Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 5 .5
    Framolf 05.09.2016, 01:17 Geändert 05.09.2016, 01:18

    Solide RomCom, der etwas Mut zu frecheren Ideen ganz sicher gut getan hätte. So wurde es eben nur (aber andererseits auch immerhin) eine mittelmäßige Komödie, die einmal mehr die allseits bekannten und klischeebehafteten Pfade betritt. Die Effekte sind ebenfalls eher mittelmäßig (die Größenverhältnisse zwischen den Figuren wirken keineswegs konstant). Jean Dujardin hingegen macht seinen Job recht ordentlich und Virginie Efira zeigt auch hier einmal mehr, dass auf sie Verlass ist. Beide tun dem Film sichtlich gut.

    • 7 .5
      Framolf 04.09.2016, 03:08 Geändert 04.09.2016, 03:11

      Gelungenes Reboot, das nicht halb so schlecht daherkommt, wie die vielen Verrisse es befürchten lassen. Der Spagat zwischen Eigenständigkeit und Hommage gelingt einigermaßen, der Cast spielt solide, die unzähligen Rück- und Querverweise und popkulturellen Referenzen verleihen dem Ganzen etwas Würze und ein adäquater Anteil der Gags trifft durchaus ins Schwarze (zumindest bei mir). Wir wurden in den letzten Monaten und Jahren mit so vielen schlechten US-Komödien gequält, da gibt es m. E. genug andere Kandidaten für Hasskommentare... Wer in einen Film mit Melissa McCarthy und Kristen Wiig geht, weiß eigentlich schon vorher, worauf er sich einlässt; von daher kann ich zumindest einen Teil der schlechten Kritiken nur sehr bedingt nachvollziehen. Dazu werfe ich jetzt einfach mal die Behauptung in den Raum, dass es sicher auch einen Unterschied macht, in welcher Atmosphäre man den Film schaut. Meintwegen können sie ruhig noch eine Fortsetzung bringen; ich hatte Spaß mit diesem Film :-)

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      • 6 .5
        Framolf 03.09.2016, 01:46 Geändert 29.01.2021, 08:09

        Die Story ist etwas dünn und wird stellenweise abstrus, aber die Jumpscares sitzen, die Atmosphäre ist packend und Stephen Lang legt eine wirklich gute Performance hin. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ein wenig mehr Mut zu Innovationen und 'Don't Breathe' hätte ein richtig großer Wurf werden können. So wurde es aber immerhin noch ein spannender Horrorthriller, den man Genrefans bedenkenlos weiterempfehlen kann.

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        • 5 .5
          Framolf 29.08.2016, 23:35 Geändert 29.08.2016, 23:36

          Durchschnittliche, aber kurzweilige Komödie, die (wie so viele US-Komödien) eher auf ein US- als auf ein internationales Publikum zu zielen scheint. Gerade die Zoten und Sexwitze erweisen sich leider viel zu oft als müde Gags; da hat man anderswo schon deutlich derbere - und auch lustigere - Scherze erlebt. Gelegentlich kann man durchaus mal schmunzeln, allerdings wurde relativ vieles auch schon durch den Trailer verraten. Alles in allem eine Komödie, die durchschnittlicher kaum sein könnte. Kann man sich als Komödienfan ansehen, muss man aber nicht.

          • 6

            Typischer Blockbuster mit einem Overload an Effekten und hier und da ein paar mehr oder weniger lustigen Sprüchen. Und Megan Fox.. Schwamm drüber!

            Ein Meisterwerk ist der Film sicher nicht, aber wenn man nicht allzu viel erwartet und einfach mal wieder was Neues von den Turtles sehen will, kann man ruhig mal eine Sichtung riskieren.

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            • 3 .5
              Framolf 28.08.2016, 02:31 Geändert 28.08.2016, 02:43

              Das Beste am Film war noch der Moby-Song im Abspann. Das Drehbuch ist eine Frechheit und fügt den Vorgängern so gut wie nichts hinzu. Die Struktur der Geschichte spottet jeder Beschreibung. Sie folgt quasi einer 4 1/2 Aktstruktur, deren Akte auch beliebig vertauschbar wären. Welcher Drehbuchautor setzt unter sowas freiwillig seinen Namen (wenn er nicht eine Wette verloren hat)? Selten wurde auch so wenig aus Oscar-Gewinnern wie Tommy Lee Jones und Alicia Vikander herausgeholt.

