Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 5 .5

    Solider Film mit einem namhaften Cast, der auch recht ansprechend agiert, aber aus dem wahrscheinlich noch mehr herauszuholen gewesen wäre. Der Film an sich ist von der Handlung her zwar reichlich abstrus, aber wenn man ihn als das nimmt, was er ist, funktioniert er durchaus. Es ist eben kein um Realismus bemühtes Drama, sondern vielmehr ein Märchen in modernem Gewand. Und als solches vermag "Verborgene Schönheit" durchaus zu unterhalten. Sicher kein Meisterwerk für die Ewigkeit, aber zu ordentlicher Unterhaltung reicht es allemal.

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    • 6 .5
      Framolf 19.01.2017, 10:32 Geändert 21.01.2021, 07:16

      Die Idee, die 'Mr. Church' zugrunde liegt, ist alles andere als neu oder innovativ, aber Bruce Beresfords Drama punktet durch Herz sowie einen Sinn für Kultur und die kleinen Freuden des Lebens. Im Vordergrund stehen Werte wie Freundschaft, Loyalität, Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Zuverlässigkeit (und das bezieht sich nicht nur auf die Beziehung von Charlie zu Mr. Church, sondern umfasst auch die Nebenfiguren wie Larson, Poppy, Marie, Owen usw.). Eddie Murphy steht diese eher ernste Rolle gut zu Gesicht. Kann gut sein, dass er sich durch diesen Film eine Art zweites Standbein geschaffen, was die Auswahl seiner Rollen betrifft. Man darf gespannt sein.

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      • 5 .5

        Typische US-Komödie nach Schema F. Ein Großteil der Witze besteht daraus, dass jemand einfach nur "Schwanz" sagt. Oder die krasse Steigerung (Achtung, festhalten!) "Doppelschwanz"! Was auch immer das sein soll, lustig ist es jedenfalls nicht. Total verrückt auch die Idee, zwei gegensätzliche Welten aufeinander prallen zu lassen (spießiger Druckereibesitzer vs. rockstarmäßiger Millionär in papierlosem Haushalt) - das gab es ja noch nie...

        Zumindest für eine mittelmäßige Bewertung reicht es dann doch, da "Why Him?" relativ kurzweilig geraten ist und eine Reihe von Skurrilitäten und absurden Einfällen den Film dann doch noch irgendwie ins Mittelmaß rettet.

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        • 7

          Ziemlich vorhersehbar, aber dennoch recht kurzweilig und charmant inszeniert. Die Chemie zwischen Omar Sy und Gloria Colston wirkt stimmig und auch Clémence Poésy und Antoine Bertrand überzeugen auf ganzer Linie. Die Geschichte an sich folgt den üblichen Regeln und Formeln, macht aber dennoch Spaß.

          Bemerkenswert ist, dass abgesehen von Gloria keine einzige der Figuren in all den Jahren zu altern scheint, aber das trübt den Gesamteindruck nur unwesentlich.

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          • 3 .5
            Framolf 18.01.2017, 04:00 Geändert 23.01.2021, 07:49

            Die erste Hälfte ist noch halbwegs okay, doch dann geht es steil bergab. Die (dünne) Handlung an sich ist ziemlich vorhersehbar und wird mit zunehmender Laufzeit immer abstruser. Die deutsche Synchro, die nicht nur Kim Coates ('Sons of Anarchy') Charakter zur Witzfigur degradiert, gibt dieser ohnehin schon recht schwachen Produktion den Rest.

            Gerade noch 3,5 Punkte.

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            • 6 .5
              Framolf 18.01.2017, 03:56 Geändert 05.01.2024, 04:57

              Solide (und leicht vom Arthouse-Kino angehauchte) Tragikomödie mit relativ namhaftem Cast. Margo Martindale spielt zwar dieselbe Rolle wie (fast) immer, überzeugt aber vielleicht gerade deshalb auf ganzer Linie. Auch Sharlto Copley liefert eine überzeugende Vorstellung ab. Richard Jenkins und Anna Kendrick spielen solide, können aber eigentlich mehr. Charlie Days Charakter ist hier nicht ganz so brutal blöd wie in 'Kill the Boss' oder 'It´s always sunny in Philadelphia'. Namhafte DarstellerInnen wie Mary Elizabeth Winstead und Mary Kay Place in Nebenrollen runden den Cast ab.

