hoffman587 - Kommentare
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Alle Kommentare von hoffman587
Ansonsten:
Dead Girl - 22:10, ServusTV
(R: Karen Moncrieff / USA 2006)
Vanilla Sky - 23:30, Sat 1
(R: Cameron Crowe / USA, SP 2001)
The Fog - 1:20, RBB
(R: John Carpenter / USA 1980)
Jerry Maguire - 2:40, ARD
(R: Cameron Crowe / USA 1996)
Ansonsten:
The Golden Door - 0:35, ARD
(R: Emanuele Crialese / I 2006)
Der Loulou - 2:30, ARD
(R: Maurice Pialat / F 1980)
Ansonsten:
Mein Herz tanzt - 20:15, Arte
(R: Eran Riklis / ISR, D, F 2014)
Félix & Meira (OmU) - 21:50, Arte
(R: Maxime Giroux / KAN 2014)
Bergfried - 22:45, BR
(R: Jo Baier / D, Ö 2015)
Die letzten Männer von Aleppo - 23:00, ARD
(R: Feras Fayyad / DK, SYR 2017)
The Doors - 0:25, BR
(R: Oliver Stone / USA 1991)
Es geschah am helllichten Tag - 2:45, ARD
(R: Ladislao Vajda / D, CH 1958)
Ansonsten:
Chappie - 20:15, RTL
(R: Neill Blomkamp / USA, SAFR 2015)
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug - 20:15, Sat 1
(R: Steven Spielberg / USA 1989)
Highlander - 20:15, Arte
(R: Russell Mulcahy / GB; USA 1986)
Total Recall - 22:20, RTL II
(R: Paul Verhoeven / USA 1990)
Lethal Weapon 4 - Zwei Profis räumen auf - 22:45, Sat 1
(R: Richard Donner / USA 1998)
Ins Blaue - 1:25, ARD
(R: Rudolf Thome / D 2012)
Wenn man über William Friedkins »The Hunted« spricht, dann kann man zu diesem Film auch sagen, dass dieser wie ein rohes Stück Fleisch ist. Es ist ein Werk, bei dem keinen (wirklichen) Platz für Sensibilitäten gibt. Die Frage sei erlaubt an dieser Stelle, wieso das denn überhaupt sein sollte? Denn schließlich ist Friedkins Film auf den ersten Blick nichts anderes als ein ranzig-reaktionäres und dreckiges und schäbiges B-Movie, ein stumpfes Holz, in dem es Friedkin um Männer geht. Sein Film ist damit archaisch. Er beginnt in der Hölle des Krieges im Kosovo, die hier wie ein Feuerofen anmutet. Es ist aber auch so, dass Friedkin diese Szenerie nur plump und hölzern bebildert, dass man sich eigentlich - ohne das weiter auszuführen - in einem ganz anderen Film wähnt. Diese Hölle dieses Krieges verfolgt einen seiner Soldaten (Benicio Del Toro) aus einer Spezialeinheit für Tötungen noch lange. Dieses Trauma ist seit »Rambo«, auf dessen Fußstampfen sich Friedkin fraglos bewegt, nicht neu. Er erzählt von einem Mentor- und Schüler-Verhältnis, was er auch indirekt als eine Art Vater-Sohn-Beziehung auslegt, die nun Jäger (als Naturbursche und einsamer Wolf, der mit den Wölfen läuft: Ein bärtiger Tommy Lee Jones, der mittlerweile die Rolle des Jägers im Schlaf zu spielen scheint) und Gejagter (Del Toro) spielen.
