Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Überwiegend lausige Darsteller, lächerliche Kampfchoreographien, dicke plotholes und goofs, eine Story, die man so oder so ähnlich schon unzählige male gesehen hat und eine schwache Synchro, die der Produktion den Rest gibt. Die Krone auf dem Misthaufen waren die völlig bescheuerten Flirts zwischen Prince und Adele sowie der nicht minder dümmliche Plan seiner Gegner.
Für malaysische Verhältnisse dennoch eine relativ hochwertige Produktion. Der Film ist ziemlich stark auf westliche Sehgewohnheiten zugeschnitten und die ziemlich kurze Laufzeit vergeht auch tatsächlich wie im Flug. Bei aller Kritik: Es gibt trotzdem weit schlechtere Filme als diesen hier.
Ordentliche Komödie mit viel Licht und auch ein wenig Schatten. Es werden die unterschiedlichsten Arten von Humor bedient. Das reicht von mehr oder weniger hintergründigen Persiflagen über derbe Zoten und humorvolle Gehässigkeiten bis hin zu eher primitiven Späßen für die "Haha, die hat Muschi gesagt"-Fraktion.
Mila Kunis bemüht sich in nahezu jeder Einstellung, möglichst abgekämpft und überfordert zu auszusehen, Kathryn Hahn spricht fast ausschließlich in Zoten und Kalauern und Kristen Bell baut nach "Boss" (in welchem sie bizarrerweise zum Ziel eines fast identischen Busen-Witzes wurde wie nun Mila Kunis) weiter ihr Image als biederes Mauerblümchen aus. Passt ganz gut. Dennoch fragt man sich, was wohl aus der gewitzten, frechen und bisweilen auch unverschämten Veronica Mars geworden sein soll...Dennoch hat sie die Bad Moms klar bereichert.
Besonders schön geschrieben fand ich die Rolle der Gwendolyn, einer herrlichen Persiflage auf Helikopter- und Über-Mütter. Brutal schlecht geschrieben und inszeniert war hingegen die aufkeimende Romanze. Selten wurde ein Anbandeln zweier Personen derart lieblos hingerotzt.
Nach der Partyszene baut der Film ein wenig ab, bleibt aber dennoch einigermaßen witzig.
6,5 von 10 Riesenbüschen für die Bad Moms!
Charmante Neuverfilmung mit namhaften Nebendarstellern (u.a. Robert Redford und Karl Urban) und einer ansprechenden Bildsprache. Die entschleunigte Inszenierung birgt Vor- und Nachteile. Sie schärft den Blick auf das Wesentliche und spiegelt auch recht gut die Stimmung in dem verschlafenen Kleinstadtnest wider, stellenweise geht dies jedoch auch sehr auf Kosten der Spannung. "Elliot, der Drache" ist eher ein Familien- als ein reiner Kinderfilm, weist einige Qualitäten auf und geht einen Weg etwas abseits der derzeitigen Mainstream-Pfade, was naturgemäß nicht jedermanns Sache ist. Mir ist es im Zweifelsfall so lieber, als wenn man zum x-ten mal dieselbe Grütze vorgesetzt bekommt, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. :-)
Tolle Bilder und Effekte und deutlich mehr Fanservice im Vergleich zum ersten Teil. Auch sonst fühlt es sich wieder deutlich mehr nach "Star Trek" an. Der Showdown am Ende ist für meinen Geschmack etwas zu lang geraten, aber abgesehen davon empfand ich den Film als sehr, sehr kurzweilig. Die Handlung wird immer wieder durch Humor aufgelockert, aber sie driftet keineswegs ins Lächerliche ab. Schön auch die Reminiszenzen an die alte Darstellerriege und die mehrmalige unterschwellige Bezugnahme auf die Archer-Crew und deren Schiff. Justin Lin hat viele richtige Entscheidungen getroffen. Die Richtung stimmt endlich wieder! Nicht alles ist perfekt, aber man hat das Gefühl, dass endlich wieder Leute am Ruder sitzen, die sich mit der Materie auch beschäftigt haben.