              Der Film an sich erzählt eine Geschichte, die man so oder so ähnlich schon unzählige male gesehen hat, hat aber trotzdem einen gewissen Charme. Auch wenn die Handlung extrem vorhersehbar ist, so sind die Figuren (und besonders die Darsteller) dennoch interessant genug, dass der Film einen gewissen Reiz ausstrahlt. Natürlich gibt es deutlich innovativere Filme, aber für Genrefans ist er durchaus eine Sichtung wert.

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              • 8

                Sehenswerter Neo-Western mit enorm stimmiger Atmosphäre, sozialkritischen Untertönen, einem gewissen Hang zur Melancholie und einer (bis in die Nebenrollen) gut aufgelegten Darstellerriege. Ben Foster liefert erneut eine gute Leistung ab. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis ihm sein Meisterstück gelingt. Jeff Bridges ist in derartigen Produktionen ohnehin eine sichere Bank und Chris Pine ist hier ebenfalls am oberen Level seiner bisherigen Darbietungen unterwegs.

                Rein vom Genre her bewegt sich "Hell or High Water" in ähnlichen Gefilden wie etwa "Justified", nur eben deutlich ruhiger und anspruchsvoller. Eigentlich wartet man ständig, dass Timothy Olyphant um die Ecke biegt, aber er kommt einfach nicht :-)

                Unter dem Strich zielt "Hell or High Water" in eine ähnliche Richtung wie etwa "American Honey", nur mit völlig anderen Mitteln. Der Winter ist und bleibt einfach eine gute Zeit für hochwertige Unterhaltung im Kino. Daumen hoch!

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                • 8
                  Framolf 16.01.2017, 02:57 Geändert 16.01.2017, 09:59

                  Es ist schon recht lange her, dass ich das Buch gelesen habe (welches mir gut gefallen hat), daher kann ich mich nur noch in groben Zügen daran erinnern. Wenn ich mich nicht täusche, setzt der Film deutlich später in die Handlung ein und akzentuiert die Ereignisse völlig anders bzw. es werden auch mehrere Elemente weggelassen oder hinzugefügt. Rein von der Handlung her hat mich die "Z for Zachariah"-Verfilmung allenfalls teilweise überzeugt, die Umsetzung hat jedoch großes Lob verdient. Die Atmosphäre ist ansprechend, die Darsteller agieren gut und überhaupt: Ich mag einfach detailverliebte Filme, in denen der aufmerksame Zuschauer gelegentlich für´s Dranbleiben belohnt wird (beispielhaft sei hier einfach mal das "A is for Adam"-Buch genannt).

                  Wenn man so möchte, bekommt der Film von mir 6 Punkte in der A-Note (für den Inhalt // Abzüge u.a. wegen einer gewissen Trivialisierung) und 10 Punkte für die Ausführung in der B-Note.

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                  • 5
                    Framolf 16.01.2017, 02:30 Geändert 28.01.2021, 08:00

                    'Die 5. Welle' spielt sich irgendwo zwischen 'Die Bestimmung', 'Twilight' und ähnlichen Verfilmungen ab und ist so ziemlich alles, nur nicht innovativ. Trotzdem kann man sich den Film schon antun, wenn man seine Erwartungen nicht allzu hoch schraubt. Die Atmosphäre ist okay, die Darsteller spielen routiniert ihre Parts (ohne dabei Bäume auszureißen) und das Drehbuch hätte durchaus Lob verdient - vor zehn Jahren... So ist es eben eine mittelmäßige Verfilmung, die meinetwegen fortgesetzt werden kann - oder auch nicht... Mir egal.

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                    • 6

                      Interessantes Drama mit guten Darstellern. Will Smith spielt am oberen Level seiner Fähigkeiten und überrascht hier absolut positiv. Auch David Morse überzeugt in ungewohnter Rolle. Der Film ist bis in die Nebenrollen mit bekannten und renommierten Darstellern besetzt (Alec Baldwin, Luke Wilson, Alber Brooks, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Stephen Moyer, Eddie Marsan, Gugu Mbatha-Raw usw.) und erzählt eine Geschichte, die man aus anderen gesellschaftlichen Feldern bereits zur Genüge kennt, die aber dennoch recht interessant ist.

                      Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber sehenswert ist "Concussion" allemal.

