Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Wirkt wunderbar natürlich. Sehr sympathische Frau!
Gesneaked.
Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, seit mich mein Multiplexkino in der Sneak überraschen konnte.
Mit einem Film, den man vielleicht nicht erwartet hätte. Ein Film, der anders ist, als all die Blödelkomödien, die ich in diesem Jahr schon ertragen musste.
„Starbuck“ ist ein solches Stück Zelluloid.
Dieser dreht sich um einen sympathischen Kerl, der aber auch so gar nichts auf die Reihe bekommt. Seine Familie hält ihn für einen Loser und er selbst hat auch keine allzu hohe Meinung von sich.
Da passt es doch ganz gut in sein Leben, dass er der Vater von über 500 Kindern ist.
Bitte was?!?
Richtig gelesen. Dank regelmäßiger Samenspende und einer Panne bei der Samenbank sieht es ganz danach aus. Was noch schlimmer ist: Viele wollen ihn kennenlernen.
Da er sich aber nicht dazu bereit fühlt, versucht er unerkannt zu bleiben.
Das Beste an diesem Film dürfte wohl sein, dass er seine Figuren einigermaßen ernst nimmt. Richtige Brüller und Schenkelklopfhumor sind nicht zu finden, eher leiser Humor gemischt mit Tragik.
Gegen Ende driftet der Film dann doch etwas hin zum Kitsch, allerdings ist das verschmerzbar. Die originelle Ausgangslage wird dabei vom herkömmlichen Storyverlauf a la Selbstfindung und Zum- Mann- Werden etwas behindert.
Das tut jedoch der Unterhaltung nur wenig Abbruch.
Alles in allem ist „Starbuck“ in seinen besten Momenten anrührend und ehrlich, auch wenn die letzte Konsequenz dem großen Happy End geopfert wird.
Dennoch überzeugt die kleine kanadische Produktion mit Herz und Charme.
Niveauvoll gesneaked #6.
Die nunmehr sechste Ausgabe der Sneak Preview des Casino Aschaffenburg stand ganz im Zeichen der elektronischen Musik.
Das ist, jedenfalls für mich, schon mal keine gute Ausgangslage.
Als kleine Animation vor dem Hauptfilm durften zwei aus dem Publikum dieses Mal DJ mithilfe eines XBOX Spiels auf der großen Leinwand spielen/zocken.
Als Aufhänger mehr als gelungen und ein großer Spaß mit anzusehen.
Jetzt liegt es natürlich nicht fern, dass der eigentliche Film dasselbe Thema behandelt. Und tatsächlich.
Es kam der Tatsachenfilm „Fraktus“.
Dieser handelt von DEM Gründer der Technomusik. Jeder Künstler in diesem Metier hat sich von ihnen inspirieren lassen, auch wenn er dies niemals offen zugeben würde.
Hinter der Band Fraktus verbergen sich drei illustre Männer, die heute keiner mehr kennt. Dieser Film macht es sich zur Aufgabe, diese wieder zusammenzuführen.
An dieser Stelle: Bitte informiert euch nicht weiter über diesen Film. Glaubt mir, wenn ich sage, dass das dem Spaß nur Abbruch tut.
Vertraut auf mein Urteilsvermögen, wenn ich sage, dass „Fraktus“ das Zeug dazu hat ein Kultfilm zu werden.
Ein kleiner, feiner KULTfilm. Ja, richtig gelesen.
Kult. (Und nein, ich benutze das Wort nicht gerne)
Dank seiner realen Charaktere, einiger zu Wort kommender Gaststars (Jan Delay, Daft Punk, Scooter) und dem Willen eine fast schon in Vergessenheit geratene Band wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu lenken.
Herzlich, ernst, emotional und von Grund auf sympathisch.
Die Machenschaften der Musikindustrie werden entlarvt, echte Musikmacher in den Vordergrund gerückt und der Spaß am Musizieren inklusive Live- Auftritten zelebriert.
Dem danke ich mit Tränen in den Augen.
Vor Lachen.
Auch Teil zwei der Agentenparodie „OSS 117“ ist wieder äußerst gelungen und wartet mit einigen gut aufgelegten Darstellern, Nazis und hübscher Frauen auf.
