GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

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    über Titane

    Ein (kleiner) Skandalfilm. Früher ein garantierter Anstoß zur Erregung öffentliches Ärgernis, heutzutage zumindest noch ein aufsehenserregender Film zwischen Steampunk, modernen Märchen und surrealistischer Fantastik.
    Endlich mal wieder ein sperriger Film, der dennoch Möglichkeitsräume eröffnet.
    Endlich mal wieder ein Film, der nicht schon vor 20 Jahre genauso hätte gedreht werden können.
    Endlich mal wieder ein Film, der die Themen seiner Zeit geschickt einfängt – ohne sich auf überhaupt eine Seite schlagen zu müssen.
    Endlich mal wieder ein Film, der die gesellschaftlichen Debatten künstlerisch verzerrt widergibt und keinen oder eben allen auf den Schlips tritt.
    Endlich mal wieder ein Film, den man nicht gut finden, den man aber dennoch gesehen haben sollte, gerade, wenn man nichts damit anfangen kann.
    Endlich mal wieder ein Film, der sich selbst (nicht) ernst nimmt.
    Endlich mal wieder ein Film.
    Kein Meisterwerk, aber ein Film, hinter dem mehr steckt als das Ausfüllen der immer gleichen Tropen.

    Erstes Kritikfragment.
    Und wer ihn anschaut, bekommt filmhandwerklich gehobene Kost zu sehen. Die Kamera fängt die kompetent inszenierten HochglanzBilder samt gut aufspielendem Ensemble/Protagonistin ein und v.a. in den ersten 20 Minuten so wie immer wieder im Verlaufe des Films gelingt es, durch erschreckend gute Musikauswahl eine Atmosphäre zu kreiern, in der das Publikum gern verweiligen mag, auch wenn das Drehbuch wohl sehr bewusst vieles offen lässt. So kommt der Film nicht dadurch auf seine kompakte Laufzeit, dass neben den schockenden Szenen etwa belangloses FüllMaterial verbaut wird, sondern vielmehr erzählt man ein mehrdimensionales Drama, welches am Ende am besten funktioniert, wenn man es nicht bis ins Kleinste analysiert und deutet; Schwingungen und Fingerzeige statt glasklarer Hermeneutik.
    Dieser sachte Ansatz findet sich gleich zu Beginn im Film. Eine kleine Gör sitzt auf dem Rücksitz und ihr Vater macht die Musik lauter, um deren Brummen – und hier begänne schon die Deutung als Motorengeräusche, was die spätere Affinität oder - sprechen wir es ruhig aus – Fetisch zu Autos vorwegnimmt - zu übertönen. Selbst wenn man das kindliche Brummen so deuten würde, wäre dennoch völlig unklar, wo es im eigentlichen herkommt. Der Film schert sich auch nicht um solche Aspekte; so wird auch nicht erklärt, wie man mit einem Auto Geschlechtsverkehr haben kann und wie das Genital eines Autos aussieht; Spoiler: Der Schaltknüppel ist es nicht. Weiter unten wird der Film als surrealistisch eingeordnet. Der Film bricht bewusst mit Seherfahrungen und öffnet dadurch neue Rückbezüge auf reale Körperlichkeit. So sind die grotesken Szenen rund um die unangenehmen körperlichen Veränderung der werdenden Mutter eben deswegen so intensiv, da auch der „echte“ menschliche Körper manchmal Umständen ausgesetzt ist, die der „Besitzer“ dessen nicht haben möchte wie z.B. Behinderung oder Krankheit.
    Das Drehbuch ob seiner Sperrigkeit und teilweiser Sprunghaftigkeit als unausgegoren zu bezeichnen, ist möglich, aber zu kurz gegriffen. Wie oben schon angedeutet entfernen sich surrealistische Werke bewusst – wie vorliegend durch fantastische Elemente – von der Realität, um es dem Rezipienten zu ermöglichen, seiner Wirklichkeit von der bzw. einer anderen Seite nahe zu kommen.
    Zentral ist der Umgang mit Körperlichkeit, nicht nur der weiblichen. So hält sich der alternde Vater durch allabendliche Spritzen inForm und wird doch immer leistungsschwächer, während die Frau ihren Körper zum Zwecke der Tarnung ihrem Umfeld entfremdet und gerade die weiblichen Attribute (Haare, Brüste, BabyBauch) abbindet und so versteckt.
    In der Antike gibt es mannigfalige Geschichten über Halbgötter, Wesen mit einer meist bis stet menschlichen Mutter und göttlichem Vater, die von besonderer Stärke geprägt sind. So kann das Ende eben auch in diesem Kulturbild verstanden werden; als Hoffnungsträger einer alternden Gesellschaft, als leibgewordene Verbindung zwischen Mensch und Technik.
    So sind die Bilder in diesem Film teils voller Verballhornung gesellschaftlich spaltender Themen und ist doch in seiner Unentschlossenheit ganz Kind seiner Zeit.

