Barelhaven - Kommentare

Alle Kommentare von Barelhaven

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    Herrliches Theater-Kino mit einer wunderbaren Leichtigkeit vorgetragen. Gute Laune und Geschmack sprühen aus jeder Falte, Musik und Wortwitz einfach unverwechselbar.

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      Barelhaven 19.09.2023, 10:23 Geändert 19.09.2023, 10:48

      Der Schmerz und die Einsamkeit sind die ständigen Begleiter. Vom ruhmreichen Superheldenleben ist nichts geworden. Logan ist so kaputt wie mein Dreirad im Schuppen: angerostet, locker und nur noch für den Speermüll tauglich. Alt und müde denkt der einst härteste Killer der Welt nur noch an ein Ende auf einem Boot - im Hintergrund klampft Johnny Cash sein "Hurt" im Radio während die Welt die Augen vor schlimmen Missbrauchsfällen eines Konzerns verschließt... Hugh Jackmann schwitzt, röchelt, schimpft und leidet wie kein Zweiter, sein Gegenstück (ein wilder Klon und noch sehr jung) blickt ihm in die Augen und wischt das ausgediente Sofakissen einfach beiseite. Dafne Keen als blutrünstige X-23 zischt böse und schlitzt eindrucksvoll, Patrick Stewart dement vor sich und Boyd Hoolbrock ist zudem ein akzeptabler Schurke. Nicht wirklich ein Superheldenfilm, sondern eine Verbeugung vor den Clint Eastwood-Filmen. "Der alte Mann und das Meer" auf Marvel-Niveau. Logans stoische Haltung, die er sich seit vielen Filmen erhalten hat, bröckelt an einer Stelle wirklich gut wo er kurz vor der endgültigen Vergiftung nur noch sterben will... Ein würdiges Ende für eine Comic-Kult-Figur.
      Fabelhaft. Und von X-23 hätte ich gerne viel mehr gesehen.

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      • Barelhaven 18.09.2023, 23:49 Geändert 29.12.2023, 11:38

        Am 26. Juli 1984 erlag Edward Theodore Gein im Sanatorium von Madison, Wisconsin seiner Lungenkrebs-Erkrankung. Der stille ältere Herr galt als Musterpatient, doch 27 Jahre zuvor schockierten seine Verbrechen das Örtchen Plainfield und den Rest der Vereinigten Staaten. Der kettensägenschwingende Irre wurde eine der Kultfiguren des Horrorgenres schlechthin und machte in zahlreichen Fortsetzungen und Remakes die Leinwände unsicher. Der Stoff aus dem Erstlingswerk wurde dezent verändert und ins 21. Jh. gebracht. Die Schockmomente sind gut gewählt, frische Ideen peppen die Atmosphäre auf.

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        • 10
          Barelhaven 18.09.2023, 23:37 Geändert 18.09.2023, 23:52

          Willkommen im Farbenspiel der Superlative, einem überdimensionalen Fallout an Comicausflügen; einem Potpourri aus längst vergessenen Auftritten von Versionen, die es in den Comics nicht mal nach Deutschland schafften. Doch hier sind sie: hunderte von Peter Parkers/Spider-Mens die aber doch... alle ein dunkles Geheimnis haben. Starker Auftritt der SPIDER-GWEN, Miles Moralis lernt seine "Brüder/Schwester" kennen und über allem schwebt der SPOT - ein so lächerlicher, unbedeutender Schurke der Marvel-Welt, dass man lachen möchte... bis dieser "Schurke der Woche" allmählich zu einer ernsten Bedrohung wird.
          Die Musik und die Stimmung passen symmetrisch zusammen und lassen auch mal frei durchatmen. Das "Coming-of-age-" und "zarte Liebesbande"-Thema wachsen langsam zusammen. Selbst die Eltern von Miles kommen auch mal zu Wort. Alles ist klug aufeinander aufgebaut; doch Reizüberflutung ist das Stichwort. Viel zu viel kann viel schaden. Wer nach dem Kinobesuch Übelkeit + Nervenzuckungen verspürt weiß zumindest woran es liegt.
          Die neuen Helden heißen Gwen und Miles.
          FAZIT: Peter Parker darf endlich kürzer treten.

