EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Hatte mich als Kind sehr beeindruckt, nun die Zweitsichtung 40 Jahre später. Im Jahr 2022 hat New York 40 Mio Einwohner. Die Menschen ernähren sich von industriell hergestellten Würfeln, Soylent red und yellow aus Gemüse angefertigt und soylent green aus Plankton. Echtes Gemüse und Fleisch haben Seltenheitswert. Die Überbevölkerung ist toll dargestellt. Im Treppenhaus von Thorns Haus lagern z.B. die Leute und jeder cm Platz ist ausgefüllt. Strom müssen ärmere Leute selbst durch Fahrradfahren erzeugen. Nur die Reichen haben genug Platz. Am Anfang lernt man den Ermittler Thorn (Charlton Heston) und seinen Freund/Vater Sol (Edward G. Robinson) kennen. Ein reicher älterer Mann wird ermodet. Ungewöhnlich ist, dass er vorher noch mit seinem Mörder darüber spricht, dass es notwendig ist, dass er stirbt, weil er unzuverlässig geworden ist. Thorn soll den Mord aufklären. Der Tote hatte eine bezahlte junge Gefährtin, mit der Thorn dann auch ganz ungeniert ins Bett steigt. Die Aufklärung des Falls ist halb so interessant, wie die Darstellung der Gesellschaft, die man zum Teil in der heutigen Realität wiederfindet. Und das Ernährungsproblem ist schlicht konsequent gelöst. Jedenfalls finde ich den Film, trotz teilweise etwas Overacting als dystopische Zukunftsvision aus den 1970ern absolut sehenswert.
Bevor ich mich mit „Blade Runner 49“ befasse musste ich erst einmal „Blade Runner“ wieder sichten. In den 1980ern gesehen und gemocht, aber ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Den Kultstatus hat „Blade Runner“ bei mir offensichtlich also nicht.
Trotzdem ist das wohl einer der ersten SciFi dieser Art denke ich mal. Was mir an „Blade Runner“ gefällt, ist vor allem das Ambiente, die dystopische Großstadt, die düstere Atmosphäre. Die Geschichte ist etwas langsam, das stimmt, das hat mich aber nicht gestört, im Gegenteil. Lustig sind die altertümlichen Monitore, während alles andere recht futuristisch wirkt. Insgesamt würde ich sagen, ist es auf jeden Fall einer der Filme, die man gesehen haben sollte, wenn man sich zumindest ein wenig für Filmgeschichte interessiert. Allerdings ist für mich die dystopische Zukunftsvision, in der Überbevölkerung offensichtlich kein Problem ist, im Vergleich zu dem 9 Jahre älteren „Soylent Green“ trotz der tollen Bilder weniger eindrücklich.
Ich bin kein Sitcom-Fan. Es gibt wenige Ausnahmen wie „My name is Earl“. Die Serie funktioniert wahrscheinlich nur im Original und ist gut zu verstehen. Hauptprotagonist ist eben Earl (Jason Lee, „Chasing Amy“, „Clerks 2“), ein kleinkrimineller Taugenichts. Eines Tages kommt er an ein Los mit einem $ 100.000 – Gewinn, das er sofort wieder verliert, als er von einem Auto überfahren wird. Im Krankenhaus hört er im Fernsehen einen Moderator über Karma reden und beschließt von nun an sein Leben zu ändern. Er will alle schlechten Dinge, die er getan hat wieder gutmachen und schreibt eine Liste. Während er einen Punkt seiner Liste abarbeitet und Müll aufsammelt, stolpert er quasi über sein verlorenes Rubbellos. Er fühlt sich bestätigt und verwendet das Geld für seine Wiedergutmachungstaten. So ist dann jede der ca. 20minütigen Folgen zwar mit einer Wiedergutmachung in sich abgeschlossen, aber die Geschichte entwickelt sich insgesamt schon fort und die Beziehungen zwischen den Charakteren werden herausgearbeitet. Da ist z.B. seine Ex-Frau Joy, die ihn gerade verlassen hat, nachdem sie ihn eigentlich nur geheiratet hatte, weil sie kein uneheliches Kind (von einem anderen Mann) haben wollte. Und sein infantiler kleiner Bruder Randy, der ihm bei seinen Wiedergutmachungen hilft. Dabei kommt es ständig zu Problemen, zumal einige derjenigen, denen geholfen werden soll, das gar nicht unbedingt wollen. Das wäre an sich vielleicht noch nicht so wahnsinnig spannend oder lustig, aber die Geschichte spielt halt im untersten White Trash Milieu, das wirklich erschreckend realistisch dargestellt ist. Earls Ex-Frau lebt in einem Trailerpark und arbeitet gelegentlich als Kosmetikerin, ihr neuer Mann Darnell ist Küchenhilfe. Das Witzige ist die unglaubliche Blödheit einiger der Protagonisten und die komischen Verwicklungen in die Earl gerät, den man zwar irgendwie anfängt zu mögen, aber aufgrund seiner Gemeinheiten aus der Vergangenheit ist die Sympathie doch sehr zwiespältig. Auch die Dialoge sind witzig. Ich finde, man kann sich gut ein paar Folgen am Abend, wenn man nichts anspruchsvolles mehr will, anschauen. Vielleicht könnte man noch am ehesten einen Vergleich zu „Shameless“ ziehen, das ja auch in einem ähnlichen Milieu spielt, aber anspruchsvoller daher kommt. Allerdings finde ich „My name is Earl“ echt witzig, während ich bei „Shameless“ nicht mehr lachen konnte.
