christian.ade - Kommentare
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Alle Kommentare von christian.ade
Obwohl der Film bereits über 50 Jahre auf dem Buckel hat und mir, seitdem ich mich für Filme begeistere, immer schon ein Begriff war, war ich total erstaunt, dass ich ihn tatsächlich noch nie zuvor gesehen hatte.
Das Schöne ist, dass man ihm die Zeit anmerkt. Schön, wenn man Hollywood-Klassiker mag. Es gibt ein paar Filme, die sich eben aus diesem Grund bei mir auch disqualifizieren, was hier aber definitiv nicht der Fall ist. Ich betrachte ihn somit als zeitlosen Film, der für mich auch heute noch gut funktioniert hat. Ähnlich wie bei guten Hitchcock-Filmen, den alten Miss Marple-Filmen oder noch passender Filme wie "Das Omen" oder "Der Exorzist". Diese Filme haben so eine gewisse typische Atmosphäre, die ich einfach mag.
Aus heutiger Sicht ist "Rosemary's Baby" natürlich alles andere als ein Horrorfilm, sondern eher ein Psycho-Thriller. Im Jahre 1968 war der Zuschauer im Kino sicherlich bei einigen Szenen und der ganzen Story noch richtig geschockt.
Der sogenannte "Psycho-Horror" kommt hier sehr unterschwellig schleichend und baut sich extrem gut auf, wobei ich zugeben muss, dass der Film auch seine Längen hat. 30 Minuten weniger hätten ihm bestimmt gut getan.
Herausragend muss man hier wohl auch die Rolle von Ruth Gordon als die alte, nervige und schrullige Nachbarin Minnie Castevet nennen.
Empfehlung für alle Liebhaber der New Hollywood-Ära (1967 - bis Ende der 1970er).
Typische Familienkomödie ohne Überraschungen. Die Grundidee und der Trailer ist wirklich vielversprechend und die erste Hälfte ist auch tatsächlich sehr amüsant.
Leider bedient sich der Film den ewig gleichen Abläufen solcher Filme. In der Mitte kommt dann nach viel Spaß irgendwann die Tragik ins Spiel und danach ist der Film einfach nur noch komplett drüber, albern und unrealistisch mit natürlich... dem logischen sentimentalen Finale. Gääähn... Mal ganz davon abgesehen, dass es überhaupt nicht möglich ist, diese Aktionen alle an einem Tag unterzubringen.
Eigentlich schade, denn hätte der Film wie in der ersten Hälfte einfach diese Art fortgeführt, wäre es sogar eine richtig gute Komödie geworden.
Fall 11 Schimanski/Thanner
Action-Schimanski!!!! Das ist dann endlich mal wieder ein TOP Schimanski-Abenteuer.
Der Charakter der Ulla nervt zwar tierisch und man würde dieser Trulla am liebsten eine reinhauen für ihr bescheuertes Verhalten, aber es soll ja so extrem dumme Menschen geben. Umso mehr hat mich der blonde Drogendealer vorm Fenster amüsiert, der war so schön "böse" durchgeknallt.
Ebenfalls klasse, aber in dieser Folge eher eine kleinere Rolle für Christian Thanner. Die Folge zeigt mal wieder wie die zwei einfach perfekt zusammen und auf sich aufpassen.
Ein durchweg spannender Tatort, der mich immer wieder aufs Neue sehr gut unterhält.
Fall 10 Schimanski/Thanner
Puuh. Das war harter Stoff. Die Schimanski-Tatorte gehen ja gerne mal neue Wege, aber diese Folge ist mir etwas zu strange. Um das Mystische einer Sekte noch hervorzuheben, wird natürlich an den passenden Stellen immer viel Nebel eingesetzt, völlig albern. Auch das Overacting der Nebendarsteller ist hier mal vollkommen drüber. Schimanski selbst bleibt seiner Linie zwar treu und ich mag diesen Charakter einfach, aber das hier ist bis zu diesem Zeitpunkt der Ausstrahlung in meinen Augen der schlechteste Schimanski-Tatort.
Fall 9 Schimanski/Thanner
Es ist zwar schön, dass man Guido Gagliardi (bekannt aus Theo gegen den Rest der Welt und Aufforderung zum Tanz) als Freund von Schimanski und zwielichten Gastronomen sehen kann, aber die Story ist dieses Mal doch verhältnismäßig dünn, wobei das auch für andere Schimanski-Tatorte gilt. Bei den von mir besser benoteten Folgen sind aber die Reibereien zwischen Schimanski/Thanner ausschlaggebend, die leider in dieser Folge ebenfalls zu kurz kommen.
*SPOILER zur 10. Staffel*
Es ist klar, dass die Serie von der Qualität und Intensität nie wieder an die Anfänge anknüpfen wird, dennoch hat die 10. Staffel gegenüber der 9. Staffel ein bisschen an Fahrt aufgenommen. Auch ohne Rick, der in den Köpfen der Protagonisten immer noch da ist, funktioniert die Serie. Im Laufe der Staffel erfahren dann auch endlich die Charaktere, dass er wahrscheinlich noch lebt, was natürlich Einfluss auf bestimmte Personen hat.
2/3 der Staffel dreht sich noch um die Flüsterer und ich bin froh, dass man die Geschichte nicht weiter in die Länge gezogen, sondern zu Ende gebracht hat. Ähnlich wie bei den Saviours wurde es nämlich langsam ermüdend.
Auf Grund der Coronapandemie ist vom Zeitplan her vieles durcheinander geraten und da die kommende Staffel nicht zu gewohnter Zeit gedreht und im Nachgang ausgestrahlt werden konnte, schenkte man dem TWD-Fan zur 10. Staffel sechs Bonusfolgen. Ich denke, dass man diese auch als genau das akzeptieren sollte. Es sind "nur" Bonusfolgen, die die Geschichte nicht wirklich vorangetrieben haben. Dennoch gab es ein Highlight mit der Negan-Folge, in der seine Vorgeschichte erzählt wird.
