Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Sehenswerte Doku, die zwar nicht unbedingt neue Fakten zutage fördert (im Gegenteil, die verschiedenen Beweise und Indizien werden nur sehr spärlich abgehandelt), dafür aber die Beteiligten einfach mal reden (und teilweise sich selbst entlarven) lässt. So redet sich etwa Boulevard-Journalist Nick Pisa mit seinen Prahlereien um Kopf und Kragen und wirft damit kein gutes Licht auf sich und seine Branche. Ähnlich verhält es sich mit dem Staatsanwalt, der sich als gläubigen und akribischen Detektiv in der Tradition von Sherlock Holmes inszeniert, dabei aber diverse Schlampereien bei den Ermittlungen und komplexe Lösungsansätze völlig ausblendet.
Auch Amanda Knox gibt nicht das allerbeste Bild ab. Ihre seltsamen Vergleiche und widersprüchlichen Aussagen, die sie auch nicht hinreichend aufklären kann oder will, lassen viele Fragen offen. Entweder weiß sie mehr als sie sagt und/oder sie reizt ihr Image (evtl. aus Vermarktungsgründen) bewusst bis zu den Grenzen aus.
Schwer zu beurteilen ist, inwieweit die Produzenten dieser Doku manipulierend eingreifen. So sieht man Amanda beispielsweise mehrfach weinen. Jedesmal in Zusammenhang mit ihrer Haftstrafe oder den Prozessen. Über die Ereignisse in dem besagten Haus in Peruggia jedoch spricht sie ohne nennenswerte Regung. Ob sie in dieser Hinsicht tatsächlich völlig unbeeindruckt ist, oder ob dieser Eindruck nur in der Doku entsteht, ist für mich nicht mit absoluter Sicherheit zu erkennen. Da sich ihre Aussagen mitunter widersprechen, ist davon auszugehen, dass sie durchaus mehr wissen könnte, als sie bereit ist zu sagen. Inwiefern sie in die Tat an sich involviert ist, lässt sich jedoch nur erahnen bzw. vermuten.
Zugegeben, vom ersten Teil war ich damals ein wenig enttäuscht. Nicht weil er schlecht war (ganz im Gegenteil), aber meine Erwartungen waren wohl ein wenig zu hoch. Bei der Fortsetzung war es nun genau umgekehrt: Einen soliden Film erwartet und eine extrem kurzweilige Komödie bekommen. Oftmals tue ich mich etwas schwer mit deutschen Komödien, aber Lommbock trifft genau den richtigen Ton und alleine der von Moritz Bleibtreu verkörperte Kai ist schon das Eintrittsgeld wert. Auch die Nebenrollen sind gut besetzt (Möring, Hofmann, Wepper, Monot usw.) und das Würzburger Lokalkolorit ist gut eingefangen. Allerdings sehen die Fitnessstudios in Dubai denen in Köln verblüffend ähnlich... :-)
Interessant ist es natürlich, ähnlich wie in "Trainspotting 2" zu sehen, was Jahre später aus den Charakteren geworden ist, und auch ein wenig mit ihnen in Nostalgie zu schwelgen. Wer "Lammbock" mochte, wird auch mit "Lommbock" seinen Spaß haben.
'Tiger Girl' weist sehr viele Mängel auf, geht aber bewusst ins Risiko, indem ein halbwegs origineller Weg gegangen wird. Allein deshalb lege ich bei der Bewertung schon einen Bonuspunkt drauf. Natürlich erfindet auch Jakob Lass das Rad nicht neu und setzt auf Elemente, wie man sie aus Filmen wie 'Bad Lieutenant', 'Baise Moi', 'Tschick', diversen Straßengangster-Filmen (und was weiß ich noch alles) kennt und vermischt sie zu seinem Film 'Tiger Girl'. Die Hauptrollen sind adäquat besetzt, über einige Nebendarsteller legt man besser den Mantel des Schweigens... Nach der Vorstellung war auch das Gemecker über die Handkamera und die teilweise improvisierten Dialoge groß - soweit ich es mitbekommen habe. Derlei Stilmittel, um eine Story durch pseudodokumentarischen Charakter etwas stärker in der Realität zu verankern, werden offenbar von vielen Zuschauern entweder missverstanden oder schlichtweg nicht gutgeheißen.