Hat mir deutlich besser gefallen als der Vorgänger. Etwas weniger Logiklöcher als im ersten Teil. Und man hat sich sichtlich darum bemüht, wieder etwas mehr Bezug zu den "klassischen" Geschichten herzustellen, aber leider ist es eben noch immer die alternative Zeitlinie...
Die Atmosphäre war gut dieses mal, aber wie auch mein Vorredner kann ich mich nur sehr schwer mit dem neuen Kirk anfreunden. Damit meine ich nicht mal unbedingt (bzw. nicht nur) Chris Pine, sondern die gesamte Art und Weise, wie hier die Figur des Kirk interpretiert wird. Ansonsten tolle Effekte und eine recht kurzweilige Geschichte, die sich zu Beginn allerdings eher nach einem beliebigen Actionfilm und nicht nach Star Trek anfühlt.
Oscar Madness Film 29´4 (1 Auszeichnung)
'Batman v Superman' ist sicher kein Meisterwerk, aber hat als brachial inszenierter Fiebertraum mit einem grimmigen, rachsüchtigen Batman immerhin noch ein gewisses Markenzeichen. Und 'Suicide Squad'? Beginnt zunächst als eine Art MTV-Abklatsch mit einer Aneinanderreihung verschiedener Episoden, die allesamt mit verschiedenen Musikstücken unterlegt wurden - als reines Stückwerk. Und als dann so etwas ähnliches wie eine Geschichte erzählt werden soll, scheitert der Film krachend daran. Logik und Plausibilität? Fehlanzeige! Charakterliche Tiefe der Figuren? Kaum vorhanden. Motivation der Handlungen? Kaum erkennbar. Man sollte die Handlung am besten gar nicht erst hinterfragen. Eine Vielzahl der Fragen führt ohnehin ins Leere. Und bei manchen Figuren kann man nicht mal ansatzweise erkennen, was ihre Funktion in Hinsicht auf den Plot sein soll.
Technisch gesehen kommt David Ayers Inszenierung grundsolide und - trotz der inhaltlichen Leere - auch relativ kurzweilig daher. Das Szenenbild setzt vereinzelte Ausrufezeichen [Nachtrag: und in der Kategorie bestes Make-up und Frisuren wurden Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini und Christopher Nelson 2017 sogar mit einem Oscar ausgezeichnet.]
Daher Daumen hoch für die visuelle Umsetzung, aber Daumen runter für den (ohnehin nur spärlich vorhandenen) Inhalt.
Der große Name 'Ben Hur' lastet natürlich wie eine schwere Hypothek auf der gesamten Produktion. Eigentlich kann man mit einem derartigen Remake nur scheitern. Und tatsächlich ist es dann auch so, dass dieser Film alles andere als ein Meilenstein der Filmgeschichte ist. Dazu sind die Darsteller einfach zu mittelmäßig und Teile der Handlung einfach zu beliebig inszeniert. Dennoch ist der Film kein völliger Reinfall. Auch wenn bei Weitem nicht alles perfekt war, habe ich mich im Großen und Ganzen recht gut unterhalten gefühlt. Das Ende war für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen, aber was soll´s. Zumindest Fans von Historienfilmen können ruhig mal eine Sichtung riskieren. Der Film ist ganz und gar nicht perfekt, aber es gibt definitiv schwächere Produktionen als diese hier.
