Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 7 .5

    Kurzweilige und knallbunte Unterhaltung für Fans und solche, die es bisher noch nie waren. 'Pokémon Meisterdetektiv Pikachu' bietet zwar eine Geschichte von der Stange, die jedoch gespickt mit viel Witz und etwas Charme erzählt wird. Ganz offensichtlich ist sich Regisseur Rob Letterman der aberwitzigen Prämisse mehr als bewusst, woraus ein Film resultiert, der sich selbst nicht ernst nimmt und sich auch für gelegentliche etwas trashige Einlagen nicht zu schade ist.

    Ich hatte bisher keinerlei Berührungspunkte mit 'Pokemon' und habe mich zuvor weder mit den Spielen noch mit der Serie beschäftigt. Dennoch hat dieser Film für mich prächtig funktioniert. Der Spagat zwischen der Einbeziehung neuer Zuschauer und offensichtlichen Insiderwitzen für die Fanbase hat wunderbar funktioniert. Kann aber sein, dass manch eingefleischte Fans, das völlig anders sehen. Keine Ahnung! ;-D

    Gerade noch gut gemeinte 7.5 Punkte für dieses heitere Monster-Vergnügen.

    24
    • 6 .5

      Jedes Wort zur Handlung wäre eines zu viel, deshalb kurz und bündig: Mit den Mitteln des Film Noir wird hier eine Geschichte über einen Fischer erzählt, die vordergründig ein wenig an 'Moby Dick' erinnern mag, letztlich aber in eine ganz andere Richtung zielt, was dann auch recht schnell klar wird. Richtige Spannung kommt eigentlich nie auf, jedoch lässt sich eine gewisse Neugier auf den weiteren Verlauf der Handlung aus dem doch recht unorthodoxen Erzählstil ziehen, der den Zuschauer zunächst ein gerüttelt Maß an Unberechenbarkeit erwarten lässt - was am Ende dann jedoch nur zum Teil eingelöst wird.

      ++ SPOILER ++

      In groben Zügen erinnert 'Im Netz der Versuchung' ein wenig an 'Nirvana' (1997). Allerdings geht der neuere von beiden Filmen nur vorgeblich auf Fragen über den freien Willen usw. ein. Worauf er unter dem Strich hinauswill, bleibt unklar. So bleibt das hier geschaffene Konstrukt zwar ein nettes, aber letztlich auch wenig aussagekräftiges Gimmick. Schlussendlich ist noch nicht mal klar, ob die kolportierten Motive des Jungen tatsächlich auch einem Abgleich mit der Realität standhalten oder nicht.

      18
      • 7

        'Verachtung' bietet zwar einerseits ein regelrechtes Sammelsurium grenzwertiger Abstrusitäten und ist in vielerlei Hinsicht mehr als nur plakativ und vorhersehbar, wartet aber im Vergleich zu seinen Vorgängern auch mit deutlich mehr gesellschaftspolitischen Seitenhieben auf und bezieht in dieser Hinsicht klar Stellung. Der Fall, in dem hier ermittelt wird, basiert auf realen Begebenheiten und schlägt gewissermaßen auch eine Brücke in die Gegenwart und die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen. Die Nebendarsteller wirken gut gewählt und ergänzen den Stamm-Cast wirklich gut. Die Inszenierung kommt gewohnt düster daher und auch die humorvollen Einlagen, die meist auf den grimmigen Kommentaren des Protagonisten fußen, stören den Erzählton nicht nennenswert.

        -> Für Fans dieser Reihe Pflicht! Wer die vorherigen Filme ('Erbarmen', 'Schändung', 'Erlösung') mochte, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Weitere literarische Vorlagen von Jussi Adler-Olsen liegen bekanntlich schon vor und warten bereits auf ihre Verfilmung. Gerne her damit! :-)

        20
        • 6
          Framolf 14.05.2019, 01:34 Geändert 14.05.2019, 01:36

          Abgesehen von ein paar seltsam unplausiblen Zufällen ein grundsolider Auftakt zu der Reihe um die beiden Ermittler aus dem Dezernat Q, die hier noch eher Kollegen denn Freunde sind. Düster und mehr oder weniger spannend, aber auch recht konventionell erzählt, suchen Morck und Assad nach einer lange verschwundenen Politkerin und ermitteln in dabei in einem Fall, bei dem sich das Miträtseln kaum lohnt. Die Sichtung fällt dennoch relativ kurzweilig aus und ist Thrillerfans durchaus zu empfehlen.

