Sonatine - Kommentare

Alle Kommentare von Sonatine

  • 8

    Wie? Was? Wo? Ich dachte ich hätte dieses Meisterwerk bereits bewertet. Ohmagad.

    "Sympathy for Mr. Vengeance" ist der erste Teil der Filmtrilogie neben Oldboy (2003) und Lady Vengeance (2005). Was mir gefällt ist, dass jeder dieser Filme auf seine eigene Weise hin genial ist. Auch wenn nur eine grobe Verbundenheit der Handlung existiert, so trübt diese Tatsache keineswegs den Scharfsinn von Park Chan-wooks Film.

    Ryu hat mir eindeutig am besten gefallen, der trotz seiner Taubheit sein Leben meistert, wie kein Zweiter. Neben der stets minimal amüsanten, aber dennoch ernsten Story, können alle Schauspieler ihr Können wunderbar unter Beweiß stellen. Das Thema Rache wird wieder einmal hervorragend behandelt, wenn auch anders als in den beiden folgenden Filmen. Park Chan-wook legte hier eindeutig mehr Wert auf positive Emotionen und Humor.

    Im Endeffekt ist "Sympathy for Mr. Vengeance" genauso empfehlenswert wie auch "Oldboy" und "Lady Vengeance". Auf jeden Fall ein Muss für diejenigen, die die beiden Nachfolger bereits kennen, diesen Film aber noch nicht gesehen haben. Für alle Anderen wird es längst Zeit.

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    • 8
      über Bin-Jip

      Dem Auge entzogen, aber dennoch gegenwärtig.

      "Bin-jip" ist ein außergewöhnlicher Film, welcher durch die Genialität und raffinierte Kunstfertigkeitein von Lee Hyun-kyoon alias Tae-suk besticht. Selten musste ich gleichzeitig so staunend und energisch auf den Bildschirm starren, wie ich es bei bei "Bin-jip" getan habe.

      Mit diesem Film hat Kim Ki-duk ein besonderers Werk geschaffen, welches jeden Zuschauer nicht mehr so leicht loslassen wird.

      „Es ist schwer zu sagen, ob die Welt, in der wir leben, die Realität ist oder ein Traum.“

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      • 8

        Sacht, jedoch 100% vernehmbar. Sensibel. Signifikant.
        Das dürften die wohl drei Hauptaugenmerke dieses Films sein. Kim Ki-duk lässt die Protagonisten ohne viele Sprechpassagen ihr Handwerk ausüben. Und das mit Erfolg.

        Selten habe ich einen so emotionalen Film gesehen, welcher mich derart berührt hat. Nach den ersten 10 Minuten des Films, sowie der typischen Filmbeschreibung habe ich mit einer gewöhnlichen Hollywood-Romanze gerechnet. Doch da ich die DVD schon einmal in den Händen hielt, konnte ich den Film auch einfach gucken. Was sprach auch dagegen? Zufälligerweise unterhielt ich mich vor und nach dem Film mit einer koreanischen Freundin.

        Mal ganz davon abgesehen, dass Han Yeo-reum wirklich eine äußerst süße Person ist, hat mich "Hwal" wirklich tief berührt. Der Film wirkt absolut nicht überzeichnet und strahlt dank seiner wortkargen Aura ein ganz spezielles Feeling aus. Wer diesen Film nicht verstanden hat, der kann sich emotional wohl grundsätzlich nicht auf derartige Werke einstellen.

        Jeon Seong-hwang, welcher den alten Mann an Bord des Schiffes spielt, richtetete ich abwechselnd Mitgefühl und Hass entgegen. Im Allgemeinen besticht der Film gerade zu vor allem durch die schauspielerischen Fähigkeiten von ihm und Han Yeo-reum.

        Ich bekenne mich als "Hwal"-Fan und kann jedem Liebhaber von Drama & Co. diesen Film uneingeschränkt empfehlen.

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        • 6

          Man hätte ihn auch einfach nur "Gore" nennen können. Hier wird einfach alles in Stücke gesägt, zu Brei gestampft, aufgeschlitzt und skalpiert. Und zwar egal was... jeder muss dran glauben. Das Ganze ist wirklich lustig anzusehen, denn es ist so dermaßen trashig verpackt, dass man nur am schmunzeln ist.

