Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • Als der im Kino lief, hab ich ihn leider verpasst. Will ich unbedingt nachholen. Das hier ist übrigens auch nicht das erste Gewinnspiel zu dem Film, an dem ich teilnehme. Vielleicht hab ich ja diesmal Glück.

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    • Wirklich geil gemacht!
      Jetzt macht Woody mir irgendwie Angst...

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      • Sehr schöner Text zu einem Film, den ich noch sehen will. Aber ich denke, vorher kommt noch der zweite Teil seiner "Amerika"-Trilogie dran, "Todesmelodie", der zwischen den beiden anderen ziemlich untergeht. Der erscheint ja demnächst auch auf Blu-Ray.

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        • Bin ich der einzige, der sich drauf freut?
          Jennifer Lawrence fand ich großartig in DOFP und ihr Charakter ist auch mein Lieblingscharakter. Ja, ich finde es gut, dass sie auch in "Apocalypse" wieder einen größeren Part hat.
          Im Interview ist von ihr "im Zentrum" des Films, wie es in der Überschrift steht, keine Rede, und dazu wird auch gesagt, dass die Bezeiehung von Xavier und Magneto stärker thematisiert wird. Haltet mal den Ball flach, Leute. :)
          Was mich ja wirklich freuen würde, wäre, wenn man wieder Rebecca Romijn als "ältere" Mystique sehen würde. Dass Ende von DOFP würde ja auch dafür sprechen. Aber zuversichtlich bin ich jetzt nicht unbedingt, dass man im neuen Film so viele Gegenwartszenen hat. Er soll ja hauptsächlich in den 80ern spielen. Naja, warten wir's ab.

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          • Schön und gut, aber ich freu mich erst auf den Film, wenn der sein R-Rating hat.

            • Einer der, wenn nicht sogar DER Kultfilm der 90er Jahre (und das kurz vor Ende derselben - nach hinten raus kamen in dem Jahrzehnt echt viele hochklassige Streifen)!
              Mittlerweile garantiert schon an die zehnmal gesehen. Ich kann jeden Satz mitsprechen. "Fight Club" ist eine geniale Mediensatire, die zum Einen deftige Breitseiten gegen den Kapitalismus austeilt, auf der anderen Seite aber auch die gefährliche Eigendynamik diktatorisch geführter paramilitärischer Gruppierungen thematisiert. Das "Projekt Chaos" wirkt zwar anarchistisch, weist aber im Verlauf des Films zunehmend faschistische Züge auf. Tyler Durden ist tatsächlich ein sehr charismatischer Charakter, der auch mit vielem was er sagt, Recht hat, aber als Vorbild taugt er überhaupt nicht (im Roman tritt das, soweit ich weiß, noch deutlicher zutage; da bringen die nämlich wirklich Leute um). Das wird wohl auch immer noch von vielen missverstanden.
              Neben der interessanten Denkanstöße, die der Film liefert, schätze ich ihn auch wegen seiner Machart. Beeindruckende (zumeist computeranimierte) Kamerafahrten und abenteuerliche Schnitte, das unterlegt mit einem treibenden elektronischen Soundtrack. Und natürlich ist auch die Meta-Ebene des Filmes interessant.
              Einer der Filme, bei denen man jedes Mal beim Schauen was Neues entdecken kann. Ich bekomme hier beim Lesen auch glatt Lust, mir den mal wieder anzusehen.

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              • Ich hab sein "Uhrwerk Orange" irgendwie auch ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich das Lied höre. ^^
                Hab mal gelesen, dass Gene Kelly bei den Dreharbeiten zu der berühmten Szene 39 (!) Grad Fieber hatte und eigentlich kaum in der Verfassung war, zu spielen. Meinen Respekt, dass er das doch durchgezogen hat. Mir ging's schon mal so dreckig und ich hätte da definitiv nicht aufstehen und durch den Regen tanzen können!