              Die Action an sich ist recht ordentlich inszeniert - wenn auch seltsam steril, aber das ist man ja schon von so manchen Greengrass-Werken gewohnt. Der Film ist leider eine Enttäuschung, schrammt aber zumindest am kompletten Reinfall vorbei.

              • 5

                Tolle Bilder, aber eine "Handlung" (wenn man sie so nennen kann), die vorhersehbarer kaum sein könnte. Selbstverständlich dürfen auch die in diesem Genre fast schon obligatorischen Logiklöcher nicht fehlen. Hai-lige Scheiße, das Finale setzt dem ganzen nochmal die Krone auf! Gibt aber schlechtere Filme.

                Style over substance. Dafür gibt´s 5 Punkte.

                • 6 .5

                  Wow, der war selbst für einen Horrorfilm unlogisch und klischeehaft. Trotzdem wurde hier recht kurzweilige Unterhaltung geboten. Sandberg versucht gar nicht erst groß, eine Geschichte rund um das Kernthema zu erzählen, sondern geht direkt in medias res und fährt auch bei der erstbesten Gelegenheit direkt den Abspann ab. Wenn "Conjuring" ein aufwändiges Menü an einem schön dekorierten Tisch ist, ist "Lights Out" quasi Fast Food aus der Pappschachtel, das einem aber zumindest bei Kerzenschein serviert wird. Nicht sehr innovativ, aber trotzdem ganz in Ordnung, wenn man gerade Lust drauf hat.

                  Eigentlich genau die Mitte zwischen 6 und 6,5 Punkten, aber wegen Teresa Palmer eben im Zweifelsfall die bessere Wertung von beiden...

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                  • 6
                    Framolf 23.08.2016, 05:26 Geändert 23.08.2016, 05:29

                    Kurz und bündig: Etwas klischeebeladen, aber thematisch doch von einer gewissen Relevanz. Ed Harris und Michael Peña liefern gewohnt gute Performances und heben die Produktion auf ein veritables Niveau. Kein Film für die Ewigkeit, aber man kann ihn durchaus weiterempfehlen.

                    PS: All meine Vorredner haben ebenfalls 6 - 7 Punkte gegeben, also muss was dran sein :-)

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                    • 3
                      Framolf 23.08.2016, 05:17 Geändert 21.01.2021, 07:15

                      Ich schaue wirklich sehr viele Filme - und oft genug sind auch schlechte dabei - aber ich habe lange keinen mehr gesehen, der sich derart in die Länge gezogen hat. Ein Plot, der eigentlich nicht mal zehn Minuten zu füllen vermag, wird hier auf zwei Stunden gestreckt. Selbiges gilt für die "Witze" in diesem Film - wenn man sie überhaupt so nennen kann. Es gibt viele verschiedene Arten von Humor und viele davon sind einfach Geschmackssache, aber was hier geboten wird, ist jenseits von gut und böse. Wer zum Geier findet derart schlechte Späße lustig? Ernsthaft. Vor allem wenn sie auch noch so lasch inszeniert sind? Naja, immerhin tut der Film niemandem weh und er versucht, eine halbwegs ordentliche Botschaft zu vermitteln - auch wenn er krachend daran scheitert. Alles in allem ist 'Mother´s Day' aber der Gipfel der Belanglosigkeit. Er ist sogar so belanglos, dass er es noch nicht mal unter die allerschlechtesten Filme auf meiner Liste schafft. Vermutlich habe ich ihn schon in zwei Wochen wieder vergessen und frage mich dann, wie dieser Film in meine Bewertungsliste gekommen ist... Aber vielleicht auch besser so... Verdrängung ist manchmal nicht das Schlechteste. Problematisch wird´s nur dann, wenn man den Film versehentlich ein zweites mal schaut ;-)

                      In diesem Sinne: Ab ins Kino! Aber besser nicht in 'Mother´s Day'...

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                      • 6 .5

                        Kurz und bündig: Schauspielerisch gut, technisch okay, Story sehr dünn, aber doch etwas abseits der altbekannten Tarzan-Pfade. Der Film ist trotz kaum vorhandener Story recht unterhaltsam, aber zum großem Wurf fehlt eine ganze Menge.