Dieser archaische Film versteht sich dabei durchweg als eine solche Jagd zwischen seinen zwei Protagonisten. Sein Film besteht aus Suchen und Finden (eine nette Randbemerkung ist dazu, wenn Jones einem kleinen Mädchen in einem Bistro beim Versteckspiel hilft). Friedkin lässt seinen Film im gewissen Sinne roh und unbearbeitet. In der ersten Hälfte hält er sich vornehmlich in den Wäldern und der Wildnis auf, was als Ansatz durchaus einen Reiz hat, da er zeitweise einen durchaus aufmerksamen Blick auf das Naturelle hat und auch später in Portland umschreibt Jones die Stadt selbst als Wildnis, durch die er bald darauf auch einen (sprunghaft-diffusen) Irrlauf inszeniert, um dann im letzten Drittel wieder zurück zur ursprünglichen Natur zu finden, wo dann alles auf die finale Konfrontation der beiden Protagonisten hinausläuft. Es sind dabei kalte und kahle Bilder in diesem kaltherzigen Film, die Friedkin zeigt. So reizvoll das bis zu diesem Punkt auch klingen mag, so hat Friedins Film natürlich auch eine Kehrseite.
Denn so positiv vieles vorher auch klingen mag, so handelt es sich bei dem Werk eigentlich um einen kraftlosen und oft uninspirierend inszenierten Film, der sich oft (besonders in der ersten Hälfte) in die Ecke einer drittklassigen Fließbandproduktion begibt, unter anderem durch Friedkins Art der Verschleierung bei manchen Szenen. Man möchte eigentlich zeitweise bei diesem spartanisch heruntergedrehten Film kaum glauben, dass Friedkin hinter diesem Werk als sein (eingezwängter?) Regisseur stand. Sein Film ist so farblos und schemenhaft, dass man nach seinen einzelnen gelungenen Szenen oder Einstellungen suchen muss (was natürlich - das gebe ich zu - auch seinen Reiz haben mag), die man durchaus auch (spärlich) finden wird. Friedkin geht es auch um die physische Aktion, Faust- und Messerkämpfe, die aber oft steif und nachlässig erscheinen und von denen es sowieso nicht allzu viele gibt. Überhaupt muss man sagen, dass es hier von nichts zu viel gibt, sondern immer nur zu wenig. Am Rande hat Friedkin dann auch noch eine notorische Flucht mit Auto, eine kurze Autoverfolgungsjagd, miteingebaut, die aber kaum weiter erwähnenswert scheint. Das gilt eigentlich auch für »The Hunted« an sich in Friedkins Schaffen, den man eigentlich getrost links liegen lassen kann, muss man ihm auch eingestehen, dass er in seinem ganzen vertrauten Schematismus etwas kurzweiliges an sich hat.
Ansonsten:
The Fan - 20.15, Tele 5
(R: Tony Scott / USA 1996)
Die Queen - 20:15, Arte
(R: Stephen Frears / GB, F, I 2006)
Lone Ranger - 20:15, RTL
(R: Gore Verbinski / USA 2013)
Harley Davidson & Marlboro Man - 22:35, Tele 5
(R: Simon Wincher / USA 1991)
Auf der Jagd - 22:45, Sat 1
(R: Stuard Baird / USA 1998)
Indiana Jones und der Tempel des Todes - 1:20, Sat 1
(R: Steven Spielberg / USA 1984)
Ansonsten:
Ich and Kaminski - 20:15, Arte
(R: Wolfgang Becker / D, B 2015)
Planet der Affen: Prevolution - 20:15, Prosieben
(R: Rupert Wyatt / USA 2011)
Wolfman - 22:10, RTL II
(R: Joe Johnston / USA, GB 2010)
Krieg der Welten - 22:20, Prosieben
(R: Steven Spielberg / USA 2005)
Hausboot - 23:35, BR
