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Alle Kommentare von Bandrix
„Lincoln“ ist ein Film der Überraschungen.
Zum einen aufgrund des eher nüchternen und sachlichen Tonfalls des Films. Steven Spielberg ist ja nun nicht wirklich ein Mann der leisen Töne. In seinen Werken – vor allem Letztere – geht es höchst pathetisch zur Sache, die Ami- Flagge immer im Schlepptau. Deshalb darf ein gewisses Maß an Skepsis ohne Zweifel vorhanden sein. Immerhin handelt sein neuester Film über den berühmtesten Amerikaner schlechthin.
Doch über weite Strecken inszeniert Spielberg seinen Film fast vollkommen emotionslos. Nur in kurzen Momenten blitzt etwas (berechtigter) Pathos auf, erschallen John Williams immer wieder gern gehörte Trompeten und Amerikaner feiern sich selbst.
Da „Lincoln“ die Abschaffung der Sklaverei zum Thema hat und dies ohne Zweifel ein Meilenstein der Geschichte darstellt vollkommen berechtigt.
Allerdings führt der Titel doch ein wenig in die Irre. „Lincoln“ beleuchtet keineswegs das Leben von Abraham Lincoln. Er widmet sich vielmehr nur seinem letzten Lebensabschnitt und erklärt vorherige Ereignisse nur am Rande –wenn überhaupt. Unwissende werden schnell an ihre Grenzen stoßen.
Deshalb nimmt sich der Film auch eine ungewöhnlich lange Zeit um seine Thematik an den Mann zu bringen. Die ersten 90 Minuten sind leider äußerst schwerfällig. Kein Spannungsbogen, wenig Dramatik oder komische Momente.
Alte Menschen sitzen im Saal und reden. Im Parlament. Im weißen Haus. In einem Hotel und wieder im weißen Haus. Man muss schon gehörig viel Interesse an amerikanischer Geschichte haben um das ohne Langeweile zu überstehen. Unkundige werden auch mit den vielen Namen überfordert sein.
Das sind natürlich alles Kritikpunkte, aber „Lincoln“ bleibt die gesamte Zeit über sehenswert. Das liegt zwar weniger an Spielbergs Inszenierung, sondern an den famosen Darstellern.
Wirklich, „Lincoln“ ist Schauspielkino par excellence. In kleinsten Nebenrollen lassen sich noch bekannte und gern gesehene Darsteller finden. So viele, dass ich noch eine Seite schreiben und immer noch nicht fertige wäre. Deshalb nur die Wichtigsten.
Daniel Day- Lewis. Wer seine extrovertierte und gewaltige Performance aus „There Will Be Blood“ noch in Erinnerung hat, wird überrascht sein. Er gibt Lincoln ein stilles, in sich gekehrtes Gesicht. Nuanciert, vollkommen zurückgenommen erscheint er im perfekt ausgeleuchteten Bild. Mit leicht schleppendem Gang und ruhiger Stimme gibt er Geschichten zum Besten und offenbart Lincolns gewaltiges Charisma. Ein großer Rhetoriker, gewandter Redner und intelligenter Mensch. An seiner Seite die über alle Zweifel erhabene Sally Fields, die auch ein paar dunkle Seiten an Lincoln entlarvt. Die Nebendarsteller lassen einen vor Freude beinahe quieken. Tommy Lee Jones als rabiater Republikaner ist eine Wonne, noch mehr überrascht jedoch Lee Pace als demokratisches Ekelpaket. Wie gesagt, es sind noch so viele mehr, aber lasst es mich so ausdrücken: Gäbe es einen Oscar für das beste Schauspielensemble, „Lincoln“ wäre der sichere Favorit!
Gott sei Dank nimmt der Film mit Beginn der Verhandlungen um den Zusatzartikel auch endlich Fahrt auf. Spannende Momente wechseln sich ab mit nuancierter Komik. Dramatik kommt nun auch endlich ins Spiel und die Spannungskurve steigt.
So findet „Lincoln“ nun also auch auf inszenatorische Weise den Weg ins Ziel und muss nicht nur von den Darstellern gerettet werden.
Zusammengefasst ist „Lincoln“ eine Spur zu lange, braucht Zeit um sich zu entfalten, sitzt zum Ende hin aber gekonnt im Sattel.
(Niveauvoll) gesneaked.
Nun ja.
„Warm Bodies“ ist nun nach „Celeste and Jesse forever“ der zweite Film, der nicht so ganz in eine Sneak eines Programmkinos hineinpasst. Der eigene Anspruch ist es ja, jungem Publikum Filme näher zu bringen, die etwas anspruchsvoller geraten sind.
Von der Zielgruppe her passt „Warm Bodies“ deutlich besser in eine Multiplexsneak. Da passt auch der Umstand, dass unser kleines Kino mit dem Kinopolis um diesen Film „kämpfen“ musste.
Spätestens seit „The Walking Dead“ sind Zombies im Mainstream angekommen. Das muss ja nicht gleich etwas Negatives bedeuten, jedoch besonders ist daran gar nichts mehr.
So ist es längst an der Zeit auch Zombies in romantische Gefilde zu schicken. Was Hoffnungen macht auf einen ähnlich schrägen Genreausflug a la „Fido“, entpuppt sich gegen Ende immer mehr als Teenieschnulze in gewohntem Design.
Das hört sich natürlich schlimmer an, als es eigentlich ist. Fangen wir deshalb mal von vorne an.
Der Beginn ist einfach nur unfassbar komisch und bietet Grundlage für allerlei witzige Szenen. Die Einführung in die Welt des Zombies R ist durch Voice Over ein wahres Vergnügen und bietet eine tatsächlich sehr originelle Sichtweise auf die Zombieinvasion. Auch der Aspekt des Essens von Gehirnen gewinnt eine völlig neue Bedeutung.
Bis hierhin ist Jonathan Levines (50/50) neuestes Werk absolute Spitzenklasse. Sobald jedoch die letzte Bastion der Menschheit in den Vordergrund rückt, ist es mit Originalität und neuen Ideen vorbei. Die Transformation R’s hin zu etwas Menschenähnlichem vollzieht sich rasend schnell, die Entwicklung zwischen ihm und seiner Julia verläuft in geregelten Bahnen und Überraschungen sind fehl am Platz.
Das Summit Entertainment seine Finger im Spiel hat, merkt man immer wieder. Ähnlichkeiten zu Twilight sind offensichtlich, wenn auch eher subtil gehalten. Da ist die frappierende Ähnlichkeit der Hauptdarstellerin Teresa Palmer mit Kristen Stewart schon am Offensichtlichsten, sowie das Make Up der Zombies, die genauso blass aussehen, wie die sogenannten Vampire der Twilight- Reihe. Somit ähnelt „Warm Up“ vom Look her schon etwas dem Twilight- Universum. Das Zielpublikum, das versucht wird anzusprechen, ist dasselbe.
Sobald die inneren Monologe seltener werden und somit der Wortwitz leider auf der Strecke bleibt, verliert sich „Warm Bodies“ in einem actionhaltigen Finale, das obendrein mit Kitsch nicht gerade geizt.
