GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Teaser bringt mich in Lauerstellung.
Warten wir mal die ersten Reaktionen ab!
Trailer Staffel 2:
Oh, das ging damals spurlos an mir vorüber.
wird beim bald anstehendem nächsten Disney-Ausflug aber mitgenommen; zumindest Staffel 1...
Trailer.
"Billig" wäre wohl noch untertrieben für dieses Gimmick.
Freue mich auf die Kritiken.
Trailer.
Heist mit Kevin Hart.
Der kurzweiligen Unterhaltung steht nichts mehr im Wege. Hoffentlich!
Verdient hätte der Film ohnehin gar keine Nominierung in dieser Sparte; dann hätte man sich diese Pose gleich sparen können.
"Die Autorenabteilung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences hat entschieden, dass das Drehbuch von Barbie nicht als Bestes Originaldrehbuch kategorisiert wird. Stattdessen wird es als adaptiertes Drehbuch eingestuft."
Link: https://www.moviebreak.de/stories/25508/debatte-um-barbie-script-laut-oscar-jury-handelt-es-sich-um-ein-adaptiertes-drehbuch
"Das Kinojahr 2023 ist vorbei und die letzte Abrechnung steht fest: Zum ersten Mal seit dem Jahr 2015 hat nicht Disney am meisten Geld eingenommen. Der neue Champion heißt Universal, dem das durch Hits wie „Der Super Mario Bros. Film“, „Oppenheimer“ und „M3GAN“ gelang. Insgesamt hat das Studio in den letzten zwölf Monaten 4,907 Milliarden US-Dollar am weltweiten Box Office eingespielt. Das Maushaus landet mit 4,827 Milliarden nur knapp dahinter."
Link: https://www.serienjunkies.de/news/film/universal-schlaegt-disney-an-den-weltweiten-kinokassen-2023-92758302.html
Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet.
"Als erste Produktion eines Streamers hat Ridley Scotts für Apple entstandener und von Sony weltweit im Kino ausgewerteter „Napoleon“ die Marke von einer Million Ticketverkäufen in den deutschen Kinos geknackt."
Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/streamer-meilenstein-napoleon-knackt-die-besuchermillion-0054c918a864cd935adc12b2c93281fa
Mubi erhöht die Preise
"Aber bis jetzt war in das normale monatliche Abo für 11,99 Euro in ausgewählten Städten wie Berlin, Hamburg oder München jede Woche auch ein handverlesenes Kinoticket inkludiert, was sich Mubi Go nennt.
Das ändert sich jetzt: Ab heute gibt es zwei verschiedene Mitgliedschaften. Das normale Streaming-Abo Mubi, das im monatlichen Preis fürs reine Streamen von 11,99 Euro auf 13,99 Euro ansteigt. Wenn man allerdings weiter auch das ausgewählte Kinoticket haben will, muss man jetzt auf Mubi Go upgraden. Das kostet dann insgesamt stattliche 18,99 Euro, also nochmal rund fünf Euro mehr."
Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/mubi-go-zuschlag-streamingdienst-mubi-erhoeht-die-preise-e30c5d49e5c474af8bbf161690915f90
"Erstmals ist es einem Menschen gelungen, den Spieleklassiker "Tetris" bis zum Absturz zu spielen. Möglich machte das eine neue Art, den Controller zu benutzen."
Link: https://www.heise.de/news/NES-Tetris-13-Jaehriger-schlaegt-als-Erster-den-Spieleklassiker-9585964.html
wobei ich mich schon frage, warum man neue SpielElemente in Level 138 einbaut, wenn es nach menschlichem Können eigentlich nur bis Level 28 reicht :D
Vorgemerkt wg. Eudoras Bemerkung, dass es stilistisch an Don Camillo erinnert.
Nach Durchscrollen der spanischen Version, die auf YT verfügbar ist, scheint das sehr plausibel!
...jetzt muss es nur auch noch so lustig sein.
