daOnki - Kommentare
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Alle Kommentare von daOnki
hm, dieses offensichtliche Show-Gendering der Marke "seht-her-wie-ich-es-drauf-habe" hat schon was unfreiwillig komisches in DIESEM Fall... Das liest sich grotesk und holprig. Aber gerade in diesen Grenzfällen dann penetrant und adolfmäßig im Blindflug zu gendern, lieben manche ganz besonders...
Warum ist das ein Grenzfall? Wohl weil hier der Duden selbst verwirrt zu sein scheint.
Es gibt keine definierte weibliche Form von Wicht, wohl aber von Bösewicht... das ist meines Erachtens nicht konsequent und verdeutlicht den aktionistischen Nonsens in diesem Bereich...
Anders als etwa Berufsbezeichnungen etc. gibt des Begrifflichkeiten und Namen die ohne definierte weibliche Form, aufgrund der fehlenden Notwendigkeit einer gruppenbezogenen Geschlechteraufteilung (problemlos) offen da stehen...
Beispiele:
Wicht, Troll, Lümmel, Frechdachs, Knilch, Wiederkäuer, Stoffel, Muffel, Faulpelz und und und...
Weiterer grotesker Schwachsinn im Duden:
----------------------------------------------
Säuger = ohne Gendering
Wiederkäuer = ohne Gendering
Mensch = MENSCHIN (!!!)
Zweibeiner = Zweibeinerin
Fleischfresser = ohne Gendering
Neandertaler = Neandertalerin
Fuchs = Füchsin
Marder = ohne Gendering
Delfin = Delfinin
Elefant = Elefantin
Wal = ohne Gendering
die Liste der Aktionismus-Fails ließe sich noch beliebig erweitern...
Ich bin kein Gegner eines ausgeglichen gleichberechtigten Sprachgebrauchs, dort wo es tatsächlich auf geschlechterbezogene Unterscheidung bzw. auf die Vermeidung von Ausschluss und Diskriminierung ankommt...
aber bitte nicht im sinnfreien Klugscheisserchen-Modus.
na, dann mal los mit Empörung...
hm, mal 3 Episoden gesehen...
Vom Ansatz her und auch der Zeichnungs-Qualität nicht mal schlecht. Aber den feinen Humor und Sarkasmus-Level von Orville erreicht es bisher nicht...
Da müssen sie mal noch einige Holzscheite drauf legen, bis das zündet.
Die Idee der Unterdeck-Underdogs hat durchaus ihren Reiz...
Abwarten.
Wie immer: Die deutsche Synchro kommt deutlich alberner daher als das Original...
Fetten Respekt mittlerweile für die aktuell härtesten Satire-Beiträge im Netz!
Diesen Weg bitte konsequent weiter verfolgen. Wenn MP dauerhaft und glaubhaft den Medien-Helge macht, könnte das zum absoluten Social-Media Hit werden.
Danke erstmal an Zitronentee87 und Klaathu. Ich wäre sonst nicht so schnell auf den Gedanken einer Neusichtung gekommen... Das erste und letzte Mal 1998 gesehen, hatte ich den Film als guten Mystery-Horror/Sci-Fi in guter Erinnerung. Wertung 7.5.
Kein WTF, kein aha!, keine Over-the-Top Eigenschaften. Lediglich gute Schauwerte.
Wie sich nun nach 2. Sicht herausstellte, hatte ich hier wohl eine komplette Ausfahrt verpasst.... Den philosophischen Kontext sowie die auf der Hand liegende Interpretation als Gesellschaftskritik, hatte ich nicht auf dem Schirm. Diese zusätzliche Meta-Ebene wird mir erst jetzt 23 Jahre später bewusst - eben nach dem berühmten 2. Blick. Zum Glück hat sich in dieser Zeit in meinen Schaltkreisen einiges getan. ;D
Wie sehe ich nun den Cube und die gezeigten Vorgänge darin, nach dem 2. Blick?
Der Cube, sowie dessen Sinn, Zweck und Funktionsweise, ist definitiv nicht zu entschlüsseln. Demnach liegt es für mich nahe, dass der Cube sinnbildlich für das Leben an sich steht. Auch dass Anfang und Ende im gleichen Raum die gemeinsame Schnittstelle Eingang/Ausgang bilden, nährt diese These.
