BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Eine Geschichte vom unteren Ende der Gesellschaft, dort wo Hoffnung und Zuversicht in der Gosse liegen, Träume schon mit dem Losglück der Geburt zum platzen gebracht werden. BIUTIFUL ist hier nun wirklich überhaupt und absolut niemals irgendetwas. Hier ist alles trostlos, die Bilder sind dreckig, die Kämpfe wurden gekämpft und verloren. Der Drang, alles zum Guten zu wenden bevor die Uhr abläuft, bestimmt jeden Atemzug. Beim Scheitern zusehen zu müssen, schmerzt...
...und mein Film war es definitiv nicht. Hier wurde wirklich alles und noch viel mehr an Negativem reingesteckt, damit man mit einem Klumpen Depri-Blei ja nicht mehr aus dem Tränentümpel auftaucht. Javier Bardem ist natürlich eine Gewalt, vieles passiert versteckt (sein Spiegelbild oder auch sein Schatten bewegt sich manchmal langsamer als er selbst). Aber was der Film mir sagen will, weiß ich leider nicht. Da klettert der Affenlecker lieber wieder auf seine gute-Laune-Palme, schmeißt dem Iñárritu 3 grüne Bananen an den Kopf, und feiert seinen 300ten Kommi mit ner zünftigen Bananenmilch (mit Rum) und … lässt es sich gut gehen.
Ach so, dass ich 21 GRAMM und BIRDMAN stark fand, versteht sich natürlich von selbst, oder?
Ein Soziopath findet seinen Traumjob, und stößt sich skrupellos selbst die Karriereleiter hoch...
Dieser kranke Bastard wird beängstigend gut von Jake Gyllenhaal verkörpert. Ausgemergelt, eiskalt und zielstrebig lebt Lou Bloom den pervertierten American Dream auf den nächtlichen Staßen der Stadt der Engel.
Wenn man hart genug dafür arbeitet, kann man alles schaffen. Wenn diese Worte aus dem Mund eines Irren kommen ist klar, das Regisseur Dan Gilroy nicht nur der Medienwelt mit NIGHTCRAWLER einen Spiegel vorhalten möchte. In dieser Mischung aus Thriller und Charakterstudie wird mit moralischen und ethischen Fragen sehr kritisch umgegangen, und auch wir Zuschauer letzten Endes als der Grund entlarvt, warum solche Leute wie Lou Bloom ausgeschissen werden: weil man sie braucht. Weil die Gier nach Blut und dem Leid anderer Menschen niemals aufhören wird, solange die Einschaltquoten stimmen.
Technisch ist NIGHTCRAWLER auch richtig stark, Kameraarbeit und vor allem der Schnitt sind super, dass Drehbuch eigentlich auch, wenn auch sehr vorhersehbar.
In Nebenrollen dürfen Rene Russo und Bill Paxton als ebenso verdorbene und moralisch Bankrotte Dreckschweine Jake Gyllenhaal lediglich das Wasser reichen, denn man muss es nun mal so sagen wie es ist: Dieser Film ist Gyllenhaals One-Man-Show.
Fazit: Für mich kein Film für die Sammlung, aber ein absoluter "muss man gesehen haben" Titel.
Dem Vergleich mit ONCE muss sich BEGIN AGAIN natürlich stellen, serviert uns doch Regisseur John Carney hier ein halbwegs ähnlich schmeckendes Gericht. Sympathische Charaktere, wunderschöner Folk-Rock, eine völlig belanglose Story und doch das Herz am rechten Fleck.
CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? fragt der Titel für den deutschen Markt. Jeder, für den Musik eine Herzensangelegenheit ist, antwortet hier wohl mit einem schnell aus der Hüfte geschossenem "Ja". Bei mir ist es jedenfalls ähnlich wie bei den beiden Protagonisten: ständig auf der Suche nach dem perfekten neuen Song, abkotzen über den übelst kohlefixierten Radioeinheitsbrei, und sich wie ein kleines Kind freuen, wenn man wieder was Neues kennengelernt hat. Etwas das einen viele Jahre begleitet, vielleicht sogar den Rest des Lebens. Musik als Motor und als Lebenselexier, als Stimmungsmacher und Seelenstreichler.