Die automatische YT-Übersetzung der Untertitel auf deutsch liest sich noch nicht mal so schlecht!
https://www.youtube.com/watch?v=saSrofZ9YYE
Trailer hatte ich am 22.12.2022 gesehen.
habe bekommen, was ich erwartet habe.
Spannungsmäßig wie ein Fitzek-Thriller.
Spannender Einstieg, interessante Ver-&Entwicklungen, ein paar schöne Spannungsmomente, worauf die Phase der Übersättigung und Ermüdung der immer unterwältigenderen und sich generischen auflösenden Wendungen für Verdruss sorgt.
Alles in allem v.a. in der ersten Hälfte ein den eigenen Limitationen (DesktopFilm) kreativ begegnender Thriller, der spätestens im letztem Drittel richtig absackt, wobei die Idee zur Rettung aus der Misere zum Schluss dann wirklich nochmal kreativ war (Sprachsteuerung der "Siri" über eine ZoomVerbindung an den heimischen Schreibtisch).
Joaquim de Almeida als "Javir" ist der beste Charakter des Films; was der alles für 8 $/Std. leistet...
Lustig, vor exakt 5 Jahren habe ich meinen Kommentar zum Erstling verfasst; den hatte ich am 02.01.2019 im Kino gesehen; die Fortsetzung nunmehr in den grauen Morgenstunden des 3. Tags des Jahres.
Alles wie beim Ersten.
Animationsmäßig noch farbenfroher, bunter und überdrehter; narrativ trotz 1.000er Welten noch unterwältigender. Bzw. trifft die farbenfrohe Kreativschlacht auf ein zu kompliziertes Drehbuch (ab der Mitte war mir egal, noch alles mitzubekommen).
Keine SpideyVersion kommt an Nic Cage Spider Noir ran.
Auch den nächsten Teil werde ich nicht im Kino sehen (trotz Cliffhanger).
Mit mäßiger Erwartungshaltung durchaus noch sehr ok.
Diesen schurkigen immer noch gegen sein RomKomKlischee anspielenden Hugh Grant hätte ich gerne als Bösewicht in Tenet gesehen.
Und alles in allem wirkt der Film wie der verstrolchte Cousin 3. Grades von James Bond.
Ein paar Stunden nach der Sichtung habe ich die Handlung, an der ich ohnehin nicht viel Interesse hatte (irgendwas mit KI & Weltuntergang), schon wieder vergessen.
Die rund 100 Minuten AltHerrenUnterhaltung habe ich jedoch gerne mitgenommen. Klar hat Guy Ritchie das gerade in seinen Frühwerken auch schon pointierter geschafft und Jason Statham spielt wahrscheinlich auch nur noch mit, weil er ihm seinen Durchbruch in Hollywood verdankt. Was man jedoch nicht behaupten kann, ist, dass es Guy Ritchie nicht mehr drauf hätte. So hebt sich allein die Eingangssequenz von anderen B-ActionMovies ab; da läuft ein Mann mit stakkatoartigen Stechschritt einen Verwaltungsflur entlang und der Raub läuft stumm als Parallelmontage mit, während das Klacken der Uhr und der Stechschritt sich zu einem gelungenem Soundtrack ergeben. Diese Finesse fehlt dem restlichem Film dann, aber die witzeligen Sprüche sitzen locker und die Fäuste fliegen nur so durch die Luft; zum Ende hin war es mir unnötig großer BodyCount, aber die meisten werden einfach aus der Ferne abgeknallt und fallen um.
Alles in allem hat der Wolfgang Kubicki Hollywoods mich also zu Neujahr das dritte Mal in Folge (letztes Jahr krankheitsbedingter Ausfall) nicht enttäuscht.
Ich freue mich schon auf Guy Ritchies The Covenant in einem Jahr.
"Das Übereinkommen zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika über den gegenseitigen Schutz der Urheberrechte vom 15. Januar 1892 ist ein völkerrechtlicher Vertrag auf dem Gebiet des Urheberrechts. (...)