Oh weh, inzwischen war mein Laptop abgestürzt und hatte meinen Kommentar verschluckt... Also noch einmal von vorne: Ich habe diesen Film nur wegen derSiegemund´s Kommentar angeschaut, der mich neugierig gemacht hat. Und ja, ich kann seine Begeisterung nachvollziehen, allerdings nicht so ganz teilen. Das hatte ich auch nicht erwartet, da das nicht „mein“ Genre ist. Die Idee finde ich nicht verkehrt, aber für mich funktioniert manches an dem Film nicht (dass der von der Polizei hinzu gezogene Psychologe fast die ganze Familie in Hypnose versetzt und überhaupt das Prinzip der Regression wurde meines Erachtens halt nicht ordentlich verstanden, was ja ein wesentlicher Bestandteil des Films ist). Nichtsdestotrotz finde ich die Ermittlungsarbeit und die sich entwickelnde Beziehungsdynamik interessant und vielschichtiger als man manifest erstmal denken würde. Insoweit bereue ich es nicht, „Regression“ gesehen zu haben.
Es gibt für mich keine bessere Serie im Polizeimilieu. In „the Wire“ geht es um mehrere Abteilungen der Kriminalpolizei in Baltimore. Auch wird der politische und sozioökonomische Hintergrund beleuchtet. Der Autor David Simon hatte 12 Jahre als Polizeireporter gearbeitet und entsprechend gut recherchiert wirkt „the Wire“ auch. Ich habe 2 Anläufe gebraucht um rein zu kommen.
Beim ersten Mal hatte ich nur 2 Folgen gesehen und mir gedacht, was ist denn das? Anstrengend für das Auge und jedes 2. Wort in der OV ist „Fuck“. So als ob die ganzen Dialoge nur aus „Fuck this and fuck that“ bestehen würden. Nachdem die Serie aber so extrem gut bewertet wird, gab ich ihr eine 2. Chance und bin froh, dass ich dies tat. Warum?
Das Drehbuch ist fantastisch, die Geschichte ist unglaublich spannend und man taucht ein die düstere Atmosphäre Baltimores, anscheinend eine der Städte mit der höchsten Kriminalität in den USA. Und anscheinend auch eine der Städte, die sehr wenige Gelder für die Polizei übrig haben, bzw. scheint insgesamt wenig Geld für die Aufrechterhaltung staatlicher Ordnung da zu sein. So geht es im Verlauf auch mal darum, ob man nun das Geld in die Schulen steckt oder in die Polizei. Die Situation ist völlig desolat, die Ermittler bekommen keine Überstunden bezahlt, Dienstwägen werden nicht repariert, die technische Ausrüstung ist auf dem Stand von anno dazumal, eingeschickte DNA- und sonstige Proben bleiben jahrelang liegen, weil nicht ausreichend Personal da ist und die Aufklärungsrate wird dauernd beschönigt.
Auf diesem Hintergrund werden eine ziemlich große Anzahl Haupt- und Nebenfiguren eingeführt, die im Verlauf teilweise die Abteilung wechseln, sterben oder kündigen. Diese Komplexität hat mir schon mal sehr gut gefallen, zumal durchgehend alle sehr gute Schauspieler sind.
Am besten gefallen hat mir das Duo Detectice McNulty (Dominic West) und „Bunk” Moreland (Wendell Pierce, hat in „Treme“ einen Jazzmusiker gespielt). McNulty ist der klassische Antiheld: Er hat ein Alkoholproblem, ist stur und uneinsichtig, hat ein großes Autoritätsproblem und ein starkes Gerechtigkeitsempfinden. Er betrügt ständig seine Frauen, obwohl er so gerne die Geborgenheit einer Partnerschaft hätte. Er kommt viel zu lange mit seinem unglaublichen Charme überall durch. Dabei ist er natürlich auch ein kluger Kopf und klärt erfolgreich seine Fälle auf, wenn er nicht gerade irgendwo abstürzt. Gerne sah ich ihm quasi aus der Ferne dabei zu, wie er sich immer weiter runter wirtschaftete und seine Freunde verrückt macht. Wer so jemanden in seinem Leben hat, ist echt gestraft. Sein Kollege Bunk, selbst ein Fremdgeher und dem Alkohol nicht abgeneigt, aber doch geordneter als McNulty, versucht ihn immer wieder aus seinen Schwierigkeiten herauszuhelfen.
Die beiden werden von einem Tag auf den anderen mehr oder weniger in eine Sondereinheit strafversetzt, die einen Drogenring überwachen und abhören soll. Hier treffen in einem völlig herunter gekommenen Kellerraum verschiedenste Charaktere aufeinander, die sich dann aber irgendwie ganz gut zusammen raufen. Die Serie kommt ohne allzu viel Gewalt aus, das fand ich auch positiv. Und man hat sehr oft etwas zu lachen! Den Humor fand ich genial!
Die Sprache ist schon sehr deftig, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, auch recht lustig. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass die Serie synchronisiert funktioniert und empfehle - wie immer - die OV.
Fazit: Wer „the Wire“ nicht gesehen hat, hat echt etwas verpasst!! Diese Serie gehört zu meinen absoluten Favoriten!
Hatte 1. und 2. Staffel, welche sich wohl an den Romanen von Joe R. Landsdale (mir unbekannt) orientieren, in einem Rutsch durchgeschaut. Sind aber leider auch nur jeweils 6 Folgen. Wir befinden uns Ende der 70er/Anfang der 80er im kleinstädtischen Texas und man wird anfangs in die Handlung geworfen, die sich erst nach und nach erschließt. Hap und Leonard sind zwei recht unterschiedliche Freunde, die mehr oder weniger zufällig in seltsame Situationen geraten.
Obwohl die 1. Staffel eine einzige große Referenz an bekannte Filme und Serien, wie zB „from dusk till dawn“, bisschen Tarantino, bisschen Coen-Brüder, ist, gefällt die Serie mir super und ich werde sie mir bestimmt wieder ansehen! Nach der ersten Staffel war mir noch nicht so ganz klar, wohin die Reise gehen sollte. Hat man die 2. Staffel gesehen, ist klar, dass es so etwas wie einen abgeschlossenen „Fall“ pro Staffel gibt. „Fall“ in Anführungszeichen, weil die beiden weder Polizisten noch Detektive oder ähnliches sind.