Unterm Strich gefällt mir ONCE aber doch etwas besser, weil da nun mal mit minimalstem Budget etwas ganz wunderbares entstanden ist, und diesen tollen Independent Charme hat. Bei BEGIN AGAIN wird man allerdings auch gut unterhalten, und die Idee, ein Live-Album an den verschiedensten Stellen in New York City aufzunehmen, ist klasse. Was mir dann doch etwas sauer aufstößt, ist der hier beschriebene Disney-Way-of-Music-Business. Die wahre Natur der Musikindustrie ist natürlich eine ganz andere.
Mit Keira Knightley werde ich leider nie ganz warm werden, doch den Hut für ihre musikalische Leistung muss ich hier dann doch mal ziehen. Mark Ruffalo als alter Hase im Musik-Business gefiel mir äußerst gut, seine Rolle verkörpert er sehr glaubhaft.
Fazit: BEGIN AGAIN hat für mich jetzt nicht gerade einen Wiederanschauungswert, unterhält jedoch auf angenehmste Art und Weise, und kommt sehr kurzweilig daher.
“Ich weiß nicht, seit wann Du und ich nicht mehr Wir sind
Beim ersten Mal tat ich CRAZY, STUPID, LOVE noch als belanglose Romantikkomödie ab. Irgendwann gab ich diesem unscheinbaren Filmchen dann doch eine weitere Chance. Wenn man sich darauf einlassen kann, entdeckt man hier einen wunderbaren Film. CSL ist bittersüß, aufbauend und doch etwas melancholisch. Das, was den Film von der Masse abhebt, ist nicht unbedingt die Geschichte, sondern die bis in die kleineren Nebenrollen grandiose Besetzung.
Ryan Gosling ist eh einer meiner Lieblingsschauspieler, und es ist schön ihn hier mal nicht als eiskalten Driver, tätowierten Bankräuber oder Thai Boxer zu sehen. Auch Steve Carell kann es, was er hier auch mal wieder unter Beweis stellt. Ich mag ihn einfach (natürlich vor allem wegen dem wunderschönen LITTLE MISS SUNSHINE und dem melancholischen DAN). Julianne Moore ist immer noch heiß, Emma Stone wie immer süß, und Kevin Schinken ist halt Kevin Schinken. Marisa Tomei darf hier mal die wilde Sau raus lassen. Gefällt mir.
Der Kampf um dieses verrückte, dumme Ding namens Liebe wird mit einem lachenden und einem weinenden Auge ausgefochten. Und die Liebe schlägt manchmal komische Wege ein. Oder ist so was tatsächlich immer Schicksal?
Schade, dass nach der urkomischen Eskalation im Garten noch nicht Feierabend war, denn danach wird die 8,0 leider durch etwas zu viel „die Moral von der Geschichte“ verwässert.
Fazit: Ein gelungener RomCom Film, der bei mir erst beim zweiten Mal so richtig gezündet hat, und sich jetzt bei der Drittsichtung souverän eingepegelt hat.
Nach seinem oscarnominierten Kurzfilm „9“ ließ Shane Acker seine Puppen auch in Spielfilmlänge durch ein postapokalyptische Szenario tanzen, oder besser gesagt, ums Überleben kämpfen.
Für Filmstudios sind Animationsfilme für Erwachsene immer ein gewisses Wagnis, und trotzdem wundere ich mich, dass #9 beim Box Office hinter den Erwartungen zurück blieb. So einfach die Geschichte auch sein mag, sie ist packend, düster und recht spannend erzählt. Außerdem kommt sie mit einer gehörigen Portion Kompromisslosigkeit daher, was diesen visuell beeindruckenden Film zu einem besonders hellen Stern am Animationshimmel macht.
Die Detailverliebtheit garantiert hier auch einen mehrmaligen Sehspaß, hier wimmelt es geradezu vor kreativen Ideen, ohne dass man davon erschlagen wird.
Fazit: #9 ist eine willkommene Abwechselung im Animatios-Genre, für jüngere Kids allerdings völlig ungeeignet.
Der Diner-Inhaber Tom Stall wird zum Helden, als er einen Raubüberfall verhindert. Doch die ungewollte Publicity scheucht alte Gespenster wieder auf, und die Spirale der Gewalt dreht sich gnadenlos weiter...
