Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Ordentlicher Zombie-Film. Anfangs noch ein wenig holprig, entwickelt sich gerade in den temporeicheren Szenen doch eine recht gute Dynamik. Die Geschichte an sich wird eher konventionell erzählt, weist aber doch so manche Scherze und auch einige gute Ideen auf.
SPOILER
Gut gefallen hat mir, dass man hier einen Halbzombie mit eingebaut hat.
Imponierend war aber auch die blitzsaubere Fosbury Flop Technik des unverwüstlichen Leichtathletik-Zombies. *g*
Christopher Nolans brachiales Kriegsgewitter über die britischen Truppen im Rückwärtsgang ist einer der relativ wenigen Filme, bei denen es einen fundamentalen Unterschied machen dürfte, ob man sie im Kino sieht oder zu Hause. Allein schon weil es im völlig abgedunkelten Kinosaal quasi kein Entrinnen gibt aus diesem Film gewordenen Albtraum. Aber auch weil die Bilder ihresgleichen suchen und vor allem der Ton schier überwältigend daherkommt und diese Produktion ungemein aufwertet. Immer wieder dieses Ticken, Zerren, Kreischen. Es wird ein Klangteppich kreiert, der einen nahezu über die komplette Laufzeit begleitet und der immer wieder (im wahrsten Sinn des Wortes) durch plötzlich auftretende Knallgeräusche zerschossen wird. Somit erzeugt hier die Tonkulisse ein Unbehagen, das einen regelrecht nachempfinden lässt, wie angespannt sich eine derartige Kriegssituation anfühlen muss. Es handelt sich hier um eine Atmosphäre, die so permanent erdrückend präsent ist, dass sich auf diese Weise fast schon so etwas wie eine absurde Normalität einstellt (einfach in dem Sinne, dass die dauerhafte Präsenz irgendwann als gegeben hingenommen wird). Die Oscar-Nominierung in den Kategorien Ton und vor allem Tonschnitt dürfte 'Dunkirk' fast jetzt schon mehr oder weniger sicher haben.
Was die Geschichte betrifft, wird hier auf "klassisches" Storytelling bzw. den gewohnten Handlungsaufbau der letzten Jahrzehnte weitgehend verzichtet. Stattdessen werden die Handlungen verschiedener Beteiligter begleitet und losgelöst von chronologischen Zwängen lose miteinander verknüpft. Nolan kann sich dabei auf einen hervorragend Cast verlassen, wie sich beispielsweise in den Szenen mit Mark Rylance und Cillian Murphy zeigt. Die Deutschen hingegen werden völlig entmenschlicht dargestellt. Persönlich bekommt man sie nicht zu Gesicht. Präsent sind sie nur als Piloten von Bombern oder als (mögliche) Quelle von Schüssen.
Auch 'Dunkirk' spielt zwar subtil die patriotische Karte, ist aber weit entfernt von der plumpen Symbolik eines Mel Gibson. Kein Film für jedermann, aber doch wegweisendes Kino für jeden, der solche (eher experimentellen) Produktionen zu schätzen weiß.
Ich muss zugeben, dass mich der Trailer eher verschreckt hat, aber irgendwie war ich dann einfach doch sehr neugierig, wie der bisher teuerste europäische Film wohl aussehen würde. Visuell wurde dann auch tatsächlich eine richtig opulente Szenerie erschaffen. Allein schon der Flug über den Markt ist ein absolutes Highlight.
Was die Story betrifft, werden hier weder Bäume ausgerissen, noch werden allzu grobe Patzer gemacht. Man arbeitet halt verschiedene Stationen ab und gut ist's (oder zumindest einigermaßen...). Es finden sich Versatzstücke vieler großer SciFi- und Fantasy-Produktionen der jüngeren Filmgeschichte und diese werden mit einigen eigenen Ideen angereichert. Manchmal etwas gewitzt, manchmal eher trashig - und ab und zu auch beides zusammen. Nettes Effektekino für zwischendurch; nicht mehr und nicht weniger.
