GlorreicherHalunke - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+40 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+10 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens145 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back98 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch85 Vormerkungen
-
Caught Stealing62 Vormerkungen
Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
An diesem Film ist kein gutes Haar zu finden.
Schlechte Schreibe, Schlechtes Schauspiel, Generische Kamera & Musik.
Dabei könnte die Thematik einiges hergeben wie Damon Lindelof in 3 Staffeln „Leftovers“ oder sogar Avengers 3/4 bewies.
So stützt sich der Film auf eine spezielle Auslegung der biblischen Eschatologie (Lehre von bzw. über die sog. Endzeit); selbst unter fundamentalistischen Kreisen ist man sich über die genaue Reihenfolge der Ereignisse, die im Groben und Ganzen wiederum geteilt werden, uneins.
Holzschnittartig und ohne jede Nuance oder auch nur emotionaler Involviertheit wird der Zuschauer von einem allwissenden Erzähler durch die Story geführt; einmal redet der Erzähler gar über geradeso noch hörbaren Dialog hinweg. So gerät der Film stellenweise zu einem schlecht bebilderten Hörbuch.
Einmal wird kurz das Thema „Zweifel“ aufgebracht, aber nur, um es unter halbschwülstigem Gefasel zu begraben.
Als Gallionsfigur des vermeintlichen Antichristen muss ein Medienmogul herhalten, der – warumauchimmer – die UN nach der Entrückung in ein totalitäres System führt und einen nicht näher ausgeführten Friedensvertrag für den Nahen Osten und insbesondere Israel entwickelt.
Die 2 Hauptstränge des Films widmen sich zum einen dem Moderator eines bekannten TV-Formats und einem Piloten, die beide auf ihre Weise der Wahrheit auf die Spur kommen. Klassisches David-gegen-Goliath-Verschwörungs-Einmaleins gepaart mit Bekehrungsdrama und einem Hauch von Action, wobei es hier für mehr als eine Explosion wohl budgetmäßig nicht gereicht hat.
Ansonsten bietet man eine Zusammenstückelung aus neurechten Themen wie dem Great Reset, die technokratische 1Welt-Regierung, Unterdrückung der Wahrheit durch das korrumpierte System.
Auf Erzählungen der flachen Erde, Echsenmenschen etc. verzichtet der Film.
Auch wird die „woke culture“ bzw. gesellschaftliche Themen insgesamt nicht auf- bzw. angegriffen, wobei die Ignoranz daran die Zielgruppe wohl schon zufriedenstellt.
Ist dieser Streifen nun Propaganda? Sicherlich. Eine klare Werbung für eine bestimmte Weltsicht.
Aber ist die Propaganda auch gut gemacht? Vorschnell könnte man unter Verweis auf die filmischen Mängel verneinen; filmhistorisch Bewanderte werden zudem einwenden, dass sich ein Vergleich zu „Jud Süss“ oder „Birth of a nation“ ausschließt.
Doch wird das dem Kontext des Filmes gerecht und ist dieser direkte Vergleich sinnvoll?
Man bespielt die altbekannten Themen und konzentriert sich so auf ein Nischenpublikum, das scheinbar bereit ist für solche Produktionen das hart verdiente Geld auszugeben (ich hatte im O-Ton auf YouTube entdeckt).
Immerhin ist dies der dritte oder vierte Anlauf, um die vielbändige Romanreihe zu verfilmen.
Fortsetzungen sind geplant. Immer weiter machen. Wie poltische Parteireden reihen sich klein an klein die immer gleichen platten Phrasen, die die Grenze des Sagbaren Hauch um Hauch weiter verschieben, stets in anderen Anzügen und Blusen. Jederzeit in der Hoffnung, den großen Durchbruch zu erreichen und die Macht an sich und die bestehenden Institutionen einzureißen statt radikal zu reformieren und zu mahnen; doch wenn aus einem „Nie wieder“ ein „Weiter so“ wird, bahnt sich eine bedrohliche Entwicklung ab. Man wird sich im eigenem Wahn verfangen wie die, deren Wahn man zwar durchschaut, aber in deren Fußstapfen man unweigerlich getreten ist. Sicher wird man das, was kommt, „Reform“ nennen, aber es wird höchst fraglich sein, ob damit ein Weg zu Unabhängigkeit und Faktenbasis beschritten werden wird; ein Weg zu Ausgleich, Mitte und Freiheit. Erst wer die Macht hat, macht sich schmutzig. Ich bin überzeugt, dass der echte Antichrist aus derselben Ecke kommt, in deren Dunstkreis dieser Film entstanden ist. Es wird ein Visionär sein, der es schafft die verschiedenen Lager zu einen; nicht allein aus einer Position der Schwäche als Reaktion auf eine externe Bedrohung, sondern vielmehr aus einer visionär-schöpferischen Stärke, der den Weg ins gelobte Land aufzeigt.
