EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 20.04.2018, 06:57 Geändert 29.06.2018, 20:51

    New York Cop-Movie aus den 1980ern mit Michael Douglas. #15 meiner Ridley Scott-Sichtung. Was auch immer man an Ridley Scott kritisieren kann, seine Filme sind auf jeden Fall alle ein visueller Genuss.

    Handlungsspoiler ANFANG
    Gegen den Klischee- (Macho, verkrachte Existenz, tough, guter Vater, Ehrenkodex aber cool genug, dass er bei illegalen Motorradrennen mitmacht) -Bullen Nick (Michael Douglas) läuft ein internes Ermittlungsverfahren wegen Korruption. Davon lässt er sich nicht beeindrucken und fängt weiter Verbrecher, so z.B. einen japanischen Auftragskiller, der einen Yakuzaboss vor seinen Augen ermordet. Als er diesen gemeinsam mit seinem Kollegen Charlie (Andy Garcia) nach Japan überführt, kann der Killer entkommen. Nick fühlt sich weiterhin zuständig und darf mit dem japanischen Kollegen mitkommen. Andy Garcia geht neben Michael Douglas etwas unter, vielleicht ist das auch von seiner Rolle her beabsichtigt. Nick regt sich wiederholt über die ihn behindernden und aus seiner Sicht nichtsnutzigen „Suits“ auf, ein Begriff der in einigen neueren Serien „neu“ erfunden und fast schon inflationär verwendet wird, z.B. in „White Collar“.
    Handlungsspoiler ENDE

    Erst New York und dann die japanische Großstadt (Tokio?) mit ihren Leuchtreklamen sind wunderbare Filmkulissen. Auch die Japaner sind schön in Szene gesetzt. Der visuell vergnügliche Film bietet ansonsten keine großen Überraschungen in der Handlung. Total witzig ist die Gesangseinlage von Charlie in einem japanischen Nachtclub. Für das was er ist, ist „Black Rain“ durchaus sehenswert.

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      EudoraFletcher68 19.04.2018, 07:36 Geändert 06.07.2020, 22:37

      #14 meiner Ridley Scott Sichtung. Auf den Film hatte ich mich sehr gefreut, soll er doch angeblich die Vorgeschichte von Alien erzählen. Meine Begeisterung hält sich sehr in Grenzen.
      Zu den Fragen Wer hat uns erschaffen? Wer ist Gott? habe ich doch schon einige Filme gesehen.
      Ansonsten finde ich die Protagonisten blass und uninteressant.
      Und was richtig schlecht gelöst ist, dass wieder hochtechnisierte Leute, die mit Raumschiffen durch das Universum fliegen, nicht in der Lage sind, eine vernünftige Dekontamination durchzuführen, sondern fremde Gegenstände einfach so in ihr Raumschiff tragen – als wären sie alle Volltrottel. Wie kann es sein, dass Leute mit soviel Dummheit überhaupt so weit gekommen sind?
      Das ist für Filme aus den 1070ern/1980ern (Das Ding aus einer anderen Welt und Alien eben) vollkommen in Ordnung.
      Aber die Geschichte 2012 nochmal exakt genauso zu erzählen? Und wieder ein böser Android? Wo bleibt hier ein Funken Kreativität?
      Ich fand „Prometheus“ ziemlich unbefriedigend, da helfen auch die eindrücklichen Bilder nicht.

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        #13 meiner Ridley Scott Sichtung. Schon wieder Russel Crowe! Dieses Mal als aalglatter Londoner Börsenmakler Max Skinner, der ein Weingut in der Provence erbt, was sein Leben schlagartig verändert. Ich kann die Aussprache als Deutsche natürlich nicht wirklich beurteilen, aber mich überzeugt Crowe als Brite. Man kann nachlesen, dass der Film mehrere Bezüge zu „Gladiator“ setzt, wie zum einen den Namen des Hauptprotagonisten Max, als auch eine Szene, in welcher er die Heimaterde von Maximus durch die Finger rieseln lässt und daran schnuppert. Scheint´s gibt es auch noch Referenzen zu anderen Filmen. Aber was Scott mit dem Film tatsächlich wollte, ist mir schleierhaft. Solche oder ähnliche RomComs gibt’s wie Sand am Meer. Vielleicht wollte er einfach auch mal eine machen? Naja, ok war ganz unterhaltsam und ich finde Russel Crowe auch in dieser Rolle recht überzeugend. Wenn das der erste seiner Art wäre, hätte er mir bestimmt besser gefallen. Total doof war, wie er seine spätere Flamme erstmal über den Haufen fährt, ich weiß gar nicht, wie oft ich so eine Szene schon gesehen habe. Gähn. Einzig die Situation mit dem Swimmingpool fand ich dann doch sehr lustig. Ich bereue es nicht „ein gutes Jahr“ gesehen zu haben, aber eher zu Studienzwecken.

