Chloe.Price - Kommentare

Alle Kommentare von Chloe.Price

  • 6

    APE-POCALYPSE NOW

    Wie sehr ich auch den deutschen Titel dieses Films gehasst habe, muss ich zugeben, dass er den Film weit besser zusammenfasst als der englische, da es sich in diesem Film mehr ums Überleben als um Krieg dreht. Es ist sogar sehr verblüffend, wie wenig Schlachtszenen es in diesem Film gibt.
    PLANET DER AFFEN – SURVIVAL ist nicht nur ein absolut passendes finales Kapitel, sondern auch ein interessantes Charakterdrama über den wahrscheinlich berühmtesten CGI-Charakter der letzten Jahre. Eine riskante Herausforderung war es schon im ersten Teil der Trilogie, dass CGI-Affen Gefühle in uns wecken sollten, doch es ist mithilfe großartiger Schauspielleistungen und herausragender Technik möglich geworden. Und um die Jahre hat sich das Ergebnis immer weiter verbessert. Selten konnten computeranimierte Figuren so viele Gefühle und Emotionen zeigen.
    Während der erste Teil einige glückliche Augenblicke zu bieten hatte und man im weit düsteren Nachfolger noch das Gefühl hatte, dass es einen Hoffnungsschimmer am Horizont gibt, ist der dritte Teil das Ergebnis des Chaos. Man spürt in jedem Winkel dieser dystopischen Welt, wie die Natur wieder die Oberhand hat und die wenigen übrigen Menschen sich wie Fremdkörper anfühlen, deren Zeit abzulaufen scheint. Die Evolution der Affen schreitet voran, während es zur Involution der Menschen kommt. Der Homo Sapiens wird wieder zum Neandertaler, der Affe wird ein weiteres Mal in der Evolutionsgeschichte zum neuen Menschen. Doch statt dass der Film uns die Menschen als mordlustige Monster darstellt, die es zu besiegen gilt, wird uns ein weiteres Mal verdeutlicht, warum wir den Affen so ähnlich sind: wir haben Gefühle, wir können seelisch verletzt werden, diese Gefühle können uns dazu leiten, gute und schlimme Dinge zu tun. Doch letzten Endes bringt die Menschen genau das unter die Erde, was am Anfang der Zeit dafür sorgte, dass sie an die Macht kamen: Der Wille, alles unter Kontrolle zu bringen.
    Der dritte PLANET DER AFFEN ist genau das, was ich mir unter einem sehr guten Abschluss einer Trilogie vorstelle, die im Vergleich zu so vielen weiteren Franchise Produkten tatsächlich den Mut hat, uns zum Nachdenken zu bringen und Gefühle in uns zu wecken. Die visuellen Effekte sind keine Blender, um uns ein Fest fürs Auge zu bieten, da der Film nicht den Fokus darauf legt, was diese animierten Affen alles tun können, sondern wer sie sind.

    9
    • 7
      über Dunkirk

      Nolan bringt die Leinwand zum Beben.
      Und da braucht man nicht mal eine 3D-Brille um das Gefühl zu haben, wirklich dabei zu sein, wenn die Soldaten von Frankreich und Großbritannien den Rückzug antreten wollen, was am Strand von Dünkirchen sich als schwere Herausforderung herausstellt. In vielen beeindruckenden Weitwinkelaufnahmen des Strands gibt uns Nolan das Gefühl, dass die Soldaten am Strand wie auf dem Präsentierteller sitzen und man nur darauf wartet, dass die Flugzeuge den Sand mit ihrem Blut tränken. Und da gerade von Blut die Rede ist: Nolan weiß, wie er intensive Schlachtszenen inszenieren kann ohne dass er uns mit sinnlos expliziter Gewalt nach den Kotztüten greifen lässt (ja, ich sehe dich an, Hacksaw Ridge). Er legt nicht nur Wert darauf, uns den Krieg zu zeigen, sondern legt alles daran, dass wir ihn erleben, so wie er ist. Die beeindruckende Geräuschekulisse schlägt wörtlich wie eine Bombe ein und gibt uns das Gefühl, als wären wir mittendrin. Und dieses Gefühl lässt uns schon von den ersten Sekunden an nicht los, so fühlen sich die für Nolan untypische Laufzeit von „nur“ 100 Minuten weder zu kurz noch zu lang an. Man mag dem Film zwar vorwerfen, dass die Charaktere nicht unbedingt interessant wären, doch darum geht es Nolan in diesem Film auch nicht. Im Gegenteil, er legt so gut wie keinen Wert darauf, dass wir etwas über die Vergangenheit unserer Protagonisten wissen, doch das ist nicht etwas Schlechtes. Es geht hier nicht hauptsächlich darum, uns ein Charakterdrama zu präsentieren, sondern uns den wahren Krieg geistig sowie seelisch erleben zu lassen. Statt dass die Charaktere wieder einmal lange Reden halten, lässt Nolan die wunderschönen, nahezu apokalyptischen Bilder für sich sprechen. Dass Krieg die Hölle ist, wurde uns in schon so vielen Filmen unter die Nase gerieben, aber so wie DUNKIRK uns diese längst ausgelutschte Botschaft überbringt, gab es nicht oft im großen Kino.
      DUNKIRK ist ein Fest der Sinne, ein beeindruckendes sowie unglaublich realistisch anfühlendes Erlebnis, das uns dem tragischen Ereignis des Zweiten Weltkriegs (von vielen) so nahe bringt wie nur wenige Filme zuvor.
      Bravo!

