Amarawish - Kommentare
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Alle Kommentare von Amarawish
Ich weiß nicht was du hast. Ich finde du hast dir ausreichend und weitläufig Gedanken gemacht (im Bezug auf deine Facebook-Antwort)! Es ist ein schöner Text mit toll, ausgewählten Filmen geworden. Also einfallsreich kann man diese Betrachtung des Themas meines Erachtens schon nennen. Definitiv eine oder gar zwei Vormerkungen für mich dabei! ;-)
Die ewig unschuldige Schönheit der weißen Lotosblumen imponieren ihr, als ein Sinnbild für Reinheit. Der Gesang der Frauen ist ihr fremd. Der rauchige Duft der mehrtäglichen Zigarre treibt sie an, seine Gedanken der Suche, dem Wunsch nach Wiedergutmachung und Vergebung.
»Jeden Morgen kommen meine Ohren durch das Fenster, um den Gesang der Vögel zu lauschen. Meine Nase durchdringt diese Wände und ruht im Duft der Lotosblumen. Jeden Morgen und jeden Abend flattern meine Augen hoch in die Luft und mein Herz entweicht in die Höhe, gelöst von den Fesseln des Menschseins.«
Da ist ein befreiender Traum von schwimmenden Lotosblumen,
der Stille in den von Trubel gezeichneten Arbeitsalltag des Marktes bringt.
Dahinter verbirgt sich sein Gedanke des Loslassens vom irdischen Sein.
Regnerische Suche im kühlen Licht des Mondes.
Die Schönheit der Natur im Regen stehen gelassen durch die Wechselwirkung von Arm und Reich, denn Künstliches löst Natürliches ab.
»Ich steige in die Höhe, ein schneller Vogel,
Gefährte der Schwalben, der unermüdlichen.
Jage die trägen Wolken über den Himmel,
Lasse Gedichte auf grüne Wälder niederfallen,
Setze flatternde Segel, um das Meer zu besuchen.
Tauche mit den Walen in vier Ozeanen,
Betrachte den Mond im Wasser der fünf Teiche,
Segle im Wellenschlag meiner Muse.
Träume von einem Morgen voller Sterne,
Träume vom goldenen Licht des Mondes,
der mit seinen Strahlen das Dunkel der Trauer vertreibt,
dem schwarzen Himmel, der über mir hängt.
Möchte wie eine Lotosblume im Teiche blühen,
mit ihrem Atem dichterische Essenz verströmen.
Ich suche die Muse vergangener Tage,
und finde in mir nur trockene Tränen.«
Sie alle sind Suchende nach dem Glück, ihrer Herzensheimat, ihrer lebendigen Konsequenz vergangener Tage, einem erfüllten Leben und nach der Erlösung selbst. Wir begleiten die sechs verwobenen Schicksale in einer Metropole an der Schwelle eines neuen Abschnitts. «Three Seasons» ist ein facettenreicher und faszinierender Blick auf Saigon, der Vietnam mal nicht als Kriegsschauplatz, sondern als ein Land im Frieden zeigt.
MEIN VORSCHLAG: Bronn aus "Game of Thrones"
MEIN VORSCHLAG: "Der Zwiebelritter"/Sir Davos Seewert aus "Game of Thrones"
Es ist die Düsternis, die dich in ihren dunklen, aber verführerischen Schleier hüllt, als gäbe es kein Morgen. Da ist ein Rauschen, abseits der alltäglichen Geräusche. Nur schwer erkennbare Silhouetten im Schutz der finsteren Nacht. Undefinierbar, aber nicht neu. Du spürst die brennende Hitze während du die Straße entlang gehst, nun etwas schneller. Du fühlst sie mit jedem Zentimeter deiner Haut. Nur die Schweißperlen fehlen. Eine solch feurige Intensität, wie sie wohl nur in der Hölle zu finden sein könnte, denn sie erzeugt ebenso eine kühle Brise, einen Hauch von klirrender Kälte. Es ist die Temperatur, die Gänsehaut zur Folge hat.
