EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 4 .5

    5. Film meiner Seth Rogen-Studie – auch eher enttäuschend. Die Idee eines Klamauk-Superhelden-Films erschien mir ganz lustig, die Umsetzung dagegen weniger. Der infantile, neurotische Sohn (Seth Rogen) eines Milliardärs verliert seinen Vater und muss quasi über Nacht erwachsen werden. Dabei hilft ihm Multitalent Kato (Jay Chou). Dafür dass er eine Komödie ist, nimmt der Film sich doch selbst viel zu ernst. Man versucht sich in der Verbrechens-Bekämpfung. Insgesamt nicht besonders innovativ.

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    • 4

      Mein 4. Seth Rogen-Film war eine ziemliche Enttäuschung! Der Titel ist Programm. Die Haupt-Protagonisten sind drei unsympathische ungefähr 18 jährige am Ende der Highschool, die nur an Sex denken. Das wäre an sich in Ordnung - ich liebe „Californication“, da geht's auch fast nur um Sex. Aber die Art und Weise wie die 3 darüber reden und damit umgehen, ist derart plump, entwertend und von wenigen Ausnahmen abgesehen unlustig, dass ich damit wenig anfangen konnte. Es gibt ein paar lustige Szenen, zb als die drei versuchen mit einem gefälschten Ausweis an Alkohol zu kommen und wie Fogell sich mit zwei Polizisten anfreundet. Den „Humor“, wenn man überhaupt davon sprechen kann, würde ich als präpubertär einsortieren. Wer's mag....

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      • 6

        3. Film meiner Seth Rogen- Sichtung. Von dem Hype um dem Film hatte ich nichts mitbekommen - ich lebe wohl ein bisschen hinter dem Mond, was die popkulturellen Entwicklungen der letzten Jahre angeht. Nur mit HBO-Serien kenne ich mich aus. Jedenfalls finde ich „the interview“ durchaus lustig. Nicht nur Nordkorea bekommt sein Fett weg, sondern auch die USA. Der amerikanische Trash-TV-Moderator Dave Skylark (James Franco) ist ein typischer bildungsferner Amerikaner und benimmt sich entsprechend. Sein Produzent Aaron (Seth Rogen) stellt eine Interviewanfrage an den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un und überraschenderweise wird diese auch bewilligt. Der CIA schaltet sich ein und es entwickelt sich eine einigermaßen lustige Slapstick-Geheimdienst-Komödie. Ich bereue es nicht, den Film gesehen zu haben. Allerdings ist das Interview, um das es geht, am Ende dann ziemlich schlecht gemacht. „The interview“ ist natürlich nicht ernsthaft politisch, wer das erwartet, wird sich wahrscheinlich ärgern. Andererseits ist er auch nicht hirnlos. Ich habe mich gefreut, Lizzy Caplan in der Rolle als CIA-Agentin wieder zu sehen, eine tolle Schauspielerin, die ich auch in „Masters of Sex“ gerne gesehen habe.

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        • 8

          Mein 2. Seth Rogen Film. Muss in OV gesehen werden. Natürlich ist das kein Meisterwerk, aber ich finde den Film saukomisch! Es kommt rüber, wieviel Spaß Rogen und seine Crew bei der Produktion hatten, sie machend sich hemmungslos lustig über sämtliche andere Filme des Genre, mit expliziten Bezügen zu „der Exorzist“, „TWD“ und sämtliche Weltuntergangs-Blockbuster, sowie zum eigenen Film „Pineapple Express“. Das Spiel mit Hollywoods Helden-Mythos finde ich auch sehr gelungen. Es handelt sich hierbei nicht um reinen Klamauk, sondern auch um ein politisches Statement. Dass solche Filme heutzutage noch produziert werden, lässt mich für unsere Welt noch hoffen. Die Musik ist übrigens auch gut.

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          • 7 .5
            EudoraFletcher68 06.04.2018, 07:02 Geändert 29.06.2018, 20:57

            Vor mindestens 25 Jahren habe ich diese Phase mehr oder weniger abgeschlossen und konnte mir auch nicht vorstellen, dass nach den Cheech und Chong-Filmen (Die mir heute so gar nicht mehr lustig vorkommen) und „The big Lebowski“ noch etwas sehenswertes kommen hätte können. „Lammbock“ habe ich gesehen, war ganz nett, aber mei.
            Jedenfalls habe ich mir „Ananas Express“ ohne große Erwartungen angesehen und bin ganz angetan! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Synchronisation funktioniert, die OV ist genial!

            SPOILER ANFANG
            Der Hauptprotagonist Dale Denton (Seth Rogan), ein halbwegs alltagstauglicher Kiffer, wird durch Zufall in einen Mord verwickelt und muss zusehen, dass er nicht unter die Räder gerät. Gemeinsam mit seinem Dealer sucht er nach einem Ausweg. Der Dealer ist super. Auch aufgrund dessen Paranoia gelingt es den beiden, sich vor den Mördern zu verstecken. Es gibt immer wieder köstliche Szenen, so z.B. als der Dealer sein neuestes Produkt beschreibt, nämlich quasi als Enkelkind von vier anderen Grassorten: Man stelle sich vor, Sorte A und B und Sorte C und D hätten Kinder bekommen und diese Kinder hätten miteinander gevögelt und was dabei heraus gekommen wäre, ist dann die angepriesene Ware. Dann fordert er Dale auf, an der Sorte zu riechen und kommentiert „It´s like gods´ vagina!“ - Köstlich! Er macht aus den Marjuanasorten eine Wissenschaft.
            SPOILER ENDE

            Lustig sind die Interaktionen der beiden. Auch ist die gesamte Geschichte dramaturgisch ausreichend spannend und hat schöne Situationskomik.

