Filmtoast - Kommentare

Alle Kommentare von Filmtoast

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    Der schwedische Postapokalypse-Thriller Operation Schwarze Krabbe überzeugt auf atmosphärischer Ebene und lässt durch die eindrucksvollen Aufnahmen in Schnee und Eis gern darüber hinwegsehen, dass die Geschichte nur der x-te Aufguss ein und derselben alten Himmelfahrtskommando-Story ist, die selbst durch die ein oder andere Wendung niemanden mehr überraschen kann. Trotzdem ist der Film alles andere als Zeitverschwendung und im Rahmen des Netflix-Katalogs allein wegen des außergewöhnlichen Settings eine Bereicherung.

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    • 8

      Wo A24 draufsteht, ist auch A24 drin: Mike Mills‘ Film ist ein kleines Juwel. Die Konflikte der Figuren sind so universell wie intim, werden ernst genommen und nicht am Ende des Films vollständig beigelegt. Authentisch, nahe an den Figuren und mit einem guten Mix aus Drama und Lockerheit schafft er großartige Momente, die in tollen Bildern von Kameramann Robin Ryan eingefangen werden. Sein Ensemble um Joaquin Phoenix spielt groß auf und und Woody Norman ist vielleicht die Entdeckung des Films. Kleinere Längen und unnatürlich wirkende philosophische Gedanken sind da leicht zu verschmerzen.

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      • 3

        Man sollte sich bei Walt Beckers Film darüber im Klaren sein, dass Erwachsene nicht die Zielgruppe sind. Kinder und Hundeliebhaber:innen dürften am knuffigen roten Clifford durchaus ihre Freude haben, wenn sie akzeptieren, dass der Vierbeiner keinerlei Seele erhält, sondern bloß niedlich und imposant erscheinen soll. Allen anderen potenziellen Käufer:innen sei gesagt, dass sie ganz viel Toleranz aufbringen müssen. Die generische und vorhersehbare Story mit ihren Nicht-Figuren ist nur ganz schwer zu ertragen und die knapp 100 Minuten Laufzeit vergehen nicht wie im Fluge. Für Kinder bietet der Film zumindest den Wow-Effekt des riesigen Hundes und ein paar Slapstick-Gags, doch wer einen herzzerreißenden und emotionalen Kinderfilm erwartet, wird enttäuscht.

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        • 5

          In der Dramaserie von AppleTV+ wird ein authentischer und plausibel erklärter Einblick in die Entwicklungsgeschichte des einstigen Start-Ups WeWork geliefert. Aufgrund der medialen Berichterstattung, insbesondere über den Vorfall im Jahr im 2019, geht mitunter leider viel Spannung verloren. Aber auch ohne Vorkenntnisse ist das Geschehen relativ vorhersehbar.

          Am Ende bleibt also die Frage, wer eigentlich die Zielgruppe der Serie sein soll. Fans von Jared Leto und Anne Hathaway können durchaus einen Blick riskieren und dürften, besonders von der Darstellung des Adam Neumann, nicht enttäuscht werden. Jedoch ist fragwürdig, ob Interessierte an der Geschichte von WeWork einschalten werden. Denn leider ist die Serie mit acht Folgen zu je circa einer Stunde alles andere als kurzweilig. Hier ist vermutlich eher der gleichnamige Podcast zu empfehlen, der die Thematik in kürzerer Zeit auf den Punkt trifft.

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          • 8

            Windfall ist ein anachronistischer kleiner Kammerspiel-Thriller, der in eine ähnliche Kerbe schlägt, wie im vergangenen Jahr Beckett. Auch in diesem Fall fühlt man sich an Hitchcocks Werke erinnert und wer ein Faible für Fargo und Co. von den Coen-Brüdern hat, der wird diesen Film für seine Absurditäten und Überraschungen feiern. Des Weiteren ist die Regiearbeit von Charlie McDowell mit knapp 90 Minuten recht knackig und hört am perfekten Punkt auf. Das stärkste Argument findet man jedoch eindeutig im eindrucksvollen Schauspiel des Trios Collins, Plemons, Segel, die nur wenige Silben brauchen, um ihren Figuren die Komplexität zu verleihen, die es braucht, um in einen so geradlinigen Film diese Menge an Subtext zu verpacken, über den man viel nachdenken wird.

