Wendigo - Kommentare
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Alle Kommentare von Wendigo
Die Beurteilung des Films wird S P O I L E R enthalten, somit solltest du Sie nur lesen, wenn du den Film bereits gesehen hast, oder er dich absolut nicht interessiert. ;-)
Story, Regie, und Drehbuch:
2 Parallelwelten liegen übereinander, beide haben ihre eigene Gravitation. Die obere ist mit Reichtum gesegnet, während die untere von (extremer) Armut – teilweise auch der „Oberschicht“ wegen (Ausbeutung des Volkes) - geprägt ist. Natürlich gibt es Menschen der „Unterschicht“ die sich mit allen Mitteln und Risiken zum trotz einen Weg in die obere Welt verschaffen wollen. Das ist aber schwerer als zunächst gedacht. Angefangen bei inverser Materie die das wandeln auf der oberen Welt beschränkt ermöglicht, macht einem auch das „System“ an sich genügend Schwierigkeiten. Das reicht dann auch schon grob zur Story, und m. E. ist das auch wirklich das einzig nette an dem Film. Komplett außer Acht lassen muss man jeden physikalischen Background, sonst rollt man wohl alle 10 Minuten mit den Augen. Ich bin nun sicher nicht so versiert was das belangt, aber Newton ist mir schon ein Begriff. Leider gab es selbst für mich genügend Momente zum am-Kopf-kratzen. Na ja, spielt sowieso kaum eine Rolle, den neben dem – völlig deplatzierten - moralischen Fingerzeigen (Upper Class nur auf dem Rücken des „Arbeitervolks“), liegt der Fokus vollends auf dem Romeo und Julia behaftetem Liebesgedussel zwischen Sturgess und Dunst. Da treffen wir wie ein Komet auf den großen Mankoplaneten. Meines Erachtens kommt alles sehr ausgeprägt naiv, blauäugig, unrealistisch und fernab jeder Nachvollziehbarkeit daher, ist wirklich nicht mehr schön. Dunst soll eine Amnesie haben, selten so was unglaubwürdiges gesehen. Dafür muss man nur 5 Minuten bei Google opfern, um zu verstehen, wieso es Humbug ist wie es dargestellt wird. Gibt genug so komische Momente. Am krassesten war dann natürlich das Ende. Natürlich bekommt Dunst Zwillinge, beide stehen symbolische für jeden der beiden Planeten. Unfassbar flach und schlecht, schlecht, schlecht. Da stellen sich mir echt die Nackenhaare auf. Nee, also wirklich, deutlich zu kitschig bzw. Klischee behaftet. In fast allen Punkten die man wahrnimmt einfach viel zu viel. Aber, und das ist dann wohl auch positiv anzumerken, der Film bleibt seinem Schema F treu. Von der allgegenwärtigen Vorhersagbarkeit ab, muss ich leider schreiben das ich vom Drehbuch und der Story enttäuscht bin, einzig die Umsetzung an sich ist wiederum gar nicht mal schlecht. Trotzdem, oder gerade deshalb, kann ich nicht einmal über 5 Punkte hinaus, und schieße mich daher auf 4/10 ein.
schauspielerische Leistung:
Dunst und Sturgess haben durchaus Momente in denen ich Sie gut fand, aber es handelt sich dabei doch um Mangelerscheinungen. Ganz gut ist Spall, vor allem recht witzig. Etwas unsicher bin ich mir bei der „Bürozicke“, ich meine dabei handelt es sich um Lily Cole (die ich nicht ausstehen kann, allein der alienmäßigen Optik wegen) – wird hier jedoch nicht angegeben. Selbiges gilt für den „Boss“ der mich ganz stark an Terry O'Quinn (Lost) erinnerte. Na ja, es gibt bis auf Spall keinen der nicht austauschbar wäre, und ich würde sogar so weit gehen und behaupten es hätten auch Laiendarsteller ausgereicht. Gibt so gut wie Niemanden an den man sich erinnern wird, weil er so toll war. Sehr schade und irgendwie sogar traurig. Schlimmer geht es in Hinsicht auf diesen Meinungspunkt kaum, und das schlägt sich auch in meiner Bewertung nieder – 4/10.
Bild und Ton:
Optisch kann man so gut wie gar nicht klagen, wobei auch immer mal wieder technische Fehler in Erscheinung treten. Ich bin mir z. B. sicher das bei den Schüssen während der Verfolgung über die „Blöcke“, Treffer auf das Gestein aus falschen Richtungen kommen. Egal. Fließt so dahin, ist optisch gut gemacht, Thema durch. Musikalisch bleibt nun sicher gar nichts hängen, ich weiß gar nichts mehr von irgendwelchen schönen Untermalungen oder gar einer guten Musikwahl. Tja, da bin ich wohl abermals in der Abteilung nicht erreicht was zu erreichen wäre, schade drum. 4.5/10.
Fazit: Ein Film der wenn überhaupt für den ersten Filmabend mit einer potenziell neuen Liebe geeignet wäre, mehr aber auch nicht. Das liegt größtenteils an dem schlechten Verlauf, den deplatzierten moralischen Elementen, und dem allgemein doch recht unglaubwürdigem Szenario. Hundert prozentig ein Onetimer, aber selbst das kann man sich absolut schenken, ausgenommen man steht auf 70% Klischee gepaart mit 20% schöner Optik und 10% unglaubwürdiger (Neben-)Handlung. Einmal und nie wieder.
In Summe wäre der Schnitt 4.17, mit der Abrundung also 4/10. Oh, wie schade!
- Joachim
"Dieses Gewinnspiel ist leider schon beendet." - wie uncool :(
;-)
Der Mann ist ein mit großartigem, treffsicherem Humor gesegnetes Genie, fertig aus. Louie überzeugte mich bereits als der Mann auf der Bühne, warum soll es also in Form einer Serie anders sein? Wird vorgemerkt und geschaut.