(R: Melville Shavelson / USA 1958)
24 Hour Party People - 0:15, Arte
(R: Michael Winterbottom / GB 2002)
Ansonsten:
Love, Rosie - 20:15, RTL
(R: Christian Ditter / GB, D, USA 2014)
Radio Rock Revolution - 20:15, Arte
(R: Richard Curtis / GB, D, F 2009)
Johanna von Orleans - 22:35, Tele 5
(R: Luc Besson / F 1999)
Annabelle - 22:20, Prosieben
(R: John P. Leonetti / USA 2014)
Auf der Flucht - 22:30, Sat 1
(R: Andrew Davis / USA 1993)
The Life and Death of Peter Sellers - 23:25, Arte
(R: Stephen Hopkins / USA, GB 2004)
Im Labyrinth des Lebens - 0:05, ARD
(R: Willem van de Sande / NL 2005)
Ansonsten:
Der Tod ritt dienstags - 22:00, ServusTV
(R: Tonino Valerii / I, D 1967)
Lethal Weapon - 22:30, Sat 1
(R: Richard Donner / USA 1987)
James Bond 007: Der Hauch des Todes - 23:00, ZDF
(R: John Glen / GB 1987)
Pulp, a Film about Life, Death and Supermarkets - 23:25, Arte
(R: Florian Habicht / GB 2014)
Citzien Kane - 0:10, ServusTV
(R: Orson Welles / USA 1941)
Ansonsten:
Let Me In - 22:35, 3sat
(R: Matt Reeves / USA, GB 2010)
Das Leben des David Gale - 1:15, ZDF
(R: Alan Parker / USA, D, GB 2003)
Ansonsten:
Madame Mallory und der Duft von Curry - 20:15, ARD
(R: Lasse Hallström / USA, IND, VAE 2014)
Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers - 20:15, Arte
(R: Hark Tsui / CHINA 2013)
Dracula Untold - 22:15, ZDF
(R: Gary Shore / USA, J 2014)
Rammbock - 23:50, ZDF
(R: Marvin Kren / D, Ö 2010)
Waterloo - 0:15, MDR
(R: Sergei Bondartschuk / I, UdSSR 1970)
Ansonsten:
Life of Pi - 20:15, Sat 1
(R: Ang Lee / USA 2012)
Jack Reacher - 20:15, Prosieben
(R: Christopher McQuarrie / USA 2012)
Stand Up Guys - 20:15, Tele 5
(R: Fisher Stevens / USA 2012)
Der weiße Hai - 20:15, RTL II
(R: Steven Spielberg / USA 1975)
M - Eine Stadt sucht einen Mörder - 20:15, 3sat
(R: Fritz Lang / D 1931)
Über den Todespass - 20:15, Arte
(R: Anthony Mann / USA 1954)
Broken City - 22:00, 3sat
(R: Allen Hughes / USA 2013)
Slumdog Millionär - 22:45, Sat 1
(R: Danny Boyle / GB, USA 2008)
Die Mauern von Malapaga - 1:45, MDR
(R: René Clément / F, I 1949)
Ansonsten:
Big Game - 20:15, Sat 1
(R: Jamari Helander / FI, D, USA, GB 2014)
Love is All You Need - 20:15, ZDFNeo
(R: Susanne Bier / DK 2012)
Sag´ kein Wort - 0:05, Sat 1
(R: Gary Fleder / USA 2001)
Der Gott des Gemetzels - 0:45, ARD
(R: Roman Polanski / F, D, POL 2011)
Ansonsten:
Die purpurnen Flüsse - 20:15, Kabeleins
(R: Matthieu Kassovitz / F 2000)
Edgar Wallace: Der Hexer - 22:25, 3sat
(R: Alfred Vohrer / D 1964)
Für Elise - 23:15, Arte
(R: Wolfgang Dinslage / D 2012)
The Raid 2 - 23:50, Tele 5
(R: Gareth Evans / INDO, USA 2014)
Ansonsten:
Geron - 23:05, Arte
(R: Bruce LaBruce / KAN 2013)
Nirgendwo in Afrika - 23:15, BR
(R: Caroline Link / D 2001)
The Raid - 0:20, Tele 5
(R: Gareth Evans / INDO, USA, F 2011)
Ansonsten:
Das Gasthaus an der Themse - 22:25, 3sat
(R: Alfred Vohrer / D 1962)
Die Maßnahme - 22:45, ARD
(R: Alexander Costea / D 2015)
Rächer der Unterwelt - 23:55, 3sat
(R: Robert Siodmak / USA 1946)
Die Abmachung - 0:30, ARD
(R: Peter Bösenberg / D 2015)
Ansonsten:
Polizeiruf 110: Kreise - 20:15, ARD
(R: Christian Petzold / D 2015)
Forrest Gump - 20:15, Sat 1