      22
      • 7

        Was soll ich groß sagen?
        Ich liebe Edgar Wright.
        Ich liebe gute Musik.
        Ich liebe gute Heistfilme.
        Ich liebe gute Komödien.
        Ich liebe guten Filmstil.
        Ich liebe guten Humor.
        Ich liebe es, wenn ich mein Geld für etwas Lohnenswertes ausgebe.
        Ich liebe es mit einem großen Lächeln aus dem Kino zu kommen.
        Ich liebe gute Filme.
        ICH LIEBE BABY DRIVER!

        P.S. Und ich hasse es, wenn ich auf den Release der DVD warten muss.

        10
        • Wisst ihr was mir an Game of Thrones so gefällt?
          Je länger man die Serie schaut, desto mehr hat man das Gefühl, dass all die Wartezeit belohnt wird.
          Zu sehen wie alle etablierten Handlungsstränge zusammenkommen und wirklich jede Aktion von jedem Charakter früher oder später doch noch eine wichtige Rolle spielt, gibt einem das Gefühl, dass jede Sekunde der Serie sich gelohnt hat.
          Sicherlich gab es am Anfang hin und wieder ein paar Momente, wo man sich dachte: "Was bringt denn dieser Handlungsstrang oder dieser Charakter in der Geschichte?", nur um hinterher zu merken, dass alles teil eines großen Puzzles ist, dass sich nach und nach vervollständigt und man ein klares Bild erkennen kann.
          Bravo, Game of Thrones, bravo!

          7
          • 1 .5

            Ich will nur eins loswerden, bevor ich mich mit diesem Film auseinandersetze:
            Ich LIEBE Musicals!
            Nicht nur sehe ich sie mir liebend gern im Theater an, auch im Kino gibt es einige Perlen zu bewundern, die ich mir selbst heute gerne ansehe.
            Was für mich ein sehr gutes Musical ausmacht, ist wenn man es schafft, dass die Songs die Charaktere sowie die Story voranbringen. Ein Song kann in einem Musical weit mehr schaffen, als nur ein paar Minuten schöne Musik für die Ohren der Zuschauer zu liefern, sondern kann uns viel über die Persönlichkeit, Interessen, Stärken und Schwächen der Sänger aussagen. In MAMMA MIA ist das leider gar nicht der Fall. Ich habe gar nichts gegen die Songs von ABBA, im Gegenteil ich höre mir sie sogar sehr gerne an, aber selten habe ich in einem Musical so viele deplatzierte Songs gesehen, die rein gar nichts mit der Geschichte zu tun haben.
            Mir ist es egal, ob der Film nun eine Hommage an ABBA ist oder nicht. Wenn diese bekannten Songs einfach so in den Film geworfen werden und weder etwas mit der Geschichte noch den Konflikten, die die Charaktere durchmachen, zu tun haben, ist es wie als würde man während eines normalen Kinofilms x-beliebige Songs nebenbei laufen lassen. Und falls es jetzt so rüberkommt, dass ich dagegen bin, dass bekannte Songs in einem Musical verwendet werden, der liegt falsch. MOULIN ROUGE ist voll von bekannten Liedern, doch wurden die Songs nicht einfach so ins Geschehen geworfen, sie passten alle zu dem, was die Charaktere gerade durchmachten oder fühlten - eine riskante Herausforderung, die Baz Luhrmann hervorragend gemeistert hat. Doch wenn man eine ganze Musicalnummer um einen Charakter auf die Beine stellt, der im Mittelteil des Films für ein paar Sekunden erscheint und dann wieder verschwindet und dem Film obendrein keinen Nutzen bringt, habe ich das Gefühl, dass ich meine Zeit verschwende. Man könnte fast jeden Song auslassen und es würde keinen Unterschied machen - und das ist bei einem Musical ein ernsthaftes Problem!
            Wenn die Lieder uns nichts über die ohnehin schon uninteressanten Charaktere aussagen und sie der Story keinen Nutzen bringen, versagt dieser Film in meinen Augen nicht nur als Musical, er versagt auch noch als Film.
            Es ist auch nicht vom Vorteil, dass der Film so wirkt, als wäre er aus einer Checkliste für schlechte Frauenfilm-Klischees entsprungen. Wenn jetzt jemand mit der Ausrede kommt, dass es "nur" ein Frauenfilm ist, der beleidigt in meinen Augen, was gute Frauenfilme ausmachen. Es gibt einige sehr gute Frauenfilme da draußen, generell verstehe ich nicht, warum man etwas als Männer- oder Frauenfilm kategorisiert, es gibt auf der Welt sicher Frauen, die sogenannte Männerfilme mögen oder umgekehrt. Doch MAMMA MIA widerspiegelt genau das, was eine Maschine sich unter dem Begriff "Frauenfilm" vorstellt und manche dieser nervigen Klischees tun mir selbst als Mann weh.
            Die Geschichte sowie die Charaktere, die so austauschbar wie die Songs im Film sind, wird nicht erlaubt, im Laufe des Geschehens zu reifen und sich zu entfalten.
            Wenn ein Musical es zu keinem Zeitpunkt schafft, meine Gefühle zu wecken und mir hinterher nichts im Kopf geblieben ist, als Kopfschmerzen und der Wille, keinen ABBA Song für ein Woche mehr anzuhören, dann ist es eine absolut mammangelhafte Leistung!

            P.S. Anscheinend wird bald eine Fortsetzung kommen. Wie wäre es, wenn es statt um einer Hochzeit sich um eine Beerdigung drehen würde, wo man ständig ACDC Songs singt?