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            • 7 .5
              EudoraFletcher68 05.04.2018, 07:14 Geändert 05.04.2018, 07:24

              Spielfilm zu Michael Moores "Bowling for Columbine" (Will sagen, der Film passt gut zum Thema). Es geht um die Lobbyarbeit für und gegen ein neues Waffengesetz in den USA. Hauptprotagonistin ist die sehr ehrgeizige Elizabeth (Jessica Chastain). Ihre ehemalige Firna wird zu ihrem Feind, als sie sich dafür entscheidet, sich für ein strengeres Waffengesetz einzusetzen. Ihre Gegner kramen Belege für illegale bzw. unethische Aktivitäten gegen sie hervor und sie muss zu einer Anhörung beim Kongress. Die Abläufe in der Politik werden so dargestellt, wie ich mir vorstellen kann, dass es tatsächlich abläuft. Dass es nämlich nicht um die besseren Argumente geht, sondern darum, wer gegen wen etwas in der Hand hat. Chastain spielt super, man kauft ihr die gnadenlose und kühle Lobbyistin voll ab, die bereit ist, alles zu tun, um ihre Ziele durchzusetzen. Auch für Freunde von „House of Cards“ sicherlich empfehlenswert.

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              • 8

                Ziemlich provokant beschäftigt sich „Bowling for Columbine“ mit der Frage, warum die USA weltweit die höchste Mordrate durch Schusswaffen haben. Es kommt auch der Obmann der NRA (National Rifle Association) zu Wort. Wer halbwegs der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich die Doku in OV ansehen. Ansonsten ist Michael Moore allen zu empfehlen, die sich für gut recherchierte „Dokus“ (die Anführungszeichen, da Moore nicht neutral ist, sondern ganz klar Position bezieht) interessieren und nicht schon von Werbung und Mainstream-Propaganda völlig verblödet sind. Insgesamt kann man das über alle Michael Moore Filme sagen. Er schafft es sehr gut, gesellschaftspolitische Themen unterhaltsam darzustellen. Ich finde, das ist eine hohe Kunst! Es gibt eine Menge Kritik an ihm, die mag auch teilweise berechtigt sein (dass er bspwse. aus seiner Position ein Business gemacht hat und damit Geld verdient) aber ich könnte mir vorstellen, dass das auch damit zu tun hat, dass er eben mit seinen Filmen auch einen Nerv trifft. Ich habe neulich einen "lustigen" Bericht in der SZ (http://sz.de/1.3887802) gelesen: Während der Jahrestagung der NRA (mit 80.000 Teilnehmern) sinkt die Zahl der Schussverletzungen im Land.

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                • 8 .5
                  EudoraFletcher68 04.04.2018, 07:50 Geändert 23.01.2023, 21:39

                  Bei HBO kann ich nichts falsch machen. Wer sich auch nur im Entferntesten vorstellen kann, sich auf einen langen schmutzigen Western mit lauter fiesen Charakteren einzulassen, dem sei DEADWOOD ans Herz gelegt. Für mich ist die Serie rundum gelungen: Drehbuch, Schauspieler, Charakterentwicklung, Spannung, Dialoge in der OV, Ausstattung usw.
                  Schade, dass DEADWOOD nur 3 Staffeln hat. Und ein offenes Ende. Das hat angeblich damit etwas zu tun, dass sie als frauenfeindlich und sexuell zu explizit kritisiert wurde.
                  Mich wundert das, denn scheints haben solche Überlegungen bei den SOPRANOS (einige Jahre früher), SOA (einige Jahre später) oder RAY DONOVAN (10 Jahre später) keine Rolle gespielt.

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                  • 5
                    EudoraFletcher68 04.04.2018, 07:31 Geändert 04.04.2018, 08:28

                    Ich habe die Serie bis zum bitteren Ende gesehen, obwohl sie mir keinen großen Spaß gemacht hat, da
                    1) für meinem Geschmack eine sinnlose Aneinanderreihung von Gewalt,
                    2) keine Person, mit der ich mich hatte identifizieren können, außer eventuell Nero, aber der taucht erst ziemlich spät auf und was er an der Hexe Gemma findet, verstehe ich wiederum nicht.
                    3) Insgesamt finde ich die Charaktere allesamt ziemlich primitiv.
                    4) was soll eigentlich dauernd dieses Getue um die Schratzen? Es kommt mir total neurotisch vor, was da alles an denen fest gemacht wird. Vor allem wie blöd kann man eigentlich sein, zu meinen, dass irgendetwas von den, was man da macht auch nur irgendwie im Sinn von den Kindern sein könnte?

