Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
RAMBO: LAST BLOOD zeigt eindrucksvoll, wie kaputt John J. Rambo eigentlich ist - nach fast vier Kriegen bemüht sich die Figur in den den ersten 30 Minuten um Charakterausbau - nur um zu einem stereotypen Serienkiller zu werden! Wer in die Wohnung eines Mafiosis einbricht, ihm dem Kopf absäbelt und den Kopf bis über die mexikanische Grenze nimmt, kann nur von der Dunklen Seite sein. Hatte FIRST BLOOD (1982) noch anerkennende Kritiken weltweit geerntet (da es überwiegend um den Umgang mit Vietnamveteranen ging) mutiert dieser Film zu einem Schwarz/Weiß- Propagandafilm, wo alle guten Mexikaner das Böse zwar verneinen aber hilflos sind. Die bösen Mexikaner mutieren zu skrupellosen Verbrechern die das Recht zu leben verloren haben. Statt bei dem Massaker zu jubeln, bleibt dem Zuschauer bei der Brutalität eher die Spucke weg. Was bleibt? Nach fünf Filmen wissen wir jetzt, dass die Figur Rambo schon immer für maßlose Gewaltdarstellung stand und sich für aktuelle politische Strömungen missbrauchen ließ. Ein Gutes hat es ja: aufgrund seines Alters wird Stallone wohl nie wieder den Rambo geben - dafür sollte man dankbar sein...
FAZIT: mit Bomben auf Spatzen schießen
Michael Bay zeigt Alcatraz und Umgebung von seiner schönsten Seite, lässt auch hier wuchtige Explosionen erklingen und lässt den Chemie-Nerd Nicholas Cage und den Ex-Agenten schön harmonieren. Ed Harris als Schurke, der aus guten Motiven handelt und eindeutig zu weit geht, ist gut besetzt und kann als General herrlich überzeugen. Die Musik ist natürlich von Hans Zimmer - was sonst! Spannend und ein wenig patriotisch und voller Memes, wie wenn Cage mit Leuchtfackeln auf die Knie fällt.
FAZIT: "Körper...können schmelzen!?"
TIDES (Gezeiten) zeigt sich gern sparsam im Umgang mit Erklärungen, die nur im ersten Drittel auf jenen rätselhaften, sehr physischen Inszenierungsstil hinweist. Die Dystopie hält sich an Vorbilder wie MAD MAX 2, aber ist es wirklich ein Katastrophenfilm mit zivilisationskritischer Agenda? Das müssen andere beurteilen - ich habe schon nach vierzig Minuten ausgemacht. Trotzdem gibt es Punkte für Innovation. Wir haben eben keinen Planeten B...
Reichhaltig an Witzen, Anspielungen und unkomplizierten Beziehungen präsentiert sich MDTBH als familienfreundliche Sci-fi-Saga. Die zweite Staffel nimmt sogar an Fahrt auf und zeugt von Einfallsreichtum. Das alles auf einem Planeten mit hochentwickelten Afrikaner im Neo-Stil und ähnlich wie bei DER PRINZ VON ZAMUNDA endet, ist ein netter Kniff. Wer STAR WARS und Familienausflüge mag, wird MDTBH lieben. Kleine Kritik: verdammt, was wird hier geflucht...
FAZIT: spannend und unterhaltsam.
Drei Kleinkriminelle wollen ans schnelle Geld und einen alten Blinden ausrauben. Das der den Spieß umdreht hat niemand geahnt... der packende Horrorstreifen, ganz ohne Monster und wenig Blut aber mit viel Substanz, lässt wohl niemanden kalt. STEPHEN LANG, als kaltherziger General aus AVATAR bekannt, schließt einfach die Augen, lauscht und muss nicht viele Worte sprechen sondern wechselt zwischen Hilflosigkeit eines Blinden und der Kaltblütigkeit eines Mörders.
FAZIT: Pschscht....
Gal Gadot ist WONDER WOMAN. Man kann es nicht genug betonen: Die Israelin IST Wonder woman! Der starke Film zeichnet sich durch seine gut durchdachte Story aus, die sich selbst erklärt und dabei den Schrecken der Weltkriege thematisiert. Wenn Gal Gadot langsam aber majestätisch bei Verdun (mein Uropa war dort stationiert!) aus dem Graben steigt, anfängt zu rennen und sich dann mit Wucht ins Krisengebiet stürzt, will man jubeln. Dann aufstehen, und dann sich beim Ende erlöst aus dem Kinosessel erheben. Das auch weibliche Helden aus dem DC dem Marvel-Universum Konkurrenz bieten können, ist damit hinlänglich bewiesen.