          Für Leute, die gerne Hektoliter Kunstblut und abgetrennte Körperteile sehen wollen, sowie Samurai-Polizisten in Plastikuniform genießen möchten, ist "Tokyo Gore Police" sicherlich eine gemütliche Abendlektüre. Viel Spaß.

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          • 8

            Wow. Dieser Film passt so gar nicht zu dem üblichen geistlosen Hollywood-Gefasel und Rumgevögel mit Cameron Diaz und Konsorten. "My Sassy Girl" ist wirklich eine außergewöhnliche Romantik-Komödie mit zwei tollen Hauptdarstellern.

            Dieser Film ist etwas Besonderes. Und das ist einfach das Ergebnis einer Mischung aus einer wunderbaren Geschichte, fantastischem Humor, sowie tiefgründigen Dialogen und zahlreichen Easter-Eggs. Ich musste mir "My Sassy Girl" ehrlich gesagt zweimal ansehen, um ihn richtig zu verstehen. Normalerweise sehe ich bei 90% aller Filme relativ schnell den Sinn und kann mich gut in die Story integrieren. Hier war das aber komplett anders.

            Viel mehr Poesie als reine Erzählkultur verpackt in einem lustigen und kurzweiligen Film, welcher zeitgleich auch zum heulen anregt. Gemischte Gefühle an allen Ecken und Enden. Irgendwie sehr schwer zu erklären, aber dieses unzertrennliche Paar, welches nicht differenter hätte sein können und durch melodramatische Passagen zum Nachdenken anregt, hat es mir wirklich angetan.

            Ich kann diesen Film einfach nur jedem empfehlen. Angucken, staunen, lernen und begeistert sein. Durchaus auch zwei, oder dreimal.

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            • 7

              Emotionaler Rache-Thriller mit genialer Einleitung und toller Kulisse. Chul-soo Jang setzte mit "Bedevilled" weniger auf Horror-Elemente, als viel mehr auf eine psychotische und bedrückende Inszenierung. Wieder erwartens präsentiert er mit diesem Werk einen überraschend gefühlvollen Film mit toller Besetzung. Dass die Koreaner nahezu die geborenen Drama-Schauspieler sind, ist mir mittlerweile nicht mehr fremd.

              Das besondere an "Bedevilled" ist, dass der Zuschauer gerade zu gequält wird mit der langen Einleitung. Er soll sich emotional genauestens mit der Misshandlung der Kim Bok-nam auseinander setzen. Der Zuschauer soll es fühlen. Und das tut er auch. Durch die geschickte Inszenierung wächst das Rachegefühl und die Bedauerung auch in dem Zuschauer.

              Die junge Frau lässt sich jahrelang vergewaltigen, schlagen und wie einen Hund behandeln, nur um ihr Kind zu schützen. Sie lebt unter Bestien von Menschen und zeigt eine übernatürliche Mut und ein herausragendes Durchhaltevermögen. Doch alles hat seine Grenzen und somit war der Schritt, sich zu rächen absolut natürlich und logisch. Niemand kann so etwas aushalten.

              Chul-soo Jang wollte mit "Bedevilled" blutige Rache nicht verharmlosen, sondern logisch rüber bringen. Und das hat er auch geschafft. Jede Aktion der Frau konnte ich absolut nachempfinden und war durch die Hintergrundstory, welche super erklärt wird, wirklich gerührt. Ein exzellenter Film für jeden Fan von Drama, Rache und der Extra-Portion Blut.

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              • 10
                Sonatine 29.10.2011, 01:00 Geändert 03.09.2016, 12:51

                Ein weiteres Mal Lee Byung-hun in einem weiteren süd-koreanischen Rache-Thriller. Ein weiteres Mal schauspielerische Glanzleistung. Ein weiteres Mal eine dichte und bedrückende, emotionale Story mit viel, viel Action.

