Gabe666 - Kommentare
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Alle Kommentare von Gabe666
Nicht zu fassen, dass der Film erst um die Uhrzeit und ausgerechnet auf Tele 5 läuft!
Einfach grandios!
"Guardians of the Galaxy" hat meine in ihn gesetzten Erwartungen voll und ganz erfüllen können und war genau das durchgeknallte, selbstironische Actionspektakel, das ich mir erhofft hatte. Ich hatte wirklich wahnsinnig viel Spaß im Kino.
Im Gegensatz zu den vorherigen von Marvel selbst produzierten Comicverfilmungen, ist "Guardians" kein Superheldenfilm, sondern eine reinrassige Space-Opera, die mehr als einmal stark an den Branchenprimus "Star Wars" (sowohl die originale als auch die Prequel-Trilogie) erinnert. Während selbiges allerdings noch einen eher ernsten Ton hatte und nur zwischendurch durch witzige Sprüche aufgelockert wurde, nimmt sich der hier überhaupt nicht mehr ernst. Es hagelt quasi im Minutentakt Gags. Selten hab ich so oft hintereinander lachen müssen.
Die Besetzung ist dazu erstklassig. Chris Pratt als cooler Antiheld Starlord, Zoe Saldana als mürrische Kämpferin Gamora, der Wrestler Dave Bautista als begriffsstutziger Krieger Drax und die beiden computeranimierten Comic Reliefs Rocket Raccoon und Groot, welche im Original von Bradley Cooper und Vin Diesel gesprochen werden, bilden das titelgebende ungleiche Heldenteam. Lee Pace gibt den größenwahnsinnigen Antagonisten Ronan, Karen Gillan und Djimon Hounsou dessen Helfer Nebula und Korath. In weiteren Nebenrollen sieht man u.a. noch John C. Reilly, Glenn Close, Gregg Henry, Josh Brolin (nur in einer Sprechrolle), Benicio del Toro und Michael Rooker. Besonders del Toro als schräger Collector und Michael Rooker als zwielichtiger Weltraumpiratenkapitän bringen noch zusätzlich viel Witz in den Film. Außerdem haben noch Seth Green, Lloyd Kaufman, Rob Zombie und Nathan Fillion Cameo-Auftritte im Film, abgesehen von Kaufman handelt es sich bei diesen jedoch nur um Sprechrollen, die einem in der deutschen Synchro nicht auffallen.
Und natürlich gibt es auch, relativ früh im Film, ein obligatorisches Cameo von Stan Lee (das schon ziemlich cool kommt, bei dem ich aber die ursprünglich angedachte, nicht mehr ganz jugendfreie Variante, lieber im Film gesehen hätte).
Die Effekte sind, wie auch bei so gut wie jedem anderen Marvelfilm, großartig. Szenenbild, Make-Up und Kostüme sind ebenfalls hervorragend und sprühen vor Fantasie- und Detailreichtum nur so über. Der Film ist wirklich einfach toll anzusehen.
Dazu gibt's noch einen schönen Score von Tyler Bates (der übrigens auch zu fast allen anderen Filmen von Regisseur James Gunn sowie Rob Zombie und Zack Snyder die Musik komponierte und hier ebenfalls einen Cameo-Auftritt hat) und einen herrlichen Retro-Soundtrack mit vielen 70er-Jahre-Rock-Hits, u.a. von Blue Swede, David Bowie, 10cc und The Runaways, die hier auch nicht nur einfach so im Hintergrund werden, sondern für den von Chris Pratt verkörperten Charakter eine große Bedeutung haben, da sie eine der wenigen Verbindungen zu seiner Heimat sind - und so einiges Mal auch die Quelle von Gags.
Überhaupt, die Gags: die meisten davon gehen auf das Konto von Rocket Raccoon und den vielen herrlichen Sprüchen, die dieser raushaut, Drax' und Gamoras Begriffssstutzigkeit und falschen Interpretationen von Starlords Popkultur-Verweisen und natürlich Groot, dessen Vokabular sich fast den ganzen Film über nur auf die drei Worte "Ich bin Groot" beschränkt. Und wie schon erwähnt wimmelt es im Film nur so von Zitaten und Verweisen auf die verschiedensten Bestandteile der Popkultur. Oder es werden bestimmte Klischees parodiert. Beispielsweise gibt es auch hier eine obligatorische Szene, in der die Helden in Zeitlupe durch die Gegend schreiten. Was hier aber dadurch ins lächerliche gezogen wird, dass sie dabei ziemlich müde oder gelangweilt wirken. Einfach klasse!
(Übrigens war aber einer der Gags im Trailer witziger: Ich hätte es besser gefunden, wenn die "obszöne Geste" von Starlord hier quasi "zensiert" geblieben wäre. Daraus ergab sich doch gerade der Humor der Szene im Trailer)
"Guardians of the Galaxy" macht jedenfalls von Anfang bis Ende Laune. James Gunn war eindeutig die richtige Wahl für den Regisseur, denn er hat nicht nur das nötige Talent, sondern auch eine Riesenladung Herzblut mitgebracht. Negativ wäre hier allenfalls zu bemängeln, dass die Handlung jetzt nicht gerade originell ist, sich auch ein paar Logiklöcher auftun und der Versuch, eine Romanze in den Film zu bringen, doch etwas kitschig wirkt. Auch hätte ich mir den Showdown vielleicht ein bisschen eindrucksvoller gewünscht. Deshalb gibt es erstmal noch nicht die Höchstwertung, aber vielleicht bekommt der Film sie nach ein paar weiteren Durchläufen noch. Zumal ich ihn ja auch noch garnicht in der englischen Originalfassung gesehen habe. Die deutsche Synchro ist natürlich auch klasse, besonders Fahri Yardim als Rocket Raccoon liefert eine tolle Leistung ab (wobei ich es aber auch schade fand, dass sich Vin Diesel als Groot hier nicht ebenfalls selbst synchronisierte; in fünf weiteren Sprachfassungen tat er das nämlich und außerdem gibt es ja schon mehrere positive Beispiele von deutschen Sprachfassungen, in denen sich ausländische Sprecher selbst synchronisierten), aber natürlich geht durch die Übersetzung auch immer einiges verloren. Und auch Stimmlage und Sprechweise der Schauspieler haben im Original oft eine andere Wirkung als ihre Synchronstimmen.