            9
            • Ich bin froh, dass die Staffel erstmal langsam anfängt, bevor es zu den großen Schlachten kommt.
              Game of Thrones ist weit mehr als nur Kriege und Gemetzel, sondern legt einen großen Fokus auf die Charaktere.
              Auch wenn es aus einem anderen Fantasy-Universum ist, vergleiche ich die Folge mit einem Zitat von Gandalf:

              "Das ist das tiefe Luftholen vor dem Sprung."

              Lieber lässt man die Geschichte sowie die Charaktere etwas atmen, bevor man einen mit Non-Stop-Action überrollt.
              Kann es kaum erwarten, bis es weiter geht!

              7
              • Um ehrlich zu sein so gut wie alle Serien, die mir sehr gut gefallen haben.
                Ich verstehe nicht warum so viele es für eine dumme Entscheidung halten, eine Serie mehrfach anzusehen, aber man bei Filmen nichts dagegen hat. Ja, sie sind weit kürzer als Serien ... ja und?
                Solange ich meine Freude beim Sehen habe und zu keinem Zeitpunkt das Gefühl habe, gelangweilt zu sein, werde ich in meinem Leben sicher viele Serien nicht nur zwei Mal , sondern mehrere Male ansehen, einfach weil es sich so gut anfühlt, in diese verschiedenen Welten von verschiedenen Serien einzutauchen.

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                • 4 .5
                  Chloe.Price 14.07.2017, 12:41 Geändert 14.07.2017, 12:48

                  Es ist kaum zu glauben, dass ein Arachnophob wie ich jemals als Kind gesagt hätte, dass ein Jemand wie SPIDER-MAN einer meiner liebsten Superhelden sei. Und mit der Zeit habe ich realisiert, dass es nicht wirklich Spider-Man war, der mein Interesse weckte, sondern der Mann … oder eher das Kind hinter der Maske. Auch wenn SPIDER-MAN: HOMECOMING bei Weitem nicht an die von mir geliebte Raimi Trilogie herankommt, hat mich der Film genau daran erinnert, warum ich Spider-Man/ Peter Parker so liebe.
                  Nicht nur passt Tom Holland vom Charakter und Look her perfekt zu dem Wandkrabbler, er zeigt eine Seite von Spidey, die wir nicht jeden Tag sehen: ein Kind, das alles daran setzt, sich als Held zu beweisen und seinen Mitmenschen zu helfen und mit der Zeit den Ernst des Superhelden Lebens erkennen muss. Wenn man das so beschreibt, mag es zwar altbekannt klingen, aber so wie dieser Film sich mit diesem Thema auseinandersetzt, bietet er uns einen ganz neuen Spider-Man, über dessen Entwicklung ich in Zukunft gerne mehr erfahren möchte. Dazu schafft es der Film mithilfe seines Highschool Settings mehr von Peter Parkers Welt zu zeigen und Jon Watts scheut nicht, sein Leben als Schüler gut auszubauen und zu erzählen. Genau genommen sind alle Szenen, wenn Peter mit seinem Alltag klarkommen muss viel interessanter als wenn er als Spider-Man in Action geht, denn die Action kommt in diesem Film überraschend kurz. Dennoch kommt aber nie Langweile auf, wenn man sich mit ansehen muss, wie der chaotische Peter Parker nicht nur lernen muss, Verantwortung als Held zu tragen, sondern auch als Mensch – und dafür einige Opfer bringen muss, die die Menschen, die ihm wichtig sind, enttäuschen, nur damit er das Richtige tun kann. Wie in Spider-Man 2 gibt es zahlreiche „Oh Mann, das ist so ungerecht.“-Momente, die uns mit Peter mitfühlen lassen. Dazu schafft es der Film sehr gut, dass Peter mit dem Anzug zu einer Einheit wird. Wenn er die Spider-Man Maske anzieht, sehe ich immer noch Peter Parker darunter, was mir bei Maguire und Garfield manchmal schwer fiel. Und wenn er sich ins Gefecht stürzt, ist es wie als wäre er immer noch in der Schule: er lernt dazu und ist überhaupt nicht der Mr. Perfect, wie er in den Trailern angekündigt wird. Statt dass er eine Gruppe Einbrecher erfolgreich und ohne mit der Wimper zu zucken, fertig macht, hat er Schwierigkeiten damit umzugehen und im Versuch, Eindruck zu hinterlassen und flotte Sprüche zu bringen (die er nur bringt, um „cool“ rüberzukommen, was nicht der Zweck eines Helden ist, wie er mit der Zeit erkennt), schafft er es beinahe einen (sogar mehrere) Menschen zu töten aufgrund seiner eigenen aufgespielten Arroganz und seiner falschen Herangehensweise, ein Held zu sein. So ist dieser Film lange nicht so inkonsequent wie manch andere Kandidaten des Marvel-Universums. Selbst der Schurke vermag weit mehr zu sein als der typische On/Off-Bösewicht zu sein. Michael Keaton als Adrian Thoomes/Vulture gibt eine großartige Performance ab, die ihm nicht nur zu einen der besseren, sondern auch menschlicheren Schurken des MCU machen, da ist nichts mit Weltzerstörung oder irgendwelchen Invasionen. Er könnte sogar der beste Spider-Man Schurke seit Doc Ock sein. Es ist verblüffend, wie wenig Zeit Keaton in seiner Rüstung verbringt und darf nicht als Flügelmonster, sondern als Mensch Eindruck hinterlassen und einschüchternd sein. Ohne zu spoilern bietet er obendrein einen ultimativen „Oh f*ck!“-Moment, der für einige Minuten für viel Spannung sorgt und zu den stärksten Szenen des Films gehört, möglicherweise einer der besten des ganzen Franchise. Selbst das Finale ist entgegen aller Erwartungen gar nicht so groß wie man es bei Marvel Filmen erwartet. Und das ist etwas Gutes, da es nicht darum ging, dass sich Gut und Böse gegenseitig die Fresse poliert, sondern Spider-Man der Held sein kann, wie ich ihn als Kind geliebt habe.

