Framolf - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+40 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+10 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens157 Vormerkungen
-
One Battle After Another121 Vormerkungen
-
Bring Her Back98 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch86 Vormerkungen
-
Caught Stealing63 Vormerkungen
Alle Kommentare von Framolf
Technisch auf hohem Niveau. In der ersten Hälfte der Spieldauer sehr unterhaltsam, danach geht dem Film ein wenig die Puste aus. Im Vergleich zu den Potter-Filmen erweist sich der Verzicht auf eine Einheit des Ortes (frei nach Aristoteles) als eher nachteilhaft. Es stellt sich nicht ganz so sehr das Gefühl ein, zusammen mit dem/den Protagonisten eine neue "Welt" zu erkunden (New York oder gar Amerika ist dafür dann doch etwas zu weitläufig...). Trotzdem steckt der Film die meisten der anderen diesjährigen Blockbuster locker in die Tasche.
Sehr heiter erzählte Tragikomödie mit deutlich stärkerer Akzentuierung des Komödienanteils. Die Dramenelemente spielen sich größtenteils eher unter der Oberfläche ab. Schauspielerisch auf hohem Niveau, mit ansprechendem Szenenbild und guten Kostümen. Die Chancen auf zumindest eine Oscar-Nominierung dürften nicht allzu schlecht stehen.
"Bad Santa 2" schrammt knapp an der Vollkatastrophe vorbei und ist nur ein müder Aufguss des (ohnehin schon nicht übertrieben hochwertigen) Vorgängers. Billy Bob Thornton, Kathy Bates und mit Abstrichen auch Brett Kelly machen ihren Job mehr oder weniger ordentlich, aber die Drehbuchschreiber hatten anscheinend keine Lust, mehr als nur zwei Mittagspausen in diesen Film zu investieren. Dementsprechend präsentiert sich "Bad Santa 2" als deutlich niveauloser, unlustiger und billiger als vergleichbare Komödien mit einem ähnlichen Pöbelhumor. Das Ergebnis liegt dann auch nur knapp über Adam-Sandler-Niveau...
Ach ja, wann wurde man zuletzt mit derart unerotischen Sexszenen gequält? Egal, ich will gar nicht länger drüber nachdenken...
Oh je, das war wohl nix... Staffel 1 begann halbwegs vielversprechend, wenn auch extrem redundant (eine Naturkatastrophe jagt die nächste), mit Staffel 2 wurde es zunehmend wirr und zerfahren, aber es waren zumindest noch ein paar einzelne ansprechende Episoden dabei. Die (hoffentlich) finale dritte Staffel ist aber die wohl übelste Serienstaffel, die ich bisher komplett gesehen habe (und ich habe bisher echt nicht wenige gesehen..). Einige der Figuren handeln völlig sinnfrei und es gibt Logiklöcher, die größer als der Grand Canyon sind. Aber alles halb so wild im Vergleich zu den mitunter wirklich üblen Dialogen. Wer schreibt sowas? Und vor allem: Für wen? Selbst einfachste Sachverhalte werden mitunter zig-fach erklärt und einige Sätze immer und immer wiederholt. Andere Ereignisse hingegen werden einfach völlig vergessen oder ignoriert.
Eine der wenigen Serien, bei denen ich echt froh war, als ich es endlich vorbei war. Naja, die einen stehen auf "50 Shades of Grey" und andere leben (wie ich) ihre masochistische Ader eben aus, indem sie so einen Schund schauen....
Solider Psychothriller mit Horrorelementen. Jacob Tremblay spielt gut, wenn auch nicht ganz so eindringlich wie in "Room". Thomas Jane und Kate Bosworth liefern gewohnt solide Leistungen ab und Annabeth Gish und Jay Karnes runden den Cast ab - wobei letzterer hier eher unterfordert wirkt.
+++ AB HIER LEICHTE SPOILER +++
Der Schluss der Geschichte steht auf äußerst wackligen Beinen. Statt einer Auflösung bekommt man nur die Vermutung einer Figur präsentiert, was möglicherweise passiert sein könnte. Und selbst diese Theorie kann die Geschehnisse nur unzureichend erklären (was ist zum Beispiel mit den verschwundenen Personen passiert und wie konnten diese überhaupt verschwinden?).
5 von 10 Schmetterlingen für 'Before I Wake'.
