Vic Mackey - Kommentare

Alle Kommentare von Vic Mackey

  • 7 .5

    Die Polizei jagt einen Serienkiller, der scheinbar wahllos seine Opfer entführt und grausam tötet. Männer, Frauen, selbst vor Kindern schreckt er nicht zurück. Eines Tages werden in einem Wohnhaus zahlreiche Videotapes gefunden, auf denen der Psychopath seine überaus sadistischen Taten festgehalten hat. Die Sichtung der Bänder lässt auch hartgesottene Polizisten und FBI-Agenten sprachlos zurück...
    "The Poughkeepsie Tapes" ist eine verdammt fiese Mischung aus Mockumentary und Found-Footage-Thriller. Der gesamte Film ist wie eine Dokumentation aufgezogen, in der das FBI, Psychologen sowie Angehörige der Opfer zu Wort kommen, die sichtbar aufgelöst von einem kranken Psychopathen erzählen, der rücksichtslos Jagd auf seine Opfer macht, dabei aber sehr geschickt vorgeht und sich an kein Muster hält, so dass er jahrelang nahezu ungestört seinem Verlangen nachkommen kann. Immer wieder werden auch die entsprechenden Tapes gezeigt, die vor allem im späteren Verlauf nichts für schwache Nerven sind. Ohne allzu explizites Blutvergießen wird durch wirklich realistisch anmutende Schreckensszenarien eine verstörende Härte erzeugt, die andere Found-Footage Filme der letzten Jahre weit hinter sich lässt (seltsam, dass der gleiche Regisseur später auch den soliden, aber vollkommen überflüssigen "Quarantäne" inszenierte, hier hat er gezeigt, wie er das Genre beherrscht). Bereits von Beginn an wird die Spannung clever nach oben geschraubt, etwa wenn ein FBI-Analyst davon berichtet, wie er zuhause die Tapes begutachtete, seine Frau zufällig ins Zimmer kam und so verstört war, dass es ein Jahr dauerte, bis er sie wieder anfassen durfte.
    Während des Films hatte ich ein (kleines) Problem mit der Musikuntermalung, während die Taten des Killers gezeigt werden. Diese ist prinzipiell sehr gelungen, distanziert den Zuschauer allerdings etwas von den grausamen Vorkommnissen, andererseits wird so mancher Zuschauer dafür vielleicht auch ganz dankbar sein. Auch vereinzelte Nebendarsteller können nicht unbedingt restlos überzeugen, was aber keine Rolle spielt. Denn am Schluss bleibt eh nur eine Darstellerin im Kopf: Stacy Chbosky, in der Rolle der Cheryl Dempsey, die jahrelang gefangen gehalten und grausam gefoltert wird. Ohne zuviel zu verraten, ihr Auftritt am Ende hat mir eine wahre Gänsehaut beschert.
    Wer mit dem Genre was anfangen kann, der sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. "The Poughkeepsie Tapes" ist eine verstörende Angelegenheit und erzeugt mit wenigen Mitteln maximale Spannung. Ein User hat es vor mir gut auf den Punkt gebracht: Nicht wirklich ein Horrorfilm, aber einer, der diese Bezeichnung wirklich verdient.

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    • Immer her damit, aber bitte einen "Predator 3", keinen "Predators 2".

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      • Freddys Anruf bei Nancy in "A Nightmare on Elm Street"...
        http://www.youtube.com/watch?v=wfSm5z5A1pI

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        • Ich kanns kaum noch erwarten! Laut Sutter erwartet uns die bisher härteste Staffel. Der Teaser macht die Wartezeit auf jeden Fall noch schwerer.

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          • Ich ahne Böses! In letzter Zeit wurde deutlich, dass man auch einen Klassiker respektvoll neuauflegen kann, den beiden Damen traue ich das nach dem unfassbar dämlichen "Texas Chainsaw 3D" allerdings kaum zu.

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            • Das könnte was werden. Sieht zwar etwas billig aus, schlimmer als "Chuckys Baby" kann er aber eigentlich nicht sein. Nur die grauenhaft animierten Gesichtszüge von Chucky lassen mich etwas skeptisch zurück.

