Hzi - Kommentare

Alle Kommentare von Hzi

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    Hzi 08.10.2014, 01:56 Geändert 08.10.2014, 22:22

    Der Beginn der Legende und für mich wahrscheinlich der Beginn meiner "Kino-Karriere" (für Näheres s. Hzis "7 Fragen"-Stunde..)
    Vieles wurde dazu gesagt, ich fasse mich kurz: Mir gefallen vor allem die Szenen mit Obi-Wan und mit Darth Vader und allem, was die Jedi-Mythologie betrifft, sowie natürlich die finale Raumschlacht. Vieles wirkt aus heutiger Sicht aber auch ziemlich altbacken, nicht zuletzt die Action innerhalb des Todessterns, sodass mich Episode IV insgesamt nicht zu Begeisterungsstürmen hinreisst. Die ganzen nachträglichen CGI-"Auffrischungen" von Lucas stören mich übrigens nicht - solange er Han Solo einen Mistkerl mit nervösem Abzugsfinger hätte sein lassen und den billig animierten Jabba, dem sie auf den Schwanz treten (die Szene hatte man seinerzeit mit einem menschlichen Darsteller für Jabba gedreht, der für die Neuauflage durch den Wurm ersetzt wurde), in der digitalen Mottenkiste gelassen hätte ...
    Witzig übrigens: das Motiv von einem der Filmplakate (das auch die Trilogie-DVD-Box von Ep. IV-VI, die Version ohne Bonus-DVD, ziert) mit einem muskulösen Luke und einer langbeinigen, leichtbeschürzten und (trotz Semmelfrisur) mächtig erotischen Leia - das hat dann so gar nix mit der filmischen Realität zu tun ...

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      Hzi 07.10.2014, 11:18 Geändert 27.11.2014, 10:03

      Mit Eastwood und Costner jagen sich zwei Filmgiganten auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren (beim einen hat dieser unzweifelhaft länger angehalten..) durch eine scheinbar idyllische Szenerie der 60er-Jahre, in der jeder versucht, sich ein Stück "perfekte Welt" innerhalb einer nicht ganz so perfekten Welt zu schaffen.
      Costner fährt als nicht wirklich übler Ausbrecher mit einem kleinen Mr. Bean (den Gedanken hatte ich, seit ich den Film damals zweimal im Kino gesehen habe..) als Geisel durchs Land, und die beiden lernen in sich zunehmend ihre nicht vorhandenen Väter und Söhne entdecken und lieben, wobei die Abstammung des Jungen aus einer Zeugen-Jehovas-Familie für den Ersatzpapa natürlich viel an Lehr- und Erweckungspotential bietet.
      Eastwood spielt als verfolgender Texas Ranger seine bärbeissige Standardrolle, bereitet dabei Vergnügen wie eh und je und inszeniert als Regisseur langsam, manche würden sagen langatmig, beobachtend und mit dem richtigen Gespür für Emotionen, wie man es heute von vielen seiner Werke kennt. Einzig eine knautschgesichtige Laura Dern mit schrägem Mienenspiel und absurder 60er-Jahre-Hochsteckfrisur, die an ein Vogel(Schnepfen)nest erinnert, stört (für mich) das sorgfältig austarierte Gesamtwerk ein bisschen.
      In beider Stars Vita keines der bekannten Werke, für mich persönlich nicht weniger als ein Klassiker, bei dem ich mich auch nach Jahren der Abstinenz an viele Momente gut erinnern konnte und der durch die Tatsache, dass ich heute selber Vater eines Sohnemanns in dem Alter bin, noch wesentlich dazugewinnt.

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      • NACHTRAG: Jetzt hab ich diesen Rennpferde-Film tatsächlich gefunden: Das war unzweifelhaft "Der schwarze Hengst" (1979).