Die eigenständige Bedeutung des Übereinkommens ergibt sich daraus, dass das US-amerikanische Urheberrecht für vor 1978 geschaffene Werke eine Schutzdauer von maximal 95 Jahren ab Veröffentlichung des Werks vorsieht, während die Schutzdauer im deutschen Urheberrecht 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers beträgt. Um das Problem dieser unterschiedlichen Fristen zu lösen, sieht Art. 7 Abs. 8 der Berner Übereinkunft den Grundsatz des Schutzfristenvergleichs vor, nach welchem ein Ablauf des urheberrechtlichen Schutzes im Herkunftsland auch in Staaten mit einer eigentlich längeren Schutzdauer Wirkung entfaltet. Staaten haben jedoch die Möglichkeit, von diesem Prinzip abzuweichen. (...)
Der bekannteste Nutznießer dieser Regelung ist die Walt Disney Company, die auf diese Weise in Deutschland urheberrechtlichen Schutz für die frühen Werke Walt Disneys und seiner Co-Autoren beanspruchen kann, obwohl dieser in den USA bereits abgelaufen ist.[2] So lief zum Beispiel der Schutz an dem Kurzfilm Steamboat Willie in den USA am 31. Dezember 2023 aus, gilt aber in Deutschland noch bis zum 31. Dezember 2041 fort."
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrechtsübereinkommen_zwischen_dem_Deutschen_Reich_und_den_USA
Mich interessieren diese Gewaltpornos an und für sich nicht.
Aber die Entscheidungen rund um Listenstreichung & Co. sind doch immer ein echtes Schmankerl. So auch hier.
"Wie man der Begründung zur Listenstreichung entnehmen kann, wurde von Turbine ein Gutachten vorgelegt, dass sich mit der "filmischen Darstellung historischer Gewalt" befasst und zum Schluss kam, dass "Thematik und Erzählweise [...] für Minderjährige unattraktiv (sind) und eine Jugendgefährdung daher zu verneinen". Außerdem nahm man Bezug auf den bereits gestrichenen Vorgänger und betonte dabei auch die "aus heutiger Sicht fast peinlichen Effekten" und dass der Film "jüngere Zuschauer nicht mehr ansprechen könne."
Die BzKJ folgte dieser Argumentation weitestgehend und bestätigte, dass der Film "nach heutigen Maßstäben nicht mehr unsittlich" sei. Die Darstellung sexualisierter Gewalt erreicht laut der Entscheidung "nicht den Grad, der für eine Jugendgefährdung anhand heutiger Maßstäbe erforderlich wäre". Auch das "klassische „Gut und Böse“-Schema" besänftigte die Prüfer und ausführlich wurden Effekte analysiert, die heutzutage keine Kinder und Jugendlichen mehr schocken dürften, da diese "inzwischen deutlich realistischere Darstellungen gewohnt" seien.
Als Schlusswort heißt es "Lediglich erwachsene Anhänger von Horrorfilmen der 1970er Jahre werden an diesem Werk womöglich aus Nostalgiegründen noch Gefallen finden können."
Link: https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=20716
Das erinnert zum einen an die Listenstreichung zu Rambo IV, aber auch an das Nicht-Verbot der NPD, nunmehr Die Heimat. Nur weil es quasi keinen juckt, darf es für die, die es doch noch juckt, nicht mehr verboten werden.
Scheinbar habe ich hier tatsächlich noch nie einen AsterixBand kritisiert, obwohl ich bei meinen Käufen schon bei Band 10 angekommen bin.
Der aktuellste Band darf selbstredend auch nie fehlen und so habe ich auch bei "Die weise Iris" (Band 40), die ziemlich viel Vorschusslorbeeren ausweislich von Besprechungen der großen Tageszeitungen bekommen hat, zugegriffen.
Von mir bekommt der Band 6/10 Punkten.
Der Band ist sicherlich viel besser als die 2 Vorgänger. Und auch wieder näher am Puls der Zeit, auch wenn es immer noch keinen Charakter namens Netflix gibt und auf die Pandemie mit keiner Silbe angespielt wird.
