Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

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    Framolf 31.10.2016, 15:58 Geändert 22.01.2021, 06:29

    Horrorctober 2016 - Film 7

    Zur Halbzeit des diesjährigen Horrorctobers mal eine Komödie zur Abwechslung.... Ich schäme mich fast, es zuzugeben, aber stellenweise fand ich den Film richtig unterhaltsam. Natürlich bietet auch dieser Teil fast ausschließlich Klamauk von der derben Sorte, aber es werden so viele Gag-Versuche gestartet, dass schon der eine oder andere dabei ist, der einen zum Schmunzeln bringt. Bei mir hat es zumindest funktioniert – auch wenn das vermutlich nicht das allerbeste Licht auf mich wirft. :-)

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    • 3 .5

      Horrorctober 2016 - Film 5

      Ähnlich wie die US-amerikanische Komödie scheint ja auch der Horrorfilm derzeit in einer Kreativitätskrise zu stecken. Es gibt nur noch ganz selten Innovationen und die besseren Filme punkten eher durch Atmosphäre / Ausstattung / Kamera / Darsteller usw. als durch originelle Drehbücher. Aber „Ouija“ fällt selbst in diesem Umfeld nochmal unangenehm ab. Auch wenn kaum ein Horrorfilm derzeit ohne die gängigen Genreklischees auskommt: Was hier geboten wird, ist tatsächlich noch uninspirierter als der ohnehin schon eher langweilige Rest. Fast jedes Handlungselement lässt sich vorhersehen – und das ist jetzt keine Übertreibung! So macht es einfach keinen Spaß. Mir hat der diesjährige Horrorctober noch nicht allzu viel Glück gebracht, aber so langweilig wie „Ouija“ war bisher noch keiner der Filme. Mal sehen, wie der nächste wird...

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      • 3

        Horrorctober 2016 - Film 4

        Schwache Fortsetzung. Handwerklich ganz okay, schauspielerisch immerhin noch unterer Durchschnitt, aber das Drehbuch ist zum Davonlaufen und die “Kampfszenen” dürften zu den schlechtesten der jüngeren Filmgeschichte zählen. Ansonsten kaum Spannung, abstruse Logiklöcher und atmosphärisch viel zu hausbacken – da bieten ja selbst die Treehouse Folgen der Simpsons noch mehr Grusel. Schnell weiter zum nächsten Film!

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        • 7 .5
          Framolf 31.10.2016, 15:52 Geändert 27.01.2021, 06:03

          Horrorctober 2016 - Film 3

          Nun kommt also auch die politische Dimension dazu - zumindest ansatzweise. 'Purge 3' bietet, wie der Titel schon erahnen lässt, wenig Überraschungen, kann aber im Großen und Ganzen das Niveau des Vorgängers halten (auch wenn der Spannungsbogen nach ungefähr der Hälfte der Spieldauer etwas abflacht). Der Purgewahnsinn nimmt weiterhin seinen Lauf und wir begegnen gefährlichen Überzeugungstätern, wie auch völlig bescheuerten Amateur-Purgern die völlig hirnbefreit ins offene Messer laufen. Bezeichnend (aber zugleich auch irritierend) ist die extreme Fixierung auf Gewaltverbrechen, unter denen wiederum Raub, Mord und Körperverletzung im Vordergrund stehen. Dies sagt viel über die amerikanische Gesellschaft, andererseits aber auch über die Produzenten der Purge-Reihe aus... 'Purge 3' ist kein Meisterwerk, kurzweilige Unterhaltung wird aber trotzdem geboten.

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            Framolf 31.10.2016, 15:47 Geändert 31.10.2016, 15:48

            Horrorctober 2016 - Film 2

            Die krude Faszination, die noch den ersten Teil umgibt, fehlt hier irgendwie. Dennoch hat der Film einen gewissen Unterhaltungswert (was auch immer das jetzt über mich aussagen mag...). Sonderlich logisch ist das alles nicht, aber geschenkt. Jemma Dallender spielt die Opferrolle überzeugender als die als Rächerin, die Nebendarsteller sind in beiden Rollen ungefähr gleich gut bzw. schlecht. Recht viel mehr fällt mir zu dem Film leider nicht ein, außer: Was zum Teufel haben die in Bulgarien für Toiletten?? Wie bescheuert ist der Zoll, wenn er auf einen "Bitte nicht röntgen"-Aufkleber reinfällt? Wozu gibt es mitten in der Kirche eine stets offene Tür zur Kanalisation? Und gibt es irgendeinen Gegenstand, den man nicht dort unten finden kann? Im Prinzip fehlt nur noch ein Auto... Aber okay, der Film ist typische guilty-pleasure-Unterhaltung. Gibt schlimmeres.