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                • Gabe666 04.10.2014, 21:34 Geändert 04.10.2014, 21:54

                  Meine Vorschläge (wer mich kennt, wird mit einigen davon schon gerechnet haben):
                  -Famke Janssen
                  -Rebecca Romijn
                  -Halle Berry
                  -Jamie Chung
                  -Maggie Q
                  -Kerry Washington
                  -Summer Glau
                  -Shiri Appleby
                  -Hayley Atwell
                  -Rae Dawn Chong
                  -Eva Green
                  -Noomi Rapace
                  -Rosario Dawson
                  -Rooney Mara
                  Die Liste finde ich garnicht so schlecht - bis auf die zuletzt genannte. Judi Dench erscheint mir für eine Actionrolle nicht so geeignet. Hauptrolle in einem Thriller oder sowas, nagut, aber als tatkräftige Kämpferin kann ich sie mir nicht mehr vorstellen. Meine Güte, die Frau wird dieses Jahr 80!

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                  • Der ist schon 50? Hätt ich echt nicht gedacht!
                    Jedenfalls ein guter Schauspieler und verdammt cooler Typ. Abgesehen vom ersten und vom letzten Film aus der Liste kenne ich alle erwähnten Filme und ich fand ihn in jedem davon sehr gut (finde übrigens, dass er in "Sin City 2" wieder hätte dabei sein müssen; groß wäre sein Part zwar nicht geworden, aber der mies geschminkte Josh Brolin hat den Gesamteindruck des Films doch etwas getrübt). Seine beste Rolle ist aber für mich, wie für einige andere hier auch, eindeutig Mr. Smith in "Shoot 'em Up"! Keine anspruchsvolle Rolle, aber dafür so dermaßen bad-ass-mäßig, dass es einen umhaut! Dazu ist das einer der besten Actionfilme, die ich je gesehen habe, mit einem verdammt geilen Heavy-Metal-Soundtrack! Muss man gesehen haben!
                    Auch wenn Owen nicht Bond geworden ist (worauf es im erwähnten "Shoot 'em Up" und in "Der Rosarote Panther" mit Steve Martin witzige Anspielungen gibt), hat er doch eine beachtliche Filmographie vorzuweisen. Wünsche ihm (verspätet) alles Gute und freue mich auf weitere coole Rollen von ihm.

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                    • Dass der Spoiler selbst nicht genannt wird, ändert rein garnichts daran, dass allein durch die Erwähnung eines Twists die Neugier auf ebenjenen geweckt wird. Da mich Episode VII jetzt nicht so übermäßig interessiert (auch wenn ich ihn mir garantiert angucken werde, einfach um zu sehen, wie er ist), verspüre ich jetzt kein Verlangen, danach zu suchen, aber das ist nicht bei jedem hier der Fall.
                      Und im Übrigen ist das auch keinen Aufreger wert. Außerdem macht es schon einen komischen Eindruck, wenn im Artikel auf eine Ausgabe von "Mr Vincent Vegas Filmecke" Bezug genommen wird, in einer anderen von selbiger Kolumne aber, als krassen Gegensatz zu dem Artikel hier, Spoilerhysterie kritisiert wurde. Ich denke, jener Kolumnen-Autor lacht sich über diesen Artikel hier kaputt.

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                      • Großartiger Kommentar! Musste schon schwer lachen, als ich den das erste Mal gelesen habe. Und heute war es erneut so. Danke dafür! :D

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                        • Der ist echt nicht schlecht! Fand ich auch sehr spannend.
                          Früher habe ich immer gerne Fernsehzeitungen gelesen und ich meine mich zu erinnern, dass bei dem mehrmals fälschlicherweise angegeben wurde, Andy Serkis würde da den Killer spielen. Kann mich natürlich auch irren.
                          Der im Text erwähnte "Sommersby" lief heute übrigens ebenfalls im Fernsehen. Sogar auf dem selben Sender.

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                          • Das liest sich doch sehr sympathisch. Bis auf die Sache mit den Comics (da ich die auch gerne lese, schaue ich ebensogerne deren Verfilmungen) ist das identisch mit meinem Filmgeschmack. Ich freue mich schon auf die kommenden Artikel von dir!
                            PS: "Last Christmas" hasse ich aber! :)