Oscar Madness Film 127 (1 Auszeichnung, 3 weitere Nominierungen)
Tolle Effekte und Bilder, namhafte Darsteller und es wird ordentlich frischer Wind in die Franchise gepustet. Als eigenständiger Film wäre diese Produktion gar nicht mal so schlecht. Aber eingehegt in das imposante Star Trek Universum ist er leider nur ein müder Abklatsch alter Zeiten. Die komplette Franchise lebt von ihren Rück- und Querbezügen und wird dadurch enorm aufgewertet. Auf diese Weise wird 'DS9' eine wohltuende Komplexität verliehen (oftmals auch im Subtext) und 'Star Trek: Enterprise' bekommt dadurch einen wunderbar ironischen und humorvollen Unterton, um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Doch was macht Abrams daraus? Er kommt zum x-ten mal mit einer alternativen Zeitlinie daher. Eine "Theorie", die er bereits in 'Lost', 'Fringe', ansatzweise auch in 'Alcatraz' und wer weiß, wo noch überall, hat durchexerzieren lassen. In keiner dieser Produktionen gelang es ihm, seine Hypothesen schlüssig zu erklären, dennoch kommt er immer wieder damit an. Er hat sich ja bereits im Vorfeld der Produktion zu 'Star Trek' damit zitieren lassen, dass er keinesfalls vorhabe, sich die bisherigen Star Trek Serien anzusehen. Und das merkt man seinem Film auch deutlich an. Auf die unzähligen Ungereimtheiten und Logiklöcher möchte ich hier gar nicht mehr groß eingehen. Wieso sollte ich mich mehr mit diesem Film beschäftigen, als es Abrams himself mit dem Star Trek Universum getan hat...?
Nachtrag: Zugutehalten muss man Abrams Inszenierung jedoch die hohe Qualität in den handwerklichen Sparten, mit der er 'Star Trek' zumindest in technischer Hinsicht in eine neue Galaxie führt, die noch nie ein Trekkie zuvor gesehen hat. Neben dem Ton und dem Tonschnitt wurden 2010 dementsprechend auch die visuellen Effekte für einen Oscar nominiert. In der Kategorie "Bestes Make-up" konnten Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow sogar den Gewinn der Trophäe verbuchen. Die Masken wirken kreativ und detailreich umgesetzt und erlauben den Darstellern dennoch, sich mimisch adäquat zu artikulieren.
So gesehen hat Abrams die Crew der Enterprise technisch und handwerklich auf ein neues Level gehievt, den Inhalt jedoch bis auf einen Rumpf gestutzt. Einerseits ein geeignetes Mittel, um neue Fans hinzuzugewinnen, andererseits jedoch auch ein Kahlschlag, der in dieser Radikalität nicht nötig gewesen wäre.
Extrem vorhersehbar, stellenweise unlogisch und mit teilweise dümmlichen Dialogzeilen gespickt. Andererseits aber auch kurzweilig, visuell beeindruckend umgesetzt und mit einem sehr gut passendem Score versehen. Auch die Atmosphäre, die auf diese Weise kreiert wurde, ist recht ansprechend. [SPOILER] Den erhobenen Zeigefinger gegen Ende hätte es eigentlich gar nicht mehr gebraucht. Es wurde auch schon aus dem vorher gezeigten Geschehen klar, worauf die Macher hinaus wollen. Der (ohnehin nicht sonderlich schlau aussehende) Typ in der Reihe vor mir, der nahezu die komplette Zeit mit seinem Handy beschäftigt war, hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt...
Kurz noch ein Wort zu Dave Franco: Er stand ja bisher noch nie in Verdacht, nahe an einer Oscarnominierung zu sein, aber vor dem Dreh zu "Nerve" hat er ganz offensichtlich noch einen Kurs besucht, in dem man ihm gezeigt hat, wie er noch schlechter spielen kann. Was er hier abliefert, spottet jeder Beschreibung. Emma Roberts ist ja bisher auch nicht für übertrieben großes Talent bekannt, aber selbst neben ihr noch derart abzufallen, ist schon eine Kunst für sich...
Jetzt habe ich zwar viel gemeckert, aber aufgrund der ansprechenden Bilder, der Musik und der rasend schnell vergangenen Zeit, gibt es dann doch noch eine recht ordentliche Punktzahl von mir.
Solide RomCom, der etwas Mut zu frecheren Ideen ganz sicher gut getan hätte. So wurde es eben nur (aber andererseits auch immerhin) eine mittelmäßige Komödie, die einmal mehr die allseits bekannten und klischeebehafteten Pfade betritt. Die Effekte sind ebenfalls eher mittelmäßig (die Größenverhältnisse zwischen den Figuren wirken keineswegs konstant). Jean Dujardin hingegen macht seinen Job recht ordentlich und Virginie Efira zeigt auch hier einmal mehr, dass auf sie Verlass ist. Beide tun dem Film sichtlich gut.