Pssstnstsntzn bzw. Ladies and Gentleman. =)
Meine Beurteilung des Films wird S P O I L E R enthalten. Somit solltest du Sie nur lesen, wenn du den Film bereits gesehen hast, oder er dich absolut nicht interessiert. ;-)
Story, Regie, und Drehbuch:
Sam, die Hauptfigur in „Moon“ von Duncan Jones, lebt in naher Zukunft auf dem Mond. Er ist dort, um „Helium 3“ als Betriebsstoff für die Erde zu ernten, weil alle auf der Erde vorkommenden Rohstoffe erschöpft sind, und Helium 3 eine großartige Alternative darstellt. Sam fristet ein tristes Dasein, Tag ein Tag aus entlädt er die mit Helium 3 gefüllten Flaschen sobald die Arbeitsmaschinen in darauf hinweisen. Ansonsten redet er mit dem Computer „Gerty“, arbeitet als Hobby an Holzschnitzereien, oder treibt Sport. Jeden Tag, seit nunmehr fast drei Jahren, dann endet sein Vertrag, er wird abgelöst und kann zurück auf die Erde. So zumindest glaubt Sam wird es ablaufen. Immer mal wieder erhält Sam Videonachrichten von seiner Frau und seiner Tochter, die zunehmend immer mehr Sehnsucht in Ihm schüren. Zu Allem übel überkommen Ihn auch noch Fiktionen, die als „Finale“ in einem Unfall mit seinem „Auto“ münden. Von da an beginnt der interessantere Teil des Films, und auch das gelingt – bis auf einen, möglicherweise großen, „Fehler“ - mit Bravour, wie zuvor auch.
Zum Fehler (A C H T U N G G R O ß E S P O I L E R G E F A H R): Als Sam mittels des Funkgeräts bei seiner Frau anrufen will, spricht er zunächst unwissentlich und dann wissentlich mit seiner Tochter. Im Hintergrund ist während des Dialogs eine Männerstimme, und zwar die von Sam Bell zu hören. Nun ist die Frage die sich mir dabei stellte, die ein potenziell riesiges Logikloch auslöst folgende: der ursprüngliche Sam Bell ist m. E. vor über fünfzehn Jahren auf dem Mond gestorben, wobei Lunar Industries Ihn bereits als Klon erzeugt hat. So zumindest bis hierhin meine These, und nun die Krux. Wenn der „echte“ Sam auf der Erde ist, sind die auf dem Mond „hinterlegten“ Klone Ihm dann lediglich nachempfunden (wenn ja, wissentlich? Wie kam es dazu?), oder ist der echte Sam Bell tot, und die Stimme des „Vaters“ von Sams Tochter in dem live-Telefonat ist ein großer Fehler? Ich bin da extrem unsicher bei gewesen, habe es aber so verstanden – das kam durch Sams Frau immer wieder etwas rüber – als wenn seine Frau der langen Zeit wegen einen neuen Partner gefunden hat (Anspielung wir sollten reden usw.). Nicht ganz einfach das große ganze aufzuschlüsseln, aber interessant, bin daher auch für jede Form der Diskussion darüber zu haben. :-) (E N D E D E R G R O ß E N S P O I L E R G E F A H R)
Der Story bezogene Vergleich zu „Oblivion“ ist hier unabdingbar, wobei m. E. Welten (hihi) zwischen beiden Filmen liegen. Bei „Moon“ ist die Geschichte deutlich glaubwürdiger, besser geschrieben, präsentiert sowie umgesetzt. „Oblivion“ macht mMn. alles falsch was „Moon“ zum Qualitätssiegel verhilft. Emotionen, Darstellung (damit meine ich natürlich nicht die nicht zu vergleichende Optik ;-)), und selbst die Art der Dialoge haben deutlich mehr Stärke als in dem auf Hochglanz getrimmten Machwerk Kosinskis. Für mich ein riesiger Pluspunkt für „Moon“ - allein, wenn man neben den vorausgegangenen Punkten das Produktionsbudget vergleicht. Zu „Moon“ habe ich $5m und $8.5m gefunden, bei „Oblivion“ schwanken die Angaben zwischen $120m und $165m. Da frage ich mich wirklich wie so was zu rechtfertigen ist. Moon ist mMn. In jeglicher Hinsicht besser, und das trotz < 10% des Budgets von „Oblivion“. Aber gut, will da nicht noch länger drauf rum reiten. Absolut toll, gibt absolut nicht auszusetzen! 10/10.
Anmerkung: Highlight ist natürlich Till Hagens Stimme für Gerty. Wer da nicht sofort an Spacey denkt, der hat wohl nie einen Film mit Ihm auf deutsch gesehen. :-)
schauspielerische Leistung:
Der Film lebt von Rockwell, der sehr sehr gut spielt. Die Nebendarsteller nehmen so wenig Raum ein, das Sie im Grunde was auch immer hätten sagen können, und es wäre egal gewesen - Rockwell macht das schon. Ernsthaft, ich erinnere mich kaum an Jemanden, ausgenommen Sams Frau/ Tochter, die aber jeweils so wenig zu sehen und hören sind, das es an jeglicher Bewertungsgrundlage mangelt. Das ist aber nicht schlimm, denn Sie reichen als Appetitanreger im Dreigangmenü von Rockwell und Gerty. Kombiniert gibt es also ein wunderbare bekömmliches Menü, und dieses schmeckte mir sehr gut. 8.5/10.
Bild und Ton:
Im Grunde das einzige größere Manko. Vor allem die „Außenaufnahmen“ der Erntemaschinen/ des Autos sind etwas, das einem doch negativ in Erinnerung bleiben kann. Aber hey, da kann man ruhig mal ein Auge zudrücken, ist ja nur Beiwerk, ist ja schließlich keine Dokumentation über Mondfahrzeuge. ;-) Wirklich gut gefallen hat mir auch der Soundtrack. Die Wahl der Lieder ist teilweise recht amüsant. Zum einen erinnere ich mich gut an „One and Only“ (wunderbar ironisch) sowie die unfassbar geniale „Tanzeinlage“ zu „Walking on Sunshine“. Tja, mit zudrücken aller vorhanden (Hühner-) Augen der Optik wegen, und der guten musikalischen Untermalung komme ich hier auf 7.5/10.
Fazit:
„Moon“ ist ein lupenreines, sehenswertes Sci-Fi-Drama, das ich jedem (der das hier liest) nahelegen möchte. Der Film ist wirklich toll geschrieben, präsentiert und gespielt. Er hat mir aber vor allem (mal wieder) gezeigt, das man auch aus wenig (Geld) viel machen kann – das nötige Engagement und Herzblut natürlich auch vorausgesetzt. Der Film ist Duncan Jones sein erster Langspielfilm, und dafür schwer beeindruckend. Wobei ich die Lorbeeren dann doch eher Rockwell übergeben wollen würde, er ist für mich die treibende Kraft und das Gesicht des Films. Aber, wie üblich bei mir, gibt es für „Erstlingswerke“ 0.5 Oben drauf. Bei diesem Streifen gebe ich den halben Punkt auch sehr gerne dazu, hat er verdient.
Unbedingt anschauen Freunde der Sonne! In Summe wäre der Schnitt 8.67. Mit der Aufrundung und 0.5 Bonus, gitb es somit verdiente 9.5/10.
- Joachim
Nachtrag: Erneut gesichtet, zähle Ihn jetzt zu meinen Lieblingsfilmen!