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            Barelhaven 17.09.2023, 20:03 Geändert 18.09.2023, 23:39

            Wir wissen, dass Denzel Washington Russenmafia, private Sicherheitsleute und Ex-GI´s zum Frühstück verputzt - also wozu einen schrecklicheren Gegner suchen? Der Hauptaugenmerk liegt in der wundersamen Wandlung des Mannes, dem Übel der Mafia -aber auch auf dem zufriedenen Stadtleben der einfachen Bevölkerung. Die zehn Minuten im gesamten Film, in denen der "Held" wie der Sensenmann und ohne Probleme die Mafia killt, sind brutal. Nach der Abrechnung kommt die Auflösung, warum sich Denzel bei der einen Agentin gemeldet hat und warum er überhaupt in Sizilien ist - klingt, als hätte er es von einem Blatt abgelesen und als wäre es eigentlich auch egal.
            Zumindest hat er jetzt genug. Hätte jede Stadt in diese Welt ihren privaten Todesengel, gebe es wohl keine Kriminellen mehr.
            Und das war mein letzter Gedanke im Kino dazu...
            Da lobe ich mir den ersten Teil - oder warte, bis Hollywood ihn nach Paris, Budapest oder Köln schickt.

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              Jerry Zucker schickte Demi Moore und Patrick Swayze in eine Liebesbeziehung die über den Tod hinausgeht. Whoopi Goldberg schafft Kontakt zwischen Geist und trauernden Freundin und sorgt für Spaß. Gefühlvoller Schluss am Ende (wo ich immer noch weinen muss!) und der Beweis, dass Töpfern auch sexy sein kann. Bis heute einer der romantischsten Filme.

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                Patrick Swayze und James Read schließen Freundschaft, finden viele Gemeinsamkeiten und stehen plötzlich im Sezessionskrieg gegenüber - eine wahre Geschichtsstunde; der Süden hält sich noch an Sklavenhandel, der Norden will ein Umdenken bewirken und setzt sich letztendlich durch. Madeline Fabray (Schmacht!) muss den ekligen, brutalen Justin LaMotte (Buh!) heiraten, Virgilia Hazard schläft mit einem Sklaven, Elkanah Bent ist der Schurke und Feigling den wir alle gerne an vorderster Front schicken würden... es passiert viel in dieser einfachen, aber harmonischen Serie die eines der dunkelsten Kapitel der USA Leben einhaucht. 1987 schauten 24 Mio. Zuschauer in Deutschland zu und bemerkten jenen Tänzer und Fönfrisurliebhaber namens Patrick Swayze...
                Freundschaft und Krieg.
                Tipp: einfach mal reinschauen.

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                • 9

                  Frankreich, die Sonne scheint, im Radio spielt Richard Sanderson sein "Reality", die Hormone jucken, Sophie Marceau hat sich verliebt -die Teenager-Romanze aus den 80ern, die bis heute punkten kann. Die rüstige Oma Poupette, die helfend zur Seite steht, Mathieu (das Objekt der Begierde) und ein Walkman der im Reallife zum Verkaufsschlager wurde. Nostalgie pur. Hach.
                  Fazit: ein Klassiker.

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                  • 8 .5
                    Barelhaven 16.09.2023, 09:06 Geändert 16.09.2023, 09:27

                    „50 stahlharte Söldner, sie fliegen wie die Vögel, sie kämpfen wie Schakale – Töten ist ihr Geschäft.“ 1978 machen sich also harte Kerle auf um einen beliebten Politiker zu befreien und gehen dabei nicht zimperlich vor. Der Film nimmt sich anfangs Zeit das Rekrutieren der drei wichtigsten Figuren zu zeigen- dann posaunen militärische Stechschritthymnen zu Ehren der Kameraden, die im Feindesland das Unmögliche wagen. Der Trick ist simpel: Der Zuschauer fühlt mit den Freunden im Kampf die bei näherer Betrachtung dufte Kumpels sind, Drogendealer bestrafen, gute Väter und sogar gute Ehemänner sind und scherzhaft über den überzeichneten Homosexuellen in ihren Reihen lachen. So fühlt man Verbundenheit, fiebert mit und stellt erschrocken fest, dass die Helden plötzlich verraten wurden. An diesem Rezept haben sich schon andere Filme bedient - wir sind ja schließlich nicht blöd. Und es funktioniert. Es ist die Verfilmung eines billigen Taschenbuchheftchens eines rororo-Verlages mit Klischees, Rassismus und Gut/Böse-Kompass - aber es funktioniert. Episch die Fluchtszene am Flugzeug, die oft karikiert wurde (sogar in einer Folge der Simpsons). Würde man heute so etwas drehen hieß der Film "The Expendables"....ups...
                    FAZIT: Männer wie wir

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                      über Pig

