Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Wenn ein Trashfilm weder besonders lustig ist, noch übermäßig brutal oder martialisch daherkommt und noch nicht mal nackte Haut zu bieten hat, was bleibt dann noch übrig? Die Antwort lässt sich in 'The Spitir' bewundern. Da können auch namhafte Darsteller wie Eva Mendes, Samuel L. Jackson und seine Kolleginnen Scarlett Johansson (MCU) und Sarah Paulson ('Glass'), mit denen er in den genannten Film(reih)en später erneut vor der Kamera stand, auch nicht viel ändern. Während die abstruse Story in der ersten Hälfte allenfalls halbwegs funktioniert, wird es im weiteren Verlauf noch viel haarsträubender. Zum Glück gibt es keine Fortsetzung... Immerhin ist wenigstens das Produktionsdesign ganz okay, aber das war es dann auch schon.
Recht unterhaltsame, dafür aber auch ziemlich vorhersehbare Zombiekomödie. Im Zentrum der Handlung steht eine ehemaliger Musiker, der zwar die Grenze zur Volljährigkeit schon vor vielen Jahren überschritten hat, aber dennoch eine Art Coming-Of-Age-Entwicklung durchlebt, indem er zusammen mit einer Lehrerin eine Gruppe von Kindern durch eine Zombieapokalypse zu lotsen hat. Während sich 'Little Monsters' zunächst noch als eine Art Beziehungskomödie anlässt, wird nach einer Weile ins Horrorkomödiengenre gewechselt. Wirklich neu ist diese Darbietung nicht, aber ein gewisser Unterhaltungswert ist vorhanden. Immerhin.
Und was es mit den schnellen Zombies auf sich hat? Wir werden es sehen. Vielleicht.
Oscar Madness Film 233 (1 Auszeichnung, 1 weitere Nominierung)
Im vierten Teil der Saga geht es um – man glaubt es kaum – um eine Rettungs- bzw. Rückholaktion. Mal etwas ganz neues... Aber abgesehen von dieser fast schon keck vorgetragenen Einfallslosigkeit punktet 'Alles hört auf kein Kommando' durch eine kurzweilige Inszenierung, eine blitzsaubere visuelle Gestaltung, einige heitere Gags und ein „Ensemble“, das weder die (meisten) bisherigen Figuren vergisst, aber dennoch neue Charaktere einführt.
→ Für Fans der ersten drei Episoden fast schon Pflicht, für alle anderen immerhin noch ein sehr ordentlicher Animationsfilm.
[Nachtrag: Im Rahmen der Oscarverleihung am 9. Februar 2020 im Dolby Theatre in Los Angeles wurde den Produzenten von 'Toy Story 4 - Alles hört auf kein Kommando' der Oscar für den besten Animationsfilm verliehen, womit man sich unter anderem gegen die Konkurrenz von 'Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt' durchsetzen konnte. Eine weitere Nominierung konnte Randy Newman mit seiner Komposition 'I Can’t Let You Throw Yourself Away' in der Kategorie "Bester Filmsong" verbuchen, wo er im Rahmen der Verleihung jedoch das Nachsehen gegen über '(I’m Gonna) Love Me Again' (Musik: Elton John, Text: Bernie Taupin) aus dem Biopic 'Rocketman' hatte.]
Absurde Story über ein befreites Entführungsopfer, das sich mit schier grenzenlosem Optimismus, bester Laune und einem ordentlichen Schuss Naivität zurück ins Leben kämpft. Hauptdarstellerin Ellie Kemper orientiert sich in ihrem Spiel dabei auch immer wieder mal an Jim Carrey und steht ihm im Grimassenschneiden nur unwesentlich nach... Begleitet wird sie auf ihrem Weg von einer selbstsüchtigen Diva, einer Freundin, die oberflächlicher nicht sein könnte und einer weitgehend desillusionierten Vermieterin, die sich jedoch ihren Idealismus bewahrt hat.
Besonders stark ist die Serie vor allem immer dann, wenn sie (zumeist beiläufig) beißende Gesellschaftskritik äußert. Viele Szenen sind unglaublich absurd, wurden/werden aber dennoch immer wieder von der Realität eingeholt. Dabei wird der Finger vor allem in Wunden wie Sexismus, Homophobie, Gier, soziale Ungerechtigkeiten und politische Fehltritte gelegt.