Sehr amüsant fand ich Adams Äpfel. Weil's hier aber um Lieblingsfilm geht, führt für mich kein Weg an " Walhalla Rising" vorbei.
Nehme Ihn gern als Blu-Ray in Empfang. ;)
Geht doch, endlich mal eine vernünftige, potenziell gute "Analyse"!
Wie gut Sie m. E. zutrifft, wird sich in meinem Falle noch zeigen (The Bling Ring sowie Elysium muss ich erst noch schauen), aber wenigstens bewegt er sich mal nicht vollends auf abwegen. Hätte ich nie gedacht dass ich das schreibe, aber: danke für die Meinung/ Analyse!
Die Beurteilung des Films wird S P O I L E R enthalten, somit solltest du Sie nur lesen, wenn du den Film bereits gesehen hast, oder er dich absolut nicht interessiert. ;-)
Story, Regie, und Drehbuch:
Tja, wie fang ich am besten an, am besten gehe ich gleich in die Vollen: das Drehbuch und damit einhergehend auch die Story ist mir deutlich zu platt. Am Anfang habe ich noch gedacht „krass, und super gespielt (von den Kids)“ aber dann entwickelten sich die Handlungsstränge in gewisser Weise „zu weit“. Diesen Tadel obliegt in diesem Zusammenhang wohl einzig Helgeland (Drehbuch), denn Ihm muss der Verlauf aus dem Stift getropft sein. In dieser Hinsicht wirklich schade das hier die etwas abwegige Selbstjustizpeitsche ausgepackt, und schlussendlich noch mit der Moralkeule geschwungen wird. Klar passt es zum Szenario, es ist sogar etwas nachvollziehbar, aber mir kam es dann doch zu einfach, und wie geschrieben abwegig, daher. Auch die beinahe komplett gegebene Vorhersagbarkeit finde ich schade. Genauso die Charaktereigenschaften von Penn und Bacon, die sind leider etwas absurd je weiter der Film fortschreitet. Sehr gut finde ich hingegen den Herrn mit dem Traumata (Robbins), allein wie er geht und spricht, mit seinem Sohn umgeht und mit Mimik arbeitet, ist großartig anzuschauen. Und trotzdem gibt es noch ein recht großes Manko: die Spannung. An Ihr mangelt es auch immer mal wieder, teilweise so sehr dass die weiße Tapete hinter meinem Monitor interessant zu werden schien (logischerweise überspitzt geschrieben aber nahm Züge davon an ;-)).
Abschließend muss ich schreiben dass ich mir bei so einer Thematik gerne mal eine überraschende Wende (o. Ä.) anschauen würde, und nicht ein Ende das im Grunde, alles gesehene etwas „sinnfrei“ erscheinen lässt. 5.5/10.
schauspielerische Leistung:
Von okay bis gut und super, ist alles vorhanden. Ob das nun für Qualität spricht, stelle ich in Frage. Robbins glänzt, ohne jede Zweifel, Penn, Bacon und Fishburne – welche ich als Mithauptdarsteller betrachte - überzeugten mich nicht wirklich, was wahr. dem besagten Drehbuch zulasten zulegen ist. Jegliches Potenzial der genannten Darsteller wird nicht ausgeschöpft, was sehr schade ist. Wirklich gut sind auch die drei Jungs, von denen mir Kelly aber absolut am besten gefiel. Von den Damen der Schöpfung ist Harden wohl ein kleines Stück vor Linney, Sie bringt immerhin einen Hauch von Glaubwürdigkeit ein. Rossums Kurzeinsatz hat im Grunde keinen Mehrwert, Ihr auftreten hat also beinahe eine Art „Lückenbüßer“-Funktion inne, hart ausgedrückt. Trotz der mittelstarken Schwankungen in Sachen Präsenz und Glaubhaftigkeit ist hier eine überdurchschnittliche Wertung, wenngleich nicht sonderlich weit drüber, durchaus fair – daher gebe ich 7/10.
Bild und Ton:
Gibt es nichts sonderlich negatives oder positives anzumerken, schlicht und ergreifend solide. Bisschen schade eigentlich, weil ich mir von Eastwood die „Echtheit“ der Bilder wie z. B. bei Million Dollar Baby oder Gran Torino gewünscht hätte. Weil die Arbeit von Ihm nach meinen Maßstäben aber insgesamt einem solides Machwerk entspricht, gibt es auch 6/10.
Fazit:
Mystic River ist ein solides Drama, welches man ruhigen Gewissens mal anschauen kann. Nur ist er leider nicht auf dem Niveau welches ich erwartet hatte, und mir auch gewünscht hätte, aber das ist halt recht subjektiv betrachtet. Für mich aber kein Pflichtfilm, da wäre Gran Torino definitiv eher zu nennen. In Summe wäre der Schnitt 6.17, mit der Abrundung also 6/10.
- Joachim
Ich habe mir eine Andere Herangehensweise überlegt, um Filme m. E. besser als bisher beurteilen zu können.
Der Beurteilung lege ich nun einzelne Kriterien zugrunde, die wie folgt aufgeteilt sind: Story, Regie und Drehbuch (worum geht's, was vermag die Aussage zu sein, ist Sinnhaftigkeit gegeben), schauspielerische Leistung (wie ist die Leistung einzelner/ aller Akteure zu bewerten, herausragend schlechte/ gute Momente), Bild und Ton (Soundtrack, visuelle/ akustische Effekte, Kameraarbeit). Zum Schluss folgt dann noch das obligatorische Fazit (Bewertung). Durch die Aufteilung und Bewertung jedes Kriteriums für sich, lässt sich zum Schluss ein Mittelwert ermitteln, dieser ist dann entsprechend die Punktebewertung (um 0.5 auf- bzw. abgerundet).