Insgesamt betrachtet ein großartiger Film, für mich die bis jetzt beste Marvel-Produktion (trotz der teilweise radikal anderartigen Interpretation bestimmter Comiccharaktere; als Beispiele seien das Nova-Corps, Nebula und Yondu erwähnt) und nach "X-Men: Days Of Future Past" auch der bisher beste Film des Jahres. Die einzigen, die ihm noch Konkurrenz machen könnten, sind für mich der zweite "Sin City", der dritte "Hobbit" und vielleicht noch der dritte "Hunger Games"-Film.
Noch ein paar Worte zum 3D: das war leider mal wieder ein totaler Reinfall. Nahm man die Brille ab, war kaum ein Unterschied zu merken. Höchstens in ein paar wenigen Szenen war es wenigstens zu erahnen. Marvel bekommt seine eigenen Filme zwar hin, aber was 3D betrifft, waren das bis jetzt nur Enttäuschungen. Da besteht offensichtlich noch viel Nachholbedarf.
Aber ansonsten kann ich hier eine ungeschränkte Empfehlung aussprechen. Und natürlich gilt hier auch mal wieder: unbedingt bis zum Ende des Abspanns sitzenbleiben!
Hier gibt es diesmal eine zusätzliche witzige Szene, in der ein weiterer schräger Marvelcharakter, der bereits einen, zugegebenermaßen von vielen als unrühmlich empfundenen Kinoeinsatz hatte, einen ziemlich coolen Auftritt hat. ^^
Ein sehr spannender Thriller. Die Handlung ist zwar nicht wirklich originell und teilweise unglaubwürdig, aber durch seine originelle Erzählweise macht der Film das wieder wett. Das gleiche Ereignis wird hier hintereinander aus verschiedenen Perspektiven betrachtet (bei denen es sich übrigens um sechs und nicht um acht, wie es der schlecht gewählte deutsche Titel weismachen will, handelt) um diese zum Schluss alle in einem toll gemachten Finale zusammenzuführen.
Die Schauspieler sind alle nicht schlecht gewählt und erbringen solide bis sehr gute Leistungen. Man sieht u.a. Dennis Quaid, Matthew Fox und Holt McCallany als Secret-Service-Agenten, William Hurt als US-Präsidenten, Eduardo Noriega als spanischen Polizisten, Saïd Taghmaoui und Ayelet Zurer als Terroristen, Forest Whitaker als amerikanischen Touristen, Zoe Saldana als Reporterin und Sigourney Weaver als deren Chefin (die beiden letztgenannten sind hier bereits ein Jahr vor "Avatar" zusammen in einem Film zu sehen; besonders Zaldana bekam hier jedoch noch nicht viel Screentime ab).
Was Kameraarbeit und vor allem den Schnitt angeht, sind diese sehr gut gemacht und unterstützen die Spannung, die Actionszenen sind auch richtig gut gemacht. Vor allem die Verfolgungsjagd gegen Ende ist da hervorzuheben. Der Score von dem eher unbekannten isländischen Komponisten Atli Örvarsson passt auch gut in den Film, bleibt aber nicht lange im Gedächtnis.
Insgesamt gesehen wirklich mehr als sehenswert, auch wenn der Film das Thema des internationalen Terrorismus nur oberflächlich behandelt und vor allem auf die Beweggründe der Terroristen kaum eingeht. Abgesehen vom Attentäter, der dazu gezwungen wird, den Präsidenten zu entführen, sind quasi alle Charaktere ziemlich flach gezeichnet und gut und böse klar definiert. Aber immerhin hält man sich hier mit Patriotismus zurück, was eher unüblich für einen amerikanischen Actionfilm ist.
Als Actionthriller konnte er mich aber wegen seiner erfrischenden Machart überzeugen. Ein Film, bei dem das mehrmalige Anschauen durchaus lohnt, denn so manches offenbart sich einem hier nicht gleich auf den ersten Blick.
Von den vier Actionfilmen mit Spezialeinheiten als Handlungsträgern aus dem Jahr 2010 war "The Losers" der einzige, der keine deutsche Kinoauswertung bekam - zu Unrecht, wie ich meine. Denn er war für mich der beste.
Wie "R.E.D." basiert auch er auf einem Comic, diesmal auf einer abgeschlossenen Reihe, die bei DCs Imprint Vertigo erschien ("R.E.D." erschien bei Wildstorm, einem weiteren Imprint von DC). Die Handlung orientiert sich hauptsächlich an der ersten Storyline, übernimmt aber auch einzelne Elemente aus den späteren. Wie "R.E.D." wurde dabei auch einiges abgeschwächt und auch die Kritik an der amerikanischen Politik und Geheimdiensten etwas zurückgefahren. Ein schlechter Film kam dabei jedoch bei weitem nicht raus. Im Gegenteil.
"The Losers" ist einer der besten und witzigsten Actionfilme, die ich je gesehen habe. Die Story ist zwar schnell erzählt, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Außerdem verzichtet er größtenteils auf altbekannte Klischees und ist nicht ganz so patriotisch wie andere Vertreter. Die CIA kommt hier nach wie vor nicht sonderlich gut weg, auch wenn die Comics da noch tiefer gingen.
Die Schauspieler füllen ihre Rollen dazu alle großartig aus. Jeffrey Dean Morgan gibt den charismatischen Anführer, Zoe Saldana stellte hier nach "Avatar" einmal mehr ihre Actionqualitäten unter Beweis (auch wenn ihre Interpretation des Charakters der Aisha mit der Figur aus dem Comic nicht mehr so viel gemeinsam hat; tatsächlich erinnerte mich stattdessen ihre Rolle in dem ein Jahr später erschienenen "Colombiana" weit mehr an diese) und Chris Evans hat in seinen Szenen fast immer die Lacher auf seiner Seite. Wirklich, was der für Sprüche rausgehauen hat - ich hab mich mehrmal weggeschmissen vor Lachen! Das waren mit einige der coolsten One-Liner, die ich je gehört habe.