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                            • Auch wenn hier nichts neues für mich dabei war, ein sehr schöner Artikel.
                              Ich wüsste übrigens ein Beispiel für eine Zeitreisegeschichte, die eine ganz neue Theorie aufstellt: nämlich die Novelle "Langoliers" von Stephen King (die auch filmisch umgesetzt wurde). Nach deren Auffassung sind Zeitreisen im eigentlichen Sinn garnicht möglich (weder in die Vergangenheit, noch in die Zukunft). Alles "bewegt" sich an einem unendlichen Zeitstrang vorwärts. Zeitreisende landen hier dadurch in einer völlig menschenleeren Welt. Und dazu wird die Vergangenheit nach einer gewissen Dauer von "Zeitfressern", den titelgebenden Langoliers, ausgelöscht, weswegen es auch gefährlich ist, allzu lange in dieser zu bleiben. Die Zeitreise selbst passiert in der Geschichte dadurch, dass ein Flugzeug durch das Polarlicht fliegt und somit in die Vergangenheit zurückversetzt wird. Und es sind auch nur die Passagiere, die während dieses Zeitpunktes schliefen, welche die Reise unternehmen; alle anderen verschwinden ins Nichts.
                              Ein ziemlich interessantes, wenn auch sehr abgedrehtes Konzept. Und die Verfilmung (welche ich noch nicht gesehen habe) soll auch nicht wirklich gut sein. Die Idee finde ich aber nicht schlecht.
                              Auf weitere Texte zum Thema würde ich mich übrigens freuen. Zu "Donnie Darko" (einer meiner Lieblingsfilme) und "Steins; Gate" (kenne ich noch nicht, hört sich aber sehr interessant an) lese ich gerne welche. Falls du ihn kennst, würde ich noch "Primer" vorschlagen.

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                              • Bin da deiner Meinung, sehe es aber nicht ganz so eng.
                                Ist schon schöner, zusammen mit Freunden oder Familienmitgliedern in einen Film zu gehen und gemeinsam Spaß zu haben und sich direkt danach angeregt darüber unterhalten zu können.
                                Ich gehe aber auch oft alleine ins Kino; einfach, weil ich relativ oft ins Kino gehe und Freunde entweder keine Zeit haben oder sich nicht für den Film interessieren. In manchen Fällen hab ich kein Problem damit, bei anderen hätte ich aber gerne ein oder mehrere Bekannte um mich gehabt. Das war beispielsweise letztens bei "Guardians of the Galaxy" und "Sin City 2" so. Die Filme waren natürlich auch an sich genial und da die Kinosäle in beiden Vorstellungen verhältnismäßig voll waren, kam ich mir auch nicht verloren vor. Und es ist natürlich immer toll, wenn andere bei genau den gleichen Stellen mitlachen etc. Nur wäre es mit jemandem, den/die ich kenne, denke ich, noch schöner gewesen. Aber letztendlich ist das Meckern auf hohem Niveau.
                                Was aber wirklich kaum Spaß macht, ist, einen Film, so wie auf dem Bild da oben anzuschauen: mutterseelenallein in einem verlassenen Kinosaal (dachte auch zuerst, du würdest darüber schreiben). Kam bei mir bis jetzt schon zwei mal vor, dass ich die einzige Person im ganzen Saal war, und unglücklicherweise waren das in beiden Fällen Komödien. Gelacht habe ich schon und gut fand ich die Filme auch, aber dabei ganz allein zu sein, ist echt nicht schön.

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                                • Gabe666 28.09.2014, 18:11 Geändert 28.09.2014, 18:12

                                  Ich stimme hier zwar nur mit wenig überein, aber ich finde es gut, wie du zu deiner Meinung stehst, Thomas.
                                  Und die Antworten an sich waren sehr erfrischend. Mal was anderes (nicht, dass ich vorherige langweilig fand, aber oft wiederholen sich ja bestimmte Sichtweisen, z.B. wer der jeweilige Lieblingsschauspieler oder -regisseur ist).
                                  Aber ich muss dennoch mal nachfragen: Robert Pattinson als Dorian Gray? Ernsthaft? o_0
                                  Nimm's mir nicht übel, aber bei dem habe ich bis jetzt noch kein Schauspieltalent entdecken können. Den anstelle von Barnes - wäre das so ein großer Unterschied? :)

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                                  • Das finde ich wirklich sehr schade. *schnief*
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                                    Aber dieser Abschiedstext war sehr schön geschrieben und dafür gibt's ein Like von mir. Auch wenn dieser Abschied weh tut.

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                                    • Im Gegensatz zu den letzten Ausgaben ein guter Artikel. Von Emma Watsons Rede und "HeFor She" wusste ich bis jetzt noch garnichts. Danke dafür.
                                      Nur der Aufhänger... naja. Sind Trolle unsere Aufmerksamkeit denn überhaupt wert? Bei solchen Individuen ist wirklich nur Ignoranz angebracht. Beachtet sie keiner, verschwinden sie auch.