Du empfindest auch Spannung, die dich ab und an in einem Moment aufhorchen lässt und dir mit einem kurzzeitigen Herzklopfen den Atem durchaus mal zu rauben vermag. Ein Zeichen von Überraschung auf deinem Gesicht. Ja, das kann passieren, wenn du nicht achtsam bist.
Du siehst rot. Es die die Farbe, die du dir als die deine aneignen solltest, denn sonst siehst du ihn schon bald, den Tod. Schwarz zu rot, rot zu schwarz. Mal dunkler, mal heller. Und trotzdem bleibt es rot, wie Blut, wie die Leidenschaft, wie die Liebe und rot wie der Teufel selbst. Doch dieser ist anders als der gefallene Engel. So, menschlich, abseits seiner Fähigkeiten. Getrieben, von seiner inneren Unruhe, seinem ewigen Kampf mit sich selbst. Er fällt und steht wieder auf. Überschreitet seine Grenzen immer wieder und wieder. Und das tut er nicht für sich allein, er tut es für dich, für mich, für ihn und für sie. Er tut es für die Stadt. Er kämpft für das Morgen ohne rot. Ein Morgen, auf das wir alle hoffen wollen. Es ist ein kalter Tag in Hell’s Kitchen, auf den wohl erstmal kein warmer Morgen folgen wird.
Hier ist mein Stöckchen-Artikel: http://www.moviepilot.de/news/amarawish-fangt-das-filmmusik-stockchen-zu-ostern-168852
12# für .aurora: http://www.moviepilot.de/movies/under-the-skin--2/comments/1512960
12# Dieser Kommentar entstand im Rahmen meiner "Kommentargeschenk-Aktion". - Jeder der diese Liste findet darf sich einen Kommentar zu einem Film seiner Wahl von mir wünschen. Ich werde versuchen diesen mit bestem Willen zu erfüllen.- Dieser Kommentar ist für .aurora:
Lippen, tiefrot wie Blut. Haut, so weiß wie Schnee. Haare, so schwarz wie Ebenholz. Die Augen blitzen als führendes hypnotisches Mittel auf, die Lippen formen sich zu einem Lächeln. Es ist ein Schattentanz des befremdlichen Lichtes, ein einseitiges Spiel favorisiert durch die Schattierungen von schwarz und weiß, geleitet durch Genuss. Die Verführung ist schlicht, avantgardistisch, ein Mittel zum Zweck. Die Beute zappelt schnell in ihrem sicheren Netz, und das weiß sie wohl zu spinnen.
Eine Begegnung setzt jedoch etwas frei, eine Wahrnehmung, die zuvor nicht von Belang war. Der erwachte, spürende Sinn für ihre Umgebung, eine mögliche, erweiterte Interaktion mit den Erdlingen. Die Umgebung verändert sich, sie verändert sich.
Was zuvor eintönig und in klarer Linie verlief, wird die umgekehrte Parabel der Einsamkeit. Die Umgebung ist in dumpfen Farben gehalten, nur ihr Wesen ist das zentrale Objekt, das sich langsam aber sicher bewusst entwickelt. Ihre Suche ist nicht länger zielführend, sie ist thematisierend, ihre reifende Existenz exzentrisch rätselhaft, fungiert als das alleinige, Farbenspiel in dieser langen, pulsierenden und majestätisch gepinselten Momentaufnahme der Bildsprache.
…
»Under the Skin« ließ mich vorerst wort- und fassungslos zurück. Ich war mir nicht ganz bewusst, wie ich dieses Seherlebnis beschreiben oder interpretieren sollte. Obgleich muss ich erwähnen, dass ich den Film in mehreren Etappen gesehen habe, da ich mich nur schwer in meiner jetzigen Gefühlslage auf ihn einlassen konnte. Dabei kam mir zugute, dass der Wiedereinstieg unerwartet leicht möglich war. Ab der zweiten Hälfte jedoch war ich dann im Bann dieser visuellen, meditativen Narrativität, die polarisierend, melancholisch aber zugleich Lusterweckend und ungewöhnlich betörend auch mich wirkte. Man fühlt sich gleichzeitig ausgegrenzt und doch so nah. Die filmische Erzählung fordert die Beobachtungsgabe und Empathie eines jeden, und das auf sehr spezielle, künstlerische Art und Weise. Schau hin, sagt sie, und lass dich fallen. Was siehst du? Für mich gibt es definitiv ein zweites Seherlebnis, um meine Entdeckung zu erweitern und meine jetzige Wertung zu überdenken.