                Das Besondere an Byung-hun Lee ist, dass der Kerl trotz seines kleinen Schönling-Ticks immer mit einer wirklich wahren Überzeugung und absoluten Tiefe spielt. Er ist sich für keine Szene zu schade und verkörpert den eiskalten Einzelgänger definitiv genau so gut wie ein Bruce Willis in seinen besten Zeiten. Ganz anders als diese Hollywood-Schnösel wie Paul Walker und Konsorten, welche immer übermäßig loyal zu ihren Frauen sind und geradezu das perfekte Liebesleben in jeder Situation versuchen auszustrahlen. Denn genau das macht Filme mit solchen Hauptdarstellern häufig einfach nur nervtötend unrealistisch.

                Im süd-koreanischen Kino kommt das Ganze einfach wirklichkeitsnaher, gleichzeitig simpler aber auch ungefilterter rüber. Der Spirit vom modernen süd-koreanischen Kino leitet ein ganz neues Level für dieses Genre ein - und das verkörpern die süd-koreanischen Regie-Stars jeweils absolut individuell. "A Bittersweet Life" ist ein Paradebeispiel dafür. Auch wenn die Story nur in der Einleitung von Rachethrillern wie "I saw the Devil" oder "The Man from Nowhere" abweicht und anschließend dem "Pyramiden-System der Rache" (erst werden die Handlanger gekillt, anschließend stirbt der Bruder und der beste Kämpfer des Bosses und daraufhin stirbt der Boss nach einem kleinen Dialog mit dem Anti-Helden) folgt, kann dieser Film ganz neu überzeugen.

                "A Bittersweet Life" ist für jeden Korea-Filmfan, sowie jeden Fan von Rache-Thrillern und emotionalen Actionfilmen uneingeschränkt empfehlenswert. Für mich ist die fernöstliche und gerade die süd-koreanische Filmebene ein absolut wichtiges Grundelement in diesem Segment.

                Ein absolutes Meisterwerk des Genres!

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                • Für mich einer der besten koreanischen Schauspieler. Toller Typ, von welchem sich so mancher Hollywood-Star eine Scheibe abschneiden könnte.

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                  • Alle in einen Sack stopfen und reinkloppen bis es ruhig ist.

                    Guten Tag.

                    • 9

                      Hervorragender süd-koreanischer Thriller, welcher wie auch "The Chaser" oder "I Saw the Devil" mehrere Elemente elegant verbindet. Spannend, atmosphärisch und mit einem dezenten schwarzen Humor. Bong Joon-ho hat hier einen tollen Film geschaffen.

                      Song Kang-ho gefiel mir auch in "Sympathy for Mr. Vengeance", "Lady Vengeance" und "Durst" extrem gut.

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                      • 9

                        Nach wie vor zolle ich Scorsese großen Respekt. Natürlich auch für sein Meisterwerk "The Departed". Da ich "Infernal Affairs" erst einige Zeit nach eben erwähntem Film gesehen habe, dachte ich zuerst, dass mir ein objektiver Vergleich nicht so leicht fallen würde. Vor allem weil ich "The Departed" als großartig empfand.

                        Nachdem ich dann den chinesischen Vorläufer gesehen habe, war ich positiv überrascht. Wenn man bedenkt, dass 4 Jahre technologischer Unterschied zwischen beiden Filmen liegt, und Andrew Lau und Alan Mak die Grundlage für Scorsese lieferten, dann ist "Infernal Affairs" mehr als ebenbürtig. Für mich ist es ein Stück Filmgeschichte, welches man erlebt haben muss. Jedoch muss ich einigen anderen Community-Mitgliedern wiedersprechen, dass "Infernal Affairs" so viel besser sei. Für mich sind beide Filme genial. Doch "Infernal Affairs" ist halt einfach das Original.

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                          über Durst

                          Park Chan-wook brachte mit "Joint Security Area", "Sympathy for Mr. Vengeance" und "Lady Vengeance" bereits drei Filme in Zusammenarbeit mit Song Kang-Ho heraus.

