BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Sehr schön, Clint. Herzlichen Glückwunsch zu dieser kleinen Ehre. Meine Kindehitserinnerung an Adam West's BATMAN beschränkt sich auf den Film BATMAN HÄLT DIE WELT IN ATEM. Damals gab es im ZDF immer den Wunschfilm. 3 Filme zur Auswahl, einer davon war BATMAN. Der Film, der die meisten Anrufer hatte, wurde gesendet. Und ja, ich habe an dem Abend BATMAN gesehen, denn ich habe da zig mal durchgerufen. Als dann die Telefonrechnung kam, war erst mal "Vorm Kinderzimmer in Linie antreten". Der Trouble hat sich gelohnt...damals jedenfalls ;-)
Mmmmmhhh. So lecker kann filmische Gangster-Kost aus Frankreich sein. Der Regisseur Olivier Marchal soll ja schon mit 36-TÖDLICHE RIVALEN und MR 73 Ordentliches abgeliefert haben. Die beiden Filme haben jetzt auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit.
A GANG STORY zieht einen sofort mit Deep Purples 'Black Night' in diese wieder einmal angenehm überromatisierte Welt aus dunklen Ehrenkodexen, aufopferungsvollen Männerfreundschaften und zweifelhafter Moral. Das mag ich ja, aber das ist ja auch die eigentliche Faszination des Gangster-Genres.
Handwerklich wird hier alles richtig gemacht. Die Geschichte wechselt munter zwischen gelb gefilterter Vergangenheit und dem Hauptplot der Gegenwart hin und her, ohne das es nervt. Gerade die Sprünge in die Vergangenheit können immer wieder durch eine fantastische Ausstattung begeistern, und geben dem Film trotz der relativ kurzen Zeit ein gefühlt wesentlich epischeres Ausmaß.
Einige blutige Shootouts sorgen für den nötigen Pulvergeruch im Wohnzimmer, das Schmusekissen bekommt bei einigen blutigen Szenen ebenfalls die Fingernägel zu spüren.
So muss ein Film in diesem Genre sein. Gut erzählt, toll ausgestattet und mit Gérard Lanvin in der Hauptrolle mehr als charismatisch besetzt. Danke für den Tipp, 'vanilla'!
Nach über 2,5 Stunden extremst lauter Dauerbeschallung wanke ich mit meinen 3 weiblichen Begleiterinnen aus der KöPi-Arena in Oberhausen. Ich nehme irgendwelche verbalen Buchstaben-Aneinanderreihungen auf … „...aber schade, dass die keine Ausschnitte oder Bilder zu den jeweiligen Filmen...“ oder „...weiß noch nicht ganz wie ich das einordnen...“.
Solltet ihr irgendwann mal aus einem Flugzeug gestoßen werden, und ihr bemerkt das euer Fallschirm sich nicht öffnet, ihr dem Tod mit einem erhobenen Mittelfinger und dank des Ersatzschirmes doch noch mal von der knochigen Hand gesprungen seid, ihr euch nach der Landung aber anhören müsst, dass ihr vergessen habt im Keller des Fallschirmclubs das Licht aus zu machen, wisst ihr wie interessant jegliche Kritikpunkte direkt nach dem Konzert für mich waren. Jedes gesagte Wort war völlig bedeutungslos, bei jeder weiteren Kritik wurde mein Lächeln nur noch breiter. Das war Leidenschaft. Das war Leben. Das war Liebe. Danach brauchte ich erst mal 2 pervers große Cocktails um wieder runter zu kommen.
Nachdem es in der Halle dunkel wurde, kam der große Hans Zimmer ganz locker auf die Bühne geschlendert, und legte hinter seinen Tasten einfach mal los. Ein Medley, zu dem immer mehr Musiker/innen in kurzen Abständen auf die Bühne kamen, und in die Melodien mit einstiegen. Als man zum Ende des Medleys (MADAGASCAR) gelang, waren schon so viele Mucker auf der Bühne, dass man gar nicht wusste wo man zuerst hingucken sollte. Der Augenkollaps kam dann aber, als plötzlich der hintere Vorhang hoch gezogen wurde und noch mal eine ganze Bande an Krachmachern dazu kam. Vorne also das wilde Treiben, dahinter die sitzenden Lärmdrosseln und als Abschluss der Männerchor. Wie das Live in Berlin aussah, seht ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=DMDmiWOMw6g
Dann die äußerst charmante „Willkommen“ Ansprache und die Drohung, dass der Chef persönlich heute alles in deutsch zum Besten gibt, auch wenn er nach einigen Wörtern vielleicht etwas länger suchen müsse. Und dann ging der Wahnsinn aus Musik, Licht, Druck und Lautstärke los. Immer wieder erzählte der 59jährige Maestro interessante, lustige aber auch traurige Geschichten aus dem Nähkästchen. Halt all das, was ihn und die Filme zu seiner Musik begleitet haben. Über seine Freunde und Familie hinter und neben ihm. Über Ridley Scotts morgendlichen Anruf und den „Witz“, einen Sandalenfilm zu machen (GLADIATOR). Über Tony Scott (CRIMSON TIDE) und Heath Ledger (THE DARK KNIGHT). Über das Massaker in Aurora (AURORA). An diesem Abend natürlich auch über Prince, wofür RAIN MAN aus dem Programm flog und dafür Purple Rain gespielt wurde. Ein Lichtermeer. Gänsehaut. Schon wieder.