                      "Wo ist mein Schwein?" Nicholas Cage sucht sein Schwein. Unser Actionheld ist weder laut noch aufdringlich sondern subtil und spielt mit seiner Präsenz. "Wo ist mein Schwein?" Ähnlich wie in einem Kinderbuch wo die Figur Seite für Seite Dinge beleuchtet. Das geht lange so weiter ohne langweilig zu werden. Überraschend berührend und einfach. Man nimmt sich Zeit die Hintergründe zu verstehen. "Wo ist mein Schwein?" Eine existenzielle Meditation über die Suche nach etwas und was der Zuschauer findet ist die schöne Einsamkeit. "Wo ist mein Schwein?" Alex Wolff weiß es auch nicht und stellt einen guten Gegenpart dar. Insgesamt ein ruhiges Drama.
                      "Wo ist mein Schwein?" Hab ich gefressen. Schnauze jetzt!

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                      • 2 .5

                        Nicht witzig, sorry. Er will so viel und schafft nur wenig.

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                          Hektisch, nicht nachvollziehbar und etwas wirr. Gewisse Personen bei den Vorgängern, denen man gewisse Wichtigkeiten eingeräumt hat, sind buchstäblich... verschwunden. Lieblos und ohne Tiefe.

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                          • Wer kennt das nicht: Man wird entführt, verliebt sich in seinen Entführer und heiratet ihn. Brauche nicht weitererzählen. Ist mir selbst schon dreimal passiert. Völlig klar. Da weiß die Frau wo ihr Platz ist. Frage: was, wenn der Mafiosi sie langsam satt hat? Geht er dann wieder los und entführt die Nächste, hält sie ein Jahr gefangen und so?
                            Ich habe schon Nackenschmerzen von vielem Kopfschütteln...
                            Das soll romantisch sein?

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                            • 2 .5

                              ABSOLUTEs Standardprogramm mit ABSOLUTER Ruckelkamera und wenig Tiefgang. Frauenpower gut und schön, aber das hat man alles schon mal gesehen.
                              Klick mich weg!

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                              • 9 .5

                                Sam Raimi hat sich seit 2018 Zeit gelassen, um den ersten genialen Teil auf eine neue Stufe zu heben. Cumberbatch und Co. finden sich plötzlich in einem wahren Horror-Schocker wieder, denn der Regisseur hat schon einige gedreht. Mit einer wütenden und sehr verletzten Elisabeth Olson, die verflixt nochmal ihre Kinder wiederhaben will, haben auch nur Comic-Fans mit gerechnet. Den schon in der Comic-Welt HOUSE OF M hat die Hexe zeigen dürfen, das sie keine halben Sachen macht. Xavier, Richards, Cap etc. müssen gekillt, schrecklichere Pakten müssen geschlossen werden - die Heldin von einst ist zur ultimativen Schurkin geworden. FSK ab 12? Wirklich?
                                Trotzdem: hübsch grausam und gut. Der Fight der Magier mittels Musiknoten sehenswert.
                                FAZIT: EVIL DEAD + MCU = schlaflose Träume, euch allen lieben Kinderlein.

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                                • 9 .5

                                  Das noch jemand so arrogant und selbstverliebt sein kann wie Tony Stark, zeigt Cumberbatch ganz gut. Benedict Wong, der schon in MARCO POLO zeigen konnte, dass er das Zeug zum Superstar hat, muss nicht viel tun um zu überzeugen. Die geniale und hochgeschätzte Tilda Swinton wie auch Madds Mikkelsen und (Hut ab!) Chiwetel Ejiofor geben ein Team aus hochdekorierten Profis ab, die sich alle in einem Kinderfilm bewegen - und so den Film zum überdurchschnittlichen Meisterwerk krönen. Es ist nicht das Drehbuch oder die Idee - seien wir ehrlich, dafür gehe ich nicht ins Kino! Es ist die Meisterriege an Profis, denen man bei der Arbeit zuschauen kann. Und die CGI-Technik, die uns in die Spiegeldimension und das magische Wunderreich entführt. Wäre HARRY POTTER auf diese Art inszeniert worden, hätten wir uns wohl vor Freude eingenässt...
                                  FAZIT: Strange/Es heißt Doktor Strange.