Das war nun also das dritte Reboot innerhalb von 15 Jahren. Man muss fast ein wenig Angst haben, dass schon wieder ein neues draußen ist, wenn man den Kinosaal verlässt - aber zum Glück hat Tom Holland ja scheinbar für insgesamt sechs Filme unterschrieben... :-)
Nach diversen Einzelfilmen mit Charakteren verschiedenster Art ist das MCU nun also auch endgültig in der Highschool-Welt verankert... Regisseur Jon Watts ist es recht gut gelungen, den Charakter der bisherigen Filme zu erhalten (sowohl in Bezug auf 'Spider Man'-Verfilmungen als auch in Bezug auf das MCU) und dennoch eine eigene Note für seinen neuen Spinnenmann hinzuzufügen. Wohin die Reise in den weiteren Filmen führen wird, ist noch nicht ganz abzusehen - scheinbar hat man sich ganz bewusst noch nicht allzu sehr festgelegt. Lassen wir uns überraschen.
C-Movie Horrorthriller mit hohem Trash-Anteil und einer ordentlichen Prise unfreiwilliger Komik. Die kurze Laufzeit vergeht wie im Flug und auf irgendeine bizarre Art hält einen dieses Machwerk auch bei der Stange. Die Story ist nicht sonderlich innovativ, aber dann doch interessant genug, dass zumindest eine gewisse Spannung entsteht. Die deutsche Synchro ist aber jenseits von Gut und Böse und die Dialoge sind legendär. Kostprobe:
- "Was macht dein Onkel?"
-- "Ich glaube, er ist ein Hedgefond Manager, oder so."
- "Was ist ein Hedgefond?"
-- "Keine Ahnung, aber ich will auch einen."
Was soll man dazu noch sagen...?
Die französische Komödie 'Zum Verwechseln ähnlich' beschäftigt sich vornehmlich mit Vorurteilen (nicht nur in Bezug auf Rassismus) und hat das Herz am rechten Fleck, kommt aber stellenweise doch recht zahnlos daher. Gerade der Humor wirkt in mehreren Situationen recht hausbacken und könnte durchaus ein paar giftige Spitzen vertragen. Auch die Handlung scheint an verschiedenen Stellen doch etwas einfach gestrickt (z.B. in der Krankenhausszene). Dennoch wird die Geschichte kurzweilig und auf recht sympathische Weise erzählt.
Kann man sich ansehen. Wer es nicht tut, verpasst aber auch nicht viel.
Hier scheinen ein paar Autoren involviert zu sein, die selbst nicht sonderlich gerne auf Hochzeiten gehen. :-) Die Idee, das Brautpaar nahezu komplett zu ignorieren, erweist sich als gar nicht mal so schlecht. Zu zeigen, wie sich die Leute am ominösen Tisch 19 kennen- und schätzen lernen, tut dem Film ebenfalls gut. Hin und wieder ist auch mal ein Schmunzeln drin, aber irgendwie fehlt es hier auch ein wenig an Würze. So steht unter dem Strich ein etwas anderer Hochzeitsfilm, der keineswegs schlecht ist, aber sein fraglos vorhandenes Potential leider auch nur teilweise ausschöpfen kann. Für Zwischendurch allerdings ganz okay.
Leider kann sich 'Auf der anderen Seite...' nicht immer ganz von dem Muff befreien, der so manche deutsche Produktion umgibt (vermutlich wurde hier wieder einiges von außen verschlimmbessert), aber trotzdem: Dieser Film hat schon was! Er stellt viele interessante kleine Fragen, die in der Summe doch weit mehr bedeuten, als es auf den ersten Blick vielleicht scheinen mag. Ganz unabhängig davon, ob man den Film aus männlicher oder weiblicher Perspektive sieht, bietet die von Jessica Schwarz gespielte Figur ausreichend Identifikationspotential, um sich auch selbst die eine oder andere Frage zu stellen. Ich schreibe diesen Satz nicht gerne, aber hier wäre mehr drin gewesen! Trotzdem eine durchaus ordentliche Mischungs aus Drama und Komödie, die man sich durchaus ansehen kann.