Idris Elba, Oscar Jaenada und Columbus Short als restliche Teammitglieder waren auch nicht schlecht. Short haut ebenfalls ein paar lustige Sprüche raus und Elba als quasi dauernd schlecht gelaunter Messerexperte (im Comic war sein Charakter übrigens weiß) war auch recht amüsant. Oscar Jaenada als wortkarger Scharfschütze ging dagegen ein bisschen unter, aber schauspierisch konnte er auch durchaus überzeugen.
Dann sieht man noch Jason Patric in einer für ihn eher ungewohnten Rolle als diabolischen Gegenspieler und Holt McCallany als dessen tumben Komplizen.
Die Actionszenen sind nicht schlecht, auch wenn die Effekte gegen Ende leider als solche zu erkennen sind und manches doch etwas übertrieben und unrealistisch wirkt. Aber ansonsten kann man sich nicht beschweren. Der Soundtrack ist dazu auch richtig klasse. So hört man hier u.a. den Journey-Megahit "Don't Stop Believin'" in der wohl genialsten Szene des Films (die "Telekinese"-Nummer von Chris Evans in dem Hochhaus ist schlichtweg göttlich!) und in der witzigen letzten Szene und dem mit Bildern aus dem Comic unterlegten Abspann.
Der Score von Bryan Singers Stammkomponisten und -editors John Ottman ist auch nicht schlecht.
Also nein, es ist wirklich eine Schande, dass der Film damals hierzulande nicht ins Kino kam! Besonders, wenn man ihm mit dem doch wesentlich schwächeren "A-Team"-Film aus demselben Jahr vergleicht.
Man kann eine Reihe auch totreiten.
Ich warte mal den fünften Teil ab, bei dem die Besetzung (abgesehen von Jai Courtney natürlich) garnicht schlecht klingt. Aber dann noch zwei Teile? Langsam sollte man es gut sein lassen!
Ach, und: wie hier schon andere anmerkten - der T3-Schnitzer ist etwas peinlich. Solltet ihr in Ordnung bringen.
"Update auf Hochtouren"? o_0
Man sollte schon die Bedeutung einiger Fremdwörter kennen, wenn man hier Artikel schreibt. :)
Ansonsten waren das jetzt auch nicht so besondere News zu dem Film. Ich freue mich aber jetzt schon drauf.
Wirkt eigentlich recht sympathisch, der Typ, sieht man von der etwas aufdringlichen Promo für seine Werke und seinem albern wirkenden Enthusiasmus ab. "Favourite xy-movie of all time" - da hatte er schon so einige von. ^^
Interessant, dass er vor allem Gangsterfilme zu mögen scheint. Selbiges Genre bediente er bis jetzt ja kaum. Sein Filmgeschmack gefällt mir aber (sieht man von "Pain & Gain" ab). Dass er seinen "X-Men"-Film besser findet als die Vorgänger, lässt ihn dann aber doch seltsam wirken. Selbst ihm muss die negative Kritik aufgefallen sein.
Wobei ich persönlich den übrigens garnicht so schlecht fand. Es ist zwar eindeutig der schwächste Teil der originalen Trilogie, aber immer noch sehr unterhaltsam. Von seinen restlichen Filmen fand ich übrigens bis jetzt auch keinen wirklich schlecht. "Hercules" interessiert mich aber nicht.
Hab das Video schon gestern auf YT gesehen. Sehr aufschlussreich und empfehlenswert. Da sieht man, was momentan im amerikanischen Filmgeschäft schief läuft.
Und was soll daran jetzt ein Aufreger sein?
Nicht so schlecht wie befürchtet, aber dennoch eindeutig der schwächste der Reihe.
Das PG-13-Rating bekommt dem dritten Einsatz der All-Star-Action-Crew nicht sonderlich gut. Freilich ist es möglich, auch unblutige Schießereien cool zu inszenieren, aber wenn mit Messern geworfen und geschlitzt wird (wie es hier Statham und Neuzugang Snipes tun) braucht das einfach graphische Gewalt. Stattdessen wird hier ständig weggeschnitten oder die Gewalt findet nur im Off statt. Sehr ärgerlich. Das CGI-Blut aus den Vorgängern war zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, aber GAR KEIN Blut funktioniert erst recht nicht. Für einen Film, dessen bekannteste Stars mit brutalen Actionstreifen berühmt geworden sind, ist das ein Armutszeugnis.
Auch die Auswahl der neuen Stars, die sich den Expendables anschließen, ist nicht optimal. Von den jungen Neuzugängen passte allein die Kampfsportlerin Ronda Rousey gut ins Team, obwohl ich verglichen mit ihr, Yu Nan aus dem zweiten Teil wesentlich besser fand, auch wenn Rousey mehr Körpereinsatz zeigt. Kellan Lutz, Victor Ortiz und Glen powell wirken dagegen ziemlich deplatziert und können ihren Charakteren kaum Profil verleihen. Sogar Liam Hemsworth aus dem direkten Vorgänger fügte sich besser ins Team ein, obwohl der auch nur Kanonenfutter war. Bei denen hier dagegen kann ich mich nicht einmal mehr richtig an die Namen ihrer Charaktere erinnern.
Geht es um die alten Hasen, die neu dabei sind, kann der Teil auch nur bedingt überzeugen. Bruce Willis ist leider nicht mehr dabei, Harrison Ford als Ersatz war zwar nicht schlecht, aber er hätte schon etwas mehr zu tun bekommen können. Gleiches bei Wesley Snipes. Sein Auftritt in der Anfangsszene ist schon verdammt cool, aber im weiteren Verlauf mangelt es an beeindruckenden Momenten, die einem im Gedächtnis bleiben. Kelsey Grammer als alter Freund Stallones war auch nicht schlecht, aber sein Part beschränkt sich hier im Grunde nur auf Reden und in der Gegend rumfahren. Da hätte ich mir auch mehr gewünscht. Und Antonio Banderas, der hier der Comic Relief ist, hinterließ bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits waren seine Parkourkünste (auch wenn das vermutlich nicht er selbst, sondern ein Stuntman war) schon ziemlich beeindruckend, aber durch sein ununterbrochenes Gequassel und völlig übertriebenes Schauspiel stand er mehrmals kurz davor, zum Nervbolzen zu mutieren. Ein paar mal hat er mich tatsächlich zum Lachen gebracht, aber größtenteils entlockten mir seine Gags höchstens ein müdes Lächeln. Mel Gibson als Antagonist dagegen war klasse. In "Machete Kills" hatte er schon gezeigt, dass er durchaus einen glaubwürdigen Bösewicht abgeben kann, und hier stellte er das noch stärker unter Beweis.