                    Es geht um einen Motorrad Club, die Geschichten der einzelne Mitglieder, das Waffen-, Drogen- und Prostitutions-Business, einem Wechsel in der Führung, den Kampf zwischen den beiden Haupt-Protagonisten Jax (Charlie Hunnam), seinem gewissenlosen Stiefvater Clay (Ron Perlman), der anfangs auch der Chef des Clubs ist. Es heißt die Serie sei durch Hamlet inspiriert. Jax Mutter und Clays Frau Gemma spielt noch eine wichtige Haupt-Rolle und sorgt durch ihr intrigantes verhalten für dauernde Aufregung.

                    Ich hatte eine Diskussion mit einem Freund, der total begeistert von SOA ist und der meinte dann irgendwann, das sei halt mehr eine Serie für Männer und ich als Frau könnte eben nicht begreifen, was die Serie so genial macht. Kann schon sein, dass mir da etwas fehlt?! Andererseits wurde ich bereits von einem Piloten darüber „belehrt“, dass laut IMDB die meisten Zuseher eben Zuseherinnen wären. Also liegt´s wohl doch an etwas anderem.
                    Anzuerkennen sind die Leistung einiger Schauspieler wie Ron Perlman, Kim Coates und Tommy Flanagan und die spannende Geschichte, die zwar für meinem Geschmack einige Logikprobleme hat, aber davon will ich jetzt nicht anfangen.
                    Ich musste mich über vieles ärgern und besonders über die pseudointellektuellen Ergüsse von Jax, die ich peinlich finde. Im Übrigen finde ich die schauspielerischen Fähigkeiten von Charlie Hunnan grenzwertig. Einzig Tig hat mich irgendwie angesprochen und vor allem zum Ende hin, als er eine Liebes-Beziehung mit einem Transvestiten (eine wirklich fantastische Rolle gespielt von Walton Goggins) begonnen hat. Aber in seiner Gewalttätigkeit ist auch er mir unsympathisch. Ich habe mich im Nachhinein darüber geärgert, dass ich sieben Staffeln A......löchern dabei zugeschaut habe, wie sie sich gegenseitig umbringen.

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                    • 6 .5

                      Witzige, intelligente Britische Netflixserie über beziehungsgestörte nicht erwachsen werden wollende schräge Vögel in den Endzwanzigern/Anfangdreißigern. Unbedingt in OV zu sehen, da die Dialoge echt witzig sind. Die erste Folge beginnt damit, dass der ewige Single Dylan (Johnny Flynn) erfährt, dass er Chlamydien hat und alle ehemaligen Sexpartner kontaktieren soll. Etwas lahme Einführung, aber dann wird es bald lustig, als Dylan und seine Clique auf die Hochzeit eines Freundes eingeladen sind. Viel Situationskomik, aber nicht übertrieben. Dylan ist eigentlich verliebt in seine beste Freundin Evie (Antonia Thomas), sie auch in ihn, aber sie teilen sich das gegenseitig nicht mit. Sein bester Freund und Mitbewohner Luke (Daniel Ings) ist ein Frauenheld, der sich wahnsinnig ins Zeug legt, um die Frauen rum zu kriegen und panische Angst vor einem persönlichen Gespräch mit den Objekten seiner Begierde hat. Die mir unbekannten Schauspieler finde ich alle sehr gut. Im Gegensatz zu „Girls“ oder „Fleabag“ werden nicht ständig die allergrößten (sexuellen) Peinlichkeiten aneinander gereiht. Für das was es ist, finde ich es sehenswert, auch wenn es mir insgesamt an Komplexität und Tiefgang fehlt.

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                      • 6
                        über Love

                        Nachdem ich inzwischen viele gute bis sehr Serien über das (Beziehungs-)Leben des heutigen Hetero- (ua „Californication“, „Big Love“, „Girls“, „Fleabag“, „Master of none“, „Lovesick“) und Homosexuellen (u.a. „The L-Word“, „Queer as folk“, „Please like me“) gesehen habe, muss eine weitere Serie zum Thema Liebe entweder dramaturgisch oder von den Charakterzeichnungen her besonders gut sein, oder etwas Spezielles an sich haben, damit sie mich hinter dem Ofen vorlockt. Die ersten 2 Folgen von „Love“ waren vielversprechend, Zwei sehr unterschiedliche End20er Gus und Mickey (Gillian Jacobs alias Britta aus „Community“) beide im Unterhaltungsbusiness tätig, frisch getrennt, treffen im Supermarkt aufeinander und freunden sich an. Gus ist der Typ Schöngeist, Filmfan, unsportlich und Mickey ist die coole Braut, die immer an „den Falschen“ gerät. In der 2. Folge verbringen sie einen Tag mit einander. Dabei geraten sie zu Gus Exfreundins Haus und es kommt zu einer peinlichen Szene. Danach hält Gus einen Vortrag über die Liebe, den ich sehr gut und vor allem sehr zutreffend fand. „Love“ ist nicht einfach eine Comedyserie ist, sondern geht zumindest punktuell auch in die Tiefe. Außerdem ist die Art der „jungen Leute heutzutage“, ständig über ihren Smartphones zu hängen und sich mit unglaublichen Sinnlosigkeiten zu beschäftigen gut eingefangen. Gus arbeitet für eine Filmfirma und muss einer jugendlichen Schauspielerin helfen, ihre Prüfungen in der Schule zu bestehen, damit diese nicht für die Dreharbeiten ausfällt. Insgesamt trifft der absurde und teilweise sehr böse Humor in „Love“ meinen. Aber ab der 4. Folge baut die 1. Staffel für mich ab und plätschert so dahin, mit Ausnahme einiger Peinlichkeiten. Der berufliche Hintergrund der beiden Hauptprotagonisten ist zwar ganz nett, aber alles schon mal (besser) gesehen, z.B. in „30Rock“ und sogar „UnReal“ fand ich da um einiges interessanter.