                  (ACHTUNG SPOILER!!! Als Peter erkennt, dass die Rüstung des Vultures gesprengt werden könnte, lässt er nicht zu, dass das geschieht und gibt sein Bestes, ihm das Leben zu retten. Statt dass Peter ihn wie so viele andere Superhelden zuvor sterben lässt, rennt er in die Flammen, nachdem der Anzug in die Luft gejagt wurde und rettet ihn, obwohl er jeden Grund gehabt hätte, ihn sterben zu lassen. DAS ist der Spider-Man, den ich kenne! DAS ist was für mich einen wahren Helden ausmacht! SPOILER ENDE!!!)

                  Trotz all der schönen Worte hat der Film auch seine Macken. Auch wenn der Film im Vergleich zu anderen Marvel-Filmen die Möglichkeit hatte, von der Formel abzuweichen, sind immer noch einige Rückstände erkennbar, was leider verhindert, dass der Film komplett auf eigenen Beinen stehen kann und selbst ästhetisch ist noch einiges zu wünschen übrig.Der Humor trifft nicht immer ins Schwarze, auch wenn einige Lacher garantiert sind.
                  Zum Glück verliert der Film nicht im Vergleich zu manchen vorigen Spider-Man Filmen zuvor nicht zu schnell den roten Faden (*Badummts*).
                  Zusammengefasst ist der Film ungefähr das, was ich mir unter einem richtigen Spider-Man-Film vorstelle, auch wenn ich verstehen kann, wenn einige mit dem fertigen Produkt unzufrieden sind.
                  Es wird immer wieder unterschiedliche Variationen von Spider-Man geben und es ist jedermanns freie Entscheidung zu wählen, welche Variation des Wandkrabblers ihm gefällt und welche nicht.
                  Ich zumindest habe mich mit der neuen Welt von Spidey angefreundet und trotz mancher Probleme gab es für mich ebenfalls einige super Momente, die sie für mich wieder wett machten.
                  Kann es kaum erwarten, wenn es wieder heißt: „Hol sie dir, Tiger!“.

                  10
                  • Dieses Projekt könnte eine richtige Herausforderung für den Regisseur sein.
                    Es ist schwierig, sich mit so einem heiklen Thema auseinanderzusetzen.
                    Aber ich bin sehr gespannt, was der Master of Dialogue aus seinem Hut zaubert.
                    In Tarantino I trust!

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                    • 5

                      Nur noch 6 Tage...

                      ...dann kriegen wir endlich wieder das volle Paket toller Geschichten, memorablen Charakteren, großartiger Schlachten und starker Emotionen, das Game of Thrones ist!
                      Der Winter ist da und meine Vorfreude auf die nächste Staffel übertrifft meine Ungeduld!

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                      • 0 .5

                        Vielleicht, wirklich nur vielleicht hätte ich Gefallen an diesem Film gefunden, wenn ich nie die Geschichten von Dr. Seuss gelesen hätte, ein wunderbarer Schreiber von philosophischen Kindergeschichten, an denen selbst Erwachsene ihre Freude beim Lesen gehabt hätten - nicht nur wegen den tollen Ideen, sondern auch wegen den wichtigen Botschaften, die er seinen Lesern mitteilen konnte.
                        DER LORAX sowie viele weitere Dr. Seuss Geschichten waren dazu gedacht, Kinder sowie Erwachsene zum Nachdenken zu bringen. Diese Kurzgeschichte kritisierte den menschlichen Umgang mit der Natur und wusste aufgrund seiner Botschaft und dem melancholischen, offenen Ende zu punkten, die für seine Zeitlosigkeit sorgten.

                        Doch statt die Seele des Quellenmaterials gerecht zu werden, wird alles vereinfacht, alles massenkompatibel erzählt und schmerzhaft modernisiert und statt dass man sein Publikum zum Nachdenken bringt, werden alle Antworten auf einem Tablett serviert. Auch wenn DER LORAX mit Abstand nicht die schlechteste Dr. Seuss Verfilmung ist und vor allem mit dem netten Animationsstil punkten kann, ist der Film wie ein Schokoladenhase - süß, aber innen hohl.
                        Das liegt an vielen Gründen!

                        1. Die Kritik an dem menschlichen Umgang mit der Natur funktioniert in diesem Film nicht, da es im Kinderbuch darum ging, dass jeder Mensch dazu fähig war, die Natur zu zerstören und es daher keinen richtigen Bösewicht gab. Und was macht dieser Film? Erschafft einen stereotypischen Bösewicht, dem man für alles verantwortlich machen kann. Das ist wie als würde der Film sagen: "Liebe Kinder, ihr müsst euch nicht verantwortlich fühlen, da nur er das Gesicht des Bösen ist und es daher keinen Grund gibt, euch zu ändern, weil ihr gut seid!" Somit ist es unmöglich sich mit dem Konflikt zu identifizieren, wenn der Film uns keinen Grund gibt, uns schuldig zu fühlen!