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                        • Framolf 02.08.2016, 00:19 Geändert 02.08.2016, 00:33

                          Rein dramaturgisch kommt der Film schon arg zerfahren daher. Vielleicht passt alles besser, wenn man die komplette Trilogie sieht, keine Ahnung. So jedenfalls erscheint der Film so, als wäre es ein ellenlanger Monolog eines Protagonisten, der mehr oder weniger abwartet, was auf ihn zukommt. Manche plotholes werden befürchtungsweise auch die ersten beiden Teile nicht beseitigen können, aber wer weiß; ich werde sie mir auf jeden Fall mal anschauen (An dieser Stelle nochmal besten Dank an Uwe Boll himself, der mir Teil 1 gegeben hat). Eine Bewertung gebe ich zunächst mal noch nicht ab. Erstmal die ersten beiden Teile nachholen...

                          Boll transportiert seine Message mit dem Holzhammer, allerdings wirkt sie nicht immer ganz konsistent. Bemerkenswert ist allerdings sein recht eigensinniger Sinn für Ironie (beispielsweise, wenn man mal bedenkt, in der Nähe welcher Ortschaft Bill (-> William) Williamson untergetaucht ist und trotzdem zunächst nicht gefunden wurde...).

                          Ansonsten: Brendan Fletcher macht einen guten Job und der Score schafft Atmosphäre. Alles andere kann ich erst nach Sichtung der ersten beiden Teile beurteilen.

                          • 7
                            Framolf 01.08.2016, 01:52 Geändert 01.08.2016, 01:53

                            Sehr routiniert inszeniertes Biopic mit zwei sehr namhaften Nebendarstellern (Irons, Hurt). Die Geschichte um Owens ist hinlänglich bekannt, vermutlich auch deshalb verschiebt Hopkins den Fokus ein wenig in Richtung der gesellschaftlichen und sportpolitischen Begleitumstände in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Gesellschaft und Repräsentanten auf beiden Seiten des Ozeans bekommen ihr Fett weg, aber in beiden Ländern gibt es auch Hoffnungsträger (die Sportler selbst). Trotz der oftmals bemängelten konservativen Inszenierung, kommt "Zeit für Legenden" doch recht kurzweilig daher und bietet durchaus auch eine gewisse gesellschaftliche Relevanz. Insgesamt ein gelungener Film, auch wenn er das Genre natürlich nicht neu erfindet.

                            • 4

                              Die Atmosphäre und der Score sind in Ordnung, aber Simon Verhoeven reiht ein Klischee an das nächste und ist sich scheinbar für keine Plattitüde zu schade. Vielleicht wäre "Unfriend" vor 10 oder 15 Jahren ein toller Film gewesen, aber im Prinzip ist alles daraus schon mal da gewesen (meist sogar besser umgesetzt). Verhoeven klaut, äh zitiert sich munter durch die jüngere Horrorfilmgeschichte (Fall 39, Open Windows, Suspiria, die üblichen Slasher-Movies und was weiß ich noch alles) und fügt dem ganzen kaum etwas neues hinzu. Wer bisher kaum Horrorfilme und Psychothriller gesehen hat, kann vielleicht durchaus seinen Spaß mit "Unfriend" haben, aber wer schon das ganze Genre rauf und runter geschaut hat, wird bestenfalls ein müdes Lächeln für "Unfriend" übrig haben. Der Film ist nicht wirklich schlecht, aber er ist auch so ziemlich das exakte Gegenteil von originell und kreativ.

                              3 Punkte für den Film und einen Zusatzpunkt für Alycia Debnam-Carey.

                              • 7
                                Framolf 30.07.2016, 19:55 Geändert 26.01.2021, 08:50