Allein schon wegen der Besetzung lohnt es sich, „Hap and Leonard“ anzusehen! „The Wire“-fans erinnern sich bestimmt an Michael Kenneth Williams alias Omar Little, den homosexuellen Vigilante. Er spielt hier erneut einen toughen schwulen Kerl der gerne zu Selbstjustiz greift. Fans von „Mad Men“ werden sich außerdem freuen, Christina Hendricks, alias sexy Sekretärin Joan Harris in der 1. Staffel, wiederzusehen, als hemmungslose radikale Politaktivistin Trudy.
Die Beziehung der beiden Hauptprotagonisten, ihre Gespräche und ihr Umgang miteinander ist genial, fast so gut wie in "Pulp Fiction", aber anders, da die zwei keine Gewalttäter sind. Für mich stimmt hier alles. Der teilweise auch schwarze Humor, die Situationskomik und die langsame sich aufbauende Spannung. In der 1. Folge der 3. Staffel hat Leonard anscheinend zum wiederholten Mal ein Nachbarhaus angezündet, weil dort Dealer ihr Unwesen treiben. Der eintreffende Kommissar und Hap sind sich einig: "The best one yet!" Das ist eine Art von Humor, der mir liegt. Einzig die „Fälle“ hätten für meinen Geschmack auch weniger drastisch sein können.
Wer "Pulp Fiction" wegen der Dialoge der beiden Hauptprotagonisten liebt, so wie ich, müsste mit "Hap & Leonard" eigentlich auch etwas anfangen können.
Nachdem ich die die 3. Staffel zu Ende gesehen hatte dachte ich mir, hm ob das nicht vielleicht ein bisschen übertrieben ist mit dem KuKluxKlan? Kurz darauf lese ich das sehr empfehlenswerte Buch "deep south" von Paul Theroux, in welchem er seine Reise- und Recherche-Erfahrungen in den Südstaaten beschreibt und Zeit geschichtliche Hintergründe darlegt. Sein Buch ist von 2015. Man kann ihm entnehmen, dass Rassismus und KuKluxKlan noch fast so lebendig wie vor 30, 40, 50 Jahren sind. Insoweit ist das Setting der 3. Staffel eine sehr treffende Milieustudie!!!
Fortsetzung von „Die letzte Vorstellung“ vom selben Regisseur mit großteils denselben Schauspielern. Es empfiehlt sich den 1. Teil vorher gesehen zu haben. Es sind mittlerweile 33 Jahre vergangen.
HANDLUNGSSPOILER ANFANG
Duane (Jeff Bridges) ist im Ölgeschäft und ein ziemlicher Frauenverführer. Allerdings ist er kein Sonnyboy sondern eher ein zwiespältiger Charakter („It´s either laugh about noting or cry about everything, and I didn´t feel like crying.”), was ihn interessant macht. Viele Frauen sind hinter ihm her. Seine Ehefrau geht anfangs recht entspannt damit um. Der gemeinsame Sohn scheint ein Nichtsnutz zu sein, der immer wieder wegen Kleinigkeiten verhaftet wird. Im Umgang der Eltern miteinander und mit dem Sohn wird deutlich, dass die beiden keine großen elterlichen Fähigkeiten haben und der Sohn halt macht, was er macht, weil er verwöhnt und orientierungslos ist. Ganz nebenbei wird auch die Liebe der Amerikaner zu Schusswaffen schön in Szene gesetzt. Es sind keine Kriminellen, die hier rumballern, sondern normale Spießbürger. Ich mag Jeff Bridges und die Rolle passt gut zu ihm. Duanes Überlegungen sind häufig recht philosophisch, kann mir nicht vorstellen, dass der Durchschnittstexaner so geistvoll ist, aber dadurch gewinnt der Film für mich durchaus. Atmosphärisch find ich „Texasville“ auch gelungen. Es gibt ein paar Dialoge die mir sehr gut gefallen, z.B. als Duanes alte Flamme Jacy (Sybill Shepherd), die jahrelang weg war, sich mit seiner Frau anfreundet und diese dann auch noch einlädt mit nach Italien zu kommen. Seine Frau behauptet, dass er ein Macho wäre, dass wisse sie von Jacey, die das beurteilen könne, weil sie in Europa gewesen sei. Er ist aufgebracht darüber, dass seine Frau sich mit Jacy anfreundet und befürchtet eine lesbische Beziehung.
HANDLUNGSSPOILER ENDE
Gut inszenierte Milieustudie aus dem texanischen Hinterland.
Manchmal stolpert man ganz zufällig über echte Perlen! Auf der Suche nach Filmen mit Jeff Bridges kam ich zu „the last picture Show“. Nie davon gehört gehabt. Es geht um das Leben einiger Jugendlicher in einer texanischen Kleinstadt in den 1950er Jahren nach dem gleichnamigen Roman. Die Atmosphäre ist eher deprimierend und hoffnungslos, aber eben in Form einer echt gut inszenierten Milieustudie. Jeff Bridges habe ich im ersten Moment nicht erkannt. Aber dann ist es doch unverkennbar er. Anscheinend bedeutete dieser Film für ihn den Durchbruch als Schauspieler. Wer den 22jährigen Jeff Bridges, der aussieht wie 16 in einem ausgezeichneten und scheint´s für die USA popkulturell sehr bedeutsamen Coming-Of-Age-Film sehen will, macht hier nichts falsch (In OV versteht sich).