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          #12 meiner Ridley Scott Sichtung. Ganz zeitgemäß geht es um islamistischen Terror in den USA und US-amerikanische Aktivitäten im Nahen Osten. Gedanken eines pragmatischen Amerikaners im Irak zu Beginn des Films: „Do we belong there or do we not? It doesn´t really matter how you´d answer that question because we are there….”. Gut, dachte ich mir, wird ja vielleicht ganz interessant. Zumindest schon mal kein Historienfilm.
          Leonardo di Caprio find ich grundsätzlich schon mal gut, auch wenn für mich „Titanic” vieles verkörpert, was ich am amerikanischen Kino hasse. Hier ist er ein CIA-Agent im Irak, der von geplanten Terroranschlägen in England erfährt. Huch! Da ist ja schon wieder Russel Crowe! Zum 3. Mal in dieser Woche. Dieses Mal nur in einer Nebenrolle. Als leicht übergewichtiger Büroagent. Das macht er souverän, aber die Rolle fordert ihn auch nicht besonders. Allerdings finde ich es schon beachtlich, wie er das hinkriegt, hier in seiner Körperlichkeit aufgedunsen und unsportlich zu wirken und als Robin Hood oder Gladiator als sportliches Muskelpaket rüber zu kommen. Der Kerl, Ed Hoffmann, ist einer von der Sorte Leute, die ohne mit der Wimper zu zucken, Entscheidungen treffen, die Menschenleben vernichten (der Typ, der genauso gut im Nazideutschland Juden für die Deportation verschickt hätte, ohne einen Gedanken oder gar ein Gefühl daran zu „verschwenden“).
          Unglücklich ist, dass die Terroristen so wahnsinnig intelligent, gefährlich und entschlossen, die ganze westliche Welt zu vernichten, dargestellt werden, dass der etwas einfacher gestrickte Amerikaner wommöglich sofort in Panik verfällt, wenn er den Film sieht und alle Interventionen in diesen Ländern und strengere Gesetze im eigenen Land befürworten wird (und sich vielleicht gleich noch ein paar halbautomatische Schusswaffen zulegt). Was mir an dem Film fehlte, ist eine Reflektion der politischen Hintergründe. Außerdem halte ich es zumindest für fragwürdig, islamistische Terroranschläge in Spielfilmen zu verwursten und damit realen Terroristen in gewisser Weise auch noch filmische Denkmäler zu setzen. Dass Ferris sich im Amman mit einer Frau einlässt, kommt mir völlig konstruiert vor. Er muss doch wissen, welchem Risiko er sie dadurch aussetzt. Die Idee, wie die Agenten den Chef der Terrororganisation finden wollen, fand ich dramaturgisch zwar gelungen. Trotzdem ist das einer von Scotts Filmen, bei denen ich nicht wirklich Feuer gefangen habe. Während ich beispielsweise „Homeland“ recht spannend finde und da auch etwas mit den Protagonisten anfangen kann, fand ich den Agenten Ferris etwas blass. Deshalb war dann auch die lange Dauer für mich mühsam.

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            #11 meiner Ridley Scott Sichtung. Scott liebt offensichtlich Historienfilme (1492, Königreich der Himmel, Robin Hood), ich nicht so sehr. Er kommt mir ein bisschen vor, wie ein kleiner Junge, der gerne mit seinen Ritterfiguren spielt. Mit den Möglichkeiten, die er als bekannter Regisseur eben hat. Da ist schon wieder Russel Crowe in der Hauptrolle, kurz nachdem ich „Robin Hood“ gesehen habe. Der kommt auch ganz gut als zäher Krieger. Dass ich das nicht vorher wusste, liegt daran, dass ich keine Oscar- oder ähnliche Verleihungen verfolge, selten ins Kino gehe und seit Jahren kein Fernsehen mehr schaue. Ich wusste also vorher nichts über den Film. Wenn ich auf MP manchmal lese irgendwer hätte einen Oscar (nicht) verdient, denke ich mir nur, dass die Vergabe solcher Preise doch bestimmt von ganz anderen Faktoren abhängt, als von der Qualität eines Films / Schauspielers.
            Die begeisterten Kommentare über „Gladiator“ kann ich zwar nachvollziehen, aber nicht teilen, obwohl mir "Gladiator", den ich tatsächlich 2018 erstmals gesehen habe, durchaus gefällt.
            Wie immer bei Scott sind die Bilder imposant. Diesmal geht es also um den römischen Feldherren Maximus (Russell Crowe), der sich gegen den eifersüchtigen und machthungrigen Commodus (Joaquin Phoenix) wehren muss. Allein Joaquin Phoenix ist ein wunderbarer Fiesling. Beeindruckend wie wandelbar er ist. Sympathischer war er mir als Johnny Cash allemal. Im Gegensatz zu „Königreich der Himmel“ konnte ich in diesen recht langen Film durchaus einsteigen und habe mit Maximus ob des fürchterlichen Verrats mitgelitten und mich für seine anschließende Odyssee erwärmen können. Trotzdem ist mir da zu viel Pathos und solch klare Verteilungen von gut und böse sind mir keine wahre Freude.
            Mir reicht es jedenfalls vorerst einmal von imposanten epischen Historiendramen.