Konstruierter Zufall als leitendes Prinzip... Selten einen Film gesehen, in dem der vermeintliche "Zufall" so oft zuschlägt wie hier. Stets treffen die Figuren zum ungünstigsten Zeitpunkt auf genau jene Personen, die sie zu dem Zeitpunkt gerade nicht sehen wollen; das wirkt manchmal schon etwas arg konstruiert. Leider hat auch der Trailer schon viel zu viel von der Handlung und den Gags vorweggenommen. Trotzdem ist 'Alibi.com' eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Komödie und bietet (trotz des Trailers) immer noch genügend Momente zum Schmunzeln. Ein Teil der Handlung ist extrem vorhersehbar, weil hier ein wenig zu sehr nach dem Säen-und-Ernten-Prinzip vorgegangen wird, aber einige Wendungen sind so absurd, dass dann doch wieder die eine oder andere Überraschung gelingt. Wer 'Ab in den Dschungel' und 'Project Babysitting' mochte, kann ich ruhig mal eine Sichtung riskieren.
Man bekommt hier genau das, was man vorher erwarten durfte. Positiv ist, dass die allermeisten Szenen aus den Trailern gleich in den Anfangsminuten abgehandelt werden - wobei gerade zu Beginn (zumindest für meinen Geschmack) das Tempo doch etwas zu hoch war. Die Handlung an sich wirkt ein wenig zusammengeklebt und nicht wirklich organisch, aber trotzdem verging für mich die Zeit doch sehr schnell. Balthazar fand ich sehr unterhaltsam, meine Begleitung empfand das genaue Gegenteil. Keine Ahnung, was das nun aussagt. Macht euch am besten selbst ein Bild. :-)
Trotz der klar benannten Endstation der Reise irrlichtert die Handlung eher ziellos umher. Natürlich gehört gerade das, also die Verhaftung im Augenblick und das Konzept einer bewussten und genussvollen Reise, zum Konzept dieses Filmes, aber dennoch hätte es nicht geschadet, das Ganze durch ein paar übergeordnete abstrakte Kategorien anzureichern, die quasi über den sichtbaren Handlung stehen.
Diane Lane überzeugt in ihrer Rolle als unzureichend gewürdigte Ehefrau voll und ganz. Die etwas augenzwinkernd ausgestaltete Rolle des Jacques sorgt dagegen für das eine oder andere Schmunzeln (etwa wenn er in gefühlt jeder Ortschaft, die passiert wird, eine Dame kennt, die ihm sehr zugetan ist), erweist sich durch ständiges Geschwätz über Nichtigkeiten aber auch als ziemlich anstrengend.
Dennoch schafft es 'Paris kann warten' trotz unzähliger Klischees durchaus, das entsprechende Lebensgefühl einzufangen und auf die Leinwand zu bringen. Immerhin.
PS: In welche Richtung fließt denn nun das Wasser bei der Picknick-Szene am Fluss? ^^
Die Keimzelle zu einer richtig bissigen und lustigen Groteske ist hier durchaus vorhanden, leider wurde nicht genug aus der Idee herausgeholt. Einige Szenen gestalten sich durchaus unterhaltsam, aber irgendwie wollen sie sich nicht so recht zu einem aussagekräftigen großen Ganzen verbinden. Das Spiel mit den Stereotypen läuft so leider etwas ins Leere - wenn auch zum Beispiel der russische Killer den Film durchaus aufwertet. Insgesamt ist diese überzogene Komödie sicher kein totaler Griff ins Klo, ein wirklich großer Wurf ist sie allerdings auch nicht.