                        2. Ich habe nichts dagegen, wenn man einige Geschichten etwas an unsere Zeiten anpasst, manchmal kann es wirklich notwendig sein, wenn man ein paar kleine Veränderungen vornimmt, doch muss man eine Grenze ziehen können, um nicht das aus den Augen zu verlieren, was diese Geschichten so besonders machte.
                        Aber wenn man den Once-ler, einer der mysteriösesten Charaktere von Dr. Seuss in einen Pop-Song singenden Hipster mit vielen "coolen" Sprüchen verwandelt, sinnlose Popkultur-Referenzen einfügt, den Lorax zur Witzfigur degradiert wird und die Waldbewohner zu billigen Minions-Kopien reduziert werden, dann haben sie die Grenze ganz klar übersprungen. Statt die Geschichte mysteriös und tragisch zu erzählen, damit die Kinder über das Gesehene nachdenken können, wird alles unternommen damit der Film nicht mehr ist als ein einfach gestricktes Standardprodukt ohne Herz und Seele. Aber hey, wer braucht schon Tiefe, wenn man coole Omas in seiner Geschichte hat?

                        Wenn Kinder ihre Freude an dem Film haben, kann ich es verstehen, ich finde es nur traurig, dass Hollywood nichts unternimmt, um der neuen Generation etwas zu geben, was über den Status Quo eines simplen Kinderfilms geht.
                        Macht es einfach, macht es erträglich, fördert euer Publikum nicht für etwas Neues = die neue Regel Hollywoods.

                        Und statt dass das Schicksal des Lorax wie im Buch ungewiss bleibt, kriegt er sowie jeder andere Charakter sein Happy End!
                        Für mich ist das wie als würde man am Ende vom BAMBI die Mutter wieder erscheinen lassen und es hätte sich herausgestellt, dass ihr nichts passiert ist.
                        Ich glaube, nein, ich hoffe es, dass man versteht, was ich damit meine.

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                        • Ist sehr verständlich.
                          Warum sollte sie auch, wenn die Geschichte von Game of Thrones zu Ende ist?
                          Mehr brauchen wir von jedem einzelnen Charakter nicht zu sehen, es war eine tolle Zeit, aber man sollte am besten dann aufhören, wenn es gut ist.
                          Ich hoffe nur, dass die Geldmacherindustrie nicht über Spin-Off-Serien nachdenkt.
                          Game of Thrones ist kein Prequel zu einer anderen Serie oder eine Tür, die sich für weitere Serien öffnet.
                          Game of Thrones ist Game of Thrones und für das, was es ist, ist es perfekt!

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                          • 7
                            Chloe.Price 03.07.2017, 16:20 Geändert 03.07.2017, 22:40
                            über Raw

                            Wir alle haben unsere eigene Definition und unser eigenes Bild davon geschaffen, was in unseren Augen wahrer Horror ist. Wir alle haben uns ein Feindbild geschaffen, von das wir Nacht für Nacht Albträume kriegen, das es uns besucht. Doch in meinen Augen ist es nicht nur unheimlich, wenn man seinem Feindbild gegenübersteht, es ist viel schlimmer, wenn man selbst miterlebt, wenn man selbst zu dem „Monster“ wird, das viele sogar du selbst in einem sehen.
                            Kannibalen standen selten in einem guten Licht, warum sollte man auch das Gegenteil tun?
                            Die Vorstellung, das man sein Zimmer mit jemanden teilen müsste, das dich wie ein laufendes Festessen sieht, ist verstörend und unangenehm zugleich.
                            Wie sollte man dieses Verhalten rechtfertigen?
                            Die Antwort ist: gar nicht!
                            Dennoch zeigt die französische Regisseurin Julia Ducournau kein Interesse daran, die Kannibalen schon wieder wie so viele andere als Monster darzustellen, indem sie die Protagonistin Justine, die in jedem zweiten Mainstream-Horrorfilm als das hilflose Opfer, die fleischlich gewordene Unschuld, charakterisiert worden wäre, nicht zu der Beobachterin des Schreckens macht, sondern sie in dieses Schreckensbild verwandelt.

                            Was diesen Film in meinen Augen so verstörend und unheimlich macht, sind nicht die sparsam eingesetzten, aber dennoch nicht weniger effektiven Splatterszenen, sondern die Vorstellung, das eine gewöhnliche Person, so unschuldig wie die liebevolle Vegetarierin Justine dem Hunger auf Menschenfleisch verfällt, ohne dass es ein Trauma oder ein Rachegefühl war, die sie dazu verleitet haben, das zu tun. Genau genommen gibt es keinen festen Grund, warum sie das tut, nur kleine Andeutungen. Haben sie die Menschen aus ihrer Umgebung beeinflusst? Ist ihre Verwandlung zum „Ungeheuer“ von symbolischer Natur? Es könnte unzählige Gründe geben, doch es spielt keine Rolle, was der mögliche Auslöser war, das Wichtigste ist, dass es viel mehr ihre freie Entscheidung war. Und was freie Entscheidungen angeht, erkennt man schon im ersten Akt, das die Gesellschaft wie wir sie kennen, sie mit Füßen tritt, als die junge Justine dazu gedrängt wird, rohe Kaninchenleber zu essen, als sie sich entscheidet, eine Tierärztin zu werden. Dieser Bruch ihrer freien Entscheidung in einer dekadenten Umgebung lösen eine Kettenreaktion aus, die nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Auswirkung auf die Protagonistin haben und es weit erschreckender mit anzusehen ist, was aus ihr wird statt was sie nach dieser Veränderung tut.
                            Diese Verwandlung erinnert etwas an Stephen Kings CARRIE, nur dass es diesmal nicht selbstverständlich ist, was das arme Mädchen dazu verleitet hat, zum „Monster“ zu werden, nur fängt die Veränderung der beiden genau dann an, als sie mit Tierblut übergossen werden.