                          Mit "Durst" lies er abermals Gut und Böse verschmelzen und verbindet eine relativ simple Story mit kreativen und ausgeklügelten Charakteren. Der Film hinterlässt einen einbrennenden Eindruck über Moral, Habgier, Macht und Gewissen. Kim Ok-bin als Tae-joo ergänzt Song Kang-ho als Pater Sang-hyeon hervorragend. Obwohl sie mir vorher unbekannt war, erschien sie mir direkt als ideale Besetzung. Das Böse in erotischer und blutrünstiger Form, welches nur so vor Raffgier strotzt, verleitet selbst den gutmütigen und eigentlich hilfsbereiten Pater Sang-hyeon zur Sünde.

                          Nicht allein die Tatsache, dass es Park Chan-wook immer wieder mit den gleichen Tatsachen schafft, die Zuschauer zu beeindrucken, macht aus ihm einen großartigen Filmregisseur. Auch wenn "Durst" nicht an seine wahren Glanzstücke rankommt, so bietet der Film trotzdem atmosphärische und spannende 133 Minuten südkoreanische Filmkunst.

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                          • 6

                            Was gibt es schlimmeres als zwei streitende Zicken? Eigentlich gar nichts. Trotzdem hat sich Yukihiko Tsutsumi der Herausforderung gestellt und im Rahmen des "Duell-Projekts", neben "Aragami" von Ryūhei Kitamura, einen stylischen Catfight inszeniert.

                            Laut Google entstand die Idee zu dem Projekt an einem Abend nach einem Filmfestival in Deutschland. Die beiden Regisseure Ryūhei Kitamura und Yukihiko Tsutsumi kamen auf die Idee , ein Duell in Form von zwei Filmen auszutragen. Und genauso wie das Duell zwischen Kitamura und Tsutsumi hinter den Kameras stattfand, so sollte auch auf der Leinwand ein Duell zweier Charaktere zu sehen sein.

                            "2LDK" spielt lediglich in den Räumlichkeiten eines Lofts in Tokyo. Lana und Nozomi, welche sich beide um eine Rolle in einem Yakuzafilm beworben haben, sind zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten. So ist die eine ruhig, konzentriert und zielstrebig, während die Andere skrupellos, hinterlistig und arrogant ist. Dass das nicht lange gut gehen kann, versteht sich von selber. Und so entfesselt sich ein Zickenterror-Feuerwerk wie aus dem Bilderbuch. Trotz der vorhersehbaren Story, bietet "2LDK" ein 70 Minuten unterhaltsames Stück Fernsehen. Im Endeffekt ein kompaktes Werk aus einer sehr begrenzten Grundlage.

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                              "Lady Vengeance" ist eine mehr als würdige Nachfolgerin von dem erstklassigen "Oldboy".

                              Lee Yeong-ae als Lee Geum-ja verkörpert genau diesen kaltherzigen, aber gerechten Habitus, den die moderne Welt braucht. Gerechtigkeit fordert einen Blutpreis. Auf dem Pfad der Gerechten schreitet sie auf der Suche nach Vergeltung für den wahren (Serien-) Kindermörder. Die selbstlose Art, welche trotz all ihrer Sünden von einem dunklen Schleier begleitet wird, macht aus ihr eine Anti-Heldin, wie sie nicht genialer hätte vermittelt werden können.

                              "Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Sünden."

                              Einer der Höhepunkte dieses verwirrend dramatischen Machwerks, ist die bedingungslose Auslieferung des Monsters an die Eltern der Opfer. Biest oder Engel? Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.

                              "Schuldig? Schuldig fühlen, wenn man so ein Schwein umbringt? Schuldig, fühlen wir uns, wenn wir es nicht tun. Nur dann sind wir schuldig."

                              Lee Geum-ja plante die Vergeltung mehr als 13 Jahre. Durch ihre eigene Entschlossenheit, den Racheakt mit Hilfe der Angehörigen zu vollführen, wird aus der Revanche, ein eiskaltes und mit absoluter Präzision geschaffenes Blutvergießen.

                              Die Mischung aus purer Dramatik, orthodoxer Erlösung und einer Selbstjustiz, welche schon fast dem Masochismus gleicht, macht aus diesem Film ein Meisterwerk. Rechenschaft sprechen in Form von Arthouse-Cinema.

