Hzi - Kommentare

Alle Kommentare von Hzi

  • Und das sagt der ausgerechnet, während der Diehl, der alte (fast schon penetrante) "Arthäusler", neben ihm sitzt ...
    Und dieser meint wohl, nur wenn er sich mal nicht rasiert und die Haare wäscht, wird er (temporär) seinen "Feuilleton"-Stempel los und auch fürs Schweighöfer-Publikum interessant ...

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    • 5
      über Driven

      So schlecht wie gemeinhein behauptet ist dieses Überbleibsel von Stallone's gescheitertem Formel-Eins-Projekt nun auch wieder nicht: eine Mischung aus halbwegs gelungenem Hochglanz-Trash (der Soundtrack!; u. a. mit Fatboy Slim, Hooverphonic und Era) und einem - falls überhaupt je als ernsthaft beabsichtigt - völlig missglückten Einblick ins Rennsportmilieu; viel schlechte CGI (zwecks Abbildung der masslosen Over-the-top-Karambolagen), ein in die Jahre gekommener Stallone, der 2001 auch karrieretechnisch alt aussah, aber hier wenigstens souverän seine noch heutige Standardrolle als weiser Routinier herunterspult und Plot und Dialoge auf mittlerem Soap-Niveau - aber alles in allem doch recht unterhaltsam.
      Aber klar, gegen den aktuellen "Rush" (aus dessen Anlass der ORF jetzt mal wieder "Driven" zeigte, wenn auch verschämt spätnachts versendet..) stinkt der natürlich himmelhochweit ab ...

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      • Interessant übrigens, was John Carpenter (Anfang der 90er) über "Das Schweigen der Lämmer" sagte:

        "Ich habe ihn sehr genossen, aber ich war ein wenig entäuscht: Das Buch ist unglaublich kraftvoll, es hatte einen sehr starken Spannungsbogen. Ich war darüber entäuscht, daß sich der Film so stark auf die Frau konzentrierte, und dafür die anderen Charaktere so sehr vernachlässigte. Aber die Zuschauer liebten ihn.
        (...)
        Ich finde - ganz persönlich - daß ich beide Romane [Silence und Manhunter] viel besser hätte umsetzen können, sehr viel furchterregender, sehr viel packender. Ich hätte die beiden für mein Leben gern verfilmt."

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        • Für mich als 80er-Abkömmling ist He-Man (oder wie die ganze Toyline unter Kennern heisst: MotU) natürlich Kult, und ich würde sehr gerne eine Verfilmung sehen (falls ich träumen darf: "300"-Look und -Härte!) - aber wer aus der "relevanten Zielgruppe" kennt dieses Relikt ausm letzten Jahrhundert denn noch ..?!
          Andererseits, die haben sich ja z.B. auch getraut, "Tim & Struppi" zu machen, und die dürften in den USA auch nicht sehr bekannt sein ...

          • 7 .5

            DAS war jetzt mal ein intensives Filmerlebnis ...
            Noch bei der Hälfte des Films, wenn "die Jagd" ihren Höhepunkt erreicht, war der für mich im 9-Punkte-Bereich, meine Sympathie klar beim Unschuldigen, die Antipathie gegen den (leicht zu hassenden) Kleinstadt-Mob gerichtet, alles nichts Neues, aber halt erzählt mit dieser nordisch kühlen Präzision und Unaufgeregtheit der dänischen Filmschule, sodass es mich wirklich berührt hat und dabei ein Gedanke aufgekommen ist:
            "DANKE für die Erinnerung daran, dass Filme auch mehr sein können als Krawumm und Oberfläche, die bei mir weniger tiefgehen als der Finger in der Nase ..."
            Dann aber - ohne spoilern zu wollen - schwenkt das Ganze in recht konventionelle Bahnen um und hat mich am Ende zwar nicht enttäuscht, aber doch überraschend unbefriedigt zurückgelassen. Für mich wäre ein konsequenteres Verfolgen der "Naturalismus"-Schiene stimmiger gewesen, und das passt nicht wirklich zur Entwicklung im letzten Filmdrittel, die eher nach einem 08/15-Drama-Diktat verläuft (auch wenn mit der allerletzten Szene nochmals ein (richtiger) Schwenker erfolgt..)