Als bissige Satire vermag 'Tiger Girl' durchaus zu funktionieren, wird seine intendierte Wirkung allerdings nur bei einer sehr eng zugeschnittenen Zielgruppe entfalten können.
++Leichter Spoiler ++
Speziell der unvermittelte Faustschlag auf offener Straße kann in Anbetracht diverser unvermittelter Attacken in der Öffentlichkeit (wie etwa in der Berliner U-Bahn) leicht auch mal missverstanden werden. Aber das wird Jakob Lass vermutlich einkalkuliert haben.
Typische Komödie, wie man sie mit Dany Boon in der Hauptrolle gewohnt ist. Die Prämisse ist gut gewählt und wird auch hier wieder völlig übertrieben. Das ist stellenweise witzig, manchmal aber auch schon etwas zu viel des Guten, da es mitunter so krass übertrieben wird, dass leider eine gewisse "Erdung" verloren geht. Trotzdem macht dieser kurzweilige Film durchaus Spaß. Wer zum Beispiel den "Super-Hypochonder" mochte, wird auch mit "Nichts zu verschenken" seinen Spaß haben.
++ SPOILER ++
Gut gefallen hat mir, dass er zum Ende hin nicht völlig bekehrt wird und eigentlich immer noch ein unverbesserlicher Knauserer ist - nur eben einer mit einer (zähneknirschend) sozialen Ader.
Die Idee ist recht kreativ, die Umsetzung ist technisch gut gemacht und die 3D Bilder können sich sehen lassen. Vielleicht hätte man die Geschichte noch ein wenig bissiger gestalten können. Natürlich kann man hier keine animierte Version vom 'Wolf of Wall Street' erwarten, aber ein paar garstige Spitzen mehr hätte 'The Boss Baby' schon vertragen können. Aber egal, auch so hat man versucht, auch die erwachsenen Zuschauer angemessen zu bedienen, was im Großen und Ganzen auch gelungen ist.
'Die versunkene Stadt Z' ist ein klassischer und ein unkonventioneller Abenteuerfilm zugleich. Die Bildsprache bedient sich oftmals bei alten Genreklassikern, während die Handlung sich enorm gegen viele gängige Konventionen sträubt. Dies erweist sich als Fluch und Segen zugleich: Einerseits sind viele Handlungselemente nicht unbedingt vorhersehbar, da hier nicht nach den klassischen Hollywoodformeln gearbeitet wird. Andererseits fühlt sich der Kinofilm doch sehr nach einem Director´s-Cut an. Ein Teil der Szenen außerhalb des Dschungels wirkt einfach etwas zu zäh. Die permanente Unterbelichtung empfand ich als sehr gewöhnungsbedürftig, das Ende hingegen war richtig gut umgesetzt.
Der Film ist nicht perfekt, aber wohltuend eigenständig und für Genrefans, die gerne auch mal etwas abseits der üblichen Blockbuster sehen wollen, durchaus eine Sichtung wert.
Belanglose Komödie, die zwar einige gute Ansätze zeigt, darüber aber nicht nennenswert hinauskommt. Adam McKay hat schon ein paar richtig gute Sachen produziert; "The Goods" gehört für mich aber eher nicht dazu. Jeremy Piven lässt sich mal wieder den Ari Gold raushängen und auch die meisten anderen Darsteller (wenn auch nicht alle) bewegen sich in einem Spektrum, das man von ihnen kennt. Kann man sich anschauen, aber einmal reicht.