Jean Dujardin ist und bleibt das Zugpferd des Films und belebt jede Szene. Seine Mimik ist unglaublich vielfältig, seine ironische Art herrlich. Die Selbstverliebtheit gepaart mit absolutem Unwissen sorgt für viele Lacher.
Die Story an sich handelt vom üblichen Nazi-Einerlei. Nicht sonderlich innovativ, aber als Parodie muss das ja auch nicht sein.
Die Gagdichte an sich ist nicht ganz so hoch, wie im ersten Teil, allerdings ist das Meckern auf höchstem Niveau.
„OSS 117“ ist trotzdem extrem unterhaltsam und zieht wie gewohnt über Gott und die Welt her. Die besten Szenen sind, wie schon im Erstling, wenn unser Lieblingsagent unwissend bei religiösen Themen von einem Fettnäpfchen ins andere tritt.
Die Ausstattung ist mal wieder wunderbar. Sehr detailverliebt belebt sie die damalige Zeit wieder. Sei es Mode, Autos oder Möbel. Alles auf den Punkt genau.
So kann es gerne weitergehen, falls geplant.
Eins noch. Nervte mich die äußerst laute Lache im 1. Film noch, so habe ich mich wohl doch inzwischen daran gewöhnt und musste mitlachen.
Stimmt leider vollkommen.
Wobei ich nur den Satz mit Daft Punk nicht unterschreiben kann, da dieser Score der Beste des Jahres war.
Wahnsinn, was Marvel da für eine Gelddruckmaschine in Gang gesetzt hat. Da hat wohl jemand mit der Planung alles richtig gemacht. Ich warte gerne auf weitere Abenteuer rund um Stark und Co.
Wunderbar geschrieben. Machs gut und viel Erfolg weiterhin!
„Jennas Kuchen“ ist beileibe kein schlechter Film, allerdings fehlt immer ein winziges Stückchen um tatsächlich sehenswert zu sein.
Dabei liegt das nicht an den Darstellern, die allesamt hervorragend spielen. Keri Russell überzeugt in ihrer etwas schrägen Rolle als Kuchen backende Frau, die sich endlich mal emanzipieren will. Nathan Fillion ist sowieso der Charmebolzen überhaupt und könnte im größten Dreck mitspielen. Er würde dennoch überzeugen.
Auch die Nebendarsteller sind hervorragend. Erwähnenswert ist dabei, dass die Regisseurin selbst die beste Freundin von Russell spielt. Tragisch ist, dass sie ein Jahr nach diesem Film ermordet wurde.
Wie dem auch sei.
„Jennas Kuchen“ umschleicht die gesamte Laufzeit eine märchenhafte und beinahe träumerische Atmosphäre. Trotz realer Probleme der Hauptfigur, die durchaus ernst zu nehmen sind, schlagen komödiantische Elemente durch.
Besitzergreifender Ehemann, ungewollte Schwangerschaft und Unterdrückung.
Damit setzt sich der Film auseinander und all das muss Keri Russell ertragen bzw. verarbeiten. Trotzdem durchzieht den Film eine leichtfüßige Art, wodurch er (teilweise) kurzweilig erscheint.
Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film sich eigentlich nur von einem Klischee zum anderen hangelt. Wäre nicht Fillion, „Jennas Kuchen“ würde im unteren Mittelmaß versinken.
So wirft Russells Charakter am Ende alles über Bord, woran er kurz zuvor noch geglaubt hatte. Das wirkt nicht sonderlich glaubhaft.
Trotzdem ist „Jennas Kuchen“ kein wirkliches Missgeschick. Auch wenn der Film durch massenweise Klischees etwas eintönig wirkt, unterhalten kann er dann doch.
Nicht der große Wurf, aber es gibt mit Sicherheit schlimmere romantische Komödien.
