hellonearth - Kommentare

Alle Kommentare von hellonearth

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      hellonearth 07.01.2018, 23:29 Geändert 08.01.2018, 03:53

      Nach der Trailer-Sichtung war mein Interesse an Downsizing durchaus geweckt. Die Idee der Verkleinerung versprach mit ihrem milden SciFi-Aspekt etwas frischen Wind in Alexander Paynes Haus und Hof Genre der Tragikomödie zu bringen, und ihm gar politische Relevanz zu entlocken. Dieser Hoffnung wird das fertige Produkt leider nur in wenigen Momenten gerecht und der Titel gebende Prozess des Downsizing ist letztlich kaum mehr als eine Randnotiz, die Matt Damons Midlife Crisis ins Rollen bringt. Was bleibt ist ein geradezu generischer Alexander Payne Film, der es nie schafft an seine besseren Werke wie The Descendants oder About Schmidt anzuknüpfen und nur dank seines hervorragenden Casts nicht komplett scheitert.
      Der Film bietet einige Lacher, für die vor allem ein gut aufgelegter Christoph Waltz als moralisch flexibler Nachbar sorgt. Auch Hong Chau weiß in ihrer Rolle als vietnamesische Dissidentin zu überzeugen und spielt stark auf. Leider weiß Payne aber schon nach kurzer Zeit nicht mehr viel mit ihrem Charakter anzufangen und aus einem vielversprechenden Setup wird letztlich eine repetitive Figur, die knapp 90 Minuten lang dieselben zwei oder drei Dinge wiederholt. Matt Damon liefert als Hauptdarsteller ebenfalls eine souveräne Vorstellung ab, seine Figur ist jedoch schlichtweg uninteressant und wenig mehr als eine besser geschriebene Version von Johnny aus The Room - der sympathische Loser, der niemandem etwas tut und stets von der Welt benachteiligt wird.
      Das größte Problem des Films ist jedoch sein Plot, der zunächst solide startet sich jedoch schnell von jeglichen ökonomischen und sozialen Fragen entfernt, um sich als generische Tragikomödie zu präsentieren und auch seine eigentliche Hook, das Downsizing, links liegen lässt. Diese Ziellosigkeit wird vor allem im letzten Drittel des Films nochmals verdeutlicht, wenn plötzlich aus dem nichts eine bereits bekannte Figur auftaucht, um mit schlechten Nachrichten auf Teufel komm raus noch einen Spannungsbogen für das Finale zu generieren - den gab es vorher nämlich nicht mehr. In diesem Teil beginnen auch viele der sonst treffsicheren Witze nicht mehr zu zünden und es kommt vermehrt zu unpassend kitschigen Szenen, die sich so gar nicht in den Rest des Films einfügen wollen.

      Downsizing hätte mit einem klareren Konzept und dem Mut zu einer tieferen politischen und philosophischen Thematik ein wirklich guter Film werden können. In seiner aktuellen Form wäre es besser gewesen, wenn Matt Damon sich nach der Hälfte der Zeit dem Schmuggelgeschäft von Christoph Waltz und Udo Kier angeschlossen hätte, um bei aller Oberflächlichkeit wenigstens den Unterhaltungswert hochzuhalten.

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        hellonearth 05.01.2018, 04:37 Geändert 05.01.2018, 15:08

        Solange Dwayne Johnson sich um das Fußballteam seiner Tochter kümmert und sich im Gefängnis mit Jason Statham rumschlägt bietet der Film etwas Unterhaltung. Sind diese kurzen Szenen vorbei wird man mit fast zwei Stunden Langeweile konfrontiert, die nur sporadisch von den bereits genannten Darstellern unterbrochen wird. Es folgen zu großen Teilen austauschbare Figuren und Dialoge und selbst die in Teil 5 & 6 noch unterhaltsame over-the-top Action ist zu bloßem Hintergrundrauschen verkommen. Die Akteure in F&F8 sind mittlerweile so overpowered, dass es einfach um nichts mehr geht - egal wie viele Dinge auf dem Bildschirm explodieren und wie viel Kugeln in ihre Richtung fliegen, Spannung entsteht keine mehr. Das Einzige was in Erinnerung bleibt ist die in diesem Ableger noch ausgeprägtere Pathetik mit der das Franchise nun schon seit geraumer Zeit sein Leitbild der "Familie" beschwört. Fate of the Furious ist ein Film, der voll auf hohles Blockbusterkino getrimmt ist, sich und seine Geschichte dabei aber viel zu ernst nimmt. Letztlich fragt man sich nur noch wann das Transformers-Crossover angekündigt wird, um auch den letzten Rest aus der Kuh zu melken. Michael Bay ist sicherlich an der Regie interessiert.