Dennoch fängt dieser Band schon im Abschnitt "1a" brachial gut an. Stell dir vor, es ist Krieg und das römische Fußvolk hat keine Lust darauf. Der westpolitisch nunmehr angesichts der Bedrohungen überkommene PostHeroismus (Markus Söder forderte heute Morgen in der BILD die perspektivische Wiedereinführung der Wehrpflicht sowie 100.000 Drohnen für die Bundeswehr!) wird zu Beginn dieser Geschichte prägnant dargestellt ("Lasst uns desertieren! Ich verkrieche mich mit einem Lorbeertee und einem guten Papyrus aufs Feldbett."). Der römische Hauptmann bläst umsonst zum Kampf an; ich kann nicht anders als an den kriegstreibenden Offizier aus "Im Westen nichts Neues", der auf den neuen Jahrgang nach dem Herbst hofft, zu denken.
Wie also dieser historischen Misere Herr werden?, befragt ein immergrauer Cäsar seine Obersten. Der eine will seine eigene Truppe dezimieren, der andere den Sold erhöhen. Beides trifft nicht auf Cäsars Gegenliebe. Als plötzlich der Guru VisusVerus im Raum steht, der die titelgebende Philosophie der weisen Iris auf seinen Lippen trägt, was im Text selbst schnell als "positives Denken" dechiffriert wird. Achtsam und sanft in der Wortwahl soll so der Mensch, das zarte Wesen, von innen erneuert und motiviert werden.
So wettet er mit Cäsar darum, dass er das berühmte gallische Dorf sanft von innen her Rom unterwerfen wird, was - so viel ist klar - nicht gelingen wird.
Dennoch geht sein Plan auf und aus den raufenden Tölpeln wird ein achtsames Dörflein, was sich sogar auf die Wildschweine, die ohnehin nicht mehr verspeist werden, überträgt. Der Rest der Geschichte ist dann leider ziemlich generisch geraten. Asterix & Obelix müssen GuteMiene, die Majestix abhanden kam, in Lutetia retten, was selbstredend gelingt.
Auf formaler Ebene habe ich wenig zu mäkeln. So sind die Wortwitze oft, aber nicht immer gelungen, und mit dem sich stark am Original haltenden Zeichenstil kann ich, der kein Auge für solche Feinheiten hat, auch sehr gut leben. So gibt es sogar KlimaKleberStaus und E-Roller zu bestaunen. Und einige Gags haben mir wirklich sehr gut gefallen.
Warum Asterix, Obelix und Miraculix sich nicht von den neuen Lehren beeindrucken lassen, wird vielsagend nicht erklärt. Mit "Barbie" hat man dieses Jahr einen ähnlich gestrickten Film gehabt. Ein Mann gehirnwäscht mit neuer Lehre eine abgelegene Kommune und verändert so die gesellschaftlichen Grundfesten. In Barbie existierte jedoch kein Fanal des Widerstandes, weder bei der ersten Wandlung durch Ken noch bei der Rückwandlung durch die viel beachtete Rede Feraras.
Diese Episode "Asterix" nimmt den Zeitgeist daher besser auf als "Barbie". Wo "Barbie" eine vermeintlich aufkeimende Wokeness porträtiert, ist bei Asterix schon klar, dass diese Art des Erwachens gesellschaftlich schon wieder durch ist. So fungieren die 3 oben genannten als Identifikationsfiguren für den Leser, der ja schon weiß, warum er gegen diese Lehren ist.
