Fando_Y_Lis - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Fando_Y_Lis
Ein bisschen wie "Night on earth", Leipzig Edition.
Regisseur Thomas Stuber schafft in Zusammenarbeit mit dem Autoren der Buchvorlage (Clemens Meyer) das fast Unmögliche: die Geschichten, die Atmosphäre und die Bilder von Meyer 's Sprache finden eine adäquate und wunderschöne Umsetzung auf der Kinoleinwand.
Ein sehr ruhiger Film mit einer intensiven Grundstimmung. Manchmal traute ich mich kaum zu atmen.
Dazu eine wirklich tolle Darsteller:innen-Riege: Martina Gedeck, Lilith Stangenberg (fand ich besonders gut in Nicolette Krebitz' "Wild"), der aus guten Gründen ziemlich angesagte Charly Hübner....und es gibt ein beeindruckendes Wiedersehen mit Nastassja Kinski. Aber auch sämtliche andere Rollen sind perfekt besetzt.
Wenn ich aus dem Kino komme, schwirren meine Gedanken oft gleich woanders hin und ich setze Kopfhörer mit Musik auf. Nach "Die stillen Trabanten " ging es erstmal in ein Café und ich tat eine ganze Weile...nichts.
10 von 10 Stillen Trabanten und liebster Film des Jahres *bei ungefähr 120 Kinobesuchen).
Sehr derber Slasher, erinnert an die Achtziger Jahre und wirkt dennoch nicht retro. Die Befürchtung das diese Art von Film mit einer Dauer von mehr als zwei Stunden irgendwann langweilt erfüllte sich nicht.
Zum einen ist ständig "was los", die Figuren nerven zumindest in der Originalsprache nicht und sind halbwegs sympathisch, und der Clown ist wegen nicht sprechen und lediglich Grimassen schneiden durch das Make Up schon zum fürchten: dachte dabei eher an die Band Slipknot als an konventionelle Clowns.
Die Gore Effekte sind toll...und vor allem handgemacht. Da kommt möglicherweise ein neuer Kultcharakter wie Freddy (schwarzer Humor) oder Jason (für ihr Zeitalter sehr brutale Kills) auf uns zu. Vor allem wenn ich höre der zweite Teil ist dem ersten weit überlegen....das heißt für einen dritten ist theoretisch Luft nach oben. Der ist auch schon geplant. Bin gespannt...
Ziemlich blutleerer (im wahrsten Sinne) whodunnit Krimi, der versucht auf Giallo zu machen. So gibt es schwarze Handschuhe (einmal) subjektive Kamera (ungefähr dreimal), schöne Frauen mit altem Kabeltelefon (einmal), Traumsequenz die sowohl bei Bava als auch bei Argento klaut (einmal) und die in dieser Offensichtlichkeit umso schlechter inszeniert wirkt.
Das ganze ist so brav wie ein Edgar Wallace Film (teilweise viel biederer) und es wird unendlich viel geredet, ohne das die Handlung vorankommen.
Positiv fällt die Musik auf sowie die Atmosphäre in und um dem Schloss. Die Darsteller:innen sind soweit okay bis ganz gut.
Die Auflösung war bereits vorher so halb klar, es gibt dann zwar einen ziemlich hanebüchenen Twist, aber die Aufregung bleibt - wie in den gesamten 90 Minuten überschaubar.
Als Giallo- Einstieg ist der Film nicht empfehlenswert.
Der Hinweis einer Freigabe ab 15 (UK Bluray) dürfte inzwischen zu hoch gegriffen sein.
Nach der Sichtung des Films (knallvolles Kino, ausverkauft bis auf den letzten Platz, ich ausnahmsweise mal der Jüngste, außer mir 2 Typen, sonst ausschließlich Charlottenburger Damen) war mir etwas schlecht.
Das liegt nicht an der Kunst von Frau Jelinek, das ist zwar düster und kritisch und aufgrund der Geschichte des 20. Jahrhunderts auch dystopisch. Sondern daran das sie als Nestbeschmutzerin in ihrem Land gilt.
Leider hat sie sich nach der Verleihung des Nobelpreises ca. 2004 aus der Öffentlichkeit zurück gezogen. Ihre Werke (nach 2004 gibt es davon eine Menge) erstrahlen weiterhin.