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            • Vorher nie von der gehört ... mein Problem mit ihr: Da ich nun weiss, das Don Johnson ihr Vater ist, kann ich die nicht mehr angucken, ohne ihn zu sehen (auf dem Bild hier besonders gut zu sehen ..!) Und Don war zwar der coolste (TV-)Cop der 80er, aber er als Frau ... iiiih ...

              • "Oh Boy" hat Publikum und Kritikern gleichermassen gefallen (auch mir). Von "Zwei Leben" habe ich noch nie etwas gehört.

                Wo liegt der Fehler ..?

                • 8

                  Den lieb ich, seit ich ihn das erste Mal in den 1980ern gesehen habe, als er - noch unter dem Titel "Die Trilogie des Schreckens" (!) - zu meiner Freude bei der Abstimmung des legendären "Wunschfilms" im Schweizer Fernsehen (ja, sowas gabs mal - heute spielt sich das Wunsch-Gucken ganz woanders ab..) überraschenderweise gegen die favorisierte Konkurrenz, darunter, glaub ich, den SciFi-Klassiker "Kampfstern Galactica" gewonnen hat.
                  Daher: Objektivität? Keine Spur ...
                  Horror-Ikone Vincent Price spielt hier in allen drei Episoden gross auf, ist er doch mal wieder in seinem Element: als Getriebener, Wahnsinniger, vom Schicksal Gebeutelter, Verfluchter, irrlichtert er in den wohlig-matten Technocolor-Farben und rudimentär-bizarren Spezial-Effekten der 60er-Jahre (zu Beginn jeder Episode blättert eine Skelett-Hand eine altmodische Buchseite um ..!) durch eine Poe'sche Szenerie des Grauens (hier aber von einem anderen Schauer-Literaten: Nathaniel Hawthorne), die sich manchmal subtil, manchmal eindringlich, aber immer erschreckend präsentiert und in welcher es vor dem unerbittlichen Lauf des Schicksals kein Entrinnen gibt ..!
                  Seit 2011 gibts den übrigens endlich auch auf DVD.

                  Episodenkritik:
                  - Heideggers Experiment: Zwei Greise entdecken ein mysteriöses Quellwasser, das Leben schenkt - und es wieder nimmt; eine klassische Gruselmär, um ein Thema, das den Menschen seit jeher bewegt: ewige Jugend. Sehr stimmungsvoll, im nächtlichen Kammerspiel-Setting, der ideale Aufwärmer;
                  - Rappaccinis Tochter: Zwei Liebende, ein possessiver Brautvater und dessen Grundstück mit hohen Mauern und seltsamer Flora - mehr (Vorstadt-)Hölle, denn Garten Eden; Romeo & Julia im Schauermärchen-Gewand, mit einer wundervoll bizarren Garten-Szenerie;
                  - Das Haus mit den sieben Giebeln: Ein alter Familienfluch und ein Rächer aus dem Jenseits geistern durchs titelgebende Gemäuer; Mord und Intrigen treffen auf Haunted-House-Spuk. Die Atmosphäre stimmt auch hier, und es bleibt Zeit zum Erzählen, denn es ist die längste Episode, und doch nicht die beste der dreien.

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                  • 4

                    Ich bin kein Schweiger-Basher. Den 1. Kokowääh z.B. fand ich ganz nett. Der hat hauptsächlich deshalb funktioniert, weil die Figur des gehörnten "Kuckucksvaters" Tristan (verkörpert vom grossartigen Samuel Finzi), der für die Liebe und eine gesunde Kinderernährung kämpft, ein ordentlich' Mass an Ernsthaftigkeit und Würde in den üblichen Schweiger-(Rosa)Rotstich-Kosmos reingebracht hat.
                    Aber wie die im 2. Teil Tristan zum Vollidioten und Knallchargen degradiert haben, nur um auf Teufel komm raus ein Comedy-Sequel machen zu können, ist wirklich unter aller Sau ...