Als Höhepunkt dient das Konzert von Troubadix, der erstmals (?) lauthals singen darf (z.B. den Schlager "Tote Hosen aus Athen") und die sonst so derben Galllier bleiben auch hier ganz sanft. Asterix´ List verfängt und so stellt er sich selbst vor das Dorf und sagt: "Freunde, was ist aus euch geworden? Wo sind meine kühnen Raufbolde? Wo sind meine Gefährten, die so gern lachen, trinken und schlemmen? Wacht auf! (Fettdruck)". Für diese Rede wird Asterix so gleich gelobt und er rächt sich mit einem ordentlichen Fausthieb, den die Anwesenden nicht verurteilen, sondern als elegant etc. bezeichnen. Aus Asterix´ Sicht ist die "neue Wokeness" also der Schlafzustand, aus dem es zu erwachen gilt. Allerdings ist die gewählte Darstellung zu überzeichnend; so ist es mitnichten eine Angewohnheit der Woken körperliche Gewalt schön zu reden. Und so macht es sich dieses Heft auch wieder zu einfach. Anstatt sich tiefer mit der Materie auseinanderzusetzen, erfindet man einen Strohmann, auf dem man dann genüsslich eindrischt.
Als unsere beiden Helden nach Gallien zurückkehren hat sich dort alles wieder normalisiert, da der Guru ja verschwunden sei. Das ist mir - wie schon bei Barbie - viel zu billig. Und den roten Faden hatte man mit der Jagd nach GuteMiene dann endgültig aufgegeben. Viel spannender wäre es doch gewesen die Auswüchse der neuen Wokeness im Dorf zu persiflieren a lá "Die Revolution frisst ihre Kinder und kreuzigt die Väter."
Zur gesellschaftlichen Debatte trägt das Heft auf seine Weise nur sehr wenig bei (fernab der obig beschriebenen MetaEbene), aber als gutmütiger Spaß für zwischendurch schließe ich eine erneute Lesung definitiv nicht aus.
Und wer bis hierher gelesen hat, dem wünsche ich ein Frohes Neues (allen anderen natürlich auch ;)
Was für ein unverhofftes Revival.
Ich mochte den Film. Damals vor 13 Jahren. war aber jetzt kein hardcore-Fan.
Edgar Wright hat eine mordsmäßig spaßige ComicVerfilmung jenseits des Mainstream, aber irgendwie doch mainstreamnah, kreiert. Von Nerds für Nerds.
Diese AnimationsSerie fühlt sich an wie von erwachsenen Nerds für Nerds, die älter geworden sind und ab & an die alten Zeiten wieder aufleben möchten; freilich ohne die hochnotpeinlichen Dinge, die man schon längst verdrängt hat.
So ist die Frage, ob diese Serie nun ein Reboot oder Sequel ist, gar nicht so leicht zu beantworten.
Zunächst scheint es eine Nacherzählung zu sein; bis bei dem erstem Kampf Scott Pilgrim plötzlich verliert und für ein paar Episoden gar nicht zu sehen ist. Also eine Alternierung? Nicht so vorschnell; In dieser Zwischenzeit wird "der" Film über Scott Pilgrim gedreht von Edgar "Wrong" (die Serie ist bestimmt gespickter mit diesen Details als ich es gemerkt habe). Zum Schluss löst sich die Story harmonisch in einer Zeitreisegeschichte auf und endet mit einer MusicalVersion von Scott Pilgrim.
Und so wild geht es in diesen 8 Folgen á unglaublich kurzen 25 Minuten zu.
Anklänge an Zurück in die Zukunft und Tony Hawk (für mich die nostalgischste Szene der Serie: Ein Charakter fährt zu fucking "Dead Kennedys: Police Truck" über 2 Minuten tony hawkmäßig (PS 1) einfach Skateboard durch die Gegend) und sogar ein japanischer IntroSong, vermutlich einfach, weil mans kann :D.
Alles in allem war es mir ein Fest und vielleicht kommt ja gar noch eine Fortsetzung, aber so wie ich da Netflix kenne...
Die Staffeln verschwimmen ja immer etwas, wenn man sie durchgehend hintereinander schaut.
Wäre ich "damals" live dabei gewesen, hätte ich wohl irgendwann keine Lust mehr gehabt.