(R: Robert Zemeckis / USA 1994)
Das Mercury-Puzzle - 20:15, RTL II
(R: Harold Becker / USA 1998)
Total Recall - 22:20, Prosieben
(R: Len Wiseman / USA, KAN 2012)
Ocean´s 13 - 23:15, SAt 1
(R: Steven Soderbergh / USA 2007)
Kap der Angst - 1:30, RTL II
(R: Martin Scorsese / USA 1991)
Zurück im Sommer - 2:15, ARD
(R: Dennis Lee / USA 2008)
Ansonsten:
Harry und Sally - 20:15, RTL II
(R: Rob Reiner / USA 1989)
Frances Ha - 20:15, ServusTV
(R: Noah Baumbach / USA, BRA 2012)
Hotel Ruanda - 21:55, ServusTV
(R: Terry George / USA, SAFR, GB 2004)
Ein Fisch namens Wanda - 22:00, ZDFNeo
(R: Charles Crichton / USA, GB 1988)
Ich liebe dich Phillip Morris - 23:15, WDR
(R: Glenn Ficarra, John Requa / F, USA 2009)
Oh Boy - 23:30, BR
(R: Jan Ole Gerster / D 2012)
Das Dorf der Verdammten - 1:40, ZDF
(R: John Carpenter / USA 1995)
»Kings of Summer« könnte man eigentlich ideal als Klischee eines Indie-Films verstehen, der sich dem Thema Adolszenz annimmt und ohne Frage dabei von Werken wie »Stand by me« beeinflusst wurde. Es ist im Kern eine schlichte Rotzlöffel-Geschichte von Jugendlichen, die nicht mehr ihre Eltern ertragen. Diese Eltern müssen natürlich überzogene und darüberhinaus kaum näher skizzierte Karikaturen sein. Da gibt es etwa die mürrisch-einsamen Väter oder eben die neurotisch-biederen Eltern und die Jugendlichen sind entnervt von ihnen, fühlen sich drangsaliert oder reagieren sogar allergisch auf sie. Fraglos ist dabei, dass der Film als lieblich-lockeres Feel-Good-Movie konzipiert wurde, denn zu tieferen Themen stößt der Film sowieso nicht vor, macht sie sich die Welt eben mit tölpelhaften Klamauk leicht. Das soll ja wohl eigentlich auch nur ein leichter Sommer- und Jugendfilm sein, der von Freundschaft erzählt. Es geht sonst um Jungen, die in den Wäldern, auf sich gestellt, zu Männern werden wollen, einen Initationsritus vollziehen wollen und folglich ihr eigenes Haus in den Wäldern bauen - nur für sich. Da geht es natürlich auch wieder um ein Abenteuer, auf das sich die Jungen einlassen und womit der Film auch Werte wie Freiheit und Selbstbestimmung propagiert. Der Film betrachtet das recht naiv und natürlich wird dieses Idyll in der Natur idealisiert betrachtet. Die Natur ist eigentlich immer schön. Der Film begreift die Natur folglich als einen ästhetischen und verklärt-romantischen Ort, an dem man sich einfach wohlfühlen darf.
Der Film versucht weiterhin seinen Protagonisten auf einer Ebene zu begegnen, auch wenn die mögliche Identifikation mit den Figuren weniger aus den Figuren selbst herrührt, die eigentlich kaum bis auf wenige Stichworte kaum näher erforscht werden, als durch die Situation, in der sie (mit ihren Eltern) stecken. Das Einzige, was dann noch das vermeintliche Paradies der drei jungen Männer im Wald (immerhin macht der Film ja klar, dass das Funktionieren dieser Gemeinschaft nur auf Selbstlügen beruht) stört, ist natürlich ein Mädchen (auch hier gilt: Hat eigentlich so gut wie keinen Charakter), das die beiden Freunde Joe und Patrick entzweit. Unverkennbar sollte damit auch sein wie formelhaft dieser eigentlich banale Film gestrickt sich.