                            RAW ist eine überaus interessante und erfrischend unkonventionelle Neuausrichtung der Verwandlung von Mensch zu Monster, obwohl das Wort „Monster“ in diesem Fall als Beleidigung zu verstehen ist. Macht eine Veränderung uns zu Monster? Oder sind es die anderen, die das Monster in uns wecken?
                            Ein wahres Fressen für Horror- und Filmliebhaber!

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                            • Du hast eine Kategorie vergessen, Leinzi:

                              Der Preis für das beste Kleid:
                              Hermine Granger (IV, Weihnachtsball)

                              Ab dem Moment war sie in meinen Augen weit mehr als der streberhafte Bücherwurm :)

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                              • Chloe.Price 01.07.2017, 13:04 Geändert 01.07.2017, 13:04

                                Ron Weasley.
                                Die Vorstellung mit Hermine zusammen zu sein, ist etwas wovon ich als kleines Kind geträumt habe, seitdem "Der Feuerkelch" ins Kino kam ;)

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                                • 4 .5

                                  97% auf Rotten Tomatoes und überwiegend positive Reviews?!????!?
                                  Das ist fast so viel, sogar mehr als WONDER WOMAN!!!
                                  So! Jetzt habe ich die Kritiker endlich als die Marvel-Fanboys entlarvt, die sie eigentlich sind! Ich bin mir sicher, dass sie nur als kleine Ausnahme diesen DC-Film in den Himmel gelobt haben, damit die DC-Fans sich beruhigen, wenn ein weiterer Marvel-Film gepriesen wird! Ich habe endlich ihre Taktik durchschaut, diese geldleckenden Kritiker, die die Filme nur mögen, weil Marvel sie bezahlt und es ABSOLUT UNMÖGLICH ist, dass sie den Film mögen können, weil er ihnen gefallen hat!
                                  Schon allein in den letzten Tagen habe ich bemerkt, wie viele News es von Spider-Man gab. Ich glaube, es liegt nicht daran, dass Spider-Man neben Batman die beliebteste Superheldenfigur ist und daher all dieser Hype erzeugt wird, sondern weil Moviepilot Marvel gut aussehen lassen will und DC schlecht, weil diese Leute anscheinend nichts besseres zu tun haben!111!!!1!!
                                  ICH KENNE DAS SPIEL, DAS IHR TREIBT, DA ICH NICHT BLIND BIN! ICH BIN CLEVER UND ICH WERDE EUCH ALLE FERTIG MA...

                                  Ok, jetzt mal im Klartext: ich freue mich sehr auf ein weiteres Abenteuer mit dem Wandkrabbler. Ich erwarte jetzt nichts Großes, aber als Kind, das die Geschichten und Charaktere von Spider-Man lieben gelernt hat, stehe ich auf jeden Fall zur Verfügung, wenn es wieder heißt:

                                  "Hol sie dir, Tiger!"

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                                  • Ich sage es euch, wenn das so weiter geht, wird es James Cameron sein, der Skynet erschafft und seine beiden Terminator-Filme dienten für uns als eine Warnung auf die Ereignisse, die kommen werden!
                                    DIE TERMINATOR KOMMEN, BRINGT EUCH ALLE IN SICHERHEIT! :)

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                                      DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK

                                      Was gibt es noch über diesen Film zu sagen, das nicht schon tausendmal gesagt wurde?
                                      „Eines der besten Sequels des Kinos“, „Einer der besten Sci-Fi-Filme überhaupt“, …
                                      So viele Szenen bleiben uns selbst heute in Erinnerung, so oft wurde dieser Film zitiert und ins Lächerliche gezogen wie der wohl berühmteste Satz in einem Space-Opera, der Twist, der uns egal wie oft wir ihn ansehen, Gänsehaut gibt, ein Augenblick, den selbst Nichtkenner von STAR WARS kennen.

                                      „Ich bin dein Vater!“

                                      Doch statt wieder jedes Lob, das dem Film gegeben wurde, zu wiederholen, möchte ich mich auf diese Szene allein fokussieren, aber nicht erklären, warum sie eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte ist, was schon dutzende Male getan wurde, sondern mich darüber auseinandersetzen, warum diese Szene so bedeutsam für das Mainstream-Kino ist und den Film zu weit mehr macht, als ein amüsantes Weltraumabenteuer mit Aliens und Raumschlachten.
                                      So großartig der Vorgänger auch war, er war ungefähr das, was man sich unter der klassischen Gut gegen Böse-Geschichte vorstellte und für das was er war, war er sehr gut! Und genau dieser Krieg zwischen die hoffnungsvollen Rebellen und den bösen Imperialen, wo John Williams fulminanter Score uns immer daran erinnerte, dass sie eindeutig das pure Böse sind, wurde in diesem Film fortgesetzt – doch diese klassische Gut und Böse-Story erhält im letzten Akt eine 180°-Kehrtwende, die Erwachsene sowie Kinder ein neues Bild vom dem gaben, was gut und böse ist. Das gibt nicht nur Darth Vader als Schurken, sondern der ganzen Geschichte viel mehr Gewicht. Ich finde es immer amüsant, wenn ich auf YouTube die Reaktionen kleiner Kinder über die Enthüllung des bösen, machthungrigen „Monsters“ in der Rüstung sehe – sie können es einfach nicht glauben, der Schock steht ihnen praktisch ins Gesicht geschrieben. Es wirkt so, als hätte der Film ihr Weltbild ins Wanken gebracht.Und gerade das macht diesen Moment so berühmt und memorabel. Es ist besonders wichtig, dass die jüngere Generation lernt, dass alles nicht wie in den Märchenbüchern geschrieben steht, dass nicht immer klar sein wird, wer dem Bösen verfallen wird und das bereitet sie auf das Leben vor, das auch kein Ponyhof ist. Dieser Moment zerstörte das Bild von der Gut und Böse-Konstellation vieler Kinder (inklusive mir als ich jung war) und bereitete sie auf etwas Neues vor und änderte ihre Ansicht, wie man über Filme denken soll.
                                      Das macht DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK und STAR WARS allgemein zu weit mehr als Kinderfilmen, weil der Film sich getraut hat, einen Weg einzuschlagen, wie man ihn bei einem Film dieser Art selten auffindet: die Möglichkeit, unsere Ansicht von dem was gut und was böse ist, zu überdenken.