          Wenn man so möchte, stellt diese Reihe das grimmige dänische Pendant zu den Eberhofer-Krimis dar. ;-)

          17
          • 6

            Auf den Spuren von 'Picknick mit Bären' - und gewissermaßen auch im Fahrwasser von 'Das Leuchten der Erinnerung' und 'All Is Lost' wird hier die lange Tradtionslinie von 'The Straight Story', 'About Schmidt' und Co. fortgesetzt. Aber genug des Namedroppings; es dürfte klar sein, worauf 'Edie - Für Träume ist es nie zu spät' hinausläuft: Eine hochbetagte Dame bricht zu einer Bergtour auf, deren Gelingen ihr kaum noch jemand zutraut. Eingebettet in eine spektakuläre Landschaft wird hier eine Geschichte erzählt, der es zwar ein wenig an Mut zu eigenen Wegen mangelt, die aber durchaus eine gewisse Berechtigung hat. Kreative Bäume werden zwar nicht ausgerissen, aber die Story um eine schrullige Protagonistin auf Wanderschaft weiß auch so einigermaßen zu unterhalten.

            -> Kann man sich anschauen, muss man aber nicht. In beiden Fällen macht man jedoch nicht viel falsch.

            20
            • 6
              Framolf 06.05.2019, 01:43 Geändert 15.03.2022, 03:09

              Oscar Madness Film 114 (2 Nominierungen)

              Eine Filmreihe geht neue Wege. Wie schon bei meiner ersten Sichtung vor vielen Jahren, finde ich zwar auch 'Harry Potter und der Gefangene von Askaban' gut, aber die beiden Vorgängerfilme haben mir besser gefallen. Nicht weil sie objektiv (sofern man das überhaupt messen kann) besser wären, sondern weil sie einfach eher meinen Geschmack treffen. Eigentlich mag ich es ja, wenn eine Geschichte düster (und im Vergleich zu den vorherigen Filmen erwachsener) daherkommt und wilde Haken schlägt, aber hier hat es für mich nur mit Abstrichen funktioniert. Der Charme der beiden ersten Filme ist nur noch teilweise vorhanden. Dafür finden sich nun zwar schwerer vorhersehbare Twists sowie mehr Spannung und Skurrilitäten, allerdings auf Kosten der wohligen Gemütlichkeit, die den Anfang der Filmreihe umgibt. Ist wahrscheinlich Geschmackssache.

              Nachtrag: Sowohl die Filmmusik als auch die visuellen Effekte wurden für einen Oscar nominiert. Jedoch hatte man in beiden Kategorien das Nachsehen. Erstere Auszeichnung ging an 'Wenn Träume fliegen lernen', letztere an 'Spider-Man 2'.

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              • 7 .5

                Im Prinzip könnte ich meinen Kommentar zum ersten Film hier gleich nochmal einfügen. Ein paar Dinge sind dann aber doch (nuanciert) anders: Das Drehbuch kommt zwar einen kleinen Tick weniger charmant daher, verzichtet aber dafür weitestgehend auf erzählerische Taschenspielertricks. Ansonsten bleibt die Ausstattung auch weiterhin sehr liebevoll gestaltet und auch die Fortsetzung hegt und pflegt die bereits etablierten Charaktere, Räumlichkeiten und Handlungselemente. Obwohl es sich hierbei erst um den zweiten Film der Reihe handelt, fühlt es sich schon ein Stück weit wie "nach Hause kommen" an.