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    • ?

      Düsterer PsychoHorror mit kleinem Mädchen? Eine Vormerkung wert.

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        doch, irgendwie wirkt dieser NerdKinderFilm putzig...

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        • Ich bin stolz auf mich.
          Bis zu diesem Trailer war mir nicht gewahr, dass das Zwillinge sind. Yay!

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          • ?

            Der Trailer sieht nach viel Spaß aus - und hoffentlich ist nicht einfach die ganze Action wieder zusammengeschnitten - Bitte!

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            • oh, Christoph Maria Herbst entfernt sich langsam von seiner StandardRolle und wird älter :D

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                Frodo zurück in der neuseeländischen Wildnis?! cool :D

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                  MissionarsFilm vor historischer Kulisse. sollte mein Ding sein.

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                  • 7

                    Sly hat auch nochmal Hand an den letzten Teil gelegt.
                    Ob es in Deutschland nach dem Desaster mit Teil IV überhaupt erscheint, ist noch unklar.

                    Link: https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=21145

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                      über Lost

                      Evangeline Lilly (Lost, Hobbit, AntMan) geht in FrühRente.

                      Link: https://www.moviebreak.de/stories/26358/von-lost-ueber-hobbit-nach-ant-man-evangeline-lilly-kehrt-hollywood-den-ruecken-und-geht-in-rente

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                        "Gerüchten zufolge gab es Nachdrehs für den Film, und nun berichtet Filmjournalist Daniel Richtman von einem anhaltenden Streit zwischen Bong Joon-ho und dem Studio über den Final Cut. Warner strebt eine „zugänglichere“ Version an, die der Regisseur jedoch ablehnt. Dies passt auch zu Berichten über mehrere Testvorführungen verschiedener Versionen von Mickey 17. Das 150-Millionen-Dollar-Projekt befindet sich derzeit in unsicherem Terrain, und es scheint, dass Bong Joon-ho seine Version des Films nicht in den Kinos sehen wird."

                        Link: https://www.moviebreak.de/stories/26361/streit-um-mickey-17-bong-joon-ho-und-warner-uneins-ueber-filmversion

                        Tja Bong-Jo ist halt kein Nolan oder Villenöv...

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                        • 5 .5

                          Keine Ahnung, wo dieser Film plötzlich wieder herkam.
                          Noch nicht mal einen Trailer hätte ich dazu gesehen.

                          Es gibt sicherlich schlechtere HaiFilme, auch wenn es bei der alten Formel Zeig die Action am Anfang, in der Mitte und am Ende und fülle den Rest mit viel Schabernack - mein persönliches Highlight: mitten in einer Erkundungstour fragt Polizist auf Deck die Wissenschaftlerin "Und was gibt es Neues?".
                          Unfreiwillig komisch wirkt auch das Drehbuch. Als die Autoren die halbwegs guten Ideen in den Film geschrieben hatten, haben sie sich wohl daran erinnert, dass das nur ein HaiFilm ist und so wirkt das ganze wie angetäuscht und nicht vollendet. Eben die bedeutungsleere Achterbahnfahrt, die man hier letztlich fährt. Aber die Aufnahme der Seine mit Umgebung waren echt hübsch.