Lupenreines B-Movie, das teilweise schon fast an der Schwelle zum Trashfilm steht. Mal im Ernst: Wer schreibt solche Drehbücher bzw. solche Dialoge? Die Effekte reihen sich in diese "Qualitätsstufe" nahtlos mit ein. Da können auch die ohnehin schon blassen Darsteller nicht mehr viel retten. Ein paar Goofs runden das Ganze dann letztlich noch ab...
SPOILER
PS: Wie konnten die beiden "Interpol"-Leute eigentlich trotz einem Abstecher ins Krankenhaus (inkl. Behandlung) eigentlich so schnell am Schiff sein?
'Immigration Game' verfolgt gute Ansätze und bewegt sich thematisch irgendwo zwischen 'Das Millionenspiel' und 'Harte Ziele'. Die Inszenierung weist ein paar kleinere Patzer auf (z.B. bzgl. Continuity), die den Gesamteindruck aber nicht allzu sehr trüben. Das Spiel mit der (Tiefen-)Schärfe wird zwar oftmals als bewusstes Stilmittel eingesetzt, wird aber (für meinen Geschmack) deutlich überstrapaziert und wirkt nicht in allen Einstellungen wie ein bewusst gesetztes Stilmittel, das auch einen Mehrwert bringt.
Die Handlung selbst wirkt stellenweise seltsam doppelbödig. Unzweifelhaft lässt sie sich als zynisch-boshafter Kommentar zur derzeitigen Flüchtlingssituation verstehen. Die Erkennung der vermeintlich richtigen Lesart - gerade was den Schluss betrifft - bleibt dem Zuschauer überlassen. Ob sie bei jedem ankommt, sei mal dahingestellt. Bemerkenswert ist in dieser Hinsicht u.a. die Zusammensetzung der Hunter-Gruppierungen. Auch die Verquickung von Staat und Medien bekommt auf bissige Weise ihr Fett weg. Problematisch: Einerseits wirft der Film der Gesellschaft vor, viel zu leicht durch die Medien manipulierbar zu sein, andererseits bedient er sich selbst ähnlicher Techniken und hofft darauf, dass beim breiten Publikum genug Restverstand vorhanden ist, dass die Botschaft richtig ankommt.
Negativ anzumerken wäre, dass ein Teil der Darsteller seiner Aufgabe nicht mal annähernd gewachsen ist. Positiv hingegen, dass hier mit vergleichsweise geringen Mitteln ein spannender Film mit passend gewähltem Score produziert wurde.
Nicht sonderlich originell, aber doch recht unterhaltsam. Wirklich neues sucht man hier vergebens, aber gerade die Autoszenen sind sehr gut choreographiert. Der Schluss zieht sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge, aber halb so wild.
Ganz nach meinem Geschmack! Die Geschichte um diesen Duellisten, der eigentlich nichts anderes ist als ein Auftragskiller, erinnert in groben Zügen ein wenig an eine historische Version von John Wick. Die etwas verschachtelte Erzählweise lässt die Geschichte auf den ersten Blick komplizierter bzw. verwirrender erscheinen, als sie eigentlich ist, aber mit fortschreitender Laufzeit kommt dann doch recht schnell Licht ins Dunkel. Das Szenenbild ist wirklich sehenswert - allein schon der viele Dreck in den Straßen verleiht dem Ganzen eine bemerkenswerte Atmosphäre. Auch die Musik kann sich durchaus sehen bzw. hören lassen; sie ummalt die jeweiligen Szenen unaufdringlich und doch sehr passend. Auch die Synchronisation ist gut gelungen, die Sprache wurde adäquat angepasst, ohne allzu aufgesetzt zu wirken.
'Der Duellist' wendet sich - zumindest auf dem deutschen Markt - ganz klar an ein Nischenpublikum, dürfte aber so manche Anhänger finden, die Spaß daran haben. Mir hat er jedenfalls richtig gut gefallen!
