daOnki - Kommentare
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Alle Kommentare von daOnki
1. Gehören zu deinem engsten Freundeskreis Menschen, die immer nur über ihre Arbeit reden?
>> bewusst nicht. Ich meide Menschen, die nur in ihrer Arbeitswelt stattfinden. Ich arbeite selbst lange und intensiv. Wenn Freizeit, dann Freizeit. Dann interessiert mich kein Business mehr.
2. Welche Eigenschaften sollten deine Freunde vor allen anderen besitzen?
>> Mitläufende. Ja-Sagende. Trendige. Angebende. Nationalistische. Nicht.
Ohne Witz, Sinn für schwarzen Humor und Sarkasmus und so gut wie Einstecken, austeilen können :o)
Und: ich verabscheue jammerndes, dauerhilfloses und ausnutzendes Menschenmaterial.
3. Welche Rolle spielt Architektur in deinem Leben?
>> Rolle? Wie könnte Architektur ein Leben beeinflussen? Ich liebe die Bauweisen jeweiliger Epochen. Sehr beeindruckend sind europäische Kirchenbauten. Wer schon mal eine Kirchen-Tour in Rom gemacht hat, oder in Westminster Abbey oder in der nahezu außerirdischen Sagrada Familia oder bei den Pyramiden von Gizeh war, weiß sicherlich was ich meine. Der Mensch ist zu großem imstande - oder eben in diesen Fällen: Der Sklave.
4. Siehst du gern Filme, die auf Büchern basieren, die du gelesen hast?
>> Nein.
5. Sind Frauen intuitiver veranlagt als Männer, oder ist das eine sexistische Frage?
>> hm, schwierig. Sexistisch ist die Frage nicht. Sie basiert höchstens auf Vorurteile und Vermutungen. Ich persönlich denke, dass der größere Unterschied verläuft zwischen Linkshändern und Rechtshändern als zwischen den Geschlechtern... Linkshänder und Rechtshänder unterscheiden sich erheblich in der Art und Weise der wechselseitigen Nutzung beider Gehirnhälften...
Das Beste Projektteam ist oftmals jenes, welches von beiden ein jeweils stark ausgeprägtes Exemplar mit im Boot hat. Hier wird eine Problemstellung im wahrsten Sinne des Wortes von allen Blickwinkeln betrachtet...
6. Kann sich deine Laune ändern, wenn du in ein neues Kleidungsstück anziehst?
>> Bei mir wohl eher umgekehrt. Gute Laune, Lustiges Shirt oder Hemd...
7. Verreist du gern, oder bist du lieber mehr zu Hause?
>> Verreisen ist das A und O der Bewusstseinserweiterung. Unabhängig davon wie "schön" es daheim ist. Auf völlig andere Denkansätze oder Standpunkte kommst einfach nicht, indem Du 80 Jahre lang nicht Dorf und Terrasse verlässt...
Daheim ist es aber trotzdem auch schön. Das muss sich nicht immer ausschließen...
8. Wirken Reisen anregend und inspirierend auf dich oder beruhigend und entspannend?
>> Bestenfalls trifft alles davon zu. Nur eben nicht auf jeder Reise. Mit vielen neuen Eindrücken kann ich (persönlich) mein Gehirn formatieren... Es gibt wohl nichts schöneres als Tagsüber in die Kultur und Geschichte einer Stadt, eines Landes einzutauchen und später dann in belebten Cafes die Locals und die Szenerie zu genießen oder in Restaurants und Bars sich den guten Seiten des Lebens zu widmen :o)
Aus einer schnellen, komplexen und stressigen Arbeitswelt direkt nur an den Strand und die Luft gucken... würde mein Gehirn nur sehr langsam mit Alltagsdaten leeren...
9. Ist es dir wichtig, dass dein/deine Partner/in ein/eine perfekte/r Reisegefährte/Reisegefährtin ist?
>> ja. Reisegefährten müssen zusammenpassen und einen ähnlichen Rhythmus schlagen. Das gilt nicht nur für Partnerschaften...
10. Schaust du im Flugzeug Filme an oder aus dem Fenster?
>> wenn es sich ergibt, ja. Besser kann die Zeit eines anstrengenden Flugs nicht überbrückt werden.
11. Traust du dich auch mal Fremde anzusprechen?
>> ja.
12. Hast du genug Zeit für dich selbst?
>> ja.
13. Hast du Angst davor, allein zu sein?
>> generell nein. Trotzdem hat wohl niemand ernsthaft vor (aus welchen Gründen auch immer) alleine oder einsam zu alt zu werden und sterben...
14. An welchem Ort auf der Welt gibt es das schönste Licht?
>> auf dem amerikanischen Kontinent. Das fällt deutlich beim Fotografieren auf.
15. An welchem Ort kannst du am besten träumen?
>> k.A. kann leider nicht spontan das Träumen beginnen. Freue mich wenn überhaupt mal wieder passiert, dass ich ich an einen Traum bewusst erinnern kann. Die sind nämlich gar nicht mal so unlustig.
16. Was bedeuten dir materielle Dinge?
>> Ein Eigenheim macht Sinn heutzutage. Andere materielle Dinge interessieren mich eher der Funktionalität wegen. Mich wird niemand im fetten 300PS Angeber-Cabrio posen sehen, weil das nicht mein Thema, geschweige denn mein "Lebensmotto" ist. Auch versuche ich symbolische Marken oder bewusste Dekadenz (3-gänge Menü für 200 EUR pro Nase) etc zu vermeiden...