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                          • 5

                            Ein Abriss der "herausragendsten" Twitterleistungen Trumps, begleitet von 3-4 sehr kritischen Stimmen aus Politik und Medien.
                            So gesehen eben auch wieder unausgewogen.

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                            • über Forum

                              MP bringt jetzt mit plutoTV das lineare Fernsehen zurück?
                              Wow, das ist echt der Hammer, darauf habe ich seit Jahren gewartet :D

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                              • 6
                                über France

                                Behäbige Sperrigkeit über eine Journalistin mit psychischem Knacks.

                                Die Inszenierung ist geprägt von Elegie und plötzlichen Szenenwechsel.
                                Einige Einstellungen sowie der Verkehrsunfall sind wunderbar, vieles andere dagegen beinah langweilig-dokumentarisch.

                                Die Kritik auf Zeit bringt es besser auf den Punkt als ich es könnte.
                                https://www.zeit.de/kultur/film/2022-06/france-bruno-dumont-lea-seydoux-satire

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                                • GlorreicherHalunke 04.06.2024, 18:18 Geändert 04.06.2024, 18:18

                                  Neuer Trailer sieht beschissen dunkel aus.
                                  Vorfreude massiv gesunken.

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                                  • Fiona Gallagher (Emmy Rossum in Shameless (US))
                                    Birgitte Nyborg Christensen (Sidse Babett Knudsen in Borgen)
                                    Nora Durst (Carrie Coon in The Leftovers)
                                    Kim Wexler (Rhea Seehorn in Better Call Saul)
                                    Missy Cooper (Raegen Revord in Young Sheldon)
                                    Marissa Gold (Sarah Stelle in The Good Fight)
                                    Alex (Margaret Qualley in Maid)
                                    Amy Santiago (Melissa Fumero in Brooklyn-99)
                                    Wednesday (Jenna Ortega in Wednesday)
                                    Eloise Bridgerton (Claudia Jessie in Bridgerton)

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                                      Hab ich Hallus oder referenziert man in diesem 20sekündigem Spot auf "Interstellar"?
                                      Link: https://www.youtube.com/watch?v=di4hpIUyitI

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                                        TrailerReaktion am 03.11.2023:
                                        "Hui. Der Trailer sieht mal richtig stark aus.
                                        Alle Szenen bei Tag soweit!!!"

                                        Eine richtig tolle AbenteuerGeschichte, auf die ich mich gerne eingelassen habe - und ja! die ActionSzenen sind bis auf den Anfang alle zu Tage!
                                        ...endlich mal ein kompetent gemachter MonsterFilm, der versteht, dass auch in solchen Geschichten nach wie vor die menschliche Motivation interessanter als die sinnlose Zerwüstung ist und man sich auch dafür genug Zeit nehmen sollte.
                                        Das Pacing als auch der Soundtrack sind außerordentlich gut gelungen und auch die Charakterisierung der Figuren, allen voran dem Protagonisten, insbesondere aber auch dessen love-interest als auch der Wissenschaftler, fügen dem Gesamteindruck nur Positives hinzu. Vor allem aber auch die ruhigeren Sequenzen sind sehr unterhaltsam geraten; man fühlt sich nicht so als wäre es Füllmaterial, sondern die Geschichte wird dadurch fein angereichtet.
                                        Die ActionSzenen sind verdammt übersichtlich oft in der Totalen gefilmt und sehr spannend inszeniert.

                                        Schnurstrackses ActionKino mit DramaAnteilen, bei denen man gut und gerne mit fiebert.