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                • 7 .5
                  Framolf 02.05.2019, 01:01 Geändert 20.10.2021, 06:06

                  Oscar Madness Film 95 (3 Nominierungen)

                  Es wird nicht einfach sein, noch etwas über dieses Film zu schreiben, was noch nicht mehrmals hier geschrieben wurde. Aus nachvollziehbaren Gründen hat 'Harry Potter und der Stein der Weisen' seinen Weg zu einem großen Publikum gefunden und wird auch heute noch von seinen Fans geliebt.

                  Interessant wird es gleich zu Beginn, als Harry in einem absurden Szenario gezeigt wird, gegen das die Zauberwelt regelrecht normal wirkt. J. K. Rowling hat hier gewissermaßen die Erwartungen der Zuschauer auf den Kopf gestellt und lässt die Welt der Magie "seriöser" wirken als die uns allseits bekannte Realität, in der wir Menschen leben.

                  'Harry Potter und der Stein der Weisen' ist Formelkino, wie es im Buche steht, wurde jedoch enorm charmant und mit großer Liebe zum Detail inszeniert. Einige Szenen wirken jedoch etwas überkalkuliert und das Drehbuch bemüht (leider) auch ein paar erzählerische Taschenspielertricks. Andererseits nimmt man sich wohltuend viel Zeit für die Einführung der maßgeblichen Charaktere, Requisiten und vor allem der verschiedenen Räumlichkeiten in Hogwarts, wodurch bei vielen Zuschauern das Gefühl entstehen dürfte, an die Hand genommen worden zu sein. Während man bei vielen Produktionen jüngeren Datums mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen wird, entdeckt man hier mit den drei Protagonisten zusammen mehr oder weniger das gesamte Setting, aber auch auch die entsprechenden Fähigkeiten der Zauberer für sich. Daraus kann ein gewisses Eintauchen eine ganz eigene Welt resultieren, was sicher auch einen Teil des Erfolges dieser Reihe begründen dürfte.

                  Nachtrag: In den Sparten "Bestes Szenenbild" und "Bestes Kostümdesign" war 'Harry Potter und der Stein der Weisen' im Rahmen der Oscarverleihung ebenso nominiert wie in Person von John Williams für die "Beste Filmmusik". Die beiden erstgenannten Trophäen gingen jedoch an die Konkurrenz von 'Moulin Rouge', die letztgenannte an 'Der Herr Ringe: Die Gefährten'.

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                  • 6 .5
                    Framolf 30.04.2019, 18:06 Geändert 22.03.2022, 05:20

                    Oscar Madness Film 124 (1 Nominierung)

                    Würdige Fortsetzung des schrägen Anti-Superheldenfilmes von 2004, das den Fantasy-Anteil nochmals etwas erhöht. Neben der oscarnominierten Maske (Gewinner in dieser Kategorie war 2009 jedoch 'Der seltsame Fall des Benjamin Button'), die kreativ und zweckmäßig (im Sinne der Ermöglichung einer angemessenen Mimik) zugleich wirkt, sind auch die Kulissen in dieser Fortsetzung wieder extrem liebevoll gestaltet. Teilweise lässt sich manches erst nach Sichtung der Making Ofs angemessen würdigen, da manches im Film regelrecht untergeht. Als sehenswert erweist sich hier vor allem das Bonusmaterial, das auf der zweiten Disc der entsprechenden BD-Edition beiliegt. Nebenbei bemerkt: Haltet eure Augen offen auf der Suche nach versteckten Features bzw. Easter Eggs.

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                    • 7
                      über Hellboy

                      'Hellboy' (2004) wirkt anno 2019 naturgemäß zwar nicht mehr ganz so unkonventionell wie direkt nach seiner Veröffentlichung, weiß aber auch anderthalb Jahrzehnte später noch treffend zu unterhalten. Viele der Szenen wirken jedoch auch heute noch herrlich schräg (wenn Hellboy beispielsweise seine Hörner feilt oder seinem Nebenbuhler nachstellt). Im Vergleich zum Reboot von Neil Marshall wirkt hier besonders das Szenenbild deutlich liebevoller gestaltet - auch wenn vieles davon aus dem Rechner stammt.