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            • 5

              Das Leben auf dem Mars ist hart. Zumindest soll es das sein, wenngleich man das in Life in Space nicht wirklich zu spüren bekommt. Dafür aber den gnadenlosen und intimen Kampf um eine Siedlung, der für komplizierte Zweckbeziehungen sorgt und dabei interessanten Themen die Türen öffnet. Zwar wird das Drehbuch diesen nicht vollends gerecht, doch in Ansätzen sorgt das für packende Spannungen und Dynamiken. So wenig, wie der Film sein Potenzial nutzt, so solide ist er gefilmt und gespielt. Damit also ein Science-Fiction-Film, den man durchaus mal anschauen kann, aber garantiert nicht muss.

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                Suspicion ist in der noch immer kurzen Historie an Eigenproduktionen von Apple mit Sicherheit ein kleiner Dämpfer. Womöglich liegt es auch einfach daran, dass man vom Anbieter bislang sehr verwöhnt wurde. Nun hat man einen ziemlich austauschbaren Thriller herausgebracht, der sein Potenzial im Cast nicht ausschöpft und sich der eigenen Stärken so sehr beraubt, dass maximal Genreeinsteiger tatsächlich von den Twists mitgerissen werden und sich dann beim für alle anderen sehr schnell abzusehenden Finale noch ungläubig die Augen reiben.

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                  Selbst wenn man den unangenehmen ideologischen Subtext beiseite lässt, bleibt bei City under Fire – Die Bombe tickt unterm Strich nur recht durchschnittliche Action-Kost auf dem Teller. Die Story wirkt unangemessen kompliziert erzählt und muss sich einiger umständlicher Kniffe bedienen, um überhaupt Spannung aufzubauen. Das Tempo wird zwar recht hoch gehalten, aber die Action kommt zu oft und zu merklich aus der Konserve, da geht trotz ordentlicher Optik einiges an Flair verloren. Für den Hongkong-Fan an sich mag das noch genügen, um einen Abend lang zu unterhalten, aber ein wenig mehr Fleisch auf den dramaturgischen Rippen wäre nett gewesen, ein bisschen altmodische Effektarbeit, gerade in den Feuergefechten, sowieso. Am Ende bleibt der Film irgendwo zwischen leichter Kost und Ärgernis hängen.

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                  • 7

                    Paul Schrader ist nicht dafür bekannt, leicht verdauliche Filmkost zu servieren. Und diesem Ruf wird er mit The Card Counter erneut gerecht. Doch wer sich auf den nihilistischen Roadtrip einlässt, der wird mit einem überzeugenden Charakterdrama und einer spannend geschriebenen Geschichte belohnt.

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                    • 7

                      Only God Forgives ist ein Film für Fans. Den Rucksack, den Drive (2011) mit sich brachte, kann Refn nicht hier nicht schultern. Trotzdem stellt Only God Forgives ein ganz eigenwilliges und auch unangenehmes Werk dar. Er bringt fast alles mit, was man an einem Film lieben und hassen kann und natürlich auch darf. Sei es die langsame Erzählweise, das sehr von Männern dominierte Weltbild von Nicolas Winding Refn oder auch die ausgespielte Gewalt. Und doch spiegelt gerade Only God Forgives sein Schaffen und auch die Marke NWR wider, wie kaum ein anderer Film davor oder danach.

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                      • 8

                        Schachnovelle spielt mit Urängsten – Isolation, Einsamkeit, der Verlust von Zeit- und Raumgefühl. Wenn Bartok den Bezug zur Realität langsam aber sicher verliert, gleicht das Drama mehr einem Mystery-Thriller. Die Umgebung und Figuren werden zusehends surrealer, Halt gibt es nur noch im Nichts. Grenzen verschwimmen. Die Persönlichkeit wird gebrochen. Die Bilder erzeugen pure Angst.