Gelungenes Reboot, das nicht halb so schlecht daherkommt, wie die vielen Verrisse es befürchten lassen. Der Spagat zwischen Eigenständigkeit und Hommage gelingt einigermaßen, der Cast spielt solide, die unzähligen Rück- und Querverweise und popkulturellen Referenzen verleihen dem Ganzen etwas Würze und ein adäquater Anteil der Gags trifft durchaus ins Schwarze (zumindest bei mir). Wir wurden in den letzten Monaten und Jahren mit so vielen schlechten US-Komödien gequält, da gibt es m. E. genug andere Kandidaten für Hasskommentare... Wer in einen Film mit Melissa McCarthy und Kristen Wiig geht, weiß eigentlich schon vorher, worauf er sich einlässt; von daher kann ich zumindest einen Teil der schlechten Kritiken nur sehr bedingt nachvollziehen. Dazu werfe ich jetzt einfach mal die Behauptung in den Raum, dass es sicher auch einen Unterschied macht, in welcher Atmosphäre man den Film schaut. Meintwegen können sie ruhig noch eine Fortsetzung bringen; ich hatte Spaß mit diesem Film :-)
Die Story ist etwas dünn und wird stellenweise abstrus, aber die Jumpscares sitzen, die Atmosphäre ist packend und Stephen Lang legt eine wirklich gute Performance hin. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ein wenig mehr Mut zu Innovationen und 'Don't Breathe' hätte ein richtig großer Wurf werden können. So wurde es aber immerhin noch ein spannender Horrorthriller, den man Genrefans bedenkenlos weiterempfehlen kann.
Durchschnittliche, aber kurzweilige Komödie, die (wie so viele US-Komödien) eher auf ein US- als auf ein internationales Publikum zu zielen scheint. Gerade die Zoten und Sexwitze erweisen sich leider viel zu oft als müde Gags; da hat man anderswo schon deutlich derbere - und auch lustigere - Scherze erlebt. Gelegentlich kann man durchaus mal schmunzeln, allerdings wurde relativ vieles auch schon durch den Trailer verraten. Alles in allem eine Komödie, die durchschnittlicher kaum sein könnte. Kann man sich als Komödienfan ansehen, muss man aber nicht.
Typischer Blockbuster mit einem Overload an Effekten und hier und da ein paar mehr oder weniger lustigen Sprüchen. Und Megan Fox.. Schwamm drüber!
Ein Meisterwerk ist der Film sicher nicht, aber wenn man nicht allzu viel erwartet und einfach mal wieder was Neues von den Turtles sehen will, kann man ruhig mal eine Sichtung riskieren.
Das Beste am Film war noch der Moby-Song im Abspann. Das Drehbuch ist eine Frechheit und fügt den Vorgängern so gut wie nichts hinzu. Die Struktur der Geschichte spottet jeder Beschreibung. Sie folgt quasi einer 4 1/2 Aktstruktur, deren Akte auch beliebig vertauschbar wären. Welcher Drehbuchautor setzt unter sowas freiwillig seinen Namen (wenn er nicht eine Wette verloren hat)? Selten wurde auch so wenig aus Oscar-Gewinnern wie Tommy Lee Jones und Alicia Vikander herausgeholt.
Die Action an sich ist recht ordentlich inszeniert - wenn auch seltsam steril, aber das ist man ja schon von so manchen Greengrass-Werken gewohnt. Der Film ist leider eine Enttäuschung, schrammt aber zumindest am kompletten Reinfall vorbei.
Tolle Bilder, aber eine "Handlung" (wenn man sie so nennen kann), die vorhersehbarer kaum sein könnte. Selbstverständlich dürfen auch die in diesem Genre fast schon obligatorischen Logiklöcher nicht fehlen. Hai-lige Scheiße, das Finale setzt dem ganzen nochmal die Krone auf! Gibt aber schlechtere Filme.
Style over substance. Dafür gibt´s 5 Punkte.
