Dalia - Kommentare
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Alle Kommentare von Dalia
Man hatte eine gute Idee, einen guten Cast und herausragende Musik - doch dann machte man einen Fehler: man machte einen Liebesfilm.
Liz Lemon. Und Floyd. Und Dr. Spaceman.
Die Serie läuft bei mir meist in Endlosschleife im Hintergrund, wenn der Fernseher mal wieder nur Unsinn ausspuckt - was immer häufiger vorkommt.
Liz Lemon ist Kult, Tina Fey zum Niederknutschen. Auch die anderen Charaktere sind schlichtweg kultig und großartig. Ich meine: alleine Dr. Spaceman!
Die beste Comedy-Serie der letzten Jahren. Ein Muss.
Mein Gefühl sagt mir, dass Robert Pattinson bei einem weiteren Teil nicht dabei wäre. Warum? Der gute Kerl hasst die Twilight-Geschichte abgrundtief, mag seinen Charakter nicht und findet alles daran ätzend. Mittlerweile lässt er das auch in Interviews immer häufiger durchblicken - eben, weil er weiß, dass es egal ist und er bald davon erlöst ist. Und uns geht es ja ganz genauso, wenn wir ehrlich sind.
Ich würde ja bei dem Gewinnspiel mitmachen, aber bei Moviepilot hatte ich noch nie Glück - langsam habe ich keine Hoffnung mehr, obwohl ich gerne ein (kostenloses) Auge auf "Fright Night" geworfen hätte ;-)
Ich war sehr zwiegespalten, als ich "Tree of Life" endlich eine Chance gab. Die Gründe waren ganz einfach: es gibt offensichtlich nur zwei extreme Positionen. Die Hasser und die Liebhaber. Selten habe ich erlebt, dass die Meinungen derart gleichmäßig auseinander gingen.
Umso aufregender war dann der Moment, als ich den Film einlegte.
Das Ergebnis war: Nach einer Stunde schlief ich ein. Und obwohl mich Chastains Darstellung der trauernden Mutter sehr bewegte und ich nach den ersten Minuten schon ein paar Tränchen verdrücken musste, war ich umso irritierter von künstlerischen Naturaufnahmen und - ja! - den Dinosauriern. Der allgemein ruhige Ton des Films führte schließlich dazu, dass ich noch vor der sechzigsten Minute in einen sehr angenehmen Schlaf versank, begleitet vom durchaus traumhaften und großartigen Soundtrack von "Tree of Life".
Aufgrund meiner neuen Liebe zu Jessica Chastain ("The Help" sei Dank!) wollte ich dem Film trotz alledem eine zweite Chance geben. Und hatte ich die erste Stunde noch meine Probleme mit dem Film gehabt - wo war der Sinn? wo der rote Faden? versuchte man nur künstlerisch angehauchte Bilder zu erzeugen? - merkte ich plötzlich, wie er mich doch packte. Nicht an der ganzen Hand, wie es andere große Filme taten, sondern ganz zurückhaltend nur am kleinen Finger. Und trotzdem nahm er mich mit.
Das merkte ich nicht nur daran, dass mir mehrmals die Tränen über die Wangen liefen und mich das Gefühlschaos des jungen Jack persönlich ergriff, sondern daran, dass es mittlerweile zwei Uhr morgens war und ich in wenigen Stunden in die Universität musste. Ich sagte mir: 'Nur noch ein bisschen, den Rest kannst du dir ja dann später anschauen.' Daraus wurde nichts. Nach weiteren fünf Minuten dachte ich mir nur: Nein, ich will jetzt wissen, wie es weitergeht. Und das bei so wenig Handlung? Ja, tatsächlich. Denn die Handlung befindet sich zwischen den Zeilen. Wir haben bei "Tree of Life" keinen großen Blockbuster, kein gewaltiges Kino. Es ist vielmehr, als säße man auf einer Veranda, um einen herum nichts als friedliche Landschaft und man würde lauschen, wie die ruhige Stimme der Großmutter ausholt, um in absoluter Gelassenheit verschiedene Bilder in einem Fotoalbum zu erklären. Man hat die Augen geschlossen, weil die Sonnenstrahlen einen blenden, achtet nicht einmal wirklich auf die Bilder, sondern nur den einzelnen Worten, die ihren eigenen Zauber besitzen.