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              • 8

                Ja, auch ich habe meine Zombies am liebsten blutig und sehe sie gerne in Eingeweiden wühlen, bevor sie mit einem schön saftigen Kopfschuss niedergestreckt werden. Dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass die Blutarmut in „World War Z“ oftmals ein Hauptkritikpunkt ist, dass sie allein schon ein Grund ist, den Film zu verdammen und gleichzeitig auf blutigere Genrevertreter zu verweisen, die in vielen Fällen nicht halb so spannend sind wie Marc Fosters Zombie-Apokalypse. Natürlich hätte ich die ein oder andere Szene auch gerne etwas expliziter erlebt, natürlich wirkt so mancher Schnitt ein wenig seltsam und einiges zwanghaft auf PG-13 getrimmt, aber was erwartet man auch von einem über 200 Millionen teuren Sommer-Blockbuster mit Brad Pitt in der Hauptrolle…
                Wenn man sich damit abfindet, dass hier kein Schlachtfest stattfindet, dass hier zugunsten einer Jugendfreigabe einige Kompromisse gemacht wurden (was mir ja prinzipiell auch nicht passt), dann kann man mit „World War Z“ zwei wirklich kurzweilige, stellenweise verdammt spannende Stunden verbringen. Der Film verliert keine Zeit, nach wenigen Minuten bricht die Hölle los, die Straßen werden von Zombies überrannt und wir begleiten Brad Pitt, der zusammen mit seiner Familie versucht, aus der Stadt zu kommen. Diese erste halbe Stunde zählt wohl zum Intensivsten, was ich seit langer Zeit auf der Leinwand gesehen habe. Da gibt’s kaum Pausen zum Durchatmen, erst später wird das Tempo etwas zurückgefahren. Pitt begibt sich auf die Suche nach dem Ursprung und landet erst in Südkorea, später in Israel, beide Male entkommt er nur knapp zahlreichen Zombies, die ganze Städte überrennen. Diese Massenaufläufe wurden großartig animiert und sollten nach Möglichkeit auf der großen Leinwand genossen werden (wenn auch nicht zwangsläufig in 3D, einmal mehr ziemlich überflüssig). Was die Effekte angeht, gehört „World War Z“ sicherlich zu den Highlights des bisherigen Kinojahres. Bis zum letzten Drittel ist eigentlich immer was los, erst gegen Ende wird der Film ein wenig ruhiger, jedoch ohne an Spannung einzubüßen, ganz im Gegenteil.
                Klar, Logik wird hier nicht immer groß geschrieben, hin und wieder hilft der Zufall entscheidend weiter, auch so mancher Einfall der Autoren sorgt leicht für unfreiwilligen Humor (der Tod des Virologen… dümmster und unnötigster Filmtod seit langem). Doch trotz einiger Kritikpunkte, die positiven Eindrücke überwiegen für mich ganz klar, was wohl auch daran liegt, dass ich nach zahlreichen, mehr als mittelmäßigen Kritiken nicht mehr allzu viel erwartet hatte. Ein wenig mehr Blut hätte sicherlich nicht geschadet, gestört hat mich die jugendfreie Ausrichtung aber nicht, auch ohne R-Rating kommt „World War Z“ teilweise recht hart daher, das PG-13 wird zumindest ordentlich ausgereizt.
                Ein großartiger, wirklich kurzweiliger Actiontrip ohne Anspruch, dafür mit fantastischen CGI-Effekten, spannend inszeniert, mit einem gewohnt guten Brad Pitt in der Hauptrolle. Nicht frei von Mängeln, angesichts der chaotischen Entstehungsgeschichte dennoch eine Überraschung.

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                • Schöne Liste! Auch "zu empfehlen": "Men behind the Sun", der thematisch etwas aus dem Rahmen fällt, dennoch aber in keiner Cat III - Auflistung fehlen dürfte. Ganz harter Tobak.

                  • Warum landet "Zombieland" hier immer auf Platz 1? ;)
                    Der Pfarrer aus "Braindead" gehört für mich ganz klar an die Spitze, eigentlich könnte man mit den Kills aus Jacksons Klassiker eine eigene Top 7 machen.

