davidleeuw - Kommentare

Alle Kommentare von davidleeuw

  • 6

    Singer biegt und formt sich das neue Franchise nach eigenem Gutdünken zurecht, um den Anschluss an die einst selbst eröffnete X-Men Reihe zu finden. Das gelingt nur dank fahrlässiger Ausserachtlassung zeitlicher Logiklinien und leider weitesgehend auch recht uninteressant. Das, was 'First class' trotz mancher Schwächen vergnüglich machte - der gekonnt eingebaute Witz - geht 'Days of future past' weitesgehend ab. Angestrengt, oftmals unhumorig trocken und mit dem Fokus zuoft auf die falsche Situation haltend, inszeniert Singer einen etwas müden Nachfolger, dessen Ende unbefriedigender und ungewagter kaum sein könnte. Durchaus ein netter Zeitvertreib mit hübschen Effekten, mehr aber auch nicht.

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    • Was ich aus den Trailern bisher gesehen habe und auch den meisten Bildern entnehme, lässt mich enttäuscht zurück. Die Sentinels aus den Comics wirkten um einiges bedrohlicher, gerade weil sie wenig filigran gestaltet waren.

      • 7 .5

        Zweite Begegnung mit Shane Carruth nach dem Gehirnwindungen verknotenden 'Primer'. Auch dieses Mal keine leichte Kost, wenn auch in eher negativer Hinsicht. Denn zum größten Teil gibt sich 'Upstream color' als esoterisch durchtranszendierter Hokuspokus, der oftmals nur schwer zu ertragen ist. Wabernde Sinthiesounds, blendende Lichtflecke, leeres Starren. Jedoch ist hier das Schauen tatsächlich der steinige, beschwerliche Pfad zur Wahrheit, zur Erleuchtung und Erlösung. Ebenso wie die Protagonisten irrt der Zuschauer über 94 Minuten umher, bis er das große Ganze erblickt und erkennt, dass der zurückgelegte Weg jeden seiner Meter wert war.

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        • Finde die neue Dashboard-Optik leider ziemlich unübersichtlich gegenüber der bisherigen Darstellung. Zu kleinteilig, mit zu vielen Information.

          My 2 cents.

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          • Hatte dazu auch mal ein paar Gedanken festgehalten:

            http://growingsquareeyes.tumblr.com/post/39649318646/welcome-class-of-old-geezers

            • Schade. Bisher macht Staffel 1 doch Spaß.

              • Er wäre in den 90ern der ultimative Wolverine gewesen.

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                • 8 .5

                  Nach dem bereits überaus gelungenen ersten Teil der neuen Reihe, liefert Marc Webb mit "The Rise of Electro" die nahezu perfekte Comicverfilmung ab. Denn ebenso wie in den Comics halten sich Action, Humor, Tiefgang und Gefühl hier perfekt die Waage. Anders als beispielsweise die grimmige Dark Knight Reihe traut sich der "neue" Spidey verspielt, vergnüglich zu sein, ohne aber albern zu wirken. Dass die bewegenden Momente daneben ebenso gut funktionieren, ist dann das echte Kunststück und resultiert auch aus der tollen Leinwandchemie zwischen Garfield und Stone. Dazu ist Dane DeHaan ein echter Gewinn für das Franchise. Vom nervigen Dubstep-Soundtrack und einigen obligatorischen Momenten des' Hyperpathos abgesehen, macht Teil 2 nahezu alles richtig und unterhält durchweg.

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                  • 5 .5

                    Man beklagt in der Regel zu viel Pathos und zu viel Schnulz in den heutigen Hollywood-Produktionen. Was aber passiert, wenn von alledem wirklich zu wenig vorhanden ist? Man sitzt wie bei "World War Z" gelangweilt und vor allem anteilnahmslos vor dem Bildschirm. Sicher ist das alles dramatisch, was da rund um den Globus passiert. Mit den Beteiligten fühlt man hier dennoch zu keiner Zeit so richtig mit. Da bleiben nur die spärlich gesähten Spannungsmomente, um bei Laune zu bleiben.

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                    • 5
                      über Carrie

                      Kimberly Peirce' Neuverfilmung entblößt die doch recht dünne Original-Story und vielleicht sollte man ihr dafür dankbar sein. Denn sie verdeutlicht, wie meisterhaft Brian de Palma diesen Umstand 1976 durch seine hypnotisierende Rhythmisierung der Geschehnisse und den punktgenauen Spannungsaufbau verschleiern konnte. Peirce' Ansatz wirkt über weite Strecken schlicht plump. Sei es das fehlende Gespür für das richtige Timing, handwerkliche Unzulänglichkeiten oder das enorm bemüht wirkende Spiel von Moretz. Wer de Palmas Film nicht kennt, könnte hier durchaus unterhalten werden. Dessen "Carrie" ist aber in jedem Fall vorzuziehen.

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                      • 3 .5

                        Alles an diesem Film ist zutiefst pubertär. Das Bild von Erotik, das Ästhetikverständnis und über allem thronend die Vorstellung von Tiefgang. Sicher wird hier eine ganz bestimmte Zielgruppe anvisiert, aber auch diese sollte man nicht für so dumm halten.

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                        • 6 .5

                          Was "The Purge" an erzähltechnischer Finesse und Charakterausarbeitung vermissen lässt, holt er durch eine bedrückende Stimmung und einen hohen Spannungslevel wieder heraus. Kein überragender Genre-Beitrag, aber beileibe nicht die schlechteste Wahl für einen Filmabend.