Das eigentlich recht gute und durchaus intelligente Drehbuch, das in gewisser Weise auch einen doppelten Boden (im Sinne einer Analogie zu aktuellen weltpolitischen Ereignissen) aufweist, steht sich durch die Einarbeitung diverser Trash-Elemente leider teilweise selbst im Weg. Die Geschichte an sich ist gar nicht mal so schlecht und auch die Anleihen bei diversen anderen Science Fiction Filmen (wie zum Beispiel 'District 9', 'Terminator' usw.) sind recht gut eingehegt. Eine gewisse Straffung hätte dem Ganzen aber vermutlich gut getan. Wenn man diesen Film ein wenig entrümpelt (und somit von einigen trashigen Dialogen und manchen weniger wichtigen Handlungselementen befreit) hätte, wäre der Spaß vermutlich noch etwas größer gewesen. So war es für mich "nur" mittelmäßige SciFi-Unterhaltung. Aber immerhin!
Wie der Zufall so spielt, habe ich heute den Film gesehen, während ich ausgerechnet morgen sowieso mal wieder nach Bochum fahre. Die perfekte Einstimmung also, möchte man meinen. :-)
Wie schon bei der Goosen-Verfilmung 'Radio Heimat' werden auch hier die Charaktere augenzwinkernd überzeichnet und es wird erneut ein melancholischer und teils auch verklärender - aber keineswegs rosaroter - Blick auf den Ruhrpott als Heimat geworfen. Dementsprechend lautet auch hier erneut das Motto: "Woanders is' auch scheiße." Für Lucas Gregorowicz muss es sich nach 'Lommbock', in dem er ebenfalls einen Charakter namens Stefan spielt, der nach mehreren Jahren in seine Heimat zurückkehrt und dort diverse Freunde von früher und auch seinen Jugendschwarm wiedertrifft, wie ein Déjà-vu anfühlen. Auch hier schwingt stets eine gewisse Wehmut mit und immer wieder stellt sich die Frage, wie das Leben hätte verlaufen können, wenn die eine oder andere Entscheidung anders getroffen worden wäre. So befindet sich der Protagonist auf einem Streifzug durch diverse Episoden und wird an allen Ecken und Enden zur Reflexion gezwungen (so wie letztlich auch der Zuschauer).
Das wehmütig-charmante Ende hat man so ähnlich zwar zuletzt schon öfter gesehen, aber es fasst die Stimmung des Filmes perfekt zusammen und bringt das Ganze noch einmal wunderbar auf den Punkt. Mir hat dieser Film definitiv Spaß gemacht!
Die erste Hälfte des Films ist einigermaßen charmant inszeniert und wird getragen von zwei Hauptdarstellern, die sich recht gut ins Zeug legen. Leider reißt das Drehbuch im Schlussakt alles wieder ein, was zuvor aufgebaut wurde. Man hat den Eindruck, mit dem haarsträubenden Ende schreit die Autorin dem Publikum regelrecht ihre Verachtung entgegen - so nach dem Motto: "Für euch reicht´s."
+++ Massive SPOILER zum ENDE des Films +++
Der vermeintliche Twist am Ende deutet sich eigentlich schon im Trailer, spätestens aber im Anfangsdrittel der Handlung an. Im Prinzip wäre das auch nicht weiter schlimm, wenn das Drehbuch diesen Weg wenigstens konsequent zu Ende gehen würde. So aber wirkt es einfach nur albern.
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Etwas überspitzt formuliert haben wir hier eine Geschichte a la 'Split', in der eine völlig durchgeknallte Irre eine Jugendliche fast 18 Jahre lang einsperrt, ihr nahezu jeglichen Kontakt mit der Außenwelt verwehrt (spätestens hier müsste man skeptisch werden) und am Ende mit der Behauptung durchkommt, sie hätte es ja nur aus Liebe getan. Und das ganze wird uns dann auch noch als Happy End verkauft. Schließlich kann Maddy mit ihrem Traumprinzen dann in die weite Welt hinausziehen. Okay, um eine komplette Kindheit und Jugend betrogen worden und vermutlich völlig unfähig, in der realen Welt Fuß zu fassen, aber hey, es war ja aus Liebe, daher will sie ihrer Mutter nur vorerst(!) noch nicht verzeihen. Stockholm-Syndrom hin oder her: Kann man damit ernsthaft durchkommen? Es wussten ja noch mehr Leute davon.