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                    • 2 .5

                      Wenn "Hangover"-Nervbratze Ken Jeong einer der normalsten Charaktere in einem Film ist, einer der wenigen, die man nicht nach wenigen Minuten unbedingt gegen die Wand klatschen will, dann ist in diesem Film irgendetwas ganz gewaltig schiefgelaufen. "Verrückt nach Steve" nennt sich dieser Unfall von Film, der wohl eine Komödie sein will, mit seiner penetranten, dreisten Hauptprotagonistin aber von Beginn an einfach nur nervt und eher zum Fremdschämen als zum Schmunzeln einlädt.
                      Die Story ist schnell erzählt: Mary (Sandra Bullock) ist nach einem Blind-Date mit dem Kameramann Steve (Bradley Cooper) fest davon überzeugt, die große Liebe gefunden zu haben, weicht ihm nicht mehr von der Seite und folgt ihm und seinem Nachrichtenteam von Drehort zu Drehort. Im Prinzip soll der Zuschauer also einer nervtötenden, unsympathischen Stalkerin die Daumen drücken, ihren völlig farblosen Schwarm doch noch zu erobern, obwohl dieser gar nichts von ihr wissen will. Super Story, da haben die Autoren echt mal mitgedacht. Da die Handlung an sich noch nicht dämlich genug ist, da die Charaktere an sich noch nicht unangenehm genug sind, muss natürlich auch der Storyverlauf komplett gegen die Wand gefahren werden. Da geht's von einer Sensationsstory über ein dreibeiniges Baby direkt in einen Tornado und letztlich zu einer stillgelegten Mine, in der gehörlose Kinder verschüttet wurden. Geil, genauso stell ich mir eine Komödie vor. SPOILER (obwohl's hier wohl eh egal ist): Gegen Ende stürzt Mary aus eigener Blödheit selbst in die Mine und der Zuschauer soll bangen, soll hoffen, dass sie unbeschadet wieder herauskommt. Wäre ich fies (und hätten die Rettungskräfte nach ihrem Einsatz nicht ein Kind dort vergessen), hätte ich ja gesagt, Loch zu, weitergehen, fertig. Der Film wäre nach, dennoch unendlich langen, 70 Minuten vorbei und das Elend hätte ein Ende. Stattdessen wird nun die Moralkeule geschwungen, Mary wird zur Heldin und alle haben sie auf einmal furchtbar gern (ist ja immerhin ganz alleine in das Loch gefallen). SPOILER ENDE. Gnadenpunkte gibt es für ein bis zwei Momente, die dann doch aus irgendeinem Grund ganz witzig geraten sind und für Thomas Haden Church, der den selbstverliebten Reporter recht überzeugend darstellt. Auch Bullock spielt an sich nicht schlecht, ihre Rolle ist halt einfach völlig unausstehlich angelegt.
                      Wieder einmal einer der Filme, bei denen ich mich frage, warum ich sie bis zum Ende gesehen habe. Einfach nur nervig, blöd und in fast jeder Hinsicht komplett misslungen.

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                      • 6 .5
                        über Cujo

                        Laut eigener Aussage kann sich Stephen King, aufgrund seiner jahrelangen Alkoholabhängigkeit, nicht daran erinnern, jemals einen Roman namens "Cujo" verfasst zu haben. Man muss schon sagen, dafür, dass er das Ding anscheinend im Vollsuff geschrieben hat, ist ihm ein verdammt spannendes Stück Literatur gelungen. Die Verfilmung von 1983 kommt da leider nicht ganz mit (und ist weniger düster ausgefallen), muss aber dennoch zu den besseren Kingadaptionen gezählt werden.
                        "Cujo" hält sich zu lange mit den Problemen des Ehepaares Victor und Donna auf. Die gesamte erste Hälfte des Films dreht sich um Donna, die ihren Ehemann betrügt, um das gemeinsame Kind Tad, das Angst vor dem Monster im Schrank hat und um andere Themen, die so gar nichts mit dem tollwütigen Cujo zu tun haben. Das hat in diesem Fall auch nichts mit langsamen Spannungsaufbau zu tun, das ist über weite Strecken einfach langweilig und in dieser Länge unnötig. Bis Donna und Tad (der später wirklich nerven kann) dann im Auto auf dem Hof einer Werkstatt gefangen sind, während Cujo draußen auf seine Gelegenheit wartet und die beiden nicht aus den Augen lässt. Gut 45 Minuten sind bis dahin vergangen und ab diesem Moment entwickelt sich "Cujo" dann doch noch zum hochspannenden Tierhorror. Die zweite Hälfte des Films entschädigt vollkommen für die anfängliche Langeweile und präsentiert mit dem tollwütigen Bernhardiner eine echte Bedrohung, die ich, als jemand, der Hunden sowieso eher skeptisch gegenübersteht, nur allzu gut nachvollziehen kann. Keine Ahnung, wie manche Angriffe des Hundes realisiert wurden, ich als Darsteller hätte wohl um einen billigen CGI-Köter gebettelt. So kann man nur staunen, wie angsteinflößend Cujo in Szene gesetzt wurde, wie der Film seine Spannung, trotz nur eines Schauplatzes, dann doch bis zum Schluss halten kann. Ein Extralob verdient, neben den Darstellern, vor allem die gekonnte Kameraarbeit, die ihren Teil dazu beiträgt, dass "Cujo" als eine der besseren Kingverfilmungen in Erinnerung bleibt.

