cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Matt Damon in der Rolle des zunächst verhältnismäßig charmant auftretenden Hochstaplers, Jude Law als verwöhnter Edelspross und irgendwo dazwischen Gwyneth Paltrow als mehr oder minder weibliches Objekt der Begierde. Philip Seymour Hoffman und Cate Blanchett komplettieren schließlich die namhafte Darstellertruppe.

    Zielstrebig erschleicht sich Tom Ripley (Damon) das Vertrauen und die Sympathien des Lebemannes Dickie Greenleaf. Im Auftrag dessen wohlhabenden Vaters, soll er den verwöhnten Sprössling aus dem fernen Italien zurück in die Staaten holen, da dieser es satt hat, seinen Taugenichts fürs Nichtstun weiter auszuhalten. Dickie hält jedoch absolut nichts von diesem Vorhaben und verpulvert lieber weiterhin Papis finanzielle Zuwendungen. Tom vernächlässigt fortan seine Mission und genießt stattdessen gemeinsam mit Dickie und dessen Zukünftigen das süße Leben.

    Da aber nun einmal aller Spaß irgendwann ein Ende hat, wechselt er, wenn auch nicht kaltblütig geplant, kurzerhand die Seiten…

    Die wunderschönen Bilder Italiens malerischer Küstenlandschaft sowie die schmalen, dunklen Gassen und großen Plätze, werden von der Kamera ebenso toll eingefangen, wie die blutigen Ereignisse. Wendungsreich, nicht unspannend und recht gut gespielt; ein Kriminalfilm, der zu unterhalten versteht.

    Der als Grundlage dienende gleichnamige Roman, wurde bereits 1960 mit Alain Delon unter dem Titel "Nur die Sonne war Zeuge" verfilmt.

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      cpt. chaos 05.07.2012, 17:06 Geändert 02.11.2020, 20:50

      Michael Crichton, der zu diesem Heist-Coup das Drehbuch verfasste, führte auch zugleich Regie. Trotz der mitwirkenden Donald Sutherland und Sean Connery, kommt der Film leider nicht ganz ohne Leerlauf aus. Daher würde ich diesen Filmbeitrag auch eher in die Kategorie "kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht zwangsläufig" einordnen.

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        über Babel

        "Babel" ist nicht gerade ein Highlight unter den Episodenfilmen; etwas mehr hatte ich mir jedenfalls schon erhofft!
        Zwar wissen die Akteure zu überzeugen, jedoch haben mich die einzelnen Geschichten, bis auf einige wenige Momente, nicht übermäßig berührt. Insbesondere das Drama um die sexbesessen wirkende Japanerin, mit ihrem Aufmerksamkeitsdefizit, hat mich überhaupt nicht angesprochen.
        Kann man sich ansehen, stellt aber absolut kein Verbrechen dar, es zu unterlassen.

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          "Die Maya glaubten, die Welt würde am 12. Dezember untergehen, 2012! 20 + 12 sind?"
          "23 rückwärts! Oder 20 + 1 + 2!"
          Naja, dann ist ja man nicht mehr lange hin… :o)))

          Die Macht der Zahlen ist allgegenwärtig; in diesem Fall kennt jedoch die Besessenheit keine Grenzen!

          Die oftmals geäußerte Kritik an das zu konstruiert wirkende Zahlen-Wirrwarr, kann ich im Grunde nachvollziehen, da ich zunächst auch gewisse Zugangsschwierigkeiten hatte. Inzwischen habe ich mich zum dritten Mal auf diesen Psychotrip begeben, und stets fand ich "Number 23" ein bisschen besser – also noch zwanzigmal, und es ist auch um mich geschehen… ;o)

          Ansonsten ein routiniert in Szene gesetzter Psychothriller und ein überzeugender Jim Carrey, der wieder einmal unter Beweis stellt, dass er auch ernsteren Rollen gewachsen ist.

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            über Amadeus

            Zunächst einmal muss ich meinen Hut vor dieser inzwischen fast dreißig Jahre alten Produktion ziehen, der man ihr Alter nicht ansieht. Sicherlich ist die inhaltlich nicht ganz korrekte lebensgeschichtliche Verfilmung vom legendären Amadeus Mozart grandios in Szene gesetzt und mit beachtlichen acht Oscars entsprechend gewürdigt, dennoch sagt mir die Thematik, trotz einer unbestritten guten Erzählstruktur, eiwandfreien Kostümen und Ausstattung, sowie maskenbildnerisch und schauspielerisch tadellosen Arbeit – vielleicht mal abgesehen von der irren Lache, die ich als regelrecht grauenvoll und schmerzhaft empfand – nicht uneingeschränkt zu.
            Jedem Liebhaber klassischer Musik, wobei dies gewiss keine Grundvoraussetzung hierfür sein muss, sei jedoch "Amadeus" wärmstens ans Herz gelegt!