Bis auf einen Charakter namens Juanita "Princess" Sanchez zum Ende der Staffel und Cole in einer der Bonusfolgen sind keine nennenswerten neuen Charaktere aufgetaucht, was ich ebenfalls begrüße. Princess ist jedenfalls schön schrill und mal etwas anderes. Als TWD-Fan wusste man natürlich über die Rückkehr von Maggie in der 16. Folge der Staffel Bescheid. Ich freue mich darüber, dass dieser Charakter in der letzten Staffel wieder eine große Rolle einnehmen wird.
Man spürt, dass diese Staffel das Ende der Serie vorbereitet und dadurch dass dies schon sehr früh angekündigt wurde, bin ich sehr guter Dinge, dass die Serie auch einen würdigen Abschluss erhalten wird. Vielleicht wird Rick zum Ende hin ja tatsächlich wieder auftauchen, wer weiß das schon.
Es gab dieses Mal insgesamt erstaunlich wenig Hauptcharaktere, die durch einen Serientod ihr Ende gefunden haben. Dazu zählen auf der Seite der Guten eigentlich nur Siddiq, der ja erst zur 8. Staffel sein Debut feierte.
Weiterhin mussten wir uns auf der Seite der Bösen von Alpha und Beta verabschieden, mehr oder weiger spektakulär.
Irgendwie ist die Geschichte von Michonne ebenfalls zu Ende erzählt, da sie sich nun außerhalb der Serie nun auf die Suche nach Rick gemacht hat. Ich hoffe hier inständig, dass alle offenen Fragen in der finalen Staffel aufgeklärt werden.
Insgesamt gesehen fehlt mir der Charakter von Rick trotzdem und Daryl und Carol können diesen in meinen Augen auch nicht kompensieren. Die Staffel war ein wenig besser als die 9. und erhält somit 7,5 Punkte von mir. Ich bin sehr gespannt auf das Finale, dann ja sogar mit 24 Folgen.
"Die Jagd" ist definitiv kein Unterhaltungsfilm. Er hinterlässt seine Spuren, regt zum Nachdenken an und hallt noch lange nach.
Beim Thema sexueller Kindesmissbrauch gibt es für mich keine zwei Meinungen. Jeder pädophile Mensch, der sich an Kindern vergeht und/oder dies in irgendeiner Form fördert bzw. unterstützt, gehört in meinen Augen unschädlich gemacht und für immer aus der Gesellschaft ausgeschlossen und weggesperrt. Da diskutiere ich auch mit niemanden drüber und es gibt für mich auch keine Schlupflöcher oder Ausreden.
In diesem Film geht es aber um etwas anderes. Hier wird ein Mann auf Grund einer Falschaussage eines Kindergartenkindes bis aufs Blut gemobbt, verurteilt und ausgegrenzt. Und dies wird in einer Art und Weise dargestellt, die einem die Zornesröte ins Gesicht steigen lässt. Der Film hat mich so unglaublich wütend gemacht, dass ich fast geplatzt wäre. Man wünscht sich ja immer Gerechtigkeit, die man auch meistens auf der Kinoleinwand erhält, da dies in der realen Welt leider sehr selten geschieht. "Die Jagd" schenkt einem diese Befriedigung nicht.
Mads Mikkelsen zeigt hier eine hervorragende schauspielerische Leistung, aber auch alle anderen Darsteller sind sehr gut in Szene gesetzt. In seiner Aussage und Darstellung ist der Film hervorragend, jedoch ist die Handlung leider sehr unrealistisch und das ist auch meinerseits der große Kritikpunkt und der Grund, warum ich hier keine noch höhere Punktzahl vergeben kann.
Ich werde mit David Lynch einfach nicht warm. Egal, was ich bisher von ihm gesehen habe, es fixt mich einfach nicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Film automatisch schlecht ist. Nein, mir gefällt er nur einfach nicht.
Es gibt ein paar sogenannte Mindfuck-Filme, die ich sehr gut finde und grundsätzlich mag ich auch Filme, bei denen man sein Gehirn einschalten muss, aber "Mulholland Drive" fand ich einfach nur konfus und langweilig.
Am Ende saß ich natürlich wie wohl jeder nach seiner Erstsichtung mit einem riesengroßen Fragezeichen über dem Kopf da. Ich wusste ja schon vorher, worauf ich mich einlasse, daher habe ich den Film umso aufmerksamer geschaut. Genützt hat es mir am Ende dennoch nichts. In dem Moment, wo die blaue Box im Spiel war, konnte ich der Handlung einfach nicht mehr folgen. Anschließend habe ich einige Rezensionen und Kommentare zum Film gelesen und letztendlich brachte mir der Kommentar von tibral zumindest eine Teil-Erleuchtung. Danke noch einmal, tibral!
Hier nachzulesen oder einfach den Kommentar unter meinen Kommentar anschauen. LOL:
https://www.moviepilot.de/movies/mulholland-drive-strae-der-finsternis/kritik/2494327
OK, Film also größtenteils am Ende dann doch verstanden, aber ich gebe wie gesagt zu, nicht aus eigener Kraft. Dennoch ist der Film für mich nur Mittelmaß. Abgesehen von der konfusen Story, finde ich den Look des Films furchtbar und er zieht sich bis zur blauen Box wie Kaugummi.
Also, ich kann sehr gut nachvollziehen, warum dieser Film von vielen geliebt und gehypt wird. Die Gegenseite kann ich aber ebenfalls verstehen. Ich befinde mich irgendwo in der Mitte. Ich habe einfach mit Filmen Probleme, bei denen ich nach 90 Minuten Laufzeit keine Handlung erkannt habe und nach 2 1/2 Stunden dann nicht mehr verstehe, was ich soeben gesehen habe.