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                                          GlorreicherHalunke 01.06.2024, 12:44 Geändert 01.06.2024, 12:56

                                          Einen absoluten Klassiker nachgeholt, von dem ich mir mehr erwartete und mit dem ich drehbuchtechnisch äußerst unzufrieden bin.

                                          Freilich lädt die Filmtechnik aus meiner laienhaften Sicht zum behutsamen Staunen ein, aber doch sind es keine Bilder, die ich immer wieder sehen oder mir aufhängen möchte, was aber auch daran liegen mag, dass eben eine retrofuturistisch hässlich-funktionale Stadt skizziert wird, bei denen die Uhren nur von 1-10 zählen; ein Verweis auf den französischem Rationalismus, der z.B. auch die 10TageWoche ersann.
                                          So könnte ich an dieser Stelle auf meine Kritik zu Kubricks "2001" verweisen; hier wie da steht das Werk als Inspirationsquelle für das gesamte Genre und wird von der Kritik und Filmhistorie für diesen Umstand als auch für die filmtechnische Raffinesse in den Olymp gelobt. Dass beide Werke auf Büchern basieren wird genauso wie die Inspiration der Autoren selbst neben bloßer Nennung dieses Umstands völlig ungewürdigt.

                                          Mir als Zuschauer ist es egal, wer zuerst eine Idee hatte, was nach "everything is a remix" ohnehin kaum wirklich zu definieren ist.
                                          Somit beurteile ich, was der Film aus der Idee gemacht hat und da hat "Metropolis" aus heutiger Sicht kaum die Nase absolut vorn.

                                          Das Schauspiel Brigitte Helms verzückt mich bei diesem Film noch viel mehr als die mitreißende Inszenierung des dramatischen EndTeils.
                                          Im Mittelteil hätte man drastisch kürzen können, nachdem die Welt im ersten Akt vorzüglich eingeführt worden ist.
                                          Und auch sonst führt das Drehbuch mit zunehmender Handlung eher auf den Holz- als auf den Königsweg.
                                          Die abgewandelte Erzählung vom "Turmbau zu Babel", in welcher die mangelhafte Kommunikation der Elite (Gehirn) und Arbeiterschaft (Hände) durch die Messiasgestalt (Herz) aufgelöst wird, was gleichsam zum vorher und seitdem viel bemühten Bonmot: "Das Herz muss Mittler zwischen Kopf und Händen sein." führt, ist eine schein-intellektuelle Herausforderung für das Publikum, da man aus diesem Gedanken nichts ableitet.
                                          So sind die seitdem in Hollywood erzählten Geschichten über den "Auserwählten", der den Bösen tötet und den status quo erhält, durch diesen philosophischen Gedanken schon längst gestellt und man trägt gleichsam zu dem im PopKino kaum bemühten Klassenkampf etwas bei, auch wenn man sich über das Endergebnis streiten kann.
                                          So bleibt der Film zum Schluss durch den "boy saves girl/world (girl saves children)"-Trope und der Einführung eines Antagonisten mehr dem Spektakel als dem Spekulativem oder auch Utopischem verhaftet und beantwortet nicht die Frage, wie das Herz konkret zwischen Elite und Arbeiterschaft vermitteln soll, was drehbuchtechnisch neben der Frage, was die Elite zur Elite macht, größter Mangel ist. So führt dieser Film einen Gedanken ein, der witzigerweise retrospektiv eben kein Vorreiter ist - und dabei wäre es doch der wichtigste Gedanke gewesen. So ist die letzte Einstellung des Films auch mehr eine sehr offene Frage als eine wohlfeile These; auf was einigt sich denn Elite und Arbeiterschaft in dem durch das personifizierte Herz vermittelte Handschlag?
                                          Das ist doch viel entscheidender als die lapidare Feststellung, dass Fritz Lang den Twist in "Blade Runner" vorweggenommen hat.
                                          Auch der Verweis auf eine individuelle Deutung des Bonmots geht nicht auf, da im Film selbst ein Arbeiteraufstand, der an kein klares Ende reichte, geführt wird.