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              über Smoke

              Einer dieser Geheimtipps, die mich nach Sichtung des Trailers dazu veranlassten, mir die DVD zuzulegen. Raucher philosophieren über Gott und die Welt. Warum nicht?! Kann interessant werden! Es gibt ein paar ansprechende Dialogwechsel, dann wiederum nichtssagende Floskeln. Einige Momente stimmen im Ansatz etwas nachdenklich, um dann mitunter nicht konsequent zu Ende erzählt zu werden.
              Auch wenn ich mich leider nicht zu dem erlauchten Kreise derer zählen darf, denen dieser Film gefallen hat, so mag "Smoke" offenbar auf seine ganz spezielle Art und Weise sehr gut zu unterhalten. Schauspielerisch kann ich Harvey Keitel, William Hurt & Co. keinen Vorwurf machen, aber mir war´s letztendlich zu belanglos.

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                über Super 8

                Während J. J. Abrams sowohl fürs Drehbuch, als auch für Regie und anteilig sogar für die Produktion verantwortlich war, übernahm Steven Spielberg lediglich einen Produktionspart, was umso verwunderlicher ist, da "Super 8" in altbewährter Spielberg-Manier und im geradezu typischen Spielberg-Look abgedreht wurde (irgendwie ein Mix aus "Die Goonies", "E.T." und "Unheimliche Begegnung der dritten Art"), welches sich ebenso auf die Geschichte beziehen lässt, die eigentlich schnell erzählt ist: Ein Alien treibt in einer idyllischen Kleinstadt sein Unwesen. Wobei sich das Treiben an sich stark in Grenzen hält.
                Und dennoch weiß dieser Teenie-Schocker bedingt zu gefallen, denn es sind die Kids, die zu unterhalten wissen. Man fühlt sich zuweilen ein wenig an eigene Kindheitstage erinnert, wie damals, als mich Aliens entführten und schlimme Dinge mit mir anstellten. ;o)

                Freundschaft, Familienprobleme und die ersten, zarten Liebesgefühle – fertig ist das Ding! Nicht besonders spektakulär, aber durchaus unterhaltsam, wenn man nicht allzu hohe Erwartungen stellt.

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                  cpt. chaos 24.06.2012, 18:05 Geändert 14.02.2022, 14:20

                  Elia Kazan scharrte für "Die Faust im Nacken" eine äußerst vorzeigbare Schauspieltruppe um sich.
                  Raue Sitten herrschen im Hafen von New York, zu einer Zeit, als gewerkschaftliche Bestrebungen noch mit allen nur erdenklichen Mitteln bekämpft wurden.
                  Marlon Brando setzt sich gegen die Korruption und die kriminellen Machenschaften zur Wehr, für eine gerechte Sache kämpfend; wider dem Ehrenkodex, der es den Hafenarbeitern verbietet, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Ein ungeschriebenes Gesetz an den Docks, gegen das er jedoch verstößt, bereit den ungleichen Kampf aufzunehmen.

                  Unterstützung erhält er durch seine Freundin (Eva Marie Saint), die wachrüttelt, nachdem ihr eigener Bruder umgebracht wurde; und er soll nicht der Einzige bleiben, dessen Leben ein frühzeitiges Ende findet. Zudem ist da noch Karl Malden in der Rolle des toughen Paters, der unermüdlich die eingeschüchterten Hafenarbeiter versucht zu einer sich erhebenden Masse zusammenzuschweißen.

                  Auf der Seite der Bösen agieren Rod Steiger als Brandos Filmbruder, der als Rechtsanwalt die kriminellen Taten ins Reine bringt und Lee J. Cobb als fieser Gewerkschaftsboss in Mafia-Manier.

                  Ein wahrer Klassiker, der zur Mitte des Films gehörig Fahrt aufnimmt.
                  Absolut empfehlenswert!

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                  • Hey, der Joey ist über Nacht zum Star geworden; ich bin stolz auf dich!!! ;o))

                    Frage 8: Wie hat das dein Leben verändert?

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                      Routiniert gespielter Heist-Coup, was aber eigentlich auch kein großartiges Problem darstellen sollte, wenn man eine Crew u.a. bestehend aus Gene Hackman, Dany DeVito, Delroy Lindo und Sam Rockwell an Bord hat. Obwohl die Geschichte nicht hyperspannend erzählt wird, so weiß sie, versehen mit einigen gelungenen Wendungen, zu unterhalten.