Die Beurteilung des Films kann S P O I L E R enthalten. Somit solltest du Sie nur lesen, wenn du den Film bereits gesehen hast, oder er dich absolut nicht interessiert. ;-)
Story, Regie, und Drehbuch:
Der Film ist in der Tat ziemlich halbgar. Angefangen bei der Geschichte, welche im Grunde einen Mord behandelt, und sich von da an mittels Verkettung unterschiedlichster Gegebenheiten bemüht
mehr zu sein als er ist ziemlich öde nämlich. Aber wenn man – wie bereits zu Recht geschrieben wurde – binnen des Films aus einem Thriller ein Drama bastelt, oder viel mehr es versucht, weiß ich nicht ob man dann erwarten sollte dass es ein Goldstück wird. Es mangelt m. E. vor allem komplett an Spannung. Nichts kommt überraschend daher, und da frage ich mich was an dem Film der Thrill sein soll. Okay, der Plot ist gar nicht so schlecht, aber die Präsentation ist nicht mehr als Mittelmaß. Mir driftet der Film auch deutlich zu viel ins unrealistische ab, was bei so einem Handlungsstrang sicherlich nicht förderlich ist. War rein Unterhaltungstechnisch nun kein totaler Ab-/ Reinfall, aber trotzdem nichts haftenbleibendes. Ganz klare Nummer - 5/10.
schauspielerische Leistung:
Lässt auch etwas zu wünschen übrig, und das ist schon eine herbe Enttäuschung bei so einem Aufgebot von hochkarätigen Schauspielern. Wirklich gut gefiel mir lediglich Brian Cox, der Rest liefert zu oft zu viel des Gutem. Wirklich hervorstechen tut dabei Paul Bettany, weniger kann auch mehr sein – siehe Michael Shannon. ;-) Definitiv unter Schnitt, und da rettet auch Cox nichts. 4/10.
Bild und Ton:
Teilweise richtig schön. Ich bin aber sowieso ein Fan des Meeres und ganz allgemein der düster angehauchten Optik, die aber zu selten zur Geltung kommt. Die Dialoge kommen etwas abstrus daher, vor allem unter den Brüdern. Ansonsten gibt es nichts herausragend schönes, aber immerhin auch nichts schlechtes. Ich frage mich gerade warum von dem gezeigten/ gesprochenem nichts wirklich haften geblieben ist, einzig das absurde Gesicht von Cox (immer aufgesetzt kühl). Aber hier gibt’s ja nichts negatives, daher 5/10 und das Loch wird zügig zu geschaufelt. ;-)
Fazit:
Einmal kann man Ihn sich anschauen, aber es sollte von vornherein klar sein, das hier kein Highlight an einem vorbeigegangen sein kann. Ich fand Ihn leider nicht einmal solide, irgendwie liegen mir britische Filme wohl absolut nicht – wieso auch immer. In Summe wäre der Schnitt 4.67, mit der Aufrundung also 5/10.
- Joachim
Ich hab ein sinnvolles Lösungswort rausbekommen.
I'm so sorry. :D
Gewonnen hat...? Wendigo? Ja? Danke! *fürsichselbstdieDaumendrück* :)
Ich habe mir eine Andere Herangehensweise überlegt, um Filme m. E. besser als bisher beurteilen zu können. Der Beurteilung lege ich nun einzelne Kriterien zugrunde, die wie folgt aufgeteilt sind: Story, Regie und Drehbuch (worum geht's, was vermag die Aussage zu sein, ist Sinnhaftigkeit gegeben), schauspielerische Leistung (wie ist die Leistung einzelner/ aller Akteure zu bewerten, herausragend schlechte/ gute Momente), Bild und Ton (Soundtrack, visuelle/ akustische Effekte, Kameraarbeit). Zum Schluss folgt dann noch das obligatorische Fazit (Bewertung). Durch die Aufteilung und Bewertung jedes Kriteriums für sich, lässt sich zum Schluss ein Mittelwert ermitteln, dieser ist dann entsprechend die Punktebewertung (um 0.5 auf- bzw. abgerundet).
Die Beurteilung des Films wird S P O I L E R enthalten, somit solltest du Sie nur lesen, wenn du den Film bereits gesehen hast, oder er dich absolut nicht interessiert. ;-)
Story, Regie, und Drehbuch:
Ein klein anmutender Film, der in Wahrheit ein ganz großes Werk ist. Es passt m. E. wirklich alles, von Anfang bis Ende, unfassbar eigentlich. Ich weiß wirklich nicht was ich hier kritisieren könnte, so etwas habe ich auch noch nicht gehabt. Der Film hat eine unglaubliche Präsenz, die ich zu beschreiben nicht im Stande bin!
Curtis (Shannon) lebt mit seiner Frau Samantha (Chastian) und Ihrer gemeinsamen taubstummen Tochter Hannah (Stewart) in einer Kleinstadt Ohios. Alles scheint gutbürgerlich und somit „normal“, bis Curtis von visionär anmutenden Albträumen - meistens in Zusammenhang mit einem gewaltigen Sturm - geplagt wird, und teilweise sogar mit damit einhergehenden körperlichen Symptomen zu kämpfen hat. Weil seine Mutter in ungefähr seinem jetzigen Alter an Schizophrenie erkrankte, zieht er selbiges auch für sich in Erwägung. Er beginnt sich über das Krankheitsbild zu informieren, spricht mit seiner Mutter über den Beginn davon, und wendet sich um Medikamente zu bekommen an seinen Hausarzt. Dieser verschreibt Ihm ein Beruhigungsmittel und empfiehlt Ihn den Besuch eines Psychiaters. Den, Ihm von seinen Hausarzt nahegelegten Psychiater, besucht er m. E. ganz bewusst nicht. Nicht nur der Kosten wegen wie man denken könnte, sondern viel mehr weil er Angst hat dass der Arzt Ihn stationär einweisen wird. Das der Arzt Ihn also in Folge dessen, von seiner Familie trennt, was er niemals geschehen lassen will - der eigenen Erfahrung mit seiner Mutter wegen. Stattdessen besucht er in einer staatlichen Einrichtung eine Therapeutin, um seine mögliche Schizophrenie validiert ausschließen lassen zu wollen. Leider kann Ihm in der staatlichen Institution niemand in ausreichendem Umfang helfen, und durch die Versetzung seiner Therapeutin, und dem von vorne beginnen wollenden Nachfolger von Ihr, lässt er es des offensichtlichen mangelnden Nutzen wegen, lieber sein. Seine Albträume werden jedoch stärker und intensiver, das Beruhigungsmittel wirkt nicht ausreichend, und die Visionen werden ebenfalls heftiger - was bedeuten könnte dass der Sturm immer näher rückt. Deswegen beginnt Curtis, ohne Blick auf die damit verbunden finanziellen Risiken, eine Art Tornadoschutzbunker der im Garten platziert ist wieder herzurichten, und Ihn sogar Familien-konform(er) auszubauen. Von da an, sollte man sich als Zuschauer am Haken von Nichols Angelrute verbissen haben, ich zumindest war gefesselt, begeistert, fieberte und litt mit. Das Ende passt hier auch super, denn ich habe es so nicht erwartet. Schon verrückt wie man sich über so was schlussendlich freuen kann, ein Happyend trotz eines potenziellen Unglücks – geile Nummer!