Sämtliche Staffeln, besonders die ersten drei, hängen in der Mitte etwas durch - sowohl dramaturgisch als auch in Sachen Humor. Dafür wird jedoch in einigen anderen Episoden umso mehr aufgedreht. Nebenbei bemerkt lohnt es sich immer, aufmerksam zu bleiben: Eine große Zahl an Gaststars ist involviert; einige davon (fast) bis zur Unkenntlichkeit verkleidet.
Klassischer Fanservice. Mehr oder weniger alle relevanten Charaktere sind wieder dabei, gewohnte und teils liebgewonnene Marotten werden regelrecht zelebriert und Eberhofer ermittelt auch hier nur eher nebenbei. Rudi und er befragen ein paar Zeugen, stellen irgendwann eine Hypothese auf, die beiden konfrontieren ihren Hauptverdächtigen damit und das war es dann eigentlich auch schon. Aber im Endeffekt geht es hier ja sowieso nicht vorrangig um die Kriminalfälle. :-)
→ Wenig Kreativität, aber zuverlässig kurzweilige Unterhaltung für (zumindest die meisten) Fans der ersten Episoden.
Nach 'Bad Lieutenant', 'Bad Teacher', 'Bad Grandpa', 'Bad Cops', 'Bad Santa', 'Bad Neighbors' und keine Ahnung, was noch alles, werden nun also vermeintlich böse Jungs in das Zentrum einer Komödie gerückt. Der Titel 'Bad Boys' war leider schon vergeben, daher haben Seth Rogen und die anderen Produzenten keine Kosten und Mühen gescheut, um eine Gruppe von Marketingexperten einen passenden Alternativtitel finden zu lassen. Willkommen bei den 'Good Boys'!
Der Film an sich ist ein typisches (aber sehr kurzweiliges) Buddy-Movie garniert mit einer ganzen Reihe US-typischer halbgarer Sex- und Drogenscherze. Die wahren Highlights sind weniger die zotigen Witze (die sich eigentlich ständig wiederholen - allein der Gag mit irgendeinem Sexspielzeug, das die Jungs unwissend zweckentfremden, kommt gut und gerne ein halbes Dutzend mal vor), sondern vielmehr die kleinen Randbemerkungen, die oftmals eher beiläufig geäußert werden ("Meine Eltern lassen sich scheiden." - "Was hast du falsch gemacht?"). Weshalb die beiden Mädel aber 600$ für zwei Pillen ausgeben, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben...
Ein Teil der Pranks ist ungefähr so lustig wie eine Brechdurchfallattacke in der Achterbahn (besonders von jemandem in der ersten Reihe), aber zumindest ein paar der kreativeren Scherze sind dann doch den einen oder anderen Schmunzler (oder sogar Lacher) wert. Die "Rahmenhandlung" (allein dieser Begriff ist hier schon ein Witz) spottet aber jeder Beschreibung. Man merkt, dass die Crew viel Mühe hatte, die rund 80 Minuten überhaupt irgendwie zu füllen. Dementsprechend doof ist dann auch die begleitende Geschichte. Auch hier gilt: Ein paar kreative Ideen und viel Füllmaterial. Viele der Gags wiederholen sich auch oder werden nur leicht variiert.
Wie soll man diesen Anarcho-Unfug nun bepunkten? Reichen ein paar gelungene Scherze für eine mittelmäßige Bewertung? Da es gegen Ende etwas besser wird und der letzte Eindruck ja oft etwas stärker nachwirkt, sage ich einfach mal "Ja" und gebe 5,5 Punkte - wohlwissend, dass das eigentlich gut und gerne 3 Punkte zu viel sind... ^^
Das Thema "älter werden" scheint es Ben Stiller in den letzten Jahren irgendwie angetan zu haben. Neben dem (für mich) eher anstrengenden 'Im Zweifel glücklich' und dem recht unterhaltsamen 'Das erstaunliche Leben des Walter Mitty' gehört wohl auch 'Gefühlt Mitte Zwanzig' in diese Aufzählung. Ein Dokumentarfilmer in den Vierzigern gerät an einen aufstrebenden Mittzwanziger und entdeckt dabei zunächst seine eigene Jugend ein Stück weit neu.
Mithilfe einer recht prominenten Besetzung (Naomi Watts, Adam Driver, Amanda Seyfried) wird hier in eher heiterem Ton eine Geschichte erzählt, die einem auf etwas unbequeme Art auch immer wieder einen Spiegel vorhält und den Zuschauer mehr oder weniger zur Auseinandersetzung mit Themen zwingt, die so gut wie jeden irgendwann in seinem Leben betreffen. Richtige oder falsche Entscheidungen gibt es hier nicht wirklich. Allenfalls (un)geeignete Zeitpunkte oder Prinzipien, an denen manche festhalten und andere eben nicht. Welcher Lebensentwurf der bessere ist? Das soll der Zuschauer selbst herausfinden.