Oh weh, ich habe es befürchtet! Die Russen sind einfach total.... Kurz gesagt: Meine Vorurteile haben sich komplett bestätigt. Der Film ist grausam. Schlechte Effekte, mittelmäßige Schauspieler (gruseliges Overacting), dumme Charaktere, schlechte Dialoge, schlechte Synchro, langweilige Kamera, langweilige Geschichte. Was soll ich sonst noch sagen? Solche Filme gibt es auch aus den USA, und die seh ich mir auch nicht an. Hier habe ich den Kommentar von „Der Siegesmund“ viel lieber gelesen, als den Film zu sehen. Es ist mir auch ganz egal, ob der Film eventuell zwischen den Zeilen regimekritisch ist, er ist meiner Meinung nach auf einfache Gemüter zugeschnitten und das halte ich nicht aus. Vielleicht auch einfach nicht mein Genre, so wie beispielsweise Zeichentrickfilme (von wenigen Ausnahmen abgesehen).
Ich tue mich französischen Filmen an sich etwas schwer, da mein französisch nicht ausreicht für die OV. OV mit Untertitel ist eine Alternative, aber das finde ich auf die Dauer oftmals recht mühsam. Hinzu kommt, dass mir der amerikanische Stil Filme zu machen, mehr liegt. Also schaue ich mir wenig französische Filme an. Und Liebesgeschichten mag ich eigentlich auch nicht. Keine gute Voraussetzung also. DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN war eine Empfehlung von Heckenritter – und damit auf jeden Fall einen Versuch wert. Und ja, der Film gefällt mir sehr. Die sich entwickelnde Beziehung zwischen dem eher einfach gestrickten allein erziehenden Vater und der verunfallten Waltrainerin fand ich ungewöhnlich und spannend und ich konnte über die Situation, als er ihr Sex anbietet, damit sie sehen kann, ob´s noch funktioniert, herzhaft lachen. Als der Vater mit seinem Sohn auf einem zugefrorenen See spielt hat mich die Vorhersehbarkeit der Situation zwar genervt, andererseits fand ich die schonungslose Darstellung der Konsequenzen seiner Lebensweise wesentlich für die Geschichte.
Positiv möchte ich außerdem anmerken, dass der Film die real fürchterlichen Zustände in Aquarien implizit anprangert.
Edit 7 Jahre später: Dank meiner Cannes-Challenge hat sich meine Einstellung zum französischen Film geändert!
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
Es handelt sich um das Remake des gleichnamigen Films von 1955 mit Alec Guinness. Eine Gruppe von Einbrechern gräbt einen Tunnel zu einem Casino, das sie ausrauben wollen.
Die Mitglieder sind alle etwas seltsam, leider fand ich sie nur begrenzt lustig. Auch Tom Hanks als Literatur-Professor fand ich nicht so toll.... Und obwohl mir das südstaatenenglisch richtig gut gefallen hat, hat es das nicht raus gerissen. Von allen Filmen der Coen-Brüder hat mir „Ladykillers“ am wenigsten gefallen, nichtsdestotrotz kann man ihn anschauen, wenn man keine allzu hohen Erwartungen hat. Es ist eine skurrile Geschichte, in der sich neben dem Einbruch einige andere Merkwürdigkeiten ereignen.
Das Thema wurde für meinen Geschmack schon besser verfilmt, zB von Woody Allen mit „Schmalspurganoven“, oder von Jean Girault mit „Balduin der Geldschrankknacker“.
Der Besitzer einer Riesenfirma stürzt sich am 1.12.1958 aus dem 44. Stick eines New Yorker Hochhauses. In seinem Testament ist vermerkt, dass zum 1.1.59 die Aktien auf dem freien Markt verkauft werden müssen, was zur Folge hätte, dass sein Vorstand überstimmt werden könnte. Es wird die Idee entwickelt, bis dahin die Firma so schlecht dastehen zu lassen, dass der Aktienkurs sinkt und keiner die Aktien kaufen wird. Dafür wird als Nachfolger für Hudsucker ein Angestellter der Poststelle ausgewählt. Die amerikanische Unternehmenskultur und die Mitglieder der Vorstandsetagen werden hübsch karikiert. Wie in den meisten Coen-Filmen wird implizit Gesellschaftskritik (vom Tellerwäscher zum Millionär; Kapitalismus) geübt, es ist eine Hommage an die 1950er Jahre und die Filme dieser Zeit. Die Schauspieler sind toll, besonders Tim Robbins und Paul Newman. Wie immer bei den Coen-Filmen finde ich den Film visuell gelungen, ansonsten ist „Hudsucker“ für mich nicht einer ihrer Besten, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Die erste halbe Stunde fand ich nicht so berauschend und dachte mir, was ist denn mit den Coen-Brüdern los? Aber das habe ich schon bei anderen Filmen in anderen Kommentaren gelesen. Und möglicherweise liegts nicht an den Coen-Brüdern sondern an meiner Stimmung in der ich den Film gesehen habe und vielleicht ändert sich mein Eindruck bei erneuter Sichtung. Jedenfalls musste ich bei Jeff Bridges als Marshall dauernd an den Dude denken, was durchaus Charme hat.
Es hilft vielleicht zu wissen, dass es sich um die zweite Verfilmung des gleichnamigen Romans handelt. Die erste Verfilmung ist von 1968 mit John Wayne als Marshall. Habe ich nicht gesehen.
Wer nichts über die Handlung wissen will, sollte diesen Abschnitt nicht lesen: Es geht um die 14-jährige Mattie Ross, die 1878 nach Fort Smith, Arkansas reist, um den Leichnam ihres ermordeten Vaters abzuholen. Sie will den Mord rächen. Da sie keine Unterstützung durch die Behörden erhält, entschließt sie sich, den Mörder Tom Chaney (Josh Brolin) der sich ins Indianer-Gebiet abgesetzt hat, selbst zur Strecke bringen. Sie engagiert den anarchischen und natürlich saufenden Marshall „Rooster“ Cogburn (Jeff Bridges). Cogburn will sich allein auf den Weg machen, lässt sich aber schließlich von Mattie davon überzeugen, Chaney gemeinsam zu jagen. Zu ihnen gesellt sich der Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon), der das auf Chaney für ein anderes Verbrechen ausgesetzte Kopfgeld kassieren will. Anfangs versuchen Cogburn und LaBoeuf, das Mädchen loszuwerden, doch Mattie ist hartnäckig.