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        • Hzi 05.10.2014, 23:52 Geändert 06.10.2014, 00:21

          Wow, ganze 3 (Fremd)Kommentare - wahrscheinlich müsste ich hier mehr auf Communitylinie gehen und fleissig (qualitätsunabhängig) Ar*kriecher-"Likes" verteilen, um mehr Feedback zu bekommen ... mach ich aber nicht.
          ;)

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            Hzi 05.10.2014, 09:38 Geändert 06.11.2014, 09:38

            Nicht von den ganzen Lobeshymnen täuschen lassen: Das ist genauso ein CGI-Overkill wie alle hochgezüchteten (SciFi-/Fantasy-)Blockbuster-Produktionen der letzten Jahre.
            Welcher durch ein paar originelle und liebenswerte Charaktere (ein zynischer Waschbär, eine sympathische (!) Riesen-Zimmertopfpflanze,..), einen manchmal ins Schwarze treffenden Humor und einen (fürs Genre) aussergewöhnlichen Soundtrack zugegebenermassen aufgelockert wird.
            Und erstaunlicherweise: Der Film wirkt bei mir tatsächlich mehr nach als bei (Kino-)Filmen sonst üblich - mal sehen wie lange ...
            Zudem: der erste "Erwachsenenfilm" im Kino mit meinem Sohnemann!

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              Mich, der "Die unendliche Geschichte" damals im Kino gesehen und die ganze Berichterstattung drumherum mitbekommen hat (hat ja als deutsche (Co-)Produktion hierzulande besondere Aufmerksamkeit erfahren; wer älteren Semesters erinnert sich nicht an den Auftritt von Tami und Barret mitsamt Rennschnecke bei Fuchsbergers "Auf los geht's los"?; und den Namen der Münchner BAVARIA-Studios, wo gedreht wurde, habe ich bis heute nicht vergessen..), hat dieser Film unglaublich geprägt, und das zu einer Zeit, in der man am "prägsamsten" überhaupt ist. Gefühle, wie sie (leider) nie mehr reproduzierbar sind.

              Oder um es mit Camus zu sagen:
              "Ein Menschenwerk ist nichts anderes als ein langes Unterwegssein, um auf dem Umweg über die Kunst die zwei oder drei einfachen großen Bilder wieder zu finden, denen sich das Herz ein erstes Mal erschlossen hat."

              Wahrscheinlich bin ich (unter anderem) deshalb zum Filmfan geworden.
              Wie gerne wäre ich damals der strahlende Held Atréju gewesen. Und musste mich (realistischerweise) dann doch nur mit dem blassen Bücherwurm (mit einem Überschuss an Fantasie) Bastian identifizieren ...

              Da über diesen Film wahrlich genug geschrieben wurde, möchte ich anstelle einer herkömmlichen Kritik ein paar Fakten, die den Streit von Autor Michael Ende mit den Produzenten betreffen (und der letztlich dazu geführt hat, dass er seinen Namen vom Film zurückgezogen hat), sowie eine persönliche Anekdote zum Besten geben. Auf dass sie der Nachwelt für immer erhalten bleiben ...

              Dem Alt-68er Ende haben u.a. gewisse Designs nicht gefallen:
              Das Südliche Orakel waren für ihn "barbusige Stripperinnen", der Elfenbeinturm ein "Fernsehturm mit Antenne" und das Bett der Kindlichen Kaiserin ein "Hollywood-Bett mit Muschel", bei dem nur noch die "Discokugel an der Decke" fehle.
              Was nichts daran ändert, dass der Film (nicht trotz, sondern dank all seiner Figuren und Szenerien) Generationen von Kindern verzaubert hat ...

              Darüberhinaus hat Ende zwei grundlegende Punkte beanstandet:
              - die Endszene mit Bastian, der in unserer Welt auf Fuchur seine Bullies jagt. Dies widerspreche dem Grundgesetz der Geschichte, wonach keine Wesen Phantasiens in die Menschenwelt gelangen können. Sonst hätte man Bastian ja einfach dort abholen können.
              - der Umstand, wonach Phantasien am Ende, als Bastian mit dem Wünschen anfangen darf, sofort wieder in alter Pracht existiert, man also nicht sieht, wie es aus seinen Wünschen heraus neu entsteht. Da Phantasien der "inneren Welt" Bastians entspreche, welche während seiner Lebenskrise zusammenbreche, hätte man den Kraftakt, der für ihn notwendig sei, um das durchzustehen, auch mittels der Neuerschaffung Phantasiens zeigen müssen.
              Das macht durchaus Sinn - von einem intellektuellen Standpunkt aus. Aber bei der Bewertung eines Kinderfilms geht es (vor allem) um die Emotionen, welche dieser bei den Kleinen zu entfachen imstande ist. Und das hat der Film zweifellos geschafft.