                                Ein typischer Film, um das Publikum zu spalten. Nach 'Dogtooth' und dem von Yorgos Lanthimos zumindest produzierten 'Attenberg' ahnte ich bereits, was so in etwa auf mich zukommen würde. Daher habe ich mit der Sichtung einfach so lange gewartet, bis ich mal Lust auf einen derart sperrigen und skurrilen Film hatte. Interessant wäre es nun zu wissen, wie der Film geworden wäre, wenn man ihn etwas weniger skurril und dafür spannender inszeniert hätte. Vielleicht sogar noch besser. Aber Lanthimos hat sich - mal wieder- für die "schräge" Variante entschieden und macht vieles richtig dabei - wenn auch nicht alles. Viele der skurrilen Szenen sind aber gar nicht mal so sehr an den Haaren herbeigezogen, sondern vielmehr eine boshafte Überspitzung bestehender Verhältnisse (diverse Flirttechniken, gesellschaftliches Umfeld etc.). Getragen wird die Inszenierung von einem gut aufgelegten Cast und einem höchst eigenwilligen Score. 'The Lobster' ist kein Film, dem man jedem weiterempfehlen könnte, aber wer skurrile Filme mag, kann durchaus Spaß daran haben.

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                                • 8
                                  Framolf 28.07.2016, 16:37 Geändert 20.10.2021, 06:00

                                  Oscar Madness Film 94 (1 Auszeichnung)

                                  Sehenswerte Doku über eine Mordanklage, die - vorsichtig formuliert - auf extrem wackeligen Beinen steht. Die Parallelen zum Avery Case sind frappierend. Das Schlussplädoyer der Staatsanwältin spottet jeder Beschreibung. Eine besondere Note erhält die Doku durch die Konzentration auf Brentons smarten, umtriebigen und gerissenen Anwalt McGuinness. Der Film an sich wurde sehr gekonnt montiert; die Schnitte verleihen ihm einen ganz besonderen Mehrwert.

                                  Nachtrag: In Würdigung der erreichten Leistungen wurde 'Ein Mörder nach Maß' 2002 mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm prämiert.

                                  • 5 .5

                                    Chance vertan, schade. Die ersten ca. 70 Minuten beginnen recht vielversprechend und wecken Hoffnungen auf einen mindfuckartiges Ende. Was sich jedoch im Schlussdrittel abspielt, spottet jeder Beschreibung. Ich will hier nicht unnötig spoilern, deshalb gehe ich nicht weiter auf die Handlung ein. Aber nach dem recht guten Beginn hätte ich schon einen etwas ambitionierteren Schluss erwartet - auch wenn ich schon vorgewarnt war, dass er nicht besonders gut sein würde...

                                    Auf der Habenseite kann der Film dafür seine düstere Atmosphäre sowie wie durch die Bank guten (und größtenteils mittlerweile auch sehr namhaften) Darsteller verbuchen. Alles in Allem ist "Sunshine" ganz okay, recht viel mehr aber auch nicht.

                                    • 5
                                      Framolf 27.07.2016, 01:39 Geändert 22.01.2021, 07:22

                                      Auch wenn´s hart klingt: Das Drehbuch hat offenbar der Praktikant in der Mittagspause auf dem Klo geschrieben. Schon klar, kein Mensch erwartet bei einem Tanzfilm eine hochtrabende Geschichte, aber im Fall von 'StreetDance: New York' ist es schon eine besonders uninspirierte Ansammlung von Klischees und Plattitüden. Aber gut, die Choreos sind okay, fügen sich gut an die jeweilige musikalische Untermalung an und der gesamte Film kommt recht kurzweilig daher - und die Darsteller sind mit großem Elan bei der Sache. Und damit hat 'StreetDance: New York' immerhin seine wichtigsten Hausaufgaben gemacht. Daher 5 von 10 Geigen für 'StreetDance: New York'.

                                      • 7 .5
                                        Framolf 26.07.2016, 00:46 Geändert 05.01.2024, 04:24

                                        Filme wie dieser sind es, die einen den Glauben an das Niveau der derzeitigen US-Kino-Produktionen nicht vollends verlieren lassen (An Ideen mangelt es den dortigen Filmschaffenden ganz sicher nicht. Nur leider bekommen nur noch wenige Produzenten derartige Filme wie z.B. "Captain Fantastic" finanziert.). Matt Ross (bekannt als intriganter Sohn des selbsternannten Propheten Roman in "Big Love") liefert hier eine wirklich sehenswerte Tragikomödie ab. Zumindest für all jene Zuschauer, die keine Berührungsängste mit Arthousefilmen haben. Nach nur 15 Minuten war bereits ein gutes Dutzend der Zuschauer aus dem Kinosaal geflüchtet. Alle anderen wurden mit einem wirklich niveauvollen Film belohnt, der auch durchaus zu so manchem Gedanken anregt und der zahlreiche Fragen über das Zusammenleben in unserer Gesellschaft aufwirft. [+ GANZ LEICHTER SPOILER +] Beispielgebend sei hier die Szene mit der Polizeikontrolle genannt , in der zunächst Ärger droht, dieser dann aber durch den Verweis auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgruppe problemlos wieder abgewendet werden kann. [+ SPOILER ENDE]