Was die etablierten Stars betrifft (also Stallone, Schwarzenegger, Statham, Lundgren, Couture, Li und Crews) ist leider festzuhalten, dass deren Parts, mit Ausnahme von Stallone, stark reduziert wurden. Stallones alte Crew in Rente zu schicken und stattdessen mit den Jungspunden loszuziehen, war sowohl im Film selbst als auch aus Zuschauerperspektive betrachtet eine dumme Idee. Terry Crews hat es dabei (auch im doppelten Sinne) besonders übel erwischt: im ersten Teil hat er einen genialen Moment, in dem er mit seiner fetten Wumme dutzende Gegner niedermäht und hier verbringt er den Großteil des Films im Krankenhaus. Ausgerechnet seinen Charakter zu opfern, war eine der fatalsten Fehlentscheidungen der Drehbuchautoren.
Schwarzenegger bekam hier leider auch keine wirklich coolen Szenen spendiert, besonders verglichen mit dem direkten Vorgänger. Und das obwohl er hier ebenfalls noch weitaus mehr Screentime als im ersten Teil hat. Aber immerhin ist beim Showdown Jet Li wieder dabei, der sich im zweiten Teil ja relativ früh verabschiedete. Dahingehend gleicht sich das bei ihm irgendwie schon aus.
Was den Humor angeht, kann dieser Teil auch nur teilweise überzeugen. Das Banderas mehr nervt als unterhält, hatte ich ja schon angesprochen. Ansonsten machen sich wirklich ausgefallene One-Liner hier auch rar. Wirklich witzig war die Anspielung von Wesley Snipes auf seine reale Gefängnisstrafe am Anfang des Films und Statham, Couture und Lundgren hauen auch mal ein paar witzige Sprüche raus, aber es fällt hier dennoch eindeutig auf, dass sich der Film zu ernst nimmt. Stallone selbst war ja der Meinung, dass man diesmal die richtige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit gefunden hat. Meiner Meinung nach ist das jedoch nicht der Fall. Gerade der zweite Teil war ja eben deshalb so extrem unterhaltsam, weil man ihn kaum noch ernst nehmen konnte. Die Selbstironie der beteiligten Stars tat ihm gut. Hier ist von selbiger nur noch wenig zu spüren. Und dadurch tritt irgendwie auch die im Grunde menschenverachtende Haltung des Films auf penetrante Weise in den Vordergrund.
[SPOILER: Wenn Stallone am Ende Gibson mit den Worten "ICH bin Den Haag" niederstreckt, hinterlässt das schon einen bitteren Nachgeschmack.]
Dennoch kann der Film durchaus noch unterhalten. Der Score, der wieder von Brian Tyler stammt, ist klasse, auch wenn man hier kaum neue Themen hört. Sieht man von der Blutarmut ab, sind die Actionszenen auch nicht schlecht. Besonders die Eröffnungsszene, in der die Truppe Snipes aus einem Gefangenentransporter befreien, war richtig cool (auch wenn ich gerne gewusst hätte, wer denn nun eigentlich der Mann auf dem Bild war, auf den Snipes offenbar einen so großen Hass hegt, dass er den Zug in das offensichtlich von diesem geleitete Gefängnis reinsteuert). Und der Showdown in einer Gebäuderuine, bei der sich die jungen und die alten Kämpfer einer Armee mit gleich mehreren Panzern erwehren müssen, machte schon ziemlich Laune. Auch wenn es störte, dass dieser, vermutlich durch das niedrige Rating verursacht, zu einem Schnittstakkato wurde. Zwischen den einzelnen Charakteren wurde dabei immer hektischer hin- und hergeschnitten, was ihn ziemlich unübersichtlich machte. Dennoch hatte jeder beteiligte Charakter dabei seinen coolen Moment, was löblich ist. Und der Endkampf zwischen Stallone und Gibson, war an sich auch nicht schlecht - nur leider zu kurz und (natürlich) zu blutarm (SPOILER: wobei Gibson am Ende schon sehr blutverschmiert ist; spritzen sieht man dabei aber überhaupt nichts). Besonders verglichen mit dem am Ende des zweiten Teils war dieser ziemlich enttäuschend.
Zusammenfassend betrachtet an sich kein schlechter Film. Erwartet man nicht allzu viel, ist er durchaus unterhaltsam. Nur leider krankt er daran, dass er zwanghaft auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten wurde. Was sich dazu offensichtlich auch nicht ausgezahlt hat. Bis jetzt hat der dritte "Expendables" an den Kinokassen wesentlich schlechter abgeschnitten als seine beiden Vorgänger. So ist das eben, wenn man ein eigentlich an Erwachsene gerichtetes Franchise für eine jüngere Generation attraktiv machen will. Letztlich vergrault man damit beide. Die ursprünglichen Fans fühlen sich verraten und die jüngeren Zuschauer wissen damit trotzdem nicht anzufangen, da ihnen die Stars nicht wirklich ein Begriff sind. Mal sehen, ob Stallone daraus für den geplanten vierten Teil lernen wird.
Ich hoffe bei diesem hier jedenfalls auf eine anständige Unrated-Fassung auf DVD und Blu-Ray. Dann gehe ich mit meiner Wertung vielleicht noch einen halben Punkt höher.
Wieder mal ein sehr cool gemachtes Mash-Up. Schon erstaunlich, was eine andere Farbgebung, andere Musik und vor allem der Schnitt alles bewirken können. Es ist wirklich erstaunlich, was Filmfans da alles erschaffen können. Solche Videos gucke ich mir am liebsten auf Youtube an.