Angespanntheit im Geiste. Der Krampf der Gehirnwindungen, ein Knoten in der Aufwärtsspirale. Alles scheint dich runter zu ziehen, alles ist anstrengend. Wo bist du hin verschwunden, belebende Freude, wo versteckst du dich, süsses Lächeln der Welt? Warum lässt du dich nicht blicken, wärmende Sonne, wo finde ich dich, rettende Inspirationsquelle? Wo ist sie nur geblieben, die Lust am Leben?
»Die menschliche Vernunft wird durch Fragen belästigt, die sie nicht abweisen, aber auch nicht beantworten kann.«
Jedem Tag wohnt dieses schwere Gefühl der Leere, der Unantastbarkeit des Gefühls inne. Selbst die Schönheit der Welt ist für mich zur Zeit nicht greifbar. Als würde ich sie durch ein milchiges Glas betrachten. Ich schreie um Hilfe. Es ist ein tonloser Schrei nach Freiheit durch Tränen, aber sie kommen nicht. Im Stich gelassen von meinem eigenen Körper.
Eine Zuflucht, ein Dosenöffner für Empfindungen ist der Alkohol, lässt er mich ansatzweise spüren, was ich sonst so an Emotionen zur Auswahl habe. Und doch ist es nicht das selbe. Es ist lediglich eine Ahnung davon, wie es war das Hochgefühl der Verliebtheit zu erleben, mit der rosa Brille die Welt zu betrachten. Völlig schwerelos und frei von jeglicher Vernunft. Völlig blind, aber glücklich.
Manchmal wenn die Sehnsucht mich mit der Melancholie zu sehr überrascht, suche ich Schutz in der Stille der Natur. Sie ist die einzige, die mich zu trösten vermag, mit ihrer Fähigkeit des leisen Zuhörens und gleichzeitig ruhigen, mitteilsamen Art, die aber niemals aufdringlich scheint. Der Kuss des Windes macht mich betrunken, aber anders wie der des Alkohols, befreit er mich für einen kurzen, aber klareren Moment von all meinen Sorgen, meinen Gedanken und meinen noch unerledigten Vorhaben. Einen kurzen Augenblick trägt er sie fort von mir an Orte, die ich noch nicht kenne und wo sie kein Problem für mich sind. Ich kann Aufatmen, meine letzten Energiereserven zusammenkratzen und weitermachen, in der Hoffnung am nächsten Morgen nicht müde aufzuwachen.
Je mehr ich zu verhindern versuche, dass etwas Ernstes zwischen uns entstehen könnte, umso mehr wünschte ich es mir. Wohl Sehnsucht nach der Sehnsucht. Ein Leiden, dass jeden Romantiker befallen kann. Anders könnte ich mir nicht erklären, warum ich Zuneigung ablehne, weil mich die Beobachtung anderer Leute beim Genuss dieses einschränkte. Schon tragisch, nicht? Die Vernunft ist wie so oft der Feind meines Herzens.
»Das Leben ist schon komisch,…an einem Tag steckt man in einem Morast komplizierter und unlösbarer Probleme und einen Wimpernschlag später teilen sich die dunklen Wolken und man genießt wieder das schöne Leben. Das ist erstaunlich.«
Die Vernunft, die zum Denken anregt hilft uns nicht dabei wieder aus diesem dunklen Loch herauszukommen, nein. Sondern unser Herz, dass uns sagt, was wir zu tun haben. Und genau deswegen darf man sich nicht im ewigen Spiel des Kopfes und des Herzens verlieren, sondern immer wieder aufs Neue abschätzen, was ist für mich richtig. Mit welcher Entscheidung kann ich und mit welcher will ich leben. Die Antwort findet dich immer. Mal schneller und mal langsamer, aber sie ist gewiss.