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              EudoraFletcher68 17.04.2018, 06:58 Geändert 17.04.2018, 08:05

              #10 meiner Ridley Scott-Sichtung. Ansonsten hätte ich keinen Bedarf an dem Film gehabt. Mittelalter-Geschichte mit toller Ausstattung und guten Schauspielern. Der Film ist visuell natürlich ein Genuss und handwerklich habe ich gar keine Einwände. So wie immer bei Ridley Scott. Vielleicht wäre es anders, wenn ich eine große Leinwand hätte, aber ich glaub´s nicht. Tolle Bilder allein reichen mir nicht. Mich hat die Geschichte nicht gefesselt. Das lag viel am wenig ansprechenden Hauptprotagonisten (mich, wie viele andere, überzeugt Orlando Bloom als Schauspieler nicht) und am Pathos. Ich hab mich mit keinem der Figuren anfreunden können und so blieb ich trotz der ansprechenden Bilder distanziert. Das führte dann dazu, dass ich nicht mehr richtig aufgepasst und entsprechend auch der Handlung nicht mehr folgen konnte. Mit Scotts „Robin Hood“, der ja ungefähr in derselben Zeit spielt, konnte ich deutlich mehr anfangen. Da gab es wenigstens etwas Humor und ich mochte die Figuren. Wahrscheinlich sollte man Scotts Historien-Filme auf einer großen Leinwand und nicht auf dem Tablet sehen, dann hat man zumindest das visuelle Erlebnis.

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                #9 meiner Ridley Scott-Sichtung. Habe den Film 1991 geliebt und hätte nie erwartet, dass er mir heute und in der OV nochmal mindestens so gut gefällt. Road-Movie um zwei Frauen, die ausbrechen, sich in Schwierigkeiten bringen und die kurze Zeit ihrer Freiheit intensiv erleben. Susan Sarandon, die ich seit der „Rocky Horror Picture Show“ schätze und Geena Davis sind ein tolles Duo. In diesem Film stimmt alles: Drehbuch, Dialoge, Schauspieler (Hatte ganz vergessen, dass der jugendliche Brad Pitt als sexy Outlaw auch mit dabei ist. Juhu!) und Kamera (Die Fahrt durch Arkansas, Oklahoma, Arizona, die teilweise wunderschöne Landschaft und im Gegensatz dazu die gruseligen Motels). Marianne Faithfull mit „the eyes of Lucy Jordan” passt auch perfekt. Für mich ein absolutes Meisterwerk! Ich könnte mich noch ewig weiter begeistern, wie die beiden Frauen sich verändern, besonders natürlich wie Louise aus sicher heraus kommt und „endlich ihre Bestimmung“ findet, wie die beiden scherzend überlegen. Der Schluss ist ebenfalls ausgezeichnet. Ridley Scott hat in meinen Augen 3 Meisterwerke geschaffen: „Alien“, „Blade Runner“ und „Thelma und Louise“.

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                  #8 meiner Ridley Scott-Sichtung. Ich hab´s grundsätzlich nicht so sehr mit Historienfilmen. Diesen hier habe ich mir nun kürzlich (nochmal?) angeschaut. Die Entdeckung Amerikas durch Christopher Kolumbus also. Keine Ahnung, inwieweit der Film historisch korrekt ist. Gedreht wurde er ja wohl als Jubiläumsfilm (500 Jahre Entdeckung Amerikas). Die Musik von Vangelis ist natürlich toll. Richard Depardieu als Kolumbus fand ich in Ordnung. Ansonsten ist es halt ein Historienfilm mit hochwertiger Ausstattung und viel Brimborium. Es ist mir eine zwiespältige Angelegenheit Imperialisten bei der Eroberung der „neuen Welt“ zuzuschauen. Nochmal muss ich den nicht sehen. Liegt vielleicht daran, dass ich ihn auf einem kleinen Bildschirm sehe und so nicht in den vollen Genuss der tollen Bilder komme, das erklärt aber nicht alles.