Die tödlichen Fallen in einzelnen Räumen/Wegen (je nach Verhaltensweise) stellen demnach Schicksale oder falsch eingeschlagene Wege dar. Manche Räume/Wege jedoch, sind nur erfolgreich begehbar, wenn sie gemeinsam beschritten werden...
Interessant in diesem Kontext ist für mich: Von den insgesamt 6 Toten sind nur 2 davon durch Fallen (sprich Schicksale) ums Leben gekommen. 4 Tote sind durch die Charaktere selbst zu verantworten. Ängste, Instinkte und Überlebenstrieb haben die Protagonisten für sich untereinander und gegenseitig selbst zur größten Gefahr werden lassen. Nahezu alle Charaktere, mit einem vermeintlich "normalen" Geisteszustand stellen einen bestimmten gesellschaftlichen Stereotyp dar. Das tun sie solange, bis ihnen (durch das Wandeln durch Räume/Wege) immer größer werdende Ängste und rohe Instinkte ihr wahres Wesen entblößen.
Der einzige Protagonist, der wirklich frei von gesellschaftlichen Rollenbildern und Stereotypen zu sein scheint - das vermeintlich schwächste Glied der Gruppe - ist auch der einzige Überlebende am Ende: der Autist.
Gelungen auch die nihilistischen Einschübe des Protagonisten Worth.
Schöne Parabel auf Fragen des Existenzialismus.
Sartres “Die Hölle, das sind die anderen” kommt einem in den Sinn.
Für einen jungfräulichen Menschen, der also nur für sich existierst, gibt es kein Richtig oder Falsch, da es nur ihn selbst als Fragenden gibt. Für ihn allein ist alles im Reinen. Wenn dieser Mensch nun Erfahrungen sammelst und beginnt Fehler zu begehen und von anderen erklärt bekommt was Richtig und Falsch ist, dann zweifelt er an sich selbst, weil er als Existenz nun eine Essenz bildet (sprich als Wesen im Vergleich steht) und damit sein “Ich” dauerhaft in Frage stellt.
Dieser jungfräuliche Mensch ist eben genau dieser Autist der letztlich als Einziger überlebt. Die anderen verlieren ihre Unschuld mit den ersten Schritten, Entscheidungen, Fehlern, Erfahrungen die sie im Leben (sprich Kubus) machen... oberflächlich indoktrinierte Werte sind das erste was der Mensch als Ballast abwirft, sobald der Weg beschwerlicher wird.
Nietzsche war der Auffassung, der Mensch müsse sich seine eigenen Werte selbst schaffen. Dagegen standen jedoch Denker wie Carl Jung, die ernsthaft anzweifelten, ob der Mensch dazu überhaupt in der Lage sei.
Dem Letzteren würde ich mich bedenkenlos anschließen.
Erstaunlich tiefgründiges Werk, das sich nur vordergründig einem Horror ala Saw bedient... auf der Meta-Ebene jedoch den geneigten Cineast(inn)en eine kunstvolle Symphonie sarkastischer Betrachtungen menschlichen Opportunismus bietet und einen schönen Anlass gibt zum Philosophieren bei einem gemeinsamen Bier (an einem Tresen einer unbestimmten Bar, in einer unbestimmter Zukunft)...
9.5 / 10
Tja, MP hat eben auch zu fighten in diesen kargen Kino-Monaten...
Der einzige, mit der korrekten Anweisung am Start: Snake. :o)
"Weitermachen!"
Gute Sachen dabei.
1. Geht es dir gut?
>> nachdem was sonst so von manchem im Umfeld zu hören ist...blendend.
2. Was fällt dir als erstes zu folgenden Begriffen ein:
- Durchhalten
>> heutzutage eine hohe Kunst
- Frieden
>> glaubten wir in den 90ern erreichen zu können
- Michael Mittermeier
>> wer extra laut ist, hat Angst vor der Schwäche seiner Inhalte
- Spaghetti Bolognese
>> mein erstes Gericht dass ich selbst kochen konnte
3. Wie würdest du dich in fünf Sätzen beschreiben?
>> Du wolltest ganze Sätze, dann sind das nun Zitate...
Es ist keine Kunst, jung zu sein, wenn man vierundzwanzig ist.
(Chaplin)
Best style is... to have no style!