Mein erster (lakonischer) Kommentar war zu CAPOTE, der mittlerweile nicht mehr existiert ;-)
Was hat sie nur an sich dieses Stückchen Emotion, dieser unverwechselbare Gefühlseindruck, bittersüßer, dunkler Schokolade mit einem Tropfen saurer Zitrone gleich ist der Geschmack, der meinen Gedanken innewohnt, wenn ich sie spüre.
Wenn ich sie empfinde, dann öffnet sich wie auf Knopfdruck mein Geist, alles scheint in Zeitlupe zu vergehen, Zeit und Raum werden eins, lösen sich auf wie eine Gleichung, die man nach und nach auswendig schreiben kann, aber nie aussprechen würde. Zuerst ist da der Augenblick des völligen Klarsinns, die weiße Wand, die nur darauf wartet beschrieben zu werden. Die Farben des Erlebten und des Fantastischen möchten kombiniert und mit dem Pinsel aufgetragen werden. Man muss schnell sein, um dieses anfänglich, reine Gefühl zu erhaschen um die pure Lust am Leben festzuhalten, denn er wird ebenso schnell wieder von seiner im Regen stehenden Schwester, der Melancholie verdrängt. Der Klarsinn nickt seiner Schwester zu und gibt ihr zu verstehen, das sie an der Reihe ist. Ohne Zweifel ist sie der unausgeglichenste Moment, denn ihre Achterbahnfahrt ist niemals ein Zuckerschlecken. Lasst am besten die Zuckerwatte ungekauft und nehmt stattdessen etwas gegen das Gefühlschaos mit euch, denn ihr werdet eine Weile nicht mehr klar denken können. Rauf und runter geht die Fahrt, eine Verschnaufpause ist euch selten vergönnt. Eines ist nach der bestandenen Fahrt allerdings gewiss: Ihr habt Durchhaltevermögen bewiesen. Mal langsam mal schnell mischt sich das Verlangen zur Melancholie, eine nicht unbedeutende Entwicklung eures Empfindens. Man kann es auch die Begierde taufen, eine Facette eurer Suche, ein romantischer Bestandteil, der innere Antrieb, um das Gesuchte zu erreichen. Das Streben nach Erfüllung ist dafür verantwortlich, dass wir mit dem Hier und Jetzt nicht zufrieden sind, wir nach mehr gieren, nach einem völligen Moment des Seins, einer Harmonie, die unvergleichlich scheint. Doch was ist, wenn man feststellen muss, dass das erreichte Gefühl nicht so süß, nicht so voller Leben mit enormen, emotionalen Antrieb ausgestattet ist wie die schwärmerische Suche nach ihm? Ist es möglich, dass man ihr selbst verfallen ist? Abhängig von ihrer Präsenz und man letzten Endes seinen Blick nur auf Unerreichbares gerichtet hält, um noch etwas länger bei ihr zu verweilen? Ich sage ja. Kaum ein anderer Gefühlszustand ist so inspirierend, ein treibendes Floß auf dem Fluss der nahe deines Lebensweges fließt und dich nicht nur einmal mitreißt und dir neue Perspektiven aufzeigt, Kreuzungen passieren lässt oder dir die Freiheit der wohl überlegten Entschlusses gewährt. Sie ist nicht immer ungefährlich, aber sie ist eine lebendig machende Gefährtin, die uns zu dunklen und auch hellen Momenten geleiten kann, die niemals Langeweile versprüht und das sowohl im Alter, als auch in der Jugend.