Das ist unheimlich schade, denn die Ausgangslage von „Warm Bodies“ verlangt geradezu den Film zu mögen. Beziehungsweise ihn mögen zu wollen. Unbedingt.
Allerdings hilft es der Mischung aus „Zombieland“, einem Klecks „Twilight“ und Shakespeare auch nicht gerade weiter. Da dem Film der Mut fehlt, wirklich etwas zu wagen, bleibt „Warm Bodies“ kurzweilige Unterhaltung, die jedoch weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt.
Das ist, wie gesagt, tatsächlich schade.
Publikumswertung: 2,3
Als kleine Idee für deinen nächsten Artikel: Stell doch mal ein paar Filme vor die von der Oscar Acadamy dieses Jahr außen vor gelassen wurde.
Ich kann und will es einfach nicht verstehen.
Was „Gangster Squad“ versprach, war ein Gangsterfilm, der den Klassikern in jeder Sekunde huldigt. Ein Film, dem man die Liebe zu seinen Vorbildern überall anmerkt, sie spürt und verinnerlicht.
Nichts anderes ist „Gangster Squad“.
Er atmet den Geist seiner Vorgänger, lässt eine schon längst vergangene Ära wiederaufleben und zelebriert die Klischees des Gangsterkino wie kein Zweiter. Wieso dann die vielen vernichtenden Kritiken?
Regisseur Ruben Fleischer gelingen wunderschöne Aufnahmen des Los Angeles der 50er Jahre. Die Requisiten, Sets und Kostüme – all das sieht ungemein fantastisch aus.
Männer in todschicken Anzügen, Frauen in unglaublich kurvigen und sexy Kleidern. So stellt man sich diese Zeit vor. Glamour und Glorie geben sich die Hand mit Kriminalität und Korruption.
So weit, so gut.
Ein weiterer Pluspunkt ist natürlich die Besetzung. Sean Penn als Gangsterboss Mickey Cohen darf hemmungslos overacten und macht unfassbar viel Spaß. Wer den Film hierbei ernst nimmt, hat schon verloren. Das ist ein Klischee, dermaßen übertrieben, dass es schon beinahe zur (wirklich coolen) Karikatur verkommt. Da mag sein Make Up noch so unecht aussehen.
Emma Stone und Ryan Gosling sind erwartungsgemäß solide, vor allem Erstere mimt die obligatorische Femme Fatale überraschend glaubwürdig.
Der Mann jedoch, dem der Film gehört , ist Josh Brolin. Er ist der wackere Cop, der sich von niemandem schmieren lässt und grundsätzlich seinen Mann steht. Bitte mehr solcher Hauptrollen in Zukunft.
Ihr seht also. Eine Klischeefigur jagt die nächste. Interessant dabei, dass die Ehefrau Brolins vom typischen Frau – am – Herd – Frauchen zur originellsten Figur im Film mutiert.
Ruben Fleischer vergisst auch nicht, die Action ansprechend zu bebildern. Sein visueller Stil wirkt in „Gangster Squad“ besonders stark. Die Actionszenen sind schön fotografiert, nie zu aufdringlich und fügen sich gut ein. Fleischer scheint überdies ein großer Freund der Plansequenzen zu sein. So kann man hier einige ausgefallene Kamerafahrten beobachten. Die nötige Brutalität tut ihr Übriges um zu gefallen.
„Gangster Squad“ ist sicherlich nicht der Schlaueste seiner Klasse, eigentlich sogar ziemlich hohl, hat aber Klasse und Stil. Logiklöcher gibt es, sollten aber nicht zu sehr beachtet werden. Das zerstört den ansonsten immensen Spaß.
Gesneaked.
Als Regisseur war Mel Gibson die letzten Jahre nicht gerade untätig und konnte durchaus auch Erfolge feiern. Erfolge, die er auf darstellerische Weise nicht wiederholen konnte. Ein Flop nach dem Anderen.
Nun fragt man sich natürlich: Soll sich das mit „Get the Gringo“ tatsächlich ändern?
Die Antwort folgt auf dem Fuße. Ja, er kann es noch!
In bester – nein – in allerbester „Payback“- Manier prügelt und schießt sich Gibson durch seinen neuesten Film.
Von Sekunde eins an macht „Get the Gringo“ unfassbar viel Laune. Sei es aufgrund der lockeren und ungezwungenen Art des in die Jahre gekommenen Gibson, der schnellen Bildsprache oder des mexikanischen Flairs.
Der Film erschafft im mexikanischen Gefängnis einen faszinierenden Mikrokosmos. Statt eines abgeschirmten Gefängnisses handelt es sich hierbei schon beinahe um eine kleine Stadt mit Einwohnern, Kindern, Frauen. Regiert natürlich von Gangstern, die – das versteht sich ja von selbst – dem Gringo im Laufe des Films in die Quere kommen werden. Diese Location macht einen großen Teil des Reizes von „Get the Gringo“ aus. Regisseur Adrian Grunberg findet immer wieder Töne der Ironie und des schwarzen Humors und macht aus diesem Filmchen ein durch und durch sehenswertes Vergnügen.
Die Story an sich schlägt natürlich den einen oder anderen Haken, ist aber nicht so intelligent wie sie vielleicht sein möchte. Trotzdem hält sie bei der Stange, schließlich ist ein Gibson auf Rachefeldzug, vom Stil her zwischen „Payback“ und „Lethal Weapon“, einzuordnen immer einen Blick wert.
Nicht zu vergessen sind die erfreulich harten Actionszenen, die in dem Maße gehörig Spaß machen. Eine Szene schafft es sogar leicht an „Dredd“ zu erinnern.
Alles in allem trifft „Get the Gringo“ immer den richtigen Ton, mal derb, mal düster mit einem herausragenden Mel Gibson.
So kann es gerne weitergehen!
„Mein Freund der Delfin“ ist wieder einmal klassisches amerikanisches Familienkino.
Wieder einmal grast das Drehbuch alle Facetten des Scheiterns und schlussendlichen Gewinns der Unternehmung ab.
Wieder einmal wird kein Klischee ausgelassen.
Wieder einmal bleibt alles vorhersehbar und vorprogrammiert.
Und wieder einmal.... funktioniert es.
Das ist schon ein Phänomen, dieser Familienfilm.
Normalerweise ist ein Film deutlich misslungen, sollte der Zuschauer schon frühzeitig wissen, was passiert und wie es passiert. Doch jedes mal, wenn einer dieser Filme so verfährt, ist man gerührt, manchmal traurig und am Ende glücklich.
Natürlich gibt es auch Vertreter dieser Sparte Film, die das übertreiben.
„Mein Freund der Delfin“ bleibt aber erfreulicherweise halbwegs auf dem Boden und hebt nicht ab.
Man hat Mitleid mit dem Schicksal des Delfins und hofft für ihn und für die Figuren, dass alles gut ausgeht.
Natürlich wird nebenbei noch Familientherapie betrieben und zum ursprünglichen Problem gesellen sich noch zwölf andere.