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          hellonearth 02.01.2018, 00:13 Geändert 22.01.2019, 19:57

          Ein Film der sich die Bewertung "0.0 - Schmerzhaft" absolut verdient hat; Schmerz kann schließlich auch Spaß machen.

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          • hellonearth 31.12.2017, 12:08 Geändert 31.12.2017, 12:33

            Ist halt nicht ganz einfach Theorien zu killen, die darauf basieren, dass Snoke Darth Plagueis ist - ein unsterblicher Sith der schon Palpatine seinen Tod glaubhaft vorgegaukelt hat.
            Ich persönlich fand, dass die Szenen in seinem Thronsaal die stärksten des Films waren und Snoke war endlich mal wieder ein wirklich bedrohlicher Schurke, da könnte sich Marvel mal was von abschneiden (höhö). In wie weit ich allerdings mit seiner Figur zufrieden bin wird sich erst in Episode IX klären.
            Sollte er Plagueis sein und zurückkehren wäre das für mich ein passender Gegenspieler für Rey, Finn und Kylo: Der mächtige Sith aus der Vergangenheit, der stets zurückkehrt und der Galaxie nicht erlaubt loszulassen, gegen die Heldin, ihren Sidekick und den (vielleicht) Anti-Held - alle drei kämpfen auf ihre eigene Weise in TFA und TLJ stets mit ihrer Vergangenheit. Rey sucht in ihr nach einer Identität, Finn rennt vor ihr davon, Kylo wird von ihr erdrückt und will sie zerstören. Was passt da besser als ein Schurke der die Vergangenheit so sehr verkörpert wie Darth Plagueis? Zusätzlich geht es in der Trilogie offensichtlich auch um das loslassen der alten Figuren und Filme und Darth Plagueis wäre der Lynchpin, der diese ins Rollen gebracht hat, warum also nicht den Kreis schließen und sie mit ihm beenden?
            Sollte Snoke letztlich eben doch nur Snoke sein und damit Geschichte, dann wäre es mir wichtig, dass zumindest ein paar zusätzliche Information preisgegeben werden. Alles andere wäre unbefriedigend und wirkt eher wie ein Marketing-Schachzug; kauft alle Bücher und Comics, damit ihr grundlegende Infos über Filmcharakter X bekommt! Das würde dem ganzen doch einen bitteren Beigeschmack verleihen.

            Die ganzen extremen Reaktionen zu TLJ zeigen bislang eher, dass der Film nicht versagt hat und genau das getan hat was der mittlere Akt einer Trilogie tun sollte: Die Fans in helle Aufregung versetzen. Richtig bewerten kann man den Film ohnehin erst, wenn Episode IX die Handlungsstränge beendet/oder eben nicht. TLJ hat so gut wie alles in die Luft geworfen und bietet JJ dementsprechend viele Ansatzpunkte, hoffen wir er macht es besser als bei Lost.

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            • hellonearth 30.12.2017, 12:27 Geändert 30.12.2017, 13:54

              Ich kann die übermäßig negativen Kritiken nicht nachvollziehen.
              Bright ist sicherlich kein Meisterwerk aber eben doch ein solider Blockbuster. Mit Joel Edgertons Nick Jakoby ist es Netflix sogar gelungen einen interessanten, gut gespielten Charakter in ein Bigbudget-Schiff zu setzen - was bei solchen Produktionen nicht selbstverständlich ist. Das Finale war zugegebenermaßen eine ziemliche Enttäuschung, hätten sie das vernünftig hinbekommen wären von mir durchaus noch ein Punkt mehr drin gewesen. So bleibt es bei 6.5/10 und einem "Ganz Okay". Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
              Die extrem negativen Kritiken wirken eher wie eine Breitseite gegen Netflix als Plattform, als eine tatsächliche Bewertung des Films. Selbst der katastrophale Assassin's Creed hat noch ein höheren Kritiker-Durchschnitt als Bright.

              • Fand die King Verfilmungen 2017 verdammt stark, nur The Dark Tower war ein Reinfall. It und Gerald's Game waren klasse und Mr. Mercedes ist vielleicht mein liebster Serienneuling dieses Jahr. 1922 war ebenfalls solide Unterhaltung und ein angenehm vor sich hin köchelndes Psychodrama.

                • Als Bev würde ich gerne Amy Adams sehen. Sie sieht nicht nur aus wie die große Schwester von Sophia Lillis, sondern ist der Rolle schauspielerisch auch mehr als gewachsen. Als Ben fände ich Dan Stevens oder Logan Marshall-Green ziemlich gut. Bei Bill und Stan könnte ich mir Dane Dehaan und Harry Treadway gut vorstellen.