„Ich muss mich entscheiden, wovon ich erzählen möchte, Schrecken oder Sehnsucht. Ich wähle die Sehnsucht.“
Ja, passt, nehmen wir!
http://oi59.tinypic.com/2u7ov3p.jpg
Wie unten schon erwähnt kommt er der Romanvorschlage wesentlich näher als Craig, mit dem ich mich nie wirklich anfreunden konnte. Craig hat für mich optisch einen etwas slavischen Einschlag, das mich irgendwie immer gestört hat (James Bond sieht in meiner Vorstellung anders aus). Hiddelston hat's schauspielerisch einfach drauf, sein britisch, natürlicher Charme ist dabei ein willkommener Bonus: Prädikant sehr gut!
"Ein in einem Cello gefangener Jaguar."
Grandios! :-)
Ich persönlich finde die Stimme von Lee Pace auch irgendwie, beruhigend hypnotisch.
„Ins Meer hinein ins Meer, in seine schwerelose Tiefe, wo die Träume sich erfüllen und zwei Willen sich vereinen um zu stillen eine große Sehnsucht. Dein Blick und mein Blick wortlos hin und her geworfen, wie ein Echo wiederholend, tiefer, tiefer. Bis weit jenseits allen Seins aus Fleisch und Blut und Knochen. Doch wach ich immer auf und immer wär’ ich lieber tot, um endlos mich mit meinem Mund in deinen Haaren zu verfangen.“
– Ramón Sampedro –
Der prasselnde Regen ist verwandt mit dir, birgst und behütest du doch ähnlich wie ein See die angestauten Tränen des Himmels. Man gab dir einen Namen, Meer.
~
Du tückisches Meer. Du hattest mich nicht aufgefangen, aufgenommen mit deinen wohlig, tiefblauen Armen aus Wasser, als ich zu dir kam. Als hättest du nein gesagt, als hättest du meine Gedankenlosigkeit in diesem Augenblick bestraft, da mein Kopf nicht nur dir galt. Und doch bist du der Stoff, aus dem meine Träume sind. Ich kann dir einfach nicht böse sein, selbst wenn ich es wollte.
~
Frischer Wind, ein Blick auf sie, die Schönheit am Strand, abgelenkte Gedanken, weit schweifend. Sterbend treibend zog das Leben an mir vorbei, in Bildern wie Momentaufnahmen, Fotografien. Und doch hielt mich das Leben zurück, deine Arme konnten mich nicht völlig vereinnahmen, mich in sich aufnehmen um eins mit dir zu werden. Eine Träne im Meer des unendlich tiefen Wasserhimmels zu sein, war mir nicht vergönnt.
~
Die kreischenden, singenden Möwen erzählen mir im Schein der Abendsonne von deinem in rot getauchten Anblick, deinem Gesicht im erleuchteten Glanz, von deiner in Stille ertrinkenden Sehnsucht schürenden Schönheit. Sie machen mich dir schmackhaft, unvergesslich ist die Erinnerung. Sie zwingen mich geradezu über Wälder, Hügel und Schluchten hinweg zu dir zu fliegen. Da ist noch jemand. Mit leichten Schritten bewegt sie sich vorwärts. Nur der Sand lässt sie kaum hörbar mit ihren Füßen zeichnen, einer Liebkosung gleich. Ihr Rücken ist eine endlose Entzückung, ihr Haar tanzt mit dem verführerischen Wind. Ich rieche sie, ihr Haar, ihre Haut. Ich verliere meinen Verstand. So schön kann ein Traum sein.
~
Komm mit mit mir, auf meine letzte Reise zu dir selbst. Lass mich die von der Natur geschriebene Sinfonie hören. Singende Wellen, tosende Worte. Die Stille sät das Schweigen, die notwendige Abwechslung in deinem Lied. Du singst es nun für mich. Dein Rauschen ist deine Melodie, die Stimme, die zu mir spricht. Du nahmst meinen Körper, nimm nun auch meine Seele. Du wohntest stets in ihr, lass sie nun in dir wohnen.
Wie immer eine sehr exquisite, gefühlvolle Wortwahl!