Für einen David Cronenberg Film ist das Thriller-Drama A HISTORY OF VIOLENCE schon geradezu konventionell, aber grandios in allen Belangen. Dabei gibt die Story nicht mal sehr viel her, und ohne dem intensiven Spiel der beiden Hauptdarsteller Viggo Mortensen und Maria Bello hätte das auch gut nach hinten losgehen können. In Nebenrollen wissen Ed Harris und William Hurt zu überzeugen.
Mir gefällt hier besonders die extrem ruhige, aber nicht unspannende Erzählweise. Howard Shores trefflicher Score schürt das Gefühl, dass etwas passieren wird, und sich die Räder schon längst unaufhaltsam drehen. Und wenn Cronenberg dann die Hunde von der Leine lässt, ist die Gewalt urmenschlich unbarmherzig und hart, dabei aber nie selbstverherrlichend (wie zB: vor einigen Tagen im grottigen SABOTAGE).
Ungewöhnlich waren auch die beiden Sex-Szenen. Sehr nah und sehr realistisch zeigen sie an zwei Stellen im Film jeweils das Verhältnis der beiden Hauptdarsteller zueinander. Einmal verspielt und leidenschaftlich, dann hart und schnell.
Cronenberg lässt an vielen Stellen vieles ungesagt, und schafft es, dass die Bilder oder die Gestik und Mimik der Darsteller alles Nötige erzählen. Das ist im Gegensatz zu anderen Filmen, wo immer bis ins kleinste Detail erklärt werden muss, äußerst angenehm.
Fazit: Ohne jegliche Schnörkel bekommt man hier ein sehr außergewöhnliches Thriller-Drama präsentiert, welches mich selbst nach der vierten Sichtung immer noch völlig begeistern konnte. Die eruptiven Gewaltszenen haben es allerdings in sich. Irgendwann muss ich auch noch mal an EASTERN PROMISES ran, den ich allerdings nach der Erstsichtung nicht so stark fand.
WATERWORLD war für mich bisher immer nur okay, konnte mich jetzt aber auch nur noch mäßig unterhalten. So sehr ich Kevin Costner auch schätze, mit diesem Film hat er dem Affenlecker keinen gefallen getan. Die Story kann mich einfach nicht begeistern, ist völlig naiv und unspannend. Da konnte selbst Joss Whedon am Ende als Drehbuchnotfalldoktor nicht mehr die Kastanien vor dem Salzwasser retten. Hier wird tatsächlich an allem gespart: ansprechende Kulissen, gute Schauspieler und Action. Das ist mir echt alles zu aufgesetzt schräg.
Fazit: Mad Max auf dem Wasser und in schlecht.
Bruce Willis gibt uns hier zum fünften Mal den Working Class Hero mit Bleispritze, der ständig zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Mit DIE HARD 4.0 war die Reihe ja im modernen Action-Kino angekommen. Schnelle Schnitte, polierte Oberfläche, fettere Wummen und alles gerne so richtig over the top. STIRB LANGSAM 5 führt diese Entwicklung konsequent weiter. Das kann man als Verfechter der 3 alten Filme scheiße finden, muss man aber nicht.
Was dem fünften Teil an Charme und tiefgehender Story fehlt, macht er mit einem Dauerfeuer an Action halbwegs wett. Das Raue sucht man vergebens, hier bekommt man leicht konsumierbare und kurzweilige Ware geboten, die zumindest das Auge und die Ohren erfreuen dürfte, und das Oberstübchen frei bläst. Schon der (etwas zu langen) Verfolgungsjagd durch Moskau zuzuschauen, macht einen irren Spaß, auch wenn die Glaubwürdigkeit so einige Überschläge macht. Mit dem Altmetall, welches hier fabriziert wird, kann man locker 2 Schrottplätze füllen, oder die Karren wieder für FAST & FURIOS 8-19 aufarbeiten.
Der Cast ist, mal abgesehen von Old Brucie, völlig austauschbar. Außerdem fand ich die Chemie zwischen Willis und Long im Vorgänger besser, wie jetzt hier zwischen Vater und Sohn. Ich weiß bis heute noch nicht, wer und wo man den Jai Courtney ausgebuddelt hat, es kann aber eigentlich nur auf einem Teenie Friedhof ehemaliger Slasher-Remakes gewesen sein.