“Mother. Father. Always you wrestle inside me. Always you will.” - Für mich ein Satz, der mir noch immer auf der Zunge liegt, wie ein Echo durch meine Gedanken tanzt. Weil er meine persönliche Situation beschreibt und mich dadurch erst recht anspricht. Tatsächlich habe ich zahlreiche Zitate in „Tree of Life“ geliebt. (Oh, ich muss gestehen, dass ich eine Vorliebe für Flüstern aus dem Off habe - in dem Punkt hat mich „Tree of Life“ mehr als zufrieden gestellt. Sowas könnte ich mir den ganzen Tag anhören und trotzdem würde es mir noch eine Gänsehaut über den Körper jagen.)
Die Kameraführung fand ich zu Beginn nicht gut (zu wackelig, offensichtlich zu unkoordiniert), was sich im Laufe des Films gebessert hat. Soundtrack ist inspirierend, berührend, großartig. Die Schauspieler überzeugen alle durch und durch. Natürlich muss man eine Liebe für Bilder, für wirklich wirklich wenig Handlung aufbringen, damit der Film einen Hauch von einer Chance hat.
In meinem Freundeskreis würde ich „Tree of Life“ tatsächlich an niemanden weiterempfehlen. Weil ich weiß, dass der Film nicht fruchten würde und ich es nicht verantworten möchte, meine Freunde stundenlang zu langweilen. Denn ich verleugne die Tatsache nicht, dass ich nach der ersten Stunde auch ein augenrollendes Nickerchen einlegte. Ebenso wenig, wie ich mit den All-Bildern zu Beginn (und den Dinos, bei Thors Hammer, den Dinos!) und dem symbollastigen Ende in der Wüste/am Meer etwas anfangen kann. Also: ja, mit dem Ende kann ich etwas anfangen. Aber ich mag es nicht. Denn es sieht nicht nach einem guten Ende für einen Film aus, sondern nach einem „jetzt beweise ich noch, dass ich total philosophische, künstlerische Bilder erzeugen kann!“-Ende aus. Ganz nach dem Motto: „I gave that bitch beautiful scenes without sense. Bitches love beautiful scenes without sense.“ Nun ja. Ist nur leider nicht so. Da es nicht überzeugend wirkt und einfach nur - patsch! - ans Ende geheftet, um dem Zuschauer einen philosophischen Touch mitzugeben, gefiel es mir nicht. Aber man kann das ,bitch‘ auch gerne mit ,Academy‘ auswechseln und dann macht das auf einmal mehr Sinn! Die Wahrscheinlichkeit, dass „Tree of Life“ dieses Jahr bei den Oscars nicht leer ausgeht, ist sehr hoch. Die Academy steht nun einmal auf solche Sachen - und Malick ist ja auch nicht blöd, nein.
Und tatsächlich, oh Wunder, gebe ich dem Film 8.5 Punkte. Wahrscheinlich würde ich sogar mehr Punkte geben, aber die Pseudo-Esoterik und Pseudo-Kunst muss einfach mit Punktabzug beachtet werden. Es ist ungemein erstaunlich: ich habe mit dem Text versucht, deutlich zu machen, warum ich den Film mag. Und irgendwie ist mir das nicht gelungen. Mir fehlen dazu einfach die Worte, beziehungsweise die Gefühle, die Gedanken dazu in Worte zu fassen. Auf eine ganz seltsame Art und Weise hat mich „Tree of Life“ berührt - und das lag nicht an den ach-so-künstlerischen Bildern, sondern an Mrs. O‘Brien, den Kindern und der innere Zerrissenheit von Jack.