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            • 4 .5

              Horrorctober 2016 - Film 1

              Paranormal Activity - Gähn Dimension. Leider der schwächste Teil einer an sich guten Reihe. Einige Ideen sind gar nicht mal so schlecht (z.B. die Videos), aber der Film hat einfach viel zu viele Schwächen. Man ist gefangen im immer wieder gleichen Erzählmuster und vom Geist an sich geht auch nicht gerade Faszination aus. Der Krönung sind allerdings die Darsteller. Man hat selten derart viele schlechte Schauspieler in einem einzigen Film versammelt gesehen. Besonders die Performance der beiden Brüder lässt sich eigentlich kaum noch unterbieten. Überdies wirkt die Figur des Mike als wäre sie einem Teil der Scary Movie Reihe entsprungen - sowohl was das Aussehen als auch das Verhalten der Figur betrifft. Anscheinend nehmen die Produzenten ihre eigene Persiflage hier schon selbst vorweg. Die Paranormal Activity Reihe hat mir viel Vergnügen bereitet, aber jetzt ist es dann auch mal wieder gut...

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              • 6 .5
                Framolf 19.10.2016, 00:52 Geändert 19.10.2016, 00:53

                Niveauvolles und gut gespieltes Drama voller Aphorismen und kleiner Wahrheiten. Man merkt dem Film seinen literarischen Charakter stark an - nicht nur wegen der Einteilung in Kapitel. Der Film will hoch hinaus (was größtenteils auch gelingt), verhebt sich stellenweise aber auch ein wenig. Die behandelten bzw. angeschnittenen Themenkomplexe Liebe, Ehe, Psychologie, Sex, Glück, Religion und gar Bildung sind dann doch ein wenig zu viel des Guten. Etwas mehr Fokussierung auf einzelne Aspekte hätte dem Film sicherlich gut getan. Wer weiß, welche Höhen er dann noch erreicht hätte. Aber auch so steht am Ende ein sehenswertes Drama, das sich wohltuend von so manch anderen deutschen Produktionen abhebt.

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                • 8
                  Framolf 15.10.2016, 02:14 Geändert 22.01.2021, 06:22

                  'Swiss Army Man' ist ein fast schon magischer Film über einen Mann, der aus einer Notwendigkeit heraus Freundschaft mit einem Toten schließt. Weitab von purem Klamauk a la 'Immer Ärger mit Bernie' (den ich aber auch gerne mag) entspinnt sich hier eine heiter und skurril erzählte Geschichte über Hoffnung und Verzweiflung, die kaum trauriger sein könnte. Es ist sehr schwer, einen angemessenen Kommentar über diesen Film zu schreiben, ohne das Ende zu spoilern. Daher nur so viel: Zunächst fragt man sich immer wieder mal, was das alles soll, stellt Hypothesen auf und verwirft diese wieder. Aber schlussendlich zeigt sich, dass der Film ein klares Ziel vor Augen hat und eigentlich die ganze Zeit zielstrebig darauf zusteuert. Lustig ist das nicht mehr. Muss es aber auch gar nicht sein.

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                  • 9 .5

                    Wow! Andrea Arnold schickt uns mit einer Drückerkolonne auf eine Odyssee durch ein Amerika, wie man es nur aus relativ wenigen US-Produktionen kennt ("Out of the Furnace", "Winters Bone" oder "The Poker House" lassen grüßen) und lässt dabei unterschiedliche Lebenswirklichkeiten aufeinanderprallen. Vom White Trash über das Proletariat und die gesellschaftliche Mitte bis hin zur Oberschicht bleibt keine Klientel von den Anwerbeversuchen der Verkäufer verschont.

                    "American Honey" lässt sich dabei ein fast schon literarischer Charakter zuschreiben. Vieles spielt sich zwischen den Zeilen ab, wie etwa der leitmotivisch in Szene gesetzte Umgang von Star mit Kleintieren oder das Verhältnis von Musik (inkl Texte), Bild und Handlung. Mir fallen nicht viele Produktionen ein, bei denen die Musikstücke aus dem On und Off eine derart geringe Trennschärfe aufweisen - ein Konzept, das sich bis in den Abspann durchzieht, aber das nur am Rande...