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                                Sonatine 22.09.2011, 01:00 Geändert 03.09.2016, 12:16

                                Dass Min-sik Choi die knallhartern Hunde perfekt verkörpert, muss er spätestens seit "Oldboy" eigentlich niemandem mehr unter Beweis stellen. Kim Jee-woon hat ihn sicherlich auch nicht ohne Grund ausgewählt.

                                "I saw the Devil" ist ein mehr als düsterer Rache-Thriller, basierend auf einem ausgeklügelten Katze- und Maus-Spiel. Byung-hun Lee als Kim Soo-hyeon wirkt keine Sekunde lang bubihaft, kann für den Korea-Laien anfangs aber trotzdem etwas "overstyled" wirken.

                                Die Einleitung des Films beginnt direkt mit einem Adrenalin geladenen Hammerschlag. Der Zuschauer wird sofort in die psychopatische Welt des Kyung-chul katapultiert und darf diesen Charakter jetzt so richtig kennenlernen. Und das macht richtig Bock. Choi Min-sik verleiht dieser Persönlichkeit eine derartige Tiefe, dass sich da so mancher US-Star eine Scheibe von abschneiden könnte. Kyung-chul ist eiskalt berechnend und leidet sicherlich nicht nur an einer Psychose. Und genau diese Mischung verleiht dem Charakter tiefe Züge von einer krankhaften Genialität, tendiert aber auch immer wieder zu einem sehr dezenten, schwarzen Humor, der niemals unpassend wirkt.

                                Kim Soo-hyeon erinnerte mich direkt an Jack Bauer. Von Trauer und Wut geplagt, folgt ohne Rücksicht auf Verluste seinem Rachefeldzug. Es ist ein Blutrausch. Trotz seines jungen Aussehens, zweifelte ich keine Sekunde an seinem Charakter. Byung-hun Lee ist sich für keine Aktion zu fein und verdammt ja, so muss Rache aussehen.

                                At the end of the day präsentiert uns Kim Jee-woon hier ein 144 Minuten langes Abenteuer aus Gänsehaut treibender Spannung, perfekt dosierter Gewalt, sehr dezent angepasstem, schwarzem Humor und schauspielerischer Spitzenleistung. Mir persönlich gefiel der Film im Vergleich zu "The Chaser" eindeutig besser, da die böse Seite viel detaillierter und interessanter dargestellt wurde.

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                                  "Tropa de Elite" ist brutal. Aber nicht auf Grund der Darstellung von Gewalt im Film, sondern auf Grund der Nähe zur Realität. Ich habe die Original-Fassung mit deutschen Untertiteln gesehen, was den Film zu einer Art Dokumentation gemacht hat. Nicht einmal eine Sekunde wirkt der Film langweilig oder in die Länge gezogen. Jede Sekunde ist auf Spannung und Realitätsnähe getrimmt. Aber die Spannung wird nicht künstlich in Szene gesetzt, sondern resultiert ganz logisch einfach aus der realistischen Drehart. Es geht gar nicht anders.

                                  Es ist einfach bedrückend zu sehen, wie es in den Slums in Brasilien vor sich geht, wie korrupt die Polizei dort ist und wie hart die Menschen ums Überleben kämpfen müssen. Auch das Leben der Menschen bei der BOPE, der Batalhão de Operações Policiais Especiais, wird hervorragend geschildert. Nach einigen Recherchen gehe ich davon aus, dass es nahezu genauso wie in diesem Film vor sich geht. Reportagen zeigen nichts anderes, als genau das, was "Tropa de Elite" repräsentiert. Jeder der denkt, dass es ihm schlecht geht, sollte sich diesen Film ansehen und wird anschließend anders über seine Lebenssituation denken.

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                                    Spannender Korea-Thriller mit einer Mischung aus trockenem Humor und viel Gewalt. Die ruhige und psychopathische Vorgehensweise des Killers, sowie die verregnete und düstere Atmosphäre verleiht "The Chaser" einen tiefschwarzen Flair.

                                    Ein konstante Spannungsbogen zeichnet den Film aus. Trotz einiger, etwas übertriebener Zufälle, gab es keinen Moment, in welchem ich an der Glaubwürdigkeit gezweifelt hätte.