                                        "Captain Fantastic" ist durch die Bank gut besetzt und wartet mit vielen Schauspielern auf, die bereits in anderen Produktionen ihr Können unter Beweis gestellt haben (Mortensen(!), Dowd, Langella, Zahn, Hahn etc.). Aber auch die (noch) eher unbekannten unter ihnen liefern liefern sehr gute Performances ab (v.a. die Kinder).

                                        7,5 von 10 Noam-Chomsky-Büchern und ein Daumen nach oben für "Captain Fantastic".

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                                        • 7

                                          Witzige Mini-Serie, perfekt für alle, die auch die Spielfilme mochten. Für die geringe Anzahl an Episoden gibt es eine schier unglaublich hohe Zahl an running Gags (Fahrstuhl, Zigarette, Freeze Frame, Schuhputzer, Wissenschaftler, großer & kleiner Polizist, Einparken und viele mehr). Viele der Ideen fanden auch später in den Spielfilmen Verwendung. Die Erwartungshaltung der Zuschauer wird hier auf eine Art und Weise durchbrochen, wie man es nur aus sehr wenigen anderen Produktionen kennt, was die Wirkung des Humors nochmals steigert und über bloßen Klamauk hinaushebt. Schade, dass es nur sechs Folgen davon gibt!

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                                          • 6

                                            Ein Film mit Licht und Schatten. Visuell sehr beeindruckend, aber aufgrund düsterer Bilder und eines halbwegs trockenen Erzählstils für die Allerkleinsten wohl nur sehr bedingt geeignet. Auch Fans von Disney-Filmen werden sich mit der Inszenierung möglicherweise etwas schwer tun. Für meinen Geschmack ist die Traumfänger-Sequenz etwas zu lange geraten, aber so manch andere Szene hat dafür wieder klar entschädigt. Mir hat der Film relativ gut gefallen, aber ich gehe mal davon aus, dass er das Publikum spalten wird, da einige Szenen einfach nicht den Erwartungen von Teilen des Publikums entsprechen dürften.

                                            6 von 10 Kotzgurken (oder wie die Dinger hießen) für BFG.

                                            • 4
                                              Framolf 22.07.2016, 01:32 Geändert 02.01.2021, 07:01

                                              Eine an sich sehr berührende Geschichte, die leider viel von ihrer Wucht durch die übertrieben kitschige und märchenhafte Ausgestaltung einbüßt. Auch wenn es viele Zuschauer ganz offensichtlich anders sehen: Für mich schafft die völlig überzogene Einbettung der Geschichte leider vielmehr Distanz, als dass sie mich fesseln könnte. Will ist nicht einfach nur reich, sondern wohnt zu allem Überfluss auch noch in einer riesigen Burg, reist per Charterflug usw. und trifft - wie der "Zufall" es will - natürlich auf eine "Pflegerin" aus wirtschaftlich prekären Verhältnissen, deren Partner zu allem Überfluss auch noch das exakte Gegenteil des Protagonisten ist (Rollstuhlfahrer vs. passionierter Läufer, guter vs. schlechter Zuhörer, verbitterter Zynismus vs. vordergründige Höflichkeit, Superreicher vs. Normalo, Arthouse-Filmliebhaber vs. Kulturbanause usw.). Für mich verkommt die Geschichte somit zu einem Märchen für Erwachsene, was leider sehr auf Kosten eines gewissen Realismus geht. Ist ja grundsätzlich auch okay, aber irgendwie halt nicht ganz so mein Ding...