Besonders Naomi Watts deutet hier in ihrer Nebenrolle eine doch recht große Spielfreude an, die Regisseur Noah Baumbach jedoch nur bedingt zu nutzen weiß. Leider bleibt ihre Rolle etwas zu blass und nebulös, als dass sie sich hier voll entfalten könnte.
-> Eine heitere Präsentation unterschiedlicher Fragen und Lebensentwürfe, der aber wohl nicht jeder etwas abgewinnen können wird. Der Wert des Filmes liegt eher in den Fragen, die er stellt und weniger in etwaigen Antworten - die hier sowieso eher mau ausfallen. Letztere muss der Zuschauer folglich eher selbst für sich finden.
Die (Nach)Erzählung dieser auf wahren Begebenheiten basierenden Geschichte könnte konventioneller kaum sein, bekommt aber durch die Anreicherung mit einigen charmant betonten Details einen durchaus liebenswerten Touch. Schroffe Charaktere in einer rauen Umgebung werden einigen aalglatten Typen aus der steril in Szene gesetzten Metropole London gegenübergestellt (sehr gut gelungen ist hier eine entsprechende Parallelmontage gegen Ende des Filmes). Einer der Besucher aus London bleibt nach einem Kurztripp in der Kleinstadt, um einer dort ansässigen Musikgruppe einen Plattenvertrag zu verschaffen. Die allermeisten Figuren weisen Ecken und Kanten auf, ohne überzeichnet zu wirken. Sowohl die Ausgestaltung der Charaktere als auch die Besetzung wirkt hier bei den allermeisten Figuren sehr gelungen. Unter dem Strich ist 'Fisherman`s Friends' ein Feelgood-Musikfilm, den man Genrefans wärmstens ans Herz legen kann.
Mit Filmen von Ti West ist es oftmals so eine Sache: Die Atmosphäre stimmt, für Spannung ist gesorgt und auch handwerklich ist alles im grünen Bereich. Allerdings wirken einige seiner Produktionen in mancherlei Hinsicht auch hier und da etwas plump. So auch hier: Der Retrolook ist unglaublich gut gelungen und das furiose Finale ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Andererseits erfolgt die Erzählung an einigen Stellen alles andere als subtil (was natürlich nicht zwingend schlecht sein muss). Dazu kommt, dass mehrere Charaktere ausgerechnet immer dann, wenn es darauf ankommt, dazu neigen, unfassbare Fehler zu begehen. An einigen Stellen ist aber auch nicht ganz klar, inwieweit das hier zum Konzept gehört. Wenn sich beispielsweise der mögliche künftige Arbeitgeber in nur wenigen Minuten mehrfach selbst widerspricht, aber sämtliche innere Bedenken in Erwartung einer hohen Vergütung beiseite gewischt werden (ein Seitenhieb auf die Gier?), lässt sich das wahlweise als naiv oder auch lasterhaft begreifen. Welche Lesart intendiert ist? Man weiß es nicht mit letzter Sicherheit. Wie auch immer: Nach einem anprechenden Beginn und etwas Leerlauf nach der Ankunft im Haus folgt ein bizarres Finale, das alleine schon die Sichtung wert ist.
6,5 Punkte mit Tendenz in Richtung 7.
Der Film stand schon lange auf meiner Vormerkliste. Danke an unicornrulez für den entscheidenden Schubser zur Sichtung!
Eine abstruse Erzählung wird nicht zwangsläufig dadurch besser, dass sie wirr erzählt und in eine Art albtraumhaftes Szenario verlegt wird. Visuell zwar ansprechend inszeniert und mit einigen namhaften Darstellern gespickt (Margot Robbie, Mike Myers, Simon Pegg) hat 'Terminal' ansonsten nicht allzu viel zu bieten. Die zweite Hälfte entschädigt zwar für einiges, indem sie zumindest etwas Licht und Struktur in die Handlung bringt, aber komplett plausibel wird diese dadurch trotzdem nicht.
-> 'Terminal' schrammt zwar knapp an einem kompletten Desaster vorbei, das war es dann aber auch schon.