Des weiteren ist das eigentlich auch ein Film, der auf auf Fast Forward läuft, mit einer dumpfen Hysterie erzählt, die sich sehr augenscheinlichen Mitteln bedient. Die Dreifaltigkeit der Inszenierung besteht im Grunde aus ästhetisierten Zeitlupen, Schärferverlagerung und gefälliger Indie-Soundtrackbeschallung, was man im Grunde meistens alles als Spielerei der Regie abtun darf. Ein Problem des Filmes besteht schlichtweg darin, dass er viel zu zappelig ist. Der Film ist ruckartig geschnitten und kein Bild ist jemals allzu lange ruhig. Der Film möchte besonders zu Beginn gerafft erzählen, aber hier macht das auch einen stakkatoartigen Eindruck, weil der somit immer wieder ein neues Fass aufmacht, das er aber nur anreißt, als könne er es nicht abwarten weiterzukommen, als dürfe er sich nicht die Zeit für bestimmte Szenen nehmen. So springt der Film - besonders am Anfang - herum zwischen Orten, Figuren, Tageszeiten, muss alles mit einem eiligen Tempo abarbeiten und kommt niemals zur Ruhe, weil er sich auf enervierende Weise vorwärts bewegen will, womit ihm aber auch das Gleichgewicht fehlt, um Nähe (oder gar Intensität) zu schaffen.
Dazu muss man auch sagen, dass der Film an sich wenig geschliffen ist, Probleme auch gerne mal beiseite wischt, seine Figuren weniger einführt als denn wirklich abrupt und lieblos in die Geschichte zu schmeißen. Das scheinen seine Figuren aber irgendwie auch verdient zu haben. Der Film ist ja auch eigentlich weniger an Inhalten oder Figuren oder irgendetwas Intelligentem interessiert als denn am teils beschähmenden Kindergarten-Klamauk. Der Film hat, so muss man das sagen, einen geradezu parodistischen Ton, lässt Albernheiten und Peinlichkeiten ihren Lauf, witzelt doof herum. Es gibt keine Reflektion in diesem Film. Man mag sich nun fragen: Aber ist das denn nicht auch logisch einen albernen Film zu drehen, der sich der fröhlichen Albernheit der Jugend verschrieben hat? Ich sehe ein Problem darin, weil der Film vielleicht damit seine Zielgruppe anspricht, aber ihr nichts vermittelt, nie eine wirkliche Ernsthaftigkeit oder besser gesagt noch Sensibilität in seinem Szenario verankert - und wenn er es versucht, scheitert er kolossal.
Es finden sich in diesem Film nur Oberflächen und am schlimmsten in dieser Hinsicht die Figur des Biaggio (Moises Arias), einem schrecklich absurden Zwerg, einem einzigen Comic Relief, dessen Sinn in dieser Geschichte sich mir bis zum Ende nicht erschlossen hat und mit der der Film zur grenzlosen Grütze mutiert, weil diese Figur nichts zu sagen hat, weil sie der vollkommene Witz ist, bloß finde ich diesen Witz nicht lustig. Das letzte Drittel mit einem deplatziert hohlbirnigen Showdown (immerhin wird nach die Schlange nach allen Regeln der konventionellen Drehbuchlehre im ersten Drittel bereits etabliert) darf dann auch als fragliches Ende dieses Films gelten, weil es nicht funktioniert, weil der Film sich vorher über alles lustig gemacht, kindisch war, nun aber versucht eine gewisse Dramatik aufzubauen, womit der Film aber auf leerem Untergrund steht. Man kann damit wohl am Ende auch festhalten, dass dieser Coming-of-Age-Film seichter Firlefanz ist. Es geht hier nicht um das Erwachsenwerden - das kann man als reine Behauptung abtun, denn der Film ist selbst noch nicht erwachsen geworden, ist irgendwann in der infantilen Pubertät gedanklich stehen geblieben. Aber bei aller Kritik muss man doch zugeben, dass der Film, wenn man das alles ertragen kann, wenigstens recht kurzweilig ist.