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                    • Ich kann mir gut vorstellen, dass Affleck die Glaubwürdigkeit, die er in den letzten Jahren als Regisseur dazugewonnen hat, künftig in Form von Charisma auch in seinen Rollen gewinnbringend einsetzen kann (vorausgesetzt, er altert auch physisch in Würde..) - und das wird ihm auch bei der Batman-Rolle helfen ...

                      P.S.
                      Es dürften ruhig ein paar mehr Antworten für die Umfrage zur Verfügung stehen, z.B. meine: Bin nicht restlos überzeugt von der Wahl, aber zuversichtlich (ohne Ausrufezeichen).

                      • 5 .5

                        Die Grundidee dieser "Purge"-Nacht, einer "Säuberung", in der einmal jährlich alle Verbrechen erlaubt sind zwecks Frustabbaus (!) in der Bevölkerung, ist ja wirklich nicht übel - nur hier im räumlich begrenzten Setting eines simplen Home-Invasion-Thrillers völlig überflüssig.
                        Die Umsetzung, inkl. des netten Gimmicks mit diesen "Eyes-Wide-Shut-Masken" der Angreifer, die auch hier ihre gruslige Wirkung nicht verfehlen und sich gut fürs Filmposter eignen, ist allenfalls solide und völlig überraschungsfrei.
                        Aber ich bin halt schon zu abgestumpft ...

                        • 7 .5

                          Es ist auch eine Leistung, einem "Zombie"-Film derart die Zähne zu ziehen - nicht nur durch Verzicht auf explizite Gewaltdarstellung, wie man sie aus den Klassikern kennt, sondern auch durch die heftige Wackelkamera und Wegdrehen bei allem, was irgendwie fürs Rating gefährlich sein könnte -, dass so gut wie JEDER Ansatz an Intensität fehlt ... und dabei sind noch nicht mal die durchs Budget eigentlich möglichen Massenszenen so beeindruckend und zahlreich, wie man anhand der Trailer hätte erwarten können ...
                          Trotzdem: Ich steh erstmal grundsätzlich auf alles, was mit den Untoten zu tun hat (und dann lieber eine ordentlich aussehende Grossproduktion als der inflationär auf den Markt geworfene Low-Budget-Schund..), die eine oder andere gelungene Einstellung ist schon dabei (vor allem dann, wenn der Film in engen Räumlichkeiten spielt), und der Mut zum neu gedrehten (Action-)reduzierten Ende in der Forschungsstation (Romero's "Day Of The Dead" lässt grüssen..) hat sich ausgezahlt, obschon auch hier die "Intensitätsschraube" heftig nach unten gedreht wurde ...
                          Ich warte auf die angekündigte härtere DVD-Fassung!

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                          • 6 .5

                            Was ein derart populärer "Tatort"-Bulle war, der musste natürlich früher oder später auch seine Kinoauftritte bekommen - nach "Zahn um Zahn" war "Zabou" 1987 Schimanskis zweiter (und letzter) Streich auf der grossen Leinwand, und dieser bietet alles, was man seinerzeit erwarten konnte und auch heute, als Sprössling der 80er in Nostalgie-Laune, noch erwarten kann - Götz George als gestandener End-Vierzieger in der Rolle seines Lebens als schwitzender, prügelnder Choleriker und Kraftmeier, der die immerselbe speckige Feldjacke durch die Gegend trägt, Schnauzträger Eberhard Feik als sein bester Kumpel und Bürokrat Thanner, der hier mangels Starappeal wie beim ersten Film nur als Stichwortgeber fungieren darf, die attraktive, damals 25-jährige Österreicherin Claudia Messner (der eine grosse Karriere beschieden schien; nix draus geworden..) in der Titelrolle der ehemaligen Ziehtochter Schimanskis, die ins Milieu abgerutscht ist, viel Rotlicht-Atmosphäre der damaligen Zeit, zwar nur eine Durchschnittsstory, die auch für eine Fernsehfolge gereicht hätte, dafür natürlich mehr Action als bei einem TV-Krimi und, nicht zu vergessen, Joe Cocker's wunderbare Schnulze "Now That You're Gone" - unterm Strich wie alle alten Schimanski-Folgen ein unnachahmliches Relikt aus den 80ern, hier, passend zum Ego/Charisma der Titelfigur, einfach noch 'ne Spur aufgeplusterter als sonst ..!