                      Bei der Erstsichtung vor 15 Jahren hätte ich wahrscheinlich noch einen Punkt mehr vergeben, aber Guillermo del Toros Version des Höllenjungen ist auch so relativ gut gealtert und übersteht auch mehrfache Sichtungen ohne allzu große Reibungsverluste.

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                      • 7
                        Framolf 30.04.2019, 00:39 Geändert 05.01.2024, 04:18

                        'Fighting with My Family' präsentiert sich als Mischung aus Sportler-Biographie und Coming-Of-Age-Tragikomödie. Was auf den ersten Blick für den einen oder anderen Zuschauer vielleicht etwas trocken klingen mag, entpuppt sich schnell als überwiegend heiterer Trip mit skurrilen Charakteren in einem eher ungewöhnlichen Setting.

                        Die Hauptrolle wurde mit Florence Pugh treffend mit einer Darstellerin besetzt, die passender kaum sein könnte und mit einer versierten Leistung ihre Rolle mit Leben füllt. In den Nebenrollen finden sich mit Nick Frost, Lena Heady, Vince Vaughn und Dwayne Johnson einige prominente Namen, zu denen sich noch mehrere Cameoauftritte gesellen. Und auch Regisseur Stephen Merchant hat es sich nicht nehmen lassen, in einer Nebenrolle mitzuwirken.

                        -> Durch und durch sehenswerter Ausflug in die Welt des Wrestlings, dem höchstens noch etwas mehr Mut zu eigenständigen Konzeptionen zu wünschen gewesen wäre. 'Fighting with My Family' punktet besonders dann, wenn es seine eher ungewöhnlichen Charaktere wirken lässt. Dass die Erzählung mit den Mitteln des Formelkinos erfolgt, steht dem ansonsten durchaus frischen Ansatz zwar etwas entgegen, könnte aber auch durchaus der einen oder anderen Konzession bei der Finanzierung des Filmes geschuldet sein. Fazit: Auch für Zuschauer empfehlenswert, die (wie zum Beispiel ich ;-) ) ansonsten nicht sehr viel mit Wrestling anfangen können!

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                        • 6 .5

                          Würdiger Abschluss einer unterhaltsamen Trilogie. Naturgemäß werden die Effekte von Teil zu Teil besser. Das Konstrukt rund um die Vergangenheit des Sandmans wirkt ein wenig holprig - und auch auf die Entwicklung, die Harry Osborn durchlebt, trifft dies in einigen Punkten zu. Im Großen und Ganzen ist 'Spider-Man 3' jedoch recht kurzweilig und durchaus ideenreich geraten. Witzig ist natürlich die Tatsache, dass Topher Grace, der in 'Die wilden Siebziger' einen spleenigen Superheldenfan spielt, hier ausgerechnet einen Schurken verkörpert.

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                          • 7
                            Framolf 27.04.2019, 02:46 Geändert 15.03.2022, 02:59

                            Oscar Madness Film 113 (1 Auszeichnung, 2 weitere Nominierungen)

                            In technischer Hinsicht ein wahrer Quantensprung im Vergleich zum ersten Teil. Edlere Bilder, bessere Effekte und Kostüme, spektakulärere Action und ein Protagonist, der seines Superheldendaseins überdrüssig ist. Wie so oft bei Blockbustern läuft meine Bewertung mal wieder in eine völlig andere Richtung als bei den meisten anderen Moviepiloten. Aber was soll man machen - mir hat die Fortsetzung einfach besser gefallen. Allein schon wegen dem Villain, der zu faul ist, zu Fuß zu gehen. :-D

                            *Sing* "Spiderman, Spiderman..."

                            Nachtrag: Für die visuellen Effekte erhielt Sam Raimis Fortsetzung einen Oscar. Weitere Nominierungen gab es in den Kategorien Bester Ton (Oscar-Gewinner: 'Ray') und Bester Tonschnitt (Oscar-Gewinner: 'Die Unglaublichen').