Eigentlich habe ich noch gar nicht so viel von David Lynch gesehen, da war "Lost Highway", "Dune" und die ersten Folgen von "Twin Peaks" und jetzt "Mulholland Drive". Da es aber anscheinend bei Lynch-Filmen immer so ausschaut, dass man am Ende eigentlich nichts verstanden hat und es auch nichts zu verstehen gibt, habe ich ehrlich gesagt auch keine große Lust mir weitere Filme von ihm anzuschauen. Wem's aber gefällt, bitteschön. Wie ich ja häufiger sage: Am Ende ist alles reine Geschmackssache. ;-)
"My All-Time-Favorite-List Movies"
https://www.moviepilot.de/liste/movies-all-time-favorite-list-christian-ade
Es heißt, "Martyrs" ist einer der härtesten Horrorfilme überhaupt. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt. Ich kann mir vorstellen, dass man immer noch eine Schüppe drauflegen kann. Es gibt da ein paar Vertreter, die man auf die gleiche Stufe setzen kann. Ist aber auch eigentlich egal. Für mich ganz persönlich gehört er definitiv zu den krassesten Filmen, die ich jemals gesehen habe. Besonders die Erstsichtung war natürlich heftig. In jedem Fall ist der Film nichts für zarte Gemüter. Diese Personengruppe sollte einen großen Bogen um den Film machen.
Ich kann mich noch ganz gut an die Erstsichtung vor vielen Jahren erinnern. Zu dieser Zeit passte der Film genau in mein Beuteschema. Ich glaube, ich habe damals innerhalb kürzester Zeit die Filme "High Tension", "Martyrs", "Inside", "Frontier(s)", "Die Horde", "Eden Lake" und "Funny Games" geschaut. Die ersten fünf gehören zu den berüchtigten Terrowelle-Filmen aus Frankreich, die letzten beiden stehen diesen aber in Nichts nach. Es gibt noch eine Reihe an Filmen, die man hier ebenfalls mit aufführen könnte, aber von den Filmen, die ich gesehen habe, haben diese bei mir den stärksten Eindruck hinterlassen. Wer diese Filme komplett kennt weiß, dass man, wenn man diese alle innerhalb kürzester Zeit gesehen hat, danach gut abgehärtet ist und sich nicht mehr so schnell von irgendwelchen Filmen schocken lassen wird. LOL
Ich weiß nicht, wie es Euch so geht. Mal abgesehen davon, dass man natürlich ständig neue Filme konsumiert, holt man auch gerne mal wieder bereits gesehene Filme aus dem Schrank. Bei mir sind das dann meistens Phasen, in denen ich dann kurzzeitig eine Vorliebe für bestimmte Genres oder Filmreihen habe. Dies wiederholt sich dann in unterschiedlichen Zyklen. Somit kommt es vor, dass Filme wie "Martyrs" dann in unterschiedlichen Abständen von Jahren häufiger von mir gesehen werden. Und jedesmal, wenn ich diesen Film geschaut habe, hat er mich immer wieder aufs Neue geschockt. Auch wenn man genau weiß, was kommen wird, irgendwie kann man einfach nicht glauben, was man da gerade sieht.
"Martyrs" ist von oben genannten Filmen für mich der beste und gleichzeitig auch verstörenste Film. Mit "Funny Games" sind es die einzigen beiden Filme, die es in meine All-Time-Favorite-List geschafft haben, sprich mindesten 9 Punkte von mir erhielten. Der Film verliert seine Wirkung auch nach der x-ten Sichtung absolut nicht. Es ist gefühlt alles untergebracht, was einen Zuschauer schocken kann. Es wird so gut wie auf Jumpscares verzichtet, ist aber bei der Darstellung auch unnötig, denn es gibt soviele Dinge, die da wesentlich mehr schocken als ein Schreckmoment durch ein Jumpscare.
Auf die Handlung möchte ich hier gar nicht eingehen. Diese wurde in genügend anderen Rezensionen hier auf MP bereits ausführlich beschrieben.
Insgesamt bin ich von diesem Film einfach nur total beeindruckt, da er einfach kompromisslos ist und trotz aller Schockmomemte auch eine gute Story hat. Wer sich also mal wirklich richtig schocken lassen will, ist bei "Martyrs" in jedem Fall an der richtigen Adresse. Grundsätzlich ist natürlich am Ende alles immer Geschmacksache.
Filme wie "Eden Lake" spalten die Filmliebhaberschaft. In den meisten anderen Genren kann man durch Argumente punkten, das geht bei dieser Art Film aber meistens nicht. Entweder man kann etwas damit anfangen, dann kann man auch innerhalb dieses Genres differenzieren oder aber man findet solche Filme einfach nur abstoßend. Dann bin ich aber der Meinung, dass man sich besser komplett von diesem Genre abwenden sollte als sich solche Filme anzuschauen, nur damit man rumkrakehlen kann. Wem's nicht gefällt, soll es halt einfach nicht gucken, aber bitte hier keine anderen Filmfans deswegen verurteilen. Das ist Mobbing, Diskriminierung und Ausgrenzung und geht gar nicht. Soweit erst einmal die Moralkeule. LOL
Jetzt muss ich zugeben, dass ich auch nicht alle Filmgenres mag, die es so gibt. Was das Genre Survival-Horror, etc. anbelangt, muss ich schon Bock drauf haben, sonst wird das nichts. Damit meine ich, dass so ein Film in einer bestimmten Gemütslage auch bei mir ganz gewaltig durchfallen kann. Es ist aus meiner Sicht einfach Fakt, dass die meisten Filme im sehr groß gefächerten Bereich "Horror" wirklich schlecht sind. Aber es gibt auch in diesem Bereich ein paar Filmperlen und "Eden Lake" gehört für mich definitiv dazu.
Der Film ist durchgängig extrem spannend und wer an dieser Stelle behauptet, er hätte sich gelangweilt, sollte vielleicht zwischendurch einfach mal andere Genres schauen, damit man nicht total abstumpft. Die Spannung ist aber eine andere als die bei einem Zombiefilm oder einem Krimi. Sie wird erzeugt, weil man sich durchweg unwohl fühlt und peinlich berührt ist. Ich habe den Film in größeren Zeitabständen schon mehrfach gesehen und er war bei der Erstsichtung natürlich am heftigsten, aber entfaltet immer noch seine Kraft, was ich sehr beeindruckend finde.
Da man die ganze Zeit spürt, was alles passieren wird, es aber dennoch nicht genau weiß, wünscht man sich eigentlich ständig, dass das Liebespaar sich einfach ganz ganz schnell vom Hof macht. Gut, dann wäre der Film sehr schnell vorbei und würde überhaupt keinen Sinn ergeben, aber irgendwie denkt man die ganze Zeit: "Haut doch endlich ab." Zumindest solange es noch möglich ist.