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                  • 4
                    über Legende

                    Film #7 meiner Ridley Scott-Sichtung. Jugendlicher Tom Cruise, den ich grundsätzlich zu vermeiden versuche, weil ich mich nicht davon abgrenzen kann, dass mich dieser aalglatte Scientologe ankotzt. Außerdem finde ich ihn auch nicht gerade einen begnadeten Schauspieler. Hätte mir „Legende“ von allein niemals angeschaut. Und was kann ich sagen außer, dass es eben ein düsterer Fantasyfilm ist, handwerklich und dramaturgisch in Ordnung. Ist nur nicht so meine Art von Film, obwohl ich dem „Herrn der Ringe“ durchaus etwas abgewinne. Hätte ihn vermutlich mit 8-9 Punkten bewertet, wenn ich ihn 1985 als Jugendliche gesehen hätte. Schade, dass ich heute nichts mehr mit solchen Filmen anfangen kann.

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                    • 7

                      Film #6 meiner Ridley Scott-Sichtung. Für das was er ist, find ich den Film super. Der versehentlich übrig gebliebene Astronaut auf dem Mars ist ein toller Überlebenskünstler. Wie hoch der Realitätsgehalt ist, weiß ich nicht, jedoch hat mir ein befreundeter Ingenieur vom DLR, der mit Raumfahrt und Satellitenprogrammierung zu tun hat, gesagt, dass der Film gut recherchiert wäre. Umso besser. Matt Damon macht seine Sache sehr gut und hielt mich den ganzen Film hindurch bei der Stange.

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                        Film #5 meiner Ridley Scott-Sichtung. Von allein hätte ich mir „Robin Hood“ niemals angeschaut, da ich bisher nicht so sehr der Fan von Remakes (gewesen?) bin. Mein erster Robin Hood Film war der Walt Disney Zeichentrickfilm von 1973. Den fand ich damals toll! Die Version von 1991 mit Kevin Costner und Morgan Freeman hat mir auch gefallen. An die anderen Versionen kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wozu also noch ein Robin Hood-Film? Nun bin ich doch positiv überrascht und vielleicht komme ich ja auf den Geschmack, mir Variationen eines Themas anzuschauen. Letztlich erzählt der Film, abgesehen von der Rahmenstory, eine eigene Geschichte und der Titel ist nur ein Hinweis darauf, dass da ein Kerl im Mittelalter aus dem Krieg nach England heimkehrt und sich gegen Unterdrücker zur Wehr setzt. Russel Crowe als Robin Hood fand ich erstmal unpassend, da das so ein wahnsinnig grobschlächtiger, für mich nicht sehr gefälliger Typ ist. Zu meiner romantischen Vorstellung hatte Kevin Costner besser gepasst. Insoweit ist die Besetzung aber eine gute Idee, weil damit von Anfang an klar ist, dass Robin ein ganz anderer Typ ist. Scott versucht nicht, eine Geschichte nachzuerzählen, sondern macht eben etwas eigenes daraus. Und im Verlauf des Films habe ich mich auch an Crowe gewöhnt. Der Film endet im Grunde genommen da, wo viele andere Robin Hood-Filme beginnen. Gute Idee.

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                          EudoraFletcher68 14.04.2018, 06:56 Geändert 14.04.2018, 06:59

                          Film #4 meiner Ridley Scott-Sichtung. Hätte ich mir von selbst nicht angeschaut, wollte aber mal mehr von Ridley Scott sehen. Erstmal ist er halt einer, der weiß, wie man einen unterhaltsamen Film macht. Eine Soldatin wird aus politischen Gründen als einzige Frau in die Ausbildung einer Eliteeinheit der US Navy Seals aufgenommen. Es geht um Sexismus, Emanzipation, Homophobie und typisch amerikanischen Soldatenpathos. Krieg ist Männersache. Warum eine Frau so wild darauf ist, da mit zu machen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Und dann das Bedürfnis in einer Gruppe sie hassender Kerle zu bestehen, aber ok, Jane will´s halt wissen. Der Film enthält die positiven Aspekte amerikanischer Mainstreamfilme: gutes Drehbuch, gute Schauspieler (verstehe nicht, warum man Demi Moore deshalb so zerrissen hat), Spannung, Action, gute Ausstattung.... Nachteile sind auch vorhanden, wie bspwse ein gewisser Pathos, übertriebener Körperkult und ungenügend Tiefgang, auch der Schluss ist halt recht mainstreamig. Aber immerhin hat man ein wohl vorhandenes Problem gut umgesetzt und sich auch eine glaubhafte Hintergrundsituation überlegt. Warum sich viele so wahnsinnig über "die Akte Jane" aufregen müssen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