Tja, bei soviel Lobhudelei führt kein Weg an 10/10 vorbei - einfach zu gut!
schauspielerische Leistung:
Michael Shannon und Jessica Chastain sind beide großartig. Beide liefern hier die bisher beste Performance die ich von Ihnen gesehen habe. Emotionalität, Glaubhaftigkeit usw. wurden komplett abgeliefert, einfach nur toll anzusehen. Vor paar Tagen noch habe ich bei meiner „Meinung“ zu „My Son, My Son, What Have Ye Done“ geschrieben, dass Shannon das „gestörte“ allem Anschein nach liegt: da lag ich wohl hundert prozentig richtig. Nach diesem Film glaube ich dass ich Shannon beim bummeln durch eine Stadt zuschauen könnte, und selbst davon begeistert wäre. Er hat – auf jeden Fall in diesem Film - eine Ausstrahlung die mich fesselte, kenne ich so aktuell - auf diesem Niveau - sonst nur von Mikkelsen. Auch die kleine Hannah (Stewart) ist niedlich anzuschauen. Einzig die restlichen Nebendarsteller sind nicht mit der Wirkungskraft gesegnet die bei Shannon und Chastian gegeben sind, wobei es keinen gibt der wirklich negativ auffällt.
Ein klein wenig abwerten muss ich trotzdem, und komme auf 8.5/10.
Bild und Ton:
Kurz nach dem Film fragte ich mich, wer hier die Zügel in der Hand hatte, und ich glaube dass Nichols, Shannon und Chastian komplett Ihr Ding hat machen lassen, um selbst „nur“ als stiller Beobachter zugegen zu sein. So oder so, grandios gelungen! Vor allem weil hier nicht versucht wird mittels sinnloser Effekte mehr darzustellen als ohnehin schon vorhanden ist. Hier wird die Balance ganz wunderbar gehalten, nicht zu viel und nicht zu wenig, perfekt. Highlights waren für mich der „Inception“-Effekt, und d a s „Tischgespräch“ - zwei Personen, ein Gespräch, volle Wirkungskraft. Absolut toll!
Es gibt nichts negatives anzumerken, von daher ist klar dass ich hier 10/10 vergebe – m. E. verdienter maßen.
Fazit: Der Film ist still, und doch unglaublich laut, Harmonie auf „Zelluloid“ gebannt. Großartig, und ich empfehle Ihn hiermit absolut jedem – unbedingt anschauen, jetzt, sofort! =)
In Summe ist der Schnitt 9.5, und dabei bleibe ich vorerst auch. Wenn ich Ihn nochmal schaue, und ich immer noch so begeistert bin, tja, dann kommt er wohl auf die Lieblingsfilm-liste.
- Joachim
Ich habe mir eine Andere herangehensweise überlegt, um Filme m. E. besser als bisher beurteilen zu können. Der Beurteilung lege ich nun einzelne Kriterien zugrunde, die wie folgt aufgeteilt sind: Story, Regie und Drehbuch (worum geht's, was vermag die Aussage zu sein, ist Sinnhaftigkeit gegeben), schauspielerische Leistung (wie ist die Leistung einzelner/ aller Akteure zu bewerten, herausragend schlechte/ gute Momente), Bild und Ton (Soundtrack, visuelle/ akustische Effekte, Kameraarbeit). Zum Schluss folgt dann noch das obligatorische Fazit (Bewertung). Durch die Aufteilung und Bewertung jedes Kriteriums für sich, lässt sich zum Schluß ein Mittelwert ermitteln, dieser ist dann entsprechend die Punktebewertung (um 0.5 auf- bzw. abgerundet).
Die Beurteilung des Films wird S P O I L E R enthalten, somit solltest du Sie nur lesen, wenn du den Film bereits gesehen hast, oder er dich absolut nicht interessiert. ;-)
Story, Regie, und Drehbuch:
Sehe ich definitiv als Innovativ an. Es sind gewisse Parallelen zu anderen Filmen (ich fühlte mich teilweise an Cube, Saw, und Senseless erinnert) zwar nicht zu leugnen, aber ausgetretene Pfade werden glücklicherweise verlassen, und das kommt dem Film deutlich zugute. Thematisch ist der Film zwar relativ einfach gestrickt, aber wirkt dabei doch neuartig. Ein kürzlich geehelichtes Paar fungiert - unfreiwilig - als Propanden in einem "Liebestest". Sie sind getrennt gefangen, und müssen in unregelmäßigen Abständen Fragen, meistens mit Bezug zu Ihrem Partner, beantworten. Dabei werden Bilder oder Kurzfilme eingesetzt, um u. A. auch zu verwirren bzw. Unsicherheit in der Antwortfindung zu schüren. Teilweise wirklich gut gemacht, denn es kommt vor, dass Sie etwas darauf (ver-)wetten sollen - mit z. T. unangenehmen folgen. Die Fragen sind gelegentlich etwas komisch, und warum sich Proband X für Ja oder Nein entscheiden ist manchmal auch etwas abstrus, aber im großen und ganzen ist es schon gut gemacht. Anfänglich wirkte es auf mich zwar doch etwas fad, dann nahm der Film aber doch interessante Formen an - speziell wenn die dritte Person Teil dessen wird. Ein paar Mankos gibt es natürlich trotzdem. Was ich z. B. als etwas komisch empfand, ist der doch relativ irreführende (wenn nicht sogar falsche) Untertitel des Films, denn m. E. können die Probanden nicht durch falsche Antworten sterben, sondern nur für Leid des Anderen sorgen - so zumindest war mein gewonnener Eindruck. Ansonsten kann man mMn. nur noch das Ende kritisieren, die Frage ob's wirklich geschehen ist oder nicht, ist wenn man aufmerksam ist, sowieso hinfällig. Da hätte man für meinen Geschmack gerne zeigen können wie die Projektleiter das Szenario durchgeführt haben, und wo. So schlimm ist es nun nicht, aber mir hat dieser semi-philosophische Ansatz nicht sonderlich gefallen. Wirkt etwas halbgar. Davon abgesehen, fand ich die Geschichte solide gemacht, mit einem Plus für die Innovation. Daher komme ich auf 6.5/10.