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                            • 5 .5
                              Framolf 27.04.2019, 02:45 Geändert 20.10.2021, 06:18

                              Oscar Madness Film 97 (2 Nominierungen)

                              Über 15 Jahre nach der damals doch sehr beeindruckenden Erstsichtung leider doch etwas ernüchternd. 'Spider-Man' steht genau an der Schwelle zwischen den etwas trashigen Superheldenfilmen der 90er Jahre und den spektakulären Hochglanzproduktionen des neuen Jahrtausends. Aus filmhistorischer Sicht zwar durchaus interessant, aber handwerklich (und folglich auch atmosphärisch) doch mit einigen Mängeln. Auch darstellerisch ist bei einigen Akteuren durchaus noch Luft nach oben vorhanden. Der Unterhaltungsfaktor stimmt jedoch und der ganze Film wird umgeben von einem gewissen Charme. Daher alles (zumindest irgendwie) noch im grünen (Kobold-)Bereich.

                              Nachtrag: Sowohl die Tonmischung als auch die visuellen Effekte wurden 2003 für den Oscar nominiert.

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                              • 6
                                Framolf 24.04.2019, 04:37 Geändert 21.01.2023, 07:32

                                Oscar Madness Film 216 (1 Nominierung)

                                'Avengers 4: Endgame' wurde genau der Film, der zu erwarten war, und irgendwie doch anders. Die Spannung befand sich für mich persönlich im Minusbereich, aber in visueller Hinsicht wurde so ziemlich alles aufgefahren, was die Technik derzeit zu bieten hat. Die 3D-Umsetzung wirkt enorm plastisch und die oscarnominierten visuellen Effekte (Gewinner: Guillaume Rocheron, Greg Butler und Dominic Tuohy für '1917') stellen den derzeitigen Stand der Kunst dar. Das Staraufgebot, das hier aufgefahren wurde, sucht selbst innerhalb des MCU seinesgleichen. Das bringt zwar auch mit sich, dass viele der großen Namen nur wenige Sekunden dabei sind, aber die Besetzungsliste liest fast schon wie ein Who is Who Hollywoods. Die Story an sich schlägt gleich zu Beginn einen recht originellen Haken, weist aber im weiteren Verlauf ein paar Holprigkeiten in Sachen Plausibilität auf und zieht sich durch die Allmacht der Steine ein Stück weit selbst den Zahn.

                                Der Erzählton im ersten Drittel ist recht heiter und humorvoll. Im zweiten Drittel wird es eher wehmütig, man blickt auf diverse Figuren und Situationen zurück und schwelgt dabei auch ein wenig in Erinnerungen. Gespickt ist das Ganze mit zahlreichen Rück- und Querverweisen, was zumindest in dieser Hinsicht (aber auch nur in dieser) ein wenig an das 'Star Trek'-Universum erinnert. Im Schlussdrittel werden dann die Weichen ganz klar auf Finale gestellt - mit allen damit verbundenen Nebeneffekten. Der Endkampf wirkt dieses mal nicht allzu aufgebläht und weicht nach einiger Zeit einem letzten wehmütigen Blick zurück.

                                -> 6 von 10 Bierbäuchen.

                                PS: 1. Der Friseur von Brie Larson scheint noch mehr gebechert zu haben als Thor...
                                2. Ein paar Szenen sind ein wenig zu übertrieben kalkuliert (Stichwort Girl Power oder Captain America)
                                3. Post Credit Scene: *facepalm*

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                                • 7
                                  Framolf 23.04.2019, 02:20 Geändert 05.04.2023, 02:00

                                  Auch wenn dieses Reboot von einigen Zuschauer gescholten wird: Eine Totgeburt ist es in meinen Augen nicht. Das mag zwar zum einen auch daran liegen, dass einige Darsteller daran mitwirken, die ich recht gerne sehe, aber im Prinzip stimmt für mich auch der Unterhaltungsfaktor. Zwar wurden die Bildhaftigkeit und der Metaphernreichtum einiger früherer Episoden mittlerweile größtenteils aus der Produktion getilgt, aber zumindest ansatzweise ist beides nach wie vor vorhanden. Aus handlwerklicher Sicht ist alles im grünen Bereich und was den Erzählton betrifft, geht es nun wieder deutlich ernster zu. Mir gefällt's.