Das man das Ganze jedoch auch schön und halbwegs einfühlsam inszenieren kann, zeigt „Mein Freund der Delfin“.
Das, was in „Wir kaufen einen Zoo“ zu viel war, hat dieser hier fast immer im richtigen Maße.
So ist der Film zwar inhaltlich nicht sonderlich erwähnenswert, gefühlstechnisch ist er jedoch auf der sicheren Seite.
„Das wandelnde Schloss“ ist der erste Film von Hayao Miyazaki der mich nicht völlig überzeugt.
Das liegt nicht an den Zeichnungen, die sind nämlich fantastisch, wunderschön und detailliert, sondern an der zerfahrenen Geschichte.
Der Meister des Animes führt uns wieder einmal in eine berauschende neue Welt voller skurriler Figuren, reichlich Witz und dem obligatorischen kindlichen Charme.
Dabei entspinnt sich eine Story rund um die junge Frau Sophie, die viel ernster ist, als es zuerst den Anschein hat.
Miyazaki behandelt in „Das wandelnde Schloss“ das Thema Krieg.
Zwar werden nie brutale Kämpfe bzw. Bilder gezeigt. Doch die Art der Zeichnungen, die düstere Atmosphäre, all das sorgt dafür, dass der Film trotz niedriger Freigabe nichts für die ganz Kleinen ist.
Bis zum letzten Drittel ist alles noch wunderbar. Zwar kommt die Geschichte hin und wieder nicht richtig weiter, als störend kann dies jedoch nicht empfunden werden. Schließlich sorgt Hayao Miyazaki mit seinem Einfallsreichtum für immer neue Bilderwelten, die sich ins Gedächtnis brennen. Auch die vielen sympathischen Nebencharaktere sorgen für hohen Unterhaltungswert.
Gegen Ende wirkt „Das wandelnde Schloss“ jedoch zunehmend zerfahren. Es wird versucht die Story zu Ende zu bringen. Auf Biegen und Brechen. Das die Auflösung des Konfliktes komplett lächerlich, kitschig und überzogen wirkt, tut der Qualität des Filmes leider einen Abbruch.
Es kommt einem vor, als hätte das Studio unter Zeitdruck noch schnell ein Ende aus dem Hut gezaubert.
Das ist extrem schade, denn der restliche Film überzeugt restlos.
So bewegt sich der Film eigentlich im 7er Bereich, jedoch bringe ich es nicht über’s Herz ihm das wirklich zu geben. Vielleicht lässt eine Zweitsichtung meine negativen Eindrücke ja verschwinden und den gesamten(!) Film genießen.
Denn packend ist das Finale eigentlich schon.
Kathryn Bigelow macht es sich nicht gerade einfach. Nach dem grandiosen „The Hurt Locker“ nimmt sie sich wohl dem kontroversesten Thema der jüngeren US- Geschichte an. Die Ermordung Osama Bin Ladens.
„Zero Dark Thirty“ beginnt schlicht. Vor schwarzem Bild werden einfach nur Telefonmitschnitte vom elften September vorgespielt. Eine zweiminütige Chronik des Schreckens, die dem Zuschauer das Leid wieder unmittelbar in Erinnerung ruft. Mehr als einmal läuft mir in diesen 120 Sekunden ein kalter Schauer über den Rücken. Sogar die Vollpfosten in der vorletzten Reihe sind verstummt, vielleicht aber war ich derart gebannt, dass ich sie ausgeblendet habe.
Nach diesem doch recht bedrückenden Start geht es auch gleich weiter. Bigelow führt uns sofort in ein Geheimgefängnis der CIA. Waterboarding, Dauerbeschallung, tagelanger Schlafentzug.
Dass die Amis hierbei sofort auf eine Glorifizierung der inzwischen verbotenen Folter schließen, zeigt doch erst, wie gut Bigelow ihren Job hierbei erledigt hat. Es scheint, als wäre den Amerikanern es unangenehm der Wahrheit ins Auge zu blicken. Natürlich foltern sie. Und nein, „Zero Dark Thirty“ glorifiziert keinesfalls etwaige Foltermethoden. Sie sind ein Mittel zum Zweck. Ein notwendiges Übel. Dabei trifft Bigelow den richtigen Ton. Zwar führt Folter (verständlicherweise) zu Hinweisen, der große Durchbruch gelingt jedoch auf ganz andere Weise.
Dank der Figurenkonstellation zu Beginn wird die Auswirkung der Folter auf die Ausübenden wunderbar aufgezeigt. Auf der einen Seite die noch frische Jessica Chastain, deren Gesichtszüge mehr als einmal entgleisen, aufgrund der sich ihr offenbarenden Unmenschlichkeit. Auf der anderen Seite ist Jason Clarke, der im Sumpf der Gewalt schon eine Weile festzustecken scheint. Mit fortschreitender Laufzeit jedoch wandeln sich beide Charaktere und Clarke wird sich seiner Selbst und was seine Arbeit mit ihm anrichtet immer mehr bewusst. Das zeigt sich vor allem in kleinen, eher unbedeutend erscheinenden Szenen, die für die Charakterzeichnung jedoch elementar sind (Affenszenen!).
Chastain jedoch wird mit der Zeit immer kälter. Es ist offensichtlich, dass sie jede Form von Gefühl und Emotionalität unterdrückt. Auch dies offenbart sich wieder in kleinen Szenen, etwa dem beiläufigen Beobachten einer einschlagenden Drohne, während eines heiteren Telefongesprächs mit einer Freundin.
Nun ist es aber so, dass Bigelow die Tatsachen so genau wie möglich präsentieren möchte. So wenig emotionale Bezüge wie möglich, eher eine Chronik der Geschehnisse. Auch, um jegliche Pro und Contra Stellungen zu vermeiden und so möglichen Kritikern (die, trotz dessen kritisieren) jegliche Basis zu nehmen. Das ist auf der einen Seite interessant, auf der anderen braucht der Film jedoch etwas um im Mittelteil in die Gänge zu kommen.
Die Untersuchungen, die Spionage, das Suchen der Nadel im Heuhaufen. All das ist sehr realistisch und auch durchaus interessant umgesetzt. Nur leidet die Spannung dann doch etwas darunter.
Worauf sich Bigelow jedoch versteht wie kein(e) andere(r), ist die Anspannung kurz bevor etwas Elementares auf der Leinwand passiert. Das war in „Hurt Locker“ die Angst kurz vor den Bombenentschärfungen und sind hier die Undercovereinsätze der Agenten und Soldaten. Man kann deren Angst spüren, die Anspannung überträgt sich förmlich auf den Zuschauer. Exemplarisch dafür das Treffen mit einem Überläufer. Meine Güte, im Saal war kein Laut zu hören.
Das rettet den Mittelteil des Filmes über die Zeit. Das Sahnehäubchen ist jedoch, wie erwartet, das letzte Drittel. Der Einsatz, der schließlich zum Tod Bin Ladens führt, wird quälend langsam in Szene gesetzt. Beinahe ausschließlich mit Nachtsichtkamera folgen wir den Soldaten durch das Anwesen. Inszenatorisch ist das ohne Frage eine Meisterleistung.