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                        • 7 .5

                          Sehenswerte Miniserie, die sich kritisch mit dem Irakkrieg beschäftigt, auch für Leute geeignet, die sich sonst keine Kriegsfilme ansehen. Dieses Genre war mir bis zu „Generation kill“ fremd. Weil mir die HBO-Mini-Serie aber sehr gut gefiel und ich den Eindruck hatte, dabei noch etwas über die Kriegsführung der Amerikaner im Irak zu erfahren, habe ich mir dann auch „Over there“ angeschaut. Hier geht es um denselben Irakkrieg, 2003, nur um eine andere Geschichte. Infanteristen werden „begleitet“. In „“, weil hier zumindest meines Wissens nach keine realen Begebenheiten gezeigt werden, allerdings könnte man sich vorstellen, dass es zu solchen Szenen gekommen ist. Die Serie ist mehr wie ein Spielfilm aufgebaut. Auch die Geschichten der daheim Gebliebenen und die der Verwundeten werden weiter erzählt. Ich würde sagen, dass es sich hier eher um eine Antikriegsstory handelt. Es gibt keine Helden. „Over there“ wirkt auf mich wie ein Versuch einer Aufarbeitung, auch wenn die politischen Hintergründe hier keine Rolle spielen.

                          Achtung TWD-fans: Michael Cudlitz (Abraham) spielt in zwei Folgen einen Verhörspezialisten. Und „Breaking bad“-Fans: Dean Noris (Walts Schwager Hank) hat einen Gastauftritt als dummer amerikanischer Wichtigtuer - typischer Klischeeidiot.

                          Die anderen Schauspieler waren mir unbekannt, machen ihre Sache soweit gut finde ich. Man kann „Over there“ in der OV sehen, es wird die meiste Zeit verständlich gesprochen.

                          Mir hat „Generation kill“ viel besser gefallen, weil ich da das Erleben hatte, quasi mit dabei zu sein. Auch haben mich Charaktere und Interaktion dort mehr angesprochen.

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                          • 7 .5
                            EudoraFletcher68 01.04.2018, 07:51 Geändert 09.11.2024, 09:44

                            Wegen dem komischen Cover hätte ich mir OUTLANDER fast nicht angeschaut. Ich bin kein Schnulzenfan. Die Bücher habe ich nicht gelesen und ich glaube auch nicht, dass sie mir gefallen würden. Alles was ich über die Romane gehört habe, geht in Richtung Schnulze. Trotzdem gefällt mir die Serie bis auf den Anfang recht gut. Warum? Es ist schon einmal keine Schnulze. Schon allein wegen der Gewaltdarstellungen und des vielen Bluts! Da gab es Szenen in denen jemand ausgepeitscht wird, die fand ich echt grenzwertig und ich bleibe bei ASH VS EVIL DEAD cool. Wenn man über die ersten 1,2 Folgen hinweg ist, hat man eine spannungs- und abwechslungsreiche Geschichte mit Action und Intrigen und unterschiedlichsten Charakteren (ein etwas überzeichneter Bösewicht ist auch dabei).

                            SPOILER ANFANG
                            Nachdem die Protagonistin Claire (Caitriona Balfe, mir vorher unbekannte, typisch englische Schönheit) versehentlich im Schottland des 18. Jhds angekommen ist, muss sie sich mit der Situation und vor allem den Leuten dort herumschlagen. Natürlich verliebt sie sich dort auch, aber das ist nur ein Element der Serie, das ich als Beigabe sehr schön finde, denn es gibt auch recht leidenschaftliche Sexszenen. Das Objekt ihrer Begierde, gespielt von Sam Heughan, ist auf jeden Fall etwas fürs Auge und lässt sicherlich Frauenherzen höher schlagen, aber ihn darauf zu reduzieren, finde ich extrem platt.
                            SPOILER ENDE

                            Mir gefallen die Charaktere insgesamt, ich finde sie schlüssig und komplex heraus gearbeitet, auch die Beziehungen untereinander entwickeln sich spannend. Es gibt sehr viel Action, da die Protagonistin in eine politisch angespannte Situation (Schottland-England) hinein gerät und auch mit dem rauhen und gewalttätigen Leben konfrontiert wird. Gut rüber gebracht wird, wie wenig wohl damals Menschenleben wert waren und auch der extreme Aberglaube. Ob das historisch korrekt ist, weiß ich nicht. Die Ausstattung finde ich toll, Bekleidung und Aussehen wirken authentisch. Man lernt (hoffentlich) auf unterhaltsame Weise auch etwas über die Geschichte Schottlands.
                            Im Gegensatz zu vielen historischen Billig-Serien und -Filmen, denen man entweder die Kulisse auf 100 m Entfernung ansieht oder man sich beispielsweise fragt, wie die Leute damals zu ihren Haarschnitten gekommen sind, ist OUTLANDER geradezu eine Augenweide. Der Wechsel zwischen schottischem und britischem Englisch in der OV ist toll! Allein schon dafür lohnt es sich, zumal die Dialoge authentisch wirken, recht humorvoll und mit einer guten Prise Anzüglichkeit.