schauspielerische Leistung:
Ich weiß nicht ob ich die wirklich als solide bezeichnen kann, hier und da nicht schlecht gespielt, aber als Durchschnitt würde ich es, im gesamten, nicht einordnen. John Brotherton spielt m. E. am besten, kurz gefolgt von Jay Harrington, leider wirkt der Rest des Casts teilweise unglaubwürdig, und damit machen Sie, die so schon seltenen guten Momente, zunichte. Gut gemeinte 4.5/10, wenngleich es nicht absolut grausig war, es war trotzdem unter Schnitt, deshalb muss ich es auch so einordnen. ;-)
Bild und Ton:
Eijeijei, die Synchronisation ist absolut fragwürdig. Es geht zwar sicherlich noch schlimmer, aber gute und passende Stimmen sind was anderes. Hier sticht die immer wiederkehrende Frauenstimme in negativer Hinsicht heraus, Sie hätte langfristig auf jedenfall Potenzial, zu nerven. Des Weiteren kam es mir so vor als wenn sich Herr Nasino bei Krieg der Welten bedient hätte. Dieser - im Raum als "ohrenbetäubend" dargestellte - Sound, erinnerte mich sehr stark an den der Tripod, und somit betrachte ich Ihn als geklaut. Musikalisch gibt's hier nichts wirklich interessantes, lediglich ein klassisches Musikstück welches kurz Einsatz findet, aber keinen Mehrwert hat. Was man akkustisch beinahe als vergeigt (hihi) bezeichnen kann, wird durch die wirklich sehr gute Arbeit von Paolo Bellan (Kamera) wettgemacht. Herausragend ist m. E. die eine Kamerafahrt, als sich die beiden Herren auf dem Boden gegenüber sitzen. Diese bleibt mir definitiv im Kopf, denn ich fand's wirklich richtig stark. Auch die Arbeit mit Licht und Farben ist hier und da klasse gelungen, deshalb muss ich schreiben dass ich es visuell gut gemacht fand. Kombiniert, heben sich beide (Bild/ Ton) trotzdem auf, vondaher muss ich 5/10 vergeben.
Fazit:
Eine solide geschriebene und präsentierte Geschichte, die zwar mit ein paar Mankos daherkommt, aber alles in allem ruhigen Gewissens einmal gesichten werden kann. Weil ich nichts anderes gefunden habe, und ich somit davon ausgehen muss dass der Film Enrico Clerico Nasinos erster ist, runde ich bei der Bewertung mal voll auf. Wenn man das berücksichtigt ist der Film wirklich vollkommen okay, man sollte halt nur kein perfekten Film erwarten. :-)
In Summe wäre der Schnitt 5.33, mit der Aufrundung also 6/10.
- Joachim
P.S.: Liebe ist Wahrheit, Freunde der Sonne! =)
and the winner is...?
My Son, My Son, What Have Ye Done, eines der abstrusesten Werke die ich je gesehen habe. Vom Anfang bis zum Ende erschloss sich mir in keinster Weise was mir der Film vermitteln will. Die Aussage und der Sinn gingen völlig an mir vorbei, falls vorhanden (unter Vorbehalt - blieb mir wie geschrieben nicht ersichtlich). Für mich ist der Film eine Zusammenstellung unterschiedlichester kurzer Sequenzen, die zwar zusammen zum Resultat führen, aber warum es so ist wie es dargestellt wird konnte ich nicht (be)greifen.
Ich würde in der Tat davon sprechen das es entweder 'zu hoch' für mich war, oder - wie ich es momentan eher einordnen würde - tendenziell dem Trash zuzuordnen wäre. Ich habe meines Wissens noch keinen Werner Herzog-Film gesehen, und nun glaube ich auch zu wissen, wieso - schlicht und ergreifend nicht meine Welt. Das Drehbuch, der Stil, die Präsentation, alles ruft mir zu: nicht für mich. Ich war und bin von mir selbst überrascht, denn der Film hätte Potenzial gehabt von mir ausgeschalten zu werden.
Ich glaube, der Film ist perfekt geeinget um die Trennung zwischen Kunst und reiner Unterhaltung zuschaffen. Hier kann man wohl wirklich nur drauf abgehen, oder die Frage stellen was für 'ne komische Geschichte gezeigt wurde. Leider gehöre ich zu letzter Gruppe, und daher fällt meine Bewertung auch nicht sonderlich rosig aus. Der Stil und die Aufmachung sind fernab des Erscheinungsjahres, was bei 'Kunst' angebracht sein mag, mir aber absolut nicht zusagte. Wenn ein Film 2009 erscheint, dann erwarte ich keine Darstellung aus den 80ern. Stil der 80er gut präsentiert wäre was Anderes, hier ist es wie mit mitteln der 80er erstellt - das ist der große, gravierende Unterschied.
Mein Fazit: Es/ Er war anstrengend, langatmig, und - für mich - auch sehr langweilig. Nicht meine Art von Film, das weiß ich nun, also werde ich auch zukünftig einen Bogen um Herrn Herzog machen. 3/10 - für Willem Dafoe (als einziger nicht total schlecht), Chloë Sevigny (sofort aus Kids erkannt - gar nicht mal so grausig) und Michael Shannon (bisschen, bis seeehr gestört scheint Ihm zu liegen :-)).
nicht bei der Zensurbehörde eingereicht und weinen wollen - absurd.
Into the wild, oder besser: ab in die Freiheit. Auf dem Weg in die Unabhängig von allem, ohne Rücksicht auf Verluste. Nur ich und meine Umgebung. Ausbrechen aus dem von Normen und Statuten durchfressenem Lebensweg, der eigentlich vorbestimmt scheint.
Dieser Ansatz ist nicht nur toll, sondern ich kann Ihn auch unglaublich gut nachvollziehen. Nicht das ich gesellschaftliche Vorgaben verachte, aber ein wenig Revolution gegenüber den Konvention die - vor allem - in den erste Welt Ländern förmlich propagiert werden, kann ich absolut gutheißen. Nicht in dieser harten Form (kein Geld, Leben nur von der Natur), aber eine gewisse Zeit ausbrechen, würde auch ich gern. Seit circa 2 Monaten plane ich sowas (ich möchte in meinem Leben einmal den Appalachian Trail absolvieren) sogar, unabhängig von diesem Film, schuld war eine Doku (Durch die Wildnis Amerikas von freeeyeTV - im Übrigen sehr zu empfehlen ;-)). Und bei mir gibt's keine fadenschenigen Motive, die diesem Film m. E. deutlich an Wirkungskraft nehmen. Das Abenteuer, das teilweise wirklich auf sich gestellt sein, macht für mich den Reiz aus, nichts anderes.