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                                      • Nicht schlecht! Ja, das bringt es auf den Punkt!

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                                        • Auch von mir herzlichen Glückwunsch! Ein toller Schauspieler!
                                          Leider kenne ich mit ihm noch viel zu wenig Filme. Bisher nur "Basic Instinct", "Sag Kein Wort", "Eine Nacht Bei McCool's" und "Der Geist Und Die Dunkelheit". Muss da noch so einiges nachholen. Besonders "Traffic", "The Game", "Wall Street" und "Falling Down" will ich unbedingt noch sehen!

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                                            Gabe666 24.09.2014, 20:35 Geändert 31.10.2014, 02:34

                                            Wusste ich's doch, dass mich Robert Rodriguez nicht enttäuschen wird!
                                            "Sin City 2" hat aber mehr als nur meiner Erwartungen erfüllen können. Es gab dieses Jahr ja schon mehrere großartige Filme ("Noah", "X-Men: Days Of Future Past" - welcher für mich übrigens bis jetzt den Spitzenreiter darstellte - und zuletzt "Guardians Of The Galaxy"), aber der hier hat sie alle übertroffen. Für mich ist das hier eindeutig der beste Film des Jahres. Ich bezweifle stark, dass den dieses Jahr noch irgendeiner toppen wird.
                                            Wie der erste Teil ist die Fortsetzung auch optisch einfach atemberaubend. Schwarzweiß, mit gelegentlichen Farbtupfern (die hier, wenn ich mich nicht täusche, häufiger auftauchen als im Vorgänger), die ein bestimmtes Element in einer Szene stärker hervorheben, dabei jedoch nicht selbstzweckhaft auftauchen, sondern immer eine Bedeutung haben. Gelegentlich werden auch einzelne Elemente komplett weiß oder schwarz dargestellt (zum Beispiel die Brillengläser der beiden Polizisten Bob und Mort und des Gangsterbosses Wallenquist) und einige Sequenzen als Scherenschnitt dargestellt (und wechseln dabei mitunter auch abrupt von weiß zu schwarz bzw. umgekehrt - den Effekt fand ich am coolsten). Das altbekannte Comicfeeling kommt also sofort wieder auf.
                                            Ein zusätzliches interessantes Stilmittel ist hier, dass kurz gezeigte Rückblenden nicht zwischengeschnitten werden, sondern quasi in Miniaturansicht während der "gegenwärtigen" Szene um den Protagonisten kreisend dargestellt werden. Reichlich ungewohnt, und ich kann auch verstehen, wenn es auf manche Zuschauer lächerlich wirkt, mir hat es jedoch gefallen.
                                            Die Comic-Geschichten, die diesmal für die Leinwand adaptiert wurden, sind zum Einen "Ein Ganz Normaler Samstagabend" (im Original: "Just Another Saturday Night"), die sehr kurz gehalten ist und gleichzeitig als Prolog fungiert, und zum Anderen die titelgebende "Eine Braut, Für Die Man Mordet (bzw. "A Dame To Kill For"). Den Rest nehmen zwei Geschichten ein, die (noch) nicht in Comicform existieren und von Frank Miller direkt für den Film verfasst wurden: "The Long Bad Night", welche größtenteils eigenständig ist und hier, wie "That Yellow Bastard" im Vorgänger, zweigeteilt gezeigt wird, und "Nancy's Last Dance", bei welcher es sich quasi um eine Fortsetzung zu jener Geschichte aus dem ersten Teil handelt.
                                            Wie auch in diesem verläuft die Handlung hier nicht linear, sondern achronologisch, wenn auch nicht so verzwickt wie noch im ersten Teil. Als Verbindungsstück fungiert hier der Charakter Marv, der in allen Geschichten auftritt, wodurch die komplette Handlung größtenteils vor der des ersten Teils anzusiedeln ist (abgesehen natürlich von dessen Episode "That Yellow Bastard").
                                            Die Umsetzungen von "Just Another Saturday Night" und "A Dame To Kill For" haben mir sehr gut gefallen, die Charaktere wurden perfekt eingefangen und auch hier wurde wieder fast jedes einzelne Panel und jeder Satz originalgetreu in den Film übernommen. Besonders bei "A Dame To Kill For" kam richtiges Film-Noir-Feeling auf, da man hier auch eine wirklich diabolische Femme Fatale hat (die es im ersten Teil nicht gab). Vermisst habe ich hier nur die Verbindungen zu den Geschichten aus dem ersten Teil (so ist "Just Another Saturday Night" eigentlich parallel zur zweiten Hälfte von "That Yellow Bastard" anzusiedeln, da Marv in der Comicvorlage Nancys Wiedersehen mit Hartigan zur Kenntnis nimmt; und "The Hard Goodbye", die Geschichte mit Marv aus dem ersten Teil, verläuft im Comic parallel zur zweiten Hälfte von "A Dame To Kill For" - allerdings hat man sich das schon im ersten Teil verbaut, indem man in "The Hard Goodbye" den umoperierten Dwight auftreten ließ). Es wäre schon ziemlich cool gekommen, wenn man die noch eingebaut hätte (bzw. die, bei denen das noch möglich war).
                                            Ansonsten gab es noch kleinere Auslassungen, Veränderungen oder Ergänzungen, die aber nicht negativ ins Gewicht fielen, sondern sich durchaus gut in den Film einfügten.
                                            Leider muss ich aber sagen, dass die beiden neuen Geschichten deutlich schwächer als die verfilmten sind. Was vor allem an ihren jeweiligen Enden liegt. Die Art und Weise, wie sich Johnny, der Protagonist von "The Long Bad Night" schließlich rächt, und was ihm darauf widerfährt, lässt ihn letztendlich ziemlich dumm erscheinen. Vor allem, da das Ende dieser Geschichte ganz offensichtlich überhaupt keinen Einfluss auf die weiteren Geschehnisse hat. Bösewicht Rourke, der auch in der direkt an- und auch den Film abschließenden Episode "Nancy's Last Dance" auftaucht, scheint davon kaum betroffen zu sein. Und was "Nancy's Last Dance" betrifft, so hat diese zwar einen eindrucksvollen Showdown (wenn dieser auch etwas ins Übernatürliche abdriftet, was mich aber nicht weiter gestört hat), aber irgendwie hat man danach das Gefühl, dass da noch was kommen sollte.