Das macht es dann wohl offiziell:
It is only at the end of a shoot that you finally get the chance to sit down and have a look at the film you have made. Recently Fran, Phil and I did just this when we watched for the first time an early cut of the first movie - and a large chunk of the second. We were really pleased with the way the story was coming together, in particular, the strength of the characters and the cast who have brought them to life. All of which gave rise to a simple question: do we take this chance to tell more of the tale? And the answer from our perspective as the filmmakers, and as fans, was an unreserved ‘yes.'
We know how much of the story of Bilbo Baggins, the Wizard Gandalf, the Dwarves of Erebor, the rise of the Necromancer, and the Battle of Dol Guldur will remain untold if we do not take this chance. The richness of the story of The Hobbit, as well as some of the related material in the appendices of The Lord of the Rings, allows us to tell the full story of the adventures of Bilbo Baggins and the part he played in the sometimes dangerous, but at all times exciting, history of Middle-earth.
So, without further ado and on behalf of New Line Cinema, Warner Bros. Pictures, Metro-Goldwyn-Mayer, Wingnut Films, and the entire cast and crew of “The Hobbit” films, I’d like to announce that two films will become three.
It has been an unexpected journey indeed, and in the words of Professor Tolkien himself, "a tale that grew in the telling."
Cheers,
Peter J
Gesneaked.
Lang lang ist’s her. Schon seit einem Monat musste die Sneak Preview auf mich warten. Zu wenig Zeit, zu viel Arbeit.
Nun hat der Sneaker in mir aber wieder zugeschlagen und es hat sich gelohnt.
In 3D.
Das ist dann auch gleich der größte Kritikpunkt an „Merida“.
Der Effekt kommt selten wirklich zur Geltung, die meiste Zeit meint man, es würde gerade ein 2D- Film gezeigt werden.
Das ist aber nicht weiter schlimm.
Dafür ist der Film an sich einfach zu komisch, zu schön und unterhält großartig.
Die Story ist nicht sonderlich innovativ und klappert die Standardsituationen vom Prinzesschen, das erwachsen werden muss, ab.
Allerdings ist die Verpackung der Geschichte umso gelungener. Die Animationen sehen wunderschön aus, das rote Haar der Hauptfigur ist in der Tat atemberaubend. Dazu kommt noch jede Menge Situationskomik und weniger alberner Slapstick.
Allerdings ist „Merida“ auch der erste Film, dem man merklich ansieht, dass Disney nun mit von der Partie ist.
Alles ist nett, fröhlich und weitaus glatter. Allerdings ist der Showdown mitreißend und da die Figuren durch die Bank weg sehr sympathisch sind, verschmerzt man auch die Disneyisierung des Pixar-Films. Wenigstens wird nicht gesungen.
Im Großen und Ganzen ist „Merida“ ein vergnüglicher Spaß, der aber nicht ewig im Gedächtnis haften bleiben wird. Auch wenn die Titelheldin samt Familie durch die Bank weg absolute Charmebolzen sind.
Schöner Artikel, der den Nagel auf den Kopf trifft.
Die Amis rennen jetzt natürlich zum nächsten Waffenladen um noch mehr Schusswaffen in den Kinosaal zu schleppen. Dann ist ja alles viel sicherer. Soll die mal einer verstehen. Anstatt endlich die Waffengesetze anzuziehen, werden Batmankostüme im Kino verboten.
Da fasst man sich doch an den Kopf...
„Lakeview Terrace“ oder auch „Rassissmus mal anders“.
Es ist auf jeden Fall von einer interessanten Ausgangssituation zu sprechen, entpuppt sich der schwarze Mitbürger als Rassist und der weiße Mann als Opfer der Rassendiskriminierung.
Nichts anderes geschieht in „Lakeview Terrace“.
Neil LaBute lässt die Situation sehr geschickt aus dem Ruder laufen.
Der Hass der Nachbarn deutet sich zuerst nur an, versteckt sich im Hintergrund und baut sich auf bis das Fass überläuft und alles im Chaos endet.
Soweit macht der Film alles richtig.
Die Streitereien wirken glaubwürdig, die Einstellung eines Samuel L. Jackson ist halbwegs verständlich. Auch das Verhalten der neu hinzu gezogenen Nachbarn ist nachvollziehbar.