Vielen Dank, dass ihr mich auf den Kanal aufmerksam gemacht habt! Ist abonniert.
In "Game Of Thrones" hat sie mir gefallen. Finde es schön, dass wir demnächst mehr von ihr zu sehen bekommen werden.
Wirkt auch sehr sympathisch. Obwohl ich den letzten Fakt (also den musikalischen Teil) nicht nachvollziehen kann. Aber jeder, wie er mag. :)
Witzige Idee!
Den Centipede finde ich aber nach wie vor einfach nur widerlich. Da hilft auch diese humorige Betrachtungsweise nicht.
Den Rest würd ich mir aber schon bauen. :D
Passend zur Themenwoche. Hört sich interessant an.
Und Shinya Tsukamoto ist ohnehin immer einen Blick wert. Ist vorgemerkt.
Schöner Text! Den MUSS ich auch mal sehen! Steht schon lange auf meiner Watchlist.
Auch wenn es ein Problem ist, was mich nicht betrifft, da ich Filme prinzipiell nur im Kino oder Fernsehen schaue, ist die Frustration verständlich. Schöner , auch sehr informativer Text!
Dr. Beutel, ich finde, du solltest die Aufreger der Woche schreiben. Du kannst das besser. :)
Cooler Typ, wenn auch kein so guter Schauspieler. Aber ohne ihn kann ich mir "Matrix" nicht vorstellen. Herzlichen Glückwunsch! :)
Dann heiße ich dich auch mal willkommen!
'ne Abschlussarbeit über "Fight Club"? Cool!
Bin mal gespannt auf deine Artikel! :)
Na, das liest sich doch sehr sympathisch! Freue mich auf deine Artikel! :)
Das finde ich mal ein wirklich interessantes Thema. Es ist aber auch weitaus ernster als die von früheren Themenwochen. Man kann sich leicht die Finger verbrennen, wenn man drüber schreibt. Bietet aber auch viel Diskussionspotenzial.
Ich bin mal gespannt. Was den kommenden Kolumnen-Text betrifft (ihr wisst, was ich meine), aber noch sehr skeptisch.
Wirklich klasse gemacht! Passt auch wirklich gut.
Wegen sowas liebe ich Youtube! Was die Fans da immer für Ideen haben, ist wirklich erstaunlich!
Der User hat übrigens noch weitere davon gemacht, die hier auch schon in den News auftauchten. Nämlich "Frozen" als Horror- und "Star Wars" als Tarantinofilm. Cooler Typ.
Sehr schöne Antworten!
"Hexen hexen" und "Amy und die Wildgänse" kenne ich natürlich auch, hab sie aber beide wesentlich später als du gesehen. Ersterer hat mich deswegen nicht so verstört, mir aber schon etwas Angst eingejagt. "Amy" fand ich einfach schön. Auf Anna Paquin bin ich aber erst ein paar weitere Jahre später durch "X-Men" richtig aufmerksam geworden. Hatte sie bis dahin vergessen. Sehe sie seitdem aber auch sehr gerne.
"Six Feet Under" und "Vielleicht Lieber Morgen" muss ich unbedingt mal sehen. Danke, dass du mich dran erinnert hast.
Und deine Verteidigung von Musicals (guck ich mir auch sehr gerne an) und "Tank Girl" (find ich extrem witzig) macht dich erst recht sympathisch.
Deine Geburtstagserlebnisse hören sich toll an, besonders das zweite. So eine Warmherzigkeit erlebt man wirklich nicht oft.
Und deine Idee für ein Filmprojekt ist einfach genial! Bei der Stelle mit Smith, Wright, Tarantino (die drei kann ich mir wirklich gut zusammen abhängend vorstellen) und Fincher musste ich richtig grinsen.
Mike Patton sagte mir bis jetzt nur was als Sänger von Faith No More (eine geniale Band und er hat auch eine geniale Stimme!). Wusste bis jetzt garnicht, dass er auch Filmmusik komponiert. Die Filme muss ich mal schauen!
Sehr emotional und informativ geschrieben, die Antworten. Haben mir sehr gefallen. Wären wir nicht schon befreundet, bekämst du von mir jetzt wohl eine Anfrage. :)
FUCK YEEEAAAHHH!!!!!!!!!! Yeeeeehaaaaa!!!!!! :D
Einer der coolsten Filme, die ich je gesehen habe, der eindeutig beste Film des Jahres 2012, eine der besten Fortsetzungen überhaupt und der wohl lustigste Kinobesuch, den ich je hatte! Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll!
Sei es der WAHNSINNS-Cast, die verdammt geilen Actionszenen oder die bekloppten One-Liner, die jedes Mal für ein breites Grinsen bei mir sorgten - hier wurde einfach alles richtig gemacht! Der Regiewechsel hat dem Franchise spürbar gut getan. Nach dem schon sehr unterhaltsamen, aber noch recht durchwachsenen ersten Teil, den Stallone noch selbst inszenierte, holt "Con Air"-Regisseur Simon West, der ganz genau weiß, wie er den Stoff zu handhaben hat, alles raus, was geht.
Zu der sowieso schon genialen Besetzung aus dem Vorgänger haben sich mit Jean-Claude Van-Damme, Scott Adkins und vor allem Chuck Norris (!!) drei weitere hochkarätige Actionstars gesellt, die allesamt coole Auftritte haben. Besonders Van-Damme als fieser Gegenspieler mit dem passenden Namen Vilain hinterlässt einen bleibenden Eindruck und gefällt mir auch besser als Eric Roberts aus dem Vorgänger, der zwar schauspielerisch besser war, aber in den Actionszenen nicht zulangen durfte. Van-Damme dagegen ist auch körperlich ein ernst zu nehmender Gegner, mit dem sich Stallone am Ende auch einen beeindruckenden Zweikampf liefert.