Verwirrend!
Da hatte ich mich mal auf Tumblr verlassen und dort schien es schon zu 100% sicher, dass Chastain die werte Di spielt. Natürlich begrüße ich Naomi Watts ebenso, aber da ich zur Zeit einen absoluten Crush auf Jessica habe, hätte ich sie gerne so schnell wie möglich wieder in einem Film sehen wollen.
C'est la vie!
Ich glaube, ich bin gerade ein bisschen vor Freude gestorben.
Herrlich! Vor einiger Zeit habe ich die Bücher regelrecht verschlungen und da "Game of Thrones" so makellos, so vorbildlich buchgetreu umgesetzt wird, kann ich die nächste Staffel kaum erwarten.
Und als Team Stark recke ich nun die Faust in die Luft und schreie: "The King in the North!"
Rhetorische Frage? Michael Fassbender natürlich.
The Help ist mein Favorit.
Vergeudete Zeit. Kein einziger Lacher, aber auch kein ernstzunehmendes Drama. Einfach nur schlecht. Ein einziger Facepalm.
Schade, wenn man als Normalsterbliche - ohne hellseherische Fähigkeiten - einen Film bereits nach fünf Minuten Spielzeit durchschaut hat und sich mit dem Ende so sicher ist, dass man es am liebsten in Stein meißeln möchte.
Für mich ist es ein typischer "Sandler-Film". Nichts mit Tiefgang. (Obwohl ich hier zugeben werde, dass mich ein Part in "Klick" sehr bewegt und stets zum Weinen bringt.) Nachmittagsunterhaltung, ein Familienfilm für den gemeinsamen Kinobesuch - diese Schiene, Sie verstehen mich.
Nett ist auch die Gastrolle von Nicole Kidman (welch Ironie, dass immer wieder Kommentare zur Schönheitschirurgie kamen und ich andauernd nur ihr Botox-Gesicht anstarren konnte), die gleichzeitig eher deplatziert in diesem B-Movie wirkt. Oh, ich will nicht heucheln: ich habe auch gelacht. Das ändert nichts daran, dass der Film sich gerade noch an das Wörtchen "Durchschnitt" hängt und, etwas ehrlicher, cineastisch betrachtet eher schlecht ist. (Alleine bei diesen Mash-Ups im Hintergrund bekomme ich das kalte Grausen!)
Für Familiennachmittage und einen nicht sonderlich anstrengenden Abend sicherlich ertragenswert.
Ach ja: Als Freundin der Österreicher konnte ich wohl - als eine der wenigen - Gefallen an Eddie und dem Dialekt finden. Kurz in den O-Ton geswitcht ... und ich weiß nicht, ob es an der Szene lag, aber da war weder etwas überspitzt dargestellt, noch mit übertrieben ulkigen Dialekt. Bezweifle aber, dass man es im Original derart "spaßfrei" gelassen hat und schiebe es auf den Moment, als ich mich von der deutschen Sprache abgewandt habe, denn ansonsten hätte es wohl noch einmal einen halben Punkt Abzug gegeben.
Ich lege die Karten auf den Tisch: Reine Action-Filme werden es bei mir niemals in die Liste der Herzfilme schaffen, in jene Reihe von Filmen, die mich nie ermüden und mich immer wieder berühren. Denn ich will berührt werden (Männer verkneifen sich spät-pubertäre Kommentare; ein Kichern auf der anderen Seite des Bildschirms sei erlaubt). Und das hat bei Action-Filmen bisher eher selten funktioniert. "Salt" gesellt sich zum Genre der Action-Filme und somit kann ich wohl keine gute Rezension abgeben. Zu sehr fehlt mir die Liebe zu diesem Gebiet, zu sehr der Kennerblick für Peng und Kaboom.