                                          Zum Schluss bleibt bei diesen frühen Filmen immer die bedauernswerte Ungewissheit darüber, ob in Deutschland ohne den Nationalsozialismus nicht auch auf filmischer Ebene die Dichter- und Denkerei auf höchste Höhen geführt worden wäre, als auch bleibt die Aufforderung an alle Kultusministerien des Landes, im DeutschUnterricht endlich auch diese frühen deutschen Filme zu analysieren, gern zu Lasten von 1 oder 2 Pflichtlektüren; langweilig genug sind solche Filme für Generation "TikTok" doch ohnehin.

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                                          • GlorreicherHalunke 01.06.2024, 11:30 Geändert 01.06.2024, 11:30

                                            Juni 2023

                                            Filme
                                            9 Filme gesehen.

                                            Jigsaw
                                            Zum Schluss ist jedenfalls wieder eine Tür zugeknallt.
                                            Die Silofalle ist mir noch im Gedächtnis geblieben.
                                            Typisch Saw halt; kann man mal machen.

                                            Escape Room 2: No way out
                                            Der erste war besser, aber auch hier war man wieder gut unterhalten.

                                            Jason Bourne
                                            Dunkle Erinnerung. Das Ende hat mir gefallen, aber ganz bekomme ich es nicht mehr zusammen.

                                            Midway
                                            Toller Kriegsfilm, wenn man das so sagen will. Sehr spannend und man fühlt sich wie mittendrin.

                                            Tyler Rake: Extraction 2
                                            Actioner wie der Erste auch. Das kriegen die schon immer unterhaltsam hin.

                                            Asterix im Land der Götter
                                            Doch, der war ganz lustig außer die Szene, als gesungen wurde.

                                            Das Jahr, in dem ich anfing zu masturbieren
                                            Schwedische RomKom, der nicht mal halb so lustvoll war, wie der Titel nun vermuten lässt.

                                            Friedhof der Kuscheltiere
                                            Ja, es ging. Zum Schluss etwas hanebüchen, aber davor halbwegs fein gemacht.

                                            Das Arche Noah Prinzip
                                            Emmerichs Erstling. Ja, er hatte noch kein Geld, aber die Themen wurden schon besetzt, mir wars zu langweilig.

                                            Fazit
                                            Jede Menge Durchschnitt, aber eigentlich nur angenehme Ausreißer nach oben und kein wirklich ärgerliches Werk dabei.
                                            Rewatch
                                            1 Film nochmals gesehen.

                                            Der Marsianer
                                            Hatte mich nicht mehr so abgeholt wie damals im Kino, aber immer noch ein unterhaltsamer Streifen.
                                            Vorgemerkte Filme-Serien/Trailer

                                            Filme

                                            Daliland
                                            Ben Kingsley als Dali; doch diese absurde Show will ich noch sehen.

                                            Oceans Eleven Reboot mit Margot Robbie
                                            Da hat man jetzt auch länger nichts gehört, aber Margot Robbie mag ich schon sehr.

                                            Die letzte Fahrt der Demeter
                                            Der hat nicht so pralle Kritiken bekommen. Wird gestrichen.

                                            Sommer 1943 – Das Ende der Unschuld
                                            Aufgrund OUROS Kommi vorgemerkt; ja dann bleibt das mal so stehen, auch wenn mich aktuell dazu wenig nötigt.

                                            Kümmert euch um Maya
                                            NF über Krankenhausversagen/-skandal. Bleibt mal drin.

                                            Dumb Money
                                            Da hatte ich die Analyse von WMS gehört. Das reicht mir. Gestrichen.

                                            Retribution
                                            Typischer Neeson wohl. Wurde ziemlich zerrissen. Gestrichen.