                    Abseits des üblichen Formelkinos erzählt Arnold dabei eine Geschichte, die sich klar von den üblichen marktkonformen Erzählmustern fernhält. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber umso interessanter für jeden, der sich gerne auf solche Formate einlässt. In vielerlei Hinsicht drängt sich natürlich ein Vergleich zu "Kids" auf. Rein thematisch haben wir es hier allerdings (gut 20 Jahre später) mit einer völlig anderen Jugend und einem stark verändertem Umfeld zu tun. Eine Gruppe liegengelassener und vergessener junger Leute irrlichtert ohne Ziel und Leitplanken durch Amerika und letztlich auch durch ihr eigenes Leben. Der Ausgang ist ungewiss. Irgendwie wird es weitergehen. Die Richtung bleibt offen.

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                    • 5 .5
                      Framolf 13.10.2016, 01:06 Geändert 22.01.2021, 06:28

                      Die Geschichte an sich wurde vermutlich in 5 Minuten zusammengestöpselt - aber darum geht es in so einem Film ja auch nur nachrangig. Der Film will einfach nur unterhalten und die Zuschauer zum Lachen bringen. Streckenweise funktioniert das auch ganz gut. Derber Humor, der mit ein wenig Religions- und Gesellschaftskritik aufgepeppt wird, klingt zunächst gar nicht mal so schlecht. Ist es auch nicht. Aber irgendwie fehlt es einfach ein wenig an Biss und Hintergründigkeit. Klar, hier ein gehässiger Kommentar zur Siedlungspolitik in Israel, da ein witziges Wortspiel oder ein Seitenhieb auf eine bigotte Sexualmoral - das funktioniert alles schon recht gut. Aber wenn man den Finger noch etwas tiefer in die Wunde gelegt - und nicht nur an der Oberfläche gekratzt - hätte, hätte 'Sausage Party' ein richtig großer Wurf werden können. So war es (zumindest für mich) einfach nur eine relativ witzige Komödie mit ein paar frechen Kommentaren, aber noch viel mehr pubertären Kalauern. Kann man sich anschauen und macht auch Spaß - so lange man nicht allzu viel erwartet.

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                      • 6

                        "Elvis & Nixon" lehnt sich an einer (vermeintlich) wahren Begebenheit an und zeichnet diese auf überspitzte und durchaus komische Weise nach. Johnson inszeniert die Geschichte um das entsprechende Foto als skurrile Begegnung zweier schrulliger Persönlichkeiten. Der kauzige, vermeintlich missverstandene Nixon auf der einen Seite und der nicht minder sonderliche (vielleicht sogar schon verrückte) Elvis auf der anderen Seite.

                        Der Film schlägt eher leise Töne an. Wer ein wenig politisches / zeitgeschichtliches Grundwissen mitbringt, wird an den Dialogen noch etwas mehr Freude haben, "Elvis & Nixon" funktioniert aber auch für alle anderen.

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                        • 7
                          Framolf 12.10.2016, 17:04 Geändert 26.01.2021, 07:59
                          über Tschick

                          Akin bedient zwar nahezu alle Klischees aus dem Coming-of-age- und dem Roadmovie-Genre, sein Film weiß aber dennoch zu unterhalten. Die Geschichte wird charmant erzählt, der Soundtrack sorgt für die passende Stimmung. Akin verlässt sich auch bei "Tschick" auf sein Talent zur Erzeugung von Stimmungen und nimmt so den Zuschauer mit auf die Reise, auf die die beiden Protagonisten gehen. Wer 'Im Juli' gut fand, wird auch 'Tschick' mögen. Leider verhagelt er sich durch so manche Goofs eine noch bessere Bewertung für den Film, aber das ist jammern auf hohem Niveau.

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                          • 8
                            Framolf 10.10.2016, 01:54 Geändert 28.01.2021, 08:10

                            Antoine Fuqua lässt kaum ein Westernklischee aus und klaut sich munter durch die Filmgeschichte, andererseits macht er aber auch kaum etwas falsch und zieht gekonnt die besten Aspekte aus früheren Westernfilmen. Getragen wird der Film von sehr guten Schauspielern. Der gute Score und die grandiose Kameraarbeit verleihen dem Film die cineastische Form, die er verdient. Der Film bietet nicht viel neues, aber er stellt in so ziemlich jeder Kategorie den State of the Art im "klassischen" Westerngenre dar und bietet kurzweilige Unterhaltung. Für Westernfans ein Muss, für alle anderen zumindest eine vorsichtige Empfehlung wert.

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                            • 8 .5
                              über Snowden

                              Guter Film, der zwar nicht viel neues bietet, aber ein wichtiges Thema spannend aufbereitet und vielleicht auch ein paar Leute erreichen kann, die sich bisher noch nicht so sehr für die Thematik interessiert haben. Die namhafte Darstellerriege liefert gute Arbeit ab. Und mal ganz unabhängig von den jeweiligen Themen mag ich einfach Olivers Stones Art der Inszenierung. In "Snowden" versucht er, alle wesentlichen Informationen und Argumente unterzubringen und verliert dennoch nicht den cineastischen Aspekt aus den Augen. Daumen hoch!