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                                  • 9
                                    über Ant-Man

                                    ANT-MAN funktioniert, weil Paul Rudd einfach sympathisch ist. Michael Douglas hat endlich wieder einen Film, indem er viel reden und sich zeigen kann ohne störend zu wirken. Evangeline Lilly wurde knapp akzeptiert (siehe Indy 4) und Corey Stoll gibt einen passablen Schurken (der leider in Quantomania zur Lachnummer wird!). Michael Pena als Sidekick ist ein Glücksgriff - eigentlich stimmt alles in dieser heiteren, kreativen Comicverfilmung die mit guten Witzen daherkommt ("Ich habe nichts gestohlen! Ich habe nur zurückgebracht was ich vorher gestohlen habe... ups!").
                                    FAZIT: kleiner Film+ kleiner Held= große Wirkung.

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                                    • 4
                                      Barelhaven 15.09.2023, 08:43 Geändert 16.09.2023, 08:25

                                      "Ich habe keine Stricke mehr", meinte einst Pinocchio. Wenn das ein Superroboter von sich behauptet, fängt man schon mal an zu schlucken. "Frieden für unsere Zeit", sagte einst Chamberlain und erschuf damit ein Monster (Münchener Abkommen) - so wie hier Stark, der Ultron einfach mal entwickelt obwohl ihn jeder davor warnt. MCU-Kenner wissen, dass nur in wenigen Folgen Thanos die Erde aufsuchen wird und ein Ultron sehr wohl nützlich sein könnte. Das dieser aber die Menschheit als Parasiten ansieht und zur Reinigungsaktion ausholt, ist der Kniff den dieser Film ausmacht. Und trotzdem gehen solche gut gewählten Zitate im bombastischen Hau-drauf-Kino unter: plötzlich sind alle überfordert, Tony prügelt sich mit dem Hulk weil die Fans das so wollen, Thor besucht ein Orakel und verliert dank mangelhafter Schnitttechnik sich in der Bedeutung und über allem ätzten und beschimpfen die Helden sich gegenseitig. Sexistische Anspielungen auf die Beziehung zu Widow/Hulk ("Zucchini verstecken") geben dem ganzen die pubertäre Krönung - fertig! was haben wir? 141 Minuten Kinderquatsch und ein Ende, das viele durch die Wucht der Explosionen überfordert.
                                      FAZIT: Zuviel gewollt - zuviel bekommen.

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                                      • 8 .5
                                        Barelhaven 15.09.2023, 08:28 Geändert 15.09.2023, 10:26

                                        Chris Evans pocht auf das Recht eines jeden Amis und warnt vor der "Big Brother ist watching/killing you"-Thematik, selbst wenn Samuel L. Jackson Fury dagegenhält dass man die Welt so nehmen müsse wie sie ist und nicht wie man sie sich wünscht. Recht haben sie beide. Für eine Comicverfilmung, die einst in den 70ern patriotisch und zielgerichtet der Reagan-Ära daherkam, ein interessanter Ansatz. Auch wie schnell sich der "freundliche Vater Staat" deinen Kopf holen kommt, sobald gewisse Kräfte sich durchgesetzt haben. In keinem anderen MCU-Film wird so lehrreich Patriotismus neu definiert, indem man den moralischen Kompass treu bleibt wie Cap es tut. Das ist erwachsen und zudem auch an interessanten Szene auf unsere chaotische Zeit gemünzt: Hydra schürt Chaos, damit die Bürger ihre Freiheit für mehr Sicherheit aufgeben. Die Action - ich denke dabei an die Fahrstuhlszene - ist genial und auch Robert Redford´s Auftritt als knallharter Politiker schön besetzt. Hier wurde nichts verschenkt - im Gegenteil: schöner Auftakt zu einer Reihe, die weitreichende Konsequenzen im MCU nach sich zieht. Cap ist auf der Flucht, Brock Rumlow wird zu Crossbones, Fury verabschiedet sich, Bucky geht auf einen Selbstfindungstrip und SHIELD ist Geschichte.
                                        FAZIT: Heil Hydra!

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                                        • Loren Bouchard hat mit ihrem Humor eine bissige, aber sehr liebenswerte Familie ins Rennen um die Zuschauergunst geworfen die locker Family Guy, American Dad und die Simpsons gar überholen kann. Es ist dieser Blick, den Bob als Vater/Ehemann seiner Familie zuwirft. Dieser eine Blick, der sagt, kacke, die hängen mir am Bein. Ich kann nicht weg, denn ich liebe sie. Der schamlose Gene, die fiese Louise, die (sorry) autistisch-wirkende Tina und die flippige Linda: wenn ich Bob wäre, hätte ich schon längst meinen Tod vorgetäuscht und ein Leben als Eskimo angefangen. Gucke ich gerne da mir die Serie aufzeigt, dass ich es eigentlich ganz gut habe...
                                          Fazit: Oft nominiert und viel gerühmt.