                                              Großes Lob an Emilia Clarke, die ihrer Rolle sehr viel Witz, aber dennoch Würde verleiht. Claflin verblasst neben ihr und entpuppt sich als eine Art one trick pony, der ihr gefühlt 25 mal denselben Blick (mit hochgezogener Augenbraue) von der Seite zuwirft. Zugegeben, seine Rolle ist enorm schwierig zu spielen, aber wer beispielsweise das im Film mehrfach erwähnte Drama "Mein linker Fuß" und die grandiose Darstellung durch Daniel Day-Lewis gesehen hat, bekommt eine Ahnung davon, was in Wills Rolle alles möglich gewesen wäre. Allerdings muss man ihm auch zugute halten, dass er von der Dialogregie teilweise ein paar völlig missratene Textpassagen bekommen hat.

                                              Letztlich ist "Ein ganzes halbes Jahr" sicherlich kein schlechter Romantikfilm, aber als Drama funktioniert er m.E. nur bedingt. Dafür wird die ganze Thematik einfach viel zu sehr trivialisiert und verkitscht. Ein kompletter Reinfall ist der Film aber keinesfalls. Daher vier von zehn Hummelstrumpfhosen für "Ein ganzes halbes Jahr".

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                                              • 7 .5

                                                Sehr gelungene Fortsetzung des ersten Teils. Von der Handlung her nichts, was man nicht schon mehrmals gesehen hätte, aber atmosphärisch und vom Setting her ganz große Klasse! Auch schauspielerisch und in Sachen Ton und Score hervorragend umgesetzt!

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                                                • Hm, neu? Ist das nicht derselbe Trailer, der schon seit 3 Monaten herumschwirrt?

                                                  • 5 .5
                                                    Framolf 20.07.2016, 01:41 Geändert 06.08.2016, 18:26
                                                    über Collide

                                                    Kurzweiliger Standard-Actionfilm mit vielen Mängeln, der aber dennoch irgendwie unterhaltsam ist. Kingsley und Hopkins werden leider gnadenlos verheizt. Kingsley muss eine Art Witzfigur darstellen und trägt vornehmlich Klamotten, die wie Pyjamas aussehen. Und Hopkins Rolle ist derart stereotyp angelegt und einfach gestrickt, dass sie auch Wolfgang Bahro alias Jo Gerner aus GZSZ hätte spielen können. Zudem strotzt der Film nur so vor Klischees, Goofs, Logiklöchern, Ungenauigkeiten und Inkorrektheiten, die manchmal aber auch durchaus für Stimmung im Kinosaal sorgten (als es beispielsweise hieß, Köln werde bestimmt Meister, da ihnen Druck nichts anhaben könne, brach selbst hier im Kölner Kino schallendes Gelächter aus :-) ).

                                                    Für Leute, die in Köln ortskundig sind, ist "Collide" Fluch und Segen zugleich. Einerseits ist es wirklich schön, diverse Orte, die man aus seinem Alltag kennt, mal in einer so prominent besetzten Produktion sehen zu können. Andererseits stellt sich für Ortskundige aufgrund der stümperhaften Montage mitunter blankes Entsetzen ein. Wer zum Teufel fährt von Monschau über Hilden nach Köln und umrundet dann auch noch die Stadt auf dem Autobahnring? Erst recht, wenn er auf der Flucht ist und den vermeintlich kürzesten Weg sucht. Ähnlich albern ist es, wenn die Figuren von der Zülpicher Straße (vorbei an einem halben Dutzend Bahnstationen) zum Breslauer Platz laufen, um dort in die Bahn zu steigen. Verfolgt von Polizisten, die anscheinend dieselbe Strecke zu Fuß hinterhergehechelt sind. Natürlich ist es bei Filmproduktionen üblich, verschiedenste Orte aufeinander zu montieren, sodass der Eindruck entsteht, sie wären in Wirklichkeit sehr nah beieinander. Einen derart stümperhaften Schnitt hat man aber nur extrem selten gesehen.

                                                    Dennoch hat "Collide" durchaus einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Guilty Pleasure eben (der sich in manchen Szenen ganz nah am Trashbereich bewegt). In den 80er Jahren hätte sich niemand über so einen Film gewundert. Heutzutage wirkt so eine Produktion aber dann doch etwas hingerotzt.

                                                    Wie auch immer: Da die Zeit im Kinosaal doch recht schnell verging und Nicholas Hoult (im Rahmen seiner Möglichkeiten) einen recht ordentlichen Job macht - und viele Locations zu sehen waren, die ich aus meinem Alltag kenne, gibt es 5,5 von 10 Stiefeln für Collide.

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