(Bruce Lee)
Wer sich zu wichtig für kleinere Arbeiten hält, ist meistens zu klein für wichtige Arbeiten. (Jacques Tati)
Wenn Macht den Menschen arrogant macht, dann zeigt die Poesie ihm seine Grenzen auf. (John F. Kennedy)
Läden sind nicht nett zu Menschen, Läden sind nur nett zu Kreditkarten.
(Edward Lewis, Pretty Woman)
4. Trifft das auf dich zu oder ist es eher das, was du glaubst, dass du es bist?
>>Ja, ich glaube dass dieser Grundpessimismus mein Wesen trifft. Andere glauben was anderes... deshalb sind sie ja auch die Anderen :o)
Es gibt keine Wahrheit, nur unsere eigene Wahrnehmung und eben keinen Vergleich. Wir glauben, dass was wir wahrnehmen. Wissen gibt es nicht.
Wir wissen nicht mal ob die Welt wirklich farbig ist. Unsere Sinnesorgane und unser Gehirn geben uns die Wahrnehmung dazu, um diese Annahme als Fakt anzusehen. Doch sind wir als "Krone der Schöpfung" nicht mal in der Lage UV-Licht oder Infrarotstrahlung wahrzunehmen. Wir denken Bäume wäre grün, der Himmel blau. Viele Lebewesen sehen dass genau umgekehrt... So what? Trifft was auf mich zu? Das was ich glaube! ;D
5. Wenn du in der Antike gelebt hättest, welche Rolle hättest du dort gespielt?
>>Sklave. Früher Tod. Die Chance zu den Herrschenden gehört zu haben, schätze ich eher gering ein...
6. Wenn du im Mittelalter gelebt hättest, welche Rolle hättest du dort gespielt?
>>Vielleicht bei den Gauklern, Dieben? Und wieder: Früher Tod.
7. Welche Rolle möchtest du eigentlich in Zukunft spielen?
>>Wir behüteten Kinder (in diesen Breitengraden) sollten es nicht wagen von einer "tollen" Zukunft träumen.. Wir leben jetzt in der angenehmsten aller Welten.
8. Glaubst du, es ist möglich für einen Einzelnen, die Welt zu verändern?
>>Nein. Außer Du stehst auf Tischkalender-Poesie.
9. Wenn du die Welt verändern könntest, wo würdest du anfangen?
>>Sich nicht fügende Lebewesen wie die Primaten unwiderruflich aber gründlich entfernen. Den ökologischen Kreislauf wieder Kreislauf sein lassen...
10. Würdest du zur Bundeswehr gehen bzw. warst du dort?
>>Kein "Dienst" an der Waffe.
11. Was hältst du von Menschen?
>>Ein in nahezu allen Belangen (in der Natur) unterlegenes Wesen mit vergleichsweise wenigen Fähigkeiten. Seine Neugier und sein Einfallsreichtum jedoch haben ihm Werkzeuge beschert, mit denen er sich an die Spitze der Nahrungskette und der Zerstörung gemogelt hat... Wir sind DAS Arschloch dieses Planeten.
Generationen von Hilfsmitteln und künstlicher Lebensprozesse haben unsere Instinkte abgestumpft. Wir haben in der Masse die Schwarmintelligenz verloren.
12. Gehst du Konflikten eher aus dem Weg oder konfrontierst du gern?
>>Ich werde manchmal als Konflikt wahrgenommen. Ducke mich eher selten weg.
13. Wenn du dir aussuchen könntest, was du morgen studierst: Was wäre das?
>>Ich müsste mir dann auch ausmalen können, dass ich gut lernen könnte :)
Aber Philosophie würde mich schon interessieren...
14. Was hältst du vom Jahr 1849?
>>Auch nicht mehr als von anderen. "Wichtigkeit" ist relativ und Jahrestage haben keine Relevanz in den Köpfen... Fest der Demokratie...So what?
15. Wenn etwas essenziell Wichtiges, dass du im Alltag nutzen, noch nicht erfunden worden wäre und du müsstest es erfinden, was wäre das?