Außerdem hat man noch zwei weitere Neuzugänge mit Jungstar Liam Hemsworth, dem auch schon im Vorgänger eine Rolle angeboten wurde, die bei diesem aber letztendlich aus dem Drehbuch gestrichen worden war, und der chinesischen Schauspielerin Yu Nan. Beide haben mir im Grunde auch sehr gut gefallen, auch wenn Hemsworth' Part eigentlich überflüssig ist. Er spielt zwar nicht schlecht, wirkt zwischen den ganzen Muskelbergen um ihn herum mit seinem Milchgesicht aber irgendwie verloren. Yu Nan dagegen kann als arschtretende Kämpferin überzeugen und bringt mal ein bisschen erfrischendes Östrogen in den ansonsten vor Testosteron nur so strotzenden Streifen. Starke Frauen sehe ich ohnehin gerne und ihre Kampfszenen waren echt nicht schlecht (darunter auch eine entfernte Szene, in der sie während des Showdowns u.a. mit einem Hockeyschläger die Baddies fertigmacht - verstehe übrigens nicht, warum man das rausgeschnitten hat).
Mickey Rourke dagegen ist nicht mehr dabei und Jet Li verabschiedet sich schon ziemlich früh, aber das wird zum einen durch Yu Nan und zum anderen durch die, im Vergleich zum Vorgänger, wesentlich erweiterte Screentime von Willis und Schwarzenegger, die hier mal wirklich wieder was zu tun bekommen, und natürlich Norris' Part wieder aufgewogen. Wie der da mit seinem eigenen Image spielt und einen der legendären Witze über sich selbst zum Besten gibt - einfach herrlich!
Überhaupt ist es vor allem die Selbstironie, von der der Film lebt. Im Gegensatz zum ersten Teil nimmt sich der hier kaum noch ernst und bietet einem eine spaßige Szene nach der anderen, in der sich die Protagonisten selbst auf die Schippe nehmen. Besonders Dolph Lundgren, dessen Charakter hier sogar biographisch angehaucht wurde (der Mann hat tatsächlich einen Master in Chemieingenieurwesen!), sorgt für viele Lacher. Die Szene kurz vor dem Showdown, bei der er die Truppe mit seinen Chemiekenntnissen aus einer eingestürzten Höhle befreien will, ist einfach göttlich!
Vom rasanten Anfang, bei dem die Truppe mit mehreren schwer gepanzerten Fahrzeugen, die mit lustigen Statements beschriftet sind, einen nepalesischen Militärstützpunkt stürmen, bis zum unfassbaren Showdown macht der Film einfach unglaublich viel Laune.
Achja, der Showdown: der wahrgewordene Traum eines jeden Actionfans. Willis (!), Stallone (!!), Schwarzenegger (!!!) und Norris (!!!!) alle zusammen in einer einzigen Szene, bei der sie dutzende Bad Guys über den Haufen schießen und einen One-Liner nach dem anderen raushauen. Ich hab mich da wirklich weggeschmissen vor Lachen!
Kostprobe gefällig?
Arnie: "Ich hab fast keine Munition mehr! Ich komm' zurück!"
Willis: "Wie oft willst du noch zurückkommen?" xDDD
Das ist wirklich das, was man einen "Nerdgasm" nennt... obwohl, darf man das in diesem Zusammenhang sagen? Actionfans sehen sich ja eher nicht als Nerds.
...
Scheißegal, ich mach's trotzdem! ;-D
Freilich gibt es auch negative Aspekte. Das Nichts an Handlung springt einen doch ziemlich offensichtlich an und einige Längen schleichen sich auch ein. Im Mittelteil lässt man sich irgendwie etwas zu viel Zeit. Außerdem sind die Blut-Effekte hier erneut computergeneriert.
Allerdings sind sie hier glücklicherweise nicht so übertrieben dargestellt wie im ersten Teil und springen einem daher glücklicherweise nicht so sehr ins Auge. Und ein paar mal wurde diesmal anscheinend tatsächlich doch noch Kunstblut verwendet. Jedenfalls sahen manche Effekte hier durchaus glaubwürdig aus.
Den Soundtrack finde ich hier aber nicht so gut wie den vom ersten Teil, da ein hartes, vorwärts treibendes Stück wie "Diamond Eyes" diesmal fehlt. Schlecht ist er aber definitiv nicht, und "I Just Want To Celebrate" von den Rock-Veteranen Rare Earth, das zum Abspann läuft, macht auch Laune. Der Score von Brian Tyler kann ebenso gefallen.
Das Einzige, was man dem Film wirklich ankreiden kann, ist eine unschöne Begleiterscheinung der Dreharbeiten. Es wurde nämlich u.a. in einer bulgarischen Höhle gedreht, deren Fledermaus-Population während des Drehs dramatisch zurückging. Man achtete offenbar nicht wirklich darauf, umweltfreundlich zu arbeiten.
Das hinterlässt bei mir schon einen bitteren Beigeschmack.
Allerdings muss man es schon getrennt vom Film an sich betrachten.
Fakt ist jedenfalls: Ich liebe diesen Film einfach. Auch deshalb, weil er mir einen unvergesslichen Kinobesuch bescherte. Vor etwa zwei Jahren besuchte ich mit meiner Schwester eine Vorstellung und ich denke, wir waren beide nicht unbedingt auf das Erlebnis gefasst, das uns erwartete. Jeder dumme Spruch wurde lautstark abgefeiert und bei Chuck Norris' erstem Auftritt (bei dem, ganz dreist, ein Thema aus Sergio Leones "The Good, The Bad And The Ugly" gespielt wurde) hat der komplette Saal angefangen zu applaudieren! Sowas erlebt man wirklich nicht alle Tage! Und der Showdown erst! Man hat sich quasi im Sekundentakt beömmelt! Selten hatte ich im Kino so einen Spaß!
"Expendables 2" ist jedenfalls Pflichtprogramm für jeden Actionfan, sowohl im Original als auch (oder gerade) in der deutschen Synchro, in der, wie schon im Vorgänger, Arnie und Stallone denselben Sprecher haben. Das funktioniert jedoch erstaunlich gut, auch wenn man es hier stärker merkt als im ersten Teil, in dem die beiden nur eine kurze gemeinsame Szene hatten, und verleiht dem Film dazu irgendwie auch einen etwas trashigen (diesmal postiv gemeint!) Charme.