Trotz alledem erlaube ich mir, "Salt" in die Schublade mit den durchschnittlichen Action-Filmen einzuordnen. So so, Geheimagentin, Doppelspionin, aha, aha. Klingt nach Klischee, ein bisschen ist es das wohl auch. Dazu kommt, dass ich mir den ganzen Film hinweg wünsche, mich in das Geschehen hineinzubeamen. Nein, nicht, um die Protagonistin vor Übel zu bewahren, sondern um Angelina Jolie zum Essen einzuladen, damit sie mal zehn, zwanzig Kilo zulegt. Als Frau lenkt mich ihr fragiler, ungesunder Körper manchmal von dem Geschehen ab. Aber ja, zurück zum Geschehen. Wie bereits erwähnt, fehlt mir die Erfahrung und die Obsession und auch wenn "Salt" für mich nur Durchschnitt ist, gefällt mir eines: die Unwissenheit. Das Fragezeichen, das allgegenwärtig über allem schwebt. Kaum ist man der Meinung, man hätte etwas herausgefunden und wüsste, auf welcher Seite Evelyn Salt ist, schon passiert wieder etwas neues; innerhalb weniger Filmminuten stürzt das Kartenhaus der Vermutungen und des vermeintlichen Wissen wieder in sich zusammen. Und dieser Effekt führt eben dazu, dass man "Salt" nicht wegzappt, sondern bis zum Ende laufen lässt. Immerhin will man ja doch wissen, wie und was und wo.
Wirkliche schauspielerische Leistungen hat man in "Salt" von Angelina Jolie nicht verlangt (ich denke da nur an "Changeling"; sehr zu empfehlen!), aber das stört auch nicht. Spannend ist das Katz-Maus-Spiel immerhin. Aber letztendlich bleibt es doch beim kurzweiligen Spaß für einen Abend; einen DVD-Kauf wäre mir "Salt" zumindest nicht wert.
Mein Fazit für "A Single Man" lässt sich kurz und knapp festhalten. Dabei greife ich auf ein Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme, "American Beauty", zurück: "There's so much beauty in the world. Sometimes I feel like I'm seeing it all at once, and it's too much. My heart fills up like a balloon that's about to burst."
Ähnlich ging es mir bei diesem Film. Die Bilder, die mir "A Single Man" schenkte, eingepackt in einen großartigen Soundtrack, getragen von überzeugenden Schauspielern, konnte mein Cineastenherz kaum ertragen. So schön war das gesamte Kunstwerk.
Robert Downey Jr. hin oder her - leider hat mich der Film auch nicht vom Hocker gehauen. Mein Unterbewusstsein hat sich stets gegen den DVD-Kauf gewehrt, aber als der Film nun im Free-TV lief, wollte ich mir doch ein Bild davon machen. Mit Marvel bin ich - Ausnahme: Batman - nicht wirklich groß geworden und daher war ich nicht voreingenommen oder achtete auf die Umsetzung eines Comics, sondern schlichtweg auf einen abendfüllenden Spielfilm. Und als solchen empfand ich ihn als äußerst schwaches Ergebnis. Die Charaktere erschienen mir alle zu eindimensional (der tote Vincent zu Beginn war wohl der interessanteste Charakter), weswegen ich rein gar nichts mit ihnen anfangen, geschweige denn Sympathien aufbauen konnte - und zumindest eine Identifikationsfigur sollte doch in jeden Film eingebaut sein, damit der Zuschauer mitfiebert, sich anstecken lässt und den Blick nicht vom Bildschirm reißen kann. Tatsächlich habe ich ab der Hälfte nebenbei an einem Kreuzworträtsel gearbeitet, wollte den Film sogar nach dreißig Minuten bereits ein "Okay, war nichts" geben und umschalten. Vor allem die farblosen Charaktere ohne Tiefe haben "Iron Man" für mich fast in den Minusbereich gerissen. 5,5 Punkte gibt es für die schauspielerische Leistung von Robert Downey Jr. und natürlich Jeff "The Dude" Bridges. Und Jarvis, dem Computer. Das war es auch schon.