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                            • 5
                              EudoraFletcher68 01.04.2018, 07:46 Geändert 01.04.2018, 22:29

                              Tolle atmosphärische Bilder, fiel mir auch schon in den anderen Staffeln auf, war aber hier irgendwie eindrücklichsten. Gut ausgewählte Settings wie z.b. der herunter gekommene Neonschilderladen. Dafür gibt’s den 5. Punkt. Der Plot dreht sich am Anfang um den Fall „Luther“: Ist er selbst kriminell und muss gestoppt werden? Ich war erst froh, dass nicht schon wieder ein geisteskranker Serienmörder hinter ihm her ist, aber dann kommt es doch wieder so, dass der Mörder, den Luther verfolgt, ihn jagt und ihn vor die sehr persönliche Wahl stehlt, welche von 2 Frauen, die ihm nahe stehen, sterben soll. Das war für mich die letzte Staffel. Mir ist das Geschehen um Luther viel zu übertrieben und ständig nach demselben Strickmuster, obwohl die Serie auf jeden Fall ihre Momente hat.

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                              • 5

                                Nachdem mir die 1. Staffel sehr gut gefallen hat, habe ich gleich weiter geschaut und war ich enttäuscht. Warum müssen es immer so wahnsinnig spektakuläre Fälle sein? Erst eine hochnarzisstische dissoziale Serienmörderin, die eine Obsession für Luther entwickelt, dann der schlimmste Verrat eines vertrauten Kollegen (1. Staffel) und jetzt hier in der 2. Staffel auch die grausamsten irrsinnigsten Mordszenarios. Mir ist das zu abgedreht, zu übertrieben. Der arme Luther ist dauernd kurz vor dem Untergang und die Mörder sind alle für meinen Geschmack viel zu interessiert an ihm. Als würden sie als nur wegen ihm machen. Schade.

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                                • 7

                                  Das ist mal eine Serie, bei der die unterschiedlichen Staffeln mir recht unterschiedlich gefallen haben und deshalb auch getrennte Bewertungen bekommen. Ich bevorzuge normalerweise amerikanische Formate, die britischen sind mir tendenziell zu dialoglastig und - ich kann es gar nicht so genau benennen -, vielleicht auch zu wenig lustig? Aber es gibt Ausnahmen, bzw. vielleicht komme ich ja gerade auf den Geschmack. „The Fall“ kürzlich gesehen und toll gefunden. Die 1. Staffel von „Luther“ finde ich sehenswert

                                  Luther ist ein zwiespältiger Ermittler bei der Londoner Mordkommission. Er hat Probleme mit seiner Impulskontrolle, weshalb er auch beurlaubt war. Seine Frau hat ihn verlassen. Gleichzeitig ist er sehr gut als Ermittler. Er verheddert sich mit einer narzisstisch hochgestörten Serienmörderin, die eine Obsession bzw. einen Liebeswahn für ihn entwickelt. Es handelt sich um eine fortlaufende Geschichte, die auch einzelne Fälle enthält. Die Wendungen waren für mich ungewöhnlich und unvorhersehbar. Die Charaktere waren soweit gut heraus gearbeitet und interessant. Luther ist mir mit der Zeit immer sympathischer geworden. Er gerät irgendwann selbst unter Mordverdacht. Die Aufklärung fand ich soweit spannend und den Typ Luther ungewöhnlich genug, sodass ich die nächsten Staffeln auch sehen wollte.

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                                  • 8 .5