Es entwickelt sich eine recht lustige Dynamik zwischen den dreien. Ich finde der Film lebt viel von dem komischen Gequatsche von Cogburn, der aber in der OV nicht gerade leicht zu verstehen ist.
Große Schwierigkeiten hatte ich mit der Göre, die nunmal Haupt-Protagonistin ist. Somit ist der Film für mich nur überdurchschnittlich und sehenswert, aber so richtig begeistert hat er mich nicht.
Ein Mann (Geoffrey Rush) kommt vorzeitig nach Hause und ertappt seine Frau (fast) beim Sex mit jemand anderem. Als er den Nebenbuhler erschießen will, verhindert das die Frau und ergreift die Flucht. Der hinzugezogene Scheidungsanwalt Miles (George Clooney) ist ein richtig schön schmieriger Rechtsverdreher. Das ist mal wieder die perfekte Rolle für Clooney. Allein die Kombination Coen-Brüder und Clooney, da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Marylin (Cathrine Zeta-Jones), die versucht, über reiche Ehemänner und Scheidungen zu Geld zu kommen, ist eine ebenbürtige Ergänzung für Miles. In der OV ist besonders der 2. Ehemann von Marylin ein Texaner klasse. Auch wenn man eigentlich nicht so auf Liebeskomödien steht, ist diese hier absolut sehenswert.
Hommage an den Film Noir. Die Bilder sind toll, die Schauspieler großartig (schön auch James Gandolfini alias Tony Soprano und Tony Shaloub alias Monk sind dabei), die Inszenierung perfekt. Ich persönlich steh auf diese Art Geschichte nicht. Die Idee, einen "unsichtbaren" Menschen, den Friseur als Hauptfigur zu wählen gefällt mir aber gut. Die Charaktere sind auch sehr schön heraus gearbeitet. Und die Kamera ist wie immer bei den Coens fantastisch. Und dann gibt es einen Vortrag des Rechtsanwalts der seine Verteidigung auf der Heisenbergschen Unschärferelation aufbaut, die ich genial fand: „You want to test something scientifically .... you got to look at it.... You can´t know the reality or what happened… So there is no “what happened”. Looking at something changes it. ... The more you look the less you know.“
Dafür, dass ich mit dem Film Noir insgesamt nicht so wahnsinnig viel anfangen kann, fand ich diese Hommage ausgezeichnet. Mir gefällt die Vielseitigkeit und Experimentierfreude der Coen-Brüder. Kein Film ist wie der andere.
Der erste Film der Coen-Brüder. Eine Frau betrügt ihren Mann, dieser hat einen Privatdetektiv auf sie angesetzt, der den Seitensprung dokumentiert hat und beauftragt dann einen Kerl den Liebhaber zu ermorden. Es kommt natürlich anders als geplant. Ich fühlte mich irgendwann ziemlich zermürbt. Gefehlt hat mir der Humor der späteren Filme. Trotzdem sehenswerter Film.
Allein schon wegen der Besetzung ist „Barton Fink“ sehenswert! Es geht um einen Theater-Drehbuchautoren, Barton Fink (John Turturro, „Miller's Crossing“, „O Brother, where art thou?“, „plötzlich Gigolo“), der plötzlich berühmt wird und damit nicht viel anfangen kann. Er nimmt eine gut bezahlte Stelle in LA an und zieht in ein gruseliges Zimmer in einem skurrilen Hotel. Steve Buscemi („Boardwalk Empire“, „the big Lebowksy“, „the Sopranos“) als Hotelpage Chet ist großartig. „Monk“-Fans werden sich evtl. freuen Tony Shalhoub in einer ganz anderen Rolle, als aufgedrehten Regisseur Ben zu sehen. Ich finde ihn jedenfalls erstaunlich wandlungsfähig und hätte ihn fast nicht erkannt. Wie immer bei den Coenbrüdern wurde sehr viel Liebe in die Details, Ausstattung und Kleinigkeiten gelegt. Sehr gut und nur nebenbei dargestellt fand die Pathologie einer Nebenfigur. Es beginnt mit einer Szene auf dem Klo, man hört jemanden kotzen und sieht unter der Abtrennung, dass er auf einem wohl extra ausgebreiteten Tüchlein kniet. Anscheinend ist er ein Profi-Kotzer. Zuerst dachte ich, ob der wohl Bulimie hat? Er stellt sich als Trinker und bekannter Schriftsteller heraus. Barton hofft, in ihm einen Mentor zu finden, muss aber feststellen, dass er nicht der einzige ist, der an Schreib-Blockaden leidet. John Goodman (ua „Treme“, „the big Lebowksy“, „O Brother, where art thou?") als wunderbar desolater Nachbar Charlie ist super besetzt. Ansonsten wird die Geschichte im Verlauf immer fantastischer und hat ein Ende, das mich etwas ratlos zurückließ. Etwas Aufklärung zur Einordnung der Geschichte brachte mir der Kommentar von Mattscheibenvorfall.