"Iron Man" ist für mich kein Film, den ich empfehlen und ein zweites Mal gucken würde, trotz charmanter Lacher und einem Downey mit Potenzial.
Future husband Michael Fassbender - all the time.
Aber der Kater ist natürlich auch nicht zu verachten!
Seit "Fish Tank" und "Hunger" hat auch mich Michael Fassbender voll und ganz von seinem Talent überzeugt. Mein Mann des Jahres. Mein Mann der letzten Jahre. Und sicherlich in irgendeinem Paralleluniversum mein future husband.
Hätte man Finch nicht eine Tasse Kaffee und das Geld geben können, damit er einen EIGENEN Film schafft und die Zuschauer weltweit damit begeistert, anstatt erneut auf einem Film herumzukauen und ihn verfremdet auszuspucken, obwohl viele von uns das Original kennen und lieben?
Bei dem Gedanken, wie viel Geld für Remakes verschwendet und nicht dafür genutzt werden, neue und innovative Filme zu drehen, möchte ich mit wedelnder Faust in einen Golf Cart steigen und gegen die Mauer eines Filmstudios fahren.
Nach einem miserablen Tag kuschle ich mich jetzt in meine Kissen und kann dank den Muppets endlich richtig entspannen. Die könnten viel häufiger im TV kommen! Was habe ich damals die "Muppets Show" geliebt :-)
Alleine für die Bildgewalt und der Slow Motion von meiner geliebten Patricia Arquette im Film würde ich 10 Punkte geben, aber ich muss trotzdem zwei Punkte abziehen, weil mich "Lost Highway" ebenso verwirrt und verstört zurückgelassen hat, wie der Rest seiner Filme.
Ach bitte. War klar, dass sich Amerika da wieder künstlich darüber aufregt. Man hat ja sonst keine Probleme!
Ebenfalls Gutsherr!
Ich hab es leider auch noch nicht gewagt, mich in eine Sneak zu trauen ;-)
Als Studentin achtet man ja akribisch darauf, für welche Filme man Geld ausgibt und wägt schon im Voraus dank Anrufung der Ahnen ab, ob sich ein Kinobesuch lohnt. Aber irgendwann ... irgendwann will ich es auch wagen!
Oh! Ich hab seit exakt einer Woche einen Bluray-Player - da würden sich diese Film sicherlich bei mir wohl fühlen! :-)
Da ist es wieder – das wilde Fan-Girl, das bei „Eine dunkle Begierde“ gleich zweimal getroffen wurde. Nein, nicht von einem Pfeil im Knie (ja, ihr und eure SKYRIM-Witze), sondern von zwei Themen, die einen wichtigen Stellenwert im Leben des Fangirls haben: Zum einem wäre das Michael Fassbender, zum anderem Sigmund Freud.
Nach drei Jahren Psychologie kommt man mit einigen Theorien in Berührung, doch lediglich die Psychoanalyse samt ihres Vertreters Sigmund Freud war von Anfang an für mich fesselnd und hat mich auch in der Gegenwart noch nicht losgelassen. Nachdem ich schon zu Weihnachten vor drei Jahren keine Freud-Actionfigur geschenkt bekam, stürzte ich mich auf den Hollywood-Film von David Cronenberg. Dass Fassbender mitspielt war ein interessantes Schmankerl, aber ich hätte mit den Film wohl auch ohne ihn angesehen … was mir an dieser Stelle wohl sowieso niemand glaubt.
Um eine exakte Kritik über den Film abzugeben, der bereits seit dem 10.11.2011 in den deutschen Kinos läuft, liegt mein Besuch leider schon zu lange zurück. Es ist zwar ,nur‘ ein Monat, aber dank der Reizüberflutung, der ich mich tagtäglich hingebe, vergesse ich das ein oder andere Detail, das ich sonst gerne in meinen Kritiken erwähne.