                                    Ich bin kein Fan von 1-Fall-pro Folge-Crime-Serien und überhaupt bin ich nicht allzu scharf auf Crime-Serien. In „Mindhunter“ hab ich mal reingeschaut und bin hängen geblieben und habe festgestellt dass es gar keine Crime-Serie ist.
                                    Das Setting: USA in den 70ern. Der FBI-Agent Holden Ford (Jonathan Groff), zuständig für die Verhandlung mit Geiselnehmern, soll zum Umgang mit Tätern unterrichten und stellt fest, dass er eigentlich über diese nichts weiß. Also arbeitet er sich ein, schreibt sich sogar nochmal an der Uni ein und versucht sich ernsthaft mit den Psychodynamiken der Täter zu beschäftigen. Dabei stößt er auf heftigen Widerstand sowohl seiner Vorgesetzten als auch derjenigen, die er unterrichten soll. Alle wollen einfache schwarz-weiß Antworten und am liebsten einfach losballern.
                                    Er liest sich in soziologische und psychoanalytische Texte ein (die korrekt und passend wieder gegeben werden, was ja weiß Gott nicht selbstverständlich ist). Inwieweit die Geschichte hier irgendwie die Realität abbildet, kann ich nicht beurteilen. Erzählt wird eine mögliche Geschichte des Beginns des Kriminal-Profiling. So könnte es jedenfalls gewesen sein. Die Atmosphäre der 70er ist auf jeden Fall gut eingefangen, vielleicht ein bisschen sauber, aber das hat mich nicht weiter gestört. Schon allein dafür hab ich die Serie gerne angeschaut.
                                    Holden fängt an, inhaftierte Serienmörder zu interviewen, um dadurch etwas für aktuelle Fälle zu lernen. Ein bisschen musste ich am Anfang an „das Schweingen der Lämmer“ denken, aber das verging bald wieder. Die Szenerie ist auch nicht so spektakulär wie bei Hannibal Lecter. Die Begegnung mit dem ersten Täter ist bizzar und was er daraus macht, fand ich sehr gelungen. Auch wie er mit dem Mann umgeht fand spannend. Er sagt ihm ganz offen, was er von ihm möchte. Er fragt ihn auch, ob er glaubt, dass das Gefängnis ihm hilft. Er verhält sich ein bisschen so, wie ein Psychotherapeut mit einem Patienten beim Erstgespräch und bringt den Täter so zum Reden. Dann verwendet er seine Erfahrungen zu einem psychodynamischen Profiling (sprich, wie wurde der Täter zum Täter? Wie war seine Kindheit und wie waren seine Beziehungen zu seinen Eltern? Was hat er gefühlt als er gemordet hat? Worum ging es ihm eigentlich?). Seine Analysen finde ich ziemlich treffend und nachvollziehbar. Seine Kollegen und seine Vorgesetzten mögen seine ungewöhnlichen Ideen, die das bisherige System in Frage stellen, gar nicht. Vielleicht wird es auch dem einen oder anderen Zuschauer so gehen, denn hier wird schlüssig erklärt, wie die Taten bestimmte Aspekte oder Elemente der ersten wichtigen Beziehungspartner wieder geben. Und das ist halt nunmal die Mutter. Verstehen eines Verbrechens wird häufig gleich gesetzt mit einer Entschuldigung des Täters, was neulich Unsinn ist. In dem Zusammenhang empfehle ich das immer noch lesenswerte Buch „am Anfang war Erziehung“ von Alice Miller auch aus den 1970ern.
                                    Es passiert über lange Strecken kein Verbrechen, sondern es wird hauptsächlich geredet und durch die Gegend gefahren/geflogen.

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                                    • 7 .5

                                      “Desperate Housewives” meets “TWD” meets „weeds“. So kommt mir jedenfalls "Santa Clarita Diet" vor.
                                      In der Netflixserie geht´s um eine spießige amerikanische Vorortsidyllenfamilie und deren Nachbarn. Es beginnt damit, dass die Mutter (Drew Barrymore) von einem Moment zum anderen zu einer Art Zombie mutiert und nur noch Menschenfleisch essen kann und will. Die Serie dreht sich dann darum, wie die Familie unter den veränderten Umständen weiter lebt. Die Geschichte ist abstrus und ich finde, dass sie nicht so recht funktioniert. Auch die weitere Entwicklung erscheint mir nicht wirklich schlüssig.
                                      Ich habe dennoch auch die 2. Staffel fertig geschaut, weil: Der Familienpapa wird von Timothy Olyphant (sexy Raylan Givens aus „Justified“) gespielt - einfach super! Hätte nie gedacht, dass er den braven Papa so glaubhaft rüber bringt. Allein wegen ihm lohnt sich ein Blick und wenn ihr „Justified“ noch nicht gesehen habt, holt das unbedingt nach! Die anderen Schauspieler sind auch gut, die Dialoge zumindest in der OV witzig. Abstruse amerikanische Vorortgeschichten mag ich grundsätzlich. Mit der Diskrepanz zwischen Spießbürgertum und den buchstäblichen Leichen im Keller kann ich etwas anfangen.
                                      Wenn man sich von gewissen Logikfragen (wie kann es sein, dass die dilettantisch verübten Morde nicht aufgeklärt werden, wie kann es sein, dass Papa mit seiner wesensveränderte Frau so gut zurecht kommt, etc) verabschieden kann und Timothy Olyphant mag, kann man sich „Santa Clarita Diet“ gut zwischendurch ansehen.

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                                        Fortsetzung von „Get Shorty“, den ich auch schon witzig fand. Dieses Mal handelt es sich um eine Persiflage auf das Musikbusiness. Uma Thurman und John Travolta beim Tanzen sind auch 11 Jahre nach „Pulp Fiction“ gut zusammen (schöne Hommage). Obwohl John Travolta fett und aufgedunsen aussieht, find ich ihn einen coolen Gangster. Chili Palmer (Travolta) verhilft einer Sängerin zum Durchbruch. Diese steht aber eigentlich noch unter Vertrag mit einem schmierigen Typen, der sie nicht so einfach gehen lassen will. Gleichzeitig versucht Chili seiner Freundin Edi (Thurman) und dem verschuldeten Plattenlabel ihres ermordeten Mannes zu helfen. Sie wird von Schuldeneintreibern und der Russenmafia bedroht. Raffiniert schafft Chili es, seinen Kopf immer wieder aus der Schlinge zu ziehen. Schöne Gesangseinlagen sind auch dabei.