                                            Serien

                                            The Crowded Room
                                            Wenn ich endlich mal zu Apple geh, will ich auch da mal reinschauen.
                                            Kommentare

                                            Christine Prayon hat sich zu ihrem Aussteig als „Birte Schneider“ aus der heute-show kritisch zu den dortigen Grenzen der Themenauswahl geäußert.
                                            Heute leidet sie an Post-Vac und hat ein Buch (Abwesenheitsnotiz) darüber geschrieben, um Covid-Impfgeschädigten eine Stimme zu geben. Bislang ist der Ruf wohl verhallt.

                                            Link: https://www.swr.de/swr1/swr1leute/kabarettistin-christine-prayon-impfschaden-nach-corona-impfung-post-vac-syndrom-100.html

                                            Außerdem ist sie noch bis mindestens Ende 2025 mit ihrer wohl längsten „Abschiedstournee“ der Branche unterwegs.

                                            Link: https://www.agenturknoch.de/kuenstlerinnen/christine-prayon/#termine
                                            Serien
                                            2 Staffeln beendet.

                                            Fubar
                                            Ziemlich generische ActionAgentenSerie, die eben Arnie als Aushängeschild hat.
                                            Ja, ne zweite Staffel ist mittlerweile bestellt, aber das knallt jetzt bei mir nicht.

                                            Arnold (Doku)
                                            Das war ne echt ne Doku über den Tausendsassa mit dem Makel, dass Slys DokuFilm dann noch besser war. Die ewige Rivalität nimmt auch vor der Retrospektive keinen Halt.

                                            Chernobyl
                                            Krass inszeniert in jeder Hinsicht, aber zum absoluten Meisterwerk hat mir da diese unterschwellige als auch deplatzierte Systemkritik (US-Kapitalismus versus RUS-Kommunismus) gestört.

                                            The Good Fight – Staffel 6
                                            Auf die letzte Staffel musste ich lange warten.
                                            Eine nach wie vor tolle Serie, auch wenn die besten Tage dieses SpinOffs in Staffel 4+5 anzutreffen waren. Befriedigendes Ende.

                                            Fazit
                                            Bunt gemischt, aber stellenweise etwas farblos.

                                            Bücher

                                            Karl-Heinz Ott: Verfluchte Neuzeit – Eine Geschichte des reaktionären Denkens
                                            Da hatte ich mir etwas anderes erhofft, aber ich wurde dennoch etwas informierter durch das Sachbuch, das mir an einigen Stellen aber zu ausführlich geraten ist. Und warum zum Heck habe ich in dem Buch noch einen 100€-Schein versteckt? Sollte ich öfter machen.

                                            Dem, Vergleich, dass „Don Quichotte“ als erster neuzeitlicher Roman, in dem die verschiedenen Katastrophen lose herunter erzählt werden, das Elend der heutigen Serienlandschaft vorweggenommen hat, dürfte v.a. WMS zustimmen.

                                            Am Anfang steht die Beobachtung, dass der progressive Gedanke, dass Wohlstand nur mit Universalismus, Menschenrechten und Demokratie zu haben ist, durch das weltpolitische Gebaren Chinas stark in Frage gestellt wird. Darauf aufbauend gibt man all den reaktionären Denker, welche die Neuzeit als solche ablehnen, eine Stimme gegeben. Von vielen Denkern hatte ich bis dato nur am Rande gehört und die meisten habe ich auch wieder vergessen; nichtsdestotrotz gibt das Buch einen spannenden Einblick in die Philosophiegeschichte der letzten 500 Jahre, die sowohl in der 68er-Bewegung als auch „Trump“ gemündet ist. Wie konnte es soweit kommen?