>> Navi
16. Was wurde noch nicht erfunden, sollte aber unbedingt erfunden werden?
>> Bodymodification: Andock-System zur Absaugung pulverisierter Körperausscheidungen... das habe ich bereits als Kind im Kopf :o)
17. Welchen Abschluss besitzt du?
>> Oje...wann kommt eigentlich die leidvoll unterdrückte Highlight-Frage nach dem Jahresverdienst? Muss doch mittlerweile kaum mehr auszuhalten sein? :o)
18. Trägst du manchmal unterschiedliche Socken?
>> Nein. habe 20 gleiche Sommer- und 20 gleiche Winterpaare.
Socken-Sortieren machen bitte die Leute, die zu viel Zeit haben..
19. Was war/ist dein letzter Ohrwurm?
>> "Du musst gar nix" (Die Sterne)
20. Welchen Film, den du gesehen hast, fandest du besonders gut, wohingegen die Meinung der anderen aber sehr negativ war?
>> zuletzt müsste das "I'm Thinking of Ending Things" gewesen sein
21. Fährst du dieses Jahr in den Urlaub? Wenn ja, wohin?
>> ja, ostfriesische Inseln wäre mal wieder was.
22. Was tust du heute noch?
>> 'Dark Star' ansehen
ha, nun endlich gesehen. Und irgendwie kam er mir auch bekannt vor... Jedenfalls hatte ich ihn damals nicht im Kino gesehen. Interessant diese Komödie aus heutiger Sicht zu bewerten. Sehr viel feiner Humor. Mit einem Wortwitz, der heute in der deutschen Film- und Comedy-Welt vollkommen abhanden gekommen ist.
Klar zündet heute (nach 30 Jahren) längst nicht mehr jeder Gag und die Spießbürgerlichkeit der 80er war eine gänzlich andere als heute... trotzdem würde ich behaupten, das Pappa Ante Portas gut überlebt hat. Ich konnte einige Male laut auflachen. Liebenswert, der alte Lohse wie er an allem und jedem einen unternehmerischen Ansatz anlegt... der Haushalt, der Einkauf, der Putzdienst, das persönliche Verhältnis zum Sohnemann... alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, bekommt ein radikales Optimierungs-Projekt verpasst! Herrlich!
Das schauspielerische Umfeld um das Paar Bülow und Hamann ist durchweg hochkarätig, ein Umstand von dem wir in Zeiten oberflächlicher
Schweiger-Produktionen und grau-ernsten Tatort-Klonen nach Stempelkissen-Muster nur träumen können.
8.5 /10
Sword of God
Ruben Brandt
Palm Springs
Der Schacht
Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden
schöne Liste!
MANN hat aber sehr wohl Angst vor Virginia Woolf :o)
2 Fallen mir auf die Schnelle ein:
Total Recall
...wem vor Neid die Augen über gehen!
Misery
...immer Ärger mit den sogenannten "Fans"!
1. Bist du gut ins neue Jahr gestartet?
>>entspannt.
2. Beschreibe 2020 in einem Wort, das nicht Corona ist.
>>erhellend.
3. Welcher Film hat dir 2020 am besten gefallen, egal ob er in diesem Jahr erschienen war oder nicht.
>> Der Beste wohl: 'Ruben Brandt '
...ansonsten noch stark:
Roma, Sword of God, Der Schacht, Borgman, Das Wunder von Macon, Wrong.
4. Welche Serie hat dich 2020 am meisten begeistert?
>>Damen Gambit
5. Hast du eine/n Darsteller/in neu für dich entdeckt? Wenn ja, wer war es und wie kam es dazu?
>> Daniel Day-Lewis (There will be blood)
>> Joaquin Phoenix (The Master)
6. Welches Buch oder welche Lektüre hat dir letztes Jahr am besten gefallen?
>> George Orwell "Über Nationalismus"
7. Falls du es je getan hast, wirst du WhatsApp weiter nutzen?
>> immer weniger.
8. Worauf freust du dich am meisten, wenn die Pandemie eingedämmt ist und wir uns wieder freier bewegen können?
>> Veranstaltungen, Restaurants, Kneipen, Fußball, Reisen. Und das wichtigste von allem: Die ganzen Spinner und Spinnerinnen halten vielleicht auch wieder ihr dummes Maul.