Durchschnittliche 80er-Jahre-Komödie mit ein paar interessanten Darstellern (z. B. Mr. T), einigen lauen Gags und einer Grundidee, die weder bemerkenswert gut noch unterirdisch schlecht ist. Es geht dabei um eine darbende Taxifirma, die von einer ziemlich chaotischen Belegschaft betrieben wird (deren Darsteller mit reichlich Overacting am Werk sind). Ein paar eher alberne Bedrohungssituationen werden spielend gelöst, ansonsten plätschert es mehr oder weniger belanglos vor sich hin. Kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht.
Crocodilenado in der Alexandre-Aja-Version... Solide Tierhorrorhausmannskost, aber von seinen bisherigen Highlights ein gutes Stück entfernt. Aja geht hier einfach viel zu wenig ins Risiko, um hier nachhaltige Durftmarken setzen zu können. Dem einen oder anderen Genrefan wird 'Crawl' ganz sicher Freude bereiten, aber diesem Film mangelt es einfach an der Originalität, die manche von Ajas bisherigen Werken auszeichnet. Und auch handwerklich werden hier keine Bäume ausgerissen, wenn auch der Look des Filmes in einigen Szenen ganz okay ist.
-> Für Genrefans okay. Nicht mehr, nicht weniger.
Episodenfilm in der Tradition von 'Paris, je t'aime', 'New York, I Love You' und 'Rio, I Love You'. Einen überzeugenden(!) roten Faden sucht man hier vergeblich. Trotz einiger starker Momente spielen die teils namhaften SchauspielerInnen wie Keira Knightley, Helen Mirren oder Luke Wilson gegen schnöde Drehbücher an, denen es leider nicht gelingt, das Berliner Flair halbwegs authentisch einzufangen. Gekratzt wird überwiegend an der Oberfläche und es mangelt der Erzählung an einer gewissen Portion Lokalkolorit.
Die beiden 'Game of Thrones' Darsteller Sibel Kekilli und Iwan Rheon treten übrigens gemeinsam in derselben Episode auf.
3,5 Punkte mit ganz leichter Tendenz in Richtung 4 Punkte (zumindest eher als in Richtung 3).
Veröffentlichung 1989, bisher 6 Bewertungen bei MP und auch nur etwas über 1000 in der imdb. ganz klar: Das schreit nach einer Sichtung! :-)
'Big Man on Campus - Das bucklige Schlitzohr' steht in einer Traditionslinie mit Filmen wie 'Steinzeit Junior' usw. Ein Sonderling, der sich selbst Bob Maloogaloogaloogaloogalooga nennt und auch sonst komplett aus der Reihe tanzt, wird in den Alltag geworfen und sorgt dabei für allerlei skurrile Situationen. Ein paar Jahre später hätte vermutlich Adam Sandler mitgespielt und den Film produziert... Da er hier aber seine Finger nicht im Spiel hatte, bleiben zumindest die ganz großen Geschmacklosigkeiten aus. Dafür gibt es allerlei seltsame Dialoge. Für zwischendurch mal ganz okay.
Der Bucklige geht mit einem befreundeten Pärchen zum Hähnchengrill:
Frau: "Ich nehm zwei Flügel und ein Bein."
Mann: "Ich nehm nen Flügel, zwei Brüste und ein Bein."
Verkäuferin: "Und Sie?" [...]
Bob: "Zwei Gesichter!"
Highschoolfilm mit Jeffrey Tambor in einer Nebenrolle. Der Titel ist zwar nicht komplett am Thema vorbei, aber doch sehr irreführend. Gewissermaßen ist 'Faustrecht - Terror an der Highschool' so etwas wie eine moderne Verballhornung von 'High Noon - Zwölf Uhr Mittags'. Ein Schüler, der durchschnittlicher kaum sein könnte, wird von einem Schlägertypen, der neu an der Schule ist, zum Kampf herausgefordert, der nach Schulschluss steigen soll. Um der drohenden Tracht Prügel zu entgehen, lässt der Herausgeforderte nichts unversucht und versucht sich mit verschiedenen Tricks aus der Situation zu manövrieren - wodurch er seine Lage jedoch immer weiter verschlimmert.
In diesem speziellen Fall ist es sogar ausnahmsweise von Vorteil, dass die beiden Darsteller, die die Kontrahenten verkörpern, schon weit jenseits des Highschoolalters sind. Durch die recht hohe physische Präsenz des Antagonisten wirkt das Szenario umso bedrohlicher.