                                            So wird der Übergang zur Neuzeit bei Luthers Reformation gesetzt, in dessen Zentrum die Gewissensfreiheit und Verantwortung des Einzelnen gegenüber den alttradierten Lehren der Großen Kirche in das denktheoretische Bewusstsein traten. Und seitdem herrscht nichts als Zersplitterung des Denkens, die auf keine Einheit mehr aus ist, was die reaktionären Denker eben abgrundtief bedauern. Seinen Höhepunkt findet den Klagegesänge da, wo man erkennt, dass die viel gelobte ratio eben nicht für LetztBegründungen taugt und gleichzeitig das Postulat der Kirche entschieden abgelehnt wird; dem politisch-religiösem Ordnungsgebilde des Mittelalters wird ein zur Verwahrlosung führender Liberalismus ohne Sinn und Halt gegenübergestellt. Ja, wie schön waren und sind die Zeiten, in denen Schamanen qua Natur und nicht qua Wahl Politiker über die Geschicke der Untergegebenen entschieden haben. So verwundert es auch nicht, dass Philosophen aller Coleur stets die Diktatur bevorzugten, sofern ihre eigenen Ideen unverfälscht umgesetzt werden konnten; die Demokratie verwässert durch ihr ewiges Gerede ohnehin auch die beste Idee bis zur Unkenntlichkeit. Doch wäre es freilich nicht so, dass die unterschiedlichen Denkmuster, namentlich das Abstrakte und/gegen das Situative, sich nicht schon archetypisch in den unterschiedlichen Stilen der altgriechischen Historiker Thukydides (starr und fest!) und Herodot (divers, unsicher) abgezeichnet hätte. So rekurriert man an dieser Stelle wiederum auf Don Quichotte, der von seinem eigenem Wahnsinn geblendet der Vernunft abgewandt, auszieht, um seine Augenlust, allgemein die Lust auf Neues, zu befriedigen und dabei – wie WMS stets rezitiert – nur schaut, aber nichts sieht; also sich am immer Neuen gütlich tut, ohne wirklich etwas zu erkennen; der moderne Mensch vor der Glotze karikiert „in a nutshell“.

                                            Alles in allem für mich ein spannender Zwischenruf, dem ich mangels nötigem Vorwissen nicht ganz gewachsen war, aber doch so viel, um die grundsätzlichen Denkrichtungen klarer fassen zu können.
                                            Spannend wäre ein Folgeband, der sich damit auseinandersetzt, wie auch in protestantische Denkbewegung eine Ablehnung des stet Neuen hineinweht, die am Ende in der unauflösbaren Frage, ob es unumstößliche Wahrheiten gibt oder alles eine Sache der Situation ist, münden wird.

                                            Meron Mendel: Über Israel reden
                                            Die Schlussworte dieses Sachbuchs habe und werde ich so schnell nicht vergessen.
                                            „Wird es jemals möglich sein, hier in Deutschland eine sachliche Debatte über Israel zu führen? Oft werde ich gefragt, was ich von meinen deutschen Freunden erwarte: (…)
                                            Erstens, vergiss, dass Israel nach Auschwitz entstanden ist. Zweitens, vergiss nie, dass Israel nach Auschwitz entstanden ist.
                                            Und wer sich darüber beklagt, dass diese Forderung so entsetzlich widersprüchlich ist, hat damit verdammt recht.“

                                            Das Büchlein bietet im Vorwort interessante Einblicke in das Alltagsleben Israels (vor dem 7. Oktober 2023) und räumt mit dem Euphemismus der „humanen“ Besatzung Palästinas etc. durch die Israelis auf; eine Besatzung ist immer mit Gewalt verbunden, sonst wäre es denklogisch keine. Danach erfolgt ein Abriss der deutschen Stellung zu Israel anhand der wichtigsten Aussagen der verschiedenen Bundeskanzler; erst 2008 spricht Angela Merkel davon, dass Israels Sicherheit deutsche Staatsräson sei; Baerbock wiederholt diesen Satz seit dem 07.10.2023 mantraartig.
                                            Im Kapitel über den Umgang mit BDS wird der schwierige Umgang der verschachtelten Debatten über israel-kritische Meinungen und deren Nähe bzw. Gleichsetzung mit Antisemitismus klar. Dem schließt sich das Kapitel über die schwierige Geschichte der deutschen Linke mit dem teils zu blindeifrigen Einsatz für die Befreiung der Palästinenser an.
                                            Im letzten Kapitel wird über die „Singularität des Holocausts“ referiert.
                                            Alles in allem gelingt es dem israelisch-deutschem Autor durch seine differenzierte Betrachtung mit persönlichem Einschlag – wie er auch im Vorwort betont – Debattenräume zu öffnen, die sich durch Einseitigkeit auf beiden Seiten in den letzten Jahr(zehnt)en erschwert haben.
                                            Im September erscheint von ihm „Muslimisch jüdisches Abendbrot“ – das hört sich spannend an und ist notiert.