Nach weit über 2 Stunden hatte man dann echt alles gehört und gesehen. Ich bin in meinen Sitz gerutscht, strich mir hier und da eine Träne aus den Augen (vor allem bei THE THIN RED LINE), flippte beim Industrial Rock zu Electro (THE AMAZING SPIDER MAN 2) unruhig vor und zurück, während die 3 Gitarristen und Hans Zimmer am vorderen Bühnenrand im Stakkato-Licht alles gaben. Und dann hatte ich doch Schwierigkeiten, am Ende mein Schluchzen zu unterdrücken (INTERSTELLAR). Nach der Zugabe (INCEPTION) war ich auch echt fertig. Was für ein Abend, was für ein Auftritt. Und welch bombastische Lautstärke.
Danke Hans, für diese außergewöhnlich emotionale Reise!
Besonders habe ich mich noch darüber gefreut, dass Hans Michael Einziger als dritten Gitarristen dabei hatte. Einziger begleitet mich schon seit fast 20 Jahren als begnadeter Gitarrist einer meiner Lieblingsbands: INCUBUS.
https://www.youtube.com/watch?v=WA_xjBaXor0
Zu Johnny Marr an der zweiten Gitarre brauche ich wohl nichts schreiben, oder? ;-))
https://www.youtube.com/watch?v=pEq8DBxm0J4
- Setlist -
Intro Medley (Miss Daisy/Sherlock Holmes/Madagascar)
Crimson Tide
Illuminati
Gladiator
The Da Vinci Code
König der Löwen
Fluch der Karibik
True Romance
Purple Rain
Man of Steel
Der schmale Grat
The Amazing Spider-Man 2
The Dark Knight
Erinnerung an 'Aurora'
Interstellar
Inception
Sämtliche Angaben sind natürlich ohne Gewähr ;-]
Ach du heilige Scheiße. Sollte ich bei der Zeiteinstellung meines DeLorian mal einen fiesen Zahlendreher haben, würde ich ganz schön abkotzen wenn ich bei meinem Glück im 14ten Jahrhundert zu Zeiten der großen Pandemie lande. Hat der BLACK DEATH dich nicht am Arsch, jagen dich religiöse Ritter durch ihren klingen- und stachelbesetzten Zerkleinerer oder man fragt sich, wieso sie so fleißig trockene Holzscheite aufstapeln, obwohl es gar nicht kalt ist. Trifft man die wilden Horden nicht, landet man vielleicht in einem Dorf, dessen Bewohner der Religion abgeschworen haben und wo man nie weiß, wie man wirklich dran ist. Ehe man sich versieht, traben Pferde in verschiedene Himmelsrichtungen davon, während sie Gliedmaßen von dir hinter sich her schleifen. Wie das dann ablaufen kann, zeigt uns Christopher Smith in diesem extrem trostlosen Streifen...
Nach TRIANGLE konnte mich Smith wieder einmal zu keiner Minute langweilen, denn auch BLACK DEATH ist irgendwie anders als die übliche Genrekost. Dieser in Brandenburg und Sachsen-Anhalt gedrehte und mit deutschem Geld finanzierte Pest-Thriller unterwanderte komplett meine Erwartungen, und ließ einem bis zum Ende im Unklaren, was jetzt eigentlich wirklich abgeht. Die Pest wird hier nur als Aufhänger für eine Geschichte über religiösen Wahn, Verblendung, Fanatismus und deren Auswirkungen benutzt, ein immer noch aktuelles Thema in altem Gewand.
Wer also mal wieder Bock auf richtig dreckig brutales Mittelalter hat, dürfte hier mit Eddie Redmayne, Clarice van Houten und Sean Bean als Boromir 2.0 nette anderthalb Stunden verbringen. Sofern man nicht wegen des Schwindelgefühls durch die etwas zu oft eingesetzte Handkamera aus dem Sessel kollabiert und in einem Teller mit Lakritz Naschkatzen erstickt. Das wäre dann mal BLACK DEATH anders.
Ein adliger Teenager (Kodi Smit-McPhee aus THE ROAD) aus Schottland stolpert blauäugig durch den wilden Westen auf der Suche nach seiner großen Liebe Rose. Zu seinem Selbstschutz engagiert er den zwielichtigen Kopfgeldjäger Silas (Michael Fassbender)...
Welch gelungenen Ritt auf der Pistolenkugel uns Regiedebütant John Mclean präsentiert, wird einem erst beim Abspann so richtig bewusst. Innerhalb von 84 Minuten wird dem 'netten Western von Nebenan' in beide Knie geschossen und verächtlich die braune Suppe aus Speichel und Kautabak ins Gesicht gerotzt. Zumindest in der Darstellung der konsequenten Gewalt, denn hier wird auch mal gerne in den Rücken geschossen.
Optisch ist SLOW WEST eine absolut sauber gemähte Augenweide, in grandios schönen Bildern eingefangen von Kameramann Robbie Ryan. So schön kann nur Colorado aussehen. Was? Der wurde in Neuseeland gefilmt? Ääääh ... trotzdem schön!
Zum starken Finale hin wirkt der Film geradezu surreal, man denke nur mal an die einsam auf freier Pläte stehende, völlig geleckte Hütte mit dem kleinen, wie mit Lineal gezogen Feld vor der Tür. An den Farben, Kontrasten und ungewöhnlichen Kameraeinstellungen dieses Neo-Westerns werde ich mich so schnell nicht satt sehen können. In Verbindung mit allerfeinstem Coen'schen Humor bekommt SLOW WEST dadurch sogar noch einen kleinen Wes Anderson Anstrich.