Mit Humor und Spannung wird diese kleine Geschichte durch Regisseur Phil Joanou ('Im Vorhof der Hölle') erzählt. Der Score untermalt die absurde Situation, in der sich die Schlinge immer enger zieht, auf passende Weise. 'Three O'Clock High' (Originaltitel) mag zwar vielleicht kein Meisterwerk sein, aber ein unterschätzte 80er-Jahre Komödie ist es allemal. Wobei die Zuordnung zum Komödien-Genre etwas mit Vorsicht zu genießen ist, denn allzu hoch ist die Gagdichte hier nicht.
7,5 - 8 Punkte.
Vorsicht! Im Kommentar unter mir wird ohne Vorwarnung das Ende gespoilert!
Etwas eigenwillige Tragikomödie, die erst gegen Ende so richtig rund wird. Eine besondere Note verleihen ihr die Darsteller. Die Nebenrollen sind mit Mila Kunis, Melissa Leo, Richard Kind, Peter Dinklage und James Earl Jones namhaft besetzt, aber über allem thront natürlich Hauptdarsteller Robin Williams in einer seiner letzten Rollen - bezeichnenderweise über den Tod. Überhaupt scheint das Thema Sterblichkeit eine doch sehr gewichtige Rolle in seiner Karriere einzunehmen. 'Hinter dem Horizont - Das Ende ist nur der Anfang' und der '200 Jahre Mann' sind dabei nur zwei Beispiele. Ruhe in Frieden, Robin Williams.
Brachialer Actiontrip, der reichlich für`s Auge bietet. Die Masken und Requisiten sind spektakulär. Der Cast ist mit einigen interessanten Namen gespickt und viele der Kills und Raubversuche strotzen nur so vor Kreativität. Abgesehen davon spottet das Drehbuch jedoch jeder Beschreibung. Fury Road rauf, Fury Road runter - das war's. Angesichts der fulminant inszenierten Action und der sich im Lauf des Filmes einstellenden Endzeitstimmung lässt sich das jedoch verschmerzen
Kurz und bündig: Meins ist es nicht, aber ich kann verstehen, dass dieser Film viele Fans hat. Fantasy-Elemente finden sich hier zuhauf und manche der Szenen könnten in leicht abgewandelter Form auch einem 'Star Wars' Film entsprungen sein. Pure Geschmackssache, würde ich sagen. :-)
Wie oft schafft man es, den Namen einer Firma in den Dialogen einer 92-minütigen Actionkomödie unterzubringen? Regisseur Michael Dowse schickt sich in 'Stuber' an, das herauszufinden...
Der Film an sich ist eine klassische Buddy-Komödie und fühlt sich an wie eine Reise zurück in die 80er und 90er Jahre. Zwei Typen, die gegensätzlicher kaum sein könnten, nehmen es auf mit einem Verbrecher und seinem Umfeld auf, wobei kaum ein Klischee ausgelassen wird. So manches wird dann konsequenterweise auch gleich noch persifliert (explodierende Autos, auf die Reifen schießen, sich in die Schussbahn werfen etc.). 'Stuber' bietet solide Action, ein gerüttelt Maß an Brutalität und jede Menge flotter Sprüche. Für Genrefans eine klare Empfehlung!
Mike Oxmaul und Hugh Janus (in der deutschsprachigen Version „Will Hardwigsen“) gegen Black Superman. Mit Autotuning hat das alles nicht mehr viel zu tun, aber dafür geht es hier um nicht weniger als die Rettung der Welt. Spektakuläre Actionszenen, flotte Sprüche und ganz viel Green Screen. Damit ist im Prinzip dann auch schon alles gesagt. Klassiches Popcornkino eben. Nach den üblichen Gepflogenheiten der Buddy Komödie, und in Sachen Setting an der globalen Ausrichtung der 'James Bond' Filme orientiert, jagt hier eine krawallige Sequenz die nächste. Und zwischendurch gibt es die fast schon obligatorischen Wortgefechte zwischen den beiden Protagonisten. Zwar recht vorhersehbar, aber doch kurzweilig und handwerklich auf sehr ordentlichem Niveau. Überraschend gestalten sich hingegen die Auftritte einiger Darsteller, die im Vorfeld nicht weiter beworben wurden. Lasst euch überraschen.