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                                  • 6
                                    über Greta

                                    Klassischer Psychothriller, der zunächst anfängt wie ein harmloses Drama, dann aber recht schnell immer dreckiger und gemeiner wird. Wirklich neu ist an der Geschichte zwar nichts, aber dank der recht spannenden Inszenierung kann man als Genrefan durchaus Spaß damit haben. Leider leisten sich - wie so oft - einige der Charaktere ziemlich unerklärliche Fehler, woraus dann zwar eine gewisse Spannung resultiert, was allerdings auch die eine oder andere interessante Entwicklung zunichte macht. Isabelle Huppert als Greta funktioniert richtig gut und auch der restliche Cast passt in seine Rollen. 'Greta' erfindet zwar das Rad nicht neu, aber der Unterhaltungsfaktor stimmt allemal.

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                                    • 6
                                      Framolf 22.04.2019, 04:34 Geändert 22.04.2019, 04:38

                                      Spiderman bekommt es hier mit zwei Gegenspielern zu tun, die eher Schurken wider Willen sind, und letztlich vor allem Mittel zum Zweck sind. Einige Facetten der Handlung erinnern fast schon ein wenig an 'Superman III - Der stählerne Blitz', nur dass es hier deutlich ernster zur Sache geht. Wie schon im Vorgängerfilm ist der Cast recht namhaft besetzt und die Effekte sind größtenteils sehenswert. Auch das auf der BD enthaltene Making of (in Spielfilmlänge) ist in dieser Hinsicht durchaus interessant. Die geschnittenen und alternativen Szenen stellen die Handlung aber teilweise regelrecht auf den Kopf. Schade auch für Chris Zylka, dass sein ohnehin schon kurzer Auftritt dann auch noch der Schere zum Opfer fiel.

                                      Gut gemeinte 6 Punkte.

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                                      • 5 .5

                                        Im Prinzip dieselbe Origin-Story wie in Sam Raimis 'Spider-Man' - und irgendwie doch völlig anders. Zum einen inhaltlich, aber ganz besonders in stilistischer Hinsicht. Die Hochglanzoptik kann sich natürlich sehen lassen und besonders die Nebenrollen sind recht hochkarätig besetzt. Das Drehbuch erscheint stellenweise ein wenig schludrig, aber im Großen und Ganzen wird hier auf eine solide Herangehensweise gesetzt und auf eine sichere Nummer gegangen. Auch die Zweitsichtung ändert an dieser Sichtweise nicht viel - zumindest bei mir...

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                                        • 8

                                          Ich hätte mich sehr über eine Fortsetzung der beiden letzten Filme gefreut und war mehr als skeptisch, was das Reboot betrifft. Im Nachhinein macht der Neustart aber durchaus Sinn für mich - auch wenn ich trotzdem immer noch gerne einen dritten Teil der vorherigen Filme sehen würde...

                                          Im Vergleich zu den Filmen von Guillermo del Toro ist in Neil Marshalls Version das Szenenbild deutlich weniger detailreich und farbenprächtig. Der etwas unbeholfene Charme der Charaktere ist einer fast schon bizarren Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität gewichen und die Story erscheint komplett an den Haaren herbeigezogen. Das Drehbuch ist völlig konfus. Informationen werden ohne erkennbaren Grund teils lange zurückgehalten und nur verzögert herausgegeben. Das stiftet stellenweise mehr Verwirrung als dass es für Spannung sorgt.