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                            Das macht mich ganz fertig! Warum ist dieser eine Film weder in der OV zu streamen noch als DVD mit englischer Tonspur unter 20 € aufzutreiben? Ich hatte den schon vor Ewigkeiten mal im TV gesehen, aber kann mich kaum noch erinnern. Ich habe es mit der synchronisierten Fassung versucht, nach 10 Minuten abgebrochen, weil das für mich nicht funktioniert hat. Dann habe ich auch noch versehentlich eine gebrauchte VHS-Kassette bei medimops bestellt (finde, das kann einem ganz leicht passieren, wenn man nicht aufpasst, sehr kundenunfreundlich), habe aber keinen Videorekorder mehr. Seufz. Ich würde den Film so gerne sehen. So bleibt meine Sichtung unvollständig und das wurmt mich total. Noch dazu, wo ich doch Jeff Bridges so gerne mag.....

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                              EudoraFletcher68 13.04.2018, 07:40 Geändert 13.04.2018, 09:06

                              Ungefähr seit 1986 mehrmals im Fernsehen gesehen, aber bisher nie in der OV, nun im Rahmen meiner Ridley Scott-Sichtung seit Jahren wieder gesichtet, erstmals in OV. Sigourney Weaver ist hier unfassbar jung! O graus, da rückt mir das eigene Alter näher... Jedenfalls ist sie für mich eine der ersten echten weiblichen Heldinnen im Film, die sich nicht nur gegen das Wesen sondern auch gegen ihre Kollegen durchsetzen muss. Imposante und ästhetische Bilder, stylishes Raumschiff. Die Dualität zwischen dem teilweise schönen sauberen weißen Raumschiff und dem schwarzen, schleimigen Monster ist super. Nett, dass auf dieser Mission ausnahmsweise auch mal Haustiere erlaubt sind, obwohl so eine Katze ja ganz schön viele Ressourcen verbraucht und auch eine Menge kaputt machen könnte. Ein Katzenklo habe ich nirgends gesehen. Naja, ich bin halt langjährige Katzenbesitzerin und als solche kann ich nur sagen, so geht das alles nicht, aber das tut "Alien" keinen Abbruch. Krass, dass man im Cockpit ganz selbstverständlich mit einer Fluppe im Mund sitzt. Ach und dann ist da auch noch Harry Dean Stanton, der erst über "Big Love" auf meinem Radar gelandet war. Der schießt hier echt als Typ im Hawaii-Hemd den Vogel ab! Jedenfalls können sich von „Alien“ was die Bilder und Effekte angeht so manche neuere Science Fiction Filme eine Scheibe abschneiden. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass der Film so gut ist, wie er ist. Dass die Protagonisten sich manchmal etwas sinnlos verhalten finde ich verzeihlich. Auch alle meine MP-Buddies sind sich hier ja ziemlich einig. Da kann ich mich nur anschließen. "Alien" ist auch für mich ein Meisterwerk.

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                              • EudoraFletcher68 13.04.2018, 07:36 Geändert 13.04.2018, 12:55

                                „Die Duellisten“ habe ich mir angesehen, ohne zu wissen, dass es der erste Spielfilm von Ridley Scott ist. Ich fand den Film einfach nur total langweilig und hab nach dem ersten Drittel abgeschaltet. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, deshalb auch vorerst keine Bewertung von mir. Vielleicht probiere ich es irgendwann nochmal.