              Zu meiner Anekdote:
              Auf Aushangfotos hatte ich damals in der Szene zu Beginn im Elfenbeinturm unter den Bewohnern Phantasiens eine Art doppelgesichtigen Harlekin gesehen. Doch so aufmerksam ich in der Folge bei vielen Sichtungen auch hinschaute, NIE konnte ich diesen im Film entdecken, es war schier zum Verzweifeln ...
              Jahre später (dank des Internets) die Auflösung: diese Szene ist nur in der (leicht veränderten) US-Fassung enthalten (wie z.B. auch der Moroder-Soundtrack)!

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              • Zu "Die Hard 6" - ist erwünscht:
                Wenn Stallone seinem Rocky in fortgeschrittenem Alter noch einen würdevollen Abschied schenken konnte, so sollte das einem Willis für seinen McClane doch auch gelingen ...

                Auch wenn der Vergleich zugegebenermassen etwas hinkt: Stallone hatte ja bei dem Low-Budget-Projekt "Rocky Balboa" die wichtigsten Fäden selber in der Hand - bei Willis würde sich das auf seine schauspielerische Leistung und allenfalls ein Mitspracherecht bez. Drehbuch/Regie/etc. beschränken ...

                • Quatsch "wandlungsfähig": Die kriegt jetzt einfach alle Rollen, welche die "A-Lister" ablehnen, weil sie ihre Möpse nicht zeigen wollen ...

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                    Hzi 20.09.2014, 10:40 Geändert 04.01.2015, 03:19

                    Kurz gesagt: Auch Teil 2 vermittelt gekonnt und technisch makellos umgesetzt das "Sin City"-Feeling des Vorgängers, lässt einen eintauchen in diese schräge Welt aus geraden Linien, Schwarzklecksen und Unmoral.
                    Nur: Mit der Technik alleine kann man heute, 9 Jahre nach dem ersten Teil, keinen mehr beeindrucken. Das muss man schon mit den Inhalten schaffen.
                    Aber hier fehlt einfach eine - im wahrsten Sinne des Wortes - "Killer-Geschichte"! Alle Episoden haben gute Ansätze, beginnen vielversprechend, aber enden eher unspektakulär, wenn nicht enttäuschend. Am ehesten, wenn auch nicht gänzlich, überzeugt noch die titelgebende "Ava Lord"-Geschichte, auch dank passender (mit vollem Körpereinsatz spielender) Besetzung (im Gegensatz zu Miss Babyspeckgesicht Jessica Alba, die noch immer eine "Stripperin" spielt, ohne blank zu ziehen - immerhin: zu wenig Nacktheit ist bei dem Teil NICHT das Problem), und das ist auch die einzige Geschichte, die auf einer Comic-Vorlage basiert und nicht extra für den Film geschrieben wurde.

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                    • Mein unbestrittener Nr. 1-Kinderfilm!
                      Wie gerne wäre ich damals Atréyu gewesen ..! Wirklich identifizieren konnte ich mich aber leider nur mit dem blassen Bücherwurm Bastian ... ;)

                      Abgesehen von gewissen Designs (Südliches Orakel = barbusige Stripperinnen; Elfenbeinturm = Fernsehturm ohne Antennen; Bett der Kindlichen Kaiserinnen = Hollywood-Bett mit Muschel) hat Michael Ende an der Verfilmung vor allem zwei Punkte kritisiert:

                      - Endszene mit Bastian, der auf Fuchur seine Bullies jagt (widerspricht Gesetz, das keine Wesen Phantasiens in die Menschenwelt gelangen können; sonst hätte man Bastian ja einfach dort abholen können)
                      - Umstand, dass Phantasien am Ende, als Bastian mit dem Wünschen anfängt, sofort wieder in alter Pracht existiert (man also nicht sieht, wie es aus seinen Wünschen neu entsteht)

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                        Charakterkopf und -darsteller Thomas Jane in einem R-Rated-Punisher: Also die reizvolle Mischung, die sein Langfilm nicht zustande gebracht hat.