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                            • 5 .5

                              Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich das mal schreiben würde, aber "Iron Man 3" hat mir NOCH weniger gefallen als der schon enttäuschende 2. Teil - oder anders gesagt: Nun gefällt mir dieser im Vergleich zum Dritten gar nicht mehr so schlecht. Und über allem steht natürlich immer noch der überragende 1. Teil - und das wird auch so bleiben.

                              Es dürften drei Hauptprobleme sein, die bei "Iron Man 3" "Funktionsstörungen" hervorrufen:

                              Erstens das bei Sequels meistens anzutreffende "Mehr, mehr, mehr"-Prinzip, oftmals gerade beim 3. Teil einer Reihe (Teil 1 etabliert die Figur(en), Teil 2 setzt noch was drauf, und Teil 3 muss dann sogar Teil 2 übertreffen..), hier noch eine Figur, da noch eine Nebenhandlung, dort noch ein Extra-Showdown,... - unterm Strich bedeutet das in der Regel aber nicht "besser", sondern "überladener", so auch hier.
                              Zweitens die Absenz eines wirklich charismatischen Bösewichts. Ich kenne zwar die Comics nicht, kann mir jedoch gut vorstellen, dass der "Mandarin" eine sehr vielversprechende Figur ist, aber die vorliegende Umsetzung ist ja wohl erbärmlich, und sowas mit einem für die Rolle eigentlich sehr geeigneten Ben Kingsley abzuliefern, ist fast schon wieder eine Leistung.
                              Drittens ist es zwar grundsätzlich die richtige Entscheidung, Robert Downey Jr. OHNE seinen Anzug in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen, doch zeigt sich hier, dass das eigentlich nur dann funktioniert, wenn er entweder der tüftelnde Playboy-Schnösel ist, der mit viel Ironie nach und nach zu Iron Man wird wie im 1. Teil oder aber dann wirklich tief in der Schei*e steckt (man hörte ja, Disney habe verboten, Stark hier zum Alkoholiker zu machen; da war er im 2. Teil tiefer unten..) Aber Stark einfach viel rumquatschen, so manche uninteressante Figuren treffen und ein bisschen rumblödeln zu lassen, so larifari-mässig, das ist weder spannend noch mitreissend, auch wenn Downey Jr. sein Charisma natürlich nicht abhanden gekommen ist - es ist nur nicht mehr ganz so (er)frisch(end) wie noch bei seinem fulminanten Comeback mit dem 1. Teil ...

                              Nach dieser Erfahrung wirkt jedenfalls die jüngste Ankündigung des Marvel-Bosses, aus Iron Man eine langlebige Franchise wie Bond zu machen fast wie eine Drohung ...

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                              • "Doctorin' the Tardis" wurde unter dem Namen The Timelords veröffentlicht, wohinter tatsächlich The KLF steckten.
                                Selbst wenn The KLF nur kurz aktiv waren, waren das mit 5 Single-Hits (ohne "Doctorin' ...") aber keine One-Hit-Wonder ...