9. Welcher Film hat dich 2020 am meisten enttäuscht?
>> Mad Max: Fury Road (Zweitsicht)
10. Und welche Serie?
>> Star Trex: Discovery (Staffel 3)
11. Warst du im Home Office, Kurzarbeit oder voll arbeiten?
>>Homie
12. Meinst du Homeschooling ist ein künftig ein anwendbares Schulkonzept?
>> Warum nicht? In der Fortbildung auf jeden Fall: Was genau soll bei Präsenz-Unterricht besser sein? Bei Heranwachsenden sehe ich das kritisch, da Schule nicht nur Lehrstoff behandelt, sondern vor allen Dingen eine Schule der Sozialisation und Interaktionen ist... Die ärmsten Schweine sind m. E. diejenigen Kids, die im Corona-Jahr überhaupt erst in die Schule gekommen sind...
13. Bist du ein Mensch, der Vorsätze für das neue Jahr macht?
>> Nein.
14. Hast du dich im letzten Jahr in der Pandemie mehr körperlich beteiligt oder warst du eher Couch-Potato?
>> Musste mich nicht wie wild körperlich "beteiligen". Habe zum Glück keine mentalen Ungleichgewichte . Kann mich daheim beschäftigen ohne in die Klappsmühle zu müssen...
15. Hast du im Medienbereich etwas neues entdeckt, dass du empfehlen möchtest?
>> ja, Premium-Streaming ala Disney... das würde ich aber nicht empfehlen! :o)
16. Was nimmst du positives aus 2020 mit?
>> Die Ausnahmesituation offenbart bei vielen ihre wahre Persönlichkeit. Entfreundungswellen auf breiter Ebene... Die Welt der Oberflächlichen wurde gewaltig erschüttert. Unterm Strich jedoch eine Art reinigende Transparenz.
17. Wer oder was hat dich letztes Jahr inspiriert?
>> Die Rückkehr von Fischen und auch Quallen in den Lagunen von Venedig.
Was ich mir vorstellen könnte wäre eher ein umgekehrtes Szenario.
Die großen Cineplexen die Segel streichen werden, weil nicht genügend Profit abspringt... ihr Zielpublikum selbst sich für die Streaming-Welt entscheiden wird... Die verhandelten vorgezogenen Streaming-Zeitfenster (Wenige Wochen nach Kino-Start) von 20th Century Fox und Universal sind lediglich der Anfang vom Ende des Mainstream-Angebots in Lichtspielhäusern...
Erschwerend kommt hinzu, dass die Filmstudios ein gesteigertes Eigen-Interesse daran haben, die Vertriebsschiene "Kino" langfristig einzustampfen. Das ist primär eine Frage der Marge: die Streaming-Vertriebsschiene "Premium-Streaming-Gebühr" bringt den Studios bis zu 80% Einnahmen, während vom Preis einer Kino-Karte nur etwa 50% an die Studios zurückfließt... Eine simple Rechnung!
Programm-Kinos könnten jedoch überleben, da diese mit kleinen Produktionen nicht mit dem lukrativen Premium-Streaming-Szenario konkurrieren müssen...
Hier bedarf es wohl trotz allem aber ein neues strategisches Programm-Konzept, sowie staatlicher Subventionierung nach dem Vorbild Theater...
Danke an MareikeHB.
Den hätte ich sonst nicht auf dem Schirm gehabt!
Ein herrlicher Tati! Für einen Film aus 1958 ist Tati seiner Zeit weit voraus. Seine detailverliebt arrangierten Szenen machen mit Leichtigkeit und Witz komplexe Konsum- und Gesellschaftskritik für ein breites Publikum zugänglich. Diese wohldosierten Tritte verfehlen ihr Ziel, den Arsch des wohlhabenden Spießbürgertums, kein einziges Mal.
Urkomische Szenen mit einer wohlhabenden Oberschicht, die im sinnfreien Konsum- und Automatisierungs-Wahn um die Wette prahlt...
Lustig auch die vielen sinnfreien, genuschelten Dialoge, die lediglich als Geräuschkulisse für das sinnfreie Treiben auf der Leinwand dienen... und auch die stramm geregelte Arbeitswelt bekommt ihr Fett ab!