Das ist tröstlich und schön.
Spanischer Horrorfilm mit Drama-, Krimi- und Splatter-Elementen um ein dickes Mädchen aus einer Kleinstadt, die von ihren Altersgenossinen gemobbt wird und als Reaktion darauf mit einem Mörder (erstmal) solidarisch ist und sogar gemeinsame Sache mit ihm macht.
Tolle Ausgangsbasis für einen spannenden Film. Leider verliert sich "Piggy " in einem langweiligen Mittelteil mit viel zu wenig Figurenzeichnung und handelsüblichen Krimi-Plots wie aus dem TV.
Der Anfang ist spannend und die letzten 15 Minuten inklusive der Auflösung sind richtig gut.
Nach dem mehr als peinlichen Rotz "Halloween ends " hat dieser atmosphärische Horrorfilm es geschafft, mich mit einer einzigen Gore-Szene und zwei wohlplatzierten Jumpscares (die wirklich gut funktionieren) mich vor lauter Angst und Schrecken fast unter den Kinosessel zu jagen.
Dabei habe ich schon mehr als 800 Horrorstreifen gesehen.
Die Hauptdarstellerin ist großartig!
Teil 3 der Original Trilogie Ende der Siebziger ging einen eigenen Weg und war dabei relativ originell, unabhängig davon ob man das Ergebnis mag oder nicht.
Teil 3 der modernen Ausgrabung versucht originell zu sein und scheitert auf ganzer Linie.
Die Darsteller sind (Jamie Lee Curtis ausgenommen, die viel zu wenig Screentime hat) allesamt lahm und zudem unwichtig, weil ein neuer Seitenstrang aufgebaut wird um eine Person, die elf Minuten nach der Sichtung des Films vergessen ist.
Um die Story zwischen Michael und Laurie dreht sich der Film selten. Lediglich am Schluss kommt hier mal etwas Spannung auf. Bis dahin gibt es eine Menge verwirrenden WTF-Momente, zu wenig Gore, zu wenig Sinn, zu wenig Story, zu wenig Spannung.
"Halloween ends" wirkt wie ein gescheiterter Versuch, Explotation-Kino mittels Hochglanz und Hollywood Studios für eine breite Masse aufzuarbeiten.
Auch wenn der Titel es suggeriert: Halloween wird mit Sicherheit nicht zu Ende sein. Die Kuh wird weiter gemolken. Klappt doch prima. Auch mit so einem Mist wie "Halloween ends".
Das 1 Satz Review.
Zwischen gestellten Szenen (unter Anderem mit Ben Becker als Manager und Lebensgefährte von Hossa Hossa Sexy Rexy), Interviews mit zeitgenössischen Schlagerstars (Gitte, Conny, Costa, Bernhard, Cindy) sowie Ausschnitte alter Filme, ZDF Hitparaden- Auftritte und wackeligem Video-Footage späterer Auftritte in Möbelhäusern wird der steile Aufstieg und spätere Niedergang des ehemals populärsten deutschen Sängers zwischen Wirtschaftswunder, versteckter Homosexualitat, Scheinehe, 50er Jahre Mief und Studentenrevolte dargestellt, wobei die recht selbstverleugnende Haltung des Stars eine wichtige Rolle einnimmt, ohne ihn zu diskreditieren, was dem sehenswerten Film gut steht.
Tolle Hauptdarstellerin.
Ansonsten viel zu lame und bieder.
Was hätten Loriot oder französische Regisseure aus diesem eigentlich guten Stoff gemacht?
Sehr schöner, intensiver, teilweise eindringlicher und auch lustiger Film um einen Kieler, der in die Provinz zurück kehrt, um sich um seine betagten Eltern (kurz vor der Gnadenhochzeit) zu kümmern.
Eine Stärke des Films sind die geschickt gefilmten und montierten Rückblenden in diverse ereignisreiche Zeiten. Auf diese Weise lässt sich gedanklich und emotional tief in die Figuren eintauchen, was anhand der eher kurzen Laufzeit des Films nicht nur erstaunlich, sondern auch sehr gelungen ist.
Die Darsteller:innen sind allesamt gut gecastet und großartig. Neben Charlie Hübner fiel besonders die Mutter auf. Aber auch kleinere Rollen sind wichtig, werden perfekt integriert und sind toll besetzt.