In 'Mad Max II - Der Vollstrecker' wird der Geschichte nun die Problematik um immer knapper werdende Ressourcen übergestülpt, wodurch nun zumindest ansatzweise so etwas wie eine Handlung vorliegt: Eine Gruppierung verfügt über Öl und Benzin, eine andere möchte ihnen diesen Vorrat (und die entsprechenden Gerätschaften) rauben. Mehr ist dann auch nicht - aber immerhin... Der Anteil der Verfolgungsjagden wurde etwas zurückgefahren, dafür kommt deutlich stärkere Endzeitstimmung auf und auch das Setting gestaltet sich weit ansprechender. Die Kostüme wirken reichlich schräg, dafür aber auch teilweise sehr kreativ.
Stilistisch haben der zweite und der dritte Teil der Reihe tiefe Spuren in der Filmlandschaft hinterlassen und so manche Endzeitfilme der folgenden Jahrzehnte vermutlich erst in der vorliegenden Form ermöglicht.
Bei Teil II kann ich gut nachvollziehen, dass er viele Fans hat - auch wenn er für mich eher mittelmäßig war. Dasselbe gilt auch für den dritten Teil.
...und wieder so eine Filmreihe, die zwar gefühlt fast jeder liebt*, aber mit der ich einfach nicht viel anfangen kann.
Als Jugendlicher habe ich mehrfach versucht, mir die 'Mad Max' Filme anzuschauen. Wirklich jedes mal bin ich dabei eingeschlafen. Dieses mal habe ich tatsächlich durchgehalten. Sogar alle drei Filme am Stück. Das Fazit fällt trotzdem höchst durchwachsen aus. Der erste Film war dabei gleich der anstrengendste für mich. So etwas wie eine richtige Handlung gibt es eigentlich gar nicht und auch die Inszenierung kommt stellenweise doch recht anstrengend daher (besonders hinsichtlich der Dialoge). Immerhin: Die Stunts können sich sehen lassen und einige der Actionszenen sind doch recht gut gealtert. Insgesamt wirkt die Fortsetzung dann aber doch etwas ausgereifter.
*(abgesehen von den üblichen Mit-Piloten ;-D )
Oscar Madness Film 130 (2 Auszeichnungen, 3 weitere Nominierungen)
Fanservice pur. Die beliebte Truppe ist (fast) komplett wieder mit dabei und auch die Geschichte unterscheidet sich nicht nennenswert von der in den ersten beiden Filmen. Dieses mal müssen jedoch nicht nur eine oder zwei Figuren gerettet werden, sondern fast das gesamte Team begibt sich gemeinsam auf die Flucht. Hier und da gibt es ein paar Details, bei denen sich anscheinend auch Disney im Film verewigt hat, aber ansonsten bleibt sehr vieles beim Alten. Mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen.
Nachtrag: Im Rahmen der Award-Season 2010/2011 scheinen jedenfalls ganz klar die Vorzüge überwogen zu haben. Neben einer möglicherweise etwas kurios anmutenden Nominierung des (adaptierten) Drehbuchs und einer weiteren für den Tonschnitt gab es noch eine zusätzliche in der Königsklasse der besten Filme des Jahres. Vergeben wurden die besagten Trophäen jedoch an die Konkurrenz von 'The Social Network' (Drehbuch), Inception (Tonschnitt) und 'The King's Speech' (Film). Auf der anderen Seite konnte Lee Unkrich für seine Inszenierung jedoch auch zwei Auszeichnungen auf der Habenseite verbuchen: Randy Newman konnte mit seinem Song 'We Belong Together' ebenso eine Trophäe erlangen wie Lee Unkrich selbst in der Kategorie "Bester Animationsfilm", wo man sich u. a. gegen den Golden Globe Gewinner 'Drachenzähmen leicht gemacht' durchsetzen konnte.
Oscar Madness Film 93 (1 Nominierung)
Die Geschichte ist im Prinzip nichts anderes als eine Variation der Handlung aus dem ersten Teil. Erneut bricht eine Rettungsmission auf, um eine entführte Figur zu befreien - und nicht wenige der Gags aus dem Vorgängerfilm werden einfach nur variiert. Naturgemäß wirkt die visuelle Ausgestaltung etwas aufwändiger, was aufgrund der vier Jahre späteren Entstehung und des wohl dreifachen Budgets auch nicht weiter verwunderlich erscheint.
-> Würdige Fortsetzung des Auftakts. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Nachtrag: Wie schon im Rahmen der ersten Episode wurde Randy Newman ('When She Loved Me') auch nach der Veröffentlichung der Fortsetzung in der Kategorie "Bester Filmsong" für einen Oscar nominiert.