                                          Und dennoch kann 'Hellboy - Call of Darkness' auf der guilty pleasure Schiene prächtig funktionieren. Wenn man die neue Prämisse akzeptiert und sich auf den veränderten Charakter der Produktion einlassen kann und will, bekommt man hier ein Edeltrash-Festival vom Feinsten serviert. Martialisch, schroff und völlig überdreht wird hier eine Absurdität nach der nächsten präsentiert. Unterlegt mit Songs von Black Rebel Motorcycle Club, Muse, Mötley Crüe u. v. m. wird hier scheinbar alles dafür getan, sich so weit wie nur möglich von jenen Superhelden-Idealen zu distanzieren, denen derzeit fast alle Studios nacheifern. Mehr oder weniger kompromisslos zieht Marshall seine Agenda durch und geht damit voll ins Risiko. Für Trahfans ein wahrer Genuss. Aber auch verständlich, wenn viele Fans der "alten" Filme sich vor den Kopf gestoßen fühlen und die Nase rümpfen. Aber im Grunde genommen legt der Film an sich nun eben dieselbe Attitüde an den Tag wie sein Protagonist. Nicht die schlechteste Herangehensweise eigentlich.

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                                          • 7 .5

                                            'Lloronas Fluch' spult routiniert das Einmal Eins des Fluch-Horrorkinos ab und bringt nichts, aber auch rein gar nichts, was in irgendeiner Form neu oder gar originell wäre. Auch die Jumpscares lassen sich ausnahmslos alle bereits mehrere Sekunden vorher erahnen und treffen dann auch immer zuverlässig ein. Dennoch kann man mit dieser Geschichte von der Stange durchaus Spaß haben. Regisseur Michael Chaves, der derzeit an 'Conjuring 3' arbeitet, scheint sich der Schwächen des Drehbuches klar bewusst zu sein, und setzt zur Kompensierung konsequent auf eine düstere Atmosphäre.

                                            Das Setting in den 70er Jahren entfaltet einen gewissen Charme und Hauptdarstellerin Linda Cardellini ('Daddy's Home', 'Green Book') passt gut in diese Welt. Die Inszenierung orientiert sich dabei ebenso an einigen Werken aus dieser Dekade und schlägt in dieser Hinsicht gewissermaßen eine Brücke vom gegenwärtigen Kino zu manchen Horror-Produktionen der 70er Jahre. Rein stilistisch sind einige Anleihen bei 'Der Exorzist' und Co. unverkennbar.

                                            Wenn ich mir die bisherigen Wertungen so anschaue, scheint meine einen klaren Ausreißer nach oben darzustellen. Vielleicht lag es am fast leeren Kinosaal (inklusive mir 4 Leute) und den somit kaum vorhandenen Störgeräuschen. Und wahrscheinlich hat mich der Film auch gerade in der richtigen Stimmung erwischt. Aber mir hat er richtig gut gefallen, auch wenn die Handlung wirklich alles andere als neu ist und man so ziemlich jedes Element daraus wo anders schon mal gesehen hat. Aber was soll's, unterhaltsam war er allemal. :-)

                                            ++ SPOILER ++

                                            Die Motive Lloronas ergeben aber leider nicht wirklich Sinn...

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                                              Framolf 20.04.2019, 03:48 Geändert 20.04.2019, 03:52

                                              Die Geschichte wirkt wie eine Schilderung tatsächlicher Ereignisse, bei der aber viel zu dick aufgetragen wird. Als so richtig schauderhaft erweist sich allerdings ein Teil der Dialoge. Und auch die Anbahnung der "Beziehung" zwischen Tessa und Hardin wirkt über weite Strecken doch enorm plump. Während in manchen Filmen sämtliche Register der Flirtschule gezogen werden, gibt es hier bei einer Runde "Wahrheit oder Pflicht" die schnöde Aufforderung, miteinander rumzumachen. Mit solchen "Stunts" zieht sich ein Drehbuch letztlich selbst den Zahn. Im Vergleich zu den 'Fifty Shades Of Gerey'-Filmen relativieren sich diese Kritikpunkte dann aber doch wieder enorm, denn schließlich wird dort noch viel dicker aufgetragen, die Dialoge wirken noch unbeholfener und die Handlung noch konstruierter. Somit ist 'After Passion' (ein nebenbei bemerkt seltsam spoilerlastiger Titel, der für die Vermarktung in Deutschland gewählt wurde) zwar kein besonders guter Film, dank deutlich abgeschwächter Mängel im Vergleich zu manch anderen Produktionen aus diesem Subgenre und einiger halbwegs kurzweiliger Szenen aber noch weit vom Fiasko einiger anderer Produktionen entfernt.