Nach Staffel 3 bringt man nun durch die feindliche Übernahme der "Calvary" (so heißt die Gemeinde der PastorenDynastie Greenleaf) und dem Auftauchen eines bisher gar nicht thematisierten Kindes der Protagonistin vorgeblich frischen Wind ins übliche Beziehungschaos, welches sich weiterhin soap-artig weiterspinnt. Da verliert man wirklich schnell den Überblick und ich habe auch den Eindruck, dass einige Charaktere rein- und rausgeschrieben werden - wie die Schauspieler eben gerade Zeit haben.
Zumindest der harte Kern, die Familie GreenLeaf, bleibt aber.
Eine größere theologische Aussage vermag ich hinter diesem kleinklein und herundhin nicht mehr zu sehen. Klar, das Leben ist oft chaotisch, wenn so viele unterschiedliche Personen aufeinanderprallen, aber mal hü, mal hott und dann wieder ganz anders. Manchmal wird geflucht, manchmal wird gebetet. Klar, Splitter im eigenem Auge und so. Aber die Balken hier interessieren mich nicht. Ob sie nun ihre Kirche verlieren oder nicht, ist mir schlichtweg egal. Mit so einem BonzenAnwesen hat man automatisch ein Stück weit ausgesorgt.
Nichtsdestotrotz machen die Charaktere irgendwie nunja Spaß wäre übertrieben, aber ich will jetzt schon wissen, wie alles endet.
V.a. Lady Mae als Patriarchin ist in ihrer martialischen Rhetorik und Rachsucht ein Hingucker. Dass ihr Nichtmehr-aberbaldwiederGatte James hier stets als Ruhepol entgegenwirkt, wenn mit ihm nicht gerade der Ehrgeiz durchgeht, angenehm.
Die 3 Kinder dieses gar nicht so trauten und sicher nicht hochheiligen Paares sind die verzogensten und kindischsten Erwachsenen, die ich seit Langem auf der MattScheibe bewundern durfte. Der Bruder kriegt sein Eheleben nicht auf die Reihe, hat er doch ein wahres selbstsüchtiges und machtgeiles Biest geheiratet, welches ihm schließlich Chlamydien heimschleppt. Die jüngere Schwester sieht sich nie als wertgeschätzt und möchte seit 4 Staffeln endlich auch mal predigen und wichtig sein. Die Protagonistin und ältere Schwester ist zwar irgendwie stets nach Frieden bestrebt, aber auch nicht frei vom greenleafschem Ehrgeiz, der sie stets das Falsche tun lässt.
So wird schließlich kreuz und quer intrigiert und zum Schluss verliert fast jeder.
Mal sehen, wie düster bzw. offen es enden wird.
Was ich 2023 sah:
128 Filme + 32 erneute Sichtung = 160 Filme gesamt
Zu Serien habe ich noch immer kein durchgängiges DokuSystem entwickelt: mind. 29 Staffeln.
Durchschnittliche Bewertung der Filme: 5,88 (+0,13)
Verteilung auf Erscheinungsjahre:
89 Filme sind seit 2018 veröffentlicht worden; 63 seit 2021.
Dass 3 Filme 1942 veröffentlicht wurden, lag nur an meiner Aufholung uralter DisneyKlassiker.
Ganz klarer Fokus auf aktuelle Filme also.
Topwertungen
4x9
4x8,5
5x8
Top10 (unabhängig vom Erscheinungstermin)
1. Killers of the Flower Moon (9)
Ja, ich bin ein ScorseseFanBoy; da gibt es nicht viel zu diskutieren.
2. Der letzte Mann; 1925 (9)
Eudora, wag dich ran. Dieser Film ist eine Wucht; Kino pur.
3. Sicario 2 (9)
Atmosphärisch unschlagbar und viel besser als der erste. Sorry, Villeneuve.
4. Vergiftete Wahrheit (9)
Dichtes Anwaltsdrama auf wahrer Begebenheit.
5. Die neun Pforten (8,5)
Eine zugleich magische als auch akribische und philosophische BuchDetektivGeschichte.
6. Pelikanblut (8,5)
Systemsprenger - nur mit einer anderen Dimension. Ganz dicht und unwohl.