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                    hellonearth 15.10.2017, 05:12 Geändert 02.01.2018, 19:03

                    So sehr ich Wingard auch mag, das Blair Witch Remake hätte er sich sparen können. Selbst das 99er-Original ist kein besonders guter Film, lediglich ein einflussreicher Vorreiter des viralen Marketings und Begründer des Found Footage Genres als Horrorfilm im Mockumentary-Stil mit handheld Shaky Cam und unbekannten Darstellern, die sich selbst spielen. Alles für ein möglichst authentisches Drumherum. Heutzutage schockt ein solches Konzept wohl kaum noch jemanden, damals gab es dank der unbekannten Marketingmethode und der eigenwilligen Kameraführung tatsächlich ernsthafte Debatten ob The Blair Witch Project nicht doch eine echte Doku ist!?
                    Wingards Remake gibt dem ganzen Geschehen einen modernen Anstrich, ohne dabei großartig vom Verlauf der Vorlage abzuweichen, was zu einem eher drögen Filmerlebnis führt. Einzig im letzten Akt kommt etwas Spannung auf und insbesondere Klaustrophobiker können sich auf einige unangenehme Minuten gefasst machen. Ansonsten verschwindet Blair Witch in der Masse von Found Footage Horror-Filmen der letzten 15 Jahre.
                    Das Original konnte sich 1999 seinen Platz in der Filmgeschichte dank innovativer Methoden, die den Blick der Öffentlichkeit auf das Filmmaterial maßgeblich beeinflusst haben, sichern. Ein solches Kunststück ist heutzutage nur noch schwer Vorstellbar. Weshalb sich mir nur noch mehr die Frage stellt, was man sich von diesem Remake überhaupt erwartet hat? Warum gibt es ein Remake eines Films, wenn gerade dieser Film das schwächste Glied in der Kette des Erfolgs vom Blair Witch Project war?

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                      hellonearth 18.05.2017, 23:39 Geändert 16.10.2017, 01:53

                      Hindafing zeigt tolle Ansätze und weiß über seine sechs Episoden gut zu unterhalten. Weniger Subplots wären hier allerdings mehr gewesen -einige Geschichten kommen doch sehr beliebig daher.
                      Insbesondere Hauptdarsteller Maximilian Brückner liefert eine starke Leistung ab und auch der Rest vom Cast weiß zu gefallen, wirkliche Ausfälle gibt es keine.

                      Fazit:
                      Ganz an die großen, amerikanischen Vorbilder kommt Hindafing zwar nicht ran, dennoch hebt sich die Serie positiv vom deutschen TV-Einheitsbrei ab.

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                        hellonearth 20.03.2017, 14:28 Geändert 20.03.2017, 22:40

                        Dicke Enttäuschung.

                        Bislang ist es Marvel gelungen ihren Serien einen eigenen Ton zu verleihen und sie -im Gegensatz zu den Filmen- nicht vom Fließband laufen zu lassen. Daredevil überzeugt durch Charaktere, Spannungsbogen und gut gefilmte Kämpfe. Jessica Jones zeichnet ein düsteres, persönliches Drama, das lange an der Schwelle zur Tragödie steht. Luke Cage versteht es Harlem Leben einzuhauchen und seine eigene Geschichte sicher zu erzählen, wozu auch eine gewisse Selbstironie ob der offensichtlich cheesigen Story- und Charakterelemente gehört.
                        In Iron Fist werden stattdessen Stereotypen abgearbeitet. Hier und da gibt es Lichtblicke wie Jessica Henwick, die es durchaus schafft ihrer Colleen trotz einer harten Schale Wärme und Verletzlichkeit zu geben. Ebenso ist David Wenhams Harold ein überzeugend enigmatischer Quell von plötzlicher Gewalt und stetiger Manipulation. Allgemein sollte angemerkt werden, dass den Schauspielern nur schwer ein Vorwurf zu machen ist. Sie wurden hier vom Skript im Regen stehen gelassen - insbesondere der stets bemühte Finn Jones kann einem nur leidtun. Danny Rand ist der bislang schwächste Hauptcharakter, den Marvel uns aufgetischt hat. Sicherlich gibt es interessante Ansätze wie sein vermeintlicher Wechsel zwischen Jekyll und Hyde (Zen-Mönch und Choleriker), dieser Drahtseilakt wurde allerdings mit dem Bulldozer angegangen. Oft überzeichnet und selten mit Fingerspitzengefühl ausgestattet ist es deshalb schwer Danny, trotz seiner kindlichen Naivität, zu mögen. Finn Jones ist -wie bereits gesagt- jedoch kein all zu großer Vorwurf zu machen, selbst Jake Gyllenhaal hätte mit diesen Szenen seine Probleme gehabt
                        Ähnliches gilt auch für die Actionsequenzen: Selten war der Wechsel von Darsteller und Stuntdouble durch Kameraschnitte so deutlich wie bei Iron Fist. Eigentlich dynamische Martial Arts-Sequenzen verlieren jegliche Anziehungskraft, wenn ständig die Perspektive wechselt. Wo bei Daredevil konsequent durchgefilmt wird, gibt es bei Iron Fist einen Schnitt nach dem anderen. Wo Serien wie Banshee, Into the Badlands und Daredevil es regelmäßig schaffen ihre Prügeleien natürlich wirken zu lassen, werden die Fäden der Choreographie bei Iron Fist mehr als deutlich. Aus einer athletischen Perspektive sicherlich noch immer Eindrucksvoll, für die Atmosphäre jedoch pures Gift.