                                • 6

                                  Das "Drive" des Science-Fiction-Films - will heissen:
                                  wahnsinning schöne Bilder (einer menschenleeren Post-Apokalypse-Erde - Google Earth in HD und Scope - in Verbindung mit einem kühl-sterilen Apple-iNnenarchitekten-Look im Wolken(kuckucks)heim der Protagonisten) und ein toller Elektro-Soundtrack (der Band M83).
                                  Aber es passiert fast nichts.
                                  Manche nennen das "Hommage an die 70er-Jahre-Sci-Fi-Filme". Andere eine markante "Bildsprache". Oder die Wiederkehr des Mutes zur "Stille".
                                  Mag ja alles sein. Aber mir reicht das einfach nicht.
                                  An Tom Cruise, der im Alter zunehmend an Charisma gewinnt, liegts nicht, der trägt den Film mühelos im Alleingang. Auch seine beiden Partnerinnen haben mir gefallen, und seis vor allem optisch (bei der anämischen Victoria hat mich das selber überrascht..) Auf Morgan Freeman braucht man nicht zu hoffen, der hat kaum Screentime und wäre mit seiner fetten Zigarre im Mundwinkel in einer Komödie eh besser aufgehoben.
                                  Das bisschen Action am Schluss (das stark an die Scharmützel mit den fliegenden Wächtern in "Matrix" erinnert) ist nicht der Rede wert und so (ab)geschliffen wie der klinische Look des Films. Und das psychedelische Ende in der "unendlichen" Weite des Alls hat sicher Atmosphäre und mag nicht wenige an die Trips in "2001" erinnern, aber holt die Kohlen auch nicht mehr ausm Feuer - oder besser: die abgestürzten Drohnen vom Boden weg.
                                  Eben: Optisch kann man nicht meckern, aber als Actionfilm oder Thriller taugt der nicht wirklich. Immerhin, zum Interpretieren und Nachdenken gibts genug ... und mit der M83-Single "Oblivion" im Abspann einen starken Abgang ...

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                                  • 6 .5

                                    Was kommt dabei raus, wenn sich Ralph Bakshi, Regisseur von Zeichentrickfilmen für Erwachsene, und Frank Frazetta, vielleicht bekanntester Zeichner für schwülstige Fantasy-Cover-Art, zusammentun ..?
                                    Sowas wie dieser Film.
                                    Der Plot wirkt wie eine Mischung aus "Herr der Ringe" und "Conan" und ist natürlich wurscht - Hauptsache, man kriegt eine fantastische Welt geboten, in der sich blonde Helden, leichtbeschürzte, kurvenreiche Prinzessinnen, maskierte Muskel-Krieger (stark an Frazetta's bekannte "Death Dealer"-Figur erinnernd), eine Armee von Bestien (hier genannt: "Subhumans"; mit dunkler Hautfarbe/Affenähnlichkeit schön zum Arier-Helden kontrastierend), Zauberer, Hexen und Monster ein düsteres Stelldichein geben. Gedreht wurde das, wie auch schon Bakshis 1978er-Verfilmung von "Herr der Ringe", in Rotoskopie, also mittels "Übermalung" zuvor gedrehter Live-Action-Szenen.
                                    Der Streifen hat, bei diesen Machern keine Überraschung, sicher eine gelungene Fantasy-Atmosphäre zu bieten und profitiert auch von der angewandten Technik (in Form flüssiger Bewegungen). Allerdings waren damals die Möglichkeiten für eine wirklich überzeugende Realisierung von Frazetta's ausschweifenden Bilder-Welten noch nicht gegeben und wirken die Zeichnungen teils doch ziemlich simpel. Zudem hätte man aus dieser tollen Ausgangslage gerade im eigentlich unlimitierten Zeichentrick-Genre durchaus noch mehr herausholen können (mehr Monster, mehr Fantastik, ...)
                                    Hätte ich den Film schon in Kindertagen gekannt, wo er zweifellos seine Wirkung entfaltet hätte, wäre meine Bewertung aber sicher wohlwollender.
                                    Das Beste zum Schluss: Robert Rodriguez hat sich 2010 die Rechte am Stoff gesichert und plant, in Zusammenarbeit mit Bakshi (leider ohne den kurz danach verstorbenen Frazetta), eine Realverfilmung. Allerdings hat man bis heute abgesehen von einigen Concept-Art-Bildern, die auch schon wieder ein Jahr alt sind, davon noch nichts weiter gesehen. Immerhin hiess es, Rodriguez wolle sich nach "Sin City 2", den er zurzeit dreht, "Feuer und Eis" widmen - man darf also verhalten optimistisch sein ...
                                    Auf jeden Fall klingt das sehr vielversprechend - dann aber bitte visuell im heute angesagten "300"-Stil (halt im Frazetta-, statt im Miller-Universum) und mit der (R-Rated-)Härte eines Barbarenfilms!