                        Allerdings kann ich einen Kurzfilm nicht mit demselben Massstab wie sonst messen. Wenn es aber gelänge, Stil, Look und Härte dieses Kurzfilms auf übliche Spielfilmlänge auszuweiten (man könnte "Dirty Laundry", der von manchen als Entstehungsgeschichte des Punishers gedeutet wird, ja als Prolog des Films verwenden), dann würde dieser locker in die 8-Punkte-Region kommen ...
                        Also hinne machen ..!

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                        • Ich dachte, es sei inzwischen klar, dass Schweiger im Kino nur in Komödien funktioniert (= Erfolg hat) ...

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                            Ich liebe das Original seit meiner Kindheit.
                            Diese Fortsetzung habe ich erst Jahre später zum ersten Mal gesehen. Da hatte sie natürlich bereits einen schweren Stand. Im Vergleich zum katastrophalen dritten Teil ist diese aber noch in etwa so viel besser wie sie schlechter als der erste Teil ist - alles klar ..?

                            Am Beispiel Steinbeisser und Fuchur erklärt: Beide sind im Original ganz wunderbar gestaltete und gespielte Figuren voller Würde und Güte (da kann der Autor Ende noch so sehr rummotzen, er sei mit der Verfilmung nicht zufrieden, ALLES hat sie nicht falsch gemacht; angeblich hat ihm sogar der zweite Teil besser gefallen, bäh ..!) Im dritten Teil sind diese dagegen zu beliebigen "hollywood puppet creatures" verkommen, die mit den Originalen aber so gar nix zu tun haben geschweige denn diesen das Wasser reichen könnten.
                            Ein Mittelding beim zweiten Teil: Fuchur hat zwar bereits ein neues Design, das aber immerhin eng an das alte angelehnt ist. Und der Steinbeisser ist sogar das alte Modell (oder sehr gut kopiert). Leider konnte man es sich nicht verkneifen, ihm noch ein (Stein-)Kind (!) zu verpassen. Und erst noch mit dämlichem Look (aber um Welten besser als Junior im Dritten).

                            Der Film krankt natürlich auch daran, dass (mehrere Jahre nach dem Original gedreht) das komplette Hauptdarstellertrio ausgewechselt werden musste. Die neue Kindliche Kaiserin (von der zeitlosen Ausstrahlung der Figur: NULLNULLNIX!) und der neue Atréyu (sieht mir zu afroamerikanisch aus) gehen GAR nicht, dafür sind die Originaldarsteller viel zu passend. Bei Bastian hält sich der Schaden noch in Grenzen. Auch wenn sein Darsteller (R.I.P. Jonathan Brandis) etwas zu "californian boy" süsslich aussieht, so nehm ich ihm das Weichei doch wenigstens ab. Wenn auch nicht unbedingt den Bücherwurm. Auch hier ziehe ich aber den ersten Bastian jederzeit vor. Wenig angebracht ist auch, dass für Bastians Vater, der hier eine ungleich grössere Rolle spielt als im Original, irgendsoeine "all american" Nulpe mit markantem Kinn genommen wurde. Immerhin passt der zu seinem Filmsohn. Dafür hat erfreulicherweise der Buchhändler gespielt von demselben Darsteller nochmals einen Auftritt.

                            Was es sonst noch Positives zu sagen gibt?
                            Nicht viel. Der Film basiert ja sehr lose auf dem zweiten Teil des Buches (der im ersten Film ausgelassen wurde). Die Silberstadt ist ganz nett dargestellt. Und das Thema von Bastians Wünschen, die ihm seine Erinnerungen rauben, wurde immerhin aufgegriffen. Auch wenn er sich an einer Stelle zur Verteidigung gegen Monster ausgerechnet eine ... Spraydose (!!) wünscht ... sonst kommt mir an der Stelle nix mehr in den Sinn. Hab wohl zu viel verdrängt.

                            Fazit: Überflüssig und natürlich im Verhältnis zum ersten Teil auch zu spät gedreht (was hätte ich mir ein Sequel gewünscht, das kurz danach erschienen wäre, mit den Originaldarstellern!), aber immerhin noch mit Restzügen der Qualitäten des Originals und im Vergleich zu diesem nicht annähernd so eine Beleidigung wie der dritte Teil.

