in Indien spielt, kann das funktionieren?
                                                    Ja, klar. Es müssen nur die üblichen Verdächtigen mitmischen oder wenigstens einige von ihnen, dann ist der Erfolg garantiert.
                                                    Ach ja, Tanz- und Gesangseinlagen helfen auch immer.
                                                    Traditionelle Klänge wechseln sich ab mit poppigeren Tönen und sogar Disco ist dabei.
                                                    Und da die Bollywoodianer alle schöne Haare haben, kommt die Windmaschine wieder zum Einsatz. Nur falls sich jemand gefragt hat, wie es sein kann, dass einem Menschen im geschlossenen Raum die Haare um die Ohren fliegen...

                                                    Willkommen bei der Indian Love Story mit einem Motto, das sich gut für ein Statement- Shirt eignen würde: Lebe und denke nicht an morgen.

                                                    Für einen Todkranken hat der Spruch sogar eine noch viel tiefer gehende Bedeutung.
                                                    Du planst nichts mehr, jedenfalls nicht so wie jemand, der noch alles vor sich hat.
                                                    Auftritt Aman ( SRK, Bollywoods größter Star ), der gnadenlos gute Laune verbreitet, obwohl er mental ganz unten sein müsste.
                                                    Davon profitiert Familie Kapur, denen er schon bald wie ein Engel vorkommt, für den sie auch gebetet hatten.
                                                    Die Familie vermisst den Vater, die Mutter ( Jaya Badhuri ) hat drei Kinder zu versorgen, die kleine Shia ist adoptiert und wird daher von der Oma abgelehnt.
                                                    Dann will eben diese Oma Schicksal spielen und ihre Enkelin Naina
                                                    ( Preity Zinta ) mittels Eheinstitut an den Mann bringen.
                                                    Aber ist nicht längst vorherbestimmt, wie es kommen soll?
                                                    Und hier ist eine meiner Lieblingsszenen:
                                                    https://youtu.be/kOCrECpkiiA

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