Ansonsten:
Kick-Ass - 22:05, Vox
(R: Matthew Vaughn / GB, USA 2010)
Solitary Man - 22:15, RBB
(R: Brian Koppelman, David Levien / USA 2009)
Geliebte Aphrodite - 22:25, 3sat
(R: Woody Allen / USA 1995)
Der 90-Minuten-Krieg (OmU) - 23:05, Arte
(R: Eyal Halfon / ISR, D, POR 2016)
Hwal - Der Bogen - 2:40, ARD
(R: Kim Ki-duk / J, KOR 2005)
Ansonsten:
Plötzlich wieder jung - 20:30, ServusTV
(R: Dominique Farrugia / F 2015)
Wir Monster - 22:45, ARD
(R: Sebastian Ko / D 2014)
Red Rock West - 23:30, BR
(R: John Dahl / USA, F 1993)
Ansonsten:
A Million Ways to Die in the West - 20:15, RTL
(R: Seth MacFarlane / USA 2014)
Mamma Mia! - 20:15, Arte
(R: Phyllida Lloyd / USA, GB, D 2008)
Mr. Hobbs macht Ferien - 20:15, Disney
(R: Henry Koster / USA 1962)
Apollo 13 - 20:15, RTL II
(R: Ron Howard / USA 1995)
Saturday Night Fever - 22:05, Tele 5
(R: John Badham / USA 1977)
Mann unter Feuer - 22:50, Prosieben
(R: Tony Scott / USA, GB. MEX 2004)
Liebe - 0:15, ARD
(R: Michael Haneke / F, D, Ö 2012)
Drei - 2:20, ARD
(R: Tom Tykwer / D 2010)
Ansonsten:
Malavita - The Family - 20:15, Vox
(R: Luc Besson / USA, F 2013)
About a Boy oder: Der Tag der toten Ente - 20:15, ZDFNeo
(R: Paul & Chris Weitz / GB, USA, F, D 2002)
Am wilden Fluss - 21:45, ZDFNeo
(R: Curtis Hanson / USA 1994)
State of Play - 23:30, ZDF
(R: Kevin Macdonald / USA, GB, F 2009)
Abenteuer in Rio - 1:20, RBB
(R: Philippe De Broca / F, I 1964)
Ich bin wie ich bin - 3:45, ARD
(R: Tinto Brass / I, F 1967)
Caroline Links »Exit Marrakech« besteht im Kern aus zwei wesentlichen Themen, die gewiss zu Links eigenen erzählerischen Repertoire zählen. So ist auch dieses Werk ein Film über die Familie beziehungsweise das Zusammenfinden der Familie. Es geht ihr hierbei hauptsächlich um eine Vater-Sohn-Beziehung. Sohn Ben (Samuel Schneider) ist ein begabter, aber auch gelangweilter Junge, der statt sich weiter Wissen am seinem Internat anzueignen lieber Blödsinn treibt oder schlichtweg die Natur genießt. Diese Figur ist die eines typischen jungen Suchenden. Der Ruf des Abenteuers, das ihm von Schuldirektor Bierbichler, dem Herold dieser Erzählung, ereilt, sind die Sommerferien, die er bei seinem Vater in Marrakesch verbringen wird. Bierbichler setzt ihm in seiner Funktion auf die Brust, dass er etwas erleben solle, damit er im Oktober ihm etwas zu erzählen hätte. Damit wird schon zu Beginn deutlich, dass es sich bei Links Film um einen narrativ sehr klassisch erzählten Film handelt, der Reise eines jungen Helden, dem Link aber auch eine körperliche Schwäche mit auf den Weg gibt. Denn der Junge ist Diabetiker, was natürlich für die Dramaturgie im späteren Verlauf der Geschichte noch zum Tragen kommen wird.