                                            [SPOILER: Ich meine, Rourkes Tod wird ja mit Sicherheit einen großen Widerhall in Sin City gehabt haben. Da hätte man schon noch was zeigen können.
                                            Was dieses Ereignis an sich betrifft, so fand ich es sehr gewagt von Rodriguez, aber es sagte mir durchaus zu. Schließlich steht es auch nicht im Widerspruch zur Kontinuität der einzelnen Episoden. Senator Rourke wird zwar in "The Hard Goodbye", welche eindeutig nach dieser hier spielt, kurz erwähnt, allerdings wird zu keinem Zeitpunkt auch gesagt, dass er noch am Leben wäre. In den Comics ist das genauso. Ein logischer Widerspruch findet sich darin dementsprechend nicht.
                                            Es erscheint höchstens etwas befremdlich, dass Nancy am Ende dieses Films noch ziemlich verbittert ist, während sie in "The Hard Goodbye" wieder sehr fröhlich wirkt. Aber anscheinend liegt auch viel Zeit zwischen den beiden Geschichten, in denen Nancy mit Sicherheit über ihren Verlust hinweggekommen ist und sich wieder wohler fühlt. Das funktioniert also auch.]

                                            Ich hätte es schon besser gefunden, wenn man hier noch, wie auch schon beim ersten Teil, einen Epilog an den Film gehängt hätte (das hätte hier eine weitere kleine Episode aus den Comics sein können - mein Vorschlag wäre "Silent Night" - in die man noch eine kleine Anspielung auf das Ende von "Nancy's Last Dance" hätte einbauen können; vielleicht eine Zeitungsmeldung oder was in der Art). So wirkt er irgendwie nicht ganz rund.
                                            Und generell hätte es mir auch mehr zugesagt, wenn man anstelle der hinzuerfundenen Geschichten weitere aus den Comics genommen hätte. Besonders der sechste Band (aus dem "The Customer Is Always Right", der Prolog des ersten Teils, und "Just Another Saturday Night" stammen) ist ja geradezu vollgepackt mit coolen Stories, die sich für eine filmische Umsetzung wirklich gut eignen.
                                            Das war es dann aber auch schon mit meinen Kritikpunkten (abgesehen von einem anderen kleinen Ärgernis, auf das ich im weiteren Verlauf noch eingehen werde).
                                            Die Besetzung ist hier jedenfalls wieder fantastisch. Neben Bruce Willis (der hier nur als Geist in Erscheinung tritt), Jessica Alba, Powers Boothe, Mickey Rourke (der nach meinem Empfinden ziemlich zugenommen hat), Jaime King und Rosario Dawson, die ihre Rollen aus dem Vorgänger wieder aufnehmen, sieht man hier eine Menge neuer Gesichter.
                                            Bevor ich auf jene genauer eingehen werde, noch ein paar Anmerkungen zur etablierten Garde: es freute mich sehr, dass Powers Boothes Part als Senator Rourke weiter ausgebaut wurde. Er liefert hier eine vorzügliche Darbietung als diabolischer Bösewicht ab; die zusätzliche Screentime tut dem Charakter gut. Auch Jessica Alba legt eine beeindruckende Darstellung als von Trauer und Hass gezeichnete und immer depressiver werdende Heldin Nancy ab. Außerdem ist ihre Geschichte die einzige, in der mal eine weibliche Figur Voice-Over hat, was mal erfrischend anders war. Und es gefiel mir auch, dass sie hier nun selbst mal aktiv wird und ihre eigenen Actionszenen bekommt. Im ersten Teil war sie praktisch nur die wehrlose Damsel in Distress, hier packt sie selbst (wenn auch mit Unterstützung von Marv) mal an. Sagte mir sehr zu.
                                            Zur neuen Besetzung gehören Josh Brolin, Marton Csokas, Joseph Gordon-Levitt, Julia Garner, Stacy Keach (unter dem vielen Make-Up kaum zu erkennen), Eva Green, Ray Liotta, Juno Temple, Christopher Meloni, Jeremy Piven (der Michael Madsen in der Rolle des Bob ersetzt), Dennis Haysbert (welcher ebenfalls einen Ersatz darstellt, hier für den verstorbenen Michael Clarke Duncan), Jamie Chung (auch sie ist eigentlich ein Ersatz, in ihrem Fall für die schwangere Devon Aoki), Christopher Lloyd und Lady Gaga, die schon in Rodriguez' Vorgängerwerk "Machete Kills" einen coolen Auftritt hatte. Dazu absolviert Frank Miller selbst hier erneut zwei tolle Cameos: ein relativ unauffälliges direkt zu Anfang, das zweite gegen Ende. Letzteres sogar zusammen mit niemand geringerem als dem Regisseur Robert Rodriguez selbst. Hat mich ziemlich grinsen lassen, als ich es gesehen habe.