Vorweg: Der Trend zu überlangen Werbefilmen für Spielzeug (Lego, Ouija, Battleship etc.) trifft nicht so wirklich meinen Nerv, aber abgelöst davon gibt es sicherlich schlechtere Filme als 'Trolls'. Man merkt diesem Film klar seine Herkunft aus dem Hause DreamWorks an - was für mich eher ein Pluspunkt ist. Auch hier wird versucht, nicht ausschließlich die kindliche Zielgruppe zu bedienen, sondern auch das ein oder andere Highlight für größere Zuschauer einzubinden. Für mich persönlich bieten die Bergen bessere Unterhaltung als die Trolls, aber letztlich sind beide Gruppierungen natürlich die beiden verschiedenen Seiten derselben Medaille.
Insgesamt ein ordentlicher Animationsfilm, nicht mehr, aber (immerhin) auch nicht weniger.
+++ Enthält minimale Spuren von Spoilern +++
Ein Film wie ein Schlag in die Magengrube. In einem fast schon kafkaesk anmutendem Stück kämpfen ein Mann und seine Bekannte gegen die Windmühlen der Bürokratie. Ein Zermürbungskampf, der darauf ausgelegt ist, so viele Antragsteller wie nur möglich zur Aufgabe zu zwingen. Als Verlierer bleiben vor allem die Schwachen, Gutmütigen und Ehrlichen auf der Strecke. Die besten Chancen scheinen noch jene zu haben, die sich aus dem System verabschieden (wie die beiden Nachbarn). Ken Loach skizziert eine Welt, in der die sogenannten "sozial schwachen", die ja eigentlich nur finanziell schwach sind und im vorliegenden Beispiel sogar sozial enorm stark veranlagt sind, böse unter die Räder kommen, so lange sie nach den Regeln des Systems spielen. Natürlich wird es immer einige Neoliberale geben, die argumentieren "Selber schuld, wenn jemand ein Formular falsch ausfüllt oder sich um einige Minuten verspätet", aber wenn die volle Kälte des Systems auch (und gerade) Leute trifft, die sich stets vorbildlich innerhalb des Systems bewegt haben (regelmäßig Sozialbeiträge bezahlt usw.) und dann unverschuldet (z.B. krankheitsbedingt) in Not geraten, wird erst das volle Ausmaß der Wucht offenbar, mit der die Bürokratie einzelne Bürger zermalmt.
Wenn man so möchte, lässt sich "Ich, Daniel Blake" als Ergänzung zu "American Honey", aber auch als komplementäres Gegenstück zu "The Big Short" begreifen. Der Film zeigt im Prinzip nichts neues oder unbekanntes, aber macht auf eindringliche Weise sichtbar, was abstrakte Gesetze und Dienstanweisung für einzelne Personen bedeuten können. Das eigentliche Drama spielt sich damit noch nicht mal unbedingt in den wenigen plakativen Szenen ab, sondern oftmals auch zwischen den Zeilen in eher kleinen tristen Alltagsszenen.
Nach dem eher heiteren "Angel´s Share" inszeniert Ken Loach hier mit relativ unbekannten Darstellern eines der eindringlichsten Dramen der jüngeren Vergangenheit. Großes Kino abseits des Mainstreams! Goldenen Palme hin oder her - leider wird es wohl nur einem Nischen- bzw. Arthouse-Publikum vorbehalten bleiben.
Für mich einer der besten drei Filme dieses Jahres (neben "American Honey" und "Raum").
Was für eine Konstellation! Ein korrupter Lappen und ein dauerbetrunkener Alkoholiker jagen einen Junkie und eine Witzfigur. Der Humor ist eher unkonventionell. Ein Teil der Gags gelingt, der Rest geht grandios schief... 'War on Everyone' fühlt sich mitunter an wie eine billige Persiflage auf 'Nice Guys'. Kein Film, der einem sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. Aber unterhaltsam ist er dann doch einigermaßen.
Komödie mit Licht und Schatten. Das Zeitgefühl der 80er (nicht nur im Ruhrpott, sondern teilweise auch in Westdeutschland generell) wurde recht gut eingefangen. Da dürfen natürlich auch klassische Requisiten (YPS-Heft, Urzeitkrebse) und Kulissen (Kellerbar) nicht fehlen. In heiterem Ton werden dabei verschiedene Episoden in Form einer coming-of-age-story erzählt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass über fast die komplette Spieldauer das Geschehen vom Protagonisten aus dem Off kommentiert wird - das ist in dieser Fülle einfach etwas zu viel des Guten. Vielleicht hätte man sich besser auf ein paar wenige Episoden konzentrieren sollen. Ein guter Teil der aus dem Off vermittelten Hintergrundinformationen war ohnehin nicht sonderlich wichtig... Dennoch macht es durchaus Spaß, 'Radio Heimat' zu schauen!