Hoher Punkteschnitt bei Kritikern und Community - und meine Freunde, die diesen Film bewertet haben, haben bisher alle 7,5 oder mehr Punkte vergeben. Irgendwas muss also dran sein an MI:5, worauf ich aber scheinbar nicht so anspreche. Für mich war es ein farbloser 08/15 Agenten-Actioner mit einem Protagonisten, der kaum noch sein Gesicht bewegen kann. Immer und immer wieder werden dieselben Elemente wiederholt. Für Fans sicherlich toll, für mich eher weniger. Die Action ist recht spektakulär, wenn auch zum Beispiel der letzte Sprung durch die Glasscheibe eher verpatzt wurde. Diese zerspringt schon in unzählige kleine Einzelteile bevor Hunt sie überhaupt berührt. Schon klar, das ist ein üblicher Hollywood-Effekt, aber den hat man in unzähligen anderen Produktionen schon besser hinbekommen.
Wie auch immer: Für mich nur unterer Durchschnitt, aber das ist einfach nur meine subjektive Meinung. Wenn so viele Leute hohe Punktzahlen springen lassen, wird schon irgendwas dran sein.
Schwache Fortsetzung. Der Ansatz, dieses mal etwas anders an die Geschichte heranzugehen, ist ja noch okay, aber die Art und Weise der Umsetzung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Der Verfilmung liegt dabei ein höchst merkwürdiger moralischer Kompass zugrunde. Trashige Dialoge und völlig überzeichnete, karikaturenhafte Charaktere geben dem Ganzen den Rest. Die Männer sind hier wahlweise Sexisten und / oder Waschlappen, die Frauen letztlich nur ein Stück Fleisch. Schon klar, dass es hier nicht um Realismus, sondern vielmehr um Überzeichnung geht, aber man kann es auch übertreiben.
++ Enthält Spoiler ++
Gleich zu Beginn des Films ist Regisseur Oliver Blackburn für meinen Geschmack viel zu sehr um vermeintlich zeitgemäße und coole Schnitte bemüht, die vielen Sprünge zwischen den sich ständig wiederholenden Szenen haben mich eher genervt als unterhalten. Von der Handlung her bietet "Kristy" nicht viel neues. Ihre Entwicklung von der anfangs unbeholfenen Studentin zur eiskalten Fallenstellerin innerhalb kürzester Zeit wirkt noch weniger glaubwürdig als in anderen Rachefilmen. Noch schlimmer sind aber die Nebenfiguren, die teilweise völlig sinnfrei agieren. Pluspunkte sammelt der Film hingegen durch die gelungene Atmosphäre (v.a. gegen Ende hin) und durch die teilweise sehr ordentlichen Darstellerleistungen. Die Verbrennungsszene hätte es allerdings nicht gebraucht. Zumindest nicht, wenn sie derart stümperhaft umgesetzt ist.
An sich kein schlechter Film. Der Versuch, die Liebe zwischen Seretse und Ruth mit den politischen und geschichtlichen Ereignissen in Einklang zu bringen, funktioniert recht gut. Aber in mancherlei Hinsicht (z. B. in Bezug auf die Diamanten oder auf das Ende) wurde die Geschichte schon reichlich simplifizierend (oder fast schon naiv) inszeniert. Das Szenenbild in London und die Landschaftsaufnahmen in Afrika sind dafür gut gelungen. Insgesamt ein ordentliches Drama; nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Leider deutlich schwächer als die beiden Vorgänger. Die Protagonisten wirken so farblos, dass ich mich schwer getan habe, mitzufiebern. Den höchsten Unterhaltungswert hatten noch die beiden hirnbefreiten Komiker in der Eröffnungsszene. Ansonsten wirkt dieser Film einfach nur wie Ware von der Stange - ohne jegliche Originalität. Wer´s mag, kann bestimmt auch viel Spaß haben damit. Mir war es aber zu belanglos.
'Mercy' schafft das Kunststück, sich trotz der kurzen Laufzeit phasenweise wie Kaugummi zu ziehen. Zwar sind einige Szenen durchaus spannend, aber das Gesamtkonzept mag aufgrund der recht abstrusen Story einfach nicht so recht verfangen. Vielleicht hätte die Geschichte als Kurzfilm etwas besser funktioniert. Bemerkenswert ist jedoch die Filmmusik, die stellenweise recht morbide klingt und gelegentlich doch so etwas wie Unbehagen zu erzeugen vermag. Alles in allem müffelt die ganze Geschichte aber einfach zu sehr nach 80er Jahre Horror. Man merkt es dem Film einfach an, wann die Geschichte geschrieben wurde.