Kurios unter anderem: Tati nimmt bereits 1958 die Erfindung des Saug-Robots vorweg! :-)
Mit 'Playtime' und 'Mon Oncle' reiht sich Tati m. E. gleichberechtigt neben gesellschaftskritischen Regisseuren wie Chaplin oder aber auch den avantgardistischeren Kollegen Bunuel und Godard ein. Allesamt Regisseure, deren Filme ein scharfes, kritisches Auge sowie einen scharfen Weitblick bewiesen. Ihre Analysen und Prognosen gesellschaftlicher Kuriositäten, Missstände und Perspektiven sind heute noch sogar noch treffender als damals.
Zeitlos und nach 62 Jahren kein bisschen gealtert!
Chapeau, Monsier Hulut!
9.5 / 10
Starker Horror-Beitrag, weil realistisch, frei von übernatürlichem Wirrwarr.
Isabelle Fuhrman spielt das kleine Arschloch überzeugend und beängstigend gut.
Leider war 'Orphan' für sie kein Auftakt zu besseren Rollenangeboten... ganz im Gegenteil...
Definitiv ein Film der in der Sammlung bleibt!
7.5 / 10
Das Thema Liebe und Leidenschaft ist über das Medium Film äußerst schwierig und komplex umzusetzen und gilt bis heute als hohe Kunst. Zur Umschiffung dieser hohen Anforderungen an Kamera-, Drehbuch-, Regie- und Darstellungsarbeit wird gerne und oft die Vereinfachung im Extrem gesucht... Explizite Sexszenen zur Befriedigung der kleinen voyeuristischen Sau in uns...oder eben theoretische Abhandlungen und Endlos-Dialoge um die mangelnde Tiefe zumindest mit interlektuellem Anstrich zu übertünchen...
Céline Sciammas Film schafft das Außergewöhnliche:
Er zeigt Liebe und Leidenschaft als das Mysterium des Besonderen, als Zauber des Unausgesprochenen, der Gesten, Gedanken, der Träume, der heimlichen und unverhohlenen Blicke, als schüchternen Tanz der Münder... als Erlebnis der Sinne und des Augenblicks! Die Metapher des Feuers könnte treffender nicht sein, da eben genau dieser Spannungsbogen bis zum Äußersten zelebriert wird: Kälte, Funke, Flammen, Wärme, Glut, loderndes Feuer, Zerfall, Erhalt der Glut für anhaltende Wärme...
Chapeau an Sciamma für die richtige Optik, das richtige Setting, die richtigen Kostüme, das richtige Drehbuch und nicht zuletzt die richtigen Schauspielerinnen für einen meisterlich inszenierten Liebesfilm, dessen Vergleich nicht viele Genre-Werke die ich kenne standhalten dürften...
Ganz nebenbei schafft es Sciamma zudem noch ein starkes Frauen-Statement zu transportieren. Männer spielen im Skript dieses Films keine nennenswerte Rolle... dennoch ist es gerade eine von Männern bestimmte Gesellschaftsordnung, welche allen Akteurinnen nachhaltig und ausweglos das Leben einschränkt und erschwert. Genau dieses gelebte Patriarchat ist es, dass diese großen Gefühle letztlich zur Unmöglichkeit verdammt...
>> leichte SPOILER <<
Patriarchale Grenzen eines 18. Jahrhunderts, die an vielen Stellen des Films sicht- und spürbar werden für die Frauen. Ob nun die aufdiktierte Zwangshochzeit, das teilweise Malverbot für Frauen oder die frauenverwaltete Abtreibungs-Logistik ungewollter Schwangerschaften...
>> SPOILER ENDE <<
'Porträt einer jungen Frau in Flammen' macht sehr viel richtig und die Darstellerinnen spielen ihre Charaktere mit einer glaubhaften Natürlichkeit und Intensität, dass einem oftmals die Kinnlade offen bleibt... Was für einen erotisch aufgeladen Liebesfilm in unserer Zeit nahezu außergewöhnlich ist, ist die vornehme Zurückhaltung durch die diese Inszenierung glänzt. Für heutige (netflix-gestählte) Sehgewohnheiten ist hier in Sachen expliziter Sexszenen ja "gar nix los"... Doch fernab eines plakativen Porno-Alibi-Voyeurismus ala quietschender Muschis und wippender Pimmel, wird hier auf der Leinwand knisternde Erotik entfacht und zelebriert wie schon lange nicht mehr!
Grandios.