Der Film muss hier ausnahmsweise auch daran gemessen werden, was er nicht zeigt.
Zum einen klammert man die Rolle des Vatikans aus, der bei einigen Bibelauslegungen als zentral angesehen wird.
Viel wichtiger: Man klammert die Rolle der Politik und damit der Demokratie m.E. bewusst aus. Indirekt wird dies durch die Übernahme der UN in der Eine-Welt-Regierung adressiert. Doch bleibt es bei der These, dass dieses supranationale Projekt als Reaktion auf die Entrückungen über Nach gewuppt werden kann. Ziel dieser Regierung ist dann die Christenverfolgung, wobei man sich hier gar keine Motivation einfallen lässt.
Zum Schluss wird dann auf einer White-Board noch eine Zeittafel hingezaubert, an der Doc Brown vor Neid erblassen würde. Da das Internet zensiert wurde, regnet es zum Schluss Flugblätter auf die um Erkenntnis lechzende Menschheit. Fortsetzung folgt dann wohl wirklich.
Wie bei jeder Entwicklung gilt insbesondere im politischen Spektrum, dass diese in den seltensten Fällen linear verläuft, versanden kann, exponentiell steigen oder sich quantensprungweise entwickeln kann.
Gerade die gemäßigt radikalen Strömungen, die um Anschluss ringen und nicht nur eine festgefahren sture Anhängerschaft um sich schart, sollte man Beachtung und wo es geht Wind entgegenbringen.
Ein Krimi, der weder lustig noch spannend noch sonst besonders zu sein versucht.
Auf seine Art dann doch sehenswert, aber ohne den erforderlichen Erkennbarkeitswert im ausgenudeltem Genre.
Was sich auf dem ersten Blick wie ein Abklatsch der unfassbar beliebten Eberhofer-Gaudi wirkt, entpuppt sich alsbald als eine tragische Komödie oder vielmehr eine komische Tragödie.
Die Komik ist gesetzter, hintergründiger, gar grau. Der Protagonisten des englischen Polizeistreifens „Drecksau“ ist jünger und schriller. Und doch könnte man meinen, dass bis zu einem gewissen Grad derselbe Charakter portraitiert wird. Desillusioniert, selbstbewusst bis zum Anschlag, die sich in authentischen Unhöflichkeiten niederschlägt.
Im Vergleich zu „Am Sonntag bist du tot“ lässt der Heimatkrimi an gedanklicher Tiefe vermissen; Denkanstöße sind vorhanden, aber hier und da verwechselt das Drehbuch, dass auch bei Verwendung der Lakonie noch gesprochen werden muss, wenn man denn etwas beizutragen hätte. Vielleicht ist aber gerade das auch der Clou. Es gibt keine Lösung, und der Rest ist Schweigen.
Der alternde Kriminalpolizist, der einst überdurchschnittliche Aufklärungsquoten hat, verbringt (vermutlich nicht erst seit dem Tod seiner Frau) seine Zeit im Wirtshaus, hat seinen damaligen Tatendrang überwunden. Schweinsbraten essen, Weißbier, Obstler. Das genügt.
Sein Vorgesetzter schickt ihn zur Psychologin, die sein Spiel durchschaut. Er möchte einfach in den Ruhestand versetzt werden. Die Psychologin trinkt bald mit ihm im Wirtshaus.
Einen Mord gibt es dann auch noch.
Das klingt nicht nur klischeebeladen.
Doch Sigi Zimmerschied & Ensemble fügen sich grandios in den grauen Herbst ein. Die traditionell-bayerische Filmmusik umrahmt es passend.
Das Pacing ist zäh und doch fühlte ich mich glatt so als würde ich selbst im Wirtshaus am Tisch nebenan sitzen und über all das Unausgesprochene zu sinnieren.
Mord & Totschlag wird in Deutschland und Frankreich mit teils anders bemessen vor Gericht. Kulturell bedingt, fügt der Polizist hinzu.
Und überhaupt setzt ihn das Mörderfangen zusehends zu. Mit dem örtlichen Pfarrer gerät er in Streit darüber, ob es überhaupt Sinn macht, die Täter zu fassen; schuld seien doch ohnehin immer andere. Der katholische Geistliche zieht sich auf einen sehr liberalen Standpunkt zurück, um dem Kern der Diskussion zu entkommen.
