Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] Regie-Debütant und Co-Autor Oren Moverman widmet sich einer sehr interessanten weil bis dato ziemlich unbeleuchteten Facette des Kriegsgeschehens bzw. dessen Auswirkungen. Tatsächlich zeugen die Szenen, in denen die titelgebenden Nachrichten überbracht werden, von hoher Intensität und bilden klare Höhepunkte des Films. Leider erweisen sich die Charakterstudien, mit denen die großen Lücken dazwischen gefüllt wurden, als eher ungünstig, vor allem weil sich die Haupt- und Identifikationsfigur im Grunde genommen die ganze Zeit über daneben benimmt. Das macht aufgrund des Kriegstraumas Sinn, nicht aber für das Publikum, das sonst niemanden als Begleiter durch die etwas langatmige Handlung hat. [...]
Fundiert abgelästert, ich mag's! Man muss sich schließlich mal Luft machen. Dass das so vielen Usern nicht gefällt, macht den Artikel nur noch besser. :D
SUPERTITEL: Funny Sex Movie - Nicht noch ein Judd Apatow Film
Tanzschülerin. Nein, das werde ich nicht irgendwo einbinden.
Bin ich eigentlich der einzige, der immer fast anfängt zu lachen, bei der Stelle wo Christina auf ihre unverkennbare Art losjault? Aber beim Hüftenschwingen kann ich ihr durchaus eine Weile lang zusehen.
[...] Grob gesehen passiert in „Der Ghostwriter“ zwei Stunden lang nicht wirklich etwas. Es gibt erhöhte Langeweilegefahr, reichlich unbeantwortete Fragen, eine Auflösung, die nicht vom Hocker reißt und einen Schluss, der kaum zufriedenstellen kann. Sein Konzept aber zieht Polanski stringent durch, so bleibt man am Ball. Dabei wird gerne unterschätzt, wie außerordentlich ausschlaggebend die treibende Musik von Komponist Alexandre Desplat („Der Goldene Kompass“, „Ein Prophet“, „Der fantastische Mr. Fox“) für die Atmosphäre und die zuweilen doch noch aufkommende Spannung ist. Interessante Erkenntnisse könnten sich ansonsten noch ergeben, wenn man bedenkt, inwiefern Polanski im Film mit dem titelgebenden Begriff „Ghost Writer“ spielt. [...]
[...] „Lebanon“ entfaltet mit der minimalistischen Musik eine ruhige, nachdenkliche, zuweilen auch beklemmende Stimmung und findet im stark begrenzten Handlungsspielraum eine gute, ausgefeilte Bildkomposition. Es gibt starke Momente – darunter die von einem der Soldaten erzählte Kindheitsanekdote, obwohl diese eigentlich nichts mit dem Krieg zu tun hat, oder auch das schöne Schlussbild – nur mangelt es letztendlich doch ein wenig an der gewünschten Intensität. Der Regisseur und Autor verarbeitet mit „Lebanon“ seine eigenen Kriegserfahrungen und schafft damit eine Schwester für „Waltz with Bashir“ (2008), der das gleiche Thema ebenfalls auf ausgefallene Weise aufgreift. Aber für das Publikum funktioniert der Kriegsfilm als Kammerspiel nur bedingt – schließlich ist man vor dem erschütternden Hauptgeschehen gepanzert.
[...] Somit hat Deutschland alles in allem einen schnörkellosen, schauspielerisch ausreichenden Virus-Thriller hingelegt und sich dabei nicht an zu hohen Ansprüchen verschluckt. Wenn man sich Letzteres auch als Zuschauer zu eigen macht, ist alles in Ordnung. Ob seiner Pionierleistung wird „Rammbock“ gerne viel Honig um den Bart geschmiert, weil er eben nichts wirklich falsch macht und obendrein auch noch aus Deutschland kommt. Die nackte Wahrheit sieht so aus: Anständiger Zombie-Horror für zwischendurch.
[...] Zwar lässt sich der Mikrokosmos Gefängnis als Bild für die Gesellschaft sehen, doch „Ein Prophet“ stellt bei der Erzählung der Geschichte einfach nur dar, ohne bewusst platzierte Denkanstöße, ohne Clou am Ende. Es bleibt ein geschickt und glaubhaft bebildertes, intensives, sorgfältiges aber auch ernüchterndes Drama über eine Erfolgsstory, die keine ist. Im Kern auch ein Mafiafilm, wie man ihn kennt, nur unter konsequentem Ausschluss des sonst dazugehörigen Glanzes. [...]