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                      • 5 .5
                        Framolf 10.01.2017, 20:02 Geändert 10.01.2017, 20:05

                        Von der Handlung her stellenweise völlig abstrus. Aber das Setting in der Wüste sowie vereinzelte Szenen machen durchaus Spaß. Entgegen der Mehrheitsmeinung finde ich ihn besser als Teil 2 und mindestens ebenbürtig mit Teil 1.

                        Ansonsten: Die Apokalypse schreitet voran. Alice muss sich mittlerweile die Haare scheinbar selbst schneiden :-)

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                        • 7
                          Framolf 10.01.2017, 01:44 Geändert 05.01.2024, 04:55

                          Rein stilistisch kommt 'Die Blumen von gestern' im Fahrwasser von 'Toni Erdmann' daher. Und damit meine ich nicht nur den Trip nach Osteuropa oder die theatrale Art, wie die Darsteller eingesetzt werden, sondern auch die Vermittlung des Inhalts. Vieles spielt sich zwischen den Zeilen ab. Die wesentlichen Aussagen bleiben unausgesprochen. Zwar wird stellenweise auch eine eher slapstick-affine Klientel bedient, aber im Großen und Ganzen wird schon eine gewisse Transferleistung des Publikums vorausgesetzt. Thematisch spielt sich diese Tragikomödie irgendwo zwischen den Themengebieten Liebe, Vergangenheits- bzw. Geschichtsbewältigung und (wenn auch nicht explizit angesprochen) Borderline Syndrom ab. Eine halbwegs sperrige Mischung, zu der man aber doch recht schnell Zugang findet. Ton und Tonschnitt sind für eine deutsche Produktion übrigens bemerkenswert gut.

                          Man muss nicht alles an diesem Film mögen, aber ein wohltuender Gegenpol zu so manch anderer deutschen Produktion ist es allemal.

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                          • 4 .5

                            Rein visuell etwas ambitionierter als der Vorgänger, vom Flair und von der Handlung her schwächer.

                            Positiv: Wie schon beim Vorgänger wird man gegen Ende des Filmes mit etwas nackter Haut für´s Durchhalten belohnt. Diese Belohnung ist allerdings auch bitter nötig... Naja okay, ich will nicht übertreiben: Es gibt schlimmere Filme.

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                            • 3 .5
                              Framolf 09.01.2017, 01:31 Geändert 05.02.2017, 05:05

                              Eigentlich wollte ich ja 3-Headed-Shark-Attack schauen, aber mit Entsetzen musste ich feststellen, dass es einen Vorgänger gibt, den ich dringend gesehen haben sollte, um den Film mit dem dreiköpfigen Hai zu verstehen. Oder so ähnlich... Here we go:

                              Hai-lige Scheisse. Eine Gruppe von "Studenten" muss sich mit einem zweiköpfigen Hai herumplagen... Was diese Schwachköpfe studieren? Man weiß es nicht. Schauspiel wird es wohl eher nicht sein... Überhaupt scheinen die alle nur über die Wartezeit in ihren Studiengang gekommen zu sein - über den Notenschnitt wohl kaum... Nur der Nerd beglückt uns durchweg mit seiner bestechenden Logik: Ein Hai mit zwei Köpfen hat doppelt so viele Sinnesorgane und ist somit doppelt so empfindlich für äußere Reize. Also wird er von zwei Booten immer das schnellere angreifen, da es einen besseren und lauteren Motor hat und ihn daher mehr stört. Noch Fragen? Solche und andere Weisheiten kann man jedenfalls bei der Sichtung dieses Machwerks lernen :-) Wenn ihr also jemals auf einen zweiköpfigen Hai trefft und euch zwei Boote zur Verfügung stehen, nehmt immer das langsamere von beiden! :-)

                              Ansonsten das Übliche wie bei fast allen Asylum-Produktionen: Die Dialoge sorgen für so manchen Lacher, die sog. "Effekte" sind lächerlich schlecht und ein Goof reiht sich an den nächsten. Welche davon absichtlich sind und welche purer Dilettantismus, bleibt wie immer ungeklärt ;-)

                              Für einen Trashfilm-Abend ganz okay.