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                              Hzi 15.09.2014, 09:15 Geändert 12.08.2016, 22:25

                              Wenn man wie ich das Original seit seiner frühen Kindheit liebt und verehrt, so kann man für dieses gnadenlos ver-amerika-nisierte High-School-Komödien-Sequel (das grösstenteils in der Menschenwelt bzw. im Alltag eines US-Teenagers spielt, mit Jack Black in der Rolle eines Ganganführers!) nur Verachtung empfinden (oder wie es in der mp-Legende heisst: "schmerzhaft")!

                              Ich sag nur: Steinbeisser und Fuchur.

                              War der Steinbeisser im ersten Teil noch ein sanftmütiger Riese, der zuletzt ungläubig und tieftraurig auf seine grossen Pranken starrte, weil ihnen das Nichts seine Freunde entrissen hatte, so rollt hier irgendein Kerl im Gummianzug, wie er auch in einem Vergnügungspark für Fotos posieren könnte, auf dem Stein-Mofa durch die Gegend, hat Frau (mit Stein-Lockenwicklern!) und Kind zuhause und singt mit brummendem Organ "Born To Be Wild"!! Doch "wild", im Sinne einer wilden, grenzenlosen Fantasie, was ja in etwa die Grundaussage des Buches ist, ist hier schon mal gar nichts. Und Fuchur, der Drache mit den hundeähnlichen Gesichtszügen und den grossen, freundlichen Augen aus dem Original, der dort so viel Güte und Würde ausstrahlte, sieht hier nicht nur gänzlich aus wie ein Köter, sondern wie ein grenzdebiler obendrein!
                              Mehr ist zu den Unterschieden eigentlich nicht zu sagen. Plastik für die Plastikgeneration. An einer Stelle im Film läuft übrigens "Girly Girl", die englische Version von Lucilectrics "Mädchen" (!) - da würde ich aber auch Phantasien "retten" wollen, um ganz schnell dorthin abhauen zu können ...

                              Einen halben Gnadenpunkt (zusätzlich zum halben Ausgangspunkt; etwas Platz nach unten muss sein..) dafür, dass meinem Fünfjährigen, der alle Teile etwa zur selben Zeit gesehen hat, dieser sogar am besten gefällt (ich glaube, es hat mit dem "coolen" Bastian zu tun - der ja eigentlich ein Bücherwurm ist; auch dies eine Sache, die hier hinten und vorne nicht passt..)
                              Aber dieses frühe Anzeichen einer ernsthaften Geschmacksverirrung werde ich ihm schon (liebevoll) abgewöhnen ... und wenn es soweit ist, gibts hier auch eine (verdiente) halbe Note Abzug ...

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                              • Dem guten Keanu würde ich ein Comeback gönnen. Mit dem Film stehen die Zeichen gut, denn Altstars die auf Rachefeldzug gehen, sind ja seit einiger Zeit in Mode ...

                                Aber irgendwie witzig, dass der unmittelbare Auslöser für seine Gewaltorgie der Verlust seines Köters ist (zu sein scheint) ...

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                                  über Her

                                  Mal wieder so ein Fall, bei dem ich den Hype/die Euphorie nicht ganz nachvollziehen kann. Für mich ist das einfach nur eine schön erzählte Liebesgeschichte, die, wie an anderer Stelle gelesen, eigentlich genausogut ein Pärchen mit einer Fernbeziehung über Telefon/Internet betreffen könnte. Das ist zwar nicht wenig, aber eben auch nicht besonders viel. Trotz zahlreicher schöner Aufnahmen. Und einem interessanten Dystopie-Entwurf. Dafür ziehen sich die zwei Stunden teilweise ganz schön hin.
                                  Und es ist nun auch nicht so, dass ich auf die Johansson abfahren würde und sogar für den Einsatz ihrer Stimme dankbar wäre. Gar nicht. Also keine Pluspunkte dafür.
                                  Ein Kränzchen winden muss ich dafür dem Hauptdarsteller. Phoenix wurde nicht nur mit Schnauzer und Brille gekonnt zum Biedermann hergerichtet, sondern liefert eine sehr, sehr eindrückliche Vorstellung mit viel Subtilität ab ... und ich seh grade, dass er für die Rolle nicht mal für den Oscar nominiert worden ist - die hatten sie wohl nicht mehr alle ..!