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                                • 8
                                  über 39,90

                                  Der Anfang ist das Beste vom ganzen Film. Als der Hauptprotagonist nach einer durchgefeierten Nacht aufwacht und im Bad in die Badewanne kotzt, in der eine Freundin von ihm geschlafen hat. Das fand ich wahnsinnig komisch. Die Idee um die Entwicklung der Werbung für den Joghurt von Madone (Danone) ist genial. Außerdem hatte ich zufällig ein paar Tage zuvor „Models“ von Seidl gesehen. Dazu passt „39,90“ ziemlich gut. Während der Österreicher den Zuschauer schon fast sadistisch mit der Leere und Sinnlosigkeit der Modelszene quält, lockert der Franzose die kranke Welt der Werbung schön auf und lässt den Zuschauer dabei auch noch ein bisschen leben. Zwischendurch musste ich an „Mad Men“, „Queer as Folk“ und gelegentlich an „Trainspotting“. Zum Ende hin wird es dann immer krasser. Der Schluss ist folgerichtig und konsequent.

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                                  • 7 .5
                                    EudoraFletcher68 12.04.2018, 07:34 Geändert 30.01.2022, 14:20
                                    über Models

                                    Typisch für Seidl blickt dieser Film mit einem bitterbösen Blick in die Welt dieser wunderschönen aber sehr kranken jungen Frauen. Drogen, Alkohol, Bulimie, Schönheits-OPs, Oberflächlichkeit, innere Leere, Angst vor dem Älterwerden und Alleinsein, Sex und Missbrauch (über die Art, wie die heutige „me too“-Debatte geführt wird, kann man nach dem „Genuss“ dieses Films nur müde lächeln). Man hat den Eindruck, echte Models durch ihr Leben zu begleiten. Das ist ziemlich gruselig. Womöglich würde mir MODELS bei erneuter Sichtung besser gefallen - er macht es einem doch eher schwer:
                                    Visuell zwar sehr ansprechend, wie immer bei Seidl, aber die Schauspielerinnen wirken laienhaft (Es scheint für alle 3 der erste Kinofilm gewesen zu sein.), der Stil ein wenig Wenders/Jarmusch-artig, aber eben auf österreichisch.

                                    Was mir hier fehlt, ist der schwarze Humor, den man von anderen Seidl-Filmen kennt. MODELS ist leider gar nicht lustig und nur schmerzhaft.

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                                    • 8

                                      Hervorragend inszenierte Milieustudie über perspektiv- und orientierungslose Jugendliche in den 1970ern mit fantastischen Schauspielern, zum Teil kaum zu erkennen, da noch so jung. Deprimierend, aber auf eine gute Weise. Danke an Heckenritter für die Empfehlung. Bin wahrscheinlich weder im richtigen Alter noch habe ich das richtige Geschlecht für den Film, trotzdem habe ich ihn gern gesehen. Die Bilder von den Kampffischen im Zoofachhandel sind genial. Und sie passen perfekt als Identifikationsobjekte für die jungen Männer. Auch die Folgen der Befreiungsversuche durch Rustys Bruder sind konsequent durchgezogen für alle Beteiligten.

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                                        Anfangs hielt ich „Rob the mob“ eher für eine Art Komödie, die sich um ein New Yorker Pärchen aus dem Prekariatsmilieu in ihren 20ern dreht. Die beiden fangen an, die sozialen Treffpunkte der Mafia auszurauben. Dabei werden sie vom FBI und der Presse beobachtet. Sie haben keine so rechte Vorstellung davon, in welche Gefahr Sie sich dadurch bringen. Es gibt einige ganz lustige Dialoge, zB als einer der Cops sich ausmalt, wie die Gangster Ohrringe aus den Eiern des Hauptprotagonisten machen werden. Spätestens nach der Hälfte ist dann aber klar, dass es keine Komödie ist, sondern eher ein Gangsterdrama/Roadmovie?
                                        „Rob the mob“ ist spannend, lustig und tragisch. Die (mir unbekannten) Schauspieler fand ich auch gut. Besonders der Schluss ist sehr gelungen!

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                                        • Danke für diesen sehr schönen, literarischen Kommentar zu einem wahrscheinlich schwer auszuhaltenden Film.

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                                          • 7

                                            Es lebe der Veganismus! Zumindest scheint mir das (auch) nach dieser Doku das Ernährungsmodell mit Zukunft zu sein. Da muss ich gleich noch schnell ganz viel Fleisch essen, solange es noch geht ;-).
                                            Die Doku dreht sich sowohl um die Herstellung von Fleisch und Milch, deren gesundheitliche Auswirkungen und die doch sehr merkwürdige Einstellung des Menschen zu Tieren (übertriebene Liebe zu den eigenen Haustieren und völlige Empathielosigkeit gegenüber sogenannten Nutztieren). Wissenschaftler kommen zu Wort und schreckliche Bilder werden aus der Massentierhaltung gezeigt. Da kann kein Horrorstreifen mithalten. Ehemalige Angestellte von Schlachtbetrieben erzählen, wie sie die Brutalität und das Morden nicht mehr ausgehalten haben. Es wird auch ein Ausweg aufgezeigt, der vielen (auch mir) wahrscheinlich unbequem sein wird. Es geht auch ganz egoistisch um die individuelle Gesundheit. Die Doku sollten vor allem alle Leute ansehen, die sich gerne Fleisch und Milchprodukte aus dem Supermarkt holen, weil's da so schön billig ist.