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                        • Dürfte lange her sein, dass man einen so positiven Seagal-Artikel lesen durfte. Großartig geschrieben, wenn sich für meinen Geschmack auch etwas zu sehr auf sein Spätwerk konzentriert wurde. Filme wie "Zum Töten freigegeben" oder "Deadly Revenge" zählen für mich bis heute zu den Highlights des Actionfilms. Ein streitbarer Mensch, den man nicht immer ernst nehmen kann, und trotz seiner schäbigen Filmographie der letzten Jahre zu meinen absoluten Actionikonen zählt.

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                          • 7 .5

                            Lange Zeit ist es her, dass ich "Story of Ricky" gesehen hatte, in meiner Erinnerung strunzblöder, verdammt blutiger Martial Arts Splatter. Meine Erinnerung hat mich nicht getäuscht, was hier abgeht, muss man einfach mal gesehen haben. "Story of Ricky" ist von vorne bis hinten kompletter Käse, und dennoch (oder eher deshalb) ein Pflichtfilm für Freunde des schlechten Geschmacks, für jeden, der sinnlosen, bluttriefenden Trash zu schätzen weiß. Jede, wirklich jede einzelne Szene ist in irgendeiner Weise total bescheuert, es gibt keine Zeit zum Luftholen, eine Absurdität folgt auf die nächste. Das fängt bei den völlig überzeichneten Charakteren an (allein der Gefängnisdirektor mit Augenprothese, Hakenhand und Pornosammlung im Büro ist eine Wucht) und geht mit den Goreeffekten weiter, die dermaßen übertrieben sind, dass jedem Splatterfan das Herz aufgeht. Wo Ricky hinschlägt, wächst nun wirklich gar nichts mehr, da werden ganze Körper zu Klump gehauen, dass es eine Freude ist. Da der Film an sich anscheinend noch nicht kaputt genug ist, besorgt die deutsche Synchronfassung den Rest. Schätzungsweise zwei Sprecher (natürlich für sämtliche Rollen) hauen sich die dämlichsten Dialogzeilen nur so um die Ohren, einfach herrlich.
                            Ob gewollt oder unfreiwillig komisch, "Story of Ricky" ist ein wahres Trashfeuerwerk, in jeder Hinsicht vollkommen überzogen, blutig bis zum Anschlag und ein Muss für jeden Trashfan.

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                            • 6

                              Wem bei Michael Mann's "Public Enemies" die Füße einschlafen, dem sei "Jagd auf Dillinger" empfohlen, einer der ersten Filme von John Milius, jenem reaktionären Regisseur, der später mit "Conan-Der Barbar" für Furore und mit "Red Dawn" für Kopfschütteln sorgte. Ein wirklich guter Film ist ihm mit seiner Dillinger-Verfilmung aus dem Jahr 1973 nicht unbedingt gelungen, auch diese Version ist beim Abspann schon wieder so gut wie vergessen. Im Gegensatz zu Mann's Dillinger bekommt man ihn hier aber wenigstens mit.
                              Milius hält sich nicht lange mit den eigentlich interessanten Hintergründen auf, sofort konzentriert er sich auf das Duell zwischen dem FBI Agenten Melvin Purges und John Dillinger, der mit seiner Gang auf dreisteste Art zahlreiche Banken ausraubte und so schnell zum Staatsfeind Nr. 1 "aufstieg". Viel mehr gibts dann auch nicht zu sehen. Eine Bank wird ausgeraubt, das FBI eilt heran und liefert sich eine wilde Schießerei mit der Gang. So gehts ständig weiter, nur hin und wieder mal unterbrochen von gelegentlichen Knastaufenthalten oder Zickereien unter den Gangstern. Ich bin ja wirklich der Letzte, der sich über zahlreiche Ballereien beschwert, hier wird's allerdings schnell zu eintönig, was auch daran liegt, dass Milius seinen Charakteren weder ein Profil noch große Sympathien zugesteht. Dillinger (Warren Oates aus "Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia" und "Wild Bunch") ist ein selbstverliebter Arsch, der sich für unsterblich hält und immer einen flapsigen Spruch auf den Lippen hat (womit der Film es, vor allem zu Beginn, deutlich übertreibt). Mehr erfährt man von ihm nicht, beim Rest der Gang sieht's jedoch noch übler aus, weshalb große Darsteller wie Harry Dean Stanton oder Richard Dreyfuss ein wenig verschenkt wirken.
                              Trotz dieser Kritikpunkte unterhält "Jagd auf Dillinger" durchgehend. Die Auseinandersetzungen mit dem FBI sind kompetent und zum Teil auch recht blutig inszeniert, Erinnerungen an diverse Peckinpahfilme oder "Bonnie und Clyde" werden wach, ohne dieses Niveau jemals zu erreichen. Auch das rücksichtslose Verhalten von Agent Purges (Ben Johnson) weiß zu gefallen, vor allem durch sein rabiates Vorgehen bangt man dann doch (zumindest ein wenig) mit Dillinger und seinen Männern. Hätte man mehr über die wahren Hintergründe erfahren, hätte Milius sich etwas mehr mit seinen Charakteren beschäftigt, anstatt nur Actionszene an Actionszene zu reihen, es hätte ein Klassiker werden können. So bleibt ein oberflächlich ganz unterhaltsames Stück 70er Jahre Kino, das leider unter seinen Möglichkeiten bleibt. Besser als "Public Enemies" ist er jedoch allemal, mehr als gerade einmal 11 Bewertungen auf MP hat er definitiv verdient.