Das war wirklich mal eine andere Art Western. Einer, der sämtliche genretypischen Erwartungen unterläuft, und selbst im Finale noch zu überraschen versteht. Die nächste Sichtung ist definitiv als HD im Kellerkino, anstatt auf dem Laptop!
**SPOILER** Schimmelig habe ich mich ja gelacht, wie McLean das Sprichwort „Salz in meiner Wunde“ bildlich verbraten hat. Im Finale wird der Knabe von seiner Angebeteten über den Haufen geschossen, während ihm vom zerschossenen Salzkrug im Regal über ihm das Salz in die Wunde rieselt. Ja, verschmähte Liebe brennt. Köstlich!! **SPOILER**
Die wieder einmal bezaubernde Carey Mulligan macht im England des 19. Jahrhunderts die Männer verrückt. In einer Zeit, in der Etikette einfach alles war, zieht sie mit ihrer modernen Eigensinnigkeit die Männer an wie das, was bei den Schafen hinten rauskommt die Fliegen. Ihre Unabhängigkeit möchte sie trotzdem nicht aufgeben...
AM GRÜNEN RAND DER WELT ist ein im besten Sinne völlig unspektakuläres Melodram, ohne jetzt zu langweilen oder im Kitsch abzusaufen. Der Plot bewegt sich nach einem sehr starken Anfang doch in Richtung einer klassischen Liebesgeschichte, die man aber optisch so wunderschön verpackt ist, dass es mich überhaupt nicht gestört hat. Ein Bilderbuch-England in perfektem Licht und die hervorragenden Schauspieler in detailverliebten Kostümen sorgen dafür, dass das verwöhnte Auge hier eine fast 2stündige Wellness-Kur bekommt.
Carey Mulligan kann mich nach DRIVE und dem ebenfalls sehr starken AN EDUCATION (absolute Empfehlung) wieder einmal begeistern. Ihre natürliche Art und diese süßen Grübchen beim Lachen sind auch einfach zum anhimmeln. Tolle Frau, die hier auch gesanglich einen Gänsehautmoment abliefert ! Matthias Schoenaerts liefert wieder solide ab, verliert das Match aber knapp gegen Michael Sheen.
Fazit: Visuell ein Augenschmaus und wohl sicherlich eines der Genrehighlights.
RolfMuller und BenAffenleck satteln den alten Gaul namens „Filmgeschichte“, und begeben sich auf einen langen und mutigen Ritt durch 87 Jahre bewegte Bilder. Einzige Vorgabe für die wagemutigen Helden ist lediglich, dass es eine Erstsichtung für Beide sein muss. 2-3 Mal im Monat darf die Community einen Blick in ihr abenteuerliches Reisetagebuch werfen...
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In 87 Jahren um die Welt - Teil 1/87 - IM WESTEN NICHTS NEUES (1930)
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„Das erste, was ihr tun müsst, ist, alles zu vergessen, was ihr jemals gewusst oder gelernt habt, was ihr werden wolltet. Ihr seid jetzt nur noch eines: Soldaten, und das ist alles. [...] Ich mache entweder Soldaten aus euch, oder ich töte euch.”
Umjubelt marschieren die Soldaten im Stechschritt durch die Straßen. Die Szenerie gleicht einem Volksfest. Helden werden verabschiedet, die ihr geliebtes Heimatland verteidigen, und sich nach der Rückkehr ihrer tapferen und ruhmreichen Taten erinnern . Nichts mutigeres kann es geben, als seinen Feind mit Kugeln zu zerfetzen oder das eigene Bajonett in des Feindes Brustkorb zu rammen ... oder bei dem Versuch heldenhaft zu sterben.
Durch ihren Klassenlehrer angeheizt und auf Krieg gepolt, meldet sich eine Klasse junger Burschen um der Vaterlandsehre gerecht zu werden. "Auf nach Paris" steht an der Tafel, pure Begeisterung erhellt ihre Gesichter. Halbstarke im Freudentaumel. Der Tod spannt die Freunde irre lachend vor seinen Karren, lässt sie in einem sinnlosen Stellungskrieg elendig in matschigen Gräbe(r)n verrecken. Amputationen, langsames Sterben, schnelles sterben, sterben auf Raten. Artillerie Dauerbeschuss nährt den Wahnsinn.
BUMM. BU-BUMM.
Ruhe.
BUMM. BUMM. BU-BUMM.
Sand rieselt von der Decke des lächerlichen Sandsackbunkers. Gevatter Tod spielt heute einen harten und stetigen Rhythmus auf seinem Schlagzeug aus Knochen und Fellen aus Menschenhaut.
Krieg. Du altes grausames Arschloch.
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Der erste Kriegsfilm der Tonfilmgeschichte zeigt relativ wenig Kampfgeschehen, lässt den Horror eher durch den Subtext und die Gesichter der Beteiligten sprechen. Vor allem durch die Veränderung der Charaktere wird der ganze Wahnsinn erdrückend realistisch rüber gebracht. Das ganze Denken und Fühlen der einstigen Frontschweine wird komplett umgedreht, was zum Beispiel während des Fronturlaubs verdeutlicht wird. Zuhause wird immer noch geschwafelt von „Die Linie halten“ und „immer weiter Richtung Paris“, während sich das Leichentuch immer weiter ausbreitet.