FAZIT: Phantastisch!
Der Reboot der ersten Teile hat es geschafft: fieberte ich meiner liebsten Heldengruppe aus der Kindheit noch nach, will ich die Helden jetzt gar nicht mehr verfilmt sehen. Dr. Doom, mein liebster Schurke im MCU, ist durch die sträfliche Verfilmungen blass und müde geworden. Die erste halbe Stunde wirkt wie eine billige Serienfolge, in der nur geredet wird. Die Chemie stimmt nicht, der Rohrkrepierer ist vorprogrammiert. Böse Zungen munkeln, dass man dieses Machwerk nur realisierte, damit vertraglich die Rechte behalten werden. Wer sich dafür eine Kinokarte kaufte, wird sein Geld nie wieder sehen.
FAZIT: Kannste vergessen...
1994 habe ich den Streifen mit Jim Carry und der Loki-Maske gesehen und war begeistert: wenn der Grimassen-Meister mit Cameron Diaz eine flotte Sohle aufs Parkett legt, will man am liebsten aufspringen und die Hüften kreisen lassen. 1995 gab es dafür reichlich Auszeichnungen: beste Effekte, beste Tanzeinlage, Kostümbild...etc. Ein irrsinniger Spaß für Jung und Alt!
Teil 2 zeigt leider, dass es ohne Carry nicht geht.
FAZIT: Aus einem Comic einen Comic machen...
Voltron von 2016 ist eine Neuauflage der alten Serie in 8 Staffeln, die im Grunde alles richtig macht. Der Kern der Handlung liegt in dem verzweifelten Bemühen einer weisen Prinzessin vier Pfeifen klarzumachen, dass sie mit vier Roboter-Löwen die gesamte Galaxie retten können. Löwen-Roboter!? Im Ernst? An dieser Stelle hätte ich den Fernseher schon ausgemacht, wäre die Chemie der insgesamt 5 Protagonisten nicht so fabelhaft gelungen: die Kommunikation ist dermaßen spritzig und unterhaltsam, dass ich mir alle acht Staffeln angeschaut habe. So verpasst man auch nicht das Ende, das in einem wunderbaren und wirklich traurigen Finale... nein, das verrate ich nicht.
FAZIT: Prinzessin Allura ist heiß.
AVENGEMENT zeigt das Leben eines gescheiterten Kriminellen auf, der einmal zu oft verprügelt und hereingelegt wurde. Scott Adkins gibt den etwas tumben und mehrfach gescheiterten Prügelknaben gut; so gar so gut dass man die Tragik, den Schmerz und die Wut ihm ohne Bedenken abnimmt. Das der Streifen ab 18 Jahren ist, ist auch kein Wunder: Kniescheiben-Schießen, Bordstein-Küssen etc. gehört hier zum guten Ton aber das ist nur Beiwerk: Adkins weint, röchelt, schimpft und zeigt auf, dass er auch eigentlich ganz gut schauspielern kann.
FAZIT: Scott Adkins kann es.
ARCANE bezieht sich auf das Spiel "League of Legends" und ist tricktechnisch ziemlich gut gelungen. Tatsächlich konzentriert sich die Serie nur auf wenige Charaktere des Spiels, aber baut um sie alles herum auf und haucht ihnen glaubwürdig Leben ein. Die Band IMAGINE DRAGONS treten kurz selbst auf, auch STING liefert musikalisch sein Highlight - alles ist bunt, auch etwas düster und vor allem gut geschrieben. Bei den vielen Preisen (British Film Editors Cut Above Awards gleich mehrmals) ist das auch zu erwarten. Die deutsche Syncro von Silco (Asard Schwarz) geht unter die Haut. Die Fights sind einfach nur Hammer!
Und wenn die Heldin lesbische Tendenzen zeigt (ja, ich schaue in deine Richtung@thomas.smartphone!), ist mir das schnuppe!
FAZIT: Gold zum Anfassen!