...als ich diese Zeilen fertig hatte, habe ich nachgeschaut - und Tatsache, die Geschichte wurde tatsächlich 1984 veröffentlicht und es existiert auch eine kürze Verfilmung im Rahmen einer 'Twilight Zone' Episode. Vielleicht funktioniert diese ja besser?
"Within" ist ein Horrorthriller, der gänzlich ohne irgendwelche eigenen Ideen auskommt und für mehr Erheiterung als Schrecken sorgt... Zumindest die Atmosphäre ist halbwegs passabel. Der Rest entspricht einer durchschnittlichen Direct-to-DVD-Produktion. Kein Wunder, dass es drei Jahre gedauert hat, bis es dieser Film bei uns in die Kinos geschafft hat. Aber immerhin reicht es insgesamt zu unterem Durchschnitt. Die Einblendung im Abspann (die so ähnlich auch schon zuvor in einem Dialog im Film gefallen ist), schießt dann aber den Vogel ab. Naja...
Düstere Atmosphäre, nahezu durchgängige Spannung und ein guter Score - da verzeiht man kleinere Ungereimtheiten gerne. Durch einige unnötige "unforced errors" verbaut sich Regisseur Cravioto eine noch bessere Bewertung aber leider selbst. So geht etwa der inflationäre Gebrauch von Rückblenden klar auf Kosten von noch mehr Spannung und einer noch packenderen Atmosphäre. Klar waren die Rückblenden wichtig für die Handlung, aber ob man deshalb manche Szenen tatsächlich (geschätzte) fünfzehnmal zeigen muss, sei mal dahingestellt. Aber egal: Auch wenn die Story teilweise wirklich abstrus ist, ist dieser Rachefilm dennoch sehr kurzweilig und für Genrefans durchaus eine Sichtung wert.
"Life" ist von Anfang bis Ende komplett vorhersehbar (abgesehen von einer Szene in der ersten Hälfte, die zumindest ich nicht habe kommen sehen), aber aufgrund der wirklich packenden, düsteren und teilweise beklemmenden Atmosphäre zieht es einen trotzdem fest in den Bann. Der pathetische Score haut völlig übertrieben auf die Pauke und erzeugt trotz aller Vorhersehbarkeit eine enorme Spannung. Die CGI ist (trotz einiger kleinerer Schwächen) im Großen und Ganzen sehr gut. Pluspunkte gibt es auch für die Bemühung, die Situation auf der Raumstation halbwegs realistisch zu halten und nicht mit künstlicher Schwerkraft, riesigen Räumen usw. zu arbeiten.
Eigentlich würde ich gerne etwas zwischen 8 und 8,5 Punkten vergeben, aber im Zweifallsfall eben die bessere Wertung, da der Film trotz kleinerer Mängel enorm unterhaltsam war und eine besonders beeindruckende Atmosphäre auffährt.