Das die Freunde sterben wie die Fliegen wird mit einer sehr starken Szene gezeigt, in der die teuren Stiefel eines Kameraden immer wieder an neuen Füßen landen, während ihre Träger einer nach dem anderen fallen.
Wahnsinn was 1930 technisch schon möglich war. Den Soldaten wird auf den angelegten Schlachtfeldern mit aufwendigen Kamerafahrten gefolgt, die das Alter von 86 Jahren nicht einmal erahnen lassen. Das sieht alles richtig gut aus, und trotzdem war IM WESTEN NICHTS NEUES bei mir die ganze Zeit zwischen 5,0 und 7,0 am pendeln, denn zwischen vielem Guten mischte sich auch immer mal wieder etwas Langeweile. Und gerade eine der Schlüsselszenen, in der der Hauptcharakter einen Wandel vollzieht, ließ mich nur mit dem Kopf schütteln. In einem Bombenkrater verwundet Paul Bäumer einen französischen Soldaten, der aber erst langsam an seiner Verwundung stirbt. Als er dann endlich tot ist, seine Augen noch zucken und er immer noch sichtbar atmet, war ich kurz davor abzuschalten. So was hasse ich ja, und hätte selbst 1930 besser gemacht werden können.
Abschließend muss ich aber schon sagen, dass es altersbedingt definitiv „anderes“, aber nichtsdestotrotz auch lohnenswertes Sehen ist. Das Tempo ist natürlich ein ganz anderes, wie in 50 Jahre späteren Produktionen. Die Aussage über den ganzen Irrsinn und die bemitleidenswerten Blicke auf die armen Schweine, die der Krieg in seinen gnadenlosen Fängen hat, ist aber immer noch aktuell, und wird auch leider immer aktuell sein. Solange sich mit Krieg Geld verdienen lässt, spielt Gevatter Tod seinen stetigen und harten Rhythmus...
+ + + + +
Zur Liste geht's hier lang: http://www.moviepilot.de/liste/benaffenlecks-und-rolfmullers-wilder-ritt-durch-87-jahre-filmgeschichte-benaffenleck
Liebesgrüße aus Moskau, die wirklich absolut keine Sau braucht. Der Roman von Tom Rob Smith wurde mir schon mehrmals ans Herz gelegt, von der Verfilmung kann ich wiederum nur abraten.
KIND 44 ist edel besetzt, sehr düster und mit der Grundthematik „Russland zur Zeit Stalins“ auch mal was weniger oft thematisiertes. Wenn man sich dann auch noch den Trailer dazu angesehen hat, erwartet man nichts geringeres als den besten Thriller der letzten Jahre. Nach 120 Minuten war ich dann von diesem völlig belanglosen, spannungsarmen vor sich hin plätschernden Haufen Scheiße so abgeturned, dass ich mir selber eine Pulle allerübelsten Penner-Vodka vom Aldi intus gewünscht habe. Und da war der Film noch nicht mal zu Ende. Aber man kann nicht alles haben.
Nastrovie, ArschlochKIND 44.
Lass das mal den Papa machen: Die Schadensregulierung der Capitol dreht eine Extrarunde und geht auf Firmenausflug. Das zum 50ten der Capitol mal so richtig auf die Kacke gehauen wird, versteht sich von selbst…
STROMBERG, egal ob als Serie oder Film, kann man eigentlich nur lieben oder hassen. Der Humor ist meist nicht gerade von der zaghaften Sorte, sondern gerne mal rabenschwarz, bitterböse und so herrlich ehrlich entwaffnend. Das große Lachen hat mir der Bernd noch nie beschert, dass würde auch viel zu oft im Halse stecken bleiben. Aber STROMBERG heißt für mich auf angenehme Art und Weise fremdschämen und ein Dauerschmunzeln im Gesicht. Deshalb verbringe ich immer wieder gerne etwas Zeit mit dem degenerierten Haufen der Capitol-Schadensregulierung, obwohl diese 2 Stunden hier echt schon zu lang waren.
„Ich habe nicht gegen dich, sondern für die Prämie gestimmt“
In diesem Sozial-Drama der Dardenne Brüder kämpft Marion Cotillard als psychisch angeschlagene Arbeiterin in einer kleinen Solartechnik-Firma um ihren Job. Sie muss ihre Kollegen und Kolleginnen innerhalb eines Wochenendes davon überzeugen, auf ihre 1000 € Jahresprämie zu verzichten, damit sie ihre Anstellung behalten kann...
Hier wird ein unangenehmer Blick auf die geradezu perversen Auswüchse der Leistungsgesellschaft geworfen, in der man immer zu funktionieren hat. Egal wie einem das "Privatleben" oder eine Krankheit gerade zusetzt, immer schön weiter im Arbeitstackt-tackt-tackt-tackt bleiben...
Wenn Cotillards Figur Sandra auf Stimmenfang geht, schlagen ihr die unterschiedlichsten Reaktionen entgegen, und viele Entscheidungen sind durch eigene kleine Dramen begründet. Während des Films erwischt man sich selber bei der Frage, was man machen würde. Jemanden für 1000€ verraten? Für mich selbst kenne ich die Antwort, ich lebe jedoch auch nicht am Existenzminimum.