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                              • 5 .5

                                Es ist schon eine Kunst für sich, ein derart dünnes Drehbuch auch noch mit so vielen Abstrusitäten anzureichern. Die Geschichte an sich ist ohnehin schon sehr dünn, aber die völlig wirre Handlung gibt ihr den Rest. Schade um die die vielen namhaften Schauspieler, die so nie wirklich gefordert wurden. Dass der Film dennoch einen gewissen Unterhaltungswert hat und nicht vollends in die Trash-Ecke abdriftet, ist in allererster Linie den teils ansprechenden Bildern, den mitunter sehr ordentlichen Kampfchoreographien und ganz besonders dem Score zu verdanken, der völlig überzogen auf die Pauke haut und so dem Film den Charakter eines bösen Fiebertraums verleiht. Das hat fast schon was von dem krawalligen Finale von "Batman v Superman".

                                Schade, in den technischen Kategorien war der Film recht gut. Aber wenn das Team so extrem von den Drehbuchautoren im Stich gelassen wird, kann nicht mehr als Mittelmaß dabei herauskommen.

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                                • 5 .5

                                  +++ ACHTUNG SPOILER +++

                                  Mein (subjektives) Fazit fällt ziemlich durchwachsen aus: Die erste Hälfte mit ihren tollen Bildern und Eindrücken und dem vermittelten Gefühl von Einsamkeit hat mir gut gefallen. Die zweite Hälfte hat mich (besonders gegen Ende hin) eher gelangweilt. Abgesehen von Andy Garcias legendärem Auftritt natürlich... Ein Wunder, dass er nicht auch noch groß auf dem Plakat beworben wird. Darauf steht schließlich auch ein einziger Satz - der sich im Laufe des Films dann auch noch als unwahr heraus stellt... Okay, ganz gelogen ist er nicht, aber wer eine derart dünne Begründung liefert, sollte vielleicht im Vorfeld nicht allzu sehr auf den Putz hauen... Zumindest war es schon sehr frech, im Trailer zu behaupten, es gebe einen ganz bestimmten Grund für das Aufwachen - und im Film diese Behauptung dann gar nicht mehr zu zeigen.

                                  Wie auch immer: Der Film an sich ist okay. Nicht mehr, nicht weniger. Leider wurde hier die Chance zu etwas größerem leichtfertig verschenkt.

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                                  • 5
                                    Framolf 06.01.2017, 00:04 Geändert 23.01.2021, 07:48

                                    Als Warm Up für den neuen Film (oder warum auch immer) habe ich mal wieder 'Resident Evil' aus dem hintersten Winkel meiner Sammlung gezogen; und ich muss zugeben, ich konnte mich an fast gar nichts mehr daraus erinnern (die letzte Sichtung ist allerdings auch schon Jahre her). Aus heutiger Sicht wirkt dieser Teil wie eine Mischung aus einer TV-Serien-Folge (vielleicht sowas wie "Outer Limits", nur etwas neuer) und B-Movie. Manche Szenen gehen fast schon in Richtung einer Asylum-Produktion, aber im Großen und Ganzen kann man sich den Film auch heute noch ansehen.

                                    Der Cast wartet mit ein paar recht bekannten Namen auf, bleibt aber weitgehend blass. Aber es gibt auch eine Ausnahme: Michelle Rodriguez wechselt hier gekonnt zwischen zwei Gesichtsausdrücken: Assi und voll assi. Top! :-)

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                                    • 7 .5
                                      Framolf 04.01.2017, 02:05 Geändert 20.01.2021, 07:22

                                      'Allied' lässt sich am besten als das Kino-Pendant zu 'The Americans' beschreiben. Damit ist dann im Prinzip auch schon alles zur Handlung gesagt. ;-)

                                      Mit zunehmender Laufzeit wird die Erzählung immer interessanter und intensiver, daher kommen einem die zwei Stunden eigentlich deutlich kürzer vor - fand ich zumindest.

                                      Bemerkenswert ist, dass Brad Pitt deutlich weniger Falten hat als noch vor einigen Jahren... Zu Beginn des Films habe ich mich noch gefragt, ob das vielleicht eine Rückblende sein soll und gleich 10 Jahre oder so übersprungen werden... Pustekuchen, der meint das wirklich ernst... Rein von den schauspielerischen Möglichkeiten her hat er sich damit aber ganz gewiss keinen Gefallen getan. Mimik war gestern...

                                      +++ SPOILER +++

                                      Wieso hat Max nicht eine abgeänderte Botschaft auf den Notizblock geschrieben? Dann hätte es so ausgesehen, als würde Marianne bewusst Falschinformationen weiterleiten...