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                                          John Travolta ist ein wunderbarer cooler Krimineller! Der New Yorker Chili (Travolta) ist Geldeintreiber (ha! Neue Vokabel gelernt: Shylock, vorher noch nie gehört) in Miami und gerät dort mit einem Mafiosi aneinander. Weil sein New Yorker Boss an einem Herzinfarkt stirbt, ist er plötzlich genau diesem Kerl untergeordnet. Er wird nach LA geschickt, um Geld bei einem Filmproduzenten (Gene Hackman) einzutreiben. Er freundet sich mit dem Produzenten an, entwickelt Geschmack am Filmbusiness und beginnt ein neues Leben. James Gandolfini mit Vollbart hätte ich fast nicht erkannt.
                                          Der Film versucht ein bisschen Tarantino nachzumachen, das kann man doof finden, mich hat es nicht gestört, im Gegenteil. Natürlich ist das kein 2. Pulp Fiction, aber eine lustige Komödie, die ich alle 10 Jahre gerne wieder sehe.

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                                            EudoraFletcher68 27.03.2018, 06:53 Geändert 30.12.2021, 07:30

                                            Wunderschöne Aufnahmen von Rom und Umgebung und auch von Innenräumen. Die Bilder haben mir insgesamt gut gefallen, malerisch geradezu. Das ist der erste Film über italienische Intellektuelle und Künstler bzw. Leute, die gern welche wären, den ich bewusst gesehen habe. Schade, dass ich kein italienisch spreche. Ich habe den Eindruck, hier tatsächlich etwas darüber zu erfahren, was manche Italiener heutzutage so beschäftigt.
                                            Erinnert mich in gewisser Weise an Woody Allen: Es geht um den Sinn des Lebens, Altwerden, Sterben bzw. die Abwehr der Gefühle, die einem das macht und gelungene mehr oder weniger neurotische Charakterzeichnungen. Mit schonungsloser Offenheit und bitterböse werden die Absurdität so mancher Kunstprodukte, Events der High Society und auch der Katholizismus durch den Kakao gezogen.

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                                              EudoraFletcher68 27.03.2018, 06:52 Geändert 29.06.2018, 21:01

                                              Meine Freundesliste ist sich ja ziemlich einig darüber, dass der Film super ist. Also musste ich den auch sehen. Ich fand ihn auch gut, hellauf begeistert bin ich aber nicht.

                                              SPOILER ANFANG
                                              Der einst erfolgreiche Kinostar einer Superheldenfilmreihe Riggan (Michael Keaton) möchte anscheinend jetzt mit einem ernsthaften Theaterstück Erfolg als Schauspieler und Regisseur haben. Er holt sich einen genialen aber problematischen Schauspieler in sein Ensemble, der sein Theaterstück retten soll. Außerdem hat er wohl eine Psychose entwickelt. Der Film wechselt zwischen den Szenen auf der Bühne und den daran beteiligten Personen. Was mir recht gut gefallen hat, war die Widerspiegelung zwischen Inszenierung und Leben von Riggan. Ob das Stück Erfolg haben darf, hängt dann von einer einzigen Kritikerin ab, die es Riggan nicht gönnt, weil er für alles steht, was sie hasst. Der Film erzählt also sowohl die Geschichte eines an Größenwahn erkrankten Schauspielers, als auch wie heutzutage Erfolg im Showbusiness gemacht wird, was eben nichts mit Qualität zu tun hat.
                                              SPOILER ENDE

                                              Michael Keaton spielt toll, auch Zach Galfianakis und Edward Norton mag ich gerne. Es kommt mir unlogisch vor, dass Riggan die Stimme nur hört, wenn sonst niemand dabei ist. Ansonsten fand ich das Ende fragwürdig, so als habe man sich vor der letzten Konsequenz gescheut.

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                                                Diese Doku über den Medienmogul Rupert Murdoch von 2004, so interessant sie ist, ist leider filmisch nicht sehr gut aufbereitet. Auf meinem Fernseher war das Bild teilweise echt schlecht. Auch glänzt die Doku dramaturgisch nicht gerade: man sieht Ausschnitte aus internen Memos, „Nachrichten“-Sendungen, Interviews und „Expertenrunden“ und es kommen viele ehemalige Mitarbeiter zu Wort. Alles wirkt recht statisch. Trotzdem ist der Inhalt wichtig und ich vermute, der Produzent wollte einem Gegenpol zum unseriösen Spektakel von Foxnews setzen. Ich habe gelesen, dass „Outfoxed“ erst nur privat gezeigt wurde und es viel Ärger mit Fox wegen unerlaubter Mitschnitte gab.
                                                Ich finde die Doku insgesamt informativ und seriös, durchaus sehenswert. Man bekommt ein Bild davon, mit welcher geschickten Propaganda (nicht nur) die US- Amerikaner verblödet werden. Man erfährt auch, und das finde ich wichtig, dass Murdoch weltweit 4 Mrd Zuschauer erreicht! Das ist also nicht nur ein amerikanisches Problem. In Deutschland besitzt er aktuell wohl nur 39% von Sky, aber es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit....
                                                Insoweit finde ich diese Doku sehenswert für alle politisch Interessierten und Leute, die sich noch darüber wundern, wie Trump sich benimmt (ich empfehle einen Blick auf seinen Twitter-Account. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es lustig, aber die Kommentare finde ich teilweise doch sehr witzig!). Im Grunde nur konsequent. Auch für Leute, die noch denken Propaganda gäbe es nur in Russland.