Das Ende war mir dann doch zu etwas schrill und auch die Lösung ist mehr auf Hoffnung gebaut, so dass die Katharsis ausbleibt.
Aber was wäre das Leben in seinen zerfahrensten Situationen ohne Hoffnung?
Und was wäre ein frisch gebackener Chef ohne etwas Weißbier im Blut?
Action on point.
Choreo on point.
Kamera on point. (Die Plansequenz!!)
Dialoge on point. (Lakonisch, aber nie nerviger Schwulst)
Humor on point.
Filmmusik out of point.
Mag Techno per se schon nich so.
Aber hier passt es einfach nicht in das altehrwürdig beinah mythologisch aufgeladene Setting für mich.
Etwas mehr Theatralik hätte hier ein stimmigeres Gesamtbild ergeben können; techno is halt "Nr. Sicher."
Die Schauplätze fand ich sehr exquisit, gerade für so einen düsteren Shooter, da hat mich die musik dann wieder etwas rausgerissen.
Alles in allem eine knappe 7/10.
Die MP-Vorhersage gab hier ne Punktlandung ab. Chapeu!
Der Hype um diese Serie ist mir unbegreiflich.
Bislang hatten NF-Hypes oftmals interessante Prämissen.
Diese Serie ist so durchschnittlich, dass es fast weh tut.
Selbst der Name des Protagonisten, Peter Sutherland, ist hoffentlich an Kiefer "24" Sutherland angelehnt.
Generisches Verschwörungsspiel mit viel Leerlauf, aber auch ein paar guten Momenten.
Die Gefahr lauert hier aus den höchsten Kreisen der Regierung selbst.
Aber zum Glück gibt es da ein paar Agenten, die für Ruhm, Ehre und Vaterland die Belange des großartigsten Landes auf Erden bis aufs Blut schützen.
Die neuen Abenteuer finden ohne mich statt.
Wer Grace & Frankie und seichten Horror mag, kann zugreifen..
wird hoffentlich ein dichtes Kammerspiel mit philosophischer und theologischer Tiefe zwischen Siegmund Freud und C.S. Lewis.
Unknown Identity trifft auf Saw trifft auf Was nicht passt, wird passend gemacht.
Wacht ein Architekt im umgestürztem Dixi auf. Eine Metallstange im Arm. In 30 Minuten soll gesprengt werden.
Für mich haarscharf an einer Trashperle mit deftigem Goreeinschlag vorbeigeschlittert.
Wäre der Film so überbordend komisch wie in den letzten 10 Minuten, wäre der Kultfaktor garantiert.
Die Maske hat alles gegeben und der Regisseur muss sich mit dem Kameramann schon überlegt haben, wie und aus welchen Perspektiven man das einfangen kann.
Die Verballhornung der oberbayerischen Region in Form des breitmäuligen Bürgermeisters und der och so gemüatlichen Polizei ist für mich als Franke reinstes Vergnügen.
Eigentlich schade, dass zum Schluss nicht „Hubert und Staller“ vorbeigeschaut haben.
SPOILER
Die emotionale Traumsequenz befremdete dann als Kontrapunkt zu den ersten 60 ernsten und auch durchaus spannenden Minuten und läutet das Trashfest ein – nur leider zu spät. Damit zerfällt die vorher aufgebaute Spannung dann in sich zusammen und man kommt sich etwas veralbert vor. Entweder hätte man die Geschichte dann als ordentlichen Thriller zu Ende erzählen oder den Trash von Anfang an deutlicher herausstellen sollen.
Daher nur 6 von 10 Griffen in die Scheiße.
1984 trifft auf Most Wanted Men.
Dieser verschachtelte Thriller hat mich zugegebenermaßen etwas überfordert.
Die Menschheit ist seit 9 Jahren (in jeder Beschreibung steht: 10 Jahre, aber es sind eben nur 9 Jahre) unter die Herrschaft von Außerirdischen geraten, die im Film mehr oder minder als Platzhalter dienen. Eine Gruppe von Freiheitskämpfern plant den Aufstand.
Durch seine distanzierte Machart, die handwerklich v.a. durch eine trist eingefangene Szenerie und einen eindringlichen Soundtrack „glänzt“, kommt man den Figuren nicht nahe und dazu kommt, dass die Handlung manchmal sehr kleinschrittig erzählt wird und man sich andere Handlungsstränge wieder selbst zusammenreimen muss. Kein Film für nebenbei oder zwischendurch.
SPOILER (auch zu 1984)
In 1984 war der große Twist, dass auch der Widerstand vom „Big Brother“ organisiert war.