Dass ein Franchise sich so extrem steigern kann, erlebt man heutzutage wirklich nicht mehr so oft. Dieser Film ist jedenfalls eines der am besten gelungenen Sequels überhaupt und gehört ohne Wenn und Aber in den Action-Olymp. Beim dritten Teil (den ich mir dann kommende Woche endlich ansehen werde, wieder mit meiner Schwester) bin ich aber nach wie vor skeptisch. Und das nicht nur wegen dem familienfreundlichen PG-13-Rating.
Von den vier Actionfilmen über Spezialeinheiten aus dem Jahr 2010 war "Expendables" der einzige, der nicht auf einer Vorlage basiert. Stattdessen handelt es sich hier um ein ambitioniertes Retro-Actionfest mit dem bis dahin wohl beeindruckendsten All-Star-Cast, der je vor einer Kamera versammelt wurde (was die beiden Nachfolger dann nochmals übertreffen sollten).
Sylvester Stallone brachte für seine Wiederbelebung der 80er und frühen 90er sowohl altbewährte Haudegen als auch aufstrebende Talente zusammen. Neben ihm selbst in der Hauptrolle sieht man den in den frühen 2000ern seine größten Erfolge feiernden Jet Li, den momentan immer noch angesagten Jason Statham, den früheren Footballer und ewigen Nebendarsteller Terry Crews, den MMA-Fighter Randy Couture und den Wrestler Steve Austin. Außerdem ermöglichte er den beiden ehemaligen Kinostars Dolph Lundgren und Eric Roberts, die ansonsten eigentlich nur noch in Direct-to-DVD-Billigfilmen rumlungern, hiermit ein kleines Comeback. Der Kampfsportler und ebenfalls nur im Direct-to-DVD-Segment anzutreffende Schauspieler Gary Daniels hat ebenfalls eine Nebenrolle. Und zuletzt sind mit Mickey Rourke, Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger persönlich drei Wegbegleiter Stallones dabei, die jedoch, anders als der Rest der Besetzung, nicht so viel zu tun kriegen.
Von der Inszenierung her könnte der Film durchaus aus den 80ern stammen. Es gibt ein Minimum an Story, das lediglich als Aufhänger für die brutalen Actionszenen dient, Klischees soweit das Auge reicht und dumme Sprüche am laufenden Band. Und das ist in dem Fall allesamt positiv gemeint. Die One-Liner sitzen, die Kämpfe sind gut choreographiert und man merkt den Beteiligten den Spaß an, den sie beim Drehen hatten. Besonders die Wortgefechte zwischen Stallone und Statham sind sehr unterhaltsam. Und die kurze Szene, in der Stallone, Willis und Schwarzenegger erstmals gemeinsam auftreten und die gedreht wurde, als letzterer noch Gouverneur von Kalifornien war, dürfte bei jedem Actionfan für ein Grinsen sorgen.
ABER, und das schreibe ich wirklich nicht gerne, gibt es auch so einiges, was an dem Film einfach nur beschissen ist.
Zuerst einmal: was soll dieser übertriebene Einsatz von CGI?? Bei so gut wie jeder Schießerei oder Klopperei spritzt mächtig viel Blut rum - aber nein, das ist kein Kunstblut, sondern stammt ausnahmslos aus dem Rechner. Und CGI-Blut sieht einfach mal beschissen aus. Verzeiht meine Wortwahl, aber so ist es einfach. Vor allem, wenn es in so übertriebenen Fontänen animiert wird.
Dass man sich zu dieser Lösung entschloss, lag wohl daran, dass man Geld beim Dreh sparen wollte, denn leider sind Computertricks heutzutage billiger als handgemachtes Make-Up und Splatter-Effekte. Aber verflucht noch mal - das sollte doch ein Old-School-Actionfilm werden, und so teuer kann es doch auch nicht sein, einfach mal ein paar Liter Kunstblut zu besorgen! Hat mich sehr enttäuscht.
[SPOILER: So wurde irgendwie auch der Tod von Eric Roberts' Charakter am Ende ruiniert. Als Sly auf ihn ballert, spritzen albern wirkende computeranimierte Blutfontänen aus seiner Brust, die dazu noch nicht einmal synchron zu den Schussgeräuschen auf das Bild gelegt wurden. Und die Messerklinge, die dann aus seiner Brust hervortritt, ist zu allem Übel ebenfalls nur mit dem Rechner erstellt worden. Ein Armutszeugnis!]
Und leider beschränkt sich der CGI-Einsatz nicht nur auf die Splatter-Effekte. Neben CGI-Blut bekommt man beim Showdown nämlich auch CGI-Feuer zu sehen und das sieht noch unechter und lächerlicher aus. Und als sei das noch nicht genug, ist auch der explodierende und einstürzende Palast des Bösewichts am Ende ziemlich offensichtlich computergeneriert. Nun gut, hier zieht das Argument mit dem begrenzten Budget. Ein Set aufzubauen und dann in die Luft zu jagen, kostet schon nicht gerade wenig. Aber die Effekte hier sind so primitiv geraten, dass der Film dadurch auch ziemlich trashig wirkt. Und das meine ich hier leider nicht im positiven Sinne!
Dann nimmt er sich auch irgendwie zu ernst. Bei dem Titel erwartet man eigentlich nichts anderes als eine witzige Ballerorgie, was auf viele Szenen auch tatsächlich zutrifft. Der Film hat aber auch einen nicht gerade geringen Drama-Anteil, der nicht so recht dazu passen will. Manche Szenen wirken zudem redundant, wodurch sich das Geschehen etwas zu sehr in die Länge zieht. Und einige Charaktere (allen voran Dolph Lundgren als durchgeknallter Schwede Gunnar) hätten durchaus mehr Screentime verdient gehabt. Im Falle von Mickey Rourke fand ich zudem, dass er auch eine Action-Szene hätte bekommen sollen. Sein Charakter hat hier zwar damit abgeschlossen, aber ich hätte ihn schon gern um sich Ballern oder Messer auf Feinde schleudern sehen. Man hätte ja eine Rückblende einbauen können.