Gesammelt hatte ich früher viel. Platten, CDs, Laserdiscs, DVDs, Bücher etc. Heutzutage gebe ich diese Dinge emotionslos her. Das ist Freiheit.
17. Welchen Tag der Woche magst du am meisten?
>>wohl der Donnerstag und der Samstag - die beiden sind sympathisch.
Der eine weil Vorfreude auf Freitag... der andere weil mitten im Wochenende! :-)
Starker Sci-Fi-Horror Beitrag aus Österreich. Eine gelungene Low-Budget Variante von "The Thing". Die eher mittelprächtigen Effekte werden jedoch schnitttechnisch kurz und gut in Szene gesetzt. Weniger gut ist die sehr schwankende Qualität der Schauspieler(innen)... Negativ-Highlight: Die absolut nervig hysterische Darstellung der "Ministerin" von Brigitte Kren... ging mir mächtig auf die Knolle...
Absolute Überraschung und Empfehlung für eine gute Unterhaltung zwischendurch!
...der Trailer sieht OK aus. Der deutsche Titel jedoch ist ein heißer Anwärter auf den Blödheits-Award 2021... Der Original-Titel "Endings, Beginnings" ging natürlich auf gar keinen Fall! Da hätte das hilflose deutsche Publikum völlig verstört ohne Hinweis auf Anfang, Inhalt, Ende im Stich gelassen...
Meine absoluten Lieblinge deutscher Titel-Kunst sind:
„Parents“ >> „Pfui Teufel! Daddy ist ein Kannibale“
„Forgetting Sarah Marshall“ >> „Nie wieder Sex mit der Ex“
„Help!“ >> „Hi-hi-Hilfe!“
1. Bei welcher Musik entspannst du am besten?
>>The Doors, Portishead, Tori Amos, Loreena McKennitt
2. Wenn du die Möglichkeit hättest mit Star Designer Karl Lagerfeld oder Guido Maria
Kretschmer einen Kaffee trinken zu gehen, mit wem würdest du gehen und warum?
>>oje, bitte lasst mich meinen Kaffee alleine trinken... Der eine ist/war ein überheblicher Spinner und den anderen kenne ich nicht mal.
3. Welcher der beiden ist dir der liebere „Sherlock Holmes“? Robert Downey Jr. (Kiss Kiss Bang Bang) oder Benedict Cumberbatch (The Imitation Game)?
>>Cumberbatch. Er spielt eine schöne moderne Variante des Detektivs, welche meiner Meinung nach der egozentrischen Figur des Sherlock Holmes der literarischen Vorlage am nächsten kommt...
4. Hast du zurzeit ein Lieblingskleidungsstück? Wenn ja, um was handelt es sich und warum liebst du es so sehr?
>>Tom&Jerry Shirt. Mit Gewalt geht alles! ;D
5. Würdest du dich auch ärgern, wenn du auf einer Party deine Schuhe ausziehen müsstest und anschließend feststellst, dass sie jemand geklaut hat, es der Partyveranstalterin aber völlig egal ist?
>>WTF. Was kennt Ihr für Parties? :o)
6. Glaubst du, dass der deutsche Film gerade sein Comeback erlebt?
>>Comeback wohin? Zur internationalen Spitze? War er da schon mal? *lol*
7. Wenn du einen Tag als das andere Geschlecht verbringen könntest, was würdest du tun?
>>hatten wir schon paar mal. Ich würde meinen neuen Körper mit völlig neuen erogenen Zonen auskundschaften... wann hat man(n) schon Gelegenheit dazu? Das Mulittasking-Dingens war noch nie so meine Baustelle...
8. Trinkst du lieber Tee oder Kaffee?
>>Kaffee. Tee selten, aber gerne.
9. Denkst du, dass dieser Fitness- und Vital-Hype nur eine Phase ist und wieder vorbei geht?
>> Fitness ist ein Dingens der westlichen Welt. Gibt viele Kontinente wo kein Mensch auf die Idee käme in brütender Hitze/offener Sonne oder klirrender Kälte ohne Grund hin und her zu sprinten...
10. Was würdest du lieber tun? Mit dem Wohnmobil durchs Land fahren oder an einer Kreuzfahrt nach Teneriffa teilnehmen?
>> Ich befürchte weder noch. Durch ein Land zu reisen ja. Ob dass dann das eine "mobile Wohnung" sein muss, bezweifle ich. Das ist mir zuviel Klotz am Bein. In fremden Ländern brauche ich fremde Küche, fremde Unterkünfte und fremde Getränke :) Meine bevorzugten Reisemittel sind Flüge, Züge, Leihwagen, Boote oder Mitfahrgelegenheiten. Bewährt hat sich in Asien vor allen Dingen: Nachtzüge! Übernachten im Zug und im Schlaf 1000 km überbrücken...
11. Gibt es etwas an deinem Körper, dass du überhaupt nicht magst? Wenn ja, was?
>> ja. jeden Tag rasieren ist eine Sache, die mich ziemlich anlollt. kein Bartwuchs wäre schon eine coole Sache.
12. Würdest du dich jemals einer Schönheitsoperation unterziehen, sei es auch nur, um ein paar Fältchen los zu werden?
>> Nein. Bin in der glücklichen Lage, dass mir Schönheitsideale kein Kopfzerbrechen bereiten... für manche ist das allerdings ein gewaltiges (auch psychisch belastendes) Thema...
13. Was meinst du zu dem ganzen Botox-Hype in Hollywood? Sehen die Personen für dich besser aus oder eher zum davon laufen?