                        Noch kurz bezüglich der Whitewashing-Debatte:
                        Der Charakter Danny Rand/Iron Fist war auch in den Comics schon weißer Abstammung, weshalb der Begriff "Whitewashing" ohnehin fehlgeleitet ist (mal ab von seinem grundsätzlichen Konflikt als Außenseiter/Fremder in K'un-Lun die Würde der Iron Fist zu erhalten). Hinzu kommen die oben von mir erwähnten Stereotypen, denn der Charakter Iron Fist ist sehr wohl ein solcher Stereotyp. Warum also vermeintlich tolerante Menschen sich beschweren, dass ein asiatischer Stereotyp nicht von einem Asiaten dargestellt wird ist im besten Fall ignorant und im schlimmsten... darauf kommt hoffentlich jeder von selbst.

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                                • hellonearth 13.11.2016, 00:45 Geändert 20.11.2016, 05:37

                                  Jacques de Aldersberg (The Witcher 1)
                                  Kane (C&C Tiberium Universum)

                                  Charismatische Game-Schurken ohne Kane, ich glaub es hackt...

                                  • Gilgun als Cassidy war ein Geniestreich und wenn die Serie das Niveau hält wird sie locker einer meiner Favoriten.

                                    • hellonearth 22.05.2016, 11:56 Geändert 27.07.2016, 13:03

                                      Bei mir wär's definitiv auch Dexter, wobei da wohl so ziemlich alles nach Staffel 5 der Schere zum Opfer fallen würde.

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                                      Californication hätte es gut getan, wenn Hank eben nicht mit Karen endet. Die ganze Beziehung wurde maßlos überstrapaziert und mittlerweile ging sie den meisten Leuten nur noch auf die Nerven. Faith wäre deutlich besser gewesen.

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                                      • Gute Sache, Monsters ist ihm um Welten besser gelungen als Godzilla - auch wenn der optisch natürlich eine Bombe war.

                                        • hellonearth 24.04.2016, 06:19 Geändert 24.04.2016, 15:09

                                          Hab neben den hier genannten auch noch einige in der jeweils 1. Staffel abgebrochen.

                                          Prison Break, Anfang Staffel 4
                                          Bones, nach Staffel 8
                                          Weed, nach Staffel 6
                                          Arrow, ~Hälfte Staffel 2
                                          Once Upon A Time, nach Staffel 2
                                          True Blood, ~Hälfte Staffel 4

                                          edit:
                                          Oh, ich hab noch richtige Prominenz vergessen:
                                          The Walking Dead, nach Staffel 3.

                                          • hellonearth 21.04.2016, 11:11 Geändert 22.04.2016, 17:47

                                            1. Guardians of the Galaxy (2014)
                                            2. Captain America: The Winter Soldier (2014)
                                            3. The Avenger's (2012)
                                            4. Iron Man (2008)

                                            • Da fehlt mir ganz eindeutig Femto (Berserk: The Golden Age Arc III).

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                                              • Ein Wunder, dass Dexter überhaupt so weit gekommen ist. Für gut 3 Staffeln war der Charakter nur noch eine billige Immitation seiner selbst.

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                                                  hellonearth 12.04.2016, 14:38 Geändert 12.04.2016, 15:13

                                                  Wäre der Rest des Films so gut wie Henry Rollins, dann hätte man hier eine echte Genreperle. Leider ist dies nicht der Fall und was bleibt ist ein Ideengemisch, das langsam vor sich hin plätschert ohne jemals wirklich spannend oder unterhaltsam zu werden.

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                                                  • Grundsätzlich hat er durchaus recht mit seinen Zeilen zur "Rudelmentalität", allerdings ist Gods of Egypt wohl ein denkbar schlechter Auslöser für diese Kritik. Die Trailer sehen wirklich, WIRKLICH mies aus.

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