Der Film zeigt die ausufernde Gewalt tatsächlich noch verhältnismäßig zurückhaltend. Der Regisseur hat ein sehr gutes Gespür dafür, was er zeigen sollte und was sich besser in der Vorstellungskraft entwickeln kann. Dennoch wirken einige Szenen und Momente im Film wie ein Vorschlaghammer.
Auch hier empfehle ich (wie eigentlich grundsätzlich) ausschließlich die ungekürzte Fassung zu schauen. Mal ganz ehrlich, welcher Filmliebhaber schaut freiwillig einen geschnittenen Film? Wenn ich mir einen Film wie Eden Lake anschaue, sollte ich wissen, worauf ich mich einlasse. Ist mir das Genre zu hart oder finde ich es abstoßend, dann schaue ich es einfach nicht. Ich bin grundsätzlich gegen geschnittene Filme ganz unabhängig vom Genre. Die Filmemacher denken sich schon etwas dabei (meistens jedenfalls), also will ich auch nicht, dass ich da von irgendeiner FSK bevormundet werde, aber das ist ein anderes Thema.
Ich konnte nicht viel zum Inhalt des Films erzählen, weil eigentlich alles, was man schreiben würde, als Spoiler gelten würde. Dennoch hoffe ich, dass jeder, der diesen Film noch nicht gesehen und nun eventuell meinen Kommentar hier gelesen hat, nun weiß, ob er sich den Film anschauen möchte oder nicht. Am Ende ist dann trotzdem alles immer Geschmacksache.
Bei Remakes muss man echt vorsichtig sein und seine Erwartungshaltung meistens sehr herunterschrauben. Bei manchen Remakes fragt man sich sogar, ob das wirklich notwendig war. Flatliners gehört in meinen Augen aber nicht dazu. Er kommt zwar nicht ganz an das Original heran, ist aber alles andere als ein Reinfall.
Aus meiner Sicht hat dieses Remake eine Daseins-Berechtigung schon aufgrund des technischen Fortschritts (also vom Inhalt her). Weiterhin wird der Film für mich persönlich allein durch Elliot Page schon aufgewertet, was auch der eigentliche Grund der Sichtung war. Elliot spielt wie gewohnt überzeugend und hat meine Erwartungen erfüllt.
Was mir gut gefällt ist, dass der Film das Original nicht ausschließlich kopiert, sondern auch eigene Ideen mit einbringt. Bei vielen anderen Remakes ist das eigentlich gerade oft mein Kritikpunkt. Bestes Beispiel ist hier z.B. "Total Recall".
Die Atmosphäre ist fantastisch und der Gruselfaktor ist wesentlich größer als im Original.
Was ich etwas befremdlich empfand, ist die kleine Rolle von Kiefer Sutherland. Alleine das äußere Erscheinen mit langen grauen Haaren und Stock. Dennoch eine schöne Geste, dass er mitgespielt hat.
Insgesamt ein gutes Remake, dass man sich mal anschauen kann.
Kurzweiliger und guter Mystery-Streifen. Die Grundidee des Films ist klasse und war für mich mal etwas Neues. Alleine dafür hat es sich schon gelohnt. Zum Ende hin wird es zwar ein wenig konfus, aber wer genau aufpasst, kann der Story auch folgen.
Man hätte aus der Idee bestimmt noch mehr herausholen können, aber da man sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch mit einem Thema beschäftigt (ich spare mir jetzt mal das Spoilern), bleiben ein paar Fantasien, die man als Zuschauer so entwickelt hat, leider auf der Strecke.
Insgesamt aber mal eine frische Idee im Horrorsektor. Der Film eignet sich auch für etwas ängstlichere Gemüter. Jumpscares, gruselige und blutige Szenen hat er eigentlich weniger, ist eben eher Mystery.
Ich wurde gut unterhalten und habe mich gefreut mal wieder einen guten Film in diesem Genre gesehen zu haben, schließlich sind diese dort ja leider rar gesäht.
Für mich verkörperte Harrison Ford damals nur Han Solo oder Indiana Jones. Umso erfreuter war ich, dass er nicht nur ironische und sarkastische, sondern auch ernsthafte Rollen verkörpern kann. Nach vielen Jahren bin ich mal wieder über diesen Film gestolpert und war nicht weniger angetan als damals.
Mittlerweile ist man im Alter auch weiser geworden und interessiert sich auch für die Menschen, die an Filmen mitgewirkt haben. LOL Das hat mich damals noch nicht so interessiert. Da sind außer Harrison Ford noch einige Schwerkaliber mit an Bord. Allein der Regisseur Mike Nichols verspricht schon Qualität. Filme, wie "Die Reifeprüfung" oder "Wolf - Das Tier im Manne" und die TV-Serie "Angels in America" sind Werke, die ich z.B. bei mir zuhause stehen habe und die zur Oberliga in Hollywood gehören.
Der Film erzählt eine gute Geschichte und ist irgendwo so ein typisches 80er/90er Hollywood-Drama. Entweder man mag solche Filme oder eben nicht. Ich gehöre der ersten Gruppe an. Er bedient zwar typische Klischees und Stereotypen, aber auf Grund der sehr guten schauspielerischen Leistungen und der ansprechenden Geschichte stört mich das überhaupt nicht. Nutzt nicht außerdem irgendwie fast jeder Film solche Mittel?
Wer Harrison Ford und 80er/90er-Hollywood-Dramen mag, sollte einen Blick riskieren. Mir gefiel der Film auch 30 Jahre später noch sehr gut.
Brillianter Film. Aus heutiger Sicht zwar sehr gewöhnungsbedürftig, was der Genialität des Filmes aber nicht widerspricht. Gewöhnungsbedürftig, weil es u.a. keinen Score, keine Musik im Film gibt. Teilweise ist bewusst auch kein Ton vorhanden. Auch die Erzählstruktur ist aus heutiger Sicht ungewohnt. Aber Filme aus dieser Zeit mit heutigen zu vergleichen oder auf einen Stand zu setzen, geht einfach nicht, kann man so nicht machen.