Wiedermal zeigt sich der Erfolg einer ziemlich guten Serie an den Nebenfiguren: Hexe Eda ist die Tante, die wir alle so dringend nötig hätten - eine rebellisch- fröhlich-lustige Frau, die auf Ordnung und Traditionen pfeift. Von ihr möchte ich mehr sehen. Dann gibt es noch den Schurken, der [Spoiler] ziemlich gerissen und niederträchtig eine Rolle vorspielt, die das Ausmerzen (typisches Wort im Sprachgebrauch bei totalitären Diktatoren!) einer ganzen Art beinhaltet. Emperor Belos klingt im Deutschen wie Obi Wan Kenobi, was das Ganze irgendwie... noch schrecklicher macht (und GUT!). Die Heldin Luz ist flippig, kommt mit allen gut klar und zeigt lesbische Tendenzen. DISNEY zeigt sich hier erwachsen - und das finde ich gut. Der Kommerzgigant hat bewiesen, dass er sein Publikum ernst nimmt.
Die letzten zwei Folgen ziehen sich leider etwas, aber dafür bekommt Belos auch die Abrechnung die er verdient.
FAZIT: Eda ist die Beste!
SOUTH PARK ist einmalig was den berühmten Scherenschnitt bei der Trickfilm-Reihe angeht. Auch dass die Schöpfer einige reale Personen und Ereignisse eingebaut haben. Wegen des sehr aggressiven Humors und der kontroversen Inhalte vergebe ich der Serie nur wenige Punkte - es schockt mehr, als das man frei von der Leber lachen kann. Fäkalhumor für Pubertierende. Man will provozieren, Unruhe schaffen aber Lösungen werden nicht angeboten. Einzig und allein die Folge über den Scientology-Gründer L. Ron Hubbard war sehr gut umgesetzt, aber der Rest hat in der jüngeren Generationen mehr zerstört als es genützt hatte.
FAZIT: Kann man schauen - sollte man nicht.
Die Geschichte von Su Wukong, dem Affenkönig, ist lehrreich und unterhaltsam. DRAGON BALL ist meines Verständnisses auch der erste wirklich erfolgreiche Manga, der es in Europa geschafft hatte. Die Adaption zum Trickfilm war daher auch nur eine Frage der Zeit.
Besonders frech und größenwahnsinnig wie sein Vertreter in der Literatur ist Son Goku nicht, aber dafür treten Kämpfe in den Vordergrund. Mag die Serie noch so erfolgreich sein, verschwand die Intention des Schöpfers schnell und schuf eine STREET-FIGHTER-Variante, die sich immer weiter und immer weiter bis ins Absurde entwickelte. Su Wukong ist nicht länger der Affenkönig, sondern ein Vertreter einer außerirdischen Rasse, die es liebt zu kämpfen. Der Kommerz hat die Legende zerstört, von dem Roman ist nichts mehr übrig geblieben. Jetzt geht es nur um Dresche. Kriegsmönch, Schwein und Kampfstab sind auf der Strecke geblieben. Und das im Kinderprogramm (seufz).
FAZIT: Aus Alt mach... Prügelkino.
THE MONKEY KING zeigt für das jüngere Publikum schön, warum die Götter ernsthafte Probleme mit dem hyperaktiven Affen haben der sich schnell in seinem Größenwahn etwas einbildet. Die Sprüche sind schnell, lassen einem kaum Zeit zu verstehen was hinter den Mythen steckt, aber zumindest ist die Geschichte lehrreich und verleiht der Figur Tiefe. Animation und Tricks sind glasklar, die gesungenen Lieder hingegen kaum eingängig und erinnern zu sehr an Disney. Es ist eine kurzweilige Geschichte, die sicherlich mit der Fortsetzung (Der Weg nach Westen) ein noch höheres Level erreicht.
FAZIT: Biopic eines Großmauls
Es war schlau aus dem Stoff für einen Kinofilm gleich eine Serie zu machen. Die Hauptdarsteller exzellent, wirklich jeder weiß seine Rolle gut auszuleben: CHARLIE COX als blinder Anwalt ebenso wie DEBORAH ANN WOLL die als Sekretärin hierhin und dorthin schon mal das Gute ins Rollen bringt. Die Texte sind nicht einfach Comichaft sondern gut durchdacht, die Action hart und gnadenlos. Wenn VINCENT D'ONOFRIO still brütend wie ein Eisbär vor einem weißen Gemälde steht, JON BERNTHAL wie ein kalter Redneck auf Selbstjustiz sein "Semper Fi!" gibt oder auch WILSON BETHEL, der den extrem gestörten Bullseye gibt... es gibt vieles, was die Serie super macht!