                                            Die Darsteller sind jedenfalls allesamt sehr gut ausgesucht und spielen solide bis herausragend. Josh Brolin, der den im Vorgänger von Clive Owen gespielten Dwight verkörpert (was in seinem Fall keinen Einspringer darstellt), ist die Idealbesetzung für diesen grimmigen, getriebenen Charakter - abgesehen von seiner Darbietung beim Showdown der Episode "A Dame To Kill For". In diesem ist er ziemlich schlecht geschminkt worden, so dass er wie Clive Owen aussehen soll. Leider tut er das aber überhaupt nicht. Dwight sieht am Ende immer noch wie Josh Brolin aus. Was fürchterlich albern wirkt, verbunden damit, dass die anderen Charaktere ihn nicht zu erkennen scheinen und er sogar für seinen Chirurgen beglückwünscht wird - obwohl er kaum anders aussieht! Was in aller Welt sollte das? Wieso hat man nicht wieder Clive Owen genommen? Hatte der keine Zeit, oder was? Und auch wenn dem so war - man hätte sich doch bei der Maske zumindest ein bisschen mehr Mühe geben können!
                                            Hinzu kommt, dass Dwight in der deutschen Synchronfassung sowohl vor als auch nach der OP, die sein Gesicht verändern soll, den gleichen Sprecher hat. Dadurch kommt es einem erst recht komisch vor, dass er nicht erkannt wird, obwohl sich auch seine Stimme kaum verändert hat. Man hätte wenigstens wieder Clive Owens Sprecher für Josh Brolins letzte Szenen verpflichten können, dann würden selbige nicht so peinlich wirken. Die Macher haben sich hier ganz schön blamiert.
                                            Das war es jetzt aber wirklich mit dem Gemecker. Die restliche Besetzung lässt nämlich keinen Anlass zur Kritik.
                                            Eva Green ist die geborene Femme Fatale. Diesen Rollentypus verkörperte sie ja auch schon zuvor in früheren Rollen, hier bringt sie ihn aber praktisch zur Vollendung. Eiskalt, verführerisch, skrupellos, manipulativ - das bringt sie alles verdammt gut rüber. Und dazu ist sie eine wahre Augenweide. Eine Wahnsinnsfrau! Allein wegen ihr lohnt es sich schon, sich den Film anzusehen!
                                            Joseph Gordon-Levitt als neuer Charakter Johnny, ein mutiger, aber auch sehr leichtsinniger Draufgänger, hat mir auch gefallen. Letztlich wirkt sein Charakter zwar, wie erwähnt, ziemlich dumm, aber Gordon-Levitts Leistung war klasse.
                                            Dennis Haysbert hatte leider das Pech, in die Fußstapfen des großen Michael Clarke Duncan treten zu müssen, hat sich aber alle Mühe gegeben, und bringt genug Charisma mit, um diesen Charakter angemessen bedrohlich zu verkörpern. Ich persönlich hätte nach Duncans Tod ja lieber Ving Rhames in der Rolle gesehen, da dieser ihm auch ähnlicher sieht und in "Pulp Fiction" schon einen ernstzunehmenden Antagonisten verkörpert hatte. Aber Haysbert hat seine Sache auf jeden Fall auch sehr gut gemacht. Meinen Respekt hat er. (Außerdem hat man in seinem Fall für die deutsche Fassung glücklicherweise keinen anderen Synchronsprecher für die Rolle verpflichtet.)
                                            Ray Liotta als niederträchtiger betrügerischer Ehemann hatte auch eine tolle Rolle. Und die restlichen Schauspieler waren ebenso nicht schlecht. Da wären u.a. noch der aus "Law & Order: New York" bekannte Christopher Meloni, der den Polizisten Mort spielt, der Eva Greens Charakter Ava verfällt, und Jeremy Piven als sein Partner Bob. Beide, vor allem Meloni, sind durchaus überzeugend; in Pivens Fall wäre es mir aber auch lieber gewesen, wenn stattdessen wieder Michael Madsen diesen Charakter verkörpert hätte. Nicht zuletzt, da er ursprünglich auch wieder für diesen Part vorgesehen war (und ich es ihm auch gönnen würde, befindet er sich doch, was seine Karriere betrifft, schon seit einigen Jahren auf dem absteigenden Ast). Schlecht war Piven aber auf jeden Fall nicht.