Guter Film. Verwunderlich jedoch ist, dass Wolff zwar immer sehr akkurat vorgeht, sich dies aber kaum in der Struktur des Filmes widerspiegelt. Andererseits gelingt es Gavin O´Connor dafür aber, gerade die Andersartigkeit seines Protagonisten gut wiederzugeben und in Szene zu setzen. Die vermeintlichen Wendungen stinken zwar 10 km gegen den Wind und lassen sich meist schon eine halbe Stunde zuvor erahnen - und ein paar Details der Handlung ergeben leider auch nicht so richtig Sinn, aber das tut dem Vergnügen trotzdem keinen Abbruch.
Besser als die Vorhersage befürchten ließ. Zwar ziemlich uninspiriert, aber andererseits auch recht kurzweilig. Mehrere Szenen ergeben zwar keinerlei Sinn und Cruise hat auch enorme Schwierigkeiten, etwas mit seinem Gesicht auszudrücken, aber so ist das eben, wenn man den Protagonisten zwanghaft als "Mittvierziger" verkaufen will. Den entsprechenden Satz hat vermutlich sein Agent (oder gar er persönlich) ins Drehbuch schreiben lassen... Robert Knepper (in einer klassichen Christoph-Waltz-Rolle, die aber viel zu kurz geraten war) war spürbar unterfordert und hatte viel zu wenig Screentime. Egal, auch guilty pleasure Kino kann zwischendurch mal unterhaltsam sein - und das ist 'Jack Reacher 2' dann doch.
Ordentlicher Animationsfilm. Die Story an sich dürfte kaum jemanden vom Hocker reißen, da sie letztlich den üblichen Regeln des Buddy-Movies gehorcht. Dafür punktet der Film fleißig durch seine Beobachtungsgabe - indem er verschiedene Haustiere und deren Eigenheiten auf recht liebevolle und neckische Art persifliert. Es macht Spaß, den Pets bei ihrem Abenteuer zuzusehen. Wer den Film nicht gesehen hat, hat aber letztlich trotzdem nichts total außergewöhnliches verpasst.
Typischer Burton. Zumindest in dem Sinne, dass der Film in allererster Linie über Atmosphäre, Ausstattung, Maske und Musik überzeugt. Überhaupt sind sowohl die Bilder als auch der Ton sehr gelungen bei diesem Film. Die Geschichte an sich war okay.
----------------AB HIER LEICHTE SPOILER----------------
An sich bin ich echt kein Fan von ausgedehnten Endkämpfen - zumal, wenn der Sieger ohnehin bereits von vornherein feststeht. Der Kampf der Skelette gegen die Hollows war allerdings ein großes Vergnügen!
Ich hatte echt Spaß an diesem Film!
Disney bleibt sich treu. Wenn die Leute aus dem 'Findet Nemo / Dorie' Alter heraus sind, bekommen sie eben Superheldenfilme geliefert, die letztlich genau derselben Logik gehorchen. Und irgendwie bekommt man von Film zu Film die (mehr oder weniger) gleiche Suppe vorgesetzt. Auf den ersten Blick wirkt 'Dr. Strange' durchaus etwas innovativer und origineller, aber letztlich ist es wieder die übliche Geschichte in einem etwas anderem Gewand. Kein schlechter Film - so wie die anderen auch. Aber der Krug geht eben scheinbar so lange zum Brunnen, bis er bricht...
Dafür, dass es sich hier letztlich um einen überlangen Werbespot für ein Hasbro-Produkt handelt, ist dieser Film außerordentlich gut gelungen. Oujia 2 ist um Klassen besser als der Vorgänger. Sehr schönes 60er Jahre Setting (garniert mit ein paar visuellen Spielereien wie absichtlich verpatzten Schnitten, Zeichen zum Rollenwechsel oder einem Abspann, der durch eine Ouija Linse betrachtet wird), ein viel besseres Drehbuch, dazu deutlich bessere Darsteller und eine viel ansprechendere Atmosphäre als in Teil eins. In allerletzter Konsequenz ist die Auflösung zwar nicht komplett logisch, aber was soll´s.