Fazit: Zu meckern gibt es hier sicherlich genug, trotzdem hat mich DIE HARD 5 mit der extrem fetten Action sehr gut unterhalten.
Die depressive Adele und ihr Sohn nehmen, unter Androhung von Gewalt, einen verletzten Mann mit zu sich nach Hause. Dieser entpuppt sich als gesuchter Mörder...
Um es rasch auf den Punkt zu bringen: Ohne die fantastische Kate Winslet wäre LABOR DAY völlig abgekackt. Zu unglaubwürdig ist die Geschichte, zu schwülstig die Inszenierung, zu langsam das Tempo. Und wenn man dann als Zuschauer mit ansehen muss, wie ein !!!gesuchter Mörder!!! in der Hofeinfahrt den Wagen repariert und die Dachrinne säubert, obwohl immer wieder Polizei-Streifen die Gegend absuchen, mache ich mir um Ivan Reitman langsam sorgen.
Schön, dass wenigstens die gemeinsamen Szenen von Winslet und Brolin gut funktionieren. Da sind dann schon einige sehr schöne Bilder dabei, die in Verbindung mit dem Soundtrack gut funktionieren.
Fazit: Visuell und darstellerisch Hui, Story Pfui. Die 6,0 steht auf sehr wackeligen Beinen, der Film ist für ein Mal anschauen aber durchaus geeignet.
Mit SABOTAGE liefert uns David Ayer seinen bisher schlechtesten Film ab. Auf dem Cover gehört eigentlich eine Warnung abgedruckt, wie unfassbar Plump die Nummer hier ist. Die Handlung ist nicht wirklich glaubhaft, die völlig übertriebene Gewaltdarstellung verkommt zum reinen Entertainmentfaktor, die Gruppe DEA-Specials (Proleten-Arschlöcher wie es schlimmer nicht geht) wirkt durch ihr Gossengelaber so unsympathisch, dass ich jedem nur noch den Abgang gewünscht habe.
Der Community Durchschnitt von 5,2 hätte Warnung genug sein sollen, gucke ich doch meist nie was unter 5,8.
Fazit: Ein regelrechter Blutbeutel-Overkill in einer lächerlichen und zudem noch wirr erzählten Geschichte.
In KARATE KID wurde der westlichen Welt 1984 gezeigt, dass Kampfsport nicht nur aus „Hau-Drauf“ besteht, sondern eng mit philosophischen Aspekten verbunden ist.
Das wurde gekonnt verschnürt in einem Paket aus Underdog-Story, Teenie-Film und dem Wert des Wortes: Freundschaft. Gerade auf Letzterem ruht eigentlich der ganze Film, und ist wohl neben dem schönen 80's Flair der Hauptgrund, dass Karate Kid auch heutzutage noch halbwegs funktioniert, denn an Ralph Macchios Kampfkünsten oder deren Inszenierung liegt es definitiv nicht.
Fazit: Dieser Film hat wohl Millionen Teens in der Waschstraße das Rückgrat gestärkt, während sie sich für ein paar Bucks um den Glanzgrad des Lacks kümmerten. Auftragen. Polieren. Auftragen. Polieren...
Ob nach 12 Jahren Leinwandabstinenz die Film-Welt noch Bruce Willis Paraderolle gebraucht hat, bleibt fraglich. Für mich funktioniert DIE HARD 4 ziemlich gut, nehme ich ihn doch als das was er ist: Ein eigenständiger Actioner (mit einem gewinnträchtigen Namen) des neuen Jahrtausends, modern inszeniert und in hohem Tempo erzählt. Len Wiseman hat hier gute Arbeit abgeliefert, bedient allerdings auch jedes Sequel-Klischee. Schneller, höher, weiter ist hier Programm.
Inhaltlich ist die Serie mit dem vierten Teil im Myspace-Zeitalter angekommen, und McClane bekommt hier wieder einen Sidekick zur Seite gestellt. Bruce Willis und Justin Long harmonieren als Team prächtig, und hauen so manchen Lacher raus. Timothy Olyphant als Bösewicht ist völlig austauschbar, aber da konnte in der Reihe eh niemand Alan Rickman das Wasser reichen.