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                                    • Ohne den Film in Schutz nehmen zu wollen, aber dazu ist zu sagen, dass die Feldbusch (als Reporterin!) hier vielleicht 2 Sekunden durchs Bild laufen darf, und viel länger ist auch das "Blümchen" (!) nicht drin, welches aber sogar einen Satz sagen darf (als Rennfahrer-Groupie) ...
                                      Man hatte es wohl echt nötig, die fürs deutsche Marketing prominent zu featuren (hat natürlich nichts gebracht..) - aber "mitspielen" tun die beiden Schnepfen hier nicht.

                                      • Wie beim 1. Teil: hat ein paar nette (Fantasy-)Effekte, die viel zu schade sind für diesen Teenies-von-heute-Müll ...

                                        • Natürlich funktioniert ein Kinofilm von TWD, und zwar nach ganz simplem Muster: Fokus auf die Action (endlich mal nach (allzu) viel "charakter stuff" in der Serie)!
                                          Setting und Figuren sind ja bereits etabliert ...

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                                            Das filmische Äquivalent zu dem, was übrig bleibt, wenn man bei einem Pornofilm die Rammelszenen rausnimmt ...

                                            Fliessband-Regisseur Albert Pyun geniesst unter Filmfreunden ja gelinde gesagt nicht den besten Ruf. Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen: Zum einen, weil ich fast keinen seiner Filme kenne. Zum anderen, weil mir sein "Kickboxer 2" (die Fortsetzung des Van-Damme-Klassikers), im Rahmen seiner B-Grenzen, ganz gut gefällt.
                                            Ungefähr zur selben Zeit wie KB 2 muss auch "Bloodchamp" entstanden sein - wahrscheinlich mit dem Restbudget aus der Kaffeekasse. Und hier macht Pyun seinem zweifelhaften Ruf doch alle Ehre ...