Obwohl in Teil eins bereits die wesentlichen Punkte der Vorgeschichte gespoilert wurden, ist die Fortsetzung dennoch recht spannend geraten. Wer beide Teile noch nicht kennt, sollte vielleicht besser mit diesem hier anfangen. Wobei man den uninspirierten Vorgänger aber eigentlich auch gar nicht gesehen haben muss...
immer weiter! Meinetwegen gerne! :-)
Kubo ist ein wirklich sehenswerter Animationsfilm, der mehr Kreativität zu bieten hat als 15 Disney-Filme zusammen. Und es ist einer der wenigen Animationsfilme, die es ins Kino schaffen, die nicht den üblichen Drehbuch-Formeln folgen. Somit ist er auch für Erwachsene eine klare Empfehlung wert. Der Metaphernreichtum wertet die Produktion noch weiter auf. Auch die Bilder sind von ganz besonders hoher Qualität; sowohl was die Stop-Motion-Technik betrifft, als auch bezüglich Bildsprache. Den einzigen Mangel (wobei dieser Begriff viel zu hart ist) persifliert Kubo gegen Ende selbst, wenn er sagt, er weiß, dass seine Geschichten zu lang sind. Aber eigentlich ist diese auch gar nicht zu lang. Allenfalls ein bis zwei Szenen hätte man um wenige Minuten straffen können; das war es dann aber auch schon.
Ich muss zugeben, der Trailer hat mich nicht wirklich abgeholt, aber die Kommentare hier drin haben mich dann doch neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil! "Kubo" ist ein rundum gelungener Film - in jeder Hinsicht! Bitte mehr davon - und weniger vom üblichen Animations-Einheitsbrei!
Schade, hier wurde eine große Chance vertan. Der Film zeigt gute Ansätze. Gute Darsteller (Soko u.v.a. Lily-Rose Depp), ein ordentliches Szenenbild und teilweise sehr ansprechende Bilder. Nur leider kommt "Die Tänzerin" einfach nicht auf den Punkt. Ein gutes Drama sollte nicht einfach nur eine Geschichte (mehr oder weniger frei) nacherzählen, sondern auch die Sicht auf einige wesentliche Aspekte zuspitzen. Dies ist hier aber allenfalls ansatzweise gelungen. Ein bisschen Tanz (aber eigentlich viel zu wenig für einen Film mit solch einem Titel), etwas Opferbereitschaft, dazu eine Tasse voll Genie-und-Wahnsinn-Thematik und schließlich ein Teelöffel Innovation. So oder so ähnlich sieht das Rezept zum vorliegenden Drehbuch aus. Man hätte hier klarer Stellung beziehen und möglichst auch eine klare (ggf. auch streitbare) These in den Raum stellen sollen. Damit lehnt man sich dann zwar einigermaßen weit aus dem Fenster, verleiht dem ganzen aber auch Würze und (im besten Fall) auch noch deutlich mehr Substanz.
So steht unter dem Strich ein ordentliches Biopic / Tanz-Drama, aber eben nicht das große Werk, das es hätte werden können.
Horrorctober 2016 - Film 11
Mit der Bewertung von älteren Horrorfilmen ist es immer so eine Sache. In den 80ern oder 90ern hätte mich dieser Film wohl ganz schön geflasht. So fand ich damals auch die Armee der Finsternis recht gut. Der Tanz der Teufel hat mich aber - trotz relativ knapper Laufzeit - dann doch eher gelangweilt. Atmosphärisch ist der Film wirklich stark und die Effekte schwanken zwischen respektabel und peinlich (was aber sicherlich auch dem geringen Budget geschuldet ist). Aber heutzutage hinterlassen solche Filme einfach kaum noch Eindruck. So leid es mir tut: Ich bewerte Klassiker immer nur sehr ungern mit mauen Noten, aber gemessen an heutigen Maßstäben ist (zumindest für mich) einfach nicht mehr drin. Es gibt sehr viele Filme, denen der Zahn der Zeit so gut wie gar nichts anhat. Der Tanz der Teufel gehört für mich aber nicht dazu.
Horrorctober 2016 - Film 8
'Silent Hill' hat definitiv Qualität und weist ein Drehbuch auf, das nur so vor Metaphern und Allegorien strotzt. Dennoch hat sich für mich bei der Sichtung der Spaß in Grenzen gehalten. Irgendwie habe ich einfach keinen rechten Zugang dazu gefunden. Ich gehe schwer davon aus, dass mir der Film bei einer zweiten Sichtung etwas mehr Spaß machen würde, da dann meine Erwartungshaltung eine andere wäre und ich auf andere Dinge achten würde. Dennoch fand ich ihn eher ermüdend als unterhaltsam. Der vermeintliche Twist ist eigentlich gar keiner, da es eigentlich von vornherein darauf hinausläuft und genug Anzeichen bereits zuvor deutlich werden. Aber das spricht ja eher für den Film als dagegen. Denn mal ganz grundsätzlich: Den deus ex machina braucht in den meisten Fällen kein Mensch.