Momentan hat mich das Gefühl auch etwas in Beschlag genommen, aber ich kämpfe mutig dagegen an, denn die Liebe zum Film lass ich mir nicht nehmen. I said no!
Doch dann ab und an kommt wieder ein optisches Erlebnis daher, dass das Filmherz aufatmen und die pure Inspirationsluft schnuppern lässt.
Herzlichen Glückwunsch zum 2. Kommentar der Woche ;-)
Ist es egal welche Art Kommentar man zu dem Film schreibt, oder muss es eine klassische Kritik sein?
Wenn ersteres gilt, würde ich "The Fountain" nehmen.
Joe Hisaishi ♥
Ich muss mir die Filme mit Kitano langsam mal ansehen.
Ich liebe diese Szene und auch dieses Lied ♥
Allerdings spielt Madsen Mr. Blonde, nicht Mr. Blue ;-) (hast du nur anfangs falsch geschrieben)
So viel Richtigkeit muss schon sein, bei deiner schönen Darlegung. Immerhin ist das auch mein Lieblings-Tarantino! (Ist natürlich nicht bös gemeint)
Wieder mal ein wunderbarer Beitrag von dir, Barbara! Aber gut, dass hab ich bei diesen Thema erwartet ;-)
Ich persönlich finde gut platzierte klassische Stücke in Filmen immer wieder wunderbar. Sie erzeugen eine andere Art von Tiefe. Fast hätte ich ja selbst einen Artikel darüber geschrieben, aber so sind sie sicherlich besser angewendet! Als Beispiel würde mir da der noch relativ frische Film "Das brandneue Testament" einfallen. Der wird sicherlich gefallen, aber ich denke, den habe ich bereits erwähnt.
Sehr schade, dass du erstmal nicht mehr bei der Aktion dabei sein wirst, aber durchaus verständlich. Dann wünsche ich dir schon mal alles Gute für dein Abitur und komm bald auf schriftlichem Wege zurück zu uns! Besonders die Filmmusikbegeisterten brauchen dein ♥-Blut ;-)
Monsieur Legrand ist nun aufgrund deines Textes auf meinem Schirm gelandet. Musicals mag ich zwar nicht unbedingt, aber die französische Sprache, zusammen mit jazzigem Sound? Bin definitiv daran interessiert mich bei passendem Gemüt durchzuhören. Dankeschön für eine musikalische Neuentdeckung (Muss mich ja fast etwas schämen, dass ich seinen Namen bisher nicht vernommen hatte)!
11# für razzo: http://www.moviepilot.de/movies/magnolia/comments/1498184
11# Dieser Kommentar entstand im Rahmen meiner "Kommentargeschenk-Aktion". - Jeder der diese Liste findet darf sich einen Kommentar zu einem Film seiner Wahl von mir wünschen. Ich werde versuchen diesen mit bestem Willen zu erfüllen.-
Eigentlich wurde dieser Film im Zuge der "Wichtelaktion 2015" von razzo gewünscht. Da er sich allerdings entschied der Community erstmal Lebe Wohl zu sagen, verabredeten sich der Kater und ich zum "Perlentauch-Wichteldate". Darum ist dieser Kommentar auch in der Kommentarwunschliste von mir zu finden und nicht in der, wo ihr die Wichtelkommentare 2015 aufgelistet findet, denn im Grunde wurden alle 4 von mir geschrieben. Nun, nach razzos erfreulicher Rückkehr waren wir uns einig dieses Wichtelgeschenk nachzuholen. Da wir keinen Termin einhalten konnten, weil man eben nicht immer unter auferlegten Zwang schreiben kann, entschieden wir uns den anderen zu überraschen. Also razzo, auch wenn ich diesen Film nicht als einen meiner liebsten Filme bezeichnen kann, so muss ich sagen, dass sein Zauber erst wirken musste, um mir zu gefallen. Im Nachklang gefiel er mir besser. Der transportierte Schwermut mitsamt mitreisenden Gedanken musste analysiert und verarbeitet werden und nun konnte ich erfolgreich, auch wenn die Sichtung schon lange vorüber ist, einen hoffentlich passenden Kommentar für dich mit meinen tippenden Fingern zaubern. Viel Spaß ;-)
....