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                                                  Super Doku über raffinierten Betrug. Der chinesische Investor Herr Pang hat 2007 einen ehemaligen Militär-Flughafen nahe einem kleinen Ort in MeckPomm, Parchim, für 30 Mio € gekauft. Und nein das ist keine Erfindung, sondern Realität. Wer regelmäßig Zeitung liest, weiß das vermutlich. Ich tue das nicht... *Schäm*... Und so bin ich überrascht. Der Plan war, den Flughafen als Luftbrücke für den Handel zwischen China, Europa und dem Rest der Welt zu nutzen. Die Pläne des Investors, die hier in OmU gezeigt werden, sind der völlige Wahnsinn! Ganz begeistert erzählt er, wie er hier eine internationale Zone aufbaut, mit 5 Sterne Hotel "wie in Dubai", große Fertigungshallen, in denen Produkte zusammen gebaut werden sollen. Er spricht von einer Millionen Arbeitsplätzen, die hier geschaffen werden sollen.... Da kriegte ich es gleich mit der Angst zu tun und hab schnell online in der Zeitung nachgelesen, was ich da verpasst habe. Und da kann man dann erfahren, dass bereits 55 Mio € öffentliche Fördergelder in dieses Wahnsinnsprojekt geflossen sind, ohne dass sich der Flughafen jemals auch nur ansatzweise in dieser Richtung entwickelt hat. Und das Land MeckPomm hat weitere 60 Mio € rein gepumpt. Aha, habe ich mir gedacht, alles ein einziger Schwindel, um an Subventionen zu kommen. Zurück zur Doku, ich versuche mich zu gedulden. Man hört großartige Ankündigungen über Investitionen, offensichtlich war der chinesische Investor bereit, dass das Filmteam in über einen längeren Zeitraum hinweg begleitete. Wahrscheinlich hat es Pang gefallen, dass das deutsche Fernsehen eine Doku (lief im Mai 2017 im NDR) über ihn macht. Man ist bei allen möglichen Treffen dabei, wo ständig über das großartige Projekt, für das sich sogar Frau Merkel interessiert (klar ist sie daran interessiert, sie sollte sich für diese unglaubliche Verschwendung an Steuergeldern interessieren!). Pang hat sich einen bayerischen Wichtigtuer eingestellt, der großspurig von der Gemeinde verlangt, dass sie alle möglichen Umbauarbeiten in der Umgebung vornehmen müssen. Dann beklagt sich Pangs Bayer, dass Pang beim Kauf des Flughafens nicht ausreichend über die Mängel in der Landebahn informiert wurde und der neue Belag zusätzliche 13 Mio € verschlingen wird. Man ahnt schon, wer am Ende dieser Kosten übernehmen wird, ohne dass jemals die Landebahn neu geteert wird..... Das ist Betrug im großen Stil. Und raffiniert noch dazu, man macht sich einfach wichtig, druckt ein paar Prospekte und fängt dann an Forderungen zu stellen und schon verdient man richtig Geld. Beim Zusehen dachte ich, mei, so geht's halt. Solche Projekte haben westliche Firmen in Entwicklungsländern jahrzehntelang betrieben, jetzt machen das die Chinesen eben mit uns. Ausgleichende Gerechtigkeit?!
                                                  Was mir an der Doku besonders gut gefällt, ist, dass kein Sprecher im Hintergrund sagt, dass das alles völliger Irrsinn ist, sondern dass man diese Typen für sich selbst sprechen lässt und dazu die Bilder des leeren Flughafens sieht und dann noch die paar wenigen Angestellten zu Wort kommen lässt. Der Zuschauer kann sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst ein Bild machen.
                                                  Sowas ist in Zeiten von Populismus und "fake news" eher die Ausnahme.

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                                                    EudoraFletcher68 25.03.2018, 07:03 Geändert 25.03.2018, 09:08

                                                    Schreckliche Doku über Misshandlung von Delfinen und anderen Meeresbewohnern am Beispiel einer Bucht in Taiji, Japan und von Seaworld und anderer Delfinarien. Es wird auch über die Aktivitäten von Seaworld berichtet, die Wissenschaftler finanzieren, die linientreu sind. Mit Delfinen lässt sich anscheinend extrem viel Geld verdienen. Ich war noch nie bei einer Delfinshow, weil mir schon immer klar war, dass das nicht gut sein kann. Diese Doku bebildert und erklärt, was für eine unglaubliche Tierquälerei da stattfindet. Die Macher haben einen prominenten Mann gewonnen, Richard O’Barry, ehemaliger Delfintrainer, der die Delfine für die Fernsehserie Flipper gefangen und trainiert hat und sich verantwortlich für die weltweite Ausbreitung von Delfinarien fühlt. Vielen Dank an Fujay für die Empfehlung.

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