Dazu gibt's einen Soundtrack aus teilweise leicht gruseligen Schlagern, die neben dem liebevollen Setting ein Gefühl für die gute alte Zeit (oder war sie doch schlechter als heute? Mmmh... vermutlich einfach nur anders) vermittelt.
Besonders gefällt die gelungene Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor. Der Dialekt (teilweise ist der Film untertitelt) hilft hier wohl ziemlich. Was der Film nie ist: albern oder ZU ernst.
Gelungen und unterhaltsam.... sowie mit Nachwirkung.
Wie das wohl ist wenn die Eltern mal alt sind, ist ein Thema was alle Menschen betrifft.
Dokumentation über portugiesische Fado-Musik in Lissabon, die sich zuerst um traditionelle und aktuelle Fado - Sänger: innen dreht und insbesondere in der zweitens Hälfte zu einer Bestandsaufnahme und Kritik des Themas Gentrifizierung wird, was im weiteren Sinne als Kapitalismus -Kritik gesehen werden kann.
So wie Fado Musik ist der Film für mich etwas zu wehmütig (früher war alles besser) aber dennoch interessant. "Fado" beantwortet Fragen die ich als mehrmaliger Portugal - und Lissabon -Besucher mit mir herum trug.
Sneak Preview.
Sogar für Ulrich Seidl Verhältnisse ist dieser Film trist und grau und hoffnungslos.
Sehr schön gefilmt, mit typischen "Aufstellungen" aus der Frontalen lässt sich zusehen wie ein abgehalfterter Schnulzensänger sich in einem vernebelten, verregneten und später auch noch verschneiten Rimini durchschlägt.
Der Hauptdarsteller ist sehr gut und wird fast noch überboten von seiner "Tochter", die wie sämtliche Beteiligten im Film ein trauriges Dasein führen. Ob Geflüchtete, der Sänger, der Vater im Altenheim, die älteren Damen die den Sänger für Sex bezahlen (Sex sah auf der Leinwand noch nie schlimmer aus): alle sind irgendwie gestrandet, nicht nur wörtlich am Meer, sondern in ihrem Leben.
"Rimini" ist kurzweilig und hat lediglich gegen Ende einige Längen, ist aber schwer anzuschauen, was auch daran liegt das sämtliche Beteiligten dieses Mal wirklich komplett unsympathisch sind. Eine Melange aus Ekel, Mitleid, Ablehnung und Empathie gibt sich ein Stelldichein.
Der Film erhält zwar das Prädikat "schmerzhaft", aber trotzdem 7.5 Punkte. Das gibt's wohl nicht oft.
Wenn Tilda Swinton mit an Bord ist, schau ich auch gerne mal einen Märchenfilm an. Die seit Derek Jarman stets auf etwas besondere Filme abonnierte tolle Darstellerin ist immer wieder gut. Und natürlich ist "Three thousand years of longing" weit mehr als ein Märchen. Gut die erste Hälfte ist eine liebevolle Erzählung wie aus 1000 und 1 Nacht, es geht um Prinzen, Sultane, deren Frauen und Geliebte... und um den Dschinn, der Tilda Swinton sein Leben in einem Istanbuler Hotelzimmer der Jetztzeit nacherzählt, nicht ohne auch ihr drei Wünsche zu gewähren. Die skeptische Wissenschaftlerin will aber nicht...bis sich eine Romanze zwischen den beiden entwickelt. Ab dann wird der Film erst so richtig interessant, spielt er doch in der Neuzeit und in einer ganz anderen Szenerie, nämlich mitten in London. Interlude ist eine lustige und spannende Szene auf dem Flughafen während der gemeinsamen Reise nach UK...
Ach ja, Idris Elba als Dschinn ist in dem Film ebenfalls echt gut
Die Auflösung erfindet das menschlich-philosophische Rad nicht neu, ist aber wunderbar in Szene gesetzt (auf dem Hampstead Heath, wenn mich nicht alles täuscht).
Im Vergleich zu Cronenberg 's tollem Film ist der dritte Scanners - Teil selbstverständlich unterirdisch.
Losgelöst davon ist der Fortsetzung ein gewisser Unterhaltungswert nicht abzusprechen.