>> Schlimm. Dauergrinsende, dauerjunge Jennifer Anistons, etc. geben falsche Signale. Alter als etwas per se Schlechtes... Manche sehen übelst entstellt aus (Stallone etc., Helen Hunt), andere sind nahezu perfekt operiert... gemeinsam ist ihnen jedoch immer die Attitüde Alter zu zeigen sei eine Schwäche bzw. ein Makel... das ist eine bizarre Entwicklung.
14. Glaubst du an das Klischee, dass alle Models dumm sind?
>> das Klischee kenne ich nicht. Models müssen ziemlich taff, zielstrebig. berechnend und hart im Nehmen sein, um in diesem Business längere Zeit mitzumischen...
War nicht doch mehr das Klischee hübsch + doof gemeint?
Hübsche Menschen müssen oft viel weniger Aufwand bis keine Anstrengung betreiben für Aufmerksamkeit, Zuneigung, Offerten, Möglichkeiten, Gesellschaft...
15. Wenn du die Chance hättest, mit einem Prominten Essen zu gehen, wer wäre es und warum?
>> Ich gehe oft und gerne zum Essen. "Promis" hatten mir dabei nicht gefehlt. Bin hier ohne große Wünsche...
16. Wenn du 500,- Euro geschenkt bekommen würdest, was würdest du damit anfangen?
>> Nicht mehr oder weniger als ich (für mich) ohne Schenkung auch gemacht hätte.
Ich hätte sowas wohl auch nicht angenommen. Über eine Tüte Erdnussflips würde ich mich riesig freuen. Einen zugesteckten Schein (egal in welcher Höhe) finde ich albern.
17. Hast du Angst vor dem Alter?
>> zum Glück nicht.
hm, dieses offensichtliche Show-Gendering der Marke "seht-her-wie-ich-es-drauf-habe" hat schon was unfreiwillig komisches in DIESEM Fall... Das liest sich grotesk und holprig. Aber gerade in diesen Grenzfällen dann penetrant und adolfmäßig im Blindflug zu gendern, lieben manche ganz besonders...
Warum ist das ein Grenzfall? Wohl weil hier der Duden selbst verwirrt zu sein scheint.
Es gibt keine definierte weibliche Form von Wicht, wohl aber von Bösewicht... das ist meines Erachtens nicht konsequent und verdeutlicht den aktionistischen Nonsens in diesem Bereich...
Anders als etwa Berufsbezeichnungen etc. gibt des Begrifflichkeiten und Namen die ohne definierte weibliche Form, aufgrund der fehlenden Notwendigkeit einer gruppenbezogenen Geschlechteraufteilung (problemlos) offen da stehen...
Beispiele:
Wicht, Troll, Lümmel, Frechdachs, Knilch, Wiederkäuer, Stoffel, Muffel, Faulpelz und und und...
Weiterer grotesker Schwachsinn im Duden:
----------------------------------------------
Säuger = ohne Gendering
Wiederkäuer = ohne Gendering
Mensch = MENSCHIN (!!!)
Zweibeiner = Zweibeinerin
Fleischfresser = ohne Gendering
Neandertaler = Neandertalerin
Fuchs = Füchsin
Marder = ohne Gendering
Delfin = Delfinin
Elefant = Elefantin
Wal = ohne Gendering
die Liste der Aktionismus-Fails ließe sich noch beliebig erweitern...
Ich bin kein Gegner eines ausgeglichen gleichberechtigten Sprachgebrauchs, dort wo es tatsächlich auf geschlechterbezogene Unterscheidung bzw. auf die Vermeidung von Ausschluss und Diskriminierung ankommt...
aber bitte nicht im sinnfreien Klugscheisserchen-Modus.
na, dann mal los mit Empörung...
hm, mal 3 Episoden gesehen...
Vom Ansatz her und auch der Zeichnungs-Qualität nicht mal schlecht. Aber den feinen Humor und Sarkasmus-Level von Orville erreicht es bisher nicht...
Da müssen sie mal noch einige Holzscheite drauf legen, bis das zündet.
Die Idee der Unterdeck-Underdogs hat durchaus ihren Reiz...
Abwarten.
Wie immer: Die deutsche Synchro kommt deutlich alberner daher als das Original...
Fetten Respekt mittlerweile für die aktuell härtesten Satire-Beiträge im Netz!
Diesen Weg bitte konsequent weiter verfolgen. Wenn MP dauerhaft und glaubhaft den Medien-Helge macht, könnte das zum absoluten Social-Media Hit werden.
Danke erstmal an Zitronentee87 und Klaathu. Ich wäre sonst nicht so schnell auf den Gedanken einer Neusichtung gekommen... Das erste und letzte Mal 1998 gesehen, hatte ich den Film als guten Mystery-Horror/Sci-Fi in guter Erinnerung. Wertung 7.5.
Kein WTF, kein aha!, keine Over-the-Top Eigenschaften. Lediglich gute Schauwerte.
Wie sich nun nach 2. Sicht herausstellte, hatte ich hier wohl eine komplette Ausfahrt verpasst.... Den philosophischen Kontext sowie die auf der Hand liegende Interpretation als Gesellschaftskritik, hatte ich nicht auf dem Schirm. Diese zusätzliche Meta-Ebene wird mir erst jetzt 23 Jahre später bewusst - eben nach dem berühmten 2. Blick. Zum Glück hat sich in dieser Zeit in meinen Schaltkreisen einiges getan. ;D
Wie sehe ich nun den Cube und die gezeigten Vorgänge darin, nach dem 2. Blick?