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                              • Natürlich hat der Van Damme das verdient. ;) Wieder einmal toll geschrieben. Wer hätte zu Zeiten von "Derailed" oder "Hard Corps" gedacht, dass der nochmal so zurückkommt? Und so blöd er auch sein soll, ich freu mich auf "The Eagle Path"... falls er irgendwann mal rauskommen sollte.

                                • 6

                                  Die Erwartungen waren hoch. Oft war zu hören, der dritte „Iron Man“ wäre der beste Teil, über eine Milliarde Dollar Einspiel, außerdem übernahm Shane Black die Regie, immerhin Autor der grandiosen „Lethal Weapon“ Reihe und Regisseur des nicht minder grandiosen „Kiss Kiss Bang Bang“. Ich möchte nicht von einer Enttäuschung sprechen, aber irgendwie habe ich mir dann doch etwas mehr erhofft.
                                  Direkt zu Beginn fragt man sich, wer wohl die Idee hatte, „Iron Man 3“ mit der Gehörgangvergewaltigung Eiffel 65 beginnen zu lassen. Zum Glück betritt Robert Downey Jr. die Bildfläche, bevor man sich drüber aufregen kann, und liefert einmal mehr eine großartige One Man Show, wie man sie schon aus den beiden Vorgängern kennt. An ihm liegt es nicht, dass der Funke nie wirklich überspringen will, eher an einem Drehbuch, dass sich nicht so recht entscheiden kann, was es denn eigentlich erzählen will. „Iron Man 3“ will düster sein, will von einem Tony Stark erzählen, der gebrochener ist denn je, der in einer tiefen Identitätskrise steckt, dessen Ego nach den Ereignissen in „The Avengers“ tiefe Risse einstecken musste. Leider wird die prinzipiell interessante Thematik ziemlich oberflächlich abgehandelt. Stark hat vereinzelt Albträume und bekommt hin und wieder einmal leichte Panikattacken, wenn er auf New York angesprochen wird, ein Umstand, der dann doch nur für (wenigstens wirklich witzige) Wortgefechte herhalten muss.
                                  Aber ok, ist ja immer noch eine Comicverfilmung, was kümmert mich also ein Drehbuch, das ein wenig unentschlossen daherkommt. Ich will einen bedrohlichen Bösewicht, ich will beeindruckende Action, ich will witzige One Liner. Ben Kingsley gibt dann auch einen wirklich bedrohlichen Mandarin, einen skrupellosen Terroristen… SPOILER…, der nichts anderes ist als ein Schauspieler, ein völlig harmloser Zeitgenosse, der der Bedrohung nur ein Gesicht gibt, die eigentlich von Guy Pearce ausgeht. Keine Ahnung, wie das in den Comics war, ist mir auch egal, dieser Storytwist hat mir den Film zumindest ein kleines Stück weit versaut, ein blöder Einfall, der einen eigentlich fantastischen Schauspieler lächerlich erscheinen lässt. SPOILER ENDE.
                                  Aber genug gemeckert. Die One Liner sitzen, Downey Jr. überzeugt einmal mehr als arrogant-witziger Stark, und auch die Nebendarsteller können sich sehen lassen. Don Cheadle, Guy Pearce und der immer wieder gern gesehene William Sadler machen den gelungenen Cast komplett, auch Gwyneth Paltrow und der Kinderdarsteller Ty Simpkins (richtig sympathisch) nerven nicht, was immer für einen guten Regisseur spricht. Die Action wurde bombastisch in Szene gesetzt, gerade der Showdown weiß mit tollen Effekten zu begeistern, wenn er auch etwas zu lang geraten ist.
                                  Es bleibt ein unterhaltsamer Blockbuster, der leider etwas unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber insgesamt einen Hauch besser als der zweite Teil geraten ist. An Teil 1 kommt „Iron Man 3“ nicht heran, für zwei kurzweilige Stunden ist hier dennoch gesorgt… und trotzdem, wie man von AC/DC und Black Sabbath zu Eiffel 65 kommt, will mir nicht in den Kopf.