Hier dreht man den Twist um. Erst zum Schluss kommt heraus, dass der Polizist, der die Gruppe verfolgt, selbst Teil eines Metaplans ist, der das Scheitern des ursprünglichen Plans, der auch Menschenleben kostet, voraussetzt. Das rückblickende Dilemma liegt darin, dass die Kollaboteure des ursprünglichen Projekts an ihre Chance glauben müssen und nicht wissen dürfen, dass sie nur Bauernopfer sind.
Ggf. gebe ich mir den in ner ruhigen Minute nochmal.
Trailer (ganz gesehen) sieht nach richtig guter Action aus. Könnte ein kleines Highlight werden.
Oh, hätte ich doch abgebrochen. Aber da ich nun mal unverbesserlicher Komplettist bin und bereits angefangene Staffeln nur in wenigen Ausnahmefällen abbreche, musste ich mich durch diesen Wust zwischen „Sandman“ und „Die Abenteuer des jungen Merlins“ kämpfen.
Hanebüchene Handlung, der ich irgendwann kaum mehr folgen konnte.
Ich habe zumindest einen unschlagbaren Beweis, dass Elijah „Frodo“ Woods kein guter Schauspieler ist.
Vermutlich gebe ich die 4 Punkte nur, weil ich schon mit der ersten Staffel recht gnädig (für meine Belange) umgegangen bin.
Aber mir erschließt sich die Zielgruppe dieser Serie nicht. Für eine Kinderserie ist es definitiv zu brutal, für eine Zwischendurch-Serie zu verwirrend und für eine Dramaserie ist da zu wenig Drama und viel zu viel unfreiwilliger? Klamauk.
Die am Ende der zweiten Staffel aufgeworfenen weiteren Handlungsmöglichkeiten wirkten dann doch irgendwie alle interessant. Glücklicherweise muss ich mich jetzt nicht mit der Frage abplagen, ob ich die nächste Staffel noch sehen werde. Fall gelöst. Akte geschlossen.
Eindeutig zu spät gesehen.
Früher hätte mir dieser irre Klamauk wohl noch eher zugesagt.
Heutzutage war mir die Handlung zu wirr, die Farbgebung zu schrill und gerade der undurchsichtige titelgebende Held etwas zu überzeichnet.
Es war dennoch als Retro-Ausflug in die vermeintlich cinephilen Genüsse früherer Jugend ein kleines Fest.
Die Auflösung des Falles war dennoch sehr gelungen, wenngleich der ein oder andere „große“ Moment der Katharsis ein paar Nummer zu klein ausgefallen ist, um wirklich zu überraschen.
Was bleibt, ist eine handwerklich gut gemachte Serie, die durchaus Alleinstellungsmerkmale vorweist.
Staffel 2 werde ich mir jetzt gleich im Anschluss geben, da es zwar nicht nahtlos weitergeht, aber einige Verquickungen wohl noch wichtig werden könnten.
"Ich find BoomBoom geil."
hatte ich versehentlich trotz fehlender Sichtung mal mit 4/10 abgestraft.
Besser als zunächst etwartet. Die Anfanhssequenzen fand ich so furchtbar, dass der Streifen erstmal nur nebenher lief.
Daher habe ich von der Handlung nicht viel bis nichts mitbekommen und konnte dann die taghelle Äktschn in durchhüpften Zügen genießen. Den Kampf zwischen den zwei Kiddies am Buffet fand ich bestens choreographiert und auch die Verfolgungsjagd durch Paris war ordentlich, wenngleich mir die Verkehrsschilder sehr deutsch vorkamen (wiederwasgelernt: scheinbar sehen die tatsächlich ziemlich gleich aus).
Und zu meinem großen Erstaunen wehte nirgends eine Flagge der USA, auch wenn der Film nur so vor militärischem Pathos trieft.
Nichts Besonderes.
Diese umständliche Beschreibung fängt dieses Kleinod ziemlich gut ein.
Wir lernen ein paar Charaktere mit deren alltäglichen Problemen kennen und dürfen bei ein paar bodenständigen Happy-Ends bzw. Happy-Zwischenständen zugegen sein. Wozu ein verzweifelte Geiselnahme nicht alles gut sein kann.
Geheimtipp.
Wenn man diese britische Mini-Serie schlecht finden möchte, finden sich gewissermaßen viele Schlaglöcher.
Irgendwo zwischen The Game, Final Destination und Squid Game stochert eine x-beliebige Truppe von Loosern a lá Stephen King gegen eine allmächtige GeheimApp (Red Rose), deren Nutzer regelmäßig den Löffel abgeben.