Und dann... die Ninja. Die großen Schurken begleiten im Hintergrund bis zum MARVELS DEFENDER den Hintergrund und ernsthaft fragt man sich was das soll. Es kommen TEEANGE MUTANT NINJA TURTEL-Flashbacks auf, wenn die Gestalten böse im Schatten lauern und selbst die geniale 2. Staffel im Endfight mit der HAND endet. Seltsam, seltsam...
HEART OF STONE erzählt keine 08/15-Geschichte sondern fängt persönlich an: die Heldin hat Gefallen an ihrem Team gefunden, darf nicht ihre Tarnung auffliegen lassen und entschließt sich im richtigen Moment Butter bei den Fischen zu tun. Es folgt ein Plot-Twist, den man nicht erwartet hätte. Und so geht es weiter...
Wer sich verwöhnt sieht durch MISSION:IMPOSSIBLE und BOND, sollte mal ohne Hintergedanken und ohne Vorurteile einem anderen Agenten-Film ruhig eine Chance geben.
FAZIT: Ganz passabel.
Dahinter steckt mehr als man ahnt: Oggy steht für die Biedermann-Ära, das Kleinbürgertum, das sich hinter Alltäglichem und Traditionen versteckt. Die Kakerlaken hingegen für Anarchie, profane Genüsse und den Spaß, den man Jetzt hat. Ähnlich wie in TOM & JERRY schenken sich die Gegensätze nichts aber erzählen viel von der europäischen Mittelschicht, die das Chaotische ablehnt aber innerlich sich danach verzehrt. Der Zeichenstil, das Tempo und die kleinen Geschichten sind sowohl für Kinder als auch für Erwachsene - brutal geht es schon zu, aber der französische Ableger muss sich nicht verstecken: alles ist einmalig, die Personen agieren ohne Worte nur mit Mimik und Gestik - und das sogar sehr gut. Fremdsprachen muss man dafür nicht können.
FAZIT: Zum Abschalten und schmunzeln.
RRR: Während der Kolonialzeit wurde Indien ausgebeutet, betrogen, belogen und so manches Massaker veranstaltet - das ist hinlänglich durch M.Ghandi bekannt, der damals durch seinen Salzmarsch und seine friedliche Rebellion das Imperium Britania zur Aufgabe zwang. HIER sind zwei Männer so männlich, dass sie aristokratische englische Ladys zum Erglühen bringen wenn sie kurz das Tanzbein schwingen. Man prügelt sich allein durch zweihundert Leute oder man fängt einen Tiger allein mit den Fäusten. Nationalistische Tendenzen sind bedenklich, am Ende hauen die Best buddies die dummen, ignoranten und hässlichen Engländer k.o.
Das Männlichkeitsideal ist dermaßen erhaben, dass es unerreicht bleibt. Visuell gut gemacht - keine Frage - aber der Film zeigt auch, was es von der eigenen Vergangenheit hält.
FAZIT: Ob Ghandi der Film gefallen hätte..?
Von Martin Short und Steve Martin hat man schon lange nichts mehr gesehen. Das beide sich zusammentun, um eine gesetzte Serie für Ausgediente ins Leben zu rufen, die sich entschließen einen Podcast über Morde zu veröffentlichen, ist schon schlau. Witze, Dramaturgie und Seitenhiebe sind gut pointiert. Nach der ersten Staffel hat man das Gefühl einen sehr langen Besuch im Altersheim verbracht zu haben. Sie gehen mal in dieses Zimmer, dann in jenes... eben ruhig und langsam, alles. Steve Martin war mal ein Knallbonbon der spritzigen Unterhaltung - man denke nur an sein selbst erfundenes Lied mit Goldie Horn in LÜGEN HABEN LANGE BEINE oder sein Einsatz als böser Zahnarzt in DER KLEINE HORRORLADEN. Tja, das ist jetzt vorbei. Kannst nichts machen.
FAZIT: Schön, dich gesehen zu haben --- jetzt geh!