Hervorragende Crime-Serie, die zwar nicht ganz die komplexe Vielfalt von "The Wire" erreicht, dafür aber noch deutlicher das Polizeiwesen an sich ausleuchtet. Auch der Stil von "The Shield" beinhaltet gewisse pseudodukomentarische Elemente und erzeugt somit eine gewisse realismusbezogene Erdung. Jedoch sind hier Kamera und Schnitte deutlich bewegungsfreudiger und vitaler als bei "The Wire" und es wird auch nicht ganz so extrem mit Einspielungen aus dem Off gegeizt. Besonders intensiv wurden diverse Staffelfinals inszeniert. Immer wieder kommt es dabei zu nächtlichen Treffen zweier Protagisten, die atmosphärisch derart intensiv umgesetzt wurden, dass die Stimmung bis zum Zerreissen gespannt ist. Auch in dieser Serie verwässern die Grenzen zwischen Gut und Böse nahezu bis zur Unkenntlichkeit. Irgendwie hat fast jeder Dreck am Stecken. Pointiert könnte man sagen, Gangster in Uniform jagen andere Gangster, die eben keine Uniform tragen. "The Shield" ist ein Monster von einer Serie; ein regelrechtes Biest. Boshaft, zynisch und grimmig wird hier eine Seite des Polizeialltags gezeigt, wie sie den Zuschauern in fast allen anderen Krimiserien völlig vorenthalten wird. Sehenswert! Kein Vergleich zu den vielen sonstigen Mickey-Mouse-Veranstaltungen im Krimisektor. :-)
Auf 'Tim und Lee' bin ich nur durch die prominente Besetzung der Nebenrollen aufmerksam geworden. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Geschichte (vor allem in Hinsicht auf die Knochen und auf die Gäste bzw. die Begegnungen) eher allegorisch zu begreifen. Zumindest lässt sich vieles davon abstrahieren und auf den Zustand der Ehe von Tim und Lee übertragen. Als leicht philosophisch angehauchtes Beziehungsdrama funktioniert "Tim und Lee" dann auch durchaus gut. Wer sich aber eine spektakuläre Auflösung der Knochen-Geschichte erhofft, wird bitter enttäuscht werden.
Rein von der Intention her bewegt sich 'Moonlight' irgendwo zwischen 'The Wire', diversen typischen Coming-of-Age-Geschichten und einigen Aussenseiter- bzw. Ausgrenzungs-Dramen. Das Ende hätte ich ein wenig bedeutungsschwerer erwartet, aber was soll's. Bemerkenswert hingegen präsentiert sich das Zusammenspiel von Kamera und (dem behutsam gesetzten) Schnitt. Immer wieder ersetzen kleinere Plansequenzen oder Kreisfahrten der Kamera (unnötige) Schnitte und fügen durch ihre Bildsprache dem gezeigten Bild (durch die Art der Kamerabewegung) zusätzliche Informationen hinzu. 'Moonlight' tendiert stark in Richtung Autorenfilm und ist unter diesem Aspekt auch eher gesamtheitlich zu betrachten. Weniger die einzelnen Elemente sind entscheidend, sondern vielmehr ihr Zusammenspiel. Nicht alles an 'Moonlight' ist perfekt, aber sehenswert ist dieses Drama allemal!
Solides Gangsterdrama mit Action- und Thrillerelementen, das zwar alles andere als visionär daherkommt, aber auch nur wenig falsch macht. Vikander und McGregor liefern gewohnt überzeugende Performances ab, ohne sich jedoch allzu sehr verausgaben zu müssen. Für Genrefans jederzeit eine Sichtung wert. Für alle anderen: Kann man sich ansehen, muss man aber auch nicht unbedingt.
Jonas Åkerlund hat hier einen Mitschnitt mit viel Licht und leider auch etwas Schatten inszeniert. Die Band liefert zuverlässig ab. Die Setlist ist stimmig, die Rhythmen sitzen akurat, die Performance ist gewohnt spektakulär und die Pyroeffekte sind ohnehin kaum noch zu toppen. Dass es Amerika, Links 2-3-4 und Haifisch nicht in den Film geschafft haben, obwohl sie an beiden Tagen in Paris performt wurden, ist bedauerlich. Drei Lieder mehr hätten diesem kurzweiligen Film sicher nicht geschadet. Die Tonqualität ist (fast) hervorragend, wenn auch an einigen Stellen die Bühneneffekte etwas zu laut abgemischt wurden (z. B. das Zischen der Nebelmaschine). Den Einsatz der CGI hätte es an manchen Stellen auch nicht gebraucht. Stellenweise ist auch die Schnittfrequenz ein wenig zu hoch und die Kamera etwas zu sehr auf Lindemann fixiert. Dennoch gelingt es Jonas Åkerlund unter dem Strich, den druckvollen Sound in eine adäquate Bildsprache zu übersetzen und den Zuschauer mit einem wahren visuellen und akustischen Feuerwerk zu überwältigen. Ganz unabhängig davon, ob man Rammstein mag oder nicht: Wenn man sich diesen Film auf der großen Leinwand ansieht, fragt man sich schon kurz mal, ob es überhaupt noch Sinn macht, Konzerte auf einem mickrigen TV-Bildschirm zu schauen. :-) Åkerlund reizt (trotz einiger leichter Mängel) die Grenzen des ihm zur Verfügung stehenden Mediums gut aus und überzeugt mit einem Mitschnitt (bzw. einer Montage), der seinesgleichen sucht.