Die Dramaturgie erhält sich durch Cliffhanger und dem erst gegen Ende nachgereichten Hintergründe.
Das an und für sich runde Ende hängt bezüglich der moralischen Frage windschief in der Luft.
Im Fokus der Serie steht die Angst vor digitaler Komplettüberwachung bzw. dem Missbrauch von „moralisch gut angedachter Technik“ (Facebooks Anfangsmantra „Dont be evil“ lässt grüßen) und Erpressung, dem kein gelungenes Alternativkonzept entgegengehalten wird.
Sicher hätte man das von 8 auf 6 Folgen straffen können, aber alles in allem vergebe ich aufgrund der Kurzweiligkeit und der Figuren sowie deren Eltern eine klitzekleine Empfehlung, die aber in der Flut der Alternativen verschallen wird.
Mit etlichem Verzug habe ich noch die letzten zwei Episoden dieser zweiten Staffel angesehen.
Staffel 1 hatte mich damals mit einiger Verspätung geflasht.
Die zweite Staffel hat mich nun doch so sehr enttäuscht, dass ich das Herz leider wieder entziehen muss, auch wenn ich weiter unten nach 10 Folgen mal angetaner gewesen war.
Hauptgrund dafür ist, dass der Spot viel zu gefährlich und in jeder Hinsicht unattraktiv war.
An der Vorgängerstaffel in Schweden hatten die Teilnehmer einfach mehr zu tun und konnten sich ungefährdeter an ihrem Spot bewegen.
Das soll jetzt kein Vorwurf an die Teilnehmer aus Staffel 2 sein, aber wenn jeder Kratzer zu mittel- bis sehr schweren Verletzungen führen kann und das Gelände samt tropischen Klima so unwirtlich ist, verstehe ich es komplett, dass man einfach auf seinen 100 m² versucht, die Uhr herunter laufen zu lassen. Aber über Folgen und Folgen immer nur dieselben Sprüche zu hören, schmälert das Sehvergnügen.
Klar war jetzt auch die Truppe in Schweden eher flach unterwegs, aber ich hatte den Eindruck, dass in Panama die meisten nur genervt waren und nichts mit sich anzufangen wussten, während in Schweden da mehr Motivation (Hype, Bock, Angriff) war.
Knossi hat mich überrascht, aber den allgemeinen Hype um ihn kann ich aber nicht nachvollziehen.
Dümmlich ausgedrückt: Es war ja irgendwo klar, dass hinter diesem „Schreihals“ auch nur ein Mensch mit Gefühlen steckt, der sich ganz vernünftig artikulieren kann. Aber vielmehr kam da für mich auch wieder nicht an.
Joris war mit seinen ständigen Aufs und Abs der unterhaltsamste, da er es immer geschafft hat, einen mitzureißen, auch wenn er auf der Suche nach irgendwelchen Krabbeltierchen war.
Außerdem hat er sich in der Endwertung vor dem sichtlich genervten Fritz, der mit den schlechtesten Spot und nur eine immer stumpfer werdende Machete dabei hatte.
Die 2 Damen, die sehr frühzeitig ausgeschieden sind, sind mir nicht nachhaltig im Gedächtnis geblieben.
Sportfluencer Sascha nehme ich seine Rolle und seinen Esprit voll ab und – chapeau! – dass er freiwillig nur mit einer Machete durchgezogen hat.
Otto war eine Bank. Hat das Ding so ruhig runtergerockt als wäre es ein Spaziergang, dabei immer stoisch gut gelaunt und selbst bei größten Krisen und Stürmen die Ruhe selbst.
Zumindest hat er es gewagt und hat ein paar Spaziergänge hingelegt, die sehr sehenswert waren.
Die Aufgaben waren „ganz ok“, zumindest nichts Übertriebenes dabei.
Staffel 3 soll wohl erst mal nicht kommen, was ich auch gut finde.
Ich denke, den Produzenten ist erst hinterher klar geworden, wie viel Glück sie dabei hatten, dass alle soweit unversehrt nach Hause gekommen sind.
Jahrelang habe ich diesem Abschluss, dieser letzten großen Tour entgegengefiebert.
Die Serie hatte im Agentengewimmel durch ihre Düsternis und Idris Elba als Polizisten, der immer wieder fragwürdige Entscheidungen und Dilematta auszustehen hatte, ansprechende Alleinstellungsmerkmale gefunden.
Der Film vereint alle gängigen Tropen und nudelt den Agententhriller schnörkellos herunter. Ein Maulwurf hier; eine Verfolgungsjagd da und gut choreographierte Body-to-Body-Kämpfe.