Nichtsdestotrotz macht "Expendables" trotz dieser Abstriche im Gesamtbild immer noch sehr viel Spaß. Der Showdown, bei dem jeder "Expendable" seinen großen Auftritt bekommt, ist wirklich klasse gemacht. Besonders Terry Crews, der mit seiner fetten Wumme alles niedermäht, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das CGI-Feuer nervt zwar, aber es wurde glücklicherweise auch viel auf die altmodische Weise in die Luft gejagt und das sieht immer klasse aus. Die Kämpfe sind auch sehr gut choreographiert, besonders Slys Keilerei mit Steve Austin , bei der auch viele Wrestling-Moves ausgeführt wurden, hat richtig Laune gemacht. Dazu wird der Film auch mit einem tollen Score von Brian Tyler untermalt und hat auch mehrere gute Soundtrack-Titel von u.a. Creedence Clearwater Revival und Thin Lizzy zu bieten.
Übrigens existiert dieser Film in zwei offiziellen Schnittfassungen: der Kinoversion und dem Extended Director's Cut. Der EDC ist der Kinofassung dabei ganz klar vorzuziehen. Zusätzliche Action gibt es zwar nicht und an einer Stelle wurde sogar eine Gewaltszene zensiert, aber dafür wirkt der Film insgesamt runder. Neben einem neuen Vorspann, der mit dem tollen, sehr atmosphärischen Lied "Sinner's Prayer" von Sully Erna unterlegt ist (dessen Text von den Protagonisten in diesem Film und der ersten Fortsetzung zitiert wird), wurden zahlreiche Szenen umgeschnitten oder anders angeordnet (was auch den Actionszenen spürbar gut tut) und zudem die nervigen CGI-Sequenzen während des Showdowns größtenteils reduziert. Am wichtigsten ist aber, dass auch viele zusätzliche Handlungselemente hinzugefügt wurden, die zwar einzeln meist nur einige Sekunden dauern, aber die Charaktere interessanter machen. Insbesondere Dolph Lundgren als Gunnar Jensen hat mehr Profil verliehen bekommen und wirkt nicht mehr so psychopathisch wie in der Kinofassung. Eric Roberts darf am Ende auch eine längere Rede halten, die seinem Charakter ein klein wenig mehr Tiefe verleiht. Und es wurden auch viele witzige Sprüche hinzugefügt, die den Film gleich noch etwas unterhaltsamer machen. In Dolph Lundgrens Fall ist das der Aspekt, dass er sich als Wikinger sieht, was für ein paar zusätzliche Schmunzler bei mir sorgte.
Was ich aber besonders cool finde, ist, dass der Showdown hier mit dem Song "Diamond Eyes" der Hardrock-Band Shinedown unterlegt wurde (dessen Text ebenfalls von den Protagonisten in den ersten beiden Filmen - zum dritten kann ich noch nichts sagen - zitiert wird) wodurch die Szene noch mehr Laune macht und man dazu richtig abgehen kann. Das war wirklich sowas von geil! Ist schon überraschend, was für einen Unterschied eine andere Musikwahl bei einer Szene machen kann.
Aber dass man für den Abspann Thin Lizzys "The Boys Are Back In Town" ebenfalls durch dieses Lied ersetzen musste, leuchtet mir nun wirklich nicht ein. "Diamond Eyes" ist zwar schneller und härter als Thin Lizzys Klassiker, aber ich finde, zum Ende hätte letzteres besser gepasst (da es auch vom Text her gut zu den Charakteren passt). Zumal man "Diamond Eyes" ja sowieso schon im Film hört.
Sei's drum, die Fassung macht dennoch weitaus mehr Laune. Die im Kino gezeigte gefällt mir aber nach wie vor auch noch und ich bin froh, beide in meinem Besitz zu haben. Wofür ich sie mir übrigens nicht beide einzeln gekauft habe. In der Limited Edition sind beide Filme auf zwei DVDs (oder Blu-Rays, je nachdem, was man kauft) enthalten und das zum Preis von nur einer Disc. Kann ich nur empfehlen, sich zuzulegen, vor allem, da die Kinofassung noch deutlich mehr Extras zu bieten hat (der EDC dafür drei exklusive Features).
Insgesamt also ein sehr unterhaltsamer Actionfilm mit coolen Sprüchen und guter Musik, dem ein wenig mehr Selbstironie aber durchaus gut getan hätte.
Übrigens fiel mir auf, dass der Darsteller unter all diesen nicht gerade für ihr immenses Schauspieltalent bekannten Akteuren (ausgenommen vielleicht Stallone, Willis, Roberts und Rourke), der seinen Gesichtsausdruck am wenigsten veränderte, tatsächlich Jet Li war. Ich hätte ja eher mit Schwarzenegger gerechnet. ;-D
Die würde ich alle gerne auf der Leinwand sehen. Nova ist zwar im Grunde nur Marvels Version von Green Lantern, in den Comics fand ich den Charakter aber schon ziemlich cool. Der bräuchte aber mMn keinen eigenen Film, sondern sollte bei den Guardians vorbeischauen. In den Comics stand er Gamora nämlich ziemlich nahe.
Sentry ist auch ein wirklich interessanter Charakter, Wasp fand ich (besonders in der Ultimativen Version) auch cool. Die gehört aber wohl auch eher zu Ant-Man (war in den Comics ja auch mit ihm verheiratet) und braucht keinen eigenen Film.
Psylocke gehört mit zu meinen Lieblingscharakteren bei den X-Men. Und eine passende Schauspielerin wüsste ich auch schon: nämlich Jamie Chung. Die sieht man ja demnächst in einem anderen Film mit dem Katana rumfuchteln und sie sagt selbst, dass sie den Charakter mag.
She-Hulk und Spider-Woman sind ebenfalls weibliche Marvel-Charaktere, die mMn einen Kinoauftritt verdienen.
Thunderbolts (wobei ich jetzt aber nicht wüsste, welche Besetzung das wäre, die hat im Verlaufe der Comics ja mehrmals gewechselt) sind auch keine schlechte Idee, das sollte dann aber ein Film mit R-Rating sein.
Genau wie bei den schon von anderen genannten Deadpool und etwaigen Reboots vom Punisher und Ghost Rider. Düster, schwarzhumorig und brutal, was anderes funktioniert bei den Charakteren einfach nicht!