Die Eltern dieses (reichen) Jungen leben getrennt, kommunizieren aber noch miteinander im Sinne des Jungen. Mit seiner sorgenvoll-fürsorglichen Mutter führt er in stetigen Abständen Handygespräche, während Vater und Sohn distanziert voneinander sind.Vater Heinrich (Ulrich Tukur) weiß nichts von seinem Sohn. Er ist ein beschäftigter Theaterregisseur, der hinter den Mauern seines Hotels bleiben will, während sein Sohn dagegen nach kurzer Zeit in Marrakesch zum Ausreißer wird. Hier kommen wir dann zum zweiten Thema des Films, das exotische Abenteuer, das Link zum Vergleich auch schon in »Nirgendwo in Afrika« gesucht hat. Der Film hat einen interessierten Blick auf die fremde Welt Marokkos, nimmt diese aber nur in Einzelheiten auf. Link betrachtet das Ganze klar aus westlicher Perspektive in hell ausgeleuchteten und gefällig präsentierten Bildern. Es ist damit eine Außenperspektive, die sie in Anbetracht von Marokko und seiner Kultur annimmt. Das heißt, es ist Beiwerk, wirklich nur »schön« zu betrachtende Kulisse, die größtenteils eine eher arglos-positive gefärbte Konnotation erfährt, weil es für die Reise für den Jungen mehr blindes Staunen und Begeisterung bereithält, ohne wirklich Probleme aufzuzeigen. Der Film ist damit an der Oberfläche behaftet, ist mehr zu lesen als eskapistisches Abenteuer, was den Jungen auch zu einer (abgestanden) dösig-naiven Romanze mit einer jungen, aber aufgeschlossenen Prostituierten führt, mit der er Zeit verbringen will. Aber auch dort ist der Familienkonflikt präsent, wenn Vater und Bruder des Mädchens über sie bestimmen und sie des Hauses verweisen, weil sie mit dem jungen Ausländer in ihrem Haus geschlafen hat.
Als wirkliches Abenteuer fühlt sich Caroline Links Film in seinen einzelnen Stationen aber auch nicht an, mag er dafür doch zu passiv erscheinen, mehr aus ziellosem Herumlaufen oder Herumfahren bestehen (oder zumindest wirkt es so). Das große Abenteuer, das man vielleicht erwarten würde, bleibt aus. Dafür ist Links Werk mehr ein ruhiger und zurückhaltend inszenierter Film, der das Ganze aber behutsam, regelrecht gemütlich anpackt, was besonders dann zum Tragen kommt, wenn Link die Entfremdung und Unterschiedlichkeit ihrer Protagonisten prägnant auf ihrer Reise betont und beobachtet, für das sie dann alles andere wieder außer Acht lässt. Das heißt, wenn Vater und Sohn dann im letzten Drittel aufeinanderprallen oder besser gesagt aufeinander sitzen und dann ein langsames Zusammenfinden stattfindet und es endlich ein Interesse am gegenüber gibt, ein gewisses Verständnis für ihn. Und somit handelt es sich bei »Exit Marrakech« natürlich auch um einen harmonischen Film, der Harmonie in der Familie schaffen will. Um es auf den Punkt zu bringen, kann man daher sagen, dass es ein seichter, aber irgendwo damit teilweise angenehm zu konsumierender Film ist. Mehr aber bei weitem auch nicht.
Ansonsten:
Die Konfirmation - 20:15, ARD
(R: Stefan Krohmer / D 2016)
Ein Atem - 20:15, Arte
(R: Christian Zübert / D, GR 2015)
Vergessene Welt: Jurassic Park - 20:15, RTL II
(R: Steven Spielberg / USA 1997)
Gefährliche Brandung - 22:50, RTL II
(R: Kathryn Bigelow / USA 1991)
Savages - 23:25, ZDFNeo
(R: Oliver Stone / USA, GB 2012)