7 Psychopathen, denen Torsten lieber nicht begegnet

20.09.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Die glorreichen sieben Psychopathen
Universal Pictures/Warner Bros./MGM/moviepilot
Die glorreichen sieben Psychopathen
In den heutigen Glorreichen Sieben geht es um Kinofiguren, die wir mit gutem Gewissen als Wahnsinnige bezeichnen können. Dabei sind diese Charaktere teilweise sogar richtig liebenswert, bis wir sie besser kennenlernen. Ring frei für die Psychopathen.

Mit den 7 Psychos um Colin Farrell haben wir euch kürzlich den Trailer zu einem neuen Film über Wahnsinnige präsentiert. In der Kinogeschichte gibt es solche Figuren, die der Definition nach unter einer schweren Form der ‘dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung’ leiden, zuhauf. Wir wollen euch heute in unseren Glorreichen Sieben einige der markantesten Vertreter dieser Gattung vorstellen. Natürlich lässt die Rubrik, wie immer, nur eine kleine Auswahl zu. Deshalb findet ihr hier eine Liste weiterer Psychopathen, die die Kinofans mitgerissen haben. Dabei kommen diese geisteskranken Charaktere mitunter sogar als charismatische Charmebolzen daher – zumindest anfänglich.

Norman Bates aus Psycho
Norman Bates (Anthony Perkins) dürfte als das wohl gestörteste Muttersöhnchen aller Zeiten in die Annalen des Kinos eingehen. Spoiler Nachdem sie ihn jahrelang emotional missbrauchte, brachte er seine Mutter und ihren neuen Lover einst mit Strychnin um die Ecke. Seitdem kümmert er sich alleine um das verlassene Bates Motel, in das die Diebin Marion Crane (Janet Leigh) durch einen dummen Zufall gerät. Spoiler Ende Der blutrünstige Mord an der jungen Frau unter der Dusche dürfte jedem geneigten Filmfan ein Begriff sein. Mit Psycho zementierte Alfred Hitchcock einmal mehr seinen Ruf als ‘Master of Suspense’ und befand sich vielleicht auf dem Höhepunkt seines Erfolges in Hollywood. Anthony Perkins hingegen spielte den Psychopathen später noch in drei Fortsetzungen des Schockers, allerdings nicht unter der Regie des englischen Meisters.

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Der Joker aus Batman und The Dark Knight
Der Joker ist sicherlich der bunteste aller Kino-Psychopathen, alleine schon wegen seines markanten Äußeren. Als Erzfeind von Batman sucht er Gotham City immer wieder heim. So trifft die Fledermaus gleich mehrfach auf ihn – sowohl in der bizarren Bonbonwelt der TV-Serie aus den 1960ern als auch auf der Kinoleinwand. In Batman von Tim Burton spielt Hollywood-Ikone Jack Nicholson den lustigen Verrückten, der sich der Unterwelt der Metropole bemächtigt. Als dunkler Ritter von Gotham City muss sich die Fledermaus in The Dark Knight einmal mehr dem ekzentrischen Fiesling mit dem boshaften Humor auseinandersetzen. Heath Ledger gewann für seine Leistung als Schurke in dem Film posthum einen Oscar. Auch wenn der Joker ein Bösewicht ist, wie er im Buche steht, besitzt der clownartige Mann doch Charisma ohne Ende und sorgt für Lacher. Die Frage sei erlaubt: ‘Warum denn so ernst?’

Dr. Hannibal Lecter aus Das Schweigen der Lämmer und Hannibal
Der Psychiater Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) ist gebildet und wohlerzogen. Er hat lediglich eine kleine Schwäche. Der brillante Nervenarzt steht tierisch auf menschliches Fleisch. Aus diesem Grund sitzt er auch immer wieder in Hochsicherheitszellen ein und hat sich seinen Spitznamen ‘Hannibal the Cannibal’ mehr als redlich verdient. Trotz dieser doch etwas ungewöhnlichen Leidenschaft ist Lecter aber immer wieder Ansprechpartner für diverse FBI-Agenten, die Serienkiller jagen. Besonders Clarice Starling (Jodie Foster) kann sich in Das Schweigen der Lämmer bei ihm bedanken, dass sie den kranken Buffalo Bill am Ende schnappen kann. In Hannibal gehört dem Kannibalen dann die gesamte Show – und die FBI-Agentin (diesmal gespielt von Julianne Moore) muss sich einmal mehr mit dem Psychiater auseinandersetzen. Für seine Leistung als Lecter in Das Schweigen der Lämmer gewann Anthony Hopkins den Oscar. Er übernahm die Rolle des kannibalischen Nervenarztes später noch in Hannibal und Roter Drache. Die Figur taucht zudem in Blutmond – Roter Drache und Hannibal Rising – Wie alles begann auf.