Der Cube, sowie dessen Sinn, Zweck und Funktionsweise, ist definitiv nicht zu entschlüsseln. Demnach liegt es für mich nahe, dass der Cube sinnbildlich für das Leben an sich steht. Auch dass Anfang und Ende im gleichen Raum die gemeinsame Schnittstelle Eingang/Ausgang bilden, nährt diese These.
Die tödlichen Fallen in einzelnen Räumen/Wegen (je nach Verhaltensweise) stellen demnach Schicksale oder falsch eingeschlagene Wege dar. Manche Räume/Wege jedoch, sind nur erfolgreich begehbar, wenn sie gemeinsam beschritten werden...
Interessant in diesem Kontext ist für mich: Von den insgesamt 6 Toten sind nur 2 davon durch Fallen (sprich Schicksale) ums Leben gekommen. 4 Tote sind durch die Charaktere selbst zu verantworten. Ängste, Instinkte und Überlebenstrieb haben die Protagonisten für sich untereinander und gegenseitig selbst zur größten Gefahr werden lassen. Nahezu alle Charaktere, mit einem vermeintlich "normalen" Geisteszustand stellen einen bestimmten gesellschaftlichen Stereotyp dar. Das tun sie solange, bis ihnen (durch das Wandeln durch Räume/Wege) immer größer werdende Ängste und rohe Instinkte ihr wahres Wesen entblößen.
Der einzige Protagonist, der wirklich frei von gesellschaftlichen Rollenbildern und Stereotypen zu sein scheint - das vermeintlich schwächste Glied der Gruppe - ist auch der einzige Überlebende am Ende: der Autist.
Gelungen auch die nihilistischen Einschübe des Protagonisten Worth.
Schöne Parabel auf Fragen des Existenzialismus.
Sartres “Die Hölle, das sind die anderen” kommt einem in den Sinn.
Für einen jungfräulichen Menschen, der also nur für sich existierst, gibt es kein Richtig oder Falsch, da es nur ihn selbst als Fragenden gibt. Für ihn allein ist alles im Reinen. Wenn dieser Mensch nun Erfahrungen sammelst und beginnt Fehler zu begehen und von anderen erklärt bekommt was Richtig und Falsch ist, dann zweifelt er an sich selbst, weil er als Existenz nun eine Essenz bildet (sprich als Wesen im Vergleich steht) und damit sein “Ich” dauerhaft in Frage stellt.
Dieser jungfräuliche Mensch ist eben genau dieser Autist der letztlich als Einziger überlebt. Die anderen verlieren ihre Unschuld mit den ersten Schritten, Entscheidungen, Fehlern, Erfahrungen die sie im Leben (sprich Kubus) machen... oberflächlich indoktrinierte Werte sind das erste was der Mensch als Ballast abwirft, sobald der Weg beschwerlicher wird.
Nietzsche war der Auffassung, der Mensch müsse sich seine eigenen Werte selbst schaffen. Dagegen standen jedoch Denker wie Carl Jung, die ernsthaft anzweifelten, ob der Mensch dazu überhaupt in der Lage sei.
Dem Letzteren würde ich mich bedenkenlos anschließen.
Erstaunlich tiefgründiges Werk, das sich nur vordergründig einem Horror ala Saw bedient... auf der Meta-Ebene jedoch den geneigten Cineast(inn)en eine kunstvolle Symphonie sarkastischer Betrachtungen menschlichen Opportunismus bietet und einen schönen Anlass gibt zum Philosophieren bei einem gemeinsamen Bier (an einem Tresen einer unbestimmten Bar, in einer unbestimmter Zukunft)...
9.5 / 10
Tja, MP hat eben auch zu fighten in diesen kargen Kino-Monaten...
Der einzige, mit der korrekten Anweisung am Start: Snake. :o)
"Weitermachen!"
Gute Sachen dabei.
1. Geht es dir gut?
>> nachdem was sonst so von manchem im Umfeld zu hören ist...blendend.
2. Was fällt dir als erstes zu folgenden Begriffen ein:
- Durchhalten
>> heutzutage eine hohe Kunst
- Frieden
>> glaubten wir in den 90ern erreichen zu können
- Michael Mittermeier
>> wer extra laut ist, hat Angst vor der Schwäche seiner Inhalte
- Spaghetti Bolognese
>> mein erstes Gericht dass ich selbst kochen konnte
3. Wie würdest du dich in fünf Sätzen beschreiben?
>> Du wolltest ganze Sätze, dann sind das nun Zitate...
Es ist keine Kunst, jung zu sein, wenn man vierundzwanzig ist.
(Chaplin)
Best style is... to have no style!
(Bruce Lee)
Wer sich zu wichtig für kleinere Arbeiten hält, ist meistens zu klein für wichtige Arbeiten. (Jacques Tati)
Wenn Macht den Menschen arrogant macht, dann zeigt die Poesie ihm seine Grenzen auf. (John F. Kennedy)
Läden sind nicht nett zu Menschen, Läden sind nur nett zu Kreditkarten.
(Edward Lewis, Pretty Woman)
4. Trifft das auf dich zu oder ist es eher das, was du glaubst, dass du es bist?
>>Ja, ich glaube dass dieser Grundpessimismus mein Wesen trifft. Andere glauben was anderes... deshalb sind sie ja auch die Anderen :o)
Es gibt keine Wahrheit, nur unsere eigene Wahrnehmung und eben keinen Vergleich. Wir glauben, dass was wir wahrnehmen. Wissen gibt es nicht.