Auch hier verweigert sich Bigelow wieder konsequent einer Stellungnahme. Weder pro noch contra. Ja, der Einsatz verläuft erfolgreich. Bin Laden ist tot. Und jetzt?
Der Zuschauer fühlt keinen Triumph, kein Gefühl des Sieges. Dafür ist das Gesehene zu kalt, zu gefühllos. Eine Mischung aus Faszination, Ekel und dem Wissen, dass sich damit doch nichts verändert.
Vielleicht haben einige Amerikaner den Film auch deswegen zerrissen. Nach dem Tod Bin Ladens waren sie doch alle unglaublich stolz. Doch der Film zeigt das nicht. Er zeigt den Einsatz ohne jegliches Pathos. Ohne Heldengeschrei. Ohne Trompeten.
Wo ist die Freude, die sich nach seinem Tod in Amerika Bahn brach?
In seiner letzten Szene offenbart der Film seiner wahre Größe.
Wie geht es jetzt weiter? Hat sich das Aufopfern für diesen Toten wirklich gelohnt? Ist das jetzt, nach all den Opfern, alles? Wo bleibt die Genugtuung?
Was bleibt, ist Leere.
Zweifel daran, dass es Arnie immer noch bringt, hatte ich eigentlich nie. Deshalb war für mich auch die wichtigste Frage nicht sein Comeback, sondern die Tatsache, dass „The Last Stand“ den ersten amerikanischen Film des Ausnahmeregisseurs Kim Jee -Woon darstellt.
Wie schlägt sich nun dieser äußerst interessante Südkoreaner in fremden Gefilden?
Die Erwartungen lagen bei mir ziemlich hoch und abschließend muss ich sagen, dass „The Last Stand“ zwar nicht an seine vorherigen Filme heranreicht, gute Unterhaltung ist er aber auf jeden Fall.
Es sind ja nicht die Storys, die seine Filme zu etwas besonderem machen. Vielmehr ist es die Art der Inszenierung, wie er Schauspieler zu Höchstleistungen treibt und dabei ziemlich kompromisslos mit seinen Charakteren umgeht.
Teilweise lässt sich das auch in „The Last Stand“ widerfinden. Die Action, sobald es dann mal richtig losgeht, sitzt. Wie gewohnt kuscht er nicht vor expliziten Gewaltdarstellungen. Die Kämpfe sind hart, kompromisslos und machen ordentlich Laune. Da wundert es, dass tatsächlich noch einmal die Schere (teilweise sehr offensichtlich) eingesetzt wurde. Dabei steht die virtuose Kamera, was Jee-Woon in „The Good, the Bad, The Weird“ ja kongenial auf die Spitze getrieben hat, selten still, ist immer in Bewegung und gewährt trotzdem Übersicht während der Schusswechsel.
Aber erst einmal von Anfang an.
Die erste Hälfte passiert wenig in „The Last Stand“. Es braucht schon eine Dreiviertelstunde bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und aus dem Vollen schöpft. Sobald nämlich Arnie zu den Waffen greift und eine Truppe Elitesöldner über den Haufen schießt, macht der Film gehörig Spaß. Damit möchte ich nicht sagen, dass die erste Hälfte misslungen ist. Im Gegenteil.
Arnie wird als alternder Sheriff im beschaulichen Sommertown absolut passend in Szene gesetzt. Die Selbstironie ist in jeder Szene präsent. Aber ehrlicherweise wartet doch jeder im Publikum auf den Moment, in dem er den bösen Buben eins auf die Zwölf gibt. Mit Peter Stormare gibt es auch einen absolut hassenswerten Anführer. Nur leider kann der sein Schauspieltalent (zuletzt erst in „Small Town Murder Songs“) nicht gänzlich zeigen, zu wenig Screentime wird ihm zugestanden. Das ist schade, denn da wird Potenzial verschenkt. Eine absolute Bereicherung ist jedoch überraschenderweise Johnny Knoxville der als durchgeknallter Hilfssheriff großen Spaß macht.
Der finale und sehr lange Showdown ist aber trotzdem absolute Spitze. Mit viel knackigem Humor, tatsächlich sogar einige echte Brüller, harter Action und absolut energetischer Inszenierung bleibt „The Last Stand“ spannend. Vor allem Arnies obligatorischer Zweikampf, der rau und grob von statten geht und die Verfolgungsjagd im Maisfeld heben sich da stark von restlichen Genrevertretern ab.
Bleibt zu sagen: „The Last Stand“ ist sicherlich sehenswert. Für Fans von Arnie als auch Kim Jee-Woon. Leider aber reicht er nicht an ihre jeweils Besten heran. Dafür fehlt es dem Script einfach an Tiefe. Kim Jee-Woon kann mehr und vielleicht kann er das in seinen nächsten US- Filmen auch unter Beweis stellen. Auf jeden Fall startet seine US- Karriere schon einmal besser als die eines gewissen John Woo.
Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass es von "Django Unchained" noch eine viel längere Schnittfassung gibt, die Tarantino aber kürzen musste. Die soll zwar noch brutaler als die jetzige Schnittfassung sein. Aber wer weiß, vielleicht lassen sich dort auch einige Szenen finden, die die kurzen Auftritte von Zoe Bell und Kerry Washington erklären?
Wie dem auch sei. BigDi hat den Film weiter unten vollkommen richtig zusammengefasst.
„Unthinkable“ legt den Finger genau dorthin, wo es weh tut.
Die Frage, ob Foltern nun als letztes Mittel erlaubt ist, sollten tausende Menschen in Lebensgefahr sein, beschäftigt schon lange.
Natürlich bietet „Unthinkable“ dabei keine Lösung, eigentlich interessiert der Film sich kein bisschen für einen Diskurs.
Allerdings wirft er dennoch wichtige Fragen auf, auch wenn die Antworten nicht wirklich gegeben werden, bzw. mit Absicht ausgespart werden.
In erster Linie will der Film nämlich als astreiner Thriller funktionieren und das tut er in allen Belangen.
Dank dem vortrefflichen Cast erscheint die Situation glaubwürdig, auch wenn das Budget hier und da doch nicht ganz ausgereicht hat.
Dafür darf man Michael Sheen, Samuel L. Jackson und natürlich Carrie-Ann Moss dabei zusehen, wie sie versuchen aus der Situation das Beste zu machen.
Shannon überzeugt als religiöser Fanatiker restlos und auch Jackson gibt seine beste Leistung seit langem ab.
Moss stiehlt mit ihrer Rolle als Moralapostel aber allen die Show und sorgt auch für diese Spur von Nachdenklichkeit und Ungemütlichkeit, die den Film durchzieht.