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                                              EudoraFletcher68 10.04.2018, 06:19 Geändert 01.11.2024, 19:38

                                              Ausgezeichnete Milieustudie über eine philippinische Bauersfamilie, die gezwungen ist, in den Großraum (=Metro) Manila zu gehen, um zu versuchen, Geld zu verdienen. Sowohl die Bilder sind eindrücklich, als auch die Atmosphäre gut einfangen. Alles, was mir in Manila auch aufgefallen ist, wird gezeigt: Extreme Armut, hohe Militär- bzw. Polizeipräsenz, freundliche Menschen und daneben extreme Gewalttätigkeit; das totale Verkehrschaos; dazwischen irgendjemand, der einen abzocken möchte und Leute, die einen davor warnen.

                                              SPOILER Anfang
                                              Die arme Bauersfamilie landet völlig mittellos auf den Straßen Manilas. Wie überall auf der Welt, haben arme Menschen keinerlei Rechte und werden hemmungslos ausgenutzt und betrogen. Betrüger nehmen ihnen am Anfang ihr letztes Geld ab. Der „gute“ Job, den Oscar durch Zufall bekommt, ist bei genauerer Betrachtung doch nicht so gut, da lebensgefährlich. Seine Frau muss in einem Stripclub arbeiten, damit sie und die Kinder etwas zu essen bekommen. Nach seinem ersten Arbeitstag möchte Oscar nach Hause, um seiner Familie das Hühnchensandwich zu bringen, das ihm sein Kollege gekauft hat. Aber es ist „Boys night“ und er muss mit seinen Kollegen saufen gehen.
                                              SPOILER Ende

                                              Der Film zeigt das Leben der Filipinos schonungslos und glaubhaft. Man möchte am liebsten sofort alles stehen und liegen lassen und den Leuten helfen. Es gelingt dem Regisseur ohne Übertreibungen und Dramatisierung die Realität dieser Welt aufzuzeigen und beim Zuschauer fürchterliche Gefühle von Ohnmacht und Verzweiflung aufkommen zu lassen. Das macht METRO MANILA für mich zu einem hervorragenden, aber schwer erträglichen Film. Danke für den Tipp an Movie-Man.

                                              https://boxd.it/bZCw2
                                              https://boxd.it/esNdm

                                              https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                                                EudoraFletcher68 09.04.2018, 06:38 Geändert 03.11.2020, 16:58

                                                Was gibt es Schlimmeres, als Nachbarn mit anderen Bedürfnissen als die eigenen? Entweder man will es gern ruhig und wird durch laute Musik oder Kindergeschrei vom Schlafen abgehalten oder man will feiern und hat nebenan Spaßbremsen, die einem ständig die Polizei auf den Hals hetzen. So oder so schrecklich. Das Thema hätte also Potenzial. Allerdings gibt es ja schon einige gute Komödien (wie „meine teuflischen Nachbarn“) über Nachbarschaftskonflikte.
                                                In diesem Fall zieht eine Studenten-Verbindung in das Haus neben einer frisch gebackenen Familie ein. Mac (Seth Rogen), braver Familienvater und Angestellter im Großraum Büro und seine Frau Kelly (Rose Byrne) müssen sich entscheiden, ob sie die Polizei holen oder mitfeiern. Es kommt erwartungsgemäß zu großen Problemen. „Bad neighbors“ hat ein paar halbwegs lustige Dialoge, aber nichts Weltbewegendes. Rose Byrne fand ich langweilig. Auch Seth Rogen als Familienvater fand ich langweilig. Die Studentenverbindung gibt außer lauter Musik nicht viel her. Der Nachbarschaftskampf ist total unspannend.

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                                                  EudoraFletcher68 09.04.2018, 06:33 Geändert 29.06.2018, 20:56

                                                  Seth Rogen in seiner üblichen Rolle: Ben, ein 23jähriger Jugendlicher, der nicht erwachsen werden will, lebt mit vier Freunden in einer WG. Er hat keinen Job und kein Geld, kifft und säuft und lebt in den Tag hinein.