Eigentlich ist ZWEI TAGE, EINE NACHT schon ein Film mit einem interessanten Thema, intensiv naher Kamera und einer tollen Schauspielerin in der Hauptrolle. Lasst euch also von meiner Bewertung nicht abschrecken. Ich bin ein übler Kunstbanause und Stempel das Ding hier als knochentrockenes Problemkino ab, welches mich irgendwie nie richtig packen konnte.
Der Text auf dem Cover bescherte mir, ohne selbst nachhelfen zu müssen, einen Tropfen auf der Spitze des Affenpimmels: >> In der Tradition von Kultfilmen wie JUNO, HIGH FIDELITY, oder BEFORE SUNRISE ist dieser Film eine Ode an die erste Liebe, die Jugend, die Macht des Schicksals und New York <<. Ping! Gekauft.
Anscheinend hat sich der Schreiberling noch Tage später schimmelig darüber gelacht, mit so einer dreisten Lüge ein paar Dollar von Columbia Pictures abgezwackt zu haben.
Keine Frage, Kat Dennings ist gut und Michael Cera steht bei mir eh unter ewigem Welpenschutz. Und auch der Soundtrack ist geilo. Dafür kann man den Rest vom Fest komplett in die Tonne trampeln, denn dieser Film ist eine Ode an ausgelutschte (hehe) Schwulenklischees, Teenieplattitüden, banale Soap-Dialoge und einen ausgekotzten Kaugummi als müden Running-Gag.
Ich fahre jetzt zu Columbia Pictures, und ramme dem Witzbold seine "Ode an die Liebe" in Form der BluRay samt Case in den Arsch. Von wegen, mit Wendecover...
Ein Film über Buchstabierwettbewerbe hört sich in etwa so interessant an, wie eine 3-stündige Dokumentation über Strickmuster und deren Einfluss auf die verwobene Geheimkultur der Freimaurer gegenüber der Befindlichkeitsfixierung paarungwilliger Bergschimpansen im Koalakäfig.
Ganz so trocken gibt sich Jason Bateman in seinem mit sich selbst in der Hauptrolle besetzten Regiedebüt nicht, denn ihn mal als Bad Ass zu sehen ist recht erfrischend.
Als rücksichtsloser Antiheld fräst er sich ohne mit der Wimper zu zucken mit pädagogisch fragwürdigen Mitteln durch die jungen Mitbewerbermassen, und drückt dabei als Regisseur all den erfolgsfanatischen Eltern den erhobenen Mittelfinger in die Fresse.
Batemans Figur hat natürlich eine Geschichte und ein Geheimnis, welches erst recht spät gelüftet wird. Das war auch eigentlich der Grund, BAD WORDS zu Ende zu schauen, denn der große Knaller ist das Teil hier wirklich nicht. Ich konnte nicht ein einziges Mal so richtig lachen, und hoffte wenigstens auf einen richtig guten „Twist“. Der kam nicht, und trotzdem saß ich am Ende noch mit einem fetten Grinsen im Gesicht vor der Glotze. Wenn Bateman am Ende in seinem Wagen cruist und meine sehr geschätzten >Smashing Pumpkins< ihr „Snail“ durch die Membranen drücken, weiß auch der Affenlecker: Alles wird gut!!!
https://www.youtube.com/watch?v=TGF_NwHv9C8
Schöne Antworten, Thomas. Vieles von dem kenne und liebe ich ja auch. Mit dem Mulholland Drive / Love Theme von Angelo Badalamenti hast du mir aber was komplett Neues gezeigt, was auch richtig gut gefällt. Ich kannte den Badalamenti bisher noch überhaupt nicht. Danke dafür, und dass du bei den Stöckchen an mich gedacht hast. Ich mache allerdings nicht mit bei der Aktion, weil ich noch nie nen Blogg-Artikel geschrieben habe, und mir das reinfuchsen jetzt echt zu viel Arbeit ist.
Schönen Rest vom Fest ... Dirk
Die 25-jährige Türkin Umay (wieder einmal großartig - Sibel Kekilli) möchte ihrer Ehehölle entkommen, und flieht mit ihrem kleinen Sohn aus der Türkei zu ihrer Familie nach Berlin...
Kultur als Tatmotiv, kein Recht auf Selbstbestimmung, Loslösung von der Familie als einzige Option, Mord als Rettung der Familienehre. DIE FREMDE ist schon schwere Kost, man leidet mit Umay, deren Annäherungsversuche an die eigene Familie immer wieder abgeschmettert werden. Die Regisseurin Feo Aladag bringt uns auch die Beweggründe der Eltern (besonders die Zerrissenheit des Vaters) und Geschwister ein wenig näher, allerdings ohne irgendwelche Antworten zu liefern. Verletzter Stolz und Ehre lassen sich auch nicht in gängige Fragen pressen.
DIE FREMDE ist handwerklich souverän inszeniert, gut erzählt und mit einigen bewegenden und eindringlichen Momenten aufwartend. Die Schauspieler wirken authentisch, Sibel Kekilli beweist wieder einmal ihre ganze Klasse. Charismatisch und mit einer zauberhaften Ausstrahlung spielt sie gekonnt jede Melodie auf der Gefühlsklaviatur.
Fazit: Stark gespieltes sozialkritisches Drama um das Thema "Ehrenmord".
Die Schienen legen sich westwärts, und auf ihnen rollen Gier, Korruption und Gewalt Richtung Pazifik...