Jackson spielt seinen ambivalenten Charakter mit Bravour. Auf der einen Seite sympathisch, hat er dennoch keine Probleme dem Terrorist Zehen abzuschneiden und ähnlich fieses mit ihm anzustellen. Dabei wird jedoch auch deutlich, dass er das nicht tut, weil ihm das Spaß macht, sondern weil er muss. Weil er der Einzige ist, der es machen kann. Subtil gelingt es dem Film auch seine Zweifel an seinen Taten miteinzubringen, auch wenn es durch seine immer heftigeren Taten nicht den Anschein hat.
Der Rest des Filmes ist spannende Unterhaltung, die zwar nicht wirklich schön ist, aber zumindest mitreißt. Die Spannungskurve geht konstant nach oben, die Wortgefechte zwischen Jackson und Moss sind interessant und nebenbei verteilt „Unthinkable“ noch einmal ein paar Watschn in Richtung Politiker und hohe Militärs.
In „Unthinkable“ ist die Folter das Mittel zum Zweck, eine Notwendigkeit.
Das mag vielleicht nicht gefallen, als Thriller funktioniert der Film jedoch schlicht und ergreifend sehr gut.
Ich weiß gar nicht, wieso ich „The Warrior’s Way“ überhaupt haben wollte.
Was sollte ich mir denn schon von einem Film, der einen asiatischen Ninja in den wilden Westen versetzt, erwarten?
Irgendwie genau das, was ich schlussendlich auch bekommen habe.
Nur viel unterhaltsamer.
Die Story ist natürlich kompletter Humbug, jedoch auch nicht relevant.
Was hier zählt sind alleine die durchgeknallte Optik, sowie die nicht minder schrägen Charaktere, die sich durch diesen Film kämpfen.
Die Bilder in diesem Actionfeuerwerk sind wirklich eine Pracht, wenn gestorben wird, was häufig der Fall ist, dann wunderschön und extrem stilistisch.
Die Kämpfe sind ein großes Plus des Films, sind sie doch mit vielen Zeitlupen durchzogen. Auch wenn es selten zu ausschweifenden Choreographien kommt, so sind doch die Kamerafahrten und das Spiel mit Licht und Schatten mehr als sehenswert.
Das der Film auch gehörig Ketchup einsetzt, fördert den Spaß noch um einiges mehr.
Wenn es denn mal etwas ruhiger angeht, so sorgt ein wunderbar aufspielender Geoffrey Rush für die nötigen Lacher. Generell gibt es keine Ausfälle auf darstellerischer Seite außer der unsagbar nervigen Kate Bosworth, die komplett vergessenswert ist.
Dafür sind die Nebendarsteller aber umso besser und haben sichtlich Spaß an diesem durchgeknallten Film.
Der asiatische Hauptdarsteller muss glücklicherweise wenig sagen, denn ein großer Schauspieler scheint er nicht zu sein.
Außerdem baut Regieneuling Sngmoo Lee einige überraschend gut wirkende Gags ein, was die Kurzweiligkeit des Filmes noch verstärkt.
Sobald der halbstündige Showdown beginnt und alles aufeinandertrifft, was nur aufeinander treffen kann, steigt die Party endgültig.
Kämpfe wohin das Auge blickt, ein Setting, das in seiner Künstlichkeit perfekt zum Rest des Films passt und ein Spaß, der erst mit dem letzten Tod endet.
Irgendwie gut, dieses B- Movie.
Was ist denn das Oberhausener Manifest genau?
Niveauvoll gesneaked.
Seltsam. Anders. Erfrischend. Brachial und unter Garantie polarisierend – kurz: „Sightseers“.
Da schmuggelt man seinen 16- jährigen Bruder mal mit in die Sneak unseres Programmkinos um ihm auch mal Filme abseits des Mainstreams zu zeigen und dann läuft „Sightseers“.
Zwar erfüllt dieser die Kriterien eines typischen Programmkinosneakfilms auf jeden Fall, jedoch hatte ich persönlich nicht mit einer derart brutalen Odyssee durch England gerechnet.
Der Film mutet an wie eine Light- Version von Oliver Stones „Natural Born Killers“ für die Arthouse- Generation. Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert, den Kern der Sache trifft es aber ziemlich genau.
„Sightseers“ ist irgendwie anders, fremd und hat dennoch das gewisse Etwas. Die Laufzeit vergeht wie im Fluge, von Langeweile keine Spur. Schwer in Genrekategorien einteilbar, überall wildernd, eine Mischung aus Lovestory, Roadmovie, Thriller, Komödie, Drama etc.
Die etwas andere und des Öfteren auch arg skurrile Urlaubsreise des seltsamen Pärchens ist voll von schwarzem Humor, Gewalteskapaden, die in ihrer Intensität an „Drive“ erinnern lassen und teils derben Dialogen.
Grauenhaft ist jedoch die Synchro des Mannes, die wirkt, als hätte der Synchronsprecher den Text vergessen auswendig zu lernen und versuche dies während der Aufnahme so gut wie möglich zu kaschieren. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Für euch heißt das jedoch: O- Ton ist Pflicht!
Lässt man sich davon nicht stören entpuppt sich „Sightseers“ als erfrischend anders, böse, gemein als auch witzig und erklärt obendrein noch, warum der Mord an Menschen doch tatsächlich ökologisch ist.
Wieder was gelernt.
Von dem Harry Potter- Marathon wusste ich ja gar nix! Normalerweise bindest du mir sowas doch sofort auf die Nase. :-D
„Blutmond“ ist die erste Empfehlung von einigen MPlern, die mich wirklich enttäuscht hat.
Viel besser als der Nachfolgefilm „Roter Drache“ soll er sein.
Viel spannender. Realistischer. Näher am Buch.
Letzteres mag sogar stimmen, Michael Mann hält sich tatsächlich enger an die Vorlage. Auch dem Realismus gibt Mann den Vorzug und inszeniert mit deutlich weniger Bombast seine Version des Zahnfee- Killers.
Sobald es aber zur Frage um den Spannungsgehalt geht, sieht alles schon ganz anders aus.
Nur selten schafft es der Erstling hierbei mitzuhalten. Das mag auch daran liegen, dass die Filme sich zu 90 Prozent ähneln.
Dieselben Szenen, teilweise auch dieselben Dialoge.
Das ist natürlich „Blutmond“ gegenüber weniger fair, da „Roter Drache“ offensichtlich mehr geklaut hat.
Allerdings ist Letzterer für mich einfach besser inszeniert, auch wenn in einigen Einstellungen Manns vorhandenes Talent zum Vorschein kommt. Das konnte er aber erst später vollends zur Entfaltung bringen.
So gesehen ist „Blutmond“ ein solider Thriller mit TV- Atmosphäre, der „Roter Drache“ in Sachen Spannung und Bildgewalt jedoch nur selten das Wasser reichen kann.
Lediglich die Schauspieler sind teilweise besser gecastet. William Nicholson strahlt mehr Glaubwürdigkeit aus als ein blondierter Edward Norton.
Das war es leider auch schon.
„Blutmond“ ist solide und würde ich den Nachfolger nicht schon kennen, er würde um einiges besser wegkommen.
Können die Koreaner eigentlich schlechte Filme machen? Zumindest wenn das Thema Selbstjustiz aufkommt?