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                                  • Vielleicht wird diese Serie ja auf lange Sicht das bieten, was TWD schon lange nicht mehr (wirklich) hat: Zombie-Action. Mit Zombies, die auch gefährlich wirken.
                                    Gleich mal vormerken.

                                    • "Life Of Brian" - der steht für mich absolut exemplarisch für meinen Aussenseitergeschmack Ende der 80er/Anfang der 90er aufm Gymnasium. Als alle Red Hot Chilli Peppers und Nirvana hörten und ich als einziger auf Snap! oder C & C Music Factory stand ... Und da war eben noch "Life Of Brian", den jeder gut fand/finden musste (vor allem auch diesen Scheiss-Pfeifsong ..!). Und ich verstand die Welt nicht (mehr) ...

                                      Immerhin: Ich hab den seit damals nicht mehr gesehen und würde ihm auf jeden Fall noch 'ne Chance geben ...

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                                        Hzi 12.09.2014, 18:30 Geändert 02.09.2017, 18:56

                                        Meinen ersten Kontakt mit „Gymkata“ hatte ich vor vielen Jahren im Spätprogramm der ARD.
                                        Damals irgendwo im Schwebezustand zwischen schläfrig und wach befindlich, war ich mir ob des obskuren Treibens auf dem Bildschirm nicht sicher, ob ich wache oder träume - heute weiss ich es natürlich besser:
                                        Der Film ist bittere Realität. Gilt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Stammt immerhin von Bruce-Lee-Regisseur Robert Clouse. Wollte mit „Gymkata“ eine neue Kampftechnik präsentieren, die sich aus westlichem Kunsturnen und asiatischem Martial Arts zusammensetzt. Und kam vor ein paar Jahren dank einer Internetabstimmung von Amazon zu einem DVD-Release. Die Bezeichnung „Kult“, hier trifft sie wirklich zu!

                                        Der Film hat eine etwas ausführlichere Inhaltsangabe verdient.
                                        Ich erinnere mich, damit ihr nicht (ran) müsst (SPOILER):

                                        Eingangssequenz: Der Protagonist Jonathan Cabot (Real-Life-Kunstturner Kurt Thomas in seiner einzigen Filmrolle) wird beim Reckturnen gezeigt. Dazwischen Bilder von einem Gehetzten, dem vermummte Gestalten irgendwann einen Pfeil verpassen. Da das Opfer denselben Nachnamen trägt wie der Turner, bedarf es keines Prophetentums, um zu erahnen, dass der im weiteren Verlauf jemanden zu rächen hat.

                                        Dann bekommt Cabot auch schon seine „Mission“ erklärt:
                                        In den Bergen Zentralmalaysias und damit natürlich strategisch wichtig gelegen, befindet sich das kleine Königreich Parmistan. Damit die USA dort ein sogenanntes STAR WARS (!)-Satellitensystem errichten können, soll er für sein Land an einem Spiel vor Ort auf Leben und Tod teilnehmen: Nur der Gewinner überlebt und hat obendrein einen Wunsch frei. Trotz zahlreicher Teilnehmerländer, die ihre besten Athleten entsenden, habe kein „Outsider“ „in den letzten 900 Jahren“ das Spiel gewinnen können. Na, dann!

                                        Weiter: Gymkata-Training. Mit einem Klischee-Martial-Arts-Asiaten, einem bulligen Schwarzen mit Rapper-Glatze sowie einer gewissen extra angereisten Prinzessin Rubali von Parmistan (ein Real-Life-Playmate) als Trainer. Bis Cabot am Ende auf Händen eine Treppe hoch laufen und aus dem Stand einen Rückwärtssalto schlagen kann. Kann man ja vielleicht noch mal gebrauchen.