Der kleine Psychokrieg entfaltet sich erst auf beinahe harmlose und unscheinbare Art.
So lässt LaBute seine Charaktere ihre rassistischen Gedanken nie öffentlich preisgeben. Es sind immer kleine Aktionen, die dazu führen, dass alles eskaliert.
Hier ein Kommentar, dort eine Störung der Nachtruhe und schlussendlich physische Gewalt.
Bis zu diesem Punkt überzeugt „Lakeview Terrace“ restlos.
Die Darsteller bringen ihre Leistungen, allen voran natürlich Samuel L. Jackson, auch wenn er schon besser gespielt hat. Trotzdem möchte man ihn nicht als Nachbar haben.
Patrick Wilson und Kerry Washington verkörpern das Ehepaar, dass sich ihrer folgenschweren Ohnmacht immer mehr bewusst wird, genau richtig.
Doch leider entpuppt sich das Finale des Films als schrecklich banal und vorhersehbar. Statt die vorher aufgebaute Spannung raffiniert aufzulösen oder zu schocken, entspinnt sich ein durchschnittlicher Showdown, der wohl niemanden zu Begeisterungsstürmen hinreißen lassen wird.
Das ist schade, denn Potential war vorhanden, auch wenn es nicht ausgeschöpft wird. So bleibt „Lakeview Terrace“ ein „Hilfe, mein Nachbar ist ein Psychopath“- Filmchen unter vielen. Oberer Durchschnitt, nicht mehr, jedoch auch nicht weniger.
Blu Ray, habs aber im Kommentarfeld auch noch mal geschrieben.^^
Ich hab lieber nach der Hälfte aufgehört, als ich gesehen habe, dass der Trailer über 5 Minuten geht. Spoiler und so.
Aber sieht super aus. Bin gespannt.
Bei dieser Frau gehen mir wirklich die Superlativen aus. Wahnsinn! Große Ausstrahlung gepaart mit Schönheit. Solche Filmstars sollte es öfter geben.
Puh. Mein lieber Scholli.
So ganz hat es dann wohl nicht geklappt, Mister Nolan.
Mit „The Dark Knight Rises“ bringt er nun seine Trilogie aus dem Batman – Universum zu Ende.
Mit „Batman Begins“ läutete er den Relaunch eines totgeglaubten Franchises ein, mit „The Dark Knight“ inszenierte er die folgerichtige und absolut mitreißende Fortsetzung.
Nun soll „The Dark Knight Rises“ der krönende Abschluss sein.
So viel zu Anfang: Er ist es nicht.
Dann fangen wir mal bei der Story an.
Diese ist langgestreckt auf satte 164 Minuten. Das macht gar nichts, solange Nolan auch etwas zu erzählen hat. Allerdings braucht der Film unglaublich lange um in Fahrt zu kommen. Viele neue Charaktere werden eingeführt, nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Absolut unwichtige Plotwendungen werden eingeführt und ziehen das Geschehen nur unnötig in die Länge. Zudem bedient er sich gegen Ende dem wohl langweiligsten Mittel um Spannung zu erzeugen. Originalität geht anders. Hinzu kommt noch, dass sich hier und da kleine Logiklöcher einschleichen, die so in den Teilen zuvor nicht vorhanden waren. Das irritiert.
Jedoch fängt sich „The Dark Knight Rises“ nach dem mageren 1. Drittel aber und zeigt, was für ein großartiger Film er hätte sein können.
Da gibt es die eine oder andere wunderbare Szene. Augenblicke, die mitreißen, die fast an den Vorgänger heranreichen.
Doch leider sind diese rar gesät.