Wir wissen nicht mal ob die Welt wirklich farbig ist. Unsere Sinnesorgane und unser Gehirn geben uns die Wahrnehmung dazu, um diese Annahme als Fakt anzusehen. Doch sind wir als "Krone der Schöpfung" nicht mal in der Lage UV-Licht oder Infrarotstrahlung wahrzunehmen. Wir denken Bäume wäre grün, der Himmel blau. Viele Lebewesen sehen dass genau umgekehrt... So what? Trifft was auf mich zu? Das was ich glaube! ;D
5. Wenn du in der Antike gelebt hättest, welche Rolle hättest du dort gespielt?
>>Sklave. Früher Tod. Die Chance zu den Herrschenden gehört zu haben, schätze ich eher gering ein...
6. Wenn du im Mittelalter gelebt hättest, welche Rolle hättest du dort gespielt?
>>Vielleicht bei den Gauklern, Dieben? Und wieder: Früher Tod.
7. Welche Rolle möchtest du eigentlich in Zukunft spielen?
>>Wir behüteten Kinder (in diesen Breitengraden) sollten es nicht wagen von einer "tollen" Zukunft träumen.. Wir leben jetzt in der angenehmsten aller Welten.
8. Glaubst du, es ist möglich für einen Einzelnen, die Welt zu verändern?
>>Nein. Außer Du stehst auf Tischkalender-Poesie.
9. Wenn du die Welt verändern könntest, wo würdest du anfangen?
>>Sich nicht fügende Lebewesen wie die Primaten unwiderruflich aber gründlich entfernen. Den ökologischen Kreislauf wieder Kreislauf sein lassen...
10. Würdest du zur Bundeswehr gehen bzw. warst du dort?
>>Kein "Dienst" an der Waffe.
11. Was hältst du von Menschen?
>>Ein in nahezu allen Belangen (in der Natur) unterlegenes Wesen mit vergleichsweise wenigen Fähigkeiten. Seine Neugier und sein Einfallsreichtum jedoch haben ihm Werkzeuge beschert, mit denen er sich an die Spitze der Nahrungskette und der Zerstörung gemogelt hat... Wir sind DAS Arschloch dieses Planeten.
Generationen von Hilfsmitteln und künstlicher Lebensprozesse haben unsere Instinkte abgestumpft. Wir haben in der Masse die Schwarmintelligenz verloren.
12. Gehst du Konflikten eher aus dem Weg oder konfrontierst du gern?
>>Ich werde manchmal als Konflikt wahrgenommen. Ducke mich eher selten weg.
13. Wenn du dir aussuchen könntest, was du morgen studierst: Was wäre das?
>>Ich müsste mir dann auch ausmalen können, dass ich gut lernen könnte :)
Aber Philosophie würde mich schon interessieren...
14. Was hältst du vom Jahr 1849?
>>Auch nicht mehr als von anderen. "Wichtigkeit" ist relativ und Jahrestage haben keine Relevanz in den Köpfen... Fest der Demokratie...So what?
15. Wenn etwas essenziell Wichtiges, dass du im Alltag nutzen, noch nicht erfunden worden wäre und du müsstest es erfinden, was wäre das?
>> Navi
16. Was wurde noch nicht erfunden, sollte aber unbedingt erfunden werden?
>> Bodymodification: Andock-System zur Absaugung pulverisierter Körperausscheidungen... das habe ich bereits als Kind im Kopf :o)
17. Welchen Abschluss besitzt du?
>> Oje...wann kommt eigentlich die leidvoll unterdrückte Highlight-Frage nach dem Jahresverdienst? Muss doch mittlerweile kaum mehr auszuhalten sein? :o)
18. Trägst du manchmal unterschiedliche Socken?
>> Nein. habe 20 gleiche Sommer- und 20 gleiche Winterpaare.
Socken-Sortieren machen bitte die Leute, die zu viel Zeit haben..
19. Was war/ist dein letzter Ohrwurm?
>> "Du musst gar nix" (Die Sterne)
20. Welchen Film, den du gesehen hast, fandest du besonders gut, wohingegen die Meinung der anderen aber sehr negativ war?
>> zuletzt müsste das "I'm Thinking of Ending Things" gewesen sein
21. Fährst du dieses Jahr in den Urlaub? Wenn ja, wohin?
>> ja, ostfriesische Inseln wäre mal wieder was.
22. Was tust du heute noch?
>> 'Dark Star' ansehen
ha, nun endlich gesehen. Und irgendwie kam er mir auch bekannt vor... Jedenfalls hatte ich ihn damals nicht im Kino gesehen. Interessant diese Komödie aus heutiger Sicht zu bewerten. Sehr viel feiner Humor. Mit einem Wortwitz, der heute in der deutschen Film- und Comedy-Welt vollkommen abhanden gekommen ist.
Klar zündet heute (nach 30 Jahren) längst nicht mehr jeder Gag und die Spießbürgerlichkeit der 80er war eine gänzlich andere als heute... trotzdem würde ich behaupten, das Pappa Ante Portas gut überlebt hat. Ich konnte einige Male laut auflachen. Liebenswert, der alte Lohse wie er an allem und jedem einen unternehmerischen Ansatz anlegt... der Haushalt, der Einkauf, der Putzdienst, das persönliche Verhältnis zum Sohnemann... alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, bekommt ein radikales Optimierungs-Projekt verpasst! Herrlich!
Das schauspielerische Umfeld um das Paar Bülow und Hamann ist durchweg hochkarätig, ein Umstand von dem wir in Zeiten oberflächlicher
Schweiger-Produktionen und grau-ernsten Tatort-Klonen nach Stempelkissen-Muster nur träumen können.