Überdies hat die Mutter ein komplettes Haus entsprechend ihrer Lüge umgebaut, aber vergessen, die entsprechende Krankenakte zu fälschen (was für sie als Ärtzin noch nicht mal schwer gewesen wäre) - ernsthaft jetzt!? Aber so oder so war klar, dass das Kartenhaus spätestens beim ersten Krankenhausaufenthalt von Maddy zusammenfallen würde. Wieso das nicht bereits bei der Einschulung passiert ist, bleibt wohl das Geheimnis der Autorin.
Fazit: Mir ist durchaus klar, dass die von mir genannten Faktoren für viele Zuschauer nur eine untergeordnete Rolle spielen und die Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Und natürlich habe ich auch alles überspitzt und pointiert formuliert. Aber wenn man schon mit so einem vermeintlichen Twist um die Ecke kommt und die Freiheitsberaubungs-Karte spielt, sollte man das ganze auch mit aller Konsequenz durchziehen und dem Zuschauer dieses Fiasko nicht als Happy End unterjubeln.
Sofia Coppolas zynisch-boshaft inszeniertes Drama punktet vor allem mit guten Darstellern, die bissig gezeichnete Figuren verkörpern, und ganz besonders mit seiner gut eingefangenen Südstaaten-Atmosphäre. Die hierfür verwendete Weichzeichner-Ästhetik verweist nebenbei auch gleich noch auf das Jahrzehnt, aus dem die erste Verfilmung dieser Geschichte stammt. Als bemerkenswert erweist sich auch der Ton, der beispielsweise immer wieder durch unheilvolles Donnern das Kriegsgeschehen in der Region andeutet usw.
Für meinen Geschmack hätte dieses Drama noch etwas mehr Spannung und Härte vertragen können, es ist aber auch so eine Sichtung wert. Allein schon das Zusammenspiel (oder besser gesagt "Gegeneinanderspiel") der verschiedenen Charaktere und die vielen kleinen (verbalen und psychischen) Giftpfeile, die die Figuren aufeinander abfeuern, machen 'Die Verführten' zu einem durchaus sehenswerten Film.
Man nehme als Grundzutat 'Very Bad Things', füge etwas 'Hangover' hinzu und würze es mit einer kleinen Prise 'Immer Ärger mit Bernie' und fertig ist 'Girls' Night Out'. Neu ist das alles sich nicht, und so richtige Schenkelklopfer sind auch nicht dabei; dennoch empfand ich diese relativ flache Veranstaltung als durchaus kurzweilig. Es kommt nicht allzu oft vor, dass mir nicht viel zu einem Film einfällt, aber hier ist es mal der Fall. Daher gleich das Fazit: Rein objektiv unterer Durchschnitt, für mich persönlich aber ganz okay. Eine Zweitsichtung wird es für mich aber wohl trotzdem nicht geben.