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                                  • Hach, sehr schön, auf so eine Reihe hab ich schon lange gewartet. ;) Schöner, informativer Artikel, nur Lundgren's Regiearbeit "Command Performance" sollte vielleicht noch erwähnt werden, ein launiger "Die Hard"-Verschnitt mit dickem Augenzwinkern und einem sympathischen Lundgren als kiffendem Drummer. Ich freu mich jetzt schon auf den Seagal-Text. ;)

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                                    • 7

                                      Demnächst geht’s in „The Fast and the Furious 6“. Scharf war ich da nicht drauf, wenn man aber eingeladen wird, sagt man ja auch nicht nein. Teil 1 habe ich vor Jahren mal gesehen, war sogar ganz ok, im Endeffekt aber selbst mir zu blöd. Für Autofreaks wohl die ultimative Masturbationsvorlage, bei mir ollem Fußgänger aber regt sich da gar nichts. Trotzdem war er unterm Strich ganz unterhaltsam, was man vom zweiten Teil nicht behaupten kann, den ich nach 20 Minuten abgebrochen habe. Damit war die Reihe für mich eigentlich erledigt, da die Teile 4-6 aber wohl zusammenhängen, gab ich mir einen Ruck und schaute mir die zwei letzten Filme an. „Neues Modell, Originalteile“ war dann auch (trotz selten dämlichen Titels) überraschend anschaubar, Teil 5 aber hat all meine (zugegeben, nicht wirklich hohen) Erwartungen übertroffen.
                                      Klar, tiefgründiges Kino geht anders, noch immer geht’s um harte Kerle, stumpfe Machoparolen im Minutentakt und schnelle Autos. Doch diese bestimmen diesmal nicht die Handlung, sie sind nur Mittel zum Zweck. Vorbei sind die Zeiten sinnlos aufgeblasener Wettrennen (bis auf eine Ausnahme), „Fast Five“ ist ein waschechtes Heist-Movie, ein, trotz 130 Minuten Laufzeit, enorm kurzweiliger Actiontrip, der keine Längen zulässt, der sogar sowas wie eine (wenn auch sehr simple) Story erzählt und schlicht und ergreifend richtig Spaß macht. Vin Diesel und Neuzugang Dwayne Johnson liefern sich ein testosterontriefendes Kräftemessen, das es wirklich in sich hat und teils lächerliche, teils großartige, teils lächerlich-großartige Actionszenen zur Folge hat. Wollte ich bei der Zugnummer am Anfang noch laut aufschreien, ob dieser geballten Blödheit, derer ich da Zeuge wurde, so war ich dann von Minute zu Minute doch immer begeisterter, bis es dann spätestens beim maßlosen Showdown kein Halten mehr gab. Manch anderen Film würde ich für so einen Nonsens wohl verurteilen, doch Regisseur Lin weiß genau, wie er seinen Film zu inszenieren hat, er nimmt das Ganze ernst, aber nicht zu ernst, immer schwingt ein leichtes Augenzwinkern mit, jeder weiß genau, was das alles eigentlich für ein Blödsinn ist.
                                      Zumindest vorläufig der mit Abstand beste Teil der Reihe (das sage ich einfach mal, ohne Teil 2 und 3 gesehen zu haben, was ich auch jetzt nicht vorhabe). Ich hätte es ja nicht gedacht, aber jetzt freue ich mich ja fast auf Teil 6.