8.5 /10
Sword of God
Ruben Brandt
Palm Springs
Der Schacht
Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden
schöne Liste!
MANN hat aber sehr wohl Angst vor Virginia Woolf :o)
2 Fallen mir auf die Schnelle ein:
Total Recall
...wem vor Neid die Augen über gehen!
Misery
...immer Ärger mit den sogenannten "Fans"!
1. Bist du gut ins neue Jahr gestartet?
>>entspannt.
2. Beschreibe 2020 in einem Wort, das nicht Corona ist.
>>erhellend.
3. Welcher Film hat dir 2020 am besten gefallen, egal ob er in diesem Jahr erschienen war oder nicht.
>> Der Beste wohl: 'Ruben Brandt '
...ansonsten noch stark:
Roma, Sword of God, Der Schacht, Borgman, Das Wunder von Macon, Wrong.
4. Welche Serie hat dich 2020 am meisten begeistert?
>>Damen Gambit
5. Hast du eine/n Darsteller/in neu für dich entdeckt? Wenn ja, wer war es und wie kam es dazu?
>> Daniel Day-Lewis (There will be blood)
>> Joaquin Phoenix (The Master)
6. Welches Buch oder welche Lektüre hat dir letztes Jahr am besten gefallen?
>> George Orwell "Über Nationalismus"
7. Falls du es je getan hast, wirst du WhatsApp weiter nutzen?
>> immer weniger.
8. Worauf freust du dich am meisten, wenn die Pandemie eingedämmt ist und wir uns wieder freier bewegen können?
>> Veranstaltungen, Restaurants, Kneipen, Fußball, Reisen. Und das wichtigste von allem: Die ganzen Spinner und Spinnerinnen halten vielleicht auch wieder ihr dummes Maul.
9. Welcher Film hat dich 2020 am meisten enttäuscht?
>> Mad Max: Fury Road (Zweitsicht)
10. Und welche Serie?
>> Star Trex: Discovery (Staffel 3)
11. Warst du im Home Office, Kurzarbeit oder voll arbeiten?
>>Homie
12. Meinst du Homeschooling ist ein künftig ein anwendbares Schulkonzept?
>> Warum nicht? In der Fortbildung auf jeden Fall: Was genau soll bei Präsenz-Unterricht besser sein? Bei Heranwachsenden sehe ich das kritisch, da Schule nicht nur Lehrstoff behandelt, sondern vor allen Dingen eine Schule der Sozialisation und Interaktionen ist... Die ärmsten Schweine sind m. E. diejenigen Kids, die im Corona-Jahr überhaupt erst in die Schule gekommen sind...
13. Bist du ein Mensch, der Vorsätze für das neue Jahr macht?
>> Nein.
14. Hast du dich im letzten Jahr in der Pandemie mehr körperlich beteiligt oder warst du eher Couch-Potato?
>> Musste mich nicht wie wild körperlich "beteiligen". Habe zum Glück keine mentalen Ungleichgewichte . Kann mich daheim beschäftigen ohne in die Klappsmühle zu müssen...
15. Hast du im Medienbereich etwas neues entdeckt, dass du empfehlen möchtest?
>> ja, Premium-Streaming ala Disney... das würde ich aber nicht empfehlen! :o)
16. Was nimmst du positives aus 2020 mit?
>> Die Ausnahmesituation offenbart bei vielen ihre wahre Persönlichkeit. Entfreundungswellen auf breiter Ebene... Die Welt der Oberflächlichen wurde gewaltig erschüttert. Unterm Strich jedoch eine Art reinigende Transparenz.
17. Wer oder was hat dich letztes Jahr inspiriert?
>> Die Rückkehr von Fischen und auch Quallen in den Lagunen von Venedig.
Was ich mir vorstellen könnte wäre eher ein umgekehrtes Szenario.
Die großen Cineplexen die Segel streichen werden, weil nicht genügend Profit abspringt... ihr Zielpublikum selbst sich für die Streaming-Welt entscheiden wird... Die verhandelten vorgezogenen Streaming-Zeitfenster (Wenige Wochen nach Kino-Start) von 20th Century Fox und Universal sind lediglich der Anfang vom Ende des Mainstream-Angebots in Lichtspielhäusern...
Erschwerend kommt hinzu, dass die Filmstudios ein gesteigertes Eigen-Interesse daran haben, die Vertriebsschiene "Kino" langfristig einzustampfen. Das ist primär eine Frage der Marge: die Streaming-Vertriebsschiene "Premium-Streaming-Gebühr" bringt den Studios bis zu 80% Einnahmen, während vom Preis einer Kino-Karte nur etwa 50% an die Studios zurückfließt... Eine simple Rechnung!
Programm-Kinos könnten jedoch überleben, da diese mit kleinen Produktionen nicht mit dem lukrativen Premium-Streaming-Szenario konkurrieren müssen...
Hier bedarf es wohl trotz allem aber ein neues strategisches Programm-Konzept, sowie staatlicher Subventionierung nach dem Vorbild Theater...
Danke an MareikeHB.
Den hätte ich sonst nicht auf dem Schirm gehabt!
Ein herrlicher Tati! Für einen Film aus 1958 ist Tati seiner Zeit weit voraus. Seine detailverliebt arrangierten Szenen machen mit Leichtigkeit und Witz komplexe Konsum- und Gesellschaftskritik für ein breites Publikum zugänglich. Diese wohldosierten Tritte verfehlen ihr Ziel, den Arsch des wohlhabenden Spießbürgertums, kein einziges Mal.