9.5/10
konnte meiner Meinung nach in kaum einer gesehenen Produktion überzeugen. Wird wohl oft nach optischen Gesichtspunkten engagiert. Aufgrund ihrer markanten und anatomisch stark präsenten Augen, kann sie mit einem schwer abzulegenden Starr-Blick leider nicht viele Gesichtsausdrücke und Charaktere glaubhaft rüberbringen.
In schlechten Zeiten trauen sich die Produktionsfirmen erst recht nur an aufgewärmten Shitkram ran... Jamie Lee Curtis wird noch als 80jährige für diesen Nüsschen-Franchise herhalten müssen. Uninteressant.
Bei der ersten Sichtung vor etwa 25 Jahren blieb mir einiges vom Charme und Witz dieses Meisterwerkes verborgen. Eine zufällige, spaßeshalber aufgelegte Neusichtung dieser Tage hat dann zu einer späten (aber nachhaltigen) Erleuchtung geführt.
Was Tati hier 1967 aus dem Boden stampft ist schlichtweg ein Kunstwerk, dass seiner Zeit weit voraus war. Er zelebriert in vielen (zweitweise absurd surrealen) Szenen und Einstellungen ein inszeniertes Paris im Technikrausch. In akribischen Nachbauten und streng arrangierten Sets malt Tati diese Stadt als einen einzigen futuristischen Hochglanz-Prospekt einer absurden Perfektion in grau, silber und blau. Die strenge Linienführung und das durchweg kühle Color Grading (der grauste Film aller Zeiten!) lösen sich erst im fulminanten Finale der Eröffnung des neuen perfekten Restaurants in bunten Tönen und Chaos auf. Der Alkohol macht's möglich! :o)
Die absurd anmutende Schluss-Sequenz eines langsamen, als Karussell karikierten Kreiselverkehrs gibt dann den letzten Wink mit dem Zaunpfahl... für all diejenigen, an denen vorangegangener Spott und Hohn dieser Zivilisations- und Konsumkritik völlig vorbei gezogen ist.
Ein einflussreiches Werk, das heute wie damals so aktuell ist, wie frisch aus dem Backofen!
Ein Hoch auf die absurde Perfektion:
10 / 10
Die überwiegend schlechten Bewertungen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe einen kurzweiligen, harten Drogen-Thriller gesehen, in dem durchwegs und realistisch die Post abging. Die Story ist klassisch für dieses Milieu: Unverhoffte, große Schulden bei einem Großdealer führen für einen Kleindealer zu lebensbedrohlichen Eskalationen... Das Original aus den 90ern kenne ich leider nicht.
Coyle und Deyn spielen ihre Rollen glaubhaft und mit maximale Intensität. Der Film überzeugt auch technisch und pumpt sich musikalisch und visuell bunt mit schnellen Schnitten durch den Plot.
7,5 / 10
MEDIATHEK-SÄUBERUNG.
Das isländische Original kenne ich nicht. Dieser Film zählt jedoch meiner Meinung nach zusammen mit dem 2018er Remake von Halloween noch zu den besseren Filmen von Green. Ein ruhiger Film mit feinem Humor. Nett und schön anzusehen, aber leider auch nichts was ich mir ein zweites oder drittes Mal ansehen muss/möchte.
Nichts weltbewegendes oder innovatives, doch zumindest ein Schritt in die richtige Richtung für die in einer Sackgasse steckenden (mausetote) US-Komödie. Dafür bekommt er einen Extra-Punkt.
Kann mal geschaut werden, sollten alle anderen DVD-Hüllen klemmen bzw. der Plex-Server down sein... für mich jedenfalls wird er als Zeit- und Platzfresser aussortiert.
Weg-Speck-Dreck
7 / 10
Visuell beeindruckend auf 70mm Film gebannt gibt es viel zu bestaunen, denn ästhetisch und künstlerisch liefern Cinematographer Mihai Malaimareh Jr. und Director of photography Robert Elswit nicht weniger als 100% ab. Diese audiovisuellen Schauwerte im Zusammenspiel mit der schauspielerischen Challenge, die Hoffman und Phoenix abziehen, ergeben dutzende Filmsequenzen, die Film-Enthusiasten noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Chapeau Mr. Anderson.
Was auf dem ersten Blick auf der Strecke zu bleiben scheint, ist der rote Faden einer geradlinigen Geschichte, das Vorhandensein einer Botschaft.