Es hat nicht den Anschein, denn auch „Ajeossi“ („The Man from Nowhere“) ist mal wieder eine absolute Perle.
Die Story erinnert tatsächlich in groben Zügen an das amerikanische Pendant „96 Hours“. Jedoch wären die Koreaner keine Koreaner, wenn sie daraus nicht etwas viel emotionaleres und vielschichtigeres machen würden.
Der Film lässt sich glücklicherweise etwas Zeit um dem Zuschauer die Hauptfigur und das kleine Mädchen näher zu bringen.
Allerdings kommt er auch erst richtig in Fahrt, sobald die Entführung gelaufen ist und der Held sich nun aufmachen muss um sie zu suchen.
Hierbei geht allerlei zu Bruch, jedoch bahnt er sich kompromisslos seinen Weg durch Gangsterbanden sowie Polizisten.
Zwar ist der Hintergrund des Rächers absoluter Durchschnitt, jedoch ist die Inszenierung des Filmes eine dermaßen große Wucht, dass dies nicht schwer ins Gewicht fällt.
Angetrieben von einem großartigen Score wird sich also durch Koreas Unterwelt gekämpft um das kleine Mädchen zu retten.
Dank der hervorragenden Darsteller ist der emotionale Bezug zu den Charakteren schnell hergestellt. Die Kleine beweist sogar, dass sie besser spielen kann, als jeder ihrer älteren Kollegen. Eine ganz starke Leistung.
Insgesamt durchzieht den Film eine düstere und hoffnungslose Atmosphäre, schließlich begegnet der schweigsame Held dem Abschaum der Menschheit. Die Action ist kompromisslos und brutal, was durch viele ruhige und emotionale Momente jedoch noch verstärk wird.
„Ajeossi“ ist ein weiteres Beispiel für Koreas Filmkunst, Gewalt mit der richtigen Portion an Gefühl und Dramatik zu etwas Großem zu verbinden.
„Silver Linings“ ist sicherlich einer der Überraschungen der diesjährigen Oscarnominierungen.
Ein einigermaßen kleiner Film, der sich mit den Problemen einer kleinen Familie auseinandersetzt und nicht versucht mehr zu sein, als er eigentlich ist.
Etwas, das an diesem Film ganz und gar nicht klein geraten ist, ist die hochkarätige Besetzung. Da hätten wir zum Einen Bradley Cooper in der Hauptrolle des psychisch leicht gestörten Pat. Unterstützt wird er dabei von der fabelhaften und unfassbar gut beweglichen Jennifer Lawrence, die mit ihrer eiskalten und zynischen Art für den einen oder anderen Lacher sorgt. Am schönsten ist jedoch die Nebenrolle eines gewissen Robert De Niros. Endlich, nach vielen wenig überzeugenden Filmen mit unbedeutenden Rollen, darf er wieder zeigen, was in ihm steckt. Es freut ungemein dieses Talent wieder richtig schauspielern zu sehen. Ebenso Chris Tucker. Hätte nicht gedacht, mich jemals über sein Mitwirken zu freuen.
Ein überaus sympathisches und munter zusammengewürfeltes Ensemble also, das für eine vergnügliche Zeit im Kinosaal sorgt.
Die Story an sich ist nicht sonderlich gewieft. Ein dem Leben entfallener Mann versucht wieder in die Spur zu kommen und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das ist hier und da witzig, dann wieder traurig und bisweilen auch dramatisch.
Es ist aber nicht die Story, die den Film sehenswert macht. Viel mehr ist es das Zusammenspiel verschiedenster Faktoren, etwa die erwähnten Darsteller, die auf den Punkt gebrachte Regie des großen David O. Russel, sowie der schöne Soundtrack. Das erzeugt eine Atmosphäre, in die man sich gerne verliert und von der man sich betören lässt.
Zum Ende hin verliert sich „Silver Linings“ leider zu sehr im Kitsch und mündet im Genreeinheitsbrei, allerdings ist das Ganze trotzdem dermaßen gut inszeniert, dass es dafür (meinerseits) nur kleine Abstriche gibt. Das Ende kann anderen jedoch gehörig mehr den Abend verderben.
Wie dem auch sei, ist „Silver Linings“ garantiert kein Meisterwerk, lädt den Zuschauer jedoch ein zu einer Selbstfindung eines jungen Mannes, der versucht, wieder etwas aus sich zu machen.
Nicht wirklich innovativ, mit vorhersehbarem Ende, aber mit etwas, das vielen sonstigen Produktionen gehörig fehlt.
Herz.
Mit Blick auf ein paar eher negative Kritiken hier kurz vor Filmstart bin ich doch etwas vorsichtiger an „Django Unchained“ herangegangen.
Jetzt muss ich mich jedoch fragen: Wieso?
Quentin Tarantino weiß, was er tut. Seien es Musikauswahl, Schauspieler oder Story.
Wenn schon zu Beginn der Film mit dem Titelsong des originalen „Django“ eingeläutet wird, weiß geneigter Fan, dass hier wenig schief laufen kann. So verhält es sich auch die kommenden 160 min.
Tarantino setzt mit Christoph Waltz natürlich wieder auf sein bestes Pferd im Stall. Als Dr. King Schultze gehört die erste Hälfte des Filmes klar ihm. Er haucht der Figur dermaßen viel Leben ein, dass niemand ihm das Wasser reichen kann. Flotte Sprüche, ein ambivalenter und dennoch durch und durch guter Charakter – schön.
Da hat Jamie Foxx als titelgebender Django deutlich Schwierigkeiten mitzuhalten. Erst mit Einsetzen der zweiten Filmhälfte beginnen sich die Machtverhältnisse zu verschieben und Foxx springt endlich in die Hauptrolle.
Unterstützt wird er dabei von zwei hochkarätigen Antagonisten – Leonardo DiCaprio und Samuel L. Jackson. DiCaprio wirkt nicht, wie hier und da gelesen, absolut unglaubwürdig in der Rolle des bösen Plantagenbesitzers. Sein Overacting passt perfekt zum sowieso schon überhöhten Stil des Filmes. Auch Jackson bringt mit seinem herrlichen Schauspiel die Lacher auf seine Seite, auch wenn er eigentlich eine durch und durch hassenswerte Figur spielt. Einer der wenigen Fehler, den „Django Unchained“ besitzt, ist, dass die Bösewichte dem Film nicht ihren Stempel aufdrücken können. Sie haben schlicht und ergreifend zu wenig Screentime und kommen erst im letzten Drittel des Filmes vor.
Vorab ist „Django Unchained“ eher eine Mischung aus Western, Roadmovie und Buddy – Komödie. Komödie deshalb, weil es sich hierbei um den lustigsten Film handelt, den Tarantino jemals geschrieben hat. Sein Ziel ist es ja, den Zuschauer selbst in unangenehmen Szenen zum Lachen zu bringen und das schafft er mit Bravur. Die Ku-Klux- Clan- Szene dürfte die komischste Filmszene seit Ewigkeiten darstellen.