Urkomische Szenen mit einer wohlhabenden Oberschicht, die im sinnfreien Konsum- und Automatisierungs-Wahn um die Wette prahlt...
Lustig auch die vielen sinnfreien, genuschelten Dialoge, die lediglich als Geräuschkulisse für das sinnfreie Treiben auf der Leinwand dienen... und auch die stramm geregelte Arbeitswelt bekommt ihr Fett ab!
Kurios unter anderem: Tati nimmt bereits 1958 die Erfindung des Saug-Robots vorweg! :-)
Mit 'Playtime' und 'Mon Oncle' reiht sich Tati m. E. gleichberechtigt neben gesellschaftskritischen Regisseuren wie Chaplin oder aber auch den avantgardistischeren Kollegen Bunuel und Godard ein. Allesamt Regisseure, deren Filme ein scharfes, kritisches Auge sowie einen scharfen Weitblick bewiesen. Ihre Analysen und Prognosen gesellschaftlicher Kuriositäten, Missstände und Perspektiven sind heute noch sogar noch treffender als damals.
Zeitlos und nach 62 Jahren kein bisschen gealtert!
Chapeau, Monsier Hulut!
9.5 / 10
Starker Horror-Beitrag, weil realistisch, frei von übernatürlichem Wirrwarr.
Isabelle Fuhrman spielt das kleine Arschloch überzeugend und beängstigend gut.
Leider war 'Orphan' für sie kein Auftakt zu besseren Rollenangeboten... ganz im Gegenteil...
Definitiv ein Film der in der Sammlung bleibt!
7.5 / 10
Das Thema Liebe und Leidenschaft ist über das Medium Film äußerst schwierig und komplex umzusetzen und gilt bis heute als hohe Kunst. Zur Umschiffung dieser hohen Anforderungen an Kamera-, Drehbuch-, Regie- und Darstellungsarbeit wird gerne und oft die Vereinfachung im Extrem gesucht... Explizite Sexszenen zur Befriedigung der kleinen voyeuristischen Sau in uns...oder eben theoretische Abhandlungen und Endlos-Dialoge um die mangelnde Tiefe zumindest mit interlektuellem Anstrich zu übertünchen...
Céline Sciammas Film schafft das Außergewöhnliche:
Er zeigt Liebe und Leidenschaft als das Mysterium des Besonderen, als Zauber des Unausgesprochenen, der Gesten, Gedanken, der Träume, der heimlichen und unverhohlenen Blicke, als schüchternen Tanz der Münder... als Erlebnis der Sinne und des Augenblicks! Die Metapher des Feuers könnte treffender nicht sein, da eben genau dieser Spannungsbogen bis zum Äußersten zelebriert wird: Kälte, Funke, Flammen, Wärme, Glut, loderndes Feuer, Zerfall, Erhalt der Glut für anhaltende Wärme...
Chapeau an Sciamma für die richtige Optik, das richtige Setting, die richtigen Kostüme, das richtige Drehbuch und nicht zuletzt die richtigen Schauspielerinnen für einen meisterlich inszenierten Liebesfilm, dessen Vergleich nicht viele Genre-Werke die ich kenne standhalten dürften...
Ganz nebenbei schafft es Sciamma zudem noch ein starkes Frauen-Statement zu transportieren. Männer spielen im Skript dieses Films keine nennenswerte Rolle... dennoch ist es gerade eine von Männern bestimmte Gesellschaftsordnung, welche allen Akteurinnen nachhaltig und ausweglos das Leben einschränkt und erschwert. Genau dieses gelebte Patriarchat ist es, dass diese großen Gefühle letztlich zur Unmöglichkeit verdammt...
>> leichte SPOILER <<
Patriarchale Grenzen eines 18. Jahrhunderts, die an vielen Stellen des Films sicht- und spürbar werden für die Frauen. Ob nun die aufdiktierte Zwangshochzeit, das teilweise Malverbot für Frauen oder die frauenverwaltete Abtreibungs-Logistik ungewollter Schwangerschaften...
>> SPOILER ENDE <<
'Porträt einer jungen Frau in Flammen' macht sehr viel richtig und die Darstellerinnen spielen ihre Charaktere mit einer glaubhaften Natürlichkeit und Intensität, dass einem oftmals die Kinnlade offen bleibt... Was für einen erotisch aufgeladen Liebesfilm in unserer Zeit nahezu außergewöhnlich ist, ist die vornehme Zurückhaltung durch die diese Inszenierung glänzt. Für heutige (netflix-gestählte) Sehgewohnheiten ist hier in Sachen expliziter Sexszenen ja "gar nix los"... Doch fernab eines plakativen Porno-Alibi-Voyeurismus ala quietschender Muschis und wippender Pimmel, wird hier auf der Leinwand knisternde Erotik entfacht und zelebriert wie schon lange nicht mehr!
Grandios.
9.5/10
konnte meiner Meinung nach in kaum einer gesehenen Produktion überzeugen. Wird wohl oft nach optischen Gesichtspunkten engagiert. Aufgrund ihrer markanten und anatomisch stark präsenten Augen, kann sie mit einem schwer abzulegenden Starr-Blick leider nicht viele Gesichtsausdrücke und Charaktere glaubhaft rüberbringen.
In schlechten Zeiten trauen sich die Produktionsfirmen erst recht nur an aufgewärmten Shitkram ran... Jamie Lee Curtis wird noch als 80jährige für diesen Nüsschen-Franchise herhalten müssen. Uninteressant.