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                                          • 8
                                            Barelhaven 13.09.2023, 09:31 Geändert 09.06.2024, 20:44

                                            Auf Paradise leben die Menschen hinter Mauern sicher vor den Riesen (“Titanen“), bis eines Tages ein gezielter Angriff ein Massaker zur Folge hat. Der Junge Eren Jaeger muss bei einem Angriff miterleben wie seine Mutter von einem Titanen gefressen wird und schwört Rache. So die Ausgangslage in Staffel eins, und nach einem Wochenende im Krank habe ich mir mal alle Staffeln angeschaut.

                                            Das ganze Mysterium rund um die Titanen und das leidgeplagte Volk der Menschen beinhaltet starke Charakterentwicklung mit einem großartigen Tatsch zum narrativen Konstruktivismus der Menschheitsgeschichte: mal wird sich an dem Ersten Weltkrieg und seinen unsagbar grausamen Grabenkriegen bedient, mal an dem Schicksal der verfolgten Juden in Europa zur NS-Zeit. Mysterien werden Stück für Stück aufgebaut und aufklärt, Storytelling auf mehreren Ebenen ist hier der klare Trumpf. Geschickt wird in drei Folgen gezeigt, dass die vermeintlich „Bösen“, die für das Massaker verantwortlich sind, selbst sich als Opfer sehen und doch nur instrumentalisierte Kindersoldaten sind - Hass ist eben die Flamme, die am heißesten brennt. Das kommt uns bekannt vor...

                                            Das geradlinige Ziel der extrem langen Story um Krieg, Rache und Grausamkeit kann nur in dem dramatischen Finale enden, dass der Mensch eben kaum von seinen eigenen Fehlern lernt. Zuletzt ist ATTACK ON TITAN die vielleicht beste Anime -Serie, die bezaubern kann.

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                                              Südkorea zeigt den Klassenkampf auf und schickt eine arme Familie mit List, Lügen und gefälschten Papieren in die luxuriöse Welt einer reichen Familie ein. Tragisch, witzig und vor allem lehrreich. Spannend bis zum Schluss.
                                              FAZIT: Mmh. Macht einen nachdenklich.

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                                                über Joker

                                                Wurde es in den Comics bislang nur zart angedeutet ("Killing Joke", Alan Moore, 1988, DC-Comic), so kann man sich jetzt sicher sein, dass der Joker eine tragische und missverstandene Figur ist. Joaquin Phoenix hat einen Looser in einer negativ geprägten Prägungswelt Leben eingehaucht; seine Essenz derart mit Trauer und hilfloser Hoffnung erfüllt, dass es dem Zuschauer die Socken auszieht. Tom Phillipps bewegt sich weg von den schnellen Superheldenfilmen und gibt dem belanglosen, talentlosen Comedian Raum sich zu entfalten. Ist es moralisch vertretbar einer gescheiterten Existenz zuzusehen, wie sie zum Monster wird? Wenn, dann kann man das nur im Kino sehen.
                                                FAZIT: Lach doch mal...

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                                                  Eine lange, aber sehr unterhaltsame Heldenreise hat der Samurai noch vor sich: gestrandet in der Zukunft muss sich der Held gegen Aliens, Kopfgeldjäger und einem ziemlich mächtigen Superschurken zur Wehr setzen und ist viele, viele Jahre auf der Suche nach einem Weg nach Hause...
                                                  Mit Tobias Kluckert (--> dt. Stimme von Karl Urban) und Ernst Meincke (--> dt. Stimme von Cpt. Picard) wirklich gutes Material. Dazu wurden noch vier Folgen mit einem Emmy Award ausgezeichnet. Alle Folgen gesehen muss ich sagen, dass die Folgen auf den ersten Blick billig wirken, aber beim zweiten Blick hervorragende Symmetrien aufweisen; packendes Farbenspiel und jedes ein Kunstwerk für sich. Bis zu 5 Staffeln kann die Story wohlweislich packen - bis zum Ende... (schnief!)...aber das wird nicht verraten...
                                                  FAZIT: Leiden muss der Held.

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                                                    Nach all den Jahren seit 2016 (und vielen, vielen Serien und Filmen) sehne ich mich zurück nach dieser Serie und werde sie mir bald wieder gönnen.
                                                    Herrliche Zeitreise in die 80er.

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