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                                      • Chloe.Price 24.06.2017, 10:42 Geändert 24.06.2017, 10:44

                                        Nymphomaniac Teil 1 und 2.
                                        Es sind zwar zwei grandiose Filme und natürlich würde ich dafür sorgen, dass so viele Menschen wie möglich die beiden Filme sehen, aber wow, ist der Film schwer durchzustehen. Da meine Eltern sagen wir mal nicht den besten Filmgeschmack haben, würden sie sofort behaupten, dass der Film nichts anderes ist als ein langgezogener Porno.
                                        Wobei das nicht stimmt, da ein Porno die Menschen anregen und anmachen sollte und der Film eher ungemütlich ist und es in manchen Fällen wirklich schwer ist, hinzuschauen.
                                        Lars von Trier ist ein Genie, aber seine Filme können manchmal wirklich harte Kost sein, die man lieber nicht mit seinen Eltern ansieht.

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                                        • Der Moment, wenn man realisiert, dass einer der besten und cleversten Horrorfilme der letzten Jahre von einem Komödiant gedreht wurde, der davor keine anderen Filme gedreht hat.
                                          Bravo, Jordan Peele, das nenne ich mal einen großartigen Start für eine hoffentlich lange und erfolgreiche Karriere als Regisseur!

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                                            Manchmal fällt es mir schwer, bei einem Film die richtigen Worte zu finden, nicht nur weil ich mich fürchte, dem Genie des Films nicht gerecht zu werden, nicht nur weil ich es riskieren könnte, den Film falsch zu interpretieren, sondern weil sich das Gezeigte so sehr in meinen Kopf eingepflanzt hat, dass es für mich quasi unmöglich ist, meine Gedanken und Gefühle zusammenzufassen.
                                            KOMM UND SIEH ist ein Film mit wunderschönen und zugleich schmerzhaften Bildern voll von Leid und starken Emotionen.
                                            Selten hat sich für mich ein Kriegsfilm so real angefühlt. Nicht nur weil der Film auf pathetischen Heroismus und Filmklischees verzichtet, sondern weil wir den Krieg nicht nur sehen, sondern den Krieg so erleben, wie der junge Protagonist Florian ihn wahrnimmt mithilfe der großartigen Kameraführung und der erschreckend realen sowie surrealen Geräuschekulisse. Der ganze Film ist durchzogen von Hoffnungslosigkeit, als wäre der junge Mann dazu bestimmt gewesen, die Hölle auf Erden mit seinen eigenen Augen mitzuerleben. Er kam und er sah. Und die Narben, die diese grausame Erfahrung bei Florian und den Zuschauern hinterlassen hat, werden sie nie wieder heilen können - denn der Krieg weiß vor allem seelisch zu verletzen und verfolgt uns unser ganzes Leben lang.

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                                            • Chloe.Price 22.06.2017, 15:12 Geändert 22.06.2017, 15:12

                                              Wer nicht Mad Max: Fury Road oder The Raid auf der Liste hat, den entfreunde ich ;)

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                                              • Ich würde wissen wollen, was er von Peter Parkers Entwicklung zu Spider-Man hält.
                                                Genau genommen dreht es sich darum, wie ein Teenager eine körperliche Veränderung durchmacht und mit weißem, klebrigem Zeug um sich herum schießt.

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                                                • Chloe.Price 17.06.2017, 11:54 Geändert 17.06.2017, 11:55

                                                  Der mit dem Wolf tanzt.
                                                  Zu gerne würde ich mit dem Indianerstamm der Lakota zusammenleben und das Leben aus ihrer Sichtweise betrachten und vielleicht sogar einer von ihnen werden. Ich würde gerne die Zeit erleben, wo es Menschen gab, die sich nicht dafür interessierten, ihr Revier zu erweitern und umzukrempeln, sondern in einer Einheit mit der Natur lebten und sie respektierten.
                                                  Zu gerne würde ich mit Strampelnder Vogel durch die wunderschönen Landschaften reiten, mit Zehn Bären die Friedenspfeife rauchen, mit Wind in seinen Haaren jagen gehen, mit Lächelt viel lachen, mit Steht mit einer Faust die Gebräuche der Indianer lernen usw.
                                                  Welchen Namen sie mir wohl geben würden?
                                                  Friede in seinem Herzen?
                                                  Freund der Menschen?
                                                  Schreibt zu viel? :)

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                                                    DC hatte es in letzter Zeit wirklich nicht leicht … und wir auch nicht.
                                                    War MAN OF STEEL in meinen Augen ein absolut solider Start für das DC Filmuniversum, kamen meine ersten Zweifel bei BATMAN V. SUPERMAN, den ich noch als ganz okay empfand und den Hass als unberechtigt ansah, doch mit SUICIDE SQUAD fuhr das Filmuniversum mit voller Karacho gegen die Wand und die Hoffnung schien verloren.
                                                    Doch die Kämpfe auf der großen Leinwand waren kein Vergleich zum Krieg im Internet. Wenn man die letzten DC-Filme mochte, war man ein blinder Fanboy, der die Filme nur mag, weil sie von DC sind und wenn man sie nicht mochte war man ein dummer Hater, der die Filme nicht verstanden hat (im Ernst, was gab es da zu verstehen?), weil sie angeblich zu „kompliziert“ seien. Es schwirrten schon Gerüchte über eine Verschwörung gegen DC, es wurde mit der Zeit immer lächerlicher und innerlich weinte ich um die Menschheit.