                                        Doch finstere Kräfte wollen nicht, wie Cabot soll, und dieser wird in ein paar Schlägereien mit Turbanträgern sowie einem Einäugigen (!) verwickelt, die er teils mithilfe einer wundersamerweise in einer engen Gasse in Greifhöhe angebrachten Reckstange (!) schwingend verkloppt. Dann gehts für ihn samt Prinzessin, für die er natürlich Sympathien hat, auch schon hoch zu Maultier über Berge und im Schlauchboot über reißende Flüsse hinweg nach Parmistan, wobei auch diese Reise nicht ganz komplikationsfrei vonstattengeht.
                                        Kurz darauf begegnet er auch das erste Mal dem offensichtlichen „Oberschurken“ der Geschichte, „Commander“ Zamir, der ihn willkommen heisst und den baldigen Beginn des Spieles verkündet.

                                        Anhand eines wohl von einem Erbauer im Kindergartenalter errichteten Modells des Landes erläutert in der Folge ein kauziges, schnauzbärtiges Männchen, seines Zeichens „Khan“ von Parmistan und Vater von Rubali (der war wohl bei der Zeugung auf Dienstreise), den ernst bis grimmig drein blickenden Teilnehmern - ein paar Hohlköpfe in Trainingsanzügen: das ist also die Elite - die Regeln des Spiels, die da einfach lauten: Laufen, Hindernisse überwinden, überleben. Unter den wachsamen Augen zahlreicher als Ninjas verkleideter „Aufseher“, die ihnen das Leben schwer machen sollen. Zunächst werden ein paar rauschebärtige, verurteilte Verbrecher, die um ihre Freiheit kämpfen, ins Spiel geschickt, das für diese aber mittels Ninja-Speeren und -Pfeilen im Rücken auch schon bald wieder beendet ist (man beachte: als deren Rennen beginnt, stösst einer der reitenden Verfolger voll mit einem Zuschauer zusammen - das war sicher echt!)

                                        Während der letzten Nacht vor dem Spiel, in der vom Volk von Parmistan - lauter hässliche Strauchdiebe mit mittelalterlichen Kostümen aus der (Kla)Mottenkiste - ordentlich gezecht wird, gibts für Cabot dann gleich mehrfach schlechte Nachrichten: Sein Vater habe sich zwar einst als „superber“ Teilnehmer des Spiels erwiesen, sei aber nicht siegreich gewesen. Der war das also am Anfang.
                                        Ein Mitstreiter erzählt ihm überdies von einem der zu bewältigenden Hindernisse, dem „Dorf der Verrückten“, in welchem die dorthin verbannten Irren über Generationen hinweg Inzest betrieben hätten und zu Kannibalen (!) mutiert seien. Schliesslich gibt ihm die Ankündigung der (Zwangs-)Heirat zwischen Rubali und Zamir den Rest.

                                        Tags darauf, das Spiel beginnt. Es wird gerannt, geklettert, Ninja-Pfeilen ausgewichen und fleissig gestorben. Zu Lande, zu Rosse und in der Luft. Cabot hält mit, hält dagegen, hält durch. Auch wenn ihm Zamir und ein unfreundlicher Hüne aus dem Teilnehmerfeld im Nacken sitzen.

                                        An der Stelle sei mal virtuell VORGESPULT.

                                        Das „Dorf der Verrückten“ naht für Cabot und veranlasst Zamir zur Bemerkung, aus dem komme er „niemals lebend raus“ (dafür hat er sich bis jetzt aber viel Mühe gemacht, Cabot aufzuhalten):
                                        Dämmerung, Nebelschwaden in engen Gassen, grausige Geräusche. Der erste „Verrückte“ taucht auf, schlägt vor dem zappelnden Cabot zunächst mit einer Sichel ein paar Luftlöcher und sich danach, offensichtlich frustriert, praktischerweise gleich selber die Hand ab. Die Leiche eines weiteren Teilnehmers, unter anderem mit einer Heugabel durch den Hals an eine Holztür genagelt, wird entdeckt, wieder einer weniger. Weitere Bewohner tauchen auf, in Lumpen und Kapuzen gehüllt, kriechend, wimmernd, mit Waffen um sich schlagend. Eine Tür geht auf, der Hüne erscheint, irrt umher. Der hats also auch geschafft. Die Gestalten werden derweil immer abstruser; einer hat zwei Gesichter, ein anderer trägt vorne weissen Umhang und hinten blank (!!) …