Die Dialoge mögen vielleicht nicht gänzlich auf dem Niveau vorheriger Filme sein, zumindest was die für Tarantino typisch langen Dialogszenen angeht. Knackige Oneliner, die vor schwarzem Humor und Sarkasmus nur so sprühen, finden sich jedoch zuhauf. Allerdings bezieht sich dieser Kritikpunkt auf die deutsche Fassung, abzuwarten, wie sich das Original hierbei schlägt.
Ich wurde jedoch das Gefühl nicht los, dass Tarantino ziemlich häufig die Schere ansetzen musste. Manche Figuren werden doch auf der einen Seite zu schön in Szene gesetzt, nur um dann überhaupt nicht erklärt zu werden (z.B. Zoe Bell!!). Auch Kerry Washington, immerhin der Grund für Djangos Rachefeldzug, bleibt ziemlich blass und passt nicht ganz zu Tarantinos sonstigen starken Frauenfiguren früherer Filme. Gibt es noch mehr Material, das vielleicht in Form eines DC den Weg in „Django Unchained“ findet?
Diese kleinen Schwächen sind aber schnell vergessen, sobald Django endlich die Colts sprechen lässt und sogar die Luft mit einem feinen Nebel aus Blut geschwängert ist. Brutal, spannend und hinreißend gefilmt. Und sogar hier baut Tarantino noch Lacher ein. Wahnsinn!
PS: Tarantino aufgrund eines 15 – sekündigem Einsatz von Rapmusik zu verteufeln ist auch etwas übertrieben, oder? Immerhin ist der Rest des Soundtracks überaus passend und stilvoll.
Gesneaked.
Zum ersten mal seit Monaten besuchte ich mal wieder die Sneak unseres Multiplexkinos. Das auch nur, weil die Chancen für „Frankenweenie“ ziemlich hoch standen.
Dahingehend wurde ich glücklicherweise nicht enttäuscht.
Das neueste Burtonwerk ist eine Art Rückbesinnung auf die Filme, die ihn einst groß machten. Schrullige Figuren, die Liebe zum Detail, eine Story der etwas abgedrehten Art und natürlich Stop Motion. Das Ganze in stimmungsvollem Schwarz – Weiß, wie es sich für eine Hommage an all die alten Horrorfilmklassiker auch gehört.
Das alles verwundert jedoch kaum, handelt es sich hierbei doch um ein Remake des gleichnamigen Films aus den 80ern – ebenfalls von Tim Burton.
Schon im Vorfeld war mir nicht ganz klar, wieso er diesen Film ausgerechnet noch einmal neu auflegen muss. Für sich allein ist der Kurzfilm (wobei 40 min nicht wirklich kurz sind!) wundervoll, stimmig und absolut gekonnt umgesetzt. Es brauchte also überhaupt keine Neufassung.
Die einzige große Änderung besteht einzig und allein in der Art der Realisierung. Von Realaufnahmen hin zu Stop Motion. Das sieht auch erwartungsgemäß spitze aus und passt absolut zur Geschichte.
Das Aufplustern des Kurzfilmmaterials zum abendfüllenden Spielfilm ist einigermaßen gelungen. Burton fügt einige frische Figuren ein, die allesamt für sich allein urkomisch sind. Er baut noch viel mehr Horrorfilmreferenzen ein, die dem Kenner natürlich hier und da mehr als nur ein Lächeln entlocken.
„Frankenweenie“ ist ein guter Film und würde die Vorlage (sprich der Kurzfilm) nicht schon existieren, er wäre viel mehr als das.
So aber scheint es, als sei Tim Burton nun wirklich an dem Punkt angelangt, an dem ihm nichts mehr Neues einfällt und er nun schon eigenen Stoff recyceln muss. Da wundert es nicht, dass der Kurzfilm besser ist.
Sehenswert bleibt „Frankenweenie“ auf jeden Fall, aber auch notwendig?
Das ist dann wohl eine völlig andere Frage und es bleibt spannend, was Tim Burton in den nächsten Jahren noch aus sich machen wird.
Und nein, bitte jetzt kein „Beetlejuice“- Remake.
Niveauvoll gesneaked.
Zum ersten Mal im neuen Jahr hieß es nun gestern auf ins Spotlight – der Sneak unseres kleinen Programmkinos.
Die Jungs hatten sich auch wieder allerhand Mühe gegeben. So mussten vor Filmbeginn zwei Paare in verschiedenen Spielen gegeneinander antreten. Als Preis gab es ein Dinner für zwei zu gewinnen. Zubereitet allerdings nicht in einem Restaurant, sondern von den Kinomitarbeitern. Als ob das noch nicht genug ist, stammen die Zutaten von uns Sneakbesuchern. Das sorgte schon mal für ordentlich Lacher.
Nach solch einem lustigen Start ist es eigentlich nur folgerichtig eine Komödie über die Leinwand flimmern zu lassen.
Die Wahl fiel hierbei auf „Celeste and Jesse forever“, eine Indie- Romanze aus den USA.
Besonderheit: Das Publikum durfte zwischen O-Ton und deutscher Synchro wählen. Zu meinem Unglauben meldeten sich die meisten für die synchronisierte Fassung…später mehr.
Das Besondere bei „Celeste and Jesse forever“ ist, dass er nicht wirklich von zwei Menschen handelt, die sich erst finden müssen und schlussendlich natürlich zusammen kommen.
Viel eher haben sich Jesse und Celeste schon jahrelang gefunden, sind verheiratet und lassen sich gerade scheiden. Irgendwie jedoch verbringen sie trotzdem jeden Tag zusammen und verhalten sich immer noch wie ein Liebespaar.
Ärger natürlich vorprogrammiert.
Die Ausgangslage des Filmes ist also schon einmal etwas ungewöhnlich und durchaus interessant. Hinzu kommt die passende Chemie zwischen Multitalent Andy Samberg und Rashida Jones. Ein Film dieser Art steht und fällt mit der Glaubwürdigkeit des Paares und in diesem Fall ist diese mehr als geglückt. Auch die sonstigen Darsteller bereichern diese unübliche Rom-Com. Elijah Wood als schwuler Freund ist dabei noch das Sahnehäubchen.
Die Dialoge sind witzig und spritzig, die Aktionen der Charaktere glaubwürdig und kaum kitschig. Allerdings fällt des Öfteren die Synchro äußerst negativ auf. Sätze wie „Love you auch!“ sind hart an der Schmerzgrenze. Hier und da ist die Synchronisation ähnlich holprig, weswegen ich jedem empfehlen würde, „Celeste and Jessy Forever“ nur im O-Ton zu genießen. Danke, anderes Sneakpublikum!
Alles in allem ist der Film äußerst sympathisch und einigermaßen weit weg von der Stereotypie, die sonstige Werke gleichen Genres so plagen. Im Mittelteil vielleicht etwas ziellos, jedoch macht dies das passende Ende wieder wett.
Kein Meistwerk, aber ein schöner Film mit interessanten Charakteren und somit ein gelungener Sneakeinstand ins neue Jahr.