Wieder zum Film (hier gibt's paar Spoiler, also diesen Absatz nur lesen wenn du den Film gesehen hast), (m)eine spekulative Sicht:
Christophers Motiv für den Trip ist das Verhältnis zu seiner Umwelt, seinem nahen Umfeld. Seine Eltern erdrücken Ihn mit Anforderungen die er wahrscheinlich problemlos erfüllen könnte, aber nicht will. Er kriegt vorgelebt was er meinem Empfinden nach - vor allem des Verhältnis seiner Eltern wegen - verabscheut. Die oben genannten gesellschaftlichen Vorgaben haben von seiner Familie besitz ergriffen, und Sie geben die Ihnen 'eingetrichterten Lebenspfade' selbstverständlich weiter. Geld, Besitztümer, eine Karriere, Kinder, ein Haus sind teile des Weges den seine Eltern für Ihn sehen. Er sieht sich nicht in so einer Lebensgestaltung, sondern will sich seine - eben die aus den Büchern die er liest - erschaffen. Entsprechend spatanisch (Tolstois 'Vorgabe') soll das Leben ausfallen, also ab in die Unabhängigkeit von Geld, und zurück zu den Wurzeln des (Ur-)menschen. Genau hier beginnt m. E. der ganz große Fehler des Films. Wieso kann Christopher nicht einfach nur das Abenteuer suchen? Wieso müssen Philosophen, Schriftsteller, und am schlimmsten, die offensichtlich zerrüttete Familiensituation dafür verantwortlich sein? Das nimmt der Reise deutlich an Schönheit, denn so ist es schlussendlich nur ein entfliehen. Die Flucht vor sich selbst, seinem Leben, und dem was zu seinem Leben gehört(e): seiner Familie nämlich. Ohne diesen Fluchtcharakter wäre der Film eine klare Zehn, da gäbe es kein Vertun, aber so muss ich leider abwerten. Mal abgesehen davon, ist der Film klasse. Tolle Landschaftsaufnahmen, Menschen die trotz minimalistischer Lebensweise sehr glücklich sind, und nicht zuletzt einen großartigen Roadtrip der seines gleichen sucht. Schauspielerisch muss man hier auch einiges an Lob mitteilen: neben Emile Hirsch glänzen vor allem Catherine Keener, Vince Vaughn und Hal Holbrook, wobei überhaupt Niemand negativ auffällt.
Zusammenfassend lässt sich somit schreiben: ein toller Film mit schöner Optik, guten Schauspielern, und so gut wie keinem negativen Punkt, außer einem großen - einem Damoklesschwert - welches mir persönlich den Film etwas vermieste. Trotzdem ist der Film definitiv einen Blick wert, also unbedingt anschauen. Ich würde mit den Abstrichen siebeneinhalb Punkte geben, weil er jedoch auf wahrer - wenngleich wahr. mit etwas Zudichtung (welch schöne Anspielung ^^) - Begebenheit beruht, packe ich einen oben drauf, und komme somit auf 8.5/10.
Viel Spaß beim schauen!
Mit freundlichem Gruß
Joachim
Der werte Herr Stern guckt wohl TAAHM, und muss an Kutchers dortiger Rolle einen Narren gefressen haben. Ja, die Rollen haben eine gewisse Ähnlichkeit, das kann ich nicht leugnen, trotzdem frage ich mich, wie das bzw. was genau nun zur Besetzung von Kutcher als Jobs führte.
So ad hoc fällt mir zwar keine bessere Besetzung ein, aber Kutcher ist - für mich - definitiv nicht die Idealbesetzung. Könnte ganzschön in die Hose gehen, vondaher drücke ich trotzdem die Daumen für den Film. ;-)
ich kann den interpretatorischen Ansatz Conjuring betreffend (habe ich noch nicht gesehen) ja durchaus verstehen, aber sonderlich glaubwürdig kommt der christliche Ansatz m. E. nicht daher. Es ist schlicht schwer, wenn nicht gar unmöglich, zusagen was sich der Regissuer wobei gedacht hat, und sich dem anzumassen, zuwissen das genau das zu vermitteln versucht wurde, führt doch etwas weit. Ich gehe davon aus das Sie nicht mit Wan gesprochen haben, somit kennen Sie seine tatsächlichen Motive/ Beweggründe nicht.
Ich weiß das hier wie bei der letzten 'Analyse' sicher harsche Kritik folgen wird, von der möchte ich mich hier klar distanzieren. Denn, ich glaube nicht daran, das man Motive einer anderen Person, instiktiv durchschauen kann. Vermutungen anstellen - ohne jeden Zweifel, aber Stempel aufdrücken, definitiv nein. Leider ist genau das das was Sie tun, und sowas ist eher dreist, als das es von Kompetenz zeugen würde.
Es wirkt etwas einfach zu behaupten der Glaube, Gott und der Teufel wären die treibenden Kräfte hinter einen Werk. Welches, wenn überhaupt, lediglich Ansätze liefert. Ein Gegenargument wäre auch, dass Wan in Malaysia geboren wurde, und dort ist m. W. der Islam vorherrschend, und er ist demnach sicher auch Ihm zugrunde gelegt erzogen worden - und dann soll er christliche Symbolik in den Vordergrund stellen? Niemals!
Simon Becketts David Hunter-Reihe wäre ziemlich genial. :-)
Only God Forgives (OGF) sollte, so hatte ich gehofft, das nächste große Machwerk von Winding Refn nach Walhalla Rising (WR) und Drive werden, wider Erwarten bin ich doch sehr enttäuscht. In der Tat weißt OGF parallelen auf, nicht nur rein technisch, nein - auch stilistisch. Was bei WR und Drive noch gut gelang, nämlich mit Subtilität, aber höher Aussagekraft zu arbeiten, misslingt hier leider auf hohem, wenn nicht sogar höchstem Niveau. Ryan Gosling, in Drive mMn. wirklich ein Paradebeispiel für eine Perfektbesetzung (er als Person passte perfekt, genauso seine Wortkargheit zum Charakter), aggiert und wirkt hier so befremdlich, das es mir kalt den Rücken runter läuft.
Die Vorlage liegt leider da, und deshalb muss man Gosling in Drive und OGF einfach vergleichen. Das dazwischen Welten liegen - mag auch den deutlich mehr Protagonisten geschuldet sein - ist nicht meine Schuld, genauso wenig der Mangel an Ausdrucksstärke von Ihm. Von der Odinanspielen (geschwollenes Auge -> Einauge = Walhalla Rising) mal abgesehen, wirkte auf mich leider alles, aber auch wirklich alles unglaubwürdig. Winding Refn hat hier m. E. lediglich eine Mischung aus WR und Drive mit asiatischem Background kreiert, welche aber an dem Inhalt, der einen ja eigentlich fesseln müsste, scheitert. Die hier gezeigte Gewalt wirkt zu dem stumpf, wie nur des schockens wegen vorhanden, und damit ist Sie - für mich zumindest - überflüssig. Es mangelt schlicht an Substanz, leider. Da hätte ich auch nochmal Saw (bitte Zahl wählen) gucken können, wäre genauso sinnfrei - auf die Gewalt bezogen.