Auf die Machart des Films will ich an dieser Stelle gar nicht großartig eingehen. Sie ist in allen Belangen über jeden Zweifel erhaben und für die Entstehungszeit bahnbrechend. Jeder, der auch nur ansatzweise von sich behauptet, er wäre Filmliebhaber, ist einfach verpflichtet diesen Film einmal in seinem Leben gesehen zu haben. Ist sozusagen ein "Must Have Seen".
Hervorheben möchte ich im Besonderen den Monolog von Peter Lorre am Ende des Films. Aus meiner Sicht einer der besten Monologe der Filmgeschichte. Alleine das ist es schon wert, sich den Film anzuschauen.
Zwei kleine Bemerkungen noch am Rande:
- Was mir bei dieser erneuten Sichtung des Films extrem stark auffiel: Hier wird ja geraucht und gepafft in allen nur edenklichen Formen "bis der Arzt kommt": Zigaretten, Pfeifen, Zigarren, Zigarellos. Teilweise waren die Schauspieler gar nicht mehr im Bild zu erkennen, so vernebelt wurden die Räume. Echt krass. Würde es in einem modernen Film heutzutage nicht mehr geben.
- Die Band "Die Ärzte" nutzen einige Sprech-Sequenzen des Films in ihrem Tour-Intro zur "Planet Punk"-Tour 1995. Den entsprechenden Titel "Eine Frage der Ehre" findet man auf der Maxi-Single "Hurra".
Fall 8 Schimanski/Thanner
Herrlich!!! Schimanski im Fußball-Millieu der 80er. Eine kleine Gruppe von Hardcore-Fans wird hier so dermaßen verblödet, faul und asozial dargestellt, dass ich mich fast schon fremdschämen musste. Aber so sah die Gesellschaft die Hardcore-Fans, die Lederjacke trugen und Bier tranken, in der Zeit nunmal. Naja, politisch-korrekt war die Zeit allemal nicht.
Schimanski macht auch nicht gerade eine überzeugende Figur als er sich Undercover in die Gruppe einschleust. Lustig ist es allerdings allemal. Auch spitzt sich die Situation zwischen Schimanski und Thanner, die ja gemeinsam in Schimanskis Bude wohnen, langsam zu. Alleine diese Konfrontationen zwischen den beiden sind es schon wert, sich diesen Tatort anzuschauen. Man, was hab ich gelacht.
Dietmar Bär (der Kölner Tatort-Hauptkommissar) als supercooler Vollpfosten-Hooligan auch zum Schreien komisch, besonders die Schlußszene. LOL
Noch eine kleine Anmerkung meinerseits: Das Fußballspiel, als Schimanski im Stadion ist, wird im Fernesehen übertragen. Erstens spielte der MSV Duisburg zu dieser Zeit bereits in der 2. Bundesliga und zweitens kann ich mich nicht erinnern, dass früher überhaupt Ligaspiele im TV übertragen wurden. Das kam doch erst in den 90ern mit Premiere auf und da wurde anfangs auch lediglich ein Spiel gezeigt, von der 2. Bundesliga war da auch noch gar keine Rede. Dennoch witzig die Szene als Schimanski in die Kamera winkt.
Fall 7 Schimanski/Thanner
Ein gewohnt guter, dieses Mal etwas ruhigerer Schimanski-Tatort, der sich dem Thema Umweltverschmutzung widmet. Allein die Kombination Drehbuch – Chiem van Houweninge und Regie – Hajo Gies ist meistens ein Garant für eine gute Story.
Besonderheit ist natürlich auch Horst Schimanski in Anzug und Hemd in einer Szene.
Über folgenden Wikipedia-Eintrag musste ich dann auch herzlich lachen: Schimanski sagt zur Verdächtigen Frau Ruhl: "Sie stecken ganz schön tief in der... Tinte." Die Vermeidung des Schimanski-typischen Wortes "Scheiße" ist eine Anspielung auf die Reaktionen der Presse, vor allem der Bild-Zeitung, auf die übermäßige Häufung dieses Wortes in den ersten Schimanski-Folgen ab 1982.
Da haben sich die Zeiten tatsächlich geändert.
In meinem Keller steht der Film als Original-VHS-Videokasette, die ich vor gefühlt ewiger Zeit einmal gebraucht in einer Videothek gekauft habe. Man, was waren das noch für Zeiten. LOL
Irgendwie bin ich über diesen Film nach vielen Jahren mal wieder gestolpert und war der Meinung, dass ich den damals richtig gut fand. An die Story konnte ich mich aber nur noch schwach erinnern. Also habe ich ihn mir in einem nostalgischen Augenblick einfach mal wieder angesehen (gestreamt - nicht die VHS-Kasette angeschaut LOL).
Die Begeisterung von damals, falls dem so war, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Die beiden Mädels (Kate Beckinsale und Claire Danes hier echt noch blutjung) sind aber mehr als nett anzusehen.
Der Anfang der Handlung ist auch noch wirklich sehenswert. Irgendwann wird der Film in vielen Dingen aber total unrealistisch, was grundsätzlich nicht schlimm ist, aber in diesem Fall passte es einfach nicht, denn auch wenn der Film fiktiv ist, suggeriert er doch eine wahre Begebenheit.
Insgesamt ist die komplette Dartsellung viel zu human und harmlos wiedergegeben. Die Handlungen der Protagonisten ist in vielen Fällen überhaupt nicht nachvollziehbar, was dem Film leider überhaupt nicht gut tut. Da wäre echt wesentlich mehr drin gewesen.
Die Story ist grundsätzlich wirklich interessant, wenn auch nicht neu, aber leider im Großen und Ganzen nicht so gut umgesetzt. Ich empfehle da dann eher den Film "12 Uhr nachts" (ein komplett nichtssagender und dämlich eingedeutschter Titel), welcher im Original "Midnight Express" heißt.
https://www.moviepilot.de/movies/12-uhr-nachts-midnight-express
Grundsätzlich mag ich Monumentalfilme und dieser hier fehlte mir noch in meiner Liste. Insgesamt hat mich der Film aber nicht überzeugen können. In diesem Fall ist er mir tatsächlich viel zu lang geraten. Auch die Story, die sich auf wahre Ereignisse begründet, ist nicht so ganz meins gewesen. Ich kann aber jeden, der diesen Film mag, gut verstehen.