                                              Wie so viele andere Filme dieser Art krankt auch 'After Passion' an einem stellenweise überforderten Hauptdarstellerpärchen, bei dem vor allem der männliche Part deutlich abfällt - was wenig erstaunlich ist. Während die Hauptdarstellerinnen meistens immerhin noch Schüchternheit und Beigeisterungsfähigkeit an den Tag legen dürfen, wird von ihren männlichen Gegenübern oftmals Coolness verlangt. Um dennoch mimisch ausdrucksfähig zu bleiben, ist dann meist ein nuanciertes Spiel gefragt, an dem viele der eher limitierten Schauspieler scheitern. Selma Blair und Jennifer Beals bringen zwar etwas nominellen Glanz in die Produktion, letztlich sind ihre Rollen aber zu klein, um das Niveau nennenswert heben zu können.

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                                                Unter dem Strich ein eher durchschnittlicher Animationsfilm. Auf visueller Ebene findet sich recht wenig Schatten, aber umso mehr Licht. Sowohl, was den Detailreichtum, als auch die sonstigen gestalterischen Belange (wie etwa die 3D-Umsetzung) betrifft. Bei der Handlung geht es in dieser Hinsicht etwas ausgeglichener zu: Besonders die Szenen in der Rahmenhandlung scheinen sich eher an ein kindliches Publikum zu richten, während ausgerechnet das Geschehen im Freizeitpark deutlich mehr Doppelbödigkeit aufweist. Jedoch hat man oftmals das Gefühl, dass hier immer wieder auf halber Strecke stehengeblieben wird und daraus letztlich so eine Art Lightversion von 'Alles steht Kopf'-Light resultiert...

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                                                  Die Geschichte gestaltet sich ein wenig abstrus und auch nur bedingt plausibel, aber wen interessiert das schon bei so einem krawalligen Finale? :-) Jason wie gewohnt mit schier unfassbaren Nehmerqualitäten und fast schon passiv, was den Verlauf der Geschichte betrifft. Freddy hingegen gewitzt, übermütig und voller Tatendrang. Selbstverständlich totaler Quatsch, aber ganz klar von der unterhaltsamen Sorte und somit letztlich ehrlicher als so manch anderer Horrorfilm.

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                                                    ++ Leichte SPOILER ++

                                                    Irischer Horrorfilm, der gekonnt einige Klischees bedient und somit den Zuschauer stellenweise sich selbst an der Nase herumführen lässt. Das gewählte Konstrukt erweist sich als doch recht clever: Eine Mutter, die derzeit unter Medikamenteneinfluss steht, geht davon aus, dass sich ihr Sohn schwer verändert hat. Hat sie recht? Oder geht doch eher die Wahrnehmung mit ihr durch? Und was hat es mit dem titelgebenden Loch im Boden auf sich, über das sich scheinbar kaum einer der Anwohner wundert? Knobelfreudige Horrorfans können während der Sichtung immer wieder mal Thesen aufstellen oder revidieren und dabei versuchen, die teilweise bewusst mehrdeutig ausgestreuten Versatzstücke auf eine sinnvolle Art zusammenzusetzen. Und das alles in einer sehr ansprechenden, düsteren Atmosphäre und bisweilen mit Unbehangen erzeugenden Klängen unterlegt. Das Genre wird hier zwar nicht gerade neu erfunden, aber man hat definitiv schon schlechtere Beiträge gesehen. Man sollte sich jedoch bereits vor der Sichtung bewusst sein, dass einen hier kein luftiger US-Popcorn-Horror erwartet, sondern eher die leicht schrullige europäische Variante. Wer solche Filme mag, wird vermutlich auch an 'The Hole in the Ground' Gefallen finden.

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