                                                    Doch mit WONDER WOMAN hat Regisseurin Patty Jenkins einen richtigen Treffer gelandet. Nicht nur sehen die Bilder und Actionszenen (und die Protagonistin) des Films super aus, der Film überzeugt auch mit einer guten Handlung und interessanten Charakteren, deren Persönlichkeiten und Beziehungen gut und glaubhaft aufgebaut werden.
                                                    Wonder Woman wird nicht auf die überzogen-coole Heldin reduziert, die uns in jeder Szene förmlich ins Gesicht schreit, dass sie mehr Eier als alle Männer zusammen hat, sondern ist eine gut charakterisierte Figur mit einer interessanten Persönlichkeit, deren Stärken, Schwächen, Motivationen und Interessen gut etabliert werden– sie war alles, was die Charaktere aus den letzten DC-Filmen nicht waren. Statt uns wieder mit zahllosen Charakteren und Subplots zu bewerfen, die nur dazu dienen, Marvels Vorsprung einzuholen, schaltet dieser Film einen Gang zurück und hätte in meinen Augen chronologisch der zweite Film des DCEU sein sollen. Man stellt seine Charaktere erst vor und schickt sie erst viel später ins große Abenteuer und nicht umgekehrt. Für Comicleser geht das klar, aber auch Comicanalphabeten müssen eine Chance haben zu verstehen, was gerade vor sich geht und wer diese Figuren sind. Nur weil Comicleser wissen wer jetzt wer ist und worauf sich diese oder jene Szene in den Comics bezieht, heißt es noch lange nicht, dass ein normaler Zuschauer das verstehen kann. Wenn man sich nicht die Mühe gibt, seine Charaktere richtig einzuführen und man sinnlose Szenen in den Film einfügt, die nur dazu dienen, Comicleser in die Hose spritzen zu lassen, aber gewöhnliche Zuschauer verwirren, ist das nicht clever, sondern faul.
                                                    Doch bei WONDER WOMAN merkt man so gut wie gar nicht, dass der Film teil von etwas viel Größerem ist, er dient nur dazu Wonder Womans Vorgeschichte zu erzählen und mehr nicht, d.h. keine überflüssigen Cameos und Referenzen auf die Justice League – und das funktioniert super!

                                                    Ein sehr großes Lob an die beiden Hauptdarsteller Gal Gadot und Chris Pine! Nicht nur haben sie eine sehr gute Chemie zueinander, jede Szene mit ihnen zusammen macht einfach so viel Spaß! Wie Chris Pines Charakter Steve Trevor sich an die Welt der Amazonen gewöhnen muss, so muss sich auch Wonder Woman aka Diana an die Welt der Menschen gewöhnen, was für viele charmante und lustige Momente sorgt, die aber zu keiner Sekunde dem Film seine Seriosität nehmen. Der Film nimmt seine Geschichte mit dem Krieg sehr ernst, reduziert aber die Protagonisten nicht zu niemals fröhlichen, böse blickende Krieger, die das Lächeln verlernt zu haben scheinen. Chris Pine und Gal Gadot sind top besetzt und sind ein richtiges Traumpaar, in meinen Augen eines der besten vom Superhelden Genre! Wie sich ihre Freundschaft/Liebe im Film entwickelt ist zu jeder Sekunde glaubhaft inszeniert und obwohl der Film schon zwei Stunden dauert, hätte ich nichts gegen eine weitere Filmstunde gehabt, da mir diese beiden Charaktere wirklich ans Herz gewachsen sind.
                                                    Bei diesem Film konnte ich das tun, was ich bei den letzten drei DC-Filmen nicht konnte: etwas fühlen!
                                                    Zum ersten Mal konnte ich mich emotional in das Geschehen investieren, zum ersten Mal konnte ich mit den Filmcharakteren mitfühlen und wenn der Film sogar fast dafür gesorgt hätte, dass ich weine, dann hat er wirklich etwas Großartiges geleistet!
                                                    Als Wonder Woman endlich ihren großen Augenblick hatte, wollte ich applaudieren – wow, das war ein wahres Fest fürs Auge.
                                                    Die Gerüchte, dass der Film nur so gut ankommen würde, weil er Marvels Erfolgsrezept kopieren würde, ist absoluter Unsinn. Dieser Film zieht sein eigenes Ding durch und wirkt wie ein waschechter DC-Film. Der Humor dient nicht dazu, einige Szenen ins Lächerliche zu ziehen, sondern macht den Charme der Charaktere aus und fühlt sich nicht schmerzhaft aufgezwungen an (wie in SUICIDE SQUAD zum Beispiel, das Paradebeispiel, wenn ein Film versucht die Formel eines anderen Franchise zu kopieren und dabei auf die Nase fällt).
                                                    Wenn die nächsten DCEU-Filme nicht so gut werden, ist es für mich halb so wild, da sie sich zumindest rühmen können, einen ziemlich guten Film hervorgebracht zu haben!
                                                    Diese Frau hat ein wahres Wunder vollbracht und dürfte weiblichen sowie männlichen Zuschauern viel Freude bereiten!

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