Ich schäme mich - ehrlich. Eine Kinderserie die meine volle Aufmerksamkeit verdient? AMPHIBIA ist herrlicher Trickfilmspaß, die jeden Wunsch erfüllt. Witze über Alte, Witze über aufgedrehte Kids, Teenagerprobleme und der lange Weg nach Hause. Hop Pop, gesprochen von dem unvergleichlichen Christoph Jablonka (Dinge erklärt - Kurzgesagt) - das ist schon was!. Mit jeder Folge werden wichtige Botschaften vermittelt und lässt der weiblichen Hauptfigur Raum zum Atmen. Kein Disney-Quatsch in der gesungen und Moral gepredigt wird, sondern das Leben einer Familie die man sofort ins Herz schließt.
FAZIT: Wow.
AVATAR 2: Gleich vorweg - ich bereue es den Film nicht im Kino gesehen zu haben! Ganze drei Stunden bewundert man die herrliche Unterwasserwelt, die mit einer visuellen Selbstverständlichkeit, die förmlich in die Leinwand hineinzieht, vergessen lässt, dass alles CGI ist. Das Öko-Drama, das Sciencefiction-Epos hat klare Botschaften, prangert den Walfang an, greift die Flüchtlings-Tragik auf und lässt STEPHEN LANG als guten Bösen gleich eine zweite Runde gehen. Doch nicht alles ist prickelnd: Frauen stehen am Herd, Männer geben das Wort an und müssen sich mit den Problemen ihrer Jungs auseinandersetzen - das hat schließlich Vorrang. Trotzdem eine verdammt gute Fortsetzung.
FAZIT: Auch Aliens haben Probleme
ONE PUNCH MAN: Saitama hat´s nicht leicht -da trainiert er wie ein Besessener und wird stärker und dann braucht es nur ein Schlag, um jedes Monster zu töten (daher der Name). Da ihm kaum einer glaubt und die Anerkennung oder ein guter Fight (für ihn, wohlgemerkt!) versagt bleibt, ist unser Held oft geknickt. Alles in der Serie schreit nach Parodie, nimmt die Superheldenfilme gekonnt aufs Korn und lässt bewusst Parallelen zu bekannten Figuren entstehen (Godzilla, Picolo, Batman etc,). Sein treudoofes Gesicht, wenn sich Helden aufspielen oder Schurken ellenlänge Texte (Ich bin toll/ du bist es nicht/ Ich werde alles zerstören/ blabla) aufsagen, ist schon ein Lacher wert. Es gibt sogar eine Moral: es ist kein Kampf, wenn du hoffnungslos unterlegen bist. Saitama würde es unterschreiben.
FAZIT: einfach mal reinschnuppern
Die Spin-off-Serie ist das Beste aus der MADAGASCAR-Reihe; etwas anarchisch aber als Kind stellt man sich eben gerne vor, wie die Tiere im Zoo so handeln, wenn kein Mensch zuschaut. Witzig und mit neuen Ideen, die wohl die Zielgruppe und auch die Eltern ansprechen kann - wenn man Klamauk mag (ich tue es!). Kleine, aber nette Gesangseinlagen, dazu nette Storys die irgendwie nie langweilig werden...
... sollen darüber hinwegtäuschen, dass das Zoo- Leben als gefangenes Tier im Reallife oft in Depression und Vereinsamung endet. Aber oft sollten auch Kinder vor der harten Realität geschützt werden.
FAZIT: nette Fantasywelt.
ANGEL HAS FALLEN zeigt wie die Vorgänger auf, wie gefährlich man als Amerikaner leben muss. Diesmal sind es Verräter und die Russen. Im nächsten bestimmt die Klingonen oder das Imperium aus STAR WARS. Oder Vampire. Gebt mir einen Stift und ich schreibe euch zehn solcher Drehbücher. Wird man reich und berühmt dadurch? Eher nicht. In der Realität wollen Filme dieser Art gewisse Botschaften vermitteln, da ist die Action nur Beiwerk: seid stolz auf euer Land, obwohl es kaum einen Grund gibt. Die USA sind die 7. im Lesen und Schreiben, 49. in Lebenserwartungen und in keinem anderen Land glauben so viele an Engeln und an die Macht der Waffe. Wenn solche Filme glauben machen wollen, dass die USA das größte Land der Welt ist...
... weiß ich nicht, was sie meinen.
FAZIT: Ist jetzt mal gut?