Zum Ende hin gehen Wiseman die Gäule ein wenig durch, die Nummer mit dem Jet war leider völlig daneben, und schießt der 8,0 beide Kniescheiben weg.
Fazit: STIRB LANGSAM 4.0 braucht sich vor seinen Vorgängern überhaupt nicht verstecken, das Dreckige und Schmutzige wurde gegen Hochglanz ausgetauscht, trotzdem bekommt man hier schöne (meist) handgemachte Old-School-Action. Unterm Strich eine äußerst gelungene Frischzellenkur.
Der Ballermann mit der Möhre und der Göre...
SHOOT 'EM UP lässt mich ja irgendwie im Bleigewitter stehen. Mit bekloppten Action-Filmen habe ich nicht unbedingt Probleme, aber diese Ballerei ohne Ende und Inhalt ist mir echt zu überzogen.
Fazit: Fastfood kann schmecken, muss aber nicht.
Der Sommer ist in der Stadt, und McClane wird mitsamt gleichgewichtigem Sidekick von Simon zu einer Schnitzeljagd durch den Big Apple gedrängt...
STIRB LANGSAM 3 nehme ich immer noch als netten Actioner hin. Richtig begeistern konnte er mich noch nie. Irgendwie geht hier der Charme der ersten beiden Teile flöten, und verkauft sich nur noch als ein Buddy-Movie von vielen. Dabei ist der Big Apple gerade in der ersten Hälfte ein grandioser Nebendarsteller, irgendwann wird mir diese Hatz dann aber doch zu „komisch“. Spätestens wenn das Super-Duo 4 Gallonen abfüllen soll, wünsche ich mir auch schon immer, 4 Halbe drin zu haben.
Dann noch die völlig bescheuerten Ideen, auf einer Flutwelle einen LKW als Surfbrett zu entfremden, eine lächerliche finale Tankerexplosion und ein Jeremy Irons als Bösewicht, der aussieht wie ein Rudis-Reste-Rampe-MacGyver. Ne, braucht keine Sau.
Fazit: STIRB LANGSAM – Jetzt erst recht? Tzzzzz...
John McClane „sitzt schon wieder bis zum Hals in der Terroristen-Scheiße“. Der erste Teil von Renny Harlin's Schnee-Trilogie ist gleichzeitig die Fortsetzung von einem der besten Action Filme aller Zeiten. STIRB LANGSAM 2 tritt somit in große Fußstapfen, die er beinahe zu füllen vermag.
Die Story ist im Wesentlichen die gleiche wie im ersten Teil, anstelle des Hochhauses fungiert hier nun ein Flughafen als Spielplatz der großen Jungs. In den 90ern konnte Renny Harlin Action wirklich richtig stark inszenieren. Mit TÖDLICHE WEIHNACHTEN und CLIFFHANGER konnte er das dann noch mal beweisen, bevor er nur noch belanglosen Müll ablieferte. Einige üble Ungereimtheiten muss man hier auch zu schlucken bereit sein, aber wem das gelingt, bekommt wieder ein fulminantes Spektakel geboten, wo es eines allerdings nicht gibt: Langsam sterben.
Fazit: In der Mitte kämpft Bruce Willis gegen ein paar Längen im Film, aber das ist klagen auf hohem Niveau. Explosionen, Ballereien, Verfolgungsjagden, eine finale Rocky-Gedächtnisszene und einige klasse One-Liner. Action-Herz, was willst du mehr?
BIRDMAN ist eine ganz komische Nummer. So anders. Befremdlich? Irgendwie schon. Realität und Fiktion sind kaum trennbar, einen richtigen Score gibt es nicht, dem Zuschauer wird suggeriert, der Film sei an einem Stück und ohne Schnitt aufgenommen worden. Meine Skepsis war nach den ersten 15 Minuten groß, bis man auf einmal auf magische Weise von diesem völlig andersartigen Film mitgenommen wird. Nicht ist hier real, und doch ist alles echt.