Der Vollständigkeit halber auch von mir ein Kommentar zu diesem Kultfilm. Ich gehe eigentlich davon aus, dass den jeder gesehen hat. Ein Auto mit Anhänger fährt durch eine sehr verschneite Landschaft und kommt irgendwann in Fargo, Nord-Dakota an. Der Hauptprotagonist Jerry (William H. Macy, "Shameless") ein fürchterlich spießiger Autohändler trifft ein paar Ganoven (Steve Buscemi und Peter Storemare) in einer Kneipe. Offensichtlich will er ihnen das Auto übergeben. Außerdem hat er sie wohl beauftragt, seine Frau zu entführen und Lösegeld vom Schwiegervater zu erpressen, das man sich dann teilen will. „Fargo“ dreht sich um die Konsequenzen dieses Auftrags.
Bei der Charakterentwicklung und Besetzung ihrer Figuren sind die Coen-Brüder für meinen Geschmack nicht zu toppen. Hier passt einfach alles. Die Landschaftsaufnahmen sind stimmungsvoll und ästhetisch, die Ausstattung wie immer super. Und natürlich die Geschichte selbst, die ist voll mit schwarzem Humor, etwas Slapstick und Spannung. Die OV lohnt sich. Der Dialekt hört sich so an, als ob einige Leute in Nord-Dakota etwas zurück geblieben wären. Die schwangere Polizistin ist total süß. Mit einer gewissen Bauernschläue und Hartnäckigkeit arbeitet sie sich durch einen Morast aus Dummheit und Desinteresse in ihrer Umgebung, bis sie den Fall schließlich aufklärt.
https://www.moviepilot.de/liste/winter-eudorafletcher68
Genial - Bizarr – Quälend. Es beginnt mit seiner Szene zwischen einem einfachen jiddischen Paar, das vermutlich irgendwann vor dem 2. Weltkrieg in Polen lebt. Was denn Ort angeht, gibt es einen Hinweis auf Krakau, kann also sein, dass auch in den USA ein Krakau existiert, allerdings wirken die beiden europäisch.
Dann kommt ein Rabbi vorbei, der angeblich 3 Jahre zuvor am Typhus gestorben sein soll, weshalb die Frau ihn ersticht, weil sie ihn für einem Geist hält. Der Mann befürchtet, dass die Familie nun verflucht ist. Schnitt.
Wer gar nichts weiter zur Handlung wissen will, liest diesen Absatz besser nicht. Wir befinden uns in der Moderne, einerseits in einem Klassenzimmer, vermutlich beim Hebräisch-Unterricht und parallel wird ein Mann von Arzt untersucht. Einer der Schüler ist vielleicht der Sohn des untersuchten Mannes?! Der Arzt raucht während der Arbeit, also sind wir vielleicht in den 1950ern oder 1960ern? Ganz freundlich bietet er seinem Patienten auch eine Zigarette an und erkundigt sich nach der Familie. Schnitt. Der Schüler wird dabei erwischt, wie er im Unterricht mit Kopfhörern Musik hörte. Der Walkman wird ihm weggenommen. Es wird im Verlauf immer wieder um das Gerät gehen. Schnitt. Der Mann, der beim Arzt war, Larry (Michael Stuhlbarg, „Boardwalk Empire“) stellt sich als didaktisch nicht sehr ausgefeilter Physik-Professor heraus. Einer seiner Studenten, Clive, kommt in sein Büro und beschwert sich über ein ungenügend in Mathe. Larry lässt wegen der Note nicht mit sich reden. Clive verlässt Larrys Zimmer, der greift zum Telefon, ein „Sy“ ist dran. Während er mit ihm ein Gespräch beginnt, entdeckt er auf seinem Schreibtisch einen Briefumschlag mit Geld. Messerscharf schließt er, dass der Umschlag von Clive stammen muss und läuft ihm hinterher, findet ihn aber nicht. Schnitt. Szene in einer Familie. Die jugendliche Tochter versucht ins Bad zu kommen, das aber von Onkel Arthur besetzt ist. Sie beschwert sich bei ihrer Mutter, die ihr erklärt, dass er seine talgige Zyste entleeren muss - igitt! Larry kommt nach Hause, gleichzeitig mit dem Schüler, der also tatsächlich sein Sohn ist. Man setzt sich an den Esstisch und Onkel Arthur ist immer noch im Bad. Es folgt eine kurze seltsame Unterhaltung. Später eröffnet ihm seine Frau, dass sie sich von ihm scheiden lässt, weil sie in Sy verliebt ist. Er ist völlig konsterniert und Onkel Arthur, der die ganze Zeit im Bad war, entpuppt sich als Richard Kines, den ich recht gerne mag, aber nur aus diversen Nebenrollen kenne. Man erfährt vorerst nicht, welche Rolle er hier spielt, da man als Nächstes Larry in sein Büro begleitet und sieht, wie er Clive dazu zu bringen versucht, zuzugeben, dass der Umschlag mit dem Geld von ihm stammt. Es gelingt ihm nicht. Es geschehen noch verschiedene scheinbar zusammenhanglose kleinere Ereignisse, die aber alle darauf hindeuten, dass es für Larry ziemlich schlecht aussieht. Im weiteren Verlauf geht es vor allem um die Frage, was er mit dem Bestechungs-Geld machen soll, während sein ganzes Leben immer mehr aus dem Fugen gerät.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, vor allem weil er mich mit seiner Art, in kleine Bruchstücke aufgeteilt zu sein, gefesselt hat. Auch die Frage, wie der Mann mit seinen Problemen umgehen wird. Er sucht einige Rabbis auf, im Grunde mit Fragen, die ich eher bei einem Psychotherapeuten verorten würde. Andererseits ist man früher wahrscheinlich mit seinen Problemen eher zu einem Geistlichen gegangen. Jedenfalls ist der Film, obwohl ohne jede Action, Mord und Totschlag spannend und auch witzig. Die mir überwiegend unbekannten Schauspieler haben alle ihre Arbeit gut gemacht. Ich mag den unkonventionellen Stil der Coen-Brüder, ihre Liebe zum Detail find ich großartig.