Das liegt daran, dass wenigstens ab und zu ein bisschen gescannt wird und auch mal kurz Köpfe explodieren, aber auch an der völlig überdrehten Rolle der Hauptprotagonistin, die durch einen vermeintlichen Heilstoff ihres Vaters nicht nur die Stimmen im Kopf, sondern auch Skrupel und Moral verliert und die Weltherrschaft anstrebt, nicht ohne dabei auf "Videodrome"- Mittelchen zu verzichten.
Gegenspieler ist ihr Bruder, der sein Seelenheil vom Scanner-Dasein in einem thailändischen Buddhisten-Kloster sucht. Das Finale zwischen den beiden wird ordentlich gegen die Wand gefahren, da anstatt eines zu erwartenden spektakulären Zweikampfs plötzlich Ende Gelände ist.
Bis dahin gibt es viel Action und wenig Horror, doofe Agenten mit schwarzen Sonnenbrillen, eine verführerische Krankenschwester, teilweise echt miese Effekte (ein paar sind gut) und sehr schlechte Neunziger Jahre Musik, die zwischen billigen Synthies und geschmacksbefreiten E-Gitarren changiert.
Hat einige gute (Trash-) Momente und ist besser als Teil 2 (was nicht besonders schwer ist) und nicht mehr viel mit dem tollen aufwühlenden Original zu tun.
Den Film finde ich richtig gut. Ein Freund von mir hat das Sounddesign gemacht. Aber auch unabhängig davon war ich überrascht, wie interessant und auch leicht schräg eine deutsche Produktion sein kann, die etwas riskiert. Solche Filme wünsche ich mir öfter.
Ziemlich lahmer Achtziger Slasher, bei dem Frisuren, Klamotten und vor allem die Wohnungseinrichtung der reichen Kaufhausbesitzer - Familie mehr Augenschmerzen verursachen als die relativ lahmen Kills (teilweise ganz ohne Blut...die 18er Freigabe könnte zumindest in den Staaten und UK daher rühren das einige der mitwirkenden Damen ab und an komplett hüllenlos zu sehen sind).
Vera Miles die in Hitchcocks's "Psycho" toll war, hat hier eine ziemlich belanglose Rolle und bleibt weit hinter ihrem Potential.
Weder gejumpt noch gescared war ich bei Szenen, die Spannung erzeugen sollen, aber überhaupt nicht funktionieren, entweder weil vorher völlig klar ist was passiert.... Oder die zuvor stattgefunden Kills so lame waren, das auch subjektive Kamera und Synthie-Waber-Musik nichts mehr ausrichten können, weil man denkt es bleibt so öde. Was meistens auch so kommt.
Hier sind wir beim Grundproblem des Films: es wird überall munter geklaut was das Genre angeht, und die gemopsten Ideen werden wegen fehlendem Talent oder Null Innovation gegen die Wand gefahren.
Interessant ist hingegen die unerwartete Auflösung. Aber das macht den biederen Quark auch nicht viel besser.
Kann man sich mal geben...muss aber auch nicht sein.
Den ersten Teil hab ich im Freiluftkino gesehen und fand ihn dermaßen schlecht, dass ich keine Fortsetzung gucken möchte.
Zumal die ersten Stimmen schon meinen der zweite Film sei nicht so "gut" wie der Erstling.
Erstaunlich: eine deutsche Produktion die tatsächlich Humor hat, dabei aber nicht wie sonst so oft schenkelklopfend, sondern leicht subtil vorgeht... und das bei dem heiklen Thema Israel : Palästina.
Der Film lebt völlig von den beiden wirklich tollen und charismatischen Hauptdarstellern: hüben ein eher orthodoxer Jude auf dem Weg zu einem wichtigen Fest, in einem Bus in Palästina, drüben ein palestinänsischer Beduinenenkel, dessen Kamel in der Wüste Sinai ausgebüchst ist. Die beiden freunden sich nach einem gerüttelt Maß an Missgeschick beziehungsweise Pech notgedrungen und langsam aber sicher an, tauschen sich unter Sonnen- wie auch Mondlicht über Religion, Tradition und ihr Leben aus.... und irgendwann wird der Film leicht märchenhaft....dann kurz zu einem Thriller.... und am Ende gibt's ein sogar relativ glaubwürdiges Happy End.
Das hat Spaß bereitet!