                        Der eigene Standpunkt der Filmadaption wirkt hier und da etwas aufgebläht, handelt es sich doch um eine recht dünne Vorlage. Ein paar Längen können nicht vermieden werden und so wirkt der Beginn etwas behäbig und das Ende überschlägt sich beinahe. Eine Beschleunigung am Anfang und eine Entschleunigung am Schluss hätte dem Tempo im Allgemeinen gut getan.

                        Die neuen Einfälle sind die meiste Zeit über wunderbar umgesetzt, wie z.B. das kontinuierliche Spiel mit Ereignissen und Sprüchen, die im Laufe des Films in einem anderen Kontext wiederholt und aufgegriffen werden. Die eigenen Ideen lassen deutlich mehr Interpretationsspielraum als die Vorlage und so ist der Film für sowohl Leser:innen als auch für Neulinge eine Bereicherung.

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                        • 7

                          Die acht Folgen der ersten von schon drei angekündigten Staffeln spielen an zwei Haupthandlungsorten, in England und in Kattegat, der Hauptstadt der Wikinger. Außerdem spielen neben den drei Protagonisten mindestens ein halbes dutzend weitere Personen entscheidende Rollen. Dann prallen auch nicht nur die zwei Religionen, sondern auch verschiedene Zukunftsausrichtungen der Nordmannen aufeinander. Und das Ränkespiel allerorten muss ebenfalls noch recht komplex aufgezogen werden, ohne die ein oder andere Massenschlacht gebührend auszukosten. Kurzum: Für die Kürze der Zeit ist Vikings: Valhalla voll von Ansätzen und Reizen für das Publikum zum Dranbleiben. Alle Fäden laufen jedoch noch nicht zusammen und vieles wird überhastet angerissen und auch teils vorschnell wieder fallen gelassen.

                          Bleibt zu hoffen, dass die Macher in den weiteren Folgen diese Hatz etwas drosseln und sich dann intensiver den durchaus faszinierenden Charakteren widmen, dann hat das Spin-Off auch tatsächlich das Potenzial einerseits die epischen Ausmaße der insgesamt sechs Staffeln Vikings zu erreichen und trotzdem mit Sinn und Verstand für die neuen Ansätze eine autarke Historienserie zu werden. Durch die Analogie zur aktuellen Migrationsthematik, die unsere Politik und Gesellschaft seit Jahren beschäftigt, hat Vikings: Valhalla zusätzlich auch die Chance, noch relevanter als das Vorgängerformat zu werden.

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                          • 5

                            Die Adaption der Karin-Slaughter-Vorlage reiht sich in die Reihe der Durchschnitts-/ Fließband-Thriller bei Netflix ein, denen inzwischen jedweder Charme und jeder Funken Originalität verloren gegangen ist. Konnte man den Harlan-Coben-Verfilmungen auch nach der dritten oder vierten noch etwas abgewinnen, wird man auch mit Ein Teil von ihr einen solide inszenierten und überdurchschnittlich gut gespielten Mix aus Krimi und Drama bekommen. Wer jedoch aufgrund einer Toni Collette im Cast einen Ausnahmethriller à la Sharp Objects oder Mare of Easttown erwartet, der dürfte von dieser langatmigen und spannungsarmen Routineproduktion mehr als enttäuscht werden.

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                            • 6

                              Es ist nicht leicht, einen Film wie Trouble Every Day nach konventionellen Maßstäben zu bewerten. Die Szenen sind kunstvoll arrangiert, das Ensemble spielt groß auf, auch der Soundtrack der Tindersticks untermalt das erotisch-spröde Geschehen passend. Doch erzählerisch beschreitet Claire Denis einen steinigen Weg, an dessen Ende sich nichts in Wohlgefallen auflöst oder gar der Befriedigung niederer Triebe nachgibt. Das Publikum für solch ein filmisches Erlebnis dürfte überschaubar sein, doch Interessierte bekommen nun endlich die Möglichkeit, dieses auf einer großen Leinwand zu genießen. Klingt so nun eine eindeutige Empfehlung? Nein, es ist eher ein Anreiz, sich Gedanken darüber zu machen und bei Interesse diesem nachzugeben. Ich würde dies bei Gelegenheit tun, kann aber auch jeden verstehen, den diese Besprechung nicht dazu animiert.