Allerdings ist das definitiv kein Mainstream-Film, dafür hinterlässt er zu viele offene Fragen und ist insgesamt zu bedrückend.
Ich habe mir die Serie hauptsächlich wegen James Spader (alias Alan Shore aus „Boston Legal“) angeschaut und bin bis zum Ende der 3. Staffel gekommen. Ich musste immer weiter schauen, obwohl ich schon total genervt war. Irgendwie wollte ich doch wissen, wie es ausgeht. Man könnte das als Qualitätsmerkmal interpretieren, ich sehe es nur als raffinierte Technik, auf die Leute wie ich reinfallen. So ging es mir bei „Prison Break“ die ganze Serie hindurch und bei „24“ über 2 Staffeln und hinterher war ich frustriert. So wie wenn man bei McDonalds gegessen hat. Es hat irgendwie schon geschmeckt, aber nicht gesättigt und außerdem hat man das Gefühl des Artifiziellen.
1-Fall-pro-Folge-Serien sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, schon mal nicht so meins. Hier entwickelt sich im Hintergrund zwar noch die Geschichte um den Schwerverbrecher Raymond Reddington (James Spader) und die FBI-Agentin Liz (Megane Boone) weiter, dies aber in ermüdender Langsamkeit, sodass ich ab der 3. Staffel schon dauernd versucht war, nebenbei irgendetwas anderes zu machen. Leider verpasst man dann aber wichtige Kleinigkeiten, ohne die man nicht mehr durchblickt. Und die Geschichte von Liz und ihren Ehemann ist einfach nur haarsträubend absurd.
Was ich auch nicht mag sind die ständigen Superlativen: Reddington ist einer der meistgesuchten Schwerverbrecher, der über finanzielle Ressourcen ohne Ende verfügt. Außerdem ist er der klügste Kopf und allen schon immer einen Schritt voraus. Die Fälle auf der Blacklist sind die größten Übeltäter, die man sich nur vorstellen kann und sie sind teilweise derart an den Haaren herbeigezogen, dass ich nur noch darauf gewartet habe, wann die Hintergrund-Geschichte weitergeht.
Dies fiel mir besonders bei Folge 8 von Staffel 1 auf, als es um einen linksextremen Terroristen ging. Hier bin ich der Meinung etwas Ahnung zu haben und kann nur sagen: lächerlich. Folge 15 aus Staffel 2 spielt in Deutschland und mal wieder hat man es nicht hinbekommen, dass die Leute vernünftiges Deutsch sprechen. Ich frag mich, was das eigentlich soll? Da radebrechen amerikanische Schauspieler in einer Fremdsprache herum... Ich war froh über die englischen Untertitel.
Auch Spader reißt es nicht raus. Die Figur Alan Shore aus „Boston Legal“ liebe ich, weil sie humorvoll, provokant und unkonventionell ist und von Spader total überzeugend gespielt. Ein bisschen soll Reddington auch so sein, es gelingt aber nicht. Er ist eine schlechte Kopie.
Riesen-Minuspunkt: Es fehlt der Serie insgesamt an Humor. Ich konnte kein einziges Mal lachen.
Fazit: Wer James Spader sehen will, schaue lieber „Boston Legal“!
Es handelt sich weder um eine richtige Anwalts-Serie noch um ein gutes Politdrama. Für mich ist das einzig Gute an der Serie der Satz: „We are gladiators in a suit!“
Es geht um Intrigen und geheime Geschehnisse, wie zB die Entführung einer Tochter eines Großindustriellen. Die Hauptprotagonistin Olivia Pope (Kerry Washington, „Django Unchained“, „Boston legal“) hat ein Verhältnis mit dem PotUS - so was finde ich gleich schon mal uninteressant, einfach weil viel zu aufgeblasen. Unter dem Präsidenten macht man's nicht.... Das hatte mich auch das Interesse an der 3. Staffel von „House of Cards“ verlieren lassen, obwohl ich die ersten beiden Staffeln genial fand.
Die Mitarbeiter der „Kanzlei“ sind so stark überzeichnet, dass es mich nach 5,6 Folgen gelangweilt hat. Sie sind alle total schön, so ähnlich wie bspwse in „Arrow“, fast schon Superhelden, nur „die Neue“ ist der arme Tollpatsch. Die Gags fand ich nicht lustig. Die Dialoge, zumindest in der OV, fand ich okay. Und die Fälle, von denen pro Folge ungefähr einer aufgeklärt wird - mei, wer's mag.... Für mich hatte das was von diesen CSI-/Saubermann-Serien und da steh ich nicht so drauf.
„Miller's Crossing“ beginnt ganz lustig mit einem Vortrag eines Mafiosi über Ethik. Er spielt zur Zeit der Prohibition in einer US-amerikanischen Großstadt. Gabriel Byrne, („in treatment“) als Tom, Berater des Mafiabosses Leo (Albert Finney) hat mir gefallen. Fans von Steve Buscemi freuen sich vielleicht ihn in einer Nebenrolle zu sehen. Ich konnte mich mit keinem der Charaktere so recht anfreunden.
Jon Polito als Johnny find ich ganz lustig, aber vom Typ her James Gandolfini zu ähnlich, selbst was seine Art zu sprechen angeht, aber mit weniger Ausstrahlung. Ich habe mich gefragt, ob vielleicht der Charakter Tony Sopranos sich an Johnny orientierte? Auch schienen mir einige Elemente sich später in der Serie wiederzufinden (zb wie Tom genötigt wird, einen Verräter zu erschießen). „Millers Crossing“ spielt in den 1920ern und die „Sopranos“ 80 Jahre später. Naja, vielleicht ein Zufall.