Wow, der war selbst für einen Horrorfilm unlogisch und klischeehaft. Trotzdem wurde hier recht kurzweilige Unterhaltung geboten. Sandberg versucht gar nicht erst groß, eine Geschichte rund um das Kernthema zu erzählen, sondern geht direkt in medias res und fährt auch bei der erstbesten Gelegenheit direkt den Abspann ab. Wenn "Conjuring" ein aufwändiges Menü an einem schön dekorierten Tisch ist, ist "Lights Out" quasi Fast Food aus der Pappschachtel, das einem aber zumindest bei Kerzenschein serviert wird. Nicht sehr innovativ, aber trotzdem ganz in Ordnung, wenn man gerade Lust drauf hat.
Eigentlich genau die Mitte zwischen 6 und 6,5 Punkten, aber wegen Teresa Palmer eben im Zweifelsfall die bessere Wertung von beiden...
Kurz und bündig: Etwas klischeebeladen, aber thematisch doch von einer gewissen Relevanz. Ed Harris und Michael Peña liefern gewohnt gute Performances und heben die Produktion auf ein veritables Niveau. Kein Film für die Ewigkeit, aber man kann ihn durchaus weiterempfehlen.
PS: All meine Vorredner haben ebenfalls 6 - 7 Punkte gegeben, also muss was dran sein :-)
Ich schaue wirklich sehr viele Filme - und oft genug sind auch schlechte dabei - aber ich habe lange keinen mehr gesehen, der sich derart in die Länge gezogen hat. Ein Plot, der eigentlich nicht mal zehn Minuten zu füllen vermag, wird hier auf zwei Stunden gestreckt. Selbiges gilt für die "Witze" in diesem Film - wenn man sie überhaupt so nennen kann. Es gibt viele verschiedene Arten von Humor und viele davon sind einfach Geschmackssache, aber was hier geboten wird, ist jenseits von gut und böse. Wer zum Geier findet derart schlechte Späße lustig? Ernsthaft. Vor allem wenn sie auch noch so lasch inszeniert sind? Naja, immerhin tut der Film niemandem weh und er versucht, eine halbwegs ordentliche Botschaft zu vermitteln - auch wenn er krachend daran scheitert. Alles in allem ist 'Mother´s Day' aber der Gipfel der Belanglosigkeit. Er ist sogar so belanglos, dass er es noch nicht mal unter die allerschlechtesten Filme auf meiner Liste schafft. Vermutlich habe ich ihn schon in zwei Wochen wieder vergessen und frage mich dann, wie dieser Film in meine Bewertungsliste gekommen ist... Aber vielleicht auch besser so... Verdrängung ist manchmal nicht das Schlechteste. Problematisch wird´s nur dann, wenn man den Film versehentlich ein zweites mal schaut ;-)
In diesem Sinne: Ab ins Kino! Aber besser nicht in 'Mother´s Day'...
Kurz und bündig: Schauspielerisch gut, technisch okay, Story sehr dünn, aber doch etwas abseits der altbekannten Tarzan-Pfade. Der Film ist trotz kaum vorhandener Story recht unterhaltsam, aber zum großem Wurf fehlt eine ganze Menge.
Rein dramaturgisch kommt der Film schon arg zerfahren daher. Vielleicht passt alles besser, wenn man die komplette Trilogie sieht, keine Ahnung. So jedenfalls erscheint der Film so, als wäre es ein ellenlanger Monolog eines Protagonisten, der mehr oder weniger abwartet, was auf ihn zukommt. Manche plotholes werden befürchtungsweise auch die ersten beiden Teile nicht beseitigen können, aber wer weiß; ich werde sie mir auf jeden Fall mal anschauen (An dieser Stelle nochmal besten Dank an Uwe Boll himself, der mir Teil 1 gegeben hat). Eine Bewertung gebe ich zunächst mal noch nicht ab. Erstmal die ersten beiden Teile nachholen...
Boll transportiert seine Message mit dem Holzhammer, allerdings wirkt sie nicht immer ganz konsistent. Bemerkenswert ist allerdings sein recht eigensinniger Sinn für Ironie (beispielsweise, wenn man mal bedenkt, in der Nähe welcher Ortschaft Bill (-> William) Williamson untergetaucht ist und trotzdem zunächst nicht gefunden wurde...).