Aus künstlerischer Sicht (Kamera, Musik, Licht, Darsteller) scheint Helene Hegemann viele richtige Entscheidungen bei der Inszenierung getroffen zu haben. Auch unter handwerklichen Kriterien muss sich ihr Film nicht vor arrivierten Regisseuren verstecken. Das Drehbuch (bzw. die literarische Vorlage) hinterlässt jedoch (zumindest bei mir) so manches Fragezeichen. Auch wenn das Ziel einfach nur eine Art rauschhaftes Sittengemälde ist, so stellt sich für mich dennoch die Frage, was denn nun der Kern ist, auf den dieses Drama hinaus will. Bei vielen guten Dramen greift ein Rädchen ins andere. Hier hingegen entsteht der Eindruck einer Collage, in der vieles locker miteinander verbunden ist, aber einiges auch lose in der Luft schwebt. Manchmal könnte man meinen, gewisse Aussagen wurden nur getätigt, weil sie sich gut anhören - aber ohne sie in ein größeres Ganzes einzuhegen. Das ist natürlich legitim, aber 'Axolotl Overkill' kommt stellenweise doch recht bedeutungsschwanger daher, liefert aber (in meinen Augen) weit weniger als er verspricht und bleibt an vielen Stellen seltsam trivial. Anders gesagt: Mich erinnert dieser Film an eine 90-minütige Rede, die man auch in wenigen Sätzen hätte zusammenfassen können.
Solides Biopic nach Schema F. Die gängigsten Genreregeln werden beachtet und adäquat umgesetzt, dementsprechend wäre eine allzu niedrige Bewertung vermutlich etwas unfair. Andererseits fehlt dem Film dadurch aber auch eine gewisse Eigenständigkeit und eine persönlich Note, die Tupac gerecht wird.
Weiteres Problem: Der Film kann sich nicht so recht zwischen Nähe und Distanz zum Protagonisten entscheiden. Bei der (vermeintlichen?) Vergewaltigungsepisode wird klar Partei ergriffen, an anderen Stellen bleibt Tupac aber seltsam blass. Zynisch ist, dass er den ganzen Film über immer wieder Shakespeare zitiert, in Bezug auf sein eigenes Leben aber keinerlei Gespür für Machtspiele, Intrigen und Verrat zu haben scheint.
Zum Wahrheitsgehalt dieser Produktion kann ich nicht viel sagen; dazu mangelt es mir einfach am entsprechenden Fakten- und Insiderwissen. Das können letztlich nur die Beteiligten beurteilen - von denen sich bestimmt wiederum viele in allererster Linie selbst ins rechte Licht setzen wollen.
Das Herzstück von 'All Eyes on ME' bilden ganz klar die Musikszenen. Dafür und für den Unterhaltungswert gebe ich mal 6 Punkte - allerdings unter Vorbehalt...
Eigentlich eine Komödie vom Fließband, aber mich hat dieser Film genau im richtigen Moment erwischt und gut unterhalten. Wie so oft bei Komödien haben sich im Kinosaal zwei Gruppen gebildet. Grob gesagt hat die linke Hälfte des Saals die Muschi- und Furzwitze abgefeiert, während die rechte Hälfte eher von den absurden Späßen amüsiert war (Stichwort Bandwurm, um mal ein Beispiel zu nennen). Die gelegentlichen kleinen gehässigen Spitzen sind dem Publikum (zumindest in der Vorstellung, in der ich war) entweder kaum aufgefallen, oder die Leute fanden sie nicht sonderlich lustig.
Wie auch immer. Was ich sagen will: Die Produzenten bemühen sich, verschiedene Arten von Humor zu bedienen und verlassen sich dabei auf eine völlig klischeebeladene Story - die konsequenterweise im Trailer auch gleich mehr oder weniger komplett gespoilert wurde...
Ich hatte trotzdem Spaß mit diesem Unfug, kann aber jeden gut verstehen, der einen großen Bogen um diesen Film macht.
Rein auf die visuelle Gestaltung bezogen ist diese Effektorgie durchaus sehenswert - nur der ständige Wechsel des Bildformates ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ansonsten fügt sich auch diese Fortsetzung mehr oder weniger nahtlos in die Filmreihe ein. 'Transformers 5: The Last Knight' ist nochmal etwas SciFi-lastiger als seine Vorgänger und auch etwas mythologisch verklärt, dafür wird die "menschliche" Handlung nochmal etwas weiter zurückgefahren.
Mir persönlich hat er ein wenig besser gefallen als Teil 4, aber allzu groß sind die Unterschiede nicht.