                                    Im Endeffekt ein sehr guter Korea-Streifen und gleichzeitig der erste Film von Regisseur Na Hong-jin.

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                                    • 7

                                      Absolut realitätsnahe Verfilmung über die Camorra in Neapel. Während eine reine Dokumentation die Informationen anhand von einem Sprecher oder einer Sprecherin und Interviews vermittelt, bietet "Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra" diese Informationen anhand einer ausgeklügelten Story und kompromisslosen Bildern an. Selten habe ich einen gleichzeitig so unterhaltsamen, informativen und bedrückenden Film gesehen.

                                      Dieses kleine Meisterwerk von Matteo Garrone ist im Grunde genommen für jede Generation eine sinnvolle Bereicherung. Auch wenn einige Szenen brutal erscheinen, so vermitteln diese lediglich die Realität der Mafia / Camorra. Und wenn man eine realistische Ermordung verfilmt, so wie sie tagtäglich in Neapel verübt werden, muss man so etwas auch realistisch inszenieren. Von daher ist die Gewaltdarstellung keinesfalls überzogen und absolut angebracht.

                                      Als Fazit kann ich diesen Film, oder besser gesagt, diese verfilmte Dokumentation uneingeschränkt als Geheimtipp weiter geben. Für jeden Mafia-Interessierten ist dieser Film ein Muss. Für alle anderen Wissensbegierigen auch.

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                                      • 9

                                        Viel stärker als der erste Teil. "Public Enemy No. 1 - Todestrieb" ist ein durchweg kurzweiliges und spannendes Katze und Maus Spiel mit einem exzellenten Vincent Cassel. Wie ausgewechselt im Vergleich zum Vorläufer, besticht Cassel als Jacques mit viel Witz, toller Ausstrahlung und eiskalter Persönlichkeit.

                                        Der Film erinnert ganz klar an die Art und Weise von "Public Enemies" und steht diesem kaum nach. Natürlich ist es empfehlenswert, den ersten Teil vorher zu sehen, da man so die Grund-Story leichter nachvollziehen kann. Trotzdem ist der zweite Teil nahezu ein eigenständiger Film, welcher meiner Meinung nach in einer ganz anderen Liga spielt. Klasse Unterhaltung.

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                                        • 8

                                          Es gibt Filme, die beginnen erstklassig. Der Stil der Kameraführung, die Musik, der Hauptcharakter und sein Umfeld - Alles passt. Und dann? Dann gehts steil bergab. "Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt" ist einer von diesen Filmen. Zu Beginn war ich noch extrem erfreut über das geniale Intro und über die anschließende Fahrt der beiden Kumpels nach Spanien. Alles war wunderbar. Auch als Jacques, Guido vorgestellt wird und der OAS beitritt, war noch alles in Ordnung.

                                          Und dann lässt der hohe Standard, den Jean-François Richet sich zu Beginn selber gesetzt hat, rapide nach. Die Handlungsstränge sind nur noch so aneinander geklatscht, hier und da werden ein paar Leute erschossen und Jacques ist in der kommenden Szene schon wieder drei Stufen aufgestiegen. Die einzelnen Szenen wirken nicht plastisch, nicht miteinander verbunden. Der Film nimmt eine sehr starre und richtig langweilige Form an. Von einem Mordinstinkt kann hier nicht mehr die Rede sein.

                                          Der Zuschauer wird auf keinen Part der Handlung vorbereitet - Und das im negativen Sinne. Auf einmal heiratet Jacques. Auf einmal sind wichtige Personen der "Story" tot. Auf einmal ist Jacques in Kanada. Und genau so geht das bis zum Ende weiter, wo dann wieder ein Hauch von Spannung und Dramatik zu spüren ist. Auch die Handlung wirkt nun wieder schlüssig.

                                          So, jetzt habe ich mich aber auch genug ausgekotzt. Ich habe mir dank des Intros viel mehr versprochen und wurde regelrecht enttäuscht. Bis auf die tolle Einleitung und das aktzeptable Ende, bietet dieser Film nicht viel - Und schon gar keinen Mordinstinkt. Mal sehen, was Teil 2 zu bieten hat.