Ausgerechnet Solaranlagen zerstören das Obst anbauende Familienunternehmen. Ein interessanter Kniff in einem sonst sehr zähen und langatmigen Film, der bedeutend besser wäre, wenn er statt gut 2 Stunden 85 Minuten dauern würde.
Künstlerisch eher öde und wie eine TV-Produktion: lahme Kamera, keine Musik (soll möglicherweise die...uff... Authenzität unterstützen) mit höchstens mittelmäßigen Darstellern, wandelt er auf den Spuren von Gesellschafts- und Kapitalismus -Kritikern wie zum Beispiel Ken Loach.
Allerdings stellt sich fast nie Empathie für die dargestellten Figuren ein, der Film verzettelt sich in Nebenhandlungen wie die Tante zu Besuch und leicht seltsame Tanz -Ambitionen der jungen Tochter. Bei der gefühlt zwölfundneunzigsten Szene wo die Gesamt -Familie Obst schält oder gemeinsam auf einem Bett rumlümmelt ist die soziale Romantik so unerträglich, dass ich sogar Mister Burns unterstützen würde, der die Gewerkschaft ausbootet, indem er den Arbeitern als Alternative ein Fass Bier verspricht.
Dabei komme ich selbst aus der Arbeiterklasse und bin sonst immer "pro", aber bitte nicht so klebrig....wie die Fenster der "Mächtigen" am Ende des Films, beworfen mit unterbezahlten Pfirsichen auf der zu erwartenden Demonstration.
Kommt etwas rüber wie eine Real-Verfilmung von "Arbeiter & Parasit", der russischen Cartoon -Serie, die Krusty der Clown wegen schlechten Einschaltquoten anstelle von "Itchy & Scratchy" zeigen muss.
Der Film wirkt zum einen wie der Einstieg zu einem Pornofilm, der nie zustande kommt.
Zum anderen wie bedeutungsschwangeres Tarkowski-Mimikri. Ziemlich deprimierend, das anzuschauen.
Irgendwann hab ich die Übersicht verloren wer warum seit wann in diesem Hochgeschwindigkeits-Zug sitzt, und es wirkt erstmal aufgesetzt das so viele Knallchargen und stets tätowierte Kriminelle ihr Stelldichein zwischen Tokyo und Kyoto geben.... was sich später, so wie die gefühlten elfunddreissig Handlungsfäden, auflösen wird.
Brad Pitt ist toll, und es wirkt so als hätte er viel Spaß beim Dreh gehabt. Davon abgesehen ist er noch immer unfassbar hot, und es ist sympathisch mal jemanden aus Hollywood zu sehen, der/die nicht an sich rumschnibbeln lässt und dennoch oder gerade deswegen im älteren Segment total attraktiv bleibt.
Sandra Bullock 's Rolle ist gut, aber leider ziemlich klein.
Die Tarantino -Anleihen fand ich nicht schlimm, sondern eher lustig, zumal Wert darauf gelegt wird, sie als solche zu erkennen (Fight in japanischem Garten, wo leise der Schnee rieselt, z. B.)
Für mich ist die größte Stärke des Films die knallbunte Inszenierung. Da gibt Japan und dieser Zug schon eine Menge her, dazu wird viel mit sehr künstlichem Licht und Farben gearbeitet.
"Bullet Train" ist definitiv ein No -Brainer, aber ein flott erzähltes buntes manchmal echt gewalttätiges schwer unterhaltsames Pop - Märchen.
Zwei Stunden die schnell vergingen, fast in Hochgeschwindigkeit.
Wer mit dem Begriff "toxische Männlichkeit" ein Problem hat oder sagt das gibt es nicht, sollte mal in Berlin eine Stunde Ringbahn fahren, ins Freibad gehen oder an einem Wochenendabend vor einem Club Schlange stehen bzw. im Park sitzen...
Alex Garland hat einen tatsächlich wie üblich sehr schön anzusehenden Film gedreht, der durch Jessie Buckley und Rory Kinnear nochmal an Qualität gewinnt. Score und Sounddesign sind sehr gut geraten, die ländliche Atmosphäre ebenfalls. Teilweise wirkt es als habe Herr Garland bewusstseinsverändernde Substanzen schnabuliert, so traumwandlerisch und auch so bunt kommt "Men" daher, bevor es ans Eingemachte geht und aus dem eher soften Drama mit Grusel - Anleihen ein bodyhorror - ähnliches, circa halbstündiges Finale auf die bis dahin etwas in Watte gepackten Zuschauer losgelassen wird.