Von Gosling abgesehen, empfand ich Pansringarm mit zunehmender Zeit als Pansring-ARM. Also wirklich, war etwas zuviel, oder? Soweit ich es verstanden habe war er wohl ein respektabler Muay Thai Kämpfer und parallel dazu Polizist, und so einer übt dann selbstverständlich maßlose Selbstjustiz, und nimmt eine ähnliche Stellung wie Super- oder Batman ein. Es wirkt deutlich zu hoch stilisiert, zuviel auf mal. Hier wäre wie bei Drive, weniger deutlich mehr und somit besser gewesen.
Etwas überrascht war ich hinterher. Ich hätte sofort eine Wette darauf angenommen das die Mutter von Katey Sagal gespielt wurde, aber es ist eine Dame - noch nie von Ihr gehört ehrlich gesagt - Namens Kristin Scott Thomas. Von der frappierenden, beinahe schockierenden Ähnlichkeit mal ab, hat Sie - ironischer Weise - die selbe Synchronssprecherin (Traudel Haas nämlich).
Zusammenfassend kann ich nur schreiben: ich bin enttäuscht. Der Film hat im Vergleich zu den vorherigen Werken deutliche Mängel in der Präsenz, genauso Gosling. Phongam schien mir auch mehr der optischen Wirkung wegen - Zweifels ohne attraktiv - gecastet worden zu sein, und ist damit lediglich Mittel zum Zweck. Kristin Scott Thomas, meine persönliche 'Peggy' ;-) spielte m. E. am besten, wunderbar wie Ihre Herzlosigkeit zum Ausdruck kam, wenngleich manche Aussagen zum Kopfschütteln sind. Tja, Sie war aber auch der einzige kleine Lichtblick.
Ich hoffe, Gott, und Ihr werdet mir vergeben, aber über 5 Punkte komme ich leider nicht hinaus. Tut mir selber weh, denn ich mag Winding Refn, genauso wie Gosling - welch Teufel (höhö) Sie auch immer geritten hat, das war leider deutlich unter dem Niveau von Beiden.
Allein für Ihre Darbietung als Mitch Larsen, in den ersten vier Episoden der 1. Staffel von The Killing, hätte Sie m. E. jede nur erdenkliche Auszeichnung verdient. Von der Emotionalität her, habe ich noch nie etwas besseres gesehen. Gut, immerhin gab's einen Saturn, trotzdem hätten mehrere auszeichende Institutionen diese herausragende Darbietung würdigen müssen, und das nicht blos mit einer Nominierung!
Diese Frau ist eine unglaublich gute Schauspielerin, und deshalb kann ich nur hoffen dass auch die jeweiligen Komitees das mal (an-) erkennen! Deutlich überfällig!
Biutiful, wie gern würde ich schreiben das der Film (wunder-) schön ist. Aber es wäre nicht richtig sowas zu schreiben, denn der Titel und Inhalt des Films stehen eindeutig konträr zueinander. Der Film hat eine Härte inne, die man nicht mal mit Bildern wie aus SAW erreichen würde.
Es sind die menschlichen Tragödien, vor denen Niemand gefeit ist, die diesem Film Stärke, und besagte Härte verleihen. Diese bekommt man mit jeder Minute ohne Umschweife wie eine Backpfeife direkt in's Gesicht, so fühlte es sich für mich an. Alles gezeigte gibt es, und wird es immer geben. Vllt. nebenan, bei Bekannten, oder gar in der eigenen Familie. Je nachdem wo man lebt, ist man binnen des eigenen Lebens mit mind. einer Facette des Films konfrontiert. Genau das ist es was diesen Film m. E. so sehenswert macht.
Was dem Film ansich in jedem Falle zuträglich ist, ist, das hier keine Übertreibung oder Effekthascherei betrieben wird, es sind Bilder (wie) aus dem Alltag vieler Menschen. Einblicke hinter die Türen deiner Nachbarn, wenn man so will. Harter Tobak - aber realistisch, und deswegen auch richtig gut! Der Film zeigt das Leben wie es ist bzw. sein kann, ohne dabei unglaubwürdig zu werden, und ist genau deswegen einen Blick wert. Ich merke, ich wiederhole mich, tja, war halt einfach zu gut denke ich. :-)
Leider, und dass ist das einzige Manko welches ich hier nennen könnte, zieht der Film einen schon ganzschön runter. Eigentlich macht aber das nur deutlich, wie gut der Film ist, wenn er diese beklemende bis erdrückende Wirkung zu erzeugen schafft. Deswegen wäre es vllt. sinnvoll, direkt im Anschluß, etwas aufbauendes oder lustiges zu schauen, denn sonst ist man schnell (ein paar Tage) ein Trauerkloß. ;-)
was ein Gewinnspiel!
Ist es möglich dass ich ein Ei opfern, um einer der Drei glücklichen zu werden? :D
keine Frage: Alternative Liebesgeschichten, mit bestem Dank im Voraus. =)
Oh Liam.
Für mich als Fan von Liam Neeson (in Taken und After.Life fand ich seine Rollen von Ihm sehr gut dargestellt) ist dieser Film ein klarer Schritt zurück. Ich meine, in dem Film werden mMn. gleich mehrere Klischees so flach bedient, dass ich geneigt war auszuschalten, damit ich nicht so oft mit dem Kopf schütteln muss. Von der simplen Story, lenkt nur die teilweise gute Schauspielleistung einzelner ab, obwohl das auch nur Tropfen auf dem heißen Stein sind.
S P O I L E R - B E G I N N
Die Wölfe und Ihr geheule sind jawohl ein Witz? Der Diaz-typ schneidet den Kopf vom gegrillten Wolf ab, jault (nicht annährend wie es Wölfe tun), und wirft den Kopf weg... als Reaktion darauf, beginnen die Wölfe zurückzujaulen, natürlich. Heidewitzka, Herr Kapitän. Wer sowas schreibt gehört aus dem Business verbannt.
Die Wölfe ansich finde ich auch nicht wirklich gut gemacht, dieses Augenleuchten allein. Nur der Gedanke daran lässt mich schon wieder meine nicht leuchtenden Augen rollen. Abgesehen davon ist das Ende die beste Szene im Trailer - einfach nur bescheuert, da hätte der Trailer fast als Filmersatz dienen können (gucke eigentlich keine Trailer, war ein 'Missclick' und bin hängen geblieben).
S P O I L E R - E N D E
Ich war sehr enttäuscht. Von der Geschichte, der Entwicklung von Liams Rolle, dem Großteil der Animationen, sowie dem Drehbuch. Ein Film den man sich anzuschauen absolut sparen kann.
Sehr großzügige 4 Punkte, weil's beim Dreh sicher sehr 'cool' war.