Horrorctober 2016 - Film 10
Völlig abstruser Unfug, der mittelmäßig beginnt, schwach weitergeht und gegen Ende hin dann endlich konsequent auf die Splatter-Trash-Karte setzt und dadurch dann doch nochmal ordentlich Vergnügen bereitet. So ungefähr ab dem völlig bescheuerten Tischgebet entdeckt Regisseur Lynch dann endlich die komödiantische Seite seines Stoffs bzw. der Freaks und belohnt die Zuschauer dann doch noch für´s Durchhalten.
Christian Tramitz als Synchronsprecher für Henry Rollins war dann allerdings doch etwas zu viel des Guten. Ich mag Tramitz als Comedian und Rollins als Musiker, aber diese Konstellation war für mich ein Griff ins Klo. Allerdings gewöhnt man sich im Verlauf des Filmes zumindest so halbwegs dran.
Horrorctober 2016 - Film 9
Einerseits sehr unterhaltsam, andererseits nervt die Figur des Bobby ganz extrem und die Handlung ist doch recht vorhersehbar. Insgesamt ist der Film durchaus okay, aber das Ende macht enorm viel wieder kaputt. Ich meine damit nicht die allerletzte Szene, aber das, was davor kommt... Einen derart üblen Patzer hat man schon lange nicht mehr gesehen. Nicht cool!
Was soll man von diesem Film halten? Die Darsteller sind schwach und die Synchronisation ist noch schlechter... Die Story ist unkonventionell und das Finale ist völlig abstrus, aber der Reihe nach: Was zunächst als Detektivfilm - oder vielleicht sogar als Persiflage eines Film Noir - beginnt, schwenkt nachher irgendwann in Richtung Gruft-Horror um. Dabei weisen die Produzenten einen wirklich eigentümlichen Sinn für Humor auf. Stellenweise ist der Film durchaus witzig, aber manchmal weiß man auch nicht genau, ob das Skript gerade bewusst oder unfreiwillig komisch ist. Selbiges gilt für die Darsteller. Der Film müffelt ganz enorm nach 80er-Jahre-Horror-Trash, auch wenn er erst zu Beginn der 90er gedreht wurde. "Die Saat des Bösen" ist nicht wirklich gut, aber unterhaltsam ist er dann doch irgendwie. Die Kameraarbeit ist für solch eine Produktion erstaunlich gut gelungen, bei der Beleuchtung finden sich (Achtung, schlechtes Wortspiel) Licht und Schatten. Aber ernsthaft: Teilweise wird hier sehr gekonnt mit Licht und Schatten gespielt. Nur leider macht sich der Beleuchter mit einigen unnötigen Patzern sein Werk auch wieder kaputt. Selbiges gilt für die Effekte. Einige waren (in Anbetracht der finanziellen Mittel) gut umgesetzt, andere eher derb verpatzt... Nicht schlecht fand ich zum Beispiel den Stop-Motion-Einsatz. Der Film ist weder durchweg gut noch durchweg schlecht. Aber letztlich ist der Horrorctober ja dazu da, auch mal Filme zu schauen, auf die man sonst nicht aufmerksam geworden wäre. Insofern also alles im grünen Bereich :-)
Die Idee an sich ist gut, aber irgendwie verfängt die Umsetzung nicht so recht. Lobenswert ist Adam Greens Ansatz, immer wieder selbstironisch mit seiner eigenen Person als Filmfigur umzugehen, mit der penetraten Crosspromotion zu seinen anderen Produktionen übertreibt er es allerdings.Ray Wise spielt einerseits gewohnt solide, ist aber andererseits zu prominent, um überzeugend einen Nobody in einer Mockumentary zu spielen. Spannung kommt leider nie so richtig auf, auch wenn das Konzept eigentlich das Zeug dazu hätte. Unterm Strich ist "How to catch a monster" okay, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Horrorctober 2016 - Film 6
Was soll man dazu schon sagen? Der Film bietet keinerlei Neuerungen und müffelt an jeder Ecke nach Trash. Das Duo Green / McDonnell scheint die amerikanische Antwort auf Uwe Boll zu sein, nur scheinen die beiden noch weniger zu sagen haben als der mittlerweile fast schon legendäre Boll. Auch die Versuche, Humor in die Sache zu bringen scheitern zumeist krachend. Vielleicht besser so, dass die Reihe jetzt enden soll. Aber komplett sicher sein kann man sich da ja (leider) nie...