Raffiniertes Ripp-Off meines letzten News-Beitrags, Herr Guggenheim! Sogar mit Mathematik, das hätte ich nicht gewagt. :D
Wenn ich mir da jetzt auch an die Nase fasse muss... schwierig. Ich schätze ich schwanke zwischen kritisch und gemäßigt mit engagierten Phasen und wäre oft gern witzig.
Was mir dazu einfällt: Ich glaube die Witzigen nerven mich mitunter am meisten. Im Artikel hätte ich es noch gerne gesehen, wenn man noch auf die stark schwankende Eloquenz der Kommentierenden eingegangen wäre - war immer ein großes Thema für mich. Siehe die "Dario-Fans" etc., das liefert immer viel brisanten Stoff für Diskussionen.
[...] Die zum einen überzeichnete, andererseits genau ins Schwarze treffende Zukunftsvision (oder vielleicht besser: alternative Realität) von Regisseur Mamoru Hosoda („Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“) ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Technisierung der Welt‘. Gleichzeitig ist „Summer Wars“ aber auch ein bunter Unterhaltungsfilm, sogar für (fast) die ganze Familie. Parallelen zu „Matrix“ und „Avatar“ – wie bei so vielen jüngeren Sci-Fi-Filmen – sind zwar da, aber in diesem Fall so eigensinnig weitergedacht, dass man „Summer Wars“ nur als wirklich originell bezeichnen kann. [...]
Nicht der Hammer, aber durchaus eine hübsche Aktion! Ich glaube viele der Stars begeistern die Leute in den Clips allein durch ihren Namen, da kann man kaum subjektiv sein. Am besten gefallen haben mir Jennifer Lawrence (ich kenne die gar nicht; ihr Clip kommt dem klassischen Stummfilm jedenfalls ganz klar am nächsten) und Tilda Swinton. Vielleicht noch James Franco.
Von allen 2010er Kinofilmen, in denen renommierte Komiker die Hauptrollen spielen, ist „Cyrus“ sicherlich der reifste. Dieser Film ist ungemein authentisch, aber gleichzeitig auch Comedy. Zunächst kann man sich nur allzu gut in die Hauptfiguren hineinversetzen. Geradezu quälend wirken Johns klägliche Versuche, auf einer Party Frauen kennen zu lernen, aber auch genauso sympathisch und vertraut. Was später folgt, ist Psychoterror von – für einen derartigen Film – einzigartiger Subtilität. Statt das komödiantische Talent der Darsteller durch Slapstick und Grimassen auszuschöpfen, wird der Vorsatz „Man kann über alles reden“ auf die Spitze getrieben. Daraus entsteht ein erfrischender Genre-Mix aus Psycho-Drama, Liebesfilm und Komödie. [...]
[...] Zwar wirkt die Handlung oft haarsträubend konstruiert und aus der Luft gegriffen, aber dafür ergeben sich daraus Szenarien, die einfach zum Brüllen komisch sind. Außerdem drohen dank der straffen Inszenierung selbst in den ruhigeren Passagen keine Durchhänger, trotz stattlicher Laufzeit. So stört es auch nicht, dass im Kern der Handlung klischeehafte Beziehungskonflikte stehen. Neben den gelungenen Slapstick-Einlagen gehören vor allem die teils sensationellen Sprüche zu den Highlights des Films. Da eignet sich so einiges zum Zitieren, ist jedoch im Kontext noch deutlich lustiger. Die meisten Gags in „Dinner für Spinner“ zielen ziemlich tief und sprechen wahrscheinlich nur Freunde des etwas derberen Humors an, werden aber dennoch nie zu geschmacklos. [...]
Wenn das mal nicht wieder einen Ansturm auf die geistigen Vormerklisten auslöst, har har.