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                                      • 5 .5

                                        Meine erste Sneak seit Ewigkeiten. Ich hätte es besser treffen können, es hätte aber auch weitaus schlimmer kommen können. Ich hatte vorher noch nichts von „Snitch“ gehört, als ich im Vorspann aber den Namen Dwayne Johnson las, war mir klar, was mich erwartet: 90 Minuten Dauerfeuer, markige Sprüche, kurzweilige Unterhaltung, beim Abspann wieder vergessen… tja, so kann man sich irren. „Snitch“ ist ein ungewöhnlich bodenständiges Thriller-Drama mit einem Dwayne Johnson, der, trotz seiner Statur, keinen überlebensgroßen Helden darstellt, sondern den fürsorglichen Vater John Matthews, dessen Sohn wegen Drogenbesitzes einer langjährigen Haftstrafe entgegensieht. Um seinem Sohn ein Leben im Gefängnis zu ersparen, lässt Matthews sich auf einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ein: Wenn er es schafft, sich in die Reihen des Drogenbosses El Topo einzuschleusen und wertvolle Informationen zu beschaffen, wird die Haftstrafe seines Sohnes auf ein Minimum reduziert.
                                        Nach 10 Minuten war ich der festen Überzeugung, Johnson greift sich einige Handlanger und prügelt die Scheiße aus ihnen raus, bis er letztlich beim großen Boss landet. Stattdessen aber setzt Regisseur Waugh auf erklärende Dialoge, auf Kritik an einem fehlerhaften Rechtssystem sowie auf eine Story, die mehr Wert auf Authentizität legt als auf explosive Schauwerte. Mit dem Wort Authentizität sollte man dennoch etwas vorsichtig sein, schwer zu glauben, dass die Behörden einen gewöhnlichen Arbeiter einfach in so eine Situation bringen würden. Ansonsten aber wurde die Thematik glaubhaft umgesetzt. Neben der dokumentarischen, manchmal etwas zu hektischen Kamera ist das vor allem Dwayne Johnson zu verdanken, der in der Rolle des besorgten Vaters größtenteils überzeugen kann und, auch wenn er hier und da an seine Grenzen stößt, seine bisher wohl beste Leistung zeigt.
                                        Das Plakat lässt auf einen Actionkracher hoffen, tatsächlich aber muss man sich eine gute Stunde gedulden, bis es zur ersten Schießerei kommt, auch danach ist die Action sehr spärlich verteilt worden. Obwohl es eine positive Überraschung war, The Rock einmal in einem ernsten, kritischen Film zu sehen, so manche Länge lässt sich nicht schönreden. „Snitch“ kommt leider nie wirklich in Fahrt, zu sehr dreht man sich, vor allem in der zweiten Hälfte, im Kreis. Wer hier keinen explosiven Kracher erwartet, kann dennoch einen Blick riskieren. Man hätte das alles wohl auch 20 Minuten kürzer erzählen können, dennoch bietet „Snitch“ einen interessanten Einblick in ein kaputtes Rechtssystem mit starken Darstellern (neben Johnson u.a. Barry Pepper, Susan Sarandon und Jon Bernthal).

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                                        • 8

                                          "Alexandre Ajas Maniac" ist, zusammen mit "Evil Dead", schon das zweite Remake eines Horrorklassikers innerhalb kurzer Zeit, das mich absolut überzeugt hat, das mir gezeigt hat, dass eine Neuverfilmung hin und wieder tatsächlich eine Daseinsberechtigung hat. Oh Gott, wenn das so weitergeht, freue ich mich irgendwann noch, wenn wieder einmal ein scheinbar unnötiges Remake in den Startlöchern steht. Bis dieser furchtbare Tag kommt, erfreue ich mich am neuen "Maniac", der mir nur in wenigen Augenblicken wie eine Neuverfilmung vorkam. Man hat Frank, einen brutalen Killer, der Schaufensterpuppen restauriert, der mit seinem perversem Verlangen nach Blut hadert, der in vielen Momenten zu Gefühlen fähig ist, bis sein Verlangen die Oberhand gewinnt und er wieder tötet. Ansonsten halten sich die Gemeinsamkeiten in Grenzen, der größte Unterschied zum Original ist wohl die Perspektive, aus der der Film erzählt wird. Die gesamte Story (mit wenigen Ausnahmen) erleben wir durch Frank's Augen. Sehen durch seine Augen, wenn er durch die Straßen fährt, auf der Suche nach seinem neuesten Opfer. Die konsequent durchgezogene Ego-Perspektive ist visuell einfach großartig umgesetzt worden, allein deshalb ist der Film schon absolut sehenswert. Diese Perspektive lässt keinerlei Distanz zum Geschehen zu, wenn Frank seine wehrlosen Opfer regelrecht abschlachtet, sind wir näher dabei, als uns lieb ist. In Verbindung mit den überaus brutalen (und unangenehm realistischen) Effekten kann das Gesehene schon verstörend auf den unvorbereiteten Zuschauer wirken.
                                          Doch so toll das alles umgesetzt wurde, und so glaubhaft Wood den Psychopathen gibt, rein von der Story gibts hier nicht allzuviel zu holen. Auch die Motivation hinter Franks Taten ist reichlich dünn ausgefallen. Klar ist es nicht unbedingt förderlich für die Entwicklung junger Menschen, der eigenen Mutter beim Dreier zuzuschauen, ob das allerdings dazu führt, später einmal junge Frauen zu skalpieren, sei mal dahingestellt.
                                          Aber das alles ist Meckern auf hohem Niveau. Auch wenn es nicht ganz zum Meisterwerk reicht, "Maniac" schockiert mit seiner unbarmherzigen Härte, begeistert mit seinem visuellen Stil und zählt für mich zu den besten Remakes der letzten Jahre.