                                        Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
                                        Nur so viel: Ein Showdown auf dem Dorfplatz folgt, bei dem der versammelte Verrückten-Mob und ein sich praktischerweise in der Mitte des Platzes befindliches steinernes Etwas, das in Form und Höhe dem Gerät beim Pferdeturnen (!) entspricht und praktischerweise ebenfalls zwei Griffe (!) hat, eine zentrale Rolle spielen. Zeit für ein paar Turnübungen …

                                        Wer bis jetzt auf den Film keinen Bock bekommen, dem ist (auch später) nicht mehr zu helfen.
                                        Ein Sammelsurium des schlechten Geschmacks zwar, aber auch spassig-trashig und angenehm kurzweilig. Und die Szenen im „Dorf der Verrückten“, so absurd sie teilweise sein mögen, verbreiten sogar echte Grusel- und Schauerstimmung. Wie Lynch auf billigem Ecstasy.

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                                        • "Hunter", in dem Stallone eine Art genetisch mutiertes Monster jagen soll, stelle ich mir als attraktiven Filmstoff vor - vorausgesetzt, das wird ordentlich düster und brutal umgesetzt, und am besten mit einem Stallone, der einen abgewrackten, eisenharten alten Knochen spielt (Barney Ross in noch härter) ...
                                          Aber zu "Rambo" hätte die Story nicht wirklich gepasst, oder seit wann gibt es in der Reihe Fantasy-Elemente ..?

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                                          • Vom Look her unverkennbar Schweiger, inkl. seiner Göre - aber vielleicht kriegt er ja auch mit seinen formalen "Kokowääh/etc."-Mitteln wider Erwarten ein anrührendes Alzheimerdrama hin.
                                            Mit Hallervorden hat er definitiv den richtigen Hauptdarsteller.

                                            Aber meines Wissens basiert der Film auf keinem Buch bzw. "Bestseller" - "Honig im Kopf" ist doch auch so ein typischer Schweiger-Babysprache-Titel ...

                                            • 6 .5
                                              Hzi 08.09.2014, 00:10 Geändert 30.10.2014, 12:59
                                              über Yasemin

                                              Deutsch-türkisches Kino mit Anspruch auf Authentizität (= Untertitel) gabs schon lange vor Fatih Akin. Im Gegensatz zu dessen Magnum Opus "Gegen die Wand" gehts hier aber gesittet zu - nix mit Sex, Drugs and Rock'n'Roll. Schliesslich soll der Film ja als Unterrichtsstoff an Schulen zum Thema "Kulturen-Clash" taugen. Auch wir haben den in den 80ern in der Schule gesehen und mussten anschliessend einen Aufsatz darüber schreiben. Ich weiss noch, dass ich schrieb, er habe mir gefallen - ob ernsthaft oder nur um dem Lehrer politisch korrekt eine gute Note aus dem linken Ärmel zu leiern, kann ich nicht mehr sagen. Zu gerne würde ich meinen Aufsatz nochmals lesen ...

                                              Sexy Sibel, um beim Vergleich mit "Gegen die Wand" zu bleiben, heisst hier Yasemin, ist durchaus auch nett anzusehen, trägt aber schulterfrei als höchste aller Freizügigkeiten, ist eine Streberin und raucht und fi* natürlich auch nicht rum. Ihr männlicher Gegenpol ist kein alternder Säufer, sondern ein junger Draufgänger (Pumuckl Uwe Bohm, Sohn des Regisseurs), bei dem aus einer Machismo-Wette (er kriegt jede "auf die Matte" - das sagt der als Judoka..) mehr an Gefühlen erwächst. Selbstredend stehen den beiden Liebenden dann auch hier die traditionell-verblendeten Kerle aus der Türkenfamilie im Weg, was in einem kurzen, aber intensiven Showdown mit ungewissem Ausgang gipfelt.

                                              Doch, kann man sich geben, auch wenn man nicht mehr zur Schule geht und auf eine gute Note schielen muss. Macht aber nicht annähernd so viel Spass wie der intensive "Culture-Fu*" aus "Gegen die Wand" ...

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                                                • Bei dem Bild dachte ich erst, Andy Garcia sei Jude mit Künstlernamen ...