                                                  Wer nichts weiter über die Handlung oder einzelne Szenen wissen will, der liest diesen Absatz besser nicht: 8 Wochen nach einem One-night-stand mit Alison (Katherine Heigl) erfährt er, dass er Vater wird. Alison ist eine zielorientierte junge Karrierefrau, die gerade ihren Traumjob als Moderatorin einer Lifestyle-Sendung bekommen hat. Die beiden passen überhaupt nicht zusammen.
                                                  Es gibt einige Szenen, die ich ziemlich witzig fand, z.B. die Unterhaltung zwischen Ben und Alison am Morgen danach. Ben erinnert sich an gar nichts und tritt so ziemlich in jedes mögliche Fettnäpfchen. Als sie ihn fragt, was er beruflich macht, beschreibt er ihr ein ziemlich abstruses Webseitenprojekt (Man gibt den Namen einer Schauspielerin ein und bekommt die Info, in welchen Filmen und auch genau an welcher Stelle man sie nackt, bzw. teilnackt sehen kann, bzw. man bekommt auch gleich die Szenen, damit man sich nicht den ganzen Film anschauen muss) - typisch Rogen. Die Darstellung der WG finde ich sehr gelungen, es wirkt auf mich authentisch - so als hätten die Macher den eigenen Lebensstil verfilmt. Die 2. Unterhaltung zwischen Ben und Alison findet 8 Wochen später statt, als sie ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Dabei erfährt sie, dass Ben der ideale Vater ist: mittellos und ohne Beruf. Es prallen zwei Welten aufeinander, das ist ganz lustig dargestellt. Auf seine Weise gibt sich Ben große Mühe alles richtig zu machen und Alison zu unterstützen. Daraus ergibt sich ein recht unterhaltsames Geschehen. Witzig fand ich Alisons ersten Besuch in Bens WG. Der Film begleitet die beiden bis zur Geburt.

                                                  Die Schauspieler machen ihre Sache überzeugend, die Dialoge haben mir gefallen, nicht zu viel Klamauk, die Geschichte entwickelt sich schlüssig, es gibt ausreichend Situationskomik, teilweise ist der Film auch richtig gefühlvoll. Gut gelungen Mischung aus Blödsinn und Ernsthaftigkeit. Mit 133 Minuten ist der Film zwar lang, aber nicht langweilig. Mir als Serienfan hat gefallen, dass man die Protagonisten durch ihren teilweise absurden Alltag begleiten konnte. Teilweise fühlte ich mich an „Californication“ erinnert. Von Regisseur Judd Apatow ist auch „Jungfrau (40), männlich sucht...“. Ich vermute, wer den gemocht hat, wird auch mit „beim ersten Mal“ etwas anfangen können.

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                                                    Komödie mit überraschend viel Tiefgang. 50/50 beginnt mit einem typischen Seth Rogen-Dialog über Sex. Dann erfährt Kyle (Seth Rogen), dass sein bester Freund Adam (Joseph Gordon-Levitt), Krebs hat. Kyle verleugnet erst einmal den Ernst der Lage, bleibt aber bis zum Schluss treu an dessen Seite. Das macht für mich u.a. die Qualität des Films aus. Adam geht zu einer Psychotherapeutin (Anna Kendrick), die ihm helfen soll mit seiner Erkrankung zurecht zu kommen. Schnell findet er heraus, dass sie noch in Ausbildung ist und eigentlich auch viel zu jung für das Thema Krebs und sterben. Sie macht jeden Fehler, den eine Therapeutin machen kann (sagt ihm, es wird schon wieder, fasst ihn an, redet wie aus dem Lehrbuch). Adam erklärt ihr, wie sie ihre Arbeit machen muss. Die Therapeutin ist nicht wirklich gut recherchiert, aber das hat mich erstaunlicherweise nicht sehr gestört, weil sie zumindest dramaturgisch passt.
                                                    Das einzige, was mich richtig aufgeregt hat, kann ich aus Spoilergründen nicht verraten. Seine Freundin Rachel kommt mit seiner Erkrankung nicht zurecht. Es kommt, wie es kommen muss.
                                                    Story, Charaktere und Dialoge sind glaubwürdig, die Schauspieler sehr gut. Der Film schafft es, humorvoll aber nicht klamaukhaft mit dem Thema Krebs umzugehen. Gleichzeitig bringt er auch die existenzielle Dimension nachvollziehbar rüber. Erfreulicherweise gelingt es „50/50“ außerdem bis auf die letzten 3 Minuten, Kitsch zu vermeiden. Der Schluss ist der einzige Haken am Film.

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