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                      • 7

                        Da schaut man sich einen Film an, ohne großartige Erwartungshaltung, und wird äußerst angenehm überrascht. Wenn´s doch häufiger mal so wäre! Aber so verliert man wenigstens nie ganz die Hoffnung auf weiteres sehenswertes Filmmaterial!

                        Ein verhältnismäßig jüngerer Film Noir-Beitrag, ganz im Stile von "L.A. Confidential". Nun ja, inzwischen auch schon fast zwanzig Jahre alt… ;o) Dennoch offenbar ein weitestgehend unbekannter Thriller, was eigentlich schade ist, denn "Teufel in Blau" hat eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient!

                        Die Geschichte ist wendungsreich und etwas verworren, aber gut erzählt. Rassismus, Korruption, Intrigen und Mord, sind hierbei die bestimmenden Themen.
                        Mit Denzel Washington, Tom Sizemore und Don Cheadle zudem gut besetzt und ebenso klasse gespielt. Ebenfalls mit von der Partie ist Jennifer "Flashdance" Beals, die allerdings für meinen Geschmack zu wenig aus ihrer Rolle rausholt.

                        Ein Film, den ich jedenfalls nur wärmstens empfehlen kann!

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                          Ich hätte vielleicht eine Strichliste anlegen sollen, um auszuwerten, wie oft das bezaubernde F-Wort benutzt wurde. Freizügigkeit kennt bzgl. der Wortwahl kaum Grenzen, was für mich absolut kein Problem darstellt, aber in diesem Fall wurde es dann doch etwas nervig überrissen.
                          Die erste Hälfte ist sogar noch halbwegs witzig, danach schmiert diese Porno-Komödie, oder wie auch immer man diesen Filmbeitrag bezeichnen soll, spürbar ab. Was dann kommt ist nicht sonderlich originell, zumal es so zu erwarten war, aber womöglich habe ich auch ganz einfach die tiefere Botschaft, die hier vermittelt werden sollte, nicht verstanden…

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                            Höchstgradiger Schwachsinn, der an Stumpfsinnigkeit kaum noch zu überbieten ist, und daher fast schon wieder gut ist, aber eben auch nur fast!
                            Vor einigen Jahren habe ich noch an diversen Stellen herzhaft gelacht, inzwischen wirken einige Gags dann doch eher ziemlich flach und ausgelutscht.

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                            • 5

                              Animationstechnisch völlig einwandfrei, der Spaßgehalt hält sich wiederum ein wenig in Grenzen – zumindest nicht so ganz mein Fall.
                              Insbesondere Kinderaugen dürften hingegen sicherlich weitaus mehr damit anzufangen wissen.

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                                cpt. chaos 18.06.2012, 11:53 Geändert 20.07.2023, 13:02

                                Massenhysterie hat eine Lynchjustiz zur Folge, woraufhin der zu Unrecht beschuldigte Spencer Tracy vom Opfer zum Täter wird, indem er auf Rache sinnt. Fritz Langs erste amerikanische Produktion ist dabei thematisch ähnlich gelagert, wie sein populäres Meisterwerk "M – Eine Stadt sucht einen Mörder". Trotz weit über 80 Jahre auf dem cineastischen Buckel, hält sich der abgelagerte Staub in Grenzen, zumal die brisante Thematik interessant umgesetzt ist, sodass dieser Film zu Recht einen festen Platz in der Filmgeschichte hat.

                                Obwohl es nicht gerade Liebe auf den ersten Blick war und "Blinde Wut" auch weiterhin noch weit davon entfernt ist, in den Dunstkreis der von mir favorisierten Filme zu gelangen, so nähern wir uns dennoch allmählich an.

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                                  Schwach inszenierter Aufguss des Kult-Klassikers, der atmosphärisch diesem nicht das Wasser reichen kann, stattdessen versucht, dieses Defizit mit einigen blutigen Einlagen wett zu machen.
                                  Trotz einiger brauchbarer Ansätze, ist es aber vor allem die bescheidene Aufdröselung, die den Film schon fast ein wenig überflüssig werden lässt.

                                  Anthony Perkins und Vera Miles ließen sich 22 Jahre nach Alfred Hitchcocks Erstfassung nochmals für die Fortsetzung vor die Kamera zerren, was sich insbesondere für Perkins finanziell sicherlich nochmals gerechtfertigt haben dürfte, zumal noch weitere zwei Teile folgten. Ein geplanter fünfter Teil wurde nicht mehr realisiert, da er 1992 an einer AIDS-Erkrankung verstarb; seine Frau befand sich übrigens in einem der Flugzeuge, die ins World Trade Center gesteuert wurden.