Es war natürlich ein äußerst gelungener Coup Iñárritus, einem Ex-Batman die Rolle eines ehemaligen Superheldendarstellers zu geben, der nun, von Geltungssucht getrieben, ernsthaftes Theater machen will. Dabei bekommt er von seinem Superhelden-Alter Ego Ratschläge, muss sich mit einem egozentrischen Schauspieler, seiner Geliebten und der Ex-Frau herum ärgern und die Einsicht verarbeiten, ein scheiß Vater gewesen zu sein.
Michael Keaton wurde für BIRDMAN wieder ausgebuddelt, und bedankt sich mit einer bemerkenswerten Performance. Auch Edward Norton weiß mal wieder richtig zu begeistern, und hat als vom Method Acting besessener Schauspieler einige Lacher auf seiner Seite. In weiteren Nebenrollen sind noch Naomi Watts, Emma Stone, Andrea Riseborough und ein überraschender Zack Galifianakis zu bewundern. Ein wirklich toller Cast.
Fazit: Ganz großes Kino, technisch großartig gemacht, super besetzt und auch die Situationskomik ist köstlich. BIRDMAN werde ich noch des öfteren sehen, denn hier gibt es noch richtige Kinomagie.
1988 wurde ein neuer Action-Held, mit geripptem Unterhemd, verzweifelter Selbstironie und aufgeschlitzten Fußsohlen auf die Zuschauermassen losgelassen. Bruce Willis ballert sich in diesem Actionkracher als John McClane durch ein Hochhaus voller Terroristen.
Regisseur McTiernan schuf so innerhalb von 2 Jahren mit STIRB LANGSAM und PREDATOR zwei Highlights des modernen Action-Kinos. Das muss man auch erst mal hin bekommen. Vor allem sind die beiden Meisterwerke auch Filme, die nach fast 30 Jahren immer noch so einigen aktuelleren Produktionen zeigen, wie „leider geil“ wirklich geht. In DIE HARD bekommt man handgemachte Action, einen wirklich coolen Helden, einen echten Gentleman-Bösewicht und Filmzitate für die Ewigkeit.
Mein eigentliches Happening ist hier aber (wie so oft) der göttliche Alan Rickman, mit seiner schnöseligen und immer leicht genervten Art. Ich liebe den Kerl und seine Mimik einfach, muss schon immer etwas ich mich rein schmunzeln, wenn ich ihn in seinen Rollen sehe.
Fazit: Geht alle Jahre wieder, nicht nur zu Weihnachten, dann aber besonders gerne.
Sam Mendes hat mit AMERICAN BEAUTY und ROAD TO PERDITION zwei der schönsten und melancholischsten Filme gedreht, und machte nebenbei Thomas Newman zu einem meiner liebsten Komponisten für Filmscores.
Mit REVOLUTIONARY ROAD tat ich mich jetzt auch nach der Zweitsichtung erstmal noch etwas schwer. Vielleicht ist mir das erzkonservative und prüde Amerika der 50er Jahre zu suspekt, vieles aus heutiger Sicht einfach nicht richtig nachvollziehbar. Nachdem ich den Film jetzt noch mal einige Tage hab sacken lassen, muss ich schon sagen, ganz großes Kino.
Hier gibt es nichts, was sich dem Zuschauer aufdrängt, keine wilden Kamerafahrten oder spektakuläre Schnitte. REVOLUTIONARY ROAD kommt so richtig schön langsam ins Rollen, eine melancholische Walze, angetrieben von Ausweglosigkeit und unerfüllten Träumen. Die Kraft zum Ende hin reißt einen fast aus dem Sessel, wenn endlich die Credits laufen, fühlt man sich erleichtert, aber auch ein wenig verletzt, weil hier so viel bittere Wahrheit dar geboten wurde.
DiCaprio gibt wie immer den souveränen Leo, Michael Shannon ist die damalige Entdeckung überhaupt, und Kate Winslet...ja...absolut unglaubliche Leistung von dieser absoluten Ausnahmeschauspielerin. Die Tanzszene mit ihr, wenn die eigentliche Musik langsam ausgeblendet wird...Wow. Gänsehaut und pure Kinomagie.
Fazit: Große Filmkunst und sehr schmerzhafte Charakterstudie, wird sich nach der nächsten Sichtung sicherlich die 9,0 holen.