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                              • 6

                                Typisch italienische Komödie. Recht charmant inszeniert, unterhaltsam und stellenweise auch witzig, aber es fehlt ein wenig an Biss. Gerade bei den Marotten der Beamten hätte man noch etwas stärker den Finger in die Wunde legen können. Aber war auch so ganz okay.

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                                • 8 .5
                                  Framolf 06.10.2016, 02:57 Geändert 06.10.2016, 02:58

                                  Tolles Setting, passendes Szenenbild, sehr gute Schauspieler und eine gute Geschichte. Der Film schlägt vielleicht nicht so laute Töne an wie manch andere Produktion, bewegt sich dafür aber intellektuell auf vergleichsweise hohem Niveau. Die Dialoge sind relativ intelligent und auch bei der Montage der Szenen wird ein eher aufmerksames Publikum vorausgesetzt.

                                  Ich empfand den Film weder als öde noch als langatmig und habe mich bestens unterhalten gefühlt. Irgendwie mag ich solche Filme. Gerne mehr davon!

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                                  • 5 .5

                                    Kurz und bündig: Toll animiert und stellenweise durchaus zum Schmunzeln, aber was die Story betrifft, kommt das Drehbuch schon enorm uninspiriert daher. "Findet Dorie" ist nicht schlecht, aber man hat schon bessere Animationsfilme gesehen. Für Kinder aber sicherlich eine gute Wahl.

                                    • 7
                                      Framolf 04.10.2016, 01:37 Geändert 20.01.2021, 07:13

                                      'Ab in den Dschungel' setzt nahtlos fort, was im ersten Teil angefangen wurde. Nur dieses mal spielt es in Brasilien und es gilt nicht auf einen Rotzbengel aufzupassen, sondern auf eine ungehobelte Oma. Das Prinzip des Films ist wieder dasselbe: Eine ganz offensichtlich aus dem Ruder gelaufene Situation wird aufgrund des Found Footage rekonstruiert und von den Rezipienten entsprechend kommentiert. Dabei ist die komplette Chaos-Truppe aus dem ersten Teil wieder dabei und stolpert erneut von einer Peinlichkeit in die nächste (wobei die Kamera hier noch weniger auf das Found Footage Prinzip festgelegt ist als im ersten Teil - es wird ständig davon abgewichen). Wie der Vorgänger ist auch dieser Teil wieder sehr stark an US-amerikanischen Sehgewohnheiten angelehnt und nutzt auch wieder das säen- und ernten-Prinzip reichlich aus. Das ist sicherlich alles andere als innovativ, aber erneut sehr unterhaltsam - sofern man keine Berührungsängste mit etwas deftigerem Humor hat.

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                                      • 7

                                        Der Film beginnt nach Schema F, zäumt die Geschichte dann aber eher von hinten her auf. "Project: Babysitting" kommt recht "unfranzösisch" daher, sorgt aber für so manchen Lacher. Innovativ ist das alles nicht, aber sehr kurzweilig und stellenweise auch ziemlich lustig. Rätselhaft bleibt lediglich, warum ausgerechnet der schlechteste der Darsteller die Hauptrolle bekommen hat, aber was soll´s... :-)

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                                          Framolf 02.10.2016, 02:15 Geändert 21.01.2021, 06:48

                                          Guilty Pleasure wie aus dem Bilderbuch. Man hat seit Monaten keinen derart unlogischen Film gesehen. Den ersten Teil hatte ich fast schon wieder verdrängt. Nun kam also die Fortsetzung...

                                          +ACHTUNG SPOILER+
                                          Nur mal ein paar ungeordnete Gedanken von mir:
                                          Superprofi Bishop weiß nicht mal, wie man eine Festplatte zerstört, kann sich aber alle möglichen Ermittlungsakten erhacken. Wieso nutzt er in der Höhle nicht die Hilfe von Adams Leuten? Wie schnell kommt man mit einer Yacht von Australien nach Bulgarien? Wie lange dauern drei Minuten?