Das liegt einzig und allein am Script. Das gibt den Figuren, besonders den Bösewichten, zu wenig Raum. Bane, der ja eigentlich Batmans Nemesis auf physischer Ebene ist, bleibt blass. Das liegt nicht an Tom Hardy. Der Gute versucht das Beste aus seiner Rolle herauszuholen, allerdings wird er ziemlich verheizt. Das offenbart sich vor allem im Endkampf. Seine Ausstrahlungskraft ist dennoch beeindruckend, auch wenn die deutsche Synchro einiges kaputtmacht. Anne Hathaway als Catwoman überrascht. Das hätte ich ihr persönlich nicht zugetraut. Sie sorgt für einige vergnügliche Momente, allerdings bleibt ihr Hintergrund auch im Dunkeln. Joseph Gordon-Levitt fügt sich noch am Besten in das Ensemble mit ein, auch wenn das Aufdecken von Batmans Identität reichlich schwammig geraten ist. Am Schlimmsten hat es aber Marion Cottillard erwischt. Die Leinwandgöttin wird noch schnell irgendwo reingequetscht ohne jemals ihr Können zu zeigen bzw. die Chance dafür zu haben.
War „The Dark Knight“ noch unfassbar spannend, bot eine mitreißende Atmosphäre und gab seinem Bösewicht bzw. seinen Bösewichten genügend Raum, ist das im neuesten Streich nur sporadisch enthalten.
Das ist unfassbar schade und fällt umso mehr auf, wenn die Vorgänger vorher auf derselben großen Leinwand genossen wurden.
Versteht mich nicht falsch, „The Dark Knight Rises“ ist unterhaltsam und geizt nicht mit Schauwerten und 1a inszenierter Action. Allerdings schafft er es nicht, mehr zu sein als bloßes Blockbusterkino.
Dieses Gefühl, mit „The Dark Knight“ etwas Besonderes gesehen zu haben – ja – das spürt man hier vergebens.
Außerdem liefert Nolan so viele mögliche Neuanfänge, dass ruhig noch 4 Filme hinterher gedreht werden könnten. Auch wenn er nicht auf dem Regiestuhl sitzen wird.
Konsequent geht trotzdem anders.
Es ist schon erstaunlich wie unglaublich ähnlich Jane Fonda ihrem Vorbild sieht. Sie scheint direkt den Seiten des Kultcomic entsprungen zu sein.
Fonda füllt die Rolle der „Barbarella“ genau so aus, wie es von ihr erwartet wird.
Sie verbindet einen Funken Naivität mit einer gehörigen Portion Sexappeal. Dazu läuft sie in den knappsten Outfits durch die Gegend, hantiert mit Waffen und zerlegt sogar eine Lustorgel.
Was seine Besetzung angeht, hat „Barbarella“ schon einmal gehörig Pluspunkte gesammelt. Man muss Fonda einfach mögen, wirkt sie hier doch absolut unschuldig und süß.
Das „Barbarella“ zum Zeitpunkt seiner Entstehung für gehörig Aufsehen gesorgt hat, ist verständlich. Schließlich gibt es viel nackte Haut, jedenfalls für damalige Verhältnisse. Heute lockt das niemanden vorm Ofen hervor. Aber das Ganze passt doch einigermaßen, bedenkt man, dass das Ideal einer konfliktfreien Welt damals eben zelebriert wurde. Deshalb wären Sexeskapaden fehl am Platze, würde das doch dem Film seinen Charme und seine Naivität nehmen. Ein Sieg der Liebe eben.
Was bleibt sind absolut spaßige sonstige darstellerische Leistungen, seltsam- lustige Sets und Captain Dildano.
Die Story ist natürlich ziemlich abgedreht, allerdings keineswegs so over the top, wie es die Comicversion zelebriert. Hierbei hält sich der Film ziemlich zurück und konzentriert sich eigentlich nur auf das letzte Kapitel.
Insgesamt punktet „Barbarella“ mit seinem ausgefallenen Design, seinem Hang zum Trash und einer wunderbaren Jane Fonda.
Für manche ein absoluter Kultfilm, für die Anderen jedoch ein Relikt, dass, solange der Charme nicht verloren geht, ruhig noch einmal neu aufgelegt werden darf.
Egal zu welcher Sparte man schlussendlich gehört, gesehen haben sollte man „Barbarella“ auf jeden Fall schon einmal.
"Analatyikern" - hübsches Wort. ;)
Schöner Text.
Bin morgen auch in der Tripple - Preview und auch wenn es doof klingt: Etwas mulmig ist mir dann doch dabei.