Sauber Fabi, hat sich die Lobhudelei ja gelohnt!
Die Nordkoreaner, die ja eigentlich vor der produktionsbedingten Computernachbearbeitung Chinesen waren, erobern die USA. Die ganze USA? Nein, in einer Kleinstadt stoßen sie auf erheblichen Widerstand. Eine Gruppe Kids, angeführt von Thor, wird in einigen Stunden zu einem Miliz-Spezial-Kommando gedrillt, dass selbst die WILDGÄNSE jung aussehen lässt, womit sich allerdings die EXPENDABLES nicht mal den Arsch abwischen würden.
Aber mal Spaß beiseite (Hehe...). Das Remake von RED DAWN ist ein oft peinlich patriotischer B-Movie, mit A-Movie Explosionen, einem C-Movie Cast und einem D-Movie Drehbuch.
Als „Leader of the Pack“ macht Chris Hemsworth eine wieder mal solide Figur. Was allerdings dieser Ekelpickel Josh Peck hier verloren hat, weiß ich immer noch nicht. Wäre Ich Thor gewesen, hätte ich den schon nach 1 Minute mit meinem Hammer tot geprügelt, auch wenn ich keinen Werkzeugkasten dabei gehabt hätte (**räusper**). Ein furchtbarer Typ.
Fazit: War am Dienstag Abend genau der richtige Film, um schön zu relaxen und das Bierchen genießen zu können. Aus Rücksicht auf meine tollen Buddies, spreche ich aber trotz der recht hohen Bewertung, ausdrücklich keine Empfehlung aus. GO, WOLVERINES. GO!!!
Die zweite Staffel der WALKING DEAD – Show ist schon doppelt so lang wie die Erste. Hier werden die Charaktere wesentlich besser ausgearbeitet, und der Gruppe ein erster Unterschlupf in Aussicht gestellt. Schauspielerisch mit einigen richtig starken Momenten, hat die zweite Staffel im zweiten Viertel doch einige Hänger. Danach wird das Tempo allerdings so angezogen, dass mir manchmal schon der Mund offen stand. Bitte mehr davon, obwohl ich schon gehört habe, dass die Serie nachher ein wenig abflachen soll...davon mache ich mir aber selbst ein Bild.
Fazit: Das hier war richtig gut, und macht noch mehr Appetit auf Gedärme und fluffige Körperteile.
Die Zombi-Apocalypse als Fleisch und Zeit fressende Langzeitunterhaltung im Serienformat. Sensationell, was Frank Darabont und Gale Anne Hurd hier aus dem Boden gestampft haben. Ultra spannend, emotional, gesellschatskritisch und mit etwas zynischem Humor angereichert.
Dabei wurde nicht nur wert auf wirklich heftige Splatter-Einlagen gelegt, sondern vor allem auf die Dynamik innerhalb der Gruppe, welche mit völlig unterschiedlichen Charakteren bestückt ist. Da gibt es natürlich Konflikt-Potenzial bis über alle Gedärme: Verlust und Trauerbewältigung, Moral, Vertrauen, Nahrungsbeschaffung und der tägliche Kampf ums Überleben.
Die Besetzung gefällt mir auch Klasse, vor allem Andrew Lincoln und Jon Bernthal, die ich vorher noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Norman Reedus war mir natürlich aus dem grandiosen BOONDOCK SAINTS bekannt.
Fazit: Ich werde dem Tod weiter zuschauen, wie er über die amerikanischen Straßen schlurft. Staffel 1 ist Aufgrund der geringen Episoden-Anzahl extrem kurzweilig, aber heftig brutal.
Hier ist der Tiger weder im Tank, noch die Katze im Sack. Dafür bekommt man allerschlimmsten Ethno-Kitsch in den Kopf geprügelt, während einem das Bilderbuch die Pupillen massiert.
Für viele ist LIFE OF PI ein Traum von einem Film, für einige vielleicht sogar eine lebensverändernde Erfahrung. Für mich war es ein langweiliges Effekte-Spektakel, wo ich mir nichts, aber auch gar nichts von mitnehmen konnte.