....Glaubt ihr an Zufälle?
Sind sie eine Erfindung der Menschheit um Unerklärliches, erklärlich zu gestalten?
Oder seid ihr Verfechter des Schicksals?
Ist es nur eine für romantische Denkweisen erschaffene Möglichkeit an die Hoffnung zu glauben?
Objektiv betrachtet kann ich hierauf keine Antwort geben, denn als romantische Seele ist wohl klar, für welche Seite ich mich entscheiden würde, - für die des Schicksals. Die Bestimmung birgt die Erklärung, auf die die Menschheit in Krisensituationen jeher baut. Mal ist es der Glaube, der uns in Sicherheit wiegt und uns weiß macht, dass am Ende sich alles zum Guten wenden wird oder zumindest einem höheren Zweck dient. Schlimme Dinge passieren nun mal, machen uns stärker und führen uns weiter auf dem Weg unseres Lebens, um uns auf das vorzubereiten, was noch kommen mag. Ein Teil dieser Ansicht vertritt das Schicksal, denn es ist der rote Faden, der sich durch unser Leben zieht und bestimmt, wie wir das Leben bestreiten. Oder doch nicht?
Viele Sagen, Legenden und Geschichten beginnen damit, dass der Held sich seinem vorgegebenen Schicksal mutig entgegenstellt um sich letztendlich darüber zu erheben und die Oberhand über sein Leben zurück zu gewinnen, - die Fügung des Schicksals. Also ist die Prophezeiung unseres Lebens wohl nur als eine Art Wegweiser zu sehen, um letztendlich den rechten Weg zu gehen?
Und Zufälle? Sie passieren wohl tagtäglich.
Es sind scheinbar zufällige Vorfälle, die uns die Einbindung der eigentlichen Geschichte erleichtern, denn Fragen möchte man gerne beantworten. Sie verknüpfen den Zuschauer von Anfang an mit ihr. Geschichten sind immer ein Vergnügen, ob akustisch oder optisch. Und Geschichten formen letztendlich unser Leben, oder?
„Was soll das bedeuten, ein Speiche im Rad?
Alles bewegt sich im Kreis, nicht wahr?“
…
„Magnolia“ ist die Melancholie des Lebens, offenbarend in sich verwobenen Emotionen, die anhand von zwischenmenschlichen Beziehungen dargelegt werden. Es sind die Misserfolge, die unerreichten Ziele und Träume, sowie die zu Erwerben versuchten Fähigkeiten der Vergebung, Liebe und Anerkennung, die unsere Charaktere versuchen zu finden und auch zu empfinden.
Die Film ist vielschichtig, komplexer als so manch andere, amerikanische Produktion. Aber was diesen Film besonders macht sind die transportieren Gefühle. Es sind primär Schwermut erzeugende, tiefwütende Empfindungen, die Werkzeuge der bittersüßen Melancholie. Sehr facettenreich, sensibel und auch nicht immer sofort fassbar ist dieses Gesamtpaket an Geschichten, weshalb ich auch hier nur einen Bruchteil, wie die Wechselwirkung von Zufall und Schicksal für euch darlegen möchte. Aber lasst euch eins gesagt sein: Es ist die emotionale Ebene, die hier angesprochen wird, die dazu führt, dass ihr erstmal verwirrt zurück gelassen werdet und erst nach und nach in seinen Bann geratet. So lässt er euch nicht mehr los, bis ihr seinem Zauber verfallen seid, oder auch nicht. Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten. Probiert’s aus.
Kiriku und die Zauberin ♥
Damals im Kino gesehen. Echt zauberhaft!
"Die Welt sehen, an Dinge herankommen, die gefährlich sind, hinter die Mauern blicken, einander näher kommen, einander finden und fühlen, das ist der Sinn des Lebens."
...