FRENZY!! :)
Super Antworten, schön ehrlich. So hab ichs gern. ;)
Wunderbar geschrieben, auch wenn ich die Meinung überhaupt nicht teilen kann.
„Extrem laut und unglaublich nah“ überrascht.
Entgegen mancher Erwartungen bekommt der Zuschauer hier nicht ein vor Kitsch triefendes Machwerk geboten.
Viel eher nimmt er seine Charaktere überaus ernst, lässt uns am Schicksal des kleinen Jungen Oskar teilhaben.
Regisseur Stephen Daldry schafft es dabei zu beinahe jedem Zeitpunkt, die richtigen Knöpfe zu drücken.
Mit leisen Tönen bringt er uns die Leidensgeschichte rund um das Unglück 9/11 näher. Die Tragik des Geschehens, die Ungläubigkeit, das alles kommt verdammt ehrlich und unmittelbar daher.
Erstaunlich ist weiterhin, dass Sandra Bullock, die ich sonst eher meide, fantastisch spielt. Auch ein Max von Sydow bringt frischen Wind ins Geschehen. Allerdings sind die einzigen Figuren, die wirklich Profil erhalten, der Junge Thomas Horn und sein Filmvater Tom Hanks.
Hier lässt sich der Film angenehm viel Zeit das Innenleben der Beiden zu erforschen. Die Vater-Sohn- Beziehung wirkt glaubhaft, weswegen das bevorstehende Unheil den Zuschauer noch härter trifft. Den Namen Thomas Horn sollte man sich dabei merken, trumpft er hier doch auf und lässt seine älteren Schauspielkollegen weit hinter sich.
Allerdings ist seine Rolle hin und wieder etwas nervig, was sich mit fortlaufender Spielzeit immer mehr in den Vordergrund stellt. Das liegt aber nicht an seinem Schauspiel, sondern nur an seiner Rollenzeichnung. Der Geschichte an sich fehlen nötige Minuten, einige gezeigte Szenen wirken nicht, wie sie es könnten.
Es ist aber verständlich, dass nicht alles aus der Buchvorlage übernommen wurde, würde das doch jeglichen Rahmen sprengen. So bleiben einige interessante Wegpunkte zwar auf der Strecke, „Extrem laut und unglaublich nah“ wirkt dennoch.
Es endet natürlich tränenreich, was weder erstaunt noch verärgert.
Im Großen und Ganzen zählt „Extremely loud and incredibly close“ zu den besseren Vertretern des amerikanischen Gefühlskinos.
Überraschenderweise, das muss ich jedoch zugeben.
Auch ein Studio Ghibli kann nicht immer ein Meisterwerk nach dem anderen hervorbringen.
Hin und wieder passiert es eben.
Als Entschuldigung mag vielleicht gelten, dass hier nicht der Meister selbst am Werk war, sondern er seinem Sohn den Vortritt überlassen hat.
Goro Miyazaki will viel, das wird in „Die Chroniken von Erdsee“ überdeutlich. Immer wieder gibt es großartige Momente, tiefgründige Phrasen und interessante Plotwendungen.
Allerdings gelingt es dem Film nicht, seinen Zuschauer voll und ganz in seine Welt eintauchen zu lassen.
Dafür sind die Charaktere zu schablonenartig, haben kein nennenswertes Eigenleben. Das kann der Buchvorlage geschuldet sein, ich weiß es nicht.
Zeichnerisch geht „Die Chroniken von Erdsee“ in Ordnung, besonders schön ist er aber nicht. Hier schlägt sich möglicherweise die geringe Produktionszeit von ein paar Monaten nieder. Generell hätte das Projekt mehr Zeit benötigt. Mehr Sorgfalt im Ausbau der Charaktere, mehr Genauigkeit und volles Ausreizen der technischen Möglichkeiten.
Das soll nicht heißen, dass „Die Chroniken von Erdsee“ ein schlechter Film ist. Nur gemessen an seinen Vorgängern und auch Nachfolgern, ist er schon eine kleine Enttäuschung.
Der Zauber, der Ghibli- Filme unsterblich macht, fehlt.