                                            Dabei liest sich der Grundplot für einen Film dieser Gattung noch ganz passabel:
                                            Irgendein Kampfsport-"Champion" kidnappt (!) 4 weitere Champs, um gegen einen nach dem anderen in einem verlassenen Ring auf Leben und Tod anzutreten, weil er sie für das Ableben seines Bruders verantwortlich macht. Wie genau die Zusammenhänge aussehen, weiss ich vor lauter Vorspulen nicht. Muss man auch nicht wissen: Wieso, weshalb, warum - wer hier nicht fragt, ist nicht dumm.
                                            Das bedeutet erstmal: viel langweiliges Gequatsche (das ich mir, wie erwähnt, grösstenteils erspart habe, aber was ich hörte, hat mir gereicht..)
                                            Ausgeleuchtet wird das die ganze Zeit in so einem billigen Schummerlicht, das die "Porno"-Assoziation vollends macht. Dazu kommt eine perfekt passende deutsche Synchro, wie man sie ansonsten z.B. auf Kabel 1 nach Mitternacht zu hören kriegt ...
                                            Leider, und da fangen dann für einen Martial-Arts-Streifen die wirklichen Probleme an, sind auch die Kampfszenen unter aller Sau, nämlich von der Sorte: "Wir prügeln jetzt einfach 100-mal aufeinander ein, irgendwas bleibt beim Zuschauer schon hängen. Nur schade, dass kein Geld fürs Make Up übrig ist, sodass keine KampfSPUREN drinliegen ..." Was bleibt, ist in etwa der Realitätsgrad von Neo gegen 100 Agents Smith (aus "Matrix: Reloaded"; erstaunlich, da Pyun bei KB 2 gerade versucht hat, die Härte der Kämpfe möglichst realistisch darzustellen, inkl. aufwändigen Make Ups, aber das war wohl eine Budget-Frage..)
                                            Das kampfsportliche Unvermögen mancher Beteiligten wird, soweit nicht ohnehin offensichtlich meterweit daneben gehauen wird, einfach durch wirre Schnitte und Einstellungen oder x-fache Wiederholung ein- und derselben Bewegungen zu kaschieren versucht (das hat also nicht Steven Seagal zur Verschleierung seiner Altersschwäche erfunden..) Zu allem Überfluss laufen die Deppen im Ring erst noch jeweils lange umeinander herum und quatschen Nonsens, anstatt einfach loszulegen ("talkfighting" nannte das jemand bei imdb) ...
                                            Hauptdarsteller Thom Matthews ist die absolute Oberpfeife, mit der Ausstrahlung eines Oliver Pocher, und hat vorher bestimmt noch nie ein Dojo von innen gesehen. Dass einem sowas als "Champion" verkauft werden soll, ist schlicht eine Unverschämtheit. Als alter Pyun-Spezi (wie hier auch Vincent Klyn, Michel Qissi ("Tong Po" aus "Kickboxer"!) oder Real-Life-Champ Benny Urquidez, der als Darsteller nachdrücklich aufzeigt, dass er sich auf die Choreografien beschränken sollte..) war er aber wohl gerade kurzfristig verfügbar. Man mag sich die Dialoge vorstellen: "Ey, Thom, wir drehen gerade noch mal schnell einen Film, haste 2, 3 Tage Zeit ..?"
                                            Der Gipfel der Absurdität wird erreicht, wenn am Ende noch das Playmate Hope Carlton (die sich im Film NICHT auszieht..) mit ihren Streichholzbeinchen und -ärmchen massiv Schläge austeilt ...

                                            Um noch etwas Positives loszuwerden: der gelegentlich im Hintergrund laufende Synthie-Soundtrack ist ganz gelungen und verleiht diesem Schund dann mehr Atmosphäre, als ihm gebührt.
                                            Und das Ende, inklusive - soweit bei meinem Wissensstand erkennbar - eines Twists, ist für diese Sorte Film mal was anderes.

                                            Aber das rettet den Gesamteindruck auch nicht mehr.

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                                            • Bin ich eigentlich der einzige, dem dieses kauzige "Everybody's darling" Tschirner extrem aufn Sack geht ..??