                                            Dann war da noch Christopher Lloyds Kurzauftritt als schrulliger Arzt: definitiv eines der Highlights des Films. Für mich die witzigste Szene. Der Mann hat es wirklich immer noch drauf.
                                            Und Lady Gagas Auftritt war zwar sehr kurz, und erforderte mit Sicherheit nicht viel Schauspieltalent, kam aber auch recht cool rüber.
                                            Besonders beeindruckt hat mich aber definitiv Jamie Chung. Sie war zwar "nur" ein Ersatz für die während des Drehs unpässliche Devon Aoki, aber meiner Meinung nach in allen Belangen besser (und - nebenbei bemerkt - auch viel hübscher^^)! Dass sie so charismatisch sein kann (und dass, obwohl sie während des Films kein einziges Wort spricht), hätte ich ihr nicht zugetraut. Und ihre Kampfszenen - der Wahnsinn! Verdammt, sie IST Miho! Sollte es noch eine weitere Fortsetzung geben, wäre Rodriguez gut beraten, sie in der Rolle zu behalten.
                                            Also, fassen wir zusammen:
                                            Der Film hat zwar durchaus einige Mängel, die ihn schwächer als seinen Vorgänger machen - aber an sich ist er verdammt klasse! Eine großartige Besetzung und ein sensationeller visueller Stil, der Bilder auf die Leinwand bannt, an denen man sich garnicht sattsehen kann - das entschädigt für die erzählerischen Schwächen in den letzten beiden Geschichten und das verkorkste Make-Up von Josh Brolin. Das Spiel mit Licht und Schatten, Schwarzweiß und Farbe, - besonders gut eingesetzt fand ich es im Auftritt der von Jaime King verkörperten Zwillingsschwestern Goldie und Wendy, von denen eben nur eine in Farbe zu sehen war; ich kann mir denken, welche ^^ - die atemberaubenden Kamerafahrten, die hervorragenden Actionszenen mit völlig übertriebener, kaum noch ernst zu nehmender Gewalt - das hat mich schon im ersten Teil in seinen Bann ziehen können und das tat es auch hier. Wenn Eva Green geradezu nymphengleich einem dampfenden Bad entsteigt, ist das ein Bild, das vor betörender Schönheit nur so übersprudelt und sich einem unwiderruflich ins Gedächtnis einbrennt. Das ist es, was ich unter Kinomagie verstehe!
                                            Dazu kommen wieder viele verdammt coole Sprüche von den unzähligen, herrlich kaputten Charakteren, ein schräger und äußerst schwarzer Sinn für Humor und untermalt wird das Ganze wieder mit einem coolen Score, der diesmal nur von Rodriguez selbst stammt (und auch größtenteils auf Themen aus dem Vorgänger zurückgreift, jedoch nicht im mindesten langweilig ist). Und zum Abspann kommt das geile Hardrock-Lied "Skin City" von Aerosmiths Steven Tyler! \m/
                                            Ich wurde hier über anderthalb Stunden bestens unterhalten und habe mich kein bisschen gelangweilt. Ich finde es nur schade, dass der Film nicht noch länger ging.
                                            (Dementsprechend würde es mir sehr zusagen, wenn Rodriguez für den Heimkino-Release, so wie beim ersten Teil, eine erweiterte Fassung nachreicht. Aber dann bitte ohne Recut!)
                                            Und dazu gilt noch festzuhalten: endlich wieder richtig gutes 3D! Nach den Enttäuschungen meiner letzten Kinobesuche hat man hier endlich wieder das Gefühl, in die Leinwand reingreifen und die Gegenstände und Charaktere berühren zu können - oder dass Schnee um einen selbst wehen würde. Hervorragend!
                                            Ja, der zweite Ausflug in die Stadt der Sünde hat mir fast so viel Spaß gemacht wie der erste. Und war auf jeden Fall einer der besten Filme, die ich je gesehen habe. Die lange Wartezeit hat sich also eindeutig gelohnt.
                                            Auf einen dritten Ausflug hätte ich auch nicht übel Lust. Sollte dieser kommen (was ich, trotz des, für mich vollkommen unverständlichen, ausgebliebenen Erfolgs an den Kinokassen, sehr hoffe), würde ich mir aber wünschen, dass sich Robert Rodriguez diesmal nicht so viel Zeit lässt.