Trotzdem immer noch knapp über dem Durchschnitt. Denn packende Momente, sowie eine in Grundzügen interessante Story besitzt er ja doch.
„Die Kunst des negativen Denkens“ ist mal wieder eine absolute Überraschung aus norwegischen Gefilden.
Da wird in gerade mal 79 Minuten mehr Menschlichkeit auf Bild gebannt als sämtliche Hollywoodfilme des letzten Jahres es vermochten.
Durch „Ziemlich beste Freunde“ sind Filme über Behinderte sowieso gerade aktuell.
Wo dieser jedoch aufhörte, fängt „Die Kunst des negativen Denkens“ erst an.
Manches mal bleibt einem das Lachen sprichwörtlich im Halse stecken, so derart politisch unkorrekt geht es hier zu.
Da zeigt sich, dass „normale“ Menschen gestörter sind, als Behinderte. Dass alle ihre Fehler haben und niemand perfekt ist.
Dass das Leben doch überhaupt nicht lebenswert ist. Bringt man sich doch lieber um, oder?
Genau an diesem Scheidepunkt begegnen wir der Hauptfigur Geirr, der seit kurzer Zeit im Rollstuhl sitzt.
Zusammen mit einer Gruppe anderer Behinderter, seiner Frau und einer Psychiaterin versucht er sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Aber eigentlich stimmt das gar nicht, denn seine Frau versucht das.
Er hat nur keine Lust mehr. Auf gar nichts mehr. Ist doch sowieso alles egal.
Als dann die Gruppe bei den Zweien auftaucht, eskaliert die sowieso schon angespannte Situation vollends...
„Die Kunst des negativen Denkens“ ist ein wahres Sammelsurium an verschiedenster Filmgenres.
Komödie. Drama. Thriller.
Alles dabei.
Dass das alles in gerade mal 79 Minuten dermaßen gut gemixt wird, ist ein Kunststück. Schonungslos und mit demselben trockenen Humor ausgestattet wie sein Hauptcharakter, erobert „Die Kunst des negativen Denkens“ das Herz seiner Zuschauer im Sturm.
Eine weitere schwarze Perle aus Norwegen.
Edward Zwick ist in so gut wie jedem Genre zu Hause.
Er kann historisches Material ebenso packend umsetzen, wie Thriller oder Dramen. Deshalb liegt es gar nicht so fern, dass er sich als Nächstes eine Romanze ausgesucht hat.
Eines vornweg, den erhofften frischen Wind bringt er mit „Love and other Drugs“ leider nicht zustande.
Dabei beginnt alles doch so gut.
Die erste halbe Stunde wird dem Zuschauer das Leben von Jake Gyllenhal näher gebracht. Dies besteht die meiste Zeit aus flirten, vögeln, flirten und vögeln.
Dies mag zwar nicht sonderlich innovativ sein, dank einiger guter Gags ist das jedoch verschmerzbar.
Sobald Anne Hathaway die Leinwand betritt, wird es sogar interessanter, da das Thema Parkinson auf den Tisch kommt.
Edward Zwick wird sich doch wohl nicht eine ernsthafte Studie über das Zusammenleben mit einem Parkinsonkranken ausgedacht haben?
Alle, die darauf hoffen, muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen.
Statt nun in die Tiefe zu gehen, nutzt er die Krankheit um hollywoodtypisch in Klischees zu verfallen. Die anfänglichen Schwierigkeiten verschwinden hinter einer Wand aus Kitsch, sodass Realismus keine Rolle mehr spielt.
Da hilft es auch nichts, dass Hathaway erstaunlich freizügig durch den Film läuft.
Wenn ein Film schon aus unerfindlichen Gründen in den 90ern spielen muss, wäre ein Wechsel 10 Jahre später ein leichtes gewesen.
Dann, wenn die Krankheit schon ein paar Stadien weiter ist und manch einer ins Grübeln kommt, ob er das noch lange durchhält.
Hier wäre aus „Love and other Drugs“ statt einer normalen RomCom vermutlich ein Meisterwerk geworden.
So allerdings verebben die guten Ansätze im Sande.
Hollywood obsiegt.
Wie könnte es anders sein?