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                              • 7

                                Letztendlich gelingt dem Duo Calvo und Jasim, ein intimes, einfühlsames Bild über Frauen in einer Nische zu zeichnen, die nicht nur im Sport gehört werden wollen. Die düstere Realität im Kampf gegen eine Welt von Machos, die Frauen für entbehrlich halten, wird nahegehend inszeniert. Es fällt leicht, mit den Frauen mitzufühlen. Ihre Motive sind nachvollziehbar, es geht ihnen, bei allen Widrigkeiten und der komplexen Handhabung ihres Alltags, vor allem um eins – wahrgenommen zu werden. In Luchadoras werden Frauen gesehen, gehört und verstanden. Die Welt des Wrestlings hat schon viele Menschen eingesaugt und ausgespuckt, es war nie einfach. Aber in der gefährlichsten Stadt der Welt wirkt es umso beeindruckender, den Kampf dieser Frauen um Erfolg und Geltung zu verfolgen. Hätten Calvo und Jasim noch mehr in die Intensität der Wrestlingkämpfe gelegt, hätten nicht nur die äußeren Umstände des Sport, sondern auch der Sport selbst von dieser Dokumentation profitiert.

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                                • 6

                                  A House on the Bayou ist nicht die typische Geisterbahn, die man von einem Blumhouse Film erwarten könnte. Stattdessen bekommt man einen Home Invasion Thriller, der auf Spannung und Charaktere setzt, statt im Minutentakt Jumpscares über den Bildschirm zu jagen. Trotzdem will die Formel nicht so ganz aufgehen. Gerade das übernatürliche Element wirkt etwas fehl am Platz und nicht komplett durchdacht. Zudem fehlt die Bezugsperson, da bis auf die Tochter der Familie, niemand so richtig Sympathiepunkte gewinnt. Letztendlich kann man aufgrund der kurzen Laufzeit wenig falsch machen und bekommt einen durchaus brauchbaren Thriller mit übernatürlichen Elementen, der zuweilen sogar recht intensiv wird. Wer einen Horrorfilm im klassischeren Sinne sucht, wird hier leider nicht fündig.

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                                    Ganz sicher spielt sich Will Smith die Seele aus dem Leib und ist das größte Plus des Films. Aber auch die Erzählung kann ab dem 2. Akt überzeugen. Zwar ist sie arg konventionell geraten, doch sie packt vor allem emotional. Ob es für „Spiel, Satz und Sieg“ reichen wird, zeigt sich allerdings erst in der Nacht des 28. März, wenn die Oscars in Los Angeles verliehen werden und King Richard gleich in sechs Kategorien, darunter auch bester Film, antritt. Ein leicht fader Beigeschmack bleibt durch die unkritische Sicht auf die Figur Richard und die Familie Williams insgesamt. So muss man am Ende so ehrlich sein und feststellen, dass ein durchweg solider, aber nicht außergewöhnlich guter Film herausgekommen ist.

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                                      Mit The Batman hat Matt Reeves einen herausragenden Film geschaffen, der vor allem audiovisuell so gut wie alles in den Schatten stellt, was in den letzten Jahren über die Leinwand geflimmert ist. Mit klinischer Präzision und entfesselter Leidenschaft inszeniertes Blockbusterkino.

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                                        Zum großen Wurf unter den Indiefilmen fehlt es Archenemy an Präzision in der Charakterzeichnung und auch ein bisschen am finalen Impact. Doch als durchaus kreativer Superheldenfilm von Billigformat, der mehr auf eine originelle Geschichte setzt, denn auf blutige Action, kann sich der sympathische Film von Adam Egypt Mortimer durchaus sehen lassen. Wer also mal etwas Abstand zum pompösen Multiplex-Blockbuster-Alltag braucht, wird hier sicherlich gut bedient. Also, einfach mal einen Blick riskieren!

