Ichundso - Kommentare

Alle Kommentare von Ichundso

  • "The only James Bond movie I would ever want to see is the one where he loses a hand. And the only Superman movie I'd ever want to see is the one where Superman comes to understand that people have become too reliant on him and he can't be their God anymore. And he basically, actively, doesn't help them. And people end up dying in the learning process that they can't rely on their God anymore."
    Lustiger Typ.

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    • Außerdem Olivia Wilde in Tron Legacy, Scarlett Johansson in The Avengers und fast jede Catwoman-Darstellerin, vor allem aber Anne Hathaway.

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        Jetzt, wo ich mich immer mal wieder ein bisschen weiter durch die verschiedenen Stationen der 50 Jahre Bond arbeite, stellt sich mir schon die ein oder andere Frage.
        Die wichtigste davon ist, warum hat Timothy Dalton nur zwei Filme gemacht? Er ist der einzige Bond neben Craig, dem ich seine Rolle tatsächlich abnehme. Das liegt zwar teilweise auch daran, dass die beiden die realistischsten Drehbücher für ihre Filme bekamen, aber vor Dalton war wohl noch nie jemand auf die Idee gekommen, Bond tatsächlich als Mensch und nicht nur als Agentenlovermaschine darzustellen (abgesehen natürlich von George Lazenby, der aber im besten Bond-Film von allen von seiner eigenen Talentlosigkeit ein wenig ausgekontert wurde). Dalton spielt seine Figur so nah an einem realen Agenten, dass einige obligatorische "Bond und die Frauen"-Sprüche der Nebencharaktere fast ins Leere zielen, weil es schwer fällt, sich diesen Bond tatsächlich so vorzustellen.
        Das wiederum wirft für mich die Frage auf, warum Daniel Craig so viel sporadisches Bashing dafür bekommt, dass er angeblich nicht Connery genug ist, wenn Dalton schon Jahrzehnte vorher noch weniger Connery war als Craig heute?
        Oder wie wunderbar Im Geheimdienst ihrer Majestät mit Timothy Dalton hätte sein können, dem vielleicht fähigsten Schauspieler, der je Bond war?

        Naja, wie auch immer. "Der Hauch des Todes" (ich stelle mir sehr gern den leider sehr durchschnittlichen A-Ha-Titelsong zum Film "The Living Daylights" mit dem deutschen Titel als Text vor, passt genau und klingt witziger) ist jedenfalls ein superduperbrauchbarer Agententhriller, schnell, spannend, unberechenbar, witzig und ohne eine einzige Länge. Dalton zeigt eine wunderbare Präsenz, ehrlich ich steh auf den Kerl, und es explodiert so viel, dass es spätestens bei dem Flugzeug schon fast selbstironisch wird.
        Außerdem ist die Laser-Karosserie-Abtrenn-Szene eine der sehr wenigen fantastischen Actionideen aus einem etwas älteren Film, die nicht schon tausendmal todparodiert wurde, weshalb ich da wirklich laut lachen musste. Super Sache, das alles. Bond und so. Dufte.

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        • Wer schon sehnsüchtig den Nachfolger von Garden State gewartet hat: Man kann ab jetzt mitfinanzieren.
          Zach Braff hat sich von der Kickstarter-Euphorie anstecken lassen und will sie nutzen, um aus "Wish I Was Here" einen Independent- und keinen Studio-Film zu machen. Gute Nachrichten. :)
          http://www.kickstarter.com/projects/1869987317/wish-i-was-here-1

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            über Solaris

            Ich habe die vage Vermutung, dass Steven Soderberghs Solaris einer der besten Science Fiction-Filme aller Zeiten ist. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ich habe ja nicht einmal die Tarkovsky-Version gesehen, aber ich kenne das Buch und diese Verfilmung hier ist eine wunderschöne, ruhige und vor allem angemessen kurze Konzentration auf den vielleicht interessantesten Aspekt der Vorlage. Ich habe mich mehrfach an einen meiner Lieblingsfilme "Stay" erinnert gefühlt, der auch nur 90 Minuten dauert und genau so behände mit Traum- und Vergangenheitssequenzen spielt.
            Einer der wesentlichen Gründe, warum ich keine groß Lust auf Tarkovskys Verfilmung von Solaris habe, ist dessen Lauflänge von fast drei Stunden. Obwohl ich Stalker mag, graust es mir gewaltig vor einem weiteren Kunstfilm von und für Filmkunstfreunde, denen nichts zu zäh und langsam sein kann, solange die Kameraführung gut ist. Stanley Kubrick durfte das. Aber Steven Soderbergh wollte nicht. Sein Film ist eine zarte Liebesgeschichte über den Tod hinaus und nebenbei auch eine der schönsten und selbstverständlichsten Zukunftsvisionen des jüngeren Science Fiction-Kinos.
            Also hier ist mein Plan: Irgenwann mal die alte Verfilmung sehen. Dann nochmal die hier. Und dann entscheiden, ob es vielleicht 9 oder 10 Punkte sind. Oder 5. Ohje, die Welt ist groß.

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            • Was ist das eigentlich für eine komische neue Entwicklung, das auf einmal alle Franchisefilme gut zu sein scheinen? Alle angekündigten Marvel-Filme, Man of Steel, Star Trek Into Darkness, Catching Fire, sogar das Godzilla-Reboot und der neue Star Wars-Film, verdammt nochmal...
              Also entweder wir bewegen uns auf goldene Blockbusterzeiten zu oder vor uns liegen Jahre der Enttäuschung.

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                über Hostel

                Ich hab jetzt auch eine Idee für einen Horrofilm:
                Der hochbezahlter Chirurg Jeff erhält einen privaten Auftrag für die Operation eines reichen Geschäftsmanns. Der komplette Kontakt läuft nur über dessen Assistenten. Als Jeff schließlich am vereinbarten Ort eintrifft, findet er bereits eine Gruppe weiterer Leute vor, die sich allesamt ebenfalls als Chirurgen herausstellen, die den gleichen Auftrag bekommen haben.
                Der Assistent öffnet die Tür und lässt die verwirrte Gruppe hinein in einen großen Raum voller medizinischer Apparate und Werkzeuge. Plötzlich schließen sich die Türen. Vom Assistenten ist keine Spur mehr zu sehen, da erscheint sein Gesicht plötzlich auf einem gigantischen Fernseher. Er erklärt den Chirurgen, dass sie erwiesenermaßen die Besten ihres Faches seien und es nur eine Möglichkeit gäbe, herauszufinden, wer am geeigneten und talentiertesten sei, das Leiden des reichen Geschäftsmanns zu lindern. "Viel Glück", sagt er und das Bild wird schwarz.
                Plötzlich öffnet sich eine Luke im Boden und heraus kommen eine Vielzahl fliegender Roboter (an dieser Stelle könnte man noch arbeiten), die allen Anwesenden gezielte und grausame Verletzungen zufügen. Da sie sich damit auskennen, erkennen die Chirurgen sofort, dass es sich um potentiell tödliche