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                                          • JAAA! 12 neue Folgen ab 2014...
                                            http://de.ign.com/news/18872/-24-jack-bauer-kehrt-zurueck-ab-mai-2014

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                                            • Ganze 5 Minuten hab ich diesmal zuhören können, mein persönlicher Rekord bei der "Filmanalyse". Mit großem Abstand die überflüssigste Rubrik auf Moviepilot. Ganz ehrlich, das kann doch nur Satire sein!

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                                              • 6

                                                "Daybreakers" hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. So gut der Film auch unterhält, es wurde einiges an Potenzial verschenkt. Obwohl ständig irgendwas los ist, hat man am Ende das Gefühl, hier wäre noch mehr drin gewesen. Die Story des Films ist vielversprechend, das Drehbuch hält die ein oder andere Überraschung bereit und so mancher Einfall der Autoren ist wirklich mal was anderes. Leider werden diese originellen Ideen in einem zwar soliden, letztendlich aber doch anspruchslosen Vampirstreifen verbraten, weshalb der Film leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Viele interessante Punkte werden nur angeschnitten, mit etwas mehr Zeit, etwas mehr Sorgfalt, hätte "Daybreakers" ein Knaller werden können. So bleibt ein netter Film für zwischendurch, der mit einer düsteren Optik daherkommt und mit namhaften Darstellern aufwartet. Hawke, Dafoe und Neill zeigen solide Leistungen, mehr aber auch nicht. Mehr ist hier aber auch gar nicht nötig, manchmal reicht schon ein Willem Dafoe mit Armbrust, um mich glücklich zu machen. Die Action kann sich dann auch sehen lassen, es wird geblutet, gebissen und zerfetzt, was das Zeug hält. Es geht schon richtig brutal zur Sache, da waren die Würfel der FSK sehr gnädig. Abseits seiner Vampirmetzeleien nimmt sich der Film leider etwas zu ernst, wodurch einige wirklich trashige Momente nur noch mehr ins Auge fallen. Auch den Nebenplot mit Sam Neill's Tochter empfand ich als relativ uninteressant, die Zeit hätte man an anderen Stellen sinnvoller nutzen können. Dennoch hatte ich meinen Spaß. Obwohl einige Möglichkeiten verschenkt wurden, kann "Daybreakers" mit guten Darstellern, gelungenen Effekten und einer originellen Story punkten.

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                                                • Das Ende der (vorerst?) letzten Staffel war toll, allerdings auch nicht abgeschlossener als z.B. das Ende der 4. Staffel. Ein "24" Film ist eh eine blöde Idee, wenn überhaupt, dann bitte eine neue Staffel. Bin da auch ein wenig skeptisch, jetzt allerdings trotzdem irgendwie heiß drauf. ;)

                                                  • 8

                                                    Obwohl ich absolut kein Anime-Fan bin, haben mich all die Lobeshymnen auf "Die letzten Glühwürmchen" doch neugierig gemacht. Heute abend habe ich ihn also gesehen, und... mein Abend ist komplett im Arsch! Dass man bei einem Film über den Überlebenskampf zweier Waisenkinder während des zweiten Weltkrieges kein Feel Good-Movie erwarten kann, ist natürlich vollkommen klar, auf solch einen Tränenzieher war ich dennoch nicht gefasst. Ohne ausschweifende Kriegsszenarien begleitet der Zuschauer zwei Geschwister auf der verzweifelten Suche nach Nahrung, nach Hoffnung. Das fehlende Mitgefühl, das sie auf dieser Suche erfahren, macht sprachlos. Ein Film, der mitten ins Herz trifft, der an die Nieren geht. Einer der bewegendsten Filme, die ich seit sehr langer Zeit gesehen habe!

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