Weder der Themen-Komplex Scientology, noch der des Sonderlings Freddie Quell oder des völlig vernachlässigten Frauen-Charakters Peggy erfahren eine (für konventionelle Sehverhältnisse) adäquate und akzeptable Auflösung...
Anderson scheisst einfach darauf, einmal gelegte Fährten weiter zu verfolgen... diese Vorgehensweise fand ich bereits bei "There will be blood" erfrischend. Nichts kommt dem Leben naher.
Die Figuren sind keineswegs eindimensional.
Quells unberechenbares Wesen hat keinen eindeutig definierten Ursprung. Dort wo etwa ein Nolan den Weg der Vereinfachung ginge und das böse Vietnam Trauma als schuldige Sau durchs Dorf getrieben hätte, treibt Anderson die Komplexität auf die Spitze und bietet einen wahren Blumenstrauß zur Auswahl... Genau dieser Mix macht diesen Charaktere (im Zusammenspiel mit Phoenix' spektakulärem Schauspiel) so vielseitig und schwer berechenbar.
Der Charaktere des Lancaster Dodd ist nicht weniger komplex und weit entfernt von einer simplifizierten schwarz/weiß Darstellung.
Nachteilig sehe ich jedoch die etwas zu weiche Neuinterpretation von Dianetik sowie der schwach akzentuierte L. Ron Hubbard Kosmos... Scientology kommt mir hier viel zu billig davon... Da war Anderson (in 'There will be blood') mit den Öl-Kapitalisten schon um einiges gnadenloser und deutlicher...
Ein interessanter Film. Stark umgesetzt. Im Vergleich zu 'There will be blood' der deutlich komplexere, tiefgründigere und unbequemere Film... mit leichten Schwächen und Inkonsequenzen in der Kernaussage. Auf der anderen Seite aber genau aus diesem Grunde ein sehr interpretationsoffenes Werk, das zu mehreren Sichtungen einlädt!
9.5 / 10
Sie hat zuweilen sehr markante Gesichtsausdrücke. Ihr Schauspiel schreit nahezu nach einer großen Rolle. Bin mal gespannt.
Sehr schöne Ansätze. Befremdlich gruselige Grundstimmung. Wunderbar in düsteren, kalten Bildern umgesetzt. Auch die ansprechende Neuinterpretation des Märchen-Stoffs finde ich erfrischend.
In Sachen Skript und Storytelling ist dieser Film jedoch ein absoluter Nachhilfe-Kandidat. Teilweise ist den Akteuren die absolute Planlosigkeit am Set geradezu im Gesicht abzulesen :o)
Den Vogel schießt zu allem Überfluss dann noch das hanebüchene abrupte Ende nach nur 87 Minuten ab. Das spricht Bände... vielleicht das nächste Mal nicht alles Geld nur in teure Technik investieren, sondern vor allem in talentierte Drehbuch-Autoren. Was bringt mir das schönste Motorboot in der Wüste?
Unterm Strich wären ambitionierte 8 Punkte durchaus drin gewesen.
So bleiben nur knappe und sehr wohlwollende...
7/ 10
na, immerhin war Mandalorian ein Volltreffer. Disney nimmt offensichtlich seine To-Dos ernster als manche ihnen zutrauen...
Abwarten.
Ein großer Film. Gewaltige darstellerische Leistungen von allen Beteiligten.
Die Geschichte der Entstehung des alles und jeden fressenden Kapitalismus sowie die Ablöse der Religion durch den unbedingten Glauben an das Kapital.
Daniel Day-Lewis und auch Paul Dano spielen sich die Seele aus dem Leib. Die Synchron-Sprecher geben ihre gewaltigen, emotionalen Textpassagen respektabel und gut wieder und trotzdem sei auch hier allen eindringlich zum Original geraten. Hier wird nochmals deutlicher, warum Day-Lewis dreifacher Oscar-Preisträger ist.
Großes Lob an Robert Elswit (Cinematography) und Dylan Tichenor (Editing) für ihre Arbeit. Der natürliche, satte Look des (analog auf Oldschool Panavision Equipment gedrehten) Films passt hervorragend zur rauhen Story und dem gut photografierten Setting.
Hatte den Film erst die Tage zum ersten Mal gesehen.
Bin begeistert.
9.5/10