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                                    cpt. chaos 15.06.2012, 12:54 Geändert 22.10.2015, 22:52
                                    über Gattaca

                                    Eine wirklich interessante Zukunftsversion, die relativ gekonnt das Thema Gentechnologie aufgreift und wie man diese manipulieren kann, ohne dabei schweres Geschütz in Form von Special-Effects aufzufahren, was aber auch in diesem Fall nicht zwingend notwendig erscheint. Die Geschichte ist weitestgehend gut erzählt und mit einigen kleinen Wendungen versehen, auch wenn sich dabei der Spannungsgehalt in Grenzen hält. Ethan Hawke, Jude Law, Uma Thurman und sogar Ernest Borgnine in einer Nebenrolle, verrichten allesamt solide Schauspielkunst, ohne sich dabei jedoch übermäßig zu verausgaben.

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                                      über Ice Age

                                      Grafisch können heutzutage inzwischen selbst einige Computer-Spiele mithalten, aber was Sid, Manni, Diego, die Dodos, Scrat & Co. da abliefern, ist schon allererste Sahne! Auch wenn Otto sicherlich bereits seinerzeit seinen Zenit weit überschritten hatte – seine humoristischen Verdienste für unser unlustiges Völkchen in aller Ehren – hätte er nicht Sid seine Stimme geliehen, so wäre "Ice Age" nur halb so witzig geworden.

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                                        Der Auftakt mit dem besoffenen Hund, ist so ganz nach meinem Geschmack, aber danach verflacht Frank Lehmanns Odyssee durchs Berlin Ende der 80er zusehends. Zwischendurch bekommt man immer mal wieder einige philosophische Lebensweisheiten um die Ohren gehauen, über die ich mich beömmeln kann, aber im Ganzen dann doch nicht so konsequent unterhaltend, wie ich es von einem brauchbaren Film erwarte.
                                        Bedingt durch die literarische Vorschädigung, gibt es volle fünf Punkte, die der Film ansonsten so nicht unbedingt verdient hätte.

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                                          Einer dieser überflüssigen Schundstreifen, bei denen man sich problemlos nebenbei die Fußnägel schneiden kann, einen Kuchen backt, dem netten Rentner von gegenüber den Einkauf in die Wohnung trägt, diese staubsaugt und noch eben komplett durchtapeziert, um sich dann zum Abspann des Films auf der Couch einzufinden, mit dem Wissen, wieder einmal die Menschheit vor dem sozialen Niedergang gerettet und zugleich aber nichts von diesem "cineastischen Meisterwerk" verpasst zu haben, denn diese höchst merkwürdige Beziehungskistenkomödie, oder was auch immer das darstellen sollte, ist an Unlustigkeit kaum noch zu toppen.
                                          Eigentlich ein heißer Kandidat für einen weiteren "Hassfilm", aber für den netten Soundtrack und die wohl eher ungewollte Komik, gibt es dann großzügigerweise einen Gnadenpunkt!

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                                            Joe Buck (Jon Voigt) begibt sich auf seine Reise in die große, weite Welt, mit der verschrobenen Vorstellung, als Gigolo viel Geld zu verdienen. Allerdings muss er schon sehr bald feststellen, dass sich die Realität ein wenig anders gestaltet. Auch wenn er sich dies zunächst nicht so recht eingestehen will, so scheitert sein kläglicher Versuch bereits nach der ersten Nummer; er wird hierbei mächtig über den Tisch gezogen und zu allem Überfluss kurz darauf nochmals vom Kleinganoven Ratso (Dustin Hoffman). Wider Erwarten entwickelt sich zwischen den beiden gescheiterten Existenzen, trotz des missratenen Starts, eine tiefe Freundschaft, welche letztendlich tragisch endet.

                                            Auf alle Fälle werde ich mir den dreifachen Oscar-Gewinner nochmals ansehen, um dann vermutlich meine Bewertung nach oben zu korrigieren.

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                                              cpt. chaos 13.06.2012, 16:07 Geändert 28.10.2018, 00:19

                                              Trevor Howard, Richard Harris und natürlich Marlon Brando segeln auf der legendären Bounty mit Kurs auf Haiti. Mit an Bord eine hochexplosive Stimmung, die sich immer mehr zuspitzt und schließlich auf offener See entlädt und zur berühmt-berüchtigten Meuterei führt.