Es gibt eine gewisse Polarität zwischen langsamen, kontemplativen Szenen, in denen über Strategien und Beziehungen nachgedacht wird und Gewaltszenen entweder mit Schusswechseln oder Prügeln. Es wird sehr viel geredet und dann wieder sehr viel geschossen. Gewalt wird vor allem als Stilmittel eingesetzt. Die Einrichtungen der Räumlichkeiten und die Einstellungen sind sehr durchdacht. Eine typische Einstellung sind zwei Männer, die sich in einem Raum mit einer bestimmten Einrichtung gegenüber sitzen und im Grunde über ihre Beziehungs-Probleme sprechen - wenn ich es mir recht überlege, haben diese Szenen Ähnlichkeiten mit einer psychotherapeutischen Situation. :-DD
Alles in allem, wenn man keinen "Godfather" erwartet, ein richtig guter Mafiafilm.
Gesellschaftskritische Komödie um einen Kleinkriminellen Hi (Nicholas Cage), der sich in die ihn prozessierende Polizistin Edwina (Holly Hunter) verliebt und diese nach seiner 3. oder 4. Entlassung auch heiratet. Sie ziehen in einen Trailerpark im Nirgendwo und alles scheint erstmal wunderbar. Aber dann holt His Vergangenheit in Form von zwei entflohenen Sträflingen (einer davon John Goodman, der hier sieht jung und relativ gesund aussieht. Noch nicht ganz so verfettet) ihn ein. Ich finde die Erzählung auf den Punkt, die Dialoge lustig, Hi´s Überlegungen usw. Auch visuell fand ich den Film ziemlich gut. Außerdem ist das eine Superrolle für Nicholas Cage, der naive, bildungsferne Trottel mit mehr Tiefgang als es erstmal den Anschein hat. Im Gegensatz zu manch anderen hier, macht es für mich sehr wohl einen Unterschied, von welchem Regisseur der Film ist und ich gehe anders an Filme von Regisseuren heran, die ich schätze. Nicht dass ich sie gleich besser finde, aber bei den Coen-Brüdern weiß man einfach, dass die sich auch bei einer Komödie mehr denken, als es vielleicht erstmal manifest den Anschein hat. Als ich den Film 1990 gesehen habe, fand ich ihn ganz lustig, aber mehr auch nicht. Heute finde ich „Raising Arizona“ super. Diese Trailerparkprekariatsamerikaner, die pointierte Gefängnisszenerie, moderne Ehen und Kindererziehung, der Gebrauch von Schusswaffen. Das ist ein richtig bitterböser Blick auf die US-amerikanische Gesellschaft, wie bei den Coen-Brüdern üblich. Wer diesen Blick nicht wahrnimmt, hat womöglich nur halb so viel davon.
Den Traum am Schluss habe ich nicht verstanden.
Wer bis zur 12. Staffel gekommen ist, muss ein Fan der Serie sein, kann mir nicht vorstellen, dass jemand so lange dran bleibt, wenn er Supernatural nicht mag. Es empfiehlt sich auch nicht mitten drin anzufangen. Insoweit setze ich grundsätzliche Kenntnisse voraus.
Kommentar enthält Minispoiler, aber meiner Meinung nach nichts, was dem Genuss beim Zusehen Abbruch tut, auch keine wesentlichen Inhalte.
Zum ersten Mal finde ich, dass das Drehbuch arge Logiklöcher hat, die mich total gestört haben. In der 1. Folge habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass Dean und Castiel gegen eine einzelne Frau nicht ankommen? Das ist doch ein Witz. Sam wird entführt und gefoltert. Wieso überlegt er sich keinen Fluchtplan, sondern lässt sich von einer einzelnen englischen Tussi foltern? Wie kann es überhaupt sein, dass die Brüder Winchester, die so viele Kämpfe bestanden haben gegen ein paar Hansel nicht ankommen? Zum ersten Mal seit ich die Serie sehe, denke ich mir, dass hier etwas grundlegend mit dem Drehbuch nicht stimmt. Die Idee, dass es dieses Mal nicht Dean und Sam allein sind, sondern ein ganzes Team, das gemeinsam Fälle löst, finde ich in Ordnung, so ungefähr wie das A-Team. Aber Castiel ist plötzlich ein langweiliger Schwächling geworden und auch Crowley bringt´s irgendwie nicht mehr. Einen Prinzen der Hölle einzuführen finde ich dramaturgisch schwach. Auf mich wirkt es so, als wären alle Beteiligten außer Mary zu Schwächlingen und teilweise auch zu Dummköpfen geworden. Die englischen Men of Letters find ich eine innovative und lustige Idee und eine Hommage an James Bond & Co. Allerdings so ähnlich wie ich nicht verstanden habe, wieso Dean und Castiel nicht gegen eine einzelne Frau ankommen, habe ich nicht verstanden wieso das amerikanische Hauptquartier ohne weiteres von einer Horde Vampire überfallen wird und die großartigen englischen Jäger sich anscheinend gegen diese nicht zur Wehr setzen können. Und wenige Folgen später sind sie wieder so übermächtig, dass keiner der amerikanischen Jäger gegen sie ankommt. Rick Springfield als Meatsuit für Lucifer mit einer echt tollen Maske fand ich super.
Kult. Die Coenbrüder haben ein großes Talent, ihre Rollen perfekt zu besetzen. Jeff Bridges ist der „Dude“ auf den Leib geschrieben. Seine beiden Freunde Walter (John Goodman), ein traumatisierter Vietnam-Veteran und Donny (Steve Buscemi) ergänzen ihn perfekt. Der sympathische altgewordene Hippie hat eine ganze Generation von Jugendlichen geprägt. Aufgrund einer Namensverwechslung bekommt er Ärger mit zwei Schlägern. Unfreiwillig gerät er dann auch noch in eine Entführungsgeschichte mit Lösegelderpressung. Auch nach 30 Jahren und mehrmaligem Ansehen, ist „the big Lebowski“ für mich ein Gute-Laune-Film.