[...] „Twin Peaks – Der Film“ bleibt weit hinter dem zurück, was er (zumindest für die unzähligen Fans der TV-Serie) hätte leisten können. Stattdessen konzentriert sich Lynch zu sehr auf ganz neue Aspekte der Hintergrundschichte – zu sehr, weil sie ärgerlicherweise ohnehin zu nichts führen. Was bei Lynch sonst als undurchsichtiges Mysterium für viele Interpretationsansätze funktioniert, wirkt hier eher einfach planlos. Was bleibt, sind einige interessante und teilweise einzigartig beklemmende Schlüsselszenen von imposanter Intensität sowie ein erwähnenswerter, sehr stimmungsvoller Soundtrack. Musik wie die über den Köpfen wabernde Rauchwolke in einem Jazzkeller kurz vorm Morgengrauen. Für Freunde der gruselig-surrealen Kunst („Eraserhead“ lässt grüßen) einen Blick wert. Als Vorgeschichte der kultigen TV-Serie weitgehend unbefriedigend.
Für diesen Kommentar würden einige Leute den Autor wahrscheinlich am liebsten (*Trommelwirbel*) LYNCHen (*Tusch!*). Nichtsdestotrotz: „Twin Peaks“ ist eine ob ihrer Traumsequenzen und zahlreicher sonstiger Markenzeichen astronomisch überbewertete Serie. Auch durch die gut gezeichneten Charaktere und immer wieder kehrenden Handlungsorte, die man bald ins Herz schließt, verleitet „Twin Peaks“ fast unweigerlich dazu, die zahlreichen Längen, die unnötigen Nebenhandlungen und die holprige Weiterführung nach der Aufklärung des Mordes, um den es ursprünglich geht, einfach zu vergessen und sich die Anzahl sowie Intensität der Cliffhanger im Gedächtnis zu vervielfachen. Irgendwie schaffte es der eine oder andere gewitzte inszenatorische Einfall immer wieder, ganze Folgen, die eher nur so vor sich hin plätschern, aufzuwiegen. Ganz besonders aus dem Schneider ziehen konnte die Serie sich dadurch, dass sie nie zu einem richtigen Ende kam, mit dem man unter Umständen hätte unzufrieden sein können. So bleibt in den Köpfen ein anbetungswürdiges Mysterium.
Diese schleichende Musik zwischen Kitsch und Coolness, die den Vorspann seltsam geheimnisvoll und fast hypnotisch macht – nach einer Weile überspringt man den immer gleichen, langweiligen Vorspann nur noch. Ähnlich verhält es sich mit der Serie an sich. Ein imposanter Anfang, und dann lässt es irgendwann nach. Wie wohl jede Serie hat auch „Twin Peaks“ gewisse Durchhänger, vielleicht aber sogar mehr als normal. Dafür gibt es eben hier und da diese magischen Momente. Und es kommt wohl auch einfach auf dieses familiäre Feeling an, nachdem man selbst Twin Peaks kennen gelernt hat. Man überlegt hin und her, wer für einen selbst die Miss Twin Peaks wäre und steht in Gedanken an der Seite des sich perfekt ergänzenden Ermittler-Paares, bestehend aus Kleinstadt-Sheriff und FBI-Agent. Die Hotelerbin Audrey sagt zu Special Agent Cooper einmal, dass es nur ein Problem mit ihm gäbe: Er sei perfekt. Wohl nie hat diese Umschreibung besser auf einen Serienprotagonisten gepasst. Cooper ist die perfekte Hauptfigur in einer Serie mit Höhen und Tiefen, mal spannend, mal fad, mal lustig, mal unheimlich, mal irgendwas dazwischen. Perfekt? Nein. Seiner Zeit voraus? Vielleicht. Gut? Ja.
Da wird sich Mr. Vega aber freuen, über diesen Artikel.
Ich kanns nur nochmal wiederholen: Man, hat mich dieser Edward als kleiner Knirps traumatisiert, die reinste Albtraumgestalt! Heute ist es natürlich überwunden und es bleibt ein hübscher, schön trauriger, naiver Märchenfilm.
[...] Die Geschichte ist, ganz im Sinne des wörtlich übersetzten Filmtitels, blutig und denkbar simpel. Sie beschränkt sich ganz ohne Schnickschnack auf Liebe, Hass und Betrug innerhalb einer sehr überschaubaren Figurenkonstellation. Joel und Ethan Cohen verstehen es aber, daraus viel zu machen. Ist der Film nach einiger Zeit mal in Fahrt gekommen bzw. hat man sich mal an den lakonischen Grundton gewöhnt, gefallen vor allem die vielen kreativen inszenatorischen Einfälle. Was lediglich noch fehlt, ist eine gewisse Einheitlichkeit des handwerklichen Konzepts. Vor allem kameratechnisch wurden mehrere Ideen in einen Topf geworfen, die im Endprodukt nicht so recht miteinander harmonieren. [...]