Extrem staubig ohne trocken zu sein, ziemlich ruhig ohne zu langweilen. Obwohl Sergio Leone letzteres für meine Begriffe doch schon etwas arg strapaziert und meiner Geduld unablässig der Wüstensand ins Getriebe rieselt. Das knirscht und knarscht etwas, läuft aber ohne nennenswerte Aussetzer bis zum Ende durch. So richtig flashen will mich SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD zwar immer noch nicht, ich bin aber auch nicht der bedingungslose Wasserträger eines jeden Meisterwerkes der Filmgeschichte.
Wenn dann aber so ein sensationelles Dreigestirn aus Regie (Sergio Leone), Kamera (Delli Colli) und Musik (Ennio Morricone) den Speichel persönlich aus der Mundharmonika klopfen, muss sogar mal der Affenlecker die Banane aus der Hand legen um leisen Szeneapplaus zu spendieren. Die Perfektion als Einheit aus Bild und Musik bescherte mir doch einige Male eine kleine Gänsehaut, die Geschichte um Rache und Gier wird gut erzählt. Und wenn man sich hier nicht mal an Claudia Cardinale in voller Blüte erfreuen kann, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Fazit: Starkes Ding und zurecht in der Königsklasse der Western beheimatet. Die High-Def Umsetzung ist übrigens ein wahrer Augenschmaus.
Film-Kommentar # 400
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Fairness. Mut. Sturheit. Liebe.
Kleine Hände öffnen eine Zigarrenkiste. Eine junge Stimme summt eine Melodie. Die Kamera zoomt an den diversen Inhalt heran, den Kinder wohl "ihren Schatz" nennen würden. 2 geschnitzte Figuren, eine davon ganz klar weiblich, die andere männlich. Einige Münzen liegen dort verstreut zwischen Stiften, einem alten Messer, einer Taschenuhr, einem Schlüssel, einem alten Kreisel und einigen Murmeln.
Ein Wachsmahlstift wird heraus genommen und malträtiert in kraftvollen Bewegungen ein Stück Papier, Buchstaben arbeiten sich aus dem schwarzen Wachs heraus. TO KILL A MOCKINGBIRD.
Die Kamera zieht in Nahaufnahme über all die Habseligkeiten, die sich nun außerhalb der Kiste befinden. Die Musik fängt langsam an, während das Kind einen kindgerechten Vogel malt und sich einen weiteren Stift nimmt. Eine weiße Murmel kommt dabei ins Rollen und stößt an eine schwarze. Elmer Bernsteins Musik fängt an. Meine Nackenhaare erheben sich zu stehenden Ovationen.
Magie!
Ich erinnere mich immer gerne an meine Kindheit zurück, auch wenn heute scheinbar nur noch Erinnerungsfetzen davon übrig sind: Nie enden wollende warme Sommerferien, mit den Freunden zelten und durch Wälder und Wiesen streifen, die Nachbargärten mit den Kids aus der Nachbarschaft unsicher machen, glückliche Urlaube mit der Familie, Kirmesbesuche (Zimtstange, Looping und den Song „I like Chopin“), einen beinahe auseinanderreißende Vorfreude auf Weihnachten, mit Ladycrachern an Silvester eine gute Zeit haben. Das es natürlich auch mindestens genau so viel Beängstigendes, Trauriges und Unverständliches gab, betrachtet mit den Augen eines kleinen Kindes, bedarf sicherlich keiner weiteren Aufzählungen. Und manchmal lernt man seine Lektionen im Leben schon, bevor die Zahnfee ihren Milch-Job erledigt hat.
Robert Mulligans (ge)wichtiger Film TO KILL A MOCKINGBIRD wird überwiegend retrospektiv aus der Sicht der damals 6jährigen "Scout" erzählt, die während der großen Depression in Maycomb, mitten im schwülen Süden der USA aufwächst. Sie und ihr älterer Bruder Jem wachsen bei ihrem verwitwerten Vater Atticus auf, der die Kids zusammen mit der schwarzen Haushälterin aufzieht. Atticus übernimmt als Verteidiger des Rechts und der Gleichheit die Strafverteidigung eines afroamerikanischen Mannes, der eine Junge Frau vergewaltigt haben soll. Die Situation in dieser von Rassenhass geprägten Zeit und Gegend gleicht einem Pulverfass mit einer viel zu kurzen brennenden Lunte. Die Kinder werden früh mit der dunklen Seite des Lebens konfrontiert und müssen lernen, das die Hautfarbe eines Menschen sehr wohl eine entscheidende Rolle spielt...
Für Anfang der 60er Jahre war TO KILL A MOCKINGBIRD ein unglaublich mutiges, vielleicht sogar gewagtes filmisches Plädoyer gegen Rassismus. Aber nicht nur. Dieser großartige Film handelt auch von der Überwindung sowohl berechtigter als auch unberechtigter Ängste, über Vorverurteilung, Gerechtigkeit und vor allem Mut im Angesicht des Feindes. Die Figur des Atticus, die all diese ehrenhaften Tugenden in sich vereint, wird von einem zurückhaltend spielenden Gregory Peck verkörpert. Und er schafft es, seiner Figur eine unglaubliche Aura der Ruhe und des Wissens zu schenken. Ein ganz großer Filmcharakter wurde hier erschaffen, an den ich im Alltag immer mal wieder denke, wenn man Rückgrat zu beweisen hat.