Der Bösewicht hat mich nicht wirklich überzeugt, da man ihn Joker-like (The Dark Knight) anlegt, aber dieser Kultfigur nicht das Wasser reichen kann.
Später rührt man noch ein bisschen Squid Game und die altbekannte Leier "Manche Menschen sind eben böse" in den Topf, wobei man es hier etwas übertrieben hat und zur Plumpheit neigt.
Was mich am meisten enttäuscht hat?
Der Geist von der Serie wurde nicht eingefangen.
John Luther hat keine fragwürdigen Entscheidungen zu treffen und dabei bleibt die Spannung der Serie auf der Strecke, die sich eben aus den unterschiedlichen Druckpunkten immer wieder ergeben hatte.
Luther ist nun quasi im "Dienste Seines Chiefs" unterwegs, der noch viele Fälle zu lösen haben wird, die aber mit weniger Budget wohl im Vorabenprogramm laufen müssen.
Wer für wohl ein allerletztes Mal Abschied von Luther nehmen will, macht mit diesem Film andererseits aber auch nichts verkehrt. Idris Elba spielt gewohnt gut und der Film ist für seine 2 Stunden beinahe durchgehend kurzweilig geraten.
Achso - und den Zusatztitel "The Fallen Sun" habe ich nicht verstanden oder er macht einfach keinen Sinn oder es sollte "The Fallen Son" heißen und irgendjemand hat sich verschrieben - soll ja vorkommen.
Habe ich als Kind ein paar Mal gesehen und gerade zufällig wieder dran gedacht.
Und siehe da, der Streifen ist plötzlich angelegt und es hat noch keiner bewertet.
Ist aber auf YT verfügbar. Kommt mal auf die Liste.
Es ist eine filmische Epidemie.
Urteil: „Da wäre mehr drin gewesen, wenn man die angeschnittenen Themen einfach ausdiskutiert hätte.“
Doch zunächst sei auf die technischen Vorzüge dieses Streifens eingegangen.
- eine doch recht einmalige postapokalyptische Western/MadMax-Optik
- ein in seiner Paraderolle „good guy“ aufspielender Denzel Washington
- ein in seiner Paraderolle „bad/ugly“ guy aufspielender Gary Oldman
- ein passend sphärisch-mystischer Soundtrack
- zwei gut choreographierte Kampfszenen (wenige Schnitte, schnelle Action)
Und das wars. Das Drehbuch ist viel zu unausgegoren, um über die technischen Aspekte hinaus zu unterhalten, obwohl Gutes so nahe gewesen wäre.
SPOILER
Der wohl blinde Eli trägt eine Bibel in Blindenschrift von Ost nach West, weil ihm eine Stimme dies aufgetragen hätte. Jegliche Bibeln sind nach einer nur andeutungsweise anbuchstabierten Katastrophe/Krieg verbrannt worden; manche führten das Desaster auf die Bibel zurück.
Seine Ausführung auf seine später kritisch nachfragende Begleiterin trifft den Kern des Glaubens sehr gut. „Es macht Sinn, ohne Sinn zu machen.“
Gary Oldmans Figur möchte die Bibel im Besitz nehmen, um Macht zu erlangen, was zunächst an die katholische Kirche und das Papsttum denken lässt.
Diese Absicht unterstreicht er, als er geradezu gierig und machtbesessen den v.a. in freikirchlich-charismatischen Kreise verballhornten Vers „Alles, was ihr bitten werdet, werdet ihr erlangen.“ zitiert. Er kennt die Bibel nicht und geht in einem „magischen Denken“ davon aus, dass die Worte aus der Bibel, die er dann an die übrige Menschheit richtet, ihm Macht geben.
„In diesem Zeichen wirst du siegen.“ soll eine göttliche Stimme im frühen 4. Jhd. dem Kaiser Konstantin eingegeben haben. Der Krieg ward gewonnen, das Katholiken/Christentum seither europäische Staatsreligion.
Elis Motivation bleibt lange unklar. Bis zum Schluss erscheint seine Vorgehensweise seinen Grundsätzen widersprechend. Er lügt und tötet zwar ausschließlich zur Verteidigung seiner selbst und seiner Mission, aber in seinem Schlussgebet bittet er um Vergebung für die Fehler, die er begangen hat.
Interessant wird Elis Verteidigung des Glaubens, wenn er den Musiker Johnny Cash zitiert (Schade, dass das Lied dann nicht im Abspann kam). Er liest zwar jeden Tag in der Bibel, aber er ist auch offen für künstlerische Gedanken, die seinen Glauben befruchten und ihm neue Worte schenken.