Sneakpublikumsnote: 3,0
Konnte „Hangover“ noch durch beinahe unverbrauchte Ideen, einem gut aufgelegten Cast und Charme überzeugen, so fehlt der Fortsetzung all das fast gänzlich.
„Hangover 2“ ist nichts weiter als die Neuauflage des Erstlings.
Allerdings in einem anderen Land und mit einem anderen Bräutigam.
Nun ist das, was den Freunden wiederfährt noch geschmacksloser als die Geschehnisse aus Teil 1. Das wäre auch nicht weiter tragisch, wäre es wenigstens lustig.
Da das aber nicht der Fall ist, kann die Fortsetzung mit so gut wie gar nichts punkten. Hier und da zündet mal ein Gag, aber die gehen beinahe alle auf die Kappe des verrückten Affen.
Der ist wirklich zum schießen und ist der einzige Grund, warum „Hangover 2“ kein Totalausfall geworden ist.
Das Schauspielgespann spult ihr noch im Kopf vorhandenes Programm ab, Zach Galifianakes ist immer noch der seltsame Dicke mit Bart, Bradley Cooper der hippe Lehrer mit Kindern, der aber immer noch unheimlich cool sein will und der diesjährige Bräutigam Ed Helms ist....Stu.
So pflügen sich die ungleichen Freunde durch ganz Bangkok, wirbeln Drogendealer auf, entsorgen Leichen und kommen in schmerzlichen Kontakt mit einer Transe.
Leider nur ohne allzu hohe Gagdichte, mit derselben Story aus Teil 1.
Das macht „Hangover 2“ mangels frischer Ideen zu einem Rohrkrepierer, der nicht gesehen werden muss.
Dann lieber den Erstling oder gleich „Very Bad Things“ (Geheimtipp!!!).
Der ist nämlich böse UND lustig.
An dieser Stelle dank an MP für die DVD. Auch wenn ich eigentlich eine Blu Ray wollte. Aber egal, ist ja schließlich geschenkt.
Eigentlich dürfte „Real Steal“ überhaupt nicht funktionieren. Kein bisschen.
Schließlich durfte man diese Vater – Sohn – Geschichte, die durch sportliche Erfolge wieder ein Happy End spendiert bekommt, schon hundertmal so oder ähnlich erleben.
Was ist es also, das aus „Real Steal“ einen mindestens brauchbaren Film werden lässt?
Zuerst einmal ist es Hugh Jackman, der hier sichtlich Spaß an seiner Rolle hat. Zusammen mit Filmsohn Dakota Goyo kämpft er sich durch tonnenweise Klischees und kann tatsächlich glaubhaft eine Verbindung zwischen sich und seinem Sohn aufbauen.
Außerdem darf Evangeline Lilly mehrmals ihren Senf dazu geben. Ist gern gesehen.
Regisseur Shawn Levy schafft es, dass die Roboterkämpfe nicht ins Lächerliche abdriften. Viel mehr machen diese Kämpfe Spaß, eben wie in richtigen Boxfilmen.
Die Effekte sind zu recht für einen Oscar im Gespräch gewesen. Hier wirkt nichts unrealistisch oder Fehl am Platz. Die Roboter verschmelzen mit ihrer realen Umwelt. Ihre Pixel – Herkunft ist nur schwer auszumachen.
Die Kämpfe an sich sind mitreißend inszeniert und von der Idee her gut umgesetzt. Spannung ist also gegeben, auch wenn der Aufbau der Story vorhersehbar ist und man genau voraussagen kann, wann gewonnen wird und wann nicht.
Aber irgendwie macht das ganze Spaß.
Trotz 08/15- Story, einem teilweise nervenden Kind und inszenatorisch wenig frischen Ideen.
Es funktioniert und das ist das einzige was zählt.
Da wird auch gerne die Fortsetzung in Augenschein genommen...
„Lady Vengeance“ bildet den Abschluss der Rachetrilogie des Regiemeisters Park- Chan Wook.
Zwar ähneln sich „Sympathy for Mr. Vengeance“, „Oldboy“ und „Lady Vengeance“ in Bezug auf ihr Hauptthema Rache, so unterschiedlich sind sie jedoch in ihrer Umsetzung.
Während Ersterer noch vergleichsweise ruhige Töne anschlug und eher astreines Drama war, so ging „Oldboy“ schon in die deutlich härtere und physischere Richtung. „Lady Vengeance“ bietet von all dem etwas und sogleich etwas völlig neues.
Park – Chan Wok nutzt im Verlauf des Filmes häufig Flashbacks um die Geschichte rund um die Frau Lee Geum- Ja auszuschmücken, zu erklären und verständlich zu machen. Dadurch erscheint der Film manchmal komplizierter als er eigentlich ist.
Denn der rote Faden ist immer klar erkennbar und leicht zu verfolgen.
Stilistisch ist „Lady Vengeance“ wie gewohnt allererste Sahne. Chan – Wok bietet mal wieder sein ganzes Können um die Rache der „Lady“ so poetisch und gleichzeitig brutal wie möglich wirken zu lassen.
Das ist natürlich hervorragend gespielt, ohne jegliches asiatisches Overacting. Realistisch, knallhart und trotzdem unbeschreiblich schön.
Zudem wird „Lady Vengeance“ vom Inhalt her immer kontroverser, wenn es darum geht, was mit dem Kinderschänder nun geschehen soll.
Hier entfaltet „Lady Vengeance“ seine ganze Kraft und kann in Sachen Intensität mit „Oldboy“ mithalten.
Diese Momente sind tieftraurig, überraschend und reichlich makaber. Erwähnenswert ist auch noch der Score, bzw. der Einsatz klassischer Musik. Diese sorgt für einen Großteil der fantastischen Atmosphäre.
Allerdings kann „Lady Vengeance“ nicht mit seinem Vorgänger mithalten.
Teilweise wirkt die Erzählweise etwas holprig und schafft Komplexität wo keine ist. So ist das Nutzen der verschiedenen Zeiten im Film nicht immer passend gewählt. Allerdings sind das Probleme, die eine Zweitsichtung aus dem Weg schaffen kann.
Und eines ist sicher: Die nächste Sichtung kommt bestimmt.
„National Security“ ist der Inbegriff des unteren Durchschnitts.
Gelungene Gags finden sich in dieser Buddy- Action – Komödie alle paar Minuten. Es zünden also maximal zwanzig Prozent.
Die Chemie zwischen Martin Lawrence und Steve Zahn ist einigermaßen stimmig und sorgt für die oben erwähnten handvoll Gags.
Die Action an sich ist nicht sonderlich bemerkenswert oder gar aufsehenerregend.
Ja, eigentlich ist an diesem Film überhaupt nichts sonderlich bemerkenswert.
Er ist weder wirklich spannend, noch sonderlich lustig.
Er ist einfach da.
Dümpelt vor sich hin, sorgt gelegentlich für ein Schmunzeln und ist hinterher schnell wieder vergessen.
„National Security“ muss niemand gesehen haben, auch wenn es zahlreiche schlimmere Filme gibt als diesen.