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Patrick Bateman aus American Psycho
Äußerlich hat Patrick Bateman (Christian Bale) alles, was das Herz begehrt. Er ist ein junger, smarter, erfolgreicher und gutaussehender Investmentbanker im New York der 1980er Jahre. Sein Problem ist nur, dass er nachts von der Gier nach Gewalt und Blut zu einem immer exzessiveren Lebensstil getrieben wird. Schließlich beginnt der charismatische Yuppie damit, wahllos Menschen zur Strecke zu bringen. Zunächst beginnt er mit Obdachlosen und Prostituierten, dehnt dies aber bald auch auf Kollegen aus. Dabei greift er zu so brutalen Mitteln wie Äxten, Nagelpistolen und Kettensägen, um zum Erfolg zu kommen. American Psycho ist eine bitterböse Satire auf die oberflächliche Yuppie-Gesellschaft der 1980er und Bale ist der perfekte psychopathische Vertreter der Generation.

Annie Wilkes aus Misery
Dass auch Frauen gelegentlich unter fehlendem Gewissen leiden, beweist Annie Wilkes (Kathy Bates) aus Misery. Die frühere Krankenschwester ist besessen vom Autor Paul Sheldon (James Caan) und dessen Romansaga. Welch glücklicher Zufall, dass ihr der Schriftsteller eines Tages mit zwei gebrochenen Beinen unter die Finger gerät. Denn nun kann sie ihm inmitten des Schneesturms das Leben so richtig zur Hölle machen, um ihn zur Fortsetzung der Reihe zu zwingen. Aber auch vor ihrer Begegnung mit dem Schreiberling liest sich Annies Biographie bereits interessant. Unter anderem hat sie ihren Vater, eine Schwesternschülerin, einen Kinderarzt und diverse Babies in ihrer Zeit auf der Säuglingsstation auf dem Gewissen. Dass sie zu einem Vorschlaghammer greift, um Paul an der Flucht zu hindern, ist wenig überraschend. Kathy Bates gewann für die Rolle in der Stephen King -Verfilmung einen Oscar und einen Golden Globe.

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Max Cady aus Kap der Angst
Vierzehn lange Jahre saß Max Cady (Robert De Niro) wegen Vergewaltigung in einer Gefängniszelle – und das alles nur, weil sein Pflichtverteidiger Sam Bowden (Nick Nolte) Beweise zurückgehalten hat. Als er aus dem Knast heraus ist, will er sich endlich für die verlorene Zeit rächen und sucht den Anwalt und seine Familie heim. Zunächst verführt der charismatische Fiesling mit den vielen Tattoos die Geliebte des Juristen und bezirzt dann auch noch dessen Frau und Tochter. Dabei greift Cady zunächst selten zu illegalen oder gewaltsamen Mitteln. Der Racheengel geht subtiler vor und nutzt die Spannungen innerhalb des Bowden-Clans, um sie gegeneinander auszuspielen. De Niro erhielt für seine Leistung im Kap der Angst -Remake von Martin Scorsese eine Oscar-Nominierung. Im Original Ein Köder für die Bestie gab Robert Mitchum überzeugend den Psychopathen.

Harry Powell aus Die Nacht des Jägers
Der angebliche Wanderprediger Harry Powell (Robert Mitchum) hat im Amerika der 1920er Jahre nicht viel Gutes im Sinn. Im Knast lernte er den Bankräuber Ben Harper kennen. Nach dessen Hinrichtung versucht er, sich an der Kohle zu bereichern, die der Dieb vor seinem Gefängnisaufenthalt versteckte. Als vermeintlicher Gefängnispriester erschleicht er sich erst das Vertrauen von Harpers Familie und den übrigen Dorfbewohnern, nur um sie später nach Strich und Faden zu terrorisieren und nach ihrem Leben zu trachten. Es ist überraschend, dass Die Nacht des Jägers die einzige Regiearbeit des Darstellers Charles Laughton blieb, aber vielleicht war das kommerzielle Scheitern des Thrillers Grund genug dafür. An der Leistung von Mitchum als Psychopath kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

Welche sind eure Lieblings-Psychopathen auf der Leinwand?

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