Okay, wenn sich deine Nachbarn . . . deine Freunde . . . deine Familie . . . verändern, steht entweder die Apocalypse vor der Tür, der Zirkus ist in der Stadt oder der Tollwut-Virus „Trixie“ ist ins Trinkwasser gelangt. Bei diesem starken Remake eines George R. Romero Klassikers kommt alles zusammen.
Wirklich neue Facetten kann Regisseur Breck Eisner dem Horror-Film auch nicht abgewinnen. Da gibt es einfach schon zu viele Genre Vertreter, in denen ganze Völkerscharen zu verrückten Gewalttätern und fressgeilen Lowbrainern mutieren. Der Zombiegang muss aber auch nicht mehr neu erfunden werden, solange die Filme (oder Remakes) durch Spannung, Atmosphäre oder auch gerne mal etwas Blut und Action zu unterhalten wissen.
THE CRAZIES ist sehr kurzweilig, benötigt kaum Anlaufzeit und lebt von seiner bedrückenden Stimmung. Die gezeigten Bilder werfen Fragen auf, was wäre wenn...? Wie viel Scheiße wird in Labors gezüchtet, was wurde schon alles ausprobiert, kann das doch irgendwann außer Kontrolle geraten? Sieht das so aus, wenn der Militärapparat das Zepter gleichermaßen als Henker und Richter in die Hand bekommt? Brrrrr . . . gruselig.
Timothy Olyphant, Radha Mitchell und vor allem Joe Anderson liefern hier eine sehr authentische Leistung ab, bringen die verzweifelte Ohnmacht und die herrschende Angst sehr gut rüber. In Verbindung mit dem spannenden Thrill und einigen Drama-Elementen ergibt sich hier ein richtig guter, sozialkritisch angehauchter Endzeit-Horror-Streifen...
Fazit: Nach Zack Snyders sehr gelungenem Remake von Romero's DAWN OF THE DEAD wurde hier bei THE CRAZIES ebenfalls nicht viel falsch gemacht.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich werde mit LORD OF WAR auch nach
der Drittsichtung nicht richtig warm, kann aber auch nicht wirklich
begründen, warum das so ist. Vielleicht, weil hier einem menschlichen
Stück Scheiße erstaunliche Sympathie auf den Leib geschrieben wurde?
Oder habe ich doch eher unterbewusst mit dem Zynismus zu kämpfen, der
hier schon beinahe zu viel des Guten ist?
In Einzelteile zerlegt ist LORD OF WAR richtig stark. Tick-Nic liefert hier eine
richtig gute Performance ab, ohne seine schräge Idiotenfresse aufzusetzen. Wenn dann allerdings Jared Leto in Szenen zu sehen ist, weiß man auch direkt, wer mit echtem Talent gesegnet ist. Ich hätte es geil gefunden, wenn der Film aus seiner Sicht erzählt worden wäre. Der Junge hat es einfach drauf, und ich bin schon sehr auf seinen baldigen Auftritt als Joker gespannt...
Auch die Kamera ist hier sehr innovativ eingesetzt, die Farbgebung der Bilder, teils durch Filter verfremdet, ein wahrer Augenschmaus, genau wie die Opening Scene mit dem Weg der Patrone aus der Produktion, über die Lieferung bis hinein ins Magazin und schlussendlich in den Kopf des Kindersoldaten. Hammerhart, allerdings auch eine super kreative Idee. Einfach schade, dass mir unterm Strich immer noch irgendwas fehlt, um den LORD so richtig gut zu finden.
Sehr lustig, und auch ein wenig gewagt für eine Produktion dieser Größenordnung ist sicherlich die berechtigte Anprangerung des amerikanischen Präsidenten und einiger anderer UN Länder als größte Waffenschieber der Welt. Das Eisen war dann wohl so heiß, das der Produzent in Amerika das Budget von rund 50 Millionen Dollar nicht auftreiben konnte, und daher auf ausländische Investoren angewiesen war.
Fazit: Rein subjektiv würde ich dem Film ne Affenlecker 6,0 geben, mache hier aber mal eine Ausnahme und erbarme mich für eine 7,0, da Andrew Niccol hier echt gute Arbeit geleistet hat. Auf das mein Punktevergabe-System nicht aus den Fugen geraten möge.