7. Quo vadis, Aida? (8,5)
Beklemmendes Drama auf wahrer Begebenheit. Das Leid, der Schmerz und ein Tropfen Erlösung.
8. Tief wie der Ozean (8,5)
FamilienDrama rund um ein entführtes Kind. Kam mir ganz nahe.
9. Das Lehrerzimmer (8)
Ich klaue von J.F. Lannister. Mikrokosmische Abbildung großer gesellschaftlicher Probleme.
10. The Banshees of Inisherin (8)
Ganz knapp vor "Leave the World behind" setzt sich dieser ebenso ruhige Streifen, der viele Facetten des Lebens (nicht nur auf einer beengten) Insel poetisch einfängt.
Flop
1x1,5
1x2
1x2,5
2x3
Flop 5:
1. No Hard Feelings (1,5)
Ein worst-of aller coming-of-age-Tropen, die es jemals gab. Da bleibe ich gefühllos.
2. Weißes Rauschen (2)
ArtsiFartsi, der gefühlt 4 Stunden dauert und mich von Sequenz zu Sequenz mehr angeödet hat.
3. Left Behind: Rise of the AntiChrist (2,5)
Die Filmwelt sollte diese Reihe die nächsten 20 Jahre nicht mehr anfassen und wenn dann die Welt immer noch nicht untergegangen ist, vielleicht... Uninspiriertes Geschwurbel; weit weg vom biblischem Evangelium.
4. The Favourite (3)
Yorgos hat mich mit diesem prätentiösen Streifen zutiefst gelangweilt. Allein die Optik trägt keinen Film über 2 Stunden.
5. Brave Mädchen tun das nicht.
Wie "No Hard Feelings", aber man nimmt nicht jede Trope so knallhart mit.
2023: 39 Titel (-27; gesamt: 172)
23 Filme (-25; 5,79 - aber wenn ich es mir so überlege, war da viel Gnädiges dabei)
13 Staffeln (+1; 6,19)
2 abgebrochene Staffeln (+1)
1 Doku (-2; 9,0)
01.01.2024
38 Regisseure (Coen doppelt; keiner neu; 2 tot)
313/452 (Vorjahr: 308/436).
69,25 %
So wird das nichts mit dem Aufholen :D
Hatte ich schonmal gesehen, aber weder hier noch auf Imdb bewertet. Höchst seltener Fall.
Andererseits kann man diesen seichten Abklatsch des ersten Teils auch vergessen.
Beinahe wirkt es wie ein Wiedersehen mit alten und noch älter gewordenen Gesichtern.
Dem sympathischen GuruWuschelkopf, der von Anfang an das Herz eigentlich am rechtem Fleck hat, kaufe ich den nur auf Geld fokussierten ReichenSohn einfach nicht ab.
Der Film bemüht sich noch nicht mal um eine anständige Geschichte; das Schauspiel ist in Vergleich zu den Vorgängern noch schlechter geworden.
Hätte man nicht gebraucht.
Die MJ-Kritik war recht angetan und lobt es als Gegenstück zu Luhrmanns schriller Version; dieser SehAnsatz hat mich dann doch noch überzeugt, mir das mal vorzumerken.
Trailer sieht natürlich wieder geil aus und jetzt, wo man auch ungefähr weiß, in welchen Gefilden das EndProdukt stecken wird, auch ganz erträglich.
Ja, ich werde da wieder hinsehen. Auf gehts!
Seltsam, scheinbar ist "Twisters" 2x hier angelegt. In der Hoffnung, dass das hier der aktuelle ist:
"„Es gibt keine Charaktere aus dem Originalfilm, es handelt sich also nicht wirklich um eine Fortsetzung“, erklärt er und fügt hinzu, dass der Film mit einer neuen Crew von Sturmjägern in „einer eigenständigen Geschichte der heutigen Zeit“ weitermachen wird."
Link: https://www.moviebreak.de/stories/25479/eine-voellig-eigene-geschichte-kommender-twisters-film-mit-glen-powell-wird-kein-sequel