Die Verfilmung von Harper Lee's Roman ist ein Mutmacher, um sich für die eigene Überzeugung und Integrität auch mal aus dem höchsten Fenster zu lehnen. Den Mund aufmachen gegen Lüge und Verleumdung, Rassismus und Ignoranz.
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Den ganz toll restaurierten Film bekommt man übrigens für schmales Geld auf einer wahnsinnig gut ausgestatteten BLU RAY. Unter anderem gibt es ein fast 90 minütiges Special „Eine Unterhaltung mit Gregory Peck“, der ihn in fotgeschrittenem Alter zusammen mit seiner Familie auf einer Question and Answer Tour begleitet. Ich hatte oftmals Tränen vor lauter Rührung in den Augen, und noch öfter wurden diese durch ein heftiges Lachen in den Kanal zurück gedrückt.
Nach seinem Tod erzählte seine Tochter in einer wunderschönen Hommage, dass ihr Vater auf der letzten Seite seiner Drehbuchvorlage von TO KILL A MOCKINGBIRD folgende vier Worte gekritzelt hatte: Fairness*Mut*Sturheit*Liebe. Ein sinnvoller Leitfaden für das Leben eines Jeden. Großer Mann, großartiger Film!
Der Affenlecker checkt ein und nimmt den vorletzten FLIGHT des Tages. Noch eben das Koks an den Start und dann ab mit Denzel auf Crashkurs Richtung Erstsichtung...
IT FOLLOWS, die mit Superlativen zutapezierte neuerliche Rettung des Horrorfilms, entpuppt sich nach der Sichtung als auf 80er getrimmter netter Gruseler. Die Idee, von einem Bumms-Dämon verfolgt zu werden, ist schon abgefahren. Ebenso die mögliche Lösung des Problems: Man schläft einfach mit einem/einer anderen, und hängt ihm/ihr dieses recht unangenehme Problemchen an. Wie eine üble Geschlechtskrankheit oder Schlimmeres.
So weit funktioniert IT FOLLOWS hervorragend, da Regisseur und Autor David Robert Mitchell auch nicht auf billige Schockeffekte setzte, sondern auf Atmosphäre. Nach einer richtig starken ersten Hälfte mit einer Menge Paranoia und Unbehagen wird es allerdings ungewollt komisch.
**SPOILER** Jay weiß, dass der Dämon definitiv kommen wird, übt schießen und packt dann den Revolver wieder in eine Schachtel auf dem Regal in der Garage? ** Der Dämon stürzt sich ohne mit der Wimper zu zucken sofort auf seine Opfer, am Strand hat er Jay dann endlich, und spielt mit ihren Haaren? ** Obwohl sie den Dämon nicht mit einem Headshot aufhalten können, wollen sie ihn im Schwimmbad mit Stromschlägen töten? ** Sind die zum Schwimmbad eigentlich mit einem verfickten Umzugswagen hingefahren? Wunderte mich, dass die nicht noch einen Wäschetrockner an den Beckenrand gestellt haben! Wenn ein Film so Meta ist, es dann aber im Allgemeinen an solchen Logikleichen scheitert, ist die 8,0 in weite Ferne gerückt.
Irgendwie abgefahren fand ich ja, dass der ganze Film auf 80er Jahre ausgelegt ist (Sound, Röhrenfernseher usw.), aber dann eines der Mädels so ein Bookreader-Teil hat. Zudem sah man kaum Leute in dem Film, schon gar keine Massenansammlungen, dazu die verwitterten Straßenzüge. Total surreal, und von daher vielleicht nur ein böser Traum??? Wie auch immer, der Film regt zu Spekulationen an, bleibt aber schwammig, und ich wurde das Gefühl nicht los, das Mitchell selber keine Antworten hatte . **SPOILER**
Trotzdem ist IT FOLLOWS absolut kein schlechter Film geworden, vor allem für so ein schmales Budget. Die Kameraarbeit ist richtig gut, der unheimliche Klangteppich hingegen geradezu überragend. Schon lange nicht mehr in einem Horrorfilm etwas so geiles gehört.
Fazit: Packender Horrorthriller, den man für einmaligen Gebrauch metamäßig weiterempfehlen kann.
Ein Jimi Hendrix Biopic ohne Jimi Hendrix Musik und ein Drehbuch was einen in keinster Weise auch nur ein Mal bei den Hörnern packt. Wirklich sehr schade, denn der Outcast Vogel André Benjamin gibt einen äußerst passablen JIMI ab. Diesen "Film" braucht aber wirklich keine Sau. Dann schaut euch lieber eine Doku oder einen Konzertmitschnitt über diesen unglaublichen Saitenhexer an, der mit seiner Experience immer noch meinen Keller in Schutt und Asche legt...
Etwas was sich eigentlich ziemlich geil anhört, einen nach 20 Minuten aber schon mit der Trash-Action-Machart annervt, darf man nach 30 Minuten auch mal getrost ... abschalten! EVERLY am Arsch.
Angst haben wir alle.
Der Unterschied liegt in der Frage wovor.