                                          Auch die Geschichte um Gina ist derart abstrus, dass es selbst für einen Actionfilm albern ist. Crain sucht sich also in Kambodscha eine Frau als Köder, lässt ihre Kollegin verprügeln, bringt sie dann nach Thailand mit einem Schlägertypen, der ebenfalls als Köder fungiert und was weiß ich noch alles. Wozu der ganze Aufwand? Wieso haben sie nicht einfach seine Freundin Mae als Druckmittel benutzt? Crain und seine drei Konkurrenten bilden eine Art Kartell. Statt erstmal einfach auf eigene Faust seine Geschäfte in deren Territorien abzuwickeln, muss er sie also erst ausschalten und kann dann ihre Geschäfte einfach so übernehmen... War das der Plan? Ernsthaft? o.O

                                          Rein optisch scheint sich der Film immer wieder selbst zu persiflieren. Die Effekte sind zum Fremdschämen und die Kameraeinstellungen, Blickwinkel und die immer wieder eingesetzte Weichzeichneroptik erinnern eher an Situationen, in denen jemand in einem ernsthaften Film ein Schund-Movie schaut...

                                          Aber was soll´s. Der Film ist ein Stück 80er Jahre Kino, das in die Gegenwart transportiert wurde und bei mir kam beim Anschauen keine einzige Minute Langeweile auf. Das ist schon mal mehr, als so manch anderer Film auf der Habenseite verbuchen kann. Von daher solide 5 Punkte für 'Mechanic: Resurrection'.

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                                          • 6 .5

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                                            Es wird versucht, ein ernstes Thema einigermaßen locker anzugehen und sowohl Herz als auch Verstand anzusprechen - und das gelingt Langlo über weite Strecken auch. Herausgekommen ist dabei zwar vielleicht kein Meisterwerk für die Ewigkeit, aber man hat schon deutlich schlechtere Filme gesehen.

                                            • 8 .5

                                              "Nerve" für Erwachsene. Der Film ist spannend, für Horror-Verhältnisse zumindest noch halbwegs plausibel und es wurde aus dem vergleichsweise geringen Budget so einiges herausgeholt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, da sehe ich dann auch mal gerne über kleinere Schwächen hinweg.

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                                              • 6 .5
                                                Framolf 20.09.2016, 23:56 Geändert 29.01.2021, 07:59

                                                Wie hier schon einige geschrieben haben: Ironischerweise ist dieser Film tatsächlich extrem vorhersehbar. Zumindest für jeden, der in den letzten 15 Jahren mehr als drei Thriller gesehen hat... Zudem begeht die Regie einige handwerkliche Fehler und übertreibt es mit dem inflationären Einsatz von Flashes. Andererseits punktet 'Solace' durch eine halbwegs düstere Atmosphäre und gut aufgelegte Darsteller. Trotz einiger Unzulänglichkeiten macht es durchaus Spaß, den Ermittlern bei ihrer Jagd nach dem Killer zu folgen. Zwar wurde 'Die Vorsehung' kein übermäßig großer Wurf, aber Genrefans kommen dabei doch recht gut auf ihre Kosten.

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                                                • 7 .5
                                                  über Frantz

                                                  Beeindruckendes Melodram, bei dem ein Rädchen ins andere greift und ein halbwegs anspruchsvolles Publikum vorausgesetzt wird. Visuell sehr ambitioniert und basierend auf einem durchaus ansprechendem Drehbuch. Wenn es Ozon gelungen wäre, den Kern der Geschichte noch etwas präziser herauszuschälen, hätten wir es hier mit einem ganz großen Werk zu tun.

                                                  Stilistisch finden sich zahlreiche Anleihen sowohl beim Arthouse-Kino als auch beim klassischen Hollywood-Studiosystem. Ozon scheint hier ein wenig nach einer Oscarnominierung zu schielen, was aber ein eher schwieriges Unterfangen werden dürfte.

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                                                  • 5

                                                    Ordentliches Rachedrama. Hier wurde mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln ein doch recht ordentlicher (wenn auch alles andere als perfekter) Film erschaffen. Das Flair wird recht gut transportiert und der Film bemüht sich klar um eine eigene Note - abseits des üblichen Hollywood-Formelkinos. So lange das so ist, lohnt es sich auch absolut, Filme aus "kuriosen" Ländern zu schauen.

                                                    Die Schlachtungsszene hätte es allerdings nicht unbedingt gebraucht. Schon klar, so (oder so ähnlich) läuft nun mal eine Schlachtung ab. Ich habe auch selbst schon welche miterlebt und finde auch gut, wenn so etwas in Dokus gezeigt wird. Aber in fiktionalen Filmen ist das immer so eine Sache... Überhaupt wurde die Tier-Leitmotivik übertrieben überstrapaziert und sie hat stellenweise die Geschichte eher konterkariert als untermalt.

                                                    Insgesamt ist der Film für Freunde des Films aus "exotischen" Filmländern durchaus eine Sichtung wert - auch wenn es ein paar Geheimtipps aus anderen Ländern gibt, die man noch deutlicher weiterempfehlen kann als "La Soga".