Wenn ich jedoch an „Eine dunkle Begierde“ zurückdenke, fallen mir vor allem die wunderschönen und gut inszenierten Bilder ein. Kostüme, Kameraeinstellungen und dergleichen. Optisch hat mich der Film ganz und gar begeistert und auch schauspielerisch gibt es nichts zu meckern, obwohl ich eine der größten Kritikerinnen von Keira Knightley bin. Aber gut: wie soll ein Film mit Mortensen und Fassbender auch schief gehen? Die beiden verstehen ihr Werk und hauchen ihren Charakteren, zusammen mit Knightley, überzeugend und realistisch Leben ein.
Und obwohl ich den Film sehr gelobt habe und es auch nach wie vor tue – immerhin bin ich Freudianerin und mag „Eine dunkle Begierde“ alleine deswegen – würde ich ihn nicht der großen Masse empfehlen. Denn es ist nun einmal so: es ist ein Film über die Psychoanalytik und handelt von den Leben drei real existierender Charaktere, die dieses Feld maßgeblich geprägt haben. Große Tragödien, Schicksalsschläge und (pardon) Action kann man in diesem Film nicht erwarten. Muss man auch nicht. Dennoch kann er sich für Zuschauer, die kein Interesse an Psychologie und menschlichen Dramen haben, zu einem langatmigen Film entwickeln, bei dem man das Gefühl hat, dass er ganz plötzlich endet. Schnapp! Einfach so. Zumindest war ich leicht irritiert, als plötzlich alles dunkel wurde und keine weitere Szene folgte.
Wie gesagt: „Eine dunkle Begierde“ ist für all jene, die interessante Filme und sich danach zu Diskussionen über die Psychoanalyse anregen lassen wollen. Aber für niemanden, der die große Unterhaltung sucht. (Mir fällt gerade auf, dass ich mich nicht an einen Soundtrack des Films erinnern kann – was leider ein Manko darstellt, auch wenn ich mich nach Fertigstellung des Textes sofort darüber informieren werde. Aber aus dem Stegreif kann ich mich leider an keine musikalische Untermalung erinnern.) Ein Film, bei dem sich die Gemüter spalten. Entweder findet man ihn langweilig oder höchst interessant, wobei diese Entscheidung ausschließlich die Thematik von „Eine dunkle Begierde“ betrifft und man für sich selbst entscheiden muss, ob man sich damit anfreunden wird oder eher nicht. (Meine Mutter hätte ich mit diesem Film verjagt, ein Teil meiner alte Psychologie-Klasse wäre wohl sehr zufrieden gewesen.)
Persönlich schade empfand ich den Hinweis auf Jungs Interesse für paranormale Aktivitäten (um es so auszudrücken) und die knappe Darlegung dieser. Es wird zwar zu Beginn häufiger davon gesprochen, dass bestimmte Vorkommnisse keine Zufälle sein können, doch abgesehen von seiner ,Vorhersage‘ der klopfenden Heizung war es das. Da ich mit Jung nie in Kontakt gekommen und davon folglich nichts wusste, war ich Feuer und Flamme, als man mir in „Eine dunkle Begierde“ ein Scheibchen zuwarf – und umso frustrierter, als dieses Thema so schnell wieder verworfen wurde, wie Jung es angesprochen hatte. Schade eigentlich! Da müssen dann doch wieder Bücher und das Selbststudium herhalten
Wirklich knifflig, diesen Film zu bewerten. Man will es sich ja auch nicht mit dem zukünftigen Ehemann verderben, wenngleich ich Michael Fassbender nicht groß kritisieren kann – trotzdem! In ein, zwei Jahren sehe ich „Eine dunkle Begierde“ bereits in Klassenzimmern präsentiert und junge Schüler mit der Psychoanalyse infizieren (was mich äußert zufrieden stimmt). Und die ein oder andere Oscar-Nominierung ist zu 100% sicher, hoffentlich auch für Michael Fassbender. Verdient hätte er es ;-)
6,5 von 10 Schlägen mit dem Gürtel.