                                            Ausblick
                                            Filme
                                            Auslaufend auf NF:
                                            -/-

                                            Neu auf NF:
                                            03.06 Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

                                            Kino
                                            Mauer KinoMonat.
                                            Weder Alles Steht Kopf 2 noch Bad Boys 4 und auch nicht das Quiet-Place-Prequel müssten jetzt unbedingt im Kino gesehen werden.

                                            Bücher:
                                            Glas
                                            Die absolute Nutzlosigkeit

                                            Der Untergang der Wager
                                            Verkannte Leistungsträgerinnen

                                            Asterix (Avernerschild)
                                            Graphic Novel „Ilias“

                                            Serien
                                            Young Sheldon bei Joyn weiterschauen
                                            13.06 Bridgerton Staffel 3B

                                            8
                                            • 6 .5

                                              ...könnte sich hier noch zum Geheimtipp mausern. Danke an OURO und tschuna :D
                                              Link zum Film auf YT vom wohl nur semi-seriösem Kanal "Graubarts TV Kanal": https://www.youtube.com/watch?v=tLv3BTEwREk

                                              Dieser Film hat bald 80 Jahre auf dem Buckel und braucht sich nicht zu verstecken.
                                              Der damaligen Zeit gemäß fällt die Inszenierung gerade in den dramatischen Teilen theatralisch aus, aber durch die Figur des Gefängnisarztes und dessen Diskussionen werden auch tiefgründige Passagen eingestreut, die durch lakonische Gespräche, insbesondere das am Anfang, der Insassen untereinander aufgelockert wird.

                                              Das triste Gefängnissiechtum wird nicht zuletzt durch die KomparsenMassen eindrücklich dargestellt.
                                              Durch den Film zieht sich eine intensive Bodenständigkeit, die ich heute vermisse; nicht allein deswegen, weil die Pop-Kultur ironisch in sich gebrochen ist, sondern auch das Arthaus dem nur einem Ernst um des Ernstes willen entgegensetzt und so viel blasierter als dieses Werk erscheint.
                                              Vergeblich sucht man auch die heute allzu schnell behauptete Herabwürdigung des weiblichen Geschlechts. Gerade in den nett eingestreuten Flashbacks erzählen die Männer jeweils auf ihre Weise, was sie an ihren Frauen und Verflossenen doch so faszinierte - wann hat man das eigentlich zuletzt mal in einem ach so progressiven Film erlebt?

                                              SPOILER zum ENDE
                                              Auch erschreckend waren die vielen schnell abgehandelten Toten am Ende; das ist man so einfach nicht gewöhnt.

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                                                In Bhutan wird die Demokratie eingeführt und ein Lama sucht ein Gewehr.
                                                Schweinbar eine kluge Auseinandersetzung mit dem Demokratiegedanken?!

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                                                  Trailer sieht überraschend kompetent aus.

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                                                    hab zwar nur den ersten mal gesehen, aber das sieht doch wieder recht spaßig aus.
                                                    Eddie Murphy als Dauerlaberbacke...
                                                    Das mit der neuen Synchro - ja kann man sich mit arrangieren.

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