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                                                Seit "The Wrestler", der Kunstfertigkeit mit höchstem Unterhaltungswert (Hinterhof-Wrestling!) verbindet, gehört Darren Aronofsky zweifellos zu den von mir meistgeschätzten Regisseuren (und es wurde Zeit, dass er sich mal eines populären Stoffes annimmt; er war ja für "The Wolferine" und das "Robocop"-Remake im Gespräch, wobei sicher auch sein bevorstehendes "(Arche) Noah"-Epos Ecken und Kanten aufweisen wird..)
                                                Des "Wrestlers" Nachfolgewerk "Black Swan", wiederum im Profisport-Milieu angesiedelt, das auch als dessen dunkler Zwilling bezeichnet wird, ist für mich aber nicht mehr als solide.
                                                Die Geschichte der Ballerina, welche ob der Obsession mit ihrer janusköpfigen Traumrolle (weisser Schwan/dunkler Schwan), die für sie Faszinosum und Bedrohung zugleich bedeutet, langsam dem Irrsinn anheimfällt, dabei ein paar Wahnvorstellungen hat und im Rahmen ihrer sexuellen Entfaltung auch etwas Solo- und Paargefummel an den Tag legt, ist zwar, wie nicht anders zu erwarten war, hochwertig und sogar mit Mut zum Grusel sowie Trash inszeniert, berührt mich aber auch nicht viel mehr als ein durchschnittlicher Hollywood-Thriller und ist mit zunehmender Dauer vor allem eines: vorhersehbar.
                                                Portmann ist allerdings grossartig, dies weniger auf ihre tänzerische Leistung bezogen (die eh umstritten ist), sondern hinsichtlich der Darstellung ihrer (anfangs) extremen Reserviertheit - als Gefangene im Käfig ihrer (Kleintochter-)Konventionen und Komplexe - sowie des zunehmenden Abgleitens in den Wahnsinn.
                                                Kunis ist schon kraft ihrer lasziv-erotischen Ausstrahlung eine gute Antagonistin, sozusagen die Verkörperung der dunklen Seite der Hauptfigur; keine Ahnung, was es ist, was die/meine Faszination für dieses glubschäugige Koboldgesichten ausmacht - es muss wohl die Düsternis ihrer russischen Seele sein ... Cassels schräge Visage und Akzent genügen eigentlich schon für den ausländischen Maestro, und Hershey als matriarchalische Mutter setzt ihr bizarres Facelift-Maskengesicht gekonnt zur Unterstreichung der (teils subtilen) Härte ihr Figur ein.
                                                Natürlich auch auf ihre Kosten kommen Liebhaber von Ballet und klassischer Musik, "Schwanensee" wird doch gerade zum Schluss ausgiebig inszeniert und zelebriert.

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                                                  Das Spezielle an diesem Film: Woody Allen schickt hier für einmal nicht nur einen seiner "Stellvertreter" ins Rennen (vorliegend: "Habicht-Nase" Jason Biggs aus "American Pie"), sondern tritt auch gleich selber auf - mit der netten Konsequenz, dass man sozusagen Allen im Doppelpack, in Alt und Jung, serviert bekommt. Einfach wunderbar, wenn die beiden schwadronierend und Probleme wälzend durch den Central Park schlendern ...
                                                  Biggs macht einen guten Job als intellektueller Neurotiker und sympathisches Weichei. Allen, in seiner Standard-Rolle, tritt für einmal in die 2. Reihe und gibt den Mentor und väterlichen Freund, der aber eigentlich noch viel mehr Probleme hat als sein "Schützling". Christina Ricci, die einem hier unerklärlicherweise als (verkorkster) "sexy" Vamp verkauft werden soll, ist für mich mit ihrem Vollmond-Gesicht mit der überdimensionierten Stirn und den Jeff-Goldblum-Augen zwar völlig unansehnlich, schafft es aber überzeugend, ihren Charakter als derart nervtötend darzustellen, dass ihr noch selbst der grösste Softie irgendwann eins in die Schnauze hauen würde (ausser der Biggs-Charakter..) In einer Nebenrolle als überflüssiger Agent ist Danny de Vito zu sehen, kugelrund und zwergwüchsig und naturkomisch wie eh und je.
                                                  Geboten wird einem letztlich "Woody Allen" (das Spätwerk) vom Fliessband, alles altbekannt, alles auf hohem Niveau, aber ohne wirkliche Ausreisser nach oben ... trotzdem ist das natürlich wohlvertraut und geistig wohltuend stimulierend: die Dialoge, der Wortwitz, das Schreiber-Milieu, die Jazz-Musik, der Big Apple ... der Film ist höchstens 'ne Spur zu lang geraten.
                                                  Zwei Anmerkungen zum Schluss: Wegen Biggs wurde der fragwürdigerweise als Komödie fürs "American Pie"-Publikum (!) verkauft, was natürlich ein Schuss in den Apfelkuchen, äh, Ofen war ...
                                                  Und es gibt hiervon seltsamerweise noch immer keine deutsche DVD.

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                                                  • Schön vor allem der "Filme im Schulunterricht"-Part ... :)

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