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                                      • 4 .5

                                        Vorneweg: Ich bin großer SciFi-Fan, konnte mit diesem Franchise aber noch nie so richtig viel anfangen. Dennoch wollte ich relativ unvoreingenommen an "Rogue One" herangehen.

                                        Gut gefallen hat mir, dass man es dieses mal mit den Fantasy-Elementen nicht allzu sehr auf die Spitze getrieben hat. Auch die Effekte können sich sehen lassen. Die Geschichte an sich eignet sich recht gut für ein Spin Off, auch wenn es stellenweise doch künstlich aufgebläht erscheint.

                                        So weit, so gut, wäre da nicht die letzte halbe Stunde dieses Films: Ich wäre fast eingeschlafen - obwohl ich noch nicht mal müde war... Aber okay, Langeweile empfindet man meistens subjektiv, daher halb so wild. Viel ärgerlicher fand ich die fast schon absurd anmutende Aneinanderreihung von Logiklöchern. Dass die Stormtroopers völlig hirnbefreit agieren, ist eine Sache. Aber was sich rund um den Turm abspielt, spottet jeder Beschreibung. Man fragt sich wirklich, worauf der (zeitweilige) Erfolg des Imperiums begründet sein könnte - so viele Fehler wie diese Typen machen...

                                        Wer ein Trinkspiel aus der Sichtung machen möchte, kann ja jedes mal, wenn das Wort "Macht" fällt, einen Kurzen kippen. Aber beschwert euch nicht, wenn ihr bereits vor Ende des Films im Krankenhaus liegt...

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                                        • 5 .5
                                          Framolf 03.01.2017, 01:01 Geändert 03.01.2017, 01:26

                                          "Willkommen bei den Hartmanns" holt einiges aus dem Thema heraus, lässt aber andererseits auch kein Klischee aus. Und das betrifft nicht nur die Flüchtlingsthematik, sondern auch die stereotype Figurenzeichnung. Die allermeisten Figuren kommen schablonenhaft daher und sind eher idealtypische Vertreter einer ganzen "Zunft" - statt einfach nur individuelle Personen mit einem eigenen Erfahrungshintergrund. Als Regisseur und / oder Drehbuchautor kann man das natürlich so machen, aber es macht eigentlich nur dann Sinn, wenn man dem gesamten Skript bzw. der Inszenierung einen gewissen Biss verleiht - und somit die einzelnen Aussagen auf ein allgemeingültigeres, höheres Level hebt.

                                          Wie auch immer: So recht kann ich mich mit Verhoevens Inszenierungsstil nicht anfreunden. "Männerherzen" habe ich größtenteils schon wieder verdrängt und "Unfriend" hat er leider ziemlich verpatzt. Bei den Hartmanns hat er zwar einiges besser und professioneller umgesetzt als bisher, dennoch ist die komplette Inszenierung regelrecht durchzogen von einer bemerkenswerten Naivität. Natürlich können und sollen in solchen Produktionen diverse Sachverhalte veranschaulicht, personifiziert und ggf. auch simplifiziert werden, aber teilweise war es dann schon etwas zu viel des Guten (z. B. die Geheimdienstszenen oder die Sache mit dem Islamisten) . Oder eben mit zu wenig Biss.

                                          Nebenbei bemerkt: Sollen die Songtexte der verwendeten Lieder irgendeinen Bezug zu den jeweils gezeigten Szenen gehabt haben (so wie es in den allermeisten halbwegs hochwertigen Produktionen eigentlich üblich ist)? Ich werde das Gefühl nicht los, dass da ein paar böse Fails dabei waren...

                                          Nichtsdestotrotz steht am Ende ein Film, bei dem zumindest versucht wurde, einem relativ komplexen und emotional aufgeladenen Thema einigermaßen niveauvoll und charmant zu begegnen. Streckenweise ist das auch recht gut gelungen. Immerhin.

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                                          • 5

                                            Durchwachsene Komödie mit einer (für deutsche Verhältnisse) recht namhaften Besetzung. Die lustigsten Szenen (und ein Großteil der Handlung) wurden leider im Trailer schon gespoilert. Die restlichen Witze haben irgendwie nicht so meinen Humor getroffen. Abgesehen von ein oder zwei leichten Schmunzlern war da nicht viel für mich dabei - aber okay, ist wohl einfach Geschmacksache. Zumindest der Name des Drehbuchautors im Abspann hat für etwas Stimmung gesorgt...