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                                          Man merkt zu jeder Minute der knackig kurzen Laufzeit, dass Der Wolf und die 7 Geißlein eine Independent Produktion ist – im positiven, wie im negativen Sinne. Besonders einige der DarstellerInnen fallen negativ auf und diedürftigen Dialoge helfen da ebenfalls nicht weiter. Dafür spürt man das Herzblut, welches in die Inszenierung geflossen ist. Regisseur David Brückner zitiert Genregrößen und zollt den Slasherfilmen der 1980er Jahren seinen Respekt. Die praktischen Effekte sehen sogar richtig gut aus. Zusammenfassend kann man sagen, dass Fans von leicht trashigen 80s Slashern mit viel Blut und tollen praktischen Effekten durchaus auf ihre Kosten kommen werden, insofern man nicht viel Gewichtung auf Drehbuch und Darsteller legt.

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                                            Der Wechsel des Franchise zu Legendary Pictures sollte eine Frischzellenkur für das inzwischen recht ausgelutschte Leatherface-Franchise werden. Doch im Endeffekt bietet Texas Chainsaw Massacre 48 Jahre nach dem Original nur lahme Slasher-Kost nach Schema F. Hingegen zum vorangegangenen Leatherface (2017) setzte man auf die Abarbeitung der üblichen Klischees, wobei das Drehbuch jede interessante Idee oder Wendung im Keim erstickt. Wer einfach nur die Kettensäge im Einsatz sehen will, wird sich in den etwas mehr als 70 Minuten Nettospielzeit kaum langweilen. Dem TCM-Universum kann dieser Film jedenfalls keine neuen Seiten abgewinnen, selbst zu einem spannenden Mittelklasse-Slasher reicht es kaum mehr. Der Film ist kurz, aber leider eben nicht kurzweilig.

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                                              Cyrano gibt eine visuell und schauspielerisch kompetente Adaption des bekannten Stoffes wieder. Peter Dinklage, Haley Bennett und der restliche Cast liefern für das Material gute Performances ab. Das Paris des 18. Jahrhunderts wurde durch wunderbare Schauorte glaubhaft rekonstruiert. Letztendlich fehlt es der Geschichte an Mut, Joe Wrights Cyrano liefert wenig Neues, bleibt thematisch auf der Strecke. Darüber täuschen auch nicht die dynamischen Kamerafahrten und die teils tollen Gesangs- und Tanzeinlagen hinweg. Es rechtfertigt insgesamt keine neue Verfilmung dieses altbekannten Stoffes, das gab es alles schon einmal. Ein modernes Publikum könnte am Ende sehr müde wirken, weil doch gerade im vergangenen Jahr mit In the Heights oder Tik..Tik..Boom musikalische Filme veröffentlicht wurden, die mehr zu sagen haben und ein breites Publikum begeistern können. Cyrano liefert am Ende weder das eine, noch das andere.

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                                                über Hanau

                                                Hanau ist der Versuch ein Täterprofil zum Anschlag in Hanau zu erstellen und auf die Gefahr durch Rechtsextremismus hinzuweisen. Doch so nobel die Intention ist, so sehr scheitert der Film daran, eine würdige Umsetzung zu präsentieren. Steffen Mennekes spielt alles andere als überzeugend, das Produktionsniveau ist unterirdisch und das Drehbuch ist schlichtweg langweilig. Am Ende bietet der Film leider keinerlei Schauwerte, die ihn sehenswert machen.

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                                                • 7

                                                  Dank einer humorvollen Murder-Mystery und seinem mitunter treffsicher porträtierten Panoptikum an schrägen Gesellen kann Werewolves Within über weite Strecken gut unterhalten. Es fehlen zwar die großen Lacher, auch die Spannung zieht zum Ende hin nicht mehr richtig an, doch das macht der Film von Josh Ruben durch seine angenehme Grusel-Atmosphäre und seine gut ausbalancierten Charaktere wieder wett. Kein großer Wurf, aber ein sympathischer kleiner Film, der Fans von Werwölfen wie von Krimi-Komödien durchaus zu empfehlen ist.

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                                                  • 9

                                                    Vielschichtiges, beklemmendes Drama, das aufgrund unterschiedlicher möglicher Interpretationen Diskussionen fördert und den Zuschauer nach zwei Stunden nachdenklich und bedrückt zurücklässt. Perfekt inszeniert von Jospeh Losey – und mit dem Cast um Alain Delon ebenso gut besetzt. Der französische Star liefert hier eine der besten Leistungen seiner Karriere.

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