Optisch und vom Setting her gibt es nichts zu meckern, ganz im Gegenteil. Auch schauspielerisch hat der Film meinen Erwartungen entsprochen. Man muss immer den Zeitraum der Entstehung berücksichtigen.
Jeder, der Filme aus dieser Zeit und Monumentalfilme mag, sollte einen Blick riskieren. Ich habe es nicht bereut, muss ihn aber auch nicht ein zweites Mal sehen.
Als großer 24-Fan habe ich mich dann auch mal an diese Serie herangewagt. Und was soll ich sagen? Mir hat die Serie ziemlich gut gefallen.
Patriotismus schwappt hier dauerhaft aus dem Fernseher, daher sollte man so etwas mögen. Kiefer Sutherland als Designated Survivor spielt seine Rolle wie gewohnt hervorragend. Aber auch alle weiteren Besetzungen sind sehr gut gewählt.
Ich bin normalerweise nicht so der Fan von Polit-Thrillern und ich hätte mir die Serie bestimmt auch nicht angeschaut, wenn nicht ein mir bekannter Schauspieler, den ich mag, dort mitgespielt hätte. Zum Glück setzt die Serie so gut wie keine amerikanischen politischen Kenntnisse voraus und ist in vielen Dingen auch sehr realitätsfremd. Während ich mir die Serie so anschaute, musste ich sehr oft daran denken, dass es zwar nur Wunschdenken ist, es aber toll wäre, wenn es solche Politiker wie diesen amerikanischen Präsidenten tatsächlich geben würde. Das tut der guten Story und der Spannung, die besonders in der ersten Staffel durchweg vorhanden ist, aber keinen Abbruch.
Viele Charaktere habe ich als sehr sympathisch empfunden und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Optisch und vom Feeling her erinnert die Serie oft an 24, was aber auch kein Wunder ist, alleine schon weil Sean Callery in der ersten Staffel für die Musik zuständig war.
Die erste Staffel ist durchweg spannend und sehr abwechslungsreich und erzählt eine kontinuierliche Geschichte und hat bei mir wie eine Bombe eingeschlagen. Der Handlungsstrang wird zum Ende zwar nicht komplett aufgelöst, aber dies geschieht dann in der zweiten Staffel.
Diese hat mir zwar gut gefallen, kommt aber leider nicht mehr an die erste heran. Nachdem der Handlungsstrang aus Staffel 1 aufgelöst und beendet wurde, wird aus der Serie eine Art Episodenserie. Jede Folge gibt es ein neues Thema/Problem, das meistens bis zum Ende der Folge gelöst wird. Bei 23 Folgen ist das irgendwann etwas ermüdend. Auch die Art und Weise wie schnell die meisten Probleme gelöst werden konnten, sind nicht wirkich realistisch dargestellt. Mir hat die Staffel dennoch gut gefallen, man hätte das Ganze aber tatsächlich extrem straffen können. Positv zu erwähnen sind einige neu eingeführten Charaktere, die Charme und neuen Humor mit hineingebracht haben.
Man hätte die Auflösung des Handlungsstranges gut in die erste Staffel integrieren und die Serie dort beenden können, was völlig in Ordnung gewesen wäre. Zum Glück wurde die Serie, nachdem sie von ABC nach der zweiten Staffel abgesetzt wurde, dann von Netflix aufgegriffen und eine abschließende dritte Staffel, in diesem Fall mit nur noch 10 Folgen, die aber auch komplett ausreichend sind, ausgestrahlt. Es wäre ansonsten ein wirklich sehr unbefriedigendes und offenes Ende gewesen.
Die dritte Staffel hat wieder einen zusammenhängenden Handlungsstrang und ist dadurch auch wieder besser und um einiges interessanter anzusehen als die vorherige Staffel. Es ist jedoch sehr schade, dass einige Charaktere ohne Erklärung nicht mehr dabei sind. Da ich zwischen der zweiten und dritten Staffel eine ca. zweiwöchige Pause eingelegt hatte, war das zwar immer noch doof, aber zu ertragen. Am Ende werden ein paar Nebenhandlungen nicht komplett aufgelöst, da man wahrscheinlich auf eine vierte Staffel hoffte. Dies ist aber tatsächlich zu verschmerzen. Aus meinen Augen hat die Serie einen vernünftigen Abschluss. Alleine der Schlusssatz von Kiefer Sutherland hat die dritte Staffel aufgewertet. Der Satz ist echt der Hammer (siehe nachfolgender Spoiler):
*SPOILER*
Wenn ich das nächste Mal eine Rede halte, wird mir irgendwo aus meinem Inneren eine Stimme zuflüstern: Du verlogenes Stück Scheiße!“
*SPOILER Ende*
Kurzes Fazit: Insgesamt eine spannende Polit-Thriller-Serie mit einem sehr gut aufspielenden Kiefer Sutherland und weiteren fähigen Schauspielern, die den interessanten Charakteren ihr Leben einhauchen. Amerikanischen Patriotismus muss man aber unbedingt mögen!!!
Staffel 1: 9,0 Punkte
Staffel 2: 7,0 Punkte
Staffel 3: 8,0 Punkte
Die erste Staffel habe ich mir komplett angesehen. Es wurde ja so ein Hype um die Serie gemacht, dass ich dann doch etwas neugierig wurde. Alleine Elliot Page ist für mich ein weiterer Grund gewesen mich an die Serie heranzuwagen.
Die Story selbst klang ja vorab schon mal interessant und vielversprechend. Leider wurde das im Verlauf der ersten Staffel nur teilweise bestätigt. Es gibt viele wirklich witzigen Momente, aber leider zieht sich die Geschichte dann auch wieder sehr oft wie Kaugummi.
Ich konnte mich bis jetzt einfach nicht durchringen die zweite Staffel zu schauen. Eigentlich fühlt sich die erste Staffel sehr abgeschlossen an, was ich erst einmal grundsätzlich bei Serien begrüße, wenn man zum Zeitpukt der Dreharbeiten ja oft noch nicht weiß, ob es eine Fortsetzung geben wird.