[...] „Sieben“ ist großes Atmosphäre-Kino, ungeheuer brutal, distanziert sich aber gleichzeitig von jedem Selbstzweck der Gewalt, da diese quasi nur passiv, in der Ferne, im Off geschieht und es viel mehr um die Konsequenzen geht. Mit relativ dezenten Mitteln werden mehrmals Beklemmung und Spannung aufgebaut, vor allem zum Ende hin. Leider verleitet die finale Spannung zur Erwartung eines großen „Knalls“ am Ende, der dann aber nicht kommt. Dennoch ist die Handlung sehr clever und überraschend vollendet. Der deprimierende Schluss setzt das i-Tüpfelchen auf die Bitterkeit, die sich durch den ganzen Film zieht. [...]
"Julianne Moore fällt auf, mit ihrer roten Haarpracht, ihrem blassen Teint, ihren vielen Sommersprossen und ihren intensiven Augen." Genau das mag ich nicht an ihr. Komische Haarfarbe (kein richtiges braun, kein richtiges rot), schmutzig aussehende Sommersprossen, verkniffener Blick. Aber Respekt dafür, was sie schauspielerisch schon alles geleistet hat, keine Frage. Ich sehe sie nicht gerade gerne, aber wenn ich sie sehe, macht sie ihre Sache gut. Ich glaube am ehesten mein Fall war sie "Boogie Nights" (danke Ines, hatte ganz vergessen, dass sie da mitspielt), wohl vor allem weil der Film an sich auch einfach große Klasse ist. Häppy Birthday.
Unfassbar. Ich sehe erst jetzt, dass es hier auch einen Adventskalender gibt. Und für meine eigene Seite hatte ich fast genau die gleiche Idee, was den Inhalt betrifft. Ich möchte nur mal festhalten, dass ich nicht (bewusst) geklaut habe.
Mist. Ein guter Freund hat mir immer so sehr von der Serie vorgeschwärmt, dass es glatt die gegenteilige Wirkung hatte. Jetzt bin ich aber doch wieder sehr neugierig geworden. Ich kenne die Serie nur szenenweise, aber das, was ich gesehen hab, war nicht schlecht. Allerdings habe ich jetzt auch Twin Peaks durch und bin lange nicht so begeistert davon wie alle anderen hier. Ich schließe mich Sonses Frage an.
[...] Das Drehbuch voller witziger, schlagfertiger Sprüche wäre gern ein Werk von Diablo Cody („Juno“, „Jennifer’s Body“), ist es aber nun mal nicht. Da diesen Unterschied, welcher die Authentizität ausmacht, offenbar niemand zu bemerken scheint, ist „Einfach zu haben“ trotzdem ein voller Erfolg bei Kritik und Publikum. Mit den reichlich plumpen John Hughes-Referenzen („The Breakfast Club“, „Ferris Macht Blau“ etc.) gelingt es dem Film ebenfalls gekonnt, sich bei seiner Zuschauerschaft einzuschleimen. [...]
[...] Würde Til Schweiger sich im Genre auskennen, über die nötigen Mittel verfügen und auch einen Animationsfilm herausbringen, er könnte recht ähnlich ausfallen. Denn wie Schweigers Romantikkomödien entwaffnet „Ich – Einfach unverbesserlich“ durch seine immense Niedlichkeit; plakativ – meist durch kleine Kinder oder ähnlich kuschelige Dinge – aber wirkungsvoll. Die Gags sind ebenfalls gelungen. Nur fehlt ihnen, wie auch der gesamten Handlung, jegliche Tiefe, welche vor allem die Pixar-Filme zu Meisterwerken macht. Somit ist „Ich – Einfach unverbesserlich“ in jeder Altersgruppe unterhaltsam, letztlich aber doch insbesondere für Kinder. [...]
[...] Dem Publikum von „Vollendung“ fliegen buchstäblich die Eingeweide entgegen. Was im Hinblick auf die Ursprünge des Franchise als Ausverkauf und Peinlichkeit wahrgenommen werden kann, birgt mit etwas Abstand betrachtet spaßige Selbstironie. Passend zur Handlung, in der die Selbstvermarktung des neuen Protagonisten kritisiert wird, schwingt in der Selbstvermarktung des Films ein Augenzwinkern mit. [...]