                                            Man merkt der Produktion deutlich an, dass ein erfahrener Haudegen die Regie hatte. Petersen verleiht der Komödie durchaus einen gewissen Glanz und lässt sie deutlich hochwertiger wirken als 95% der restlichen deutschen Kinofilme in diesem Jahr. Budget hin oder her, hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Dem Drehbuch hätte allerdings etwas mehr Mut zu eigenen Ideen gut getan - aber vermutlich wäre es dann mit der Finanzierung wieder deutlich schwieriger geworden. Wie das halt so ist beim deutschen Film...

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                                            • 7 .5

                                              Nicht ganz so brillant wie erhofft, aber dennoch eine wirklich gute Mischung aus Drama und Thriller. Besonders die Binnenhandlung ist enorm spannend umgesetzt und bildet das Herz des Films. Entsprechend der Handlung dominieren kalte Farben, schlechtes Wetter und ein steriles Setting die Rahmenhandlung, während die Binnenhandlung in erster Linie durch warme Farben, Hitze und eine eher dreckige Umgebung gekennzeichnet ist. Verwoben werden beide Ebenen durch zahlreiche Parallelmontagen. Man merkt der Produktion deutlich an, dass sie von einem Modedesigner inszeniert wurde. Ein Großteil der Bilder ist perfekt durchgestylt und auch die eine oder andere wohlkalkulierte Provokation (v.a. zu Beginn) darf nicht fehlen... Zu bemängeln wäre allenfalls der Schlüssel, den Tom Ford den Zuschauern zur Interpretation an die Hand gibt. Klar lässt sich seine Allegorie größtenteils enträtseln, aber für meinen Geschmack geht Ford stellenweise ein wenig zu beliebig mit den filmischen Mitteln um, die ihm zur Verfügung stehen, und stiftet so unnötig Verwirrung. Dennoch: Ein guter Abschluss des (teilweise enttäuschenden) Kinojahres 2016!

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                                              • 7

                                                Guter Film, der sich irgendwo zwischen "Zeit für Legenden" (mit einem Schuss "The Help") und "From the Earth to the Moon" bewegt. Hier und da vielleicht etwas naiv (Stichwort Spionage oder auch IBM), andererseits aber auch sehr charmant inszeniert. Kevin Costner überzeugt in seiner Rolle als Chef, die drei Protagonistinnen spielen auf einem höherem Level als man es zuletzt von ihnen gesehen hat und auch der Rest des Casts (Kirsten Dunst, Jim Parsons usw.) macht einen ordentlichen Job. Bemerkenswert ist auch der Soundtrack, für den u.a. Hans Zimmer und Pharrell Williams verantwortlich zeichnen.

                                                Fazit: Kurzweilige Unterhaltung mit Niveau. Dürfte nicht die schlechtesten Chancen haben, bei den Oscar-Nominierungen berücksichtigt zu werden.

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                                                • 5

                                                  Entgegen der Mehrheitsmeinung muss ich sagen, dass mir dieser Teil noch am besten gefallen hat. Zumindest war es der bisher mit Abstand kurzweiligste der fünf Filme. Man sollte die Handlung natürlich auch bei "Blood Wars" nicht allzu sehr hinterfragen. Aber ich bin mit recht kleiner Erwartung in Film gegangen und habe sogar etwas mehr bekommen als erwartet. Theo James spielt nicht ganz so übertrieben schlecht wie in der Bestimmungs-Reihe, aber ein richtiger Schauspieler wird wohl nicht mehr aus ihm werden.

                                                  Bemerkenswert ist, dass man es tatsächlich geschafft hat, mit einer Story, die schon zu dünn für den ersten Teil war, eine komplette Reihe zu füllen. Und wie es scheint, liegen die Pläne für Teil 6 ja schon in der Schublade.

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                                                  • 3 .5

                                                    Etwas besser als der Vorgänger, aber immer noch mit deutlich Luft nach oben. Immerhin war dieses mal nicht schon die komplette Geschichte von vornherein bekannt. Die Geschichte ist auch in diesem Teil extrem dünn, aber zumindest die Action wurde auch hier wieder sehr cool in Szene gesetzt. Mal sehen, wie Teil 5 wird.

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