"Wenn wir zugeben, dass das menschliche Leben vom Verstand gelenkt werden kann, zerstören wir die Möglichkeit zu leben."
...
„Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“
Dies ist keine Filmkritik, denn der Filmtitel führte einfach nur zu Gedankenergüssen, die ich wieder einmal während einer meiner Nachtspaziergänge hatte, also ist dies eine kleine persönliche Geschichte zu „A girl walks home alone at night“.
…
Gedanken erfüllten wie so oft ihren Kopf, der noch immer ermüdet von all den Gängen, Gassen und Straßen ihrer Gedankenbahnen nach neuer Energie suchte.
Des Nachts ist es ihr möglich den freien Raum, einen Art Gedankenpalast, ohne Bücher, ohne jegliche Hinterlassenschaften aufzusuchen. Genau dieses Mysterium der Klarheit versuchte sie zu später Stunde zu erreichen. Sie schritt hinaus in die vom Regen erfrischte Natur, in Begleitung von Musik, die ihre vorübergehende Gedankenfreiheit beschleunigen und untermalen sollte.
here's sugar on your soul
And you're like no one I know
You're the life from another world… - Editors - Sugar
Die Nacht wurde wieder einmal zur Malerin. Die Wolken schienen erst frisch gepinselt, erleuchtet von den Sternen und dem Glanz des Mondes. Bedrückend, bedrohlich und doch faszinierend war das heutige Abendbildnis des Himmels, dass von einem bevorstehenden Sturm zu erzählen schien, oder war es eine Aufbruchstimmung? Die dunkle Herrscherin war friedlich gesinnt, denn sie breitete ihren frisch gewobenen Mantel über das Himmelszelt aus, gerade recht, um sie nicht davon abzulenken ihr dessen Schönheiten vor Augen zu führen. Ihre Dunkelheit ist ohne eigenes Licht ein kleines Abenteuer, ein minimaler Kick, um sich hinaus zu wagen und zu hoffen, die suchende Klarheit zu finden.
You say that time can't heal
Broken heart you stole
I don't know what's real… - Röyksopp - Something in my heart
Gerade Weges, erblitzten die Lichter der Nacht. Erleuchtete Häuser aus der Ferne, Straßenlaternen mit leicht gelblichen, teils schon flackerndern ermüdeten Lichtern und natürlich das klare, wohltuende Licht des Mondes, dass sich in den kleinen Pfützen auf den Straßen widerspiegelte.
Wie so oft, wählte ihr Ipod die richtigen Lieder für sie aus, um zu vermeiden die erhoffte Klarheit gänzlich zu genießen, denn es kam wie es kommen musste, eben diese Lieder und ihre Texte erinnerten sie an das, wovor sie eigentlich zu entkommen versuchte, - ihren erdrückenden Gedanken.
Schnell folgten Emotionen, Fragen und Antworten, aber keine zueinander passenden. Worte, voll und leer. Die Vernunft war ihr viel genutztes Werkzeug und doch versperrte sie stets ihre Herzensstimme. Moral oder das Gegenteil? Sind die Herzen anderer wichtiger als ihr eigenes? Die Erwartung das richtige zu tun scheint für sie eine Bürde, eine Bürde, die Vernunft ihr auferlegt hatte. Ihr Herz sprach dabei von Unfreiheit, jene, die etwas verwehrt, eine Möglichkeit anders zu denken, freier. Aber letzen Endes doch nicht?
I have finally seen the light
And I have finally realized
What you mean…- Muse - Madness
Der Spaziergang neigte sich seinem Ende zu und sie fragte sich, wo die Klarheit nur geblieben war, denn alles was die Nacht ihr schenkte waren neue Gedanken, die sich zu den alten gesellten. Altes und Neues vereint in einem vollem Gedankenpalast der schwarzen Empfindungen, schwarz wie die Nacht selbst. Doch, da war auch eine Ahnung, eine Helligkeit, die sich ihr vor Augen zeigte, die Erlösung, auf die sie noch immer wartete.