- Frank Thiess -
Eine alte Holzhütte im Wald, eine noch ältere Oma im hin und her wippenden Schaukelstuhl, eine fiese Puppe, Poltergeister, ein Herrenhaus im Nebel, der Schrecken vom Amazonas, Transformers, der Pfähler aus Transsilvanien, ein mörderischer Clown, übernachten auf dem Friedhof der Kuscheltiere, Zombies in s/w, des Satans jüngste Tochter, der GEZ-Mann, Zombies in Farbe, besessene Kinder, Mork vom Ork, ein Alien mit Säure anstatt Blut, Werwölfe in London, Stau an der Abfahrt Castrop-Rauxel, Schuhe shoppen mit der Frau, Kindergeburtstage, kränkelnd DARK SKIES im Bett gucken und direkt danach leicht fiebrig einschlafen.
Ja, solche Ausserirdischen mit komisch proportionierten Körpern und langen Gliedmaßen, die nichts Gutes von einem wollen, finde ich unsagbar gruselig.
Und Spinnen!
The Stath spielt in diesem Action-Happen für zwischendurch (schon) wieder einen Ex-Igendwas, den seine Vergangenheit (wieder) einholt und den Unholden (überraschenderweise) als 1-Mann-Armee gegenüber treten muss.
Autor Sylvester Stallone schrieb hier eine (äußerst) simple und kompromisslose Hommage an das Actionkino der alten Schule. Doch so ganz verstand das Regiesseur Gary Fleder (leider) nicht umzusetzen, denn die Fights sind viel zu schnell geschnitten, die Action ist rar aber wenigstes zupackend.
Trotz des guten Casts, James Franco und Winona “The Langfinger” Ryder geben sich die Ehre, dümpelt HOMEFRONT im (fast) soliden Einerlei des Actionkinos leidlich spannend vor sich hin. Da habe ich The Stath schon besser gesehen, wenn ich an PARKER denke aber auch schon wesentlich schlechter.
Fazit: Netter Versuch, für einen lockeren Action-Abend reicht HOMEFRONT aber allemal.
Gute "Arbeit", Lydia. Kurz und humorvoll! Einer der ersten Filme die ich damals im Kino sah, und deswegen natürlich auch mit einem besonderen Stellenwert gesegnet. Ich habe jetzt schon lange darauf gewartet, ob er noch auf BluRay in der originalen deutschen Synchro erscheint. Muss mir dann wohl doch mal die DVD zulegen. Brrrrr...
SUPERBAD sticht ein wenig positiver aus dem ganzen US-Vulgär-Einheitsgeblödel hervor, was der Judd Apatow Zirkel und andere humorkastrierte Regiespacken so auf die Leinwand kotzen. Obwohl JUNGFRAU (40), MÄNNLICH, SUCHT...schon einer der Gag-Knaller des neuen Jahrtausends in diesem (Sub)Genre darstellt. Aber zurück zu SUPERBAD.
Von einer Handlung könnte man noch unter einem Mikroskop kleine Reste finden, was man so einer Klamotte über Alkohol, Drogen und vögeln nicht einmal vorwerfen mag, werden doch damit schon mal elementare Dinge des Lebens fachgerecht abgearbeitet. Dazu mischt man dann noch ein wenig Coming-of-age und spielt eine traurige Melodie auf der Außenseiter-Freundschaftsklaviatur und ...Päng... fertig ist eine gelungene Mische, die von einem gut aufgelegten Trio Infernale serviert wird. Jonah Hill ist fast immer eine Klasse für sich, und Michael Cera rolle ich immer gerne den roten Teppich aus. Das hatte er sich bei mir schon recht schnell mit JUNO und dem grandios-furiosen 1 UP'er SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT verdient. Das Christopher Mintz-Plasse von diesem superbad McLovin ass kick Jahre später zum KICK ASS mutiert und reichlich derbe ass kicks verteilt, mag man hier noch gar nicht glauben. Was ein schräger Fogell.
Fazit: Wer also pubertärem Witz unter und oberhalb der Gürtellinie nicht gänzlich abgeneigt ist, dürfte mit dieser funkig souligen Kotztüte von einem Film eine recht gute Zeit haben. Nach der Zweitsichtung hat es bei mir leider immer noch nicht ganz zur 7,0 gereicht. Aber der Communityschnitt 7,4 wird mich noch einige Tage lang beschäftigen...
Die Hölle auf Erden rotiert weiter, die Straße der Verdammnis ist endlos...
Das Konzept der Zombie-Show wird beibehalten, allerdings mit etwas mehr wechselnden Schauplätzen versehen. Kameraden müssen dran glauben, neue kommen hinzu. Es gibt Liebe, Hass und Schicksalsschläge, Hoffnung und Grauen. Die erste Hälfte der Season gibt dabei ordentlich Gas, die zweite ist ruhiger und mal wieder mit 2 extrem langweiligen Folgen gestreckt worden. Nichtsdestotrotz leide ich so dermaßen mit der „Familie“ mit, dass jeder neue Verlust ein Schlag in die Magengrube ist und das hier einer Achterbahnfahrt der Emotionen gleich kommt.
Das Highlight dieser Serie ist immer der unberechenbare Kontakt mit fremden Menschen. Die Beißer sind berechenbar, die Bestie Mensch nicht. Daraus zieht die Show ja auch gewissermaßen ihr Spannungspotential, vor allem in Bezug auf die Entwicklung der Charaktere. Wie weit man gehen würde um das Überleben der Gruppe zu sichern steht immer wieder im Mittelpunkt.
Fazit: THE WALKING DEAD bleibt für mich die geilste Show im TV. Staffel 6 kann kommen.