Ansonsten: Brendan Fletcher macht einen guten Job und der Score schafft Atmosphäre. Alles andere kann ich erst nach Sichtung der ersten beiden Teile beurteilen.
Sehr routiniert inszeniertes Biopic mit zwei sehr namhaften Nebendarstellern (Irons, Hurt). Die Geschichte um Owens ist hinlänglich bekannt, vermutlich auch deshalb verschiebt Hopkins den Fokus ein wenig in Richtung der gesellschaftlichen und sportpolitischen Begleitumstände in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Gesellschaft und Repräsentanten auf beiden Seiten des Ozeans bekommen ihr Fett weg, aber in beiden Ländern gibt es auch Hoffnungsträger (die Sportler selbst). Trotz der oftmals bemängelten konservativen Inszenierung, kommt "Zeit für Legenden" doch recht kurzweilig daher und bietet durchaus auch eine gewisse gesellschaftliche Relevanz. Insgesamt ein gelungener Film, auch wenn er das Genre natürlich nicht neu erfindet.
Die Atmosphäre und der Score sind in Ordnung, aber Simon Verhoeven reiht ein Klischee an das nächste und ist sich scheinbar für keine Plattitüde zu schade. Vielleicht wäre "Unfriend" vor 10 oder 15 Jahren ein toller Film gewesen, aber im Prinzip ist alles daraus schon mal da gewesen (meist sogar besser umgesetzt). Verhoeven klaut, äh zitiert sich munter durch die jüngere Horrorfilmgeschichte (Fall 39, Open Windows, Suspiria, die üblichen Slasher-Movies und was weiß ich noch alles) und fügt dem ganzen kaum etwas neues hinzu. Wer bisher kaum Horrorfilme und Psychothriller gesehen hat, kann vielleicht durchaus seinen Spaß mit "Unfriend" haben, aber wer schon das ganze Genre rauf und runter geschaut hat, wird bestenfalls ein müdes Lächeln für "Unfriend" übrig haben. Der Film ist nicht wirklich schlecht, aber er ist auch so ziemlich das exakte Gegenteil von originell und kreativ.
3 Punkte für den Film und einen Zusatzpunkt für Alycia Debnam-Carey.
Ein typischer Film, um das Publikum zu spalten. Nach 'Dogtooth' und dem von Yorgos Lanthimos zumindest produzierten 'Attenberg' ahnte ich bereits, was so in etwa auf mich zukommen würde. Daher habe ich mit der Sichtung einfach so lange gewartet, bis ich mal Lust auf einen derart sperrigen und skurrilen Film hatte. Interessant wäre es nun zu wissen, wie der Film geworden wäre, wenn man ihn etwas weniger skurril und dafür spannender inszeniert hätte. Vielleicht sogar noch besser. Aber Lanthimos hat sich - mal wieder- für die "schräge" Variante entschieden und macht vieles richtig dabei - wenn auch nicht alles. Viele der skurrilen Szenen sind aber gar nicht mal so sehr an den Haaren herbeigezogen, sondern vielmehr eine boshafte Überspitzung bestehender Verhältnisse (diverse Flirttechniken, gesellschaftliches Umfeld etc.). Getragen wird die Inszenierung von einem gut aufgelegten Cast und einem höchst eigenwilligen Score. 'The Lobster' ist kein Film, dem man jedem weiterempfehlen könnte, aber wer skurrile Filme mag, kann durchaus Spaß daran haben.
Oscar Madness Film 94 (1 Auszeichnung)
Sehenswerte Doku über eine Mordanklage, die - vorsichtig formuliert - auf extrem wackeligen Beinen steht. Die Parallelen zum Avery Case sind frappierend. Das Schlussplädoyer der Staatsanwältin spottet jeder Beschreibung. Eine besondere Note erhält die Doku durch die Konzentration auf Brentons smarten, umtriebigen und gerissenen Anwalt McGuinness. Der Film an sich wurde sehr gekonnt montiert; die Schnitte verleihen ihm einen ganz besonderen Mehrwert.
Nachtrag: In Würdigung der erreichten Leistungen wurde 'Ein Mörder nach Maß' 2002 mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm prämiert.