Bei der ersten Sichtung vor etwa 25 Jahren blieb mir einiges vom Charme und Witz dieses Meisterwerkes verborgen. Eine zufällige, spaßeshalber aufgelegte Neusichtung dieser Tage hat dann zu einer späten (aber nachhaltigen) Erleuchtung geführt.
Was Tati hier 1967 aus dem Boden stampft ist schlichtweg ein Kunstwerk, dass seiner Zeit weit voraus war. Er zelebriert in vielen (zweitweise absurd surrealen) Szenen und Einstellungen ein inszeniertes Paris im Technikrausch. In akribischen Nachbauten und streng arrangierten Sets malt Tati diese Stadt als einen einzigen futuristischen Hochglanz-Prospekt einer absurden Perfektion in grau, silber und blau. Die strenge Linienführung und das durchweg kühle Color Grading (der grauste Film aller Zeiten!) lösen sich erst im fulminanten Finale der Eröffnung des neuen perfekten Restaurants in bunten Tönen und Chaos auf. Der Alkohol macht's möglich! :o)
Die absurd anmutende Schluss-Sequenz eines langsamen, als Karussell karikierten Kreiselverkehrs gibt dann den letzten Wink mit dem Zaunpfahl... für all diejenigen, an denen vorangegangener Spott und Hohn dieser Zivilisations- und Konsumkritik völlig vorbei gezogen ist.
Ein einflussreiches Werk, das heute wie damals so aktuell ist, wie frisch aus dem Backofen!
Ein Hoch auf die absurde Perfektion:
10 / 10
Die überwiegend schlechten Bewertungen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe einen kurzweiligen, harten Drogen-Thriller gesehen, in dem durchwegs und realistisch die Post abging. Die Story ist klassisch für dieses Milieu: Unverhoffte, große Schulden bei einem Großdealer führen für einen Kleindealer zu lebensbedrohlichen Eskalationen... Das Original aus den 90ern kenne ich leider nicht.
Coyle und Deyn spielen ihre Rollen glaubhaft und mit maximale Intensität. Der Film überzeugt auch technisch und pumpt sich musikalisch und visuell bunt mit schnellen Schnitten durch den Plot.
7,5 / 10
MEDIATHEK-SÄUBERUNG.
Das isländische Original kenne ich nicht. Dieser Film zählt jedoch meiner Meinung nach zusammen mit dem 2018er Remake von Halloween noch zu den besseren Filmen von Green. Ein ruhiger Film mit feinem Humor. Nett und schön anzusehen, aber leider auch nichts was ich mir ein zweites oder drittes Mal ansehen muss/möchte.
Nichts weltbewegendes oder innovatives, doch zumindest ein Schritt in die richtige Richtung für die in einer Sackgasse steckenden (mausetote) US-Komödie. Dafür bekommt er einen Extra-Punkt.
Kann mal geschaut werden, sollten alle anderen DVD-Hüllen klemmen bzw. der Plex-Server down sein... für mich jedenfalls wird er als Zeit- und Platzfresser aussortiert.
Weg-Speck-Dreck
7 / 10
Visuell beeindruckend auf 70mm Film gebannt gibt es viel zu bestaunen, denn ästhetisch und künstlerisch liefern Cinematographer Mihai Malaimareh Jr. und Director of photography Robert Elswit nicht weniger als 100% ab. Diese audiovisuellen Schauwerte im Zusammenspiel mit der schauspielerischen Challenge, die Hoffman und Phoenix abziehen, ergeben dutzende Filmsequenzen, die Film-Enthusiasten noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Chapeau Mr. Anderson.
Was auf dem ersten Blick auf der Strecke zu bleiben scheint, ist der rote Faden einer geradlinigen Geschichte, das Vorhandensein einer Botschaft.
Weder der Themen-Komplex Scientology, noch der des Sonderlings Freddie Quell oder des völlig vernachlässigten Frauen-Charakters Peggy erfahren eine (für konventionelle Sehverhältnisse) adäquate und akzeptable Auflösung...
Anderson scheisst einfach darauf, einmal gelegte Fährten weiter zu verfolgen... diese Vorgehensweise fand ich bereits bei "There will be blood" erfrischend. Nichts kommt dem Leben naher.
Die Figuren sind keineswegs eindimensional.
Quells unberechenbares Wesen hat keinen eindeutig definierten Ursprung. Dort wo etwa ein Nolan den Weg der Vereinfachung ginge und das böse Vietnam Trauma als schuldige Sau durchs Dorf getrieben hätte, treibt Anderson die Komplexität auf die Spitze und bietet einen wahren Blumenstrauß zur Auswahl... Genau dieser Mix macht diesen Charaktere (im Zusammenspiel mit Phoenix' spektakulärem Schauspiel) so vielseitig und schwer berechenbar.
Der Charaktere des Lancaster Dodd ist nicht weniger komplex und weit entfernt von einer simplifizierten schwarz/weiß Darstellung.
Nachteilig sehe ich jedoch die etwas zu weiche Neuinterpretation von Dianetik sowie der schwach akzentuierte L. Ron Hubbard Kosmos... Scientology kommt mir hier viel zu billig davon... Da war Anderson (in 'There will be blood') mit den Öl-Kapitalisten schon um einiges gnadenloser und deutlicher...
Ein interessanter Film. Stark umgesetzt. Im Vergleich zu 'There will be blood' der deutlich komplexere, tiefgründigere und unbequemere Film... mit leichten Schwächen und Inkonsequenzen in der Kernaussage. Auf der anderen Seite aber genau aus diesem Grunde ein sehr interpretationsoffenes Werk, das zu mehreren Sichtungen einlädt!
9.5 / 10