                          • 8

                            "The Hunger Games" läuft den Erwartungen entgegen. Was die böse Maschine Hollywood als großen Blockbuster und Auftakt des nächsten Teenie-Franchises verkaufen wollte, entpuppt sich als angenehm unprätentiöse Medien- und Gesellschaftsschelte, die für eine Jugendbuchverfilmung stellenweise sehr hart, aber umso eindringlicher geraten ist. Der Film kommt überwiegend ohne typischen Blockbuster-Bombast aus, was vor allem im musikalischen Bereich auffällt. Über die darstellerischen Qualitäten kann man streiten, einzig Stanley Tucci bietet als dauereuphorischer Moderator eine memorable Leistung. Insgesamt ist "The Hunger Games" unterhaltsames Kino, unter dessen Oberfläche mehr brodelt, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Quasi der Gegenentwurf zur Nolan'schen Schule.

                            • Sieht leider wieder nach einem mauen Cronenberg aus.

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                              • 3 .5

                                „Deadfall“ bleibt durchweg eine ganzheitlich lächerliche Anreihung briefmarkenflacher Dialogfetzen und storytechnischer Unzulänglichkeiten. Ruzowitzky möchte einen widerborstigen, tiefgründigen und dreckig-erotischen Film präsentieren, kann davon jedoch nicht einen einzigen Punkt auch nur ansatzweise ansprechend umsetzen.

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                                • 5

                                  Opulent inszenierter Quatsch.

                                  • 7

                                    Vorab bleibt festzuhalten, dass eine vollständige und vermeintlich endgültige Bewertung erst nach Sichtung des zweiten Teils möglich sein wird. Bis dahin muss angeführt werden, dass 'Nymph()maniac' dann am besten funktioniert, wenn er in das Absurde und grotesk-überspitzt Humorige übergeht. Nicht ohne Grund gehört der beste Auftritt im Film Uma Thurman. Dazwischen meldet sich von Trier durch seine Hauptcharaktere unangenehm oberlehrerhaft zu Wort, wenn bloßes Wissen eingestreut wird. Das, in Verbindung mit dem leider recht hölzernen Spiel beider Hauptactricen, bewirkt, dass eine wirkliche emotionale Tiefe, die ein Eintauchen in die Charaktere ermöglichen würde, weitesgehend fehlt. Nichts desto trotz ist Teil 1 ein vergnüglicher Film, dem hoffentlich ein größeres Finale folgt.

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                                    • 5 .5

                                      Wie schon in 'The Brood' lässt Cronenberg auch 'Scanners' in einem grandiosen Bodyhorror-Finale enden, das diesmal jedoch kaum dafür zu entschädigen vermag, dass sich bis dahin nicht viel tut. Nach stimmungsvollem Beginn trottet die Geschichte in tiefer Langeweile vor sich hin. Behäbig, zäh und lieblos wird die ansich interessante Story vorangeschoben. Wo 'The Brood' noch mit einer ungemütlichen Stimmung des Misstrauens punkten konnte, fehlen fesselnde Elemente hier nahezu vollends. Den rettenden Sprung ans Ufer schafft hier einzig die stellenweise grandiose Optik der wenigen Splatterszenen.

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                                      • 6

                                        Bis sich alles endgültig zusammenfügt, hält 'Cloud Atlas' gleichsam tolle Bilder und ein unterhaltsames Puzzlespiel für den Zuschauer bereit. Allerdings hat dieser das letzte Puzzlestück schon weit vor der 172. Filmminute an den rechten Fleck gesetzt und muss sich deshalb sehr mühevoll durch das finale Drittel zerren lassen. Weniger wäre hier durchaus mehr gewesen. Ebenso belastend ist die durch und durch unsubtile New Age Botschaft, die die Geschwister Wachowski in Ihrer Darreichungsform leider direkt aus den unsäglichen Matrix-Nachfolgern entnommen haben.

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                                        • 6 .5

                                          Es wäre weitaus mehr zu erwarten gewesen, wenn ein Film schon einen solch tollen Cast versammeln kann. Sicher war hier in Hinsicht auf die Thematik kein Gag-Feuerwerk angebracht, mehr Biss hätte Clooneys Streifen aber zweifelsohne vertragen können. Dass er diesen durchaus einsetzen kann, hat er zuvor in Filmen wie „Good night, and good luck“ und „The ides of march“ schon bewiesen. Ebenso tragisch ist der recht flache Spannungsbogen, der nur selten für Aufregung beim Zuschauer sorgt. Unterm Strich bleibt ein durchaus netter und leichtverdaulicher Film, der für einige Schmunzler sorgt, in der Summe aber zu viel zu brav und glatt bleibt.

                                          • 4

                                            Leider kann die grandiose Optik nicht darüber hinwegtäuschen, dass „300: Rise of an empire“ eine einzige, durchweg debile Logikkatastrophe mit Pornofilmer-Verständnis ist. Die fehlkonstruierte Dramaturgie tut ihr Übriges, sodass hier nicht einmal Spannung aufkommt. Nimmt man die wirklich gelungene 3D-Gestaltung beiseite, bleibt diese Fortsetzung auf wirklich allen Ebenen weit unterhalb ihrer Möglichkeiten.

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                                            • 6 .5

                                              Tykwers Film bietet eine Menge kurioser als auch sehr intensiver Szenen. In der Gesamtheit wirkt ‚Der Krieger und die Kaiserin‘ aber zu fahrig und unentschlossen, als dass er über die gesamte Spieldauer zu fesseln wüsste. Die arg konstruierten Fügungen verleihen dem Film dabei aber durchaus Charme.

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                                              • Professor Charles Xavier (in X-Men: Days of future past)

                                                • "...kindlich unreflektiert zurückwerfen..."

                                                  Nettes, paradoxes Satzgebilde.

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