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                                            "Der Schmale Grat" ist definitiv einer der besten Anti-Kriegsfilme aller Zeiten. Eine derartig atmosphärische Darstellung eines Films seiner Art gab es selten. Nicht zuletzt die Top-Besetzung beweißt die geniale Vorgehensweise bei diesem Projekt. Terrence Malick hat mit der Mischung aus gigantischen Impressionen der einzigartigen Natur und den grausamen Bildern von Zerstörung, Gewalt und Tod einen hervorragenden und berührenden Kontrast erschaffen, welcher einen nicht mehr so schnell los lässt. Selbst für Menschen, die normalerweise keine Kriegsfilme sehen, ist dieses Meisterwerk eine direkte Empfehlung, denn "Der Schmale Grat" ist keines der patriotisch angehauchten Machwerke, sondern ein realitätsnaher Anti-Kriegsfilm mit der richtigen Mischung aus allem was dazu gehört.

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                                              Geniales Heroic Bloodshed vom Meister himself, John Woo. Scheiß auf Nachladen, wir wollen Blut sehen. "Hard Boiled" ist das hard gekochte Gegenstück zu "Die Hard" und Konsorten aus den USA. Die FSK 18-Fassung ist meiner Meinung nach, mitunter das Beste, was das John Woo jemals produziert hat. Und ganz nach Woos Motto, was das Reden in seinen Filmen anbelangt, mache ich an dieser Stelle einfach Schluss und sage: Hard!

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                                                Ich habe vor ein paar Tagen die 5 Stunden-Fassung gesehen und muss im Nachhinein sagen, dass es die 3 Stunden-Fassung wohl auch getan hätte. Den Haken entdeckt man recht schnell: Keiner der Charaktere wird richtig ausgeleuchtet. Obwohl man es wohl halbwegs versucht hat, bleibt Carlos zumindest in diesem Film eine undurchsichtige Persönlichkeit. An dieser Stelle hätte ich mir da mehr Tiefe gewünscht.

                                                Auf der anderen Seite ist "Carlos - Der Schakal" ein realistischer Film mit einer guten Leistung aller Akteure. Die ersten zwei Stunden vergingen wie im Flug. Ich war gespannt und fühlte mich gut unterhalten, habe mitgedacht, mitgefiebert und mich versucht möglichst weit in die Situation hinein zu versetzen. Jedoch war dann auch irgendwann Schluss mit der Spannung. In der Mitte des Films klafft ein riesiges Loch, welches irgendwie mit einem zähen Handlungsstrang gefüllt wurde.

                                                Im Endeffekt hätte ich mir trotz der realitätsnahen Verfilmung etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht. An manchen Stellen wirkten die Darsteller gerade zu belustigend auf mich. Vor allem Carlos machte ab und zu den Eindruck auf mich, als mache er das Ganze aus Spaß. An den Stellen konnte er mich nicht von seiner Sache überzeugen.

                                                Wenn man also einen Spielfilm mit einem leichten Doku-Touch zu Gesicht bekommen möchte, dann macht man mit diesem Film nichts falsch. Es reicht aber die 3 Stunden-Fassung, außer man möchte wirklich den gesamten Werdegang mitbekommen. Die Thematik wurde angenehm behandelt, auch wenn es hier und da ein paar kleine Makel gibt. Ein gelungener Film.

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                                                • Beide sind schön.
                                                  Beide können nicht schauspielern (Rosie hat keine Erfahrung und Megan konnte es noch nie).
                                                  Für so einen Schrott wie "Transformers 3" werde ich sowieso keine Kohle ausgeben, also ist es mir auch relativ egal. Waaayne.

                                                  • 6

                                                    Gefühlvolles Abenteuer mit Schlittenhunden in der Hauptrolle und Paul Walker als Nebendarsteller. Rundum ein ordentliches Gesamtpaket in einer tollen Landschaft. Es wird viel auf die Tränendrüse gedrückt, und das funktioniert auch ganz gut - Die Erlebnisse der auf sich gestellten Tiere berühren auf jeden Fall. Ansonsten etwas in die Länge gezogen.

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