Der Film dürfte ein Spalter (haha, das war jetzt kein Spoiler...jedenfalls nicht direkt :-) sein, weil er für Arthaus Fans zu drastisch sein dürfte und für Horrorfans wenigstens teilweise zu langsam / unspannend /
kammerspielhaft.
Zumal das relativ offene Ende für manche Zuschauer frustrierend sein dürfte.
Als Giallo - Fan machen mir lose Enden, unbeantwortete Fragen und kleine Logik - Löcher nichts aus. Ich fand "Men" toll und habe ihn heute zum zweiten Mal im Kino gesehen.
Noch kein Kommentar zu diesem Film?
Dann mal los:
In vier Episoden und einer Rahmenhandlung werden ganz im Gedenken an "Twilight Zone" sowie "Tales from the crypt" gruselige und übersinnliche Geschichten erzählt...die häufig mit den Geistern der Vergangenheit, dem Jenseits und vor allem mit Rache und Vergeltung zu tun haben.
Der Unterschied: alle Stories drehen sich um People of color, und häufig (aber nicht immer) spielt das Thema "Rassismus" eine große Rolle. Es ist auch gruselig zu sehen wie wenig sich in den Staaten seit 1995 (als der Film rauskam) zum Besseren gewendet hat. Vieles ist deutlich schlimmer geworden. Gerade beim Thema Polizeigewalt ist "Tales from the hood" erschreckend aktuell.
Nichtsdestotrotz ist das Werk unterhaltsam und teilweise humorvoll, was die manchmal etwas drastischen Gewaltmomente abfedert. Stories und Darstellung sind ganz unterschiedlich: von grottig bis toll ist alles dabei. Manchmal sieht das Ganze schon sehr nach TV Produktion aus, einige Effekte können sich aber durchaus sehen lassen.
Spike Lee hat das Ganze übrigens mit produziert, was auch deutlich zu merken ist. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen, und bei allem Spaß wird ein gewisser ernster Grundton beibehalten, der den 97-Minuten-Film wie ein roter Faden durchzieht.
Interessantes Projekt... und sehenswert.
Es gibt übrigens eine Fortsetzung aus dem Jahr 2018...die schaue ich gerade und werde berichten.
Informationen die wir alle kennen, verpackt in etwas das halb wie ein Spielfilm wirkt und halb wie eine Doku und dabei rüberkommt wie eine sehr, sehr langweilige und schlecht gemachte "Black Mirror"-Folge. Mit so einem oberlehrerhaften Quark ist bestimmt niemand für die Rettung unserer kaputten Welt zu motivieren.
Nachdem etliche Leute den Film nicht mochten, hab ich das Schlimmste erwartet...was nicht eingetroffen ist.
Teilweise finde ich das Reboot von "Wrong Turn" gelungen. Die erste Hälfte hat eine Atmosphäre wie die besseren Momente der Reihe, die Charaktere sind einen Zacken sympathischer als das übliche Splatter -Kanonenfutter, und es gibt die ein oder andere fiese oder gruselige Überraschung.
Nach knapp der Hälfte lüftet sich das Geheimnis um die mysteriösen Geschehnisse im Hinterwald, "Midsommar" lässt grüßen, und ab hier muss sich der Film schon sagen lassen das er a. Energie und Tempo verliert b. sich in Logiklöchern verheddert c. erstmal vorhersehbar wird und d. dem Namen "Wrong Turn" nicht mehr gerecht wird.
In den letzten 20 Minuten wird storytechnisch auf die Kacke gehauen, und es gibt mehr als eine oder zwei unerwartete Kehrtwendungen, die das Ganze bis zum bitteren Ende dann wieder spannend werden lassen.
Es fällt auf das der Film teurer und qualitativ besser wirkt als alle vorherigen Teile. Allerdings wurde der vom zweiten bis zum fünften Teil sehr krasse Gore-Faktor deutlich runter gefahren...ist aber immer noch genug vorhanden um dem Film eine nicht fehl am Platz wirkende 18er-Freigabe zu verpassen.
Puh. Wider Erwarten geschafft das Review spoilerfrei zu halten.
Hehe