Das Problem, das ich mit der ersten Staffel habe ist, dass sie unterm Strich dann doch zu unspektakulär ist und meine Erwartung nur teilweise erfüllt hat. Man hätte viel schneller zum Punkt kommen können. Ich habe nichts gegen lange Filme oder lange Serien. Dann muss diese Länge aber auch begründet und mit Inhalt gefüllt werden und nicht nur aus verlängerten Sequenzen oder Wiederholungen bestehen.
Wenn ich mal zuviel Zeit habe oder meine Frau darauf besteht die zweite Staffel zu schauen, werde ich dies dann wohl auch tun. Bis dahin habe ich noch genügend andere Filme und Serien zu schauen, die mich mehr interessieren. Und zwischendurch muss man ja auch mal etwas schauen, was man schon kennt und liebt. ;-)
"My All-Time-Favorite-List Movies"
https://www.moviepilot.de/liste/movies-all-time-favorite-list-christian-ade
Ja, der Film ist wirklich alt.
Ja, er ist auch rassistisch.
Ja, er ist teilweise echt kitschig.
Ja, ja, ja. Ich liebe diesen Film trotzdem, egal wie sehr er von einigen Leuten unter anderem aus diesen Gründen gehasst wird.
Der Film ist alt. Ja und? Das macht einen Film weder gut noch schlecht. Und dieser Film ist vielleicht sogar gerade so gut, weil er schon so alt ist, keine Ahnung. Mal ganz abgesehen vom Alter, von der Machart, vom Setting oder der schauspielerischen Leistung, welche man natürlich aufgrund des Alters anders betrachten muss als bei modernen Filmen, der Film hat eine Story und zwar eine richtig gute und interessante. Sie ist alles andere als 08/15. Es ist ein verdammt gutes Drama in allen Belangen.
Mir gefällt aufgrund des Alters gerade die Optik. Sie ist außergewöhnlich und heutzutage würde man so etwas nicht mehr machen, klar. Die Kostüme und das Setting sind grandios und sehr opulent. Die schauspielerische Leistung ist ebenfalls großartig, aber natürlich ganz anders als heute. Ich liebe z.B. auch die deutsche Synchronisation. Vivien Leigh und Clark Gable spielen ihre Außenseiterrolle einfach nur fantastisch. Ich liebe diese ganzen Facetten, die Scarlett O'Hara ausmachen, von naiv kindlich bis hinterhältig gerissen und Rhett Butler, der sie als Einziger wirklich durchschaut. Allein sein Lachen und seine Reaktionen auf Scarletts Handlungen sind einfach nur herrlich.
Es ist schon tatsächlich so, dass alle Männer außer Rhett im Film wirlich echt schlecht wegkommen. Einer ist trotteliger und hohler als der andere. Das ist natürlich komplett unrealistisch, aber irgendwie auch sympathisch. Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt: Der Rassismus, der dem Film vorgeworfen wird.
Zum einen muss man sagen, dass es im Film nicht um das Thema der Sklavenhaltung geht. Aufgrund des Zeitraums, in dem der Film spielt, kann man es aber auch nicht außen vorlassen, das ist klar. Der Film stellt die Sklaverei mit Sicherheit nicht so dar wie sie tatsächlich gewesen ist. Aber hat der Film oder auch das Buch denn jemals diesen Realismus für sich beansprucht? Wie ich schon oben erwähnte, auch andere Handlungen und Verhaltensweisen entsprechen mit Sicherheit nicht der Realität. Das entschuldigt natürlich die Darstellung der Sklaverei nicht. Dass Skalven geschlagen und misshandelt wurden, zeigt der Film zwar nicht, aber er spricht es an. Das macht ihn aber noch längst nicht rassistisch, denn in diesem Fall sind es ja Fakten. Das Problem ist, dass sich Charaktere wie beispielsweise Mammy, selbst nachdem die Sklaverei auf Grund des Bürgerkrieges abgeschafft wurde, immer noch der alten Zeit unterwerfen und sie sogar verteidigen. Ich kann nicht sagen, ob es solche Fälle nicht trotzdem gegeben hat, eine Art Stockholm-Syndrom, ich habe zu der Zeit nicht gelebt, aber ausschließen möchte ich es auch nicht.
Ich will jetzt aber auch hier keine Analyse des Films in Bezug auf Rassismus starten, angesprochen werden muss es natürlich trotzdem. Trotzdem finde ich, dass man dem Film Unrecht tut, wenn man ihn auf Grund von Rassismusvorwürfen boykottiert, aber das muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden.
Komme ich zum letzten Punkt auf meiner Mini-Agenda: Kitsch. In gewisser Weise ist der Film kitschig und ist ja auch oft als typischer Frauenfilm verschrien. Davon mal abgesehen, wer sagt eigentlich, dass Kitschfilme ausschließlich von Frauen gemocht oder geliebt werden dürfen? Immer diese anerzogenen Rollen.... LOL Ich mag manchmal auch Kitsch, wenn er richtig eingesetzt wird. Das schaffen Filme wie Dr. Schiwago, Sissi, Lovestory oder eben Vom Winde verweht einfach perfekt und deswegen liebe ich auch alle soeben genannten Filme. Vom Winde verweht ist aber kein ausschließlicher Kitschfilm, ganz im Gegenteil. Nur zwei ganz kurze Beispiele:
*SPOILER*
Der plötzliche Tod von Bonnie oder auch die Rückkehr von Scarlett nach Tara als sie ihre Mutter Tod vorfindet und ihr Vater dies geistig einfach nicht mehr verkraftet...
*SPOILER ENDE*
...sind alles andere als Kitsch, sondern Drama durch und durch.
Der Film bringt mich zum lachen, bringt mich zum weinen, bringt mich zum nachdenken, bringt mich zum staunen. Ja, ich liebe diesen Film und er ist mit seinen fast 4 Stunden zwar wirklich lang, aber ich genieße ihn jedes Mal aufs Neue und das jede einzelne Minute.