Spannender und wendungsreicher Thriller, der trotz eines relativ geringen Budgets zu überzeugen weiß. Die Darsteller liefern - trotz ihrer vermutlich relativ mickrigen Gage - durchweg ansprechende Leistungen ab. Auch die deutsche Synchro ist für B-Movie-Verhältnisse überraschend gut gelungen. Sowohl die Darsteller als auch deren Synchronsprecher legen sich wirklich gut ins Zeug. An Atmosphäre und Spannung gibt es absolut nichts auszusetzen. Lediglich das Ende kommt etwas uninspiriert daher. Man hat das Gefühl, der Drehbuchautor hat erzählt, was er erzählen wollte und sucht am Schluss einfach den schnellsten Weg, um den Deckel drauf zu machen. Das Ende ist leider nicht vollständig plausibel und scheint auch nicht komplett durchdacht zu sein. Schade.
Unterm Strich steht trotzdem ein spannender Thriller, der mit begrenztem finanziellen Aufwand mehr erreicht hat als so mancher teure Blockbuster. Daumen hoch!
Aus rein cinematographischer Sicht (und auch was den Gesang und die Kostüme betrifft). wirkt dieser Film wie aus seiner Zeit gefallen und erinnert stark an die Produktionen aus Hollywoods goldener Studiozeit. Die Kostüme und das Szenenbild sind absolut hervorragend und auch der Großteil der visuellen Effekte kann sich absolut sehen lassen. Nicht verstehen kann ich hingegen die Entscheidung, weshalb die Gesangseinlagen auch hier wieder eingedeutscht wurden. Vermutlich wollte man dem Publikum Untertitel ersparen.
Zur Geschichte an sich: Disney bleibt sich treu. Man bedient sich seit Jahrzehnten (zumindest bei dem Großteil der Produktionen) aus dem immer gleichen Fundus an Handlungselementen, die letztlich auf nur leicht unterschiedliche Weise zusammengesetzt werden. Da erscheint es nur konsequent, dass man jetzt eben verstärkt auf Realverfilmungen der Zeichentrickklassiker setzt. Für Fans eine tolle Sache, für andere eventuell auch ermüdend. Was jedoch einer gewissen Ironie nicht entbehrt: Disney zelebriert in fast jedem seiner Filme eine gewisse Andersartigkeit und Nonkonformität seiner Protagonisten, ist aber selbst nur in ganz wenigen Produktionen bereit, von den althergebrachten Pfaden abzuweichen.
Was als Sidekick in den 'Ich - Einfach unverbesserlich'-Filmen recht gut funktioniert, schleppt sich in diesem Spin-Off dann doch eher mühsam über die Laufzeit. Anfangs noch recht lustig, geht den Minions (für meinen Geschmack) im weiteren Verlauf dann aber nach und nach die Luft aus.
Die kleinen Gelben Dinger treffen aber auch nur teilweise meine Art von Humor, von daher ist meine Bewertung enorm subjektiv. Ich kann gut verstehen, wenn jemand auch richtig viel Spaß mit diesem Film hat.
Solide Fortsetzung, die aber nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten kann. In Erinnerung bleiben vor allem so manche Schlüpfrigkeiten, die allerdings auf halbem Weg wieder abgebrochen werden und die skurrilen Auftritte von "Das Sound Machine". Diese waren verhältnismäßig spektakulär choreographiert. Und auch der übertrieben pointierte Deutsch-Akzent des Leaders dieser Combo sorgt für so manches Schmunzeln.
Ein wenig mehr Mut zu frecheren Szenen und/oder Choreographien wäre "Pitch Perfect 2" ganz gut zu Gesicht gestanden, aber letztlich geht der Film auch so noch als mittelmäßig durch.