                                              Trevor Howard als sadistischer Kapitän ohne Rücksicht auf menschliche Verluste, sein ehrgeiziges Ziel unerbittlich vor Augen und Marlon Brando, der sich schleichend zu seinem erbitterten Feind entwickelt, beharken sich mit messerscharfen Dialogen in Lewis Milestones (u.a. „Im Westen nichts Neues“) letztem Werk. Ihr brillantes Schauspiel und das der guten Nebendarsteller sowie die imposanten Aufnahmen von hoher See als auch vom Südseeparadies, lassen die dreistündige Laufzeit des Films wie im Fluge vergehen. Ein Seeabenteuer, das keine Seeschlachten benötigt, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen!

                                              Absolut beeindruckend auch die Tatsache, dass die Bounty detailgetreu ausschließlich für die Dreharbeiten nachgebaut wurde. Und noch einen weiteren Klugschiss des Tages hinterhergeschoben: Marlon Brando, der sich zeitlebens in diverse Liebesabenteuer stürzte, zeugte mit seiner Filmpartnerin Tarita zwei Kinder.

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                                                "Morgen früh um zehn bin ich weg!", mit dieser Nachricht überrascht Floyd seine beiden Kumpels Walter und Ricco (genial gespielt von Florian Lukas, den ich bereits in "Der Eisbär" absolut klasse fand). Wie ein Faustschlag in die Magengrube sitzt dies Ding! Aber gute Freunde wären keine guten Freunde, wenn man nicht auf die Schnelle improvisieren würde, und so zieht man spontan, mehr oder minder ziellos, durchs nächtliche Hamburg, um einen letzten Freundschaftsdienst zu erweisen; würdevoll soll schließlich dieser letzte Abend zu Ende gehen, denn ein Wiedersehen wird es nicht geben, wie Floyd bereits entschlossen angekündigt hat.

                                                Ein wirklich absolut empfehlenswerter deutscher Filmbeitrag ohne viel Firlefanz, mit einem Mix aus Komödie und Drama, bei dem sich die witzigen und melancholischen Momente die Waage halten und es vor allem zu keiner Zeit in irgendeiner Form aufgesetzt wirkt, da die Darsteller natürlich und nachvollziehbar agieren.

                                                Das Kicker-Spiel mit Jochen Nickel in einer Nebenrolle bleibt ebenso in Erinnerung, wie Riccos Rap-Einlagen, die Szene in der Hinterhofwerkstatt ("Geht´s auch schwarz?") die Nummer mit der Stunt-Show und ***SPOILER-WARNUNG*** das offene Ende ("An der Stelle, wo es am Allerschönsten ist, da müsste die Platte springen, und du hörst immer nur diesen einen Moment …").

                                                Nur schade, dass der Silberling so sündhaft teuer ist, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! ;o)

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                                                  cpt. chaos 11.06.2012, 21:11 Geändert 30.08.2017, 21:06

                                                  Mit einem für meinen Geschmack völlig missratenen Ende, sodass ich mich auch mal wieder bei diesem im Allgemeinen hochgelobten filmischen Werk ernsthaft frage, worauf sich der Kultstatus begründet? Lediglich die gut aufspielende Darstellertruppe, die Atmosphäre sowie einige unbestritten sehenswerte Momente, finde ich wirklich gelungen, was jedoch abermals aufgrund des besagten Finales auf brutalste Weise zerstört wird - ein drittes Mal werde ich mir diesen Coen-Streifen gewiss nicht ansehen.

                                                  Da ich es regelrecht hasse, mir im Nachhinein dürftige Interpretationsmöglichkeiten besorgen zu müssen, um einen Film halbwegs nachvollziehen zu können - in diesem Fall auf die letzten Einstellungen bezogen -, ist eine bessere Bewertung leider einfach nicht möglich!

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                                                    cpt. chaos 11.06.2012, 18:02 Geändert 03.11.2022, 13:13

                                                    Es gibt nicht gerade wenige Kriegsfilme, die insbesondere in den Fünfzigern oder Sechzigern entstanden, bei denen man als Filmkonsument nie so recht das Gefühl loswird, als dass eine bunt zusammengewürfelte Schauspieltruppe ins Feld geschickt wurde, um vor der Kamera ein bisschen Krieg zu spielen, mit all den übertriebenen heroischen Anleihen und diversen markigen Sprüchen.

                                                    "Die Brücke von Remagen" gehört angenehmerweise nicht zu dieser Sorte filmischer Vertreter, da die erforderliche Ernsthaftigkeit und entsprechende Umsetzung durchaus gegeben ist, woran George Segal, Robert Vaughn und Ben Gazzara einen gehörigen Anteil tragen.

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