Abgesehen davon, dass ich irgendwie mit David Lynch Filmen nichts anfangen kann und dieser ja eigentlich nicht viel mit seinen anderen Filmen vom Stil her zu tun hat, finde ich "Dune - Der Wüstenplanet" einfach nur schlecht.
Ich habe hier zuhause die 180 Minuten TV-Fassung stehen. Nachdem ich gesehen habe, dass diese Version zwar ausführlicher ist, aber vom Bild her rigoros auf 4:3 beschnitten wurde und viele von der Version abraten, habe ich die Kinofassung gestreamt. Ich wusste, dass ich den Film irgendwann mal in den 80ern gesehen habe, aber hatte absolut keine Erinnerung mehr.
Jetzt weiß ich auch warum: Der Film ist wirklich grottig. Die Handlung ist für mich, der das Buch nicht gelesen hat, absolut nicht nachvollziehbar, total wirr, uninteressant und absolut einschläfernd. Ich musste immer wieder mit mir kämpfen weiterzuschauen. Manchmal steckt doch ein kleiner Masochist in mir, nur um mitreden zu können. LOL
Schauspielerisch ist der Film ebenfalls auf unterstem Niveau. U.a. diesem Milchbubigesicht des Hauptprotagonisten gespielt von Kyle MacLachlan nehme ich seine Rolle absolut nicht ab. Lynch hat ja anscheinend irgendetwas an ihm gefunden, sonst hätte er nicht noch mehr mit ihm gedreht.
Die SFX sind in meinen Augen nicht einmal mehr C-Movie Standard, selbst wenn man den Zeitraum der Entstehung berücksichtigt. Die Würmer sind optisch gut gelungen, aber das wars dann auch schon.
Ich denke die TV-Fassung wird hier in meinem Regal bis zum St. Nimmerleinstag verstauben. Glaube kaum, dass ich mir den Mist noch einmal antun werde. Und das Remake reizt mich auch absolut nicht. Die dazugehörige Serie habe ich wohl auch mal teilweise gesehen, hat mir damals ebenfalls nicht zugesagt.
Der Film hält sich wohl nicht zu 100% an Homer, aber das finde ich jetzt nicht wirklich schlimm., schließlich entspricht eine Mythologie ja auch nicht wirklich Fakten.
Wie dem auch sei, der Film ist episch. Die Kostüme, das Setting und die Choreographien sind großartig. Auch mochte ich die Besetzung sehr: Brad Pitt, Eric Bana, Brian Cox, Orlando Bloom, Sean Bean, Diane Kruger, Julie Christie, Peter O'Toole, usw. ist schon der Hammer. Klar, ist es unrealistisch, dass Achilles, gespielt von Brad Pitt, im Film blond ist. Jesus war im übrigen auch kein Weißer, wie er immer dargestelllt wird. Das mindert aber den Filmspaß absolut nicht.
Brad Pitt und die anderen Schauspieler haben hier ein großartiges Schauspiel geleistet. Die Story wurde auch perfekt fürs Popcorn-Kino umgesetzt. Wer einen modernen Monumentalfilm, der zur Zeit der griechischen Mythologie spielt, sehen möchte, der macht mit "Troja" aus meinen Augen nichts verkehrt.
Brad Pitts Synchronstimme wirkt anfangs etwas befremdlich. Man gewöhnt sich aber schnell dran. Er wurde nicht von seiner Standardstimme Tobias Meister synchronisiert, weil Wolfgang Petersen dessen Stimme als zu weich für ihn als Achilles empfand. Martin Kessler, der normalerweise Nicolas Cage synchronisiert, übernahm daher den Part.
Auch nach dem x-ten Mal habe ich mich mehr als gut unterhalten gefühlt. Zum Glück entschied sich Petersen einen Director's Cut anzufertigen, der eine halbe Stunde länger als die Kinoversion von 2004 ist. Mir sind die knapp 200 Minuten jedenfalls nicht zu lang vorgekommen. Aber ist ja alles Geschmacksache. ;-)
Eine typische Stephen King TV Adaption, die man als King Fan mal gesehen haben kann, aber damit war es das dann auch. In jedem Fall viel zu lang. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber die Story war auch nur durchschnittlich.
Insgesamt hatte der Zweiteiler zwischendurch ganz gute Ansätze, aber umgehauen hat er mich nicht. Das Buch ist mit Sicherheit um Längen besser.
Als Stpehen King Komplettist ein Muss, ansonsten nicht zwingend erforderlich.
Mit einer sehr hohen Erwartung bin ich an diesen Film heran gegangen. Leider wurde diese Erwartung nicht erfüllt.
Die Handlung ist voller Logiklöcher und teilweise echt komplett unglaubwürdig.
Der Score und Sound ist klasse, auch kann ich absolut nichts Negatives über die Machart des Films sagen. Dies war u.a. auch für mich ein Grund, warum ich den Film gerne sehen wollte. Der Film besteht zwar nicht aus einem einzigen One-Shot, aber dennoch suggeriert er dies und das schon ziemlich eindrucksvoll. Es gibt eigentlich nur einen offensichtlichen Schnitt, den man bewusst sehen kann und auch soll, alle anderen sind gut versteckt, wenn auch für Filmkenner zu finden.
Jedoch macht dies noch kein Meisterwerk. Die Oscars, die der Film für "Beste Kamera", "Bester Ton" und "Beste visuelle Effekte" erhalten hat, sind berechtigt. Der Film war ja noch in vielen anderen Kategorien nominiert. Dass er in Bereichen wie z.B. "Bester Film" oder "Beste Regie" nicht gewonnen hat, finde ich absolut legitim. Wie gesagt, es ist kein Meisterwerk.
Kann man malgesehen haben, um mitreden zu können. Reicht dann aber auch. Es passte eben zu vieles einfach nicht. Schade.
Off-Topic: Wie bekommt man hier bei MP eigentlich diesen Vorgemerkt-Stern in seinen erstellten Listen wieder weg? Früher konnte man einfach noch einmal draufklicken, dann war der Film nicht mehr mit dem Stern markiert. Auf der Hauptseite, wo man seine Bewertung abgegeben hat, kann man den Stern zwar abwählen, das hat aber kein Auswirkung.