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                                            • Gabe666 24.09.2014, 14:12 Geändert 25.09.2014, 00:04

                                              Wie in der letzten Ausgabe: ein sehr guter Artikel! Ich finde es schön, dass du hier in der Kolumne auch Missstände ansprichst, Rajko.
                                              Vielleicht werden wir ja noch Freunde...

                                              Zum Thema: mich stört das auch. Es ist ja nicht so, dass es kaum homo-, bi- oder transsexuelle Schauspieler in Hollywood geben würde. Und erfolgreich sind ja auch einige. Aber dass man da immer noch alleine wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert wird und homosexuelle Rollen eher selten von Darstellern verkörpert werden, die das auch tatsächlich sind, zeigt eben leider, wie verstockt und konservativ die Leute, die da den Ton angeben, immer noch sind. Das ist traurig.

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                                              • Sehr schöner Text. Und übrigens sehr passend, da erst kürzlich die TV-Fassung des Films auf Blu-Ray erschienen ist.
                                                Das ist auch ein Film, den ich unbedingt noch sehen muss.

                                                • Sehr schöner Text und, wie schon unter mir geschrieben, ein würdiges Ende der Speaker's Corner. *schnief*
                                                  "Matrix" (und auch seine Fortsetzungen) finde ich persönlich übrigens großartig, auch wenn deine Kritik hier berechtigt ist.
                                                  "Ghost In The Shell" steht schon lange auf meiner Watchlist, den muss ich endlich mal sehen!

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                                                  • Sehr schön zusammengefasst. Genau deswegen freue ich mich auch wahnsinnig auf den zweiten Teil (den ich mir morgen ansehen werde). Und wie du lasse ich mich auch nicht entmutigen. Ich bezweifle stark, dass ich enttäuscht werde.