Der für mich zentrale Konflikt zwischen den beiden Glaubensverständnissen wird leider nie wirklich ausgefochten. Eli lässt den Rest der Welt bewusst im Unklaren, was in dem Buch steht, da er die Menschen nicht würdig genug erachtet, um die Worte zu hören.
Eudora hatte in ihrem Kommentar vor ein paar Jahren den Wahngedanken eingeführt, den ich erst für abstrus, aber mittlerweile für nachvollziehbar halte.
Zum Schluss wird die gedruckte Bibel zwischen Torah (Tja, also das Alte Testament hätte es ja noch gegeben, armer Eli) und Koran einsortiert wird. Ob die Worte jemals wieder an Bedeutung gewinnen oder alle 3 Heiligen Schriften vor sich hinsauern, lässt der Film offen.
Mir sind solche Filme mittlerweile ein wenig zuwider, die gute Themen anschneiden und es dann einfach nicht zu Ende oder wenigstens etwas weiter spinnen. Da fühlt man sich am Ende ein wenig seiner Zeit beraubt.
Zu den reinen ArtsiFartsiFilme finde ich meist auch keinen Zugang. Ich fühle mich zurzeit ein wenig so als würde ich gewissermaßen durch ein Raster fallen.
Ich habe lange einen weiten Bogen darum gemacht, aber bereue die Sichtung trotz durchschnittlicher Bewertung nicht, wenngleich ich aufhören sollte, länger über die ganzen Lücken etc. nachzudenken.
Emma Watson trägt den Film vollkommen, auch wenn ihr Charakter und der Rest der Story sehr unausgegoren ist. Ob das Buch besser ist, weiß ich nicht.
„The Circle“ wirkt wie eine zu lange und unpointierte Episode „Black Mirror“, die da aufhört, wo ein Film über diese Thematik anfangen sollte.
So verging die Zeit bis zu dem abruptem Ende auch sehr schnell und wenn der Film noch 60 – 90 Minuten weitergegangen wäre, wäre da definitiv noch etwas drin gewesen.
So muss man sich mit einem „best-of“ von Tech-Fantasien blenden lassen.
Die größte Frage, die ich an den Film habe, ist: Warum sollten tagtäglich Milliarden Menschen einen Menschen bei seinem langweiligem Alltag zusehen? Gut, die ersten Tage könnte da ein gewisser Hype entstehen, aber dann?.
Solche und noch weiterer ungeklärter Fragen erwarten euch in diesem Film, der einfach weder Fisch noch Fleisch ist, aber auch 2,3 fesselnde Passagen enthält.
Tom Hanks spielt mal eine zwielichtige Person. Hört, Hört. Aber zum Schluss kommt dann auch wieder nicht raus, was er nun angestellt hat. Irgendwie passend.
Habe ich damals schon als Kind und dann in den folgenden Jahren ein paar Mal gesehen.
Es bleibt bei der verquast-charmanten BauarbeiterKomödie, die ab der Hälfte leider sehr bemüht ist, den nicht existenten Plot aufrecht zu erhalten.
In den ersten 20-30 Minuten werden nach einer umständlichen Einführung der Gesamtsituation alle guten Kalauer verbraten; insbesondere Ralles Aufschrei als der Studi versehentlich den Biervorrat im Mischer zerstört hat – Maaaan du :D.
Wenn dann auch noch die MusicalNummer kommt, kann man sich ganz sicher sein, dass man sich hier für die 90 Minuten weit gestreckt hat.
Die dialoglose Eingangssequenz bleibt aber – bis auf die Filmtechnik – legendär gut.
Schade, dass die Zeit dieser augenzwinkernden Streifen, die sich selbst nie ganz voll nahmen, vorbei scheint.
Ich bin leicht für das Absurde zu begeistern, wenn es einen ulkigen Beigeschmack hat.
Und von beiden Kategorien liefert die MiniSerie in ihren 6 Folgen verlässlich ab, auch wenn es ab der Hälfte etwas zu seltsam wird.
Ein bis zwei Folgen mehr und ein bisschen mehr Schliff im Drehbuch hätten hier noch eine richtige Perle reifen lassen können.
Wie dem auch sei: Es bleibt ein kleiner Geheimtipp für alle, die vom Mainstream genug haben und einfach mal „was anderes“ sehen möchten.
Umsonst und sogar ohne Werbung auf Amazon Freevee.
"Deshalb will das Landgericht Leipzig im neuen Prozess nun Verantwortliche von Netflix vernehmen."
Klar, mit ner Kamera rücken die da gerne an ;)
Link: https://m.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/doku-ueber-shiny-flakes-dealer-richter-will-netflix-macher-vernehmen-83052494.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fnews.google.com%2F
Ich kann mich nicht aufraffen zu "The Leftovers" und insbesondere der erst kürzlich geschauten 3. Staffel etwas zu Papier zu bringen.
Die 3. Staffel hat mich etwas enttäuscht, aber für den mutigen Weg, den man einfach gegangen ist, kann man voller Respekt den Hut ziehen.
Klar sind die Parallelen zu Lost unübersehbar und fast könnte man meinen, dass Lindelof mit Leftovers das gemacht hat, was er mit Lost, das ursprünglich auch nur auf 3 Staffeln ausgelegt war, nicht konnte oder durfte.
Beide Serien haben in meinem Kanon eine höchste Berechtigung, auch wenn Lost sicherlich die zugänglichere und unterhaltsamere Serie war, wohingegen ich bei Leftovers immer so viele Eindrücke hatte, dass ich es aufgegeben habe, etwas zu Papier bringen zu wollen (insbesondere bei der jeweiligen PfarrerFolge).
Das Ende ist in seiner Tragik und absoluter Deutungsoffenheit ein mehr als formidabler Geniestreich, da er mit dem Eingangsversprechen bzw. - drohung Lindelofs das Mysterium erst gar nicht zu erklären verdammt charmant bricht. Wenn man es schlecht findet, dann nur, weil man sich wenig Mühe gegeben hat, darüber nachzudenken, was grundsätzlich auf keinen Zuschauer der 3. Staffel zutreffen sollte.
Das Ende von Lost gehört nach wie vor zu den umstrittensten Enden der jüngeren TV-Geschichte und auch ich habe es mittlerweile aufgegeben diesen nunmehr rückblickend Notnagel eines Happy-Ends im Jenseits verteidigen zu müssen. Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass es kein viel besseres oder runderes Ende für Lost mehr hätte geben können, auch wenn es weit weg davon war, was man sich in der 2. oder 3. Staffel noch erhoffen konnte. Und dennoch gebe ich die Hoffnung auf ein Revival in welcher Form auch immer nicht wirklich auf, da diese Insel doch noch so viel mehr hergeben könnte und hey! so langsam werden Serien aus dieser Zeit schon wieder aufgelegt.
Bei Lost war der Weg spannender als das Ende, das spätestens ab der 4. Staffel ohnehin nie alle Fragen glamourös beantworten hätte können. Dennoch sind für mich ein paar der besten Stunde vor der Mattscheibe bei Lost zu verorten ("not Pennys boat"; "we have to go back"; "live together, die alone"; 4 8 15 16 23 42).
Die Produktion ist wertiger als die von Lost, auch was Drehbuch und Pacing angeht.
Zerfaserte sich Lost teilweise in hanebüchene Handlungsstränge, wird bei Leftovers die Verdichtung geradezu spürbar, auch wenn man sich viel Zeit nimmt für das vergleichsweise abgespeckte Ensemble.
Soundtrackmäßig hat man es bei beiden Serien mit absolut passenden Stücken zu tun, auch wenn es bei The Leftovers dem Thema entsprechend beinahe sakral wirkt und es bei LOST entweder leichtfüßig oder - vllt dem ein oder anderen zu schmalzig - emotional hinzuging.
@Ouroboros: Hast du zu "The Leftovers" oder auch "Lost" schon etwas geschrieben?
Wilder nordischer GenreMix. In nur 2 Sitzungen weggeschaut.
Gekonnt spielt man mit Tragödie, nüchtern absurder Humor (allem voran die Vorbereitung einer gewissen Beerdigung – „du sprichst über unsere Mutter!“) und Krimi – und achja eine Blutsaugerin ist dann ja auch noch an Board.
Nur an seltenen Stellen gibt es etwas Gore; für die, die Deftigeres erwarten, könnte es enttäuschend sein.
In dieser Serie wächst zusammen, was zusammen gehört.
Eine frischgebackene Vampirin ist die Schwester eines Bestatters, deren Vater dann durch mysteriöse Umstände verstirbt. Mehr sei zu diesem herrlich irren Plot nicht verraten.
Die letzte Folge hat mich etwas ratlos zurück gelassen. Irgendwie war mir das alles zu überhastet und unauserzählt, wobei es so vermutlich besser war als aus den 6 knackigen Folgen 8 Stück zu machen und dann noch nervige Längen zu haben.
Es ist auch eine Kunst, eine Erzählung nicht wirklich beenden zu müssen und dennoch ein stimmiges Gesamtbild zu hinterlassen.
Für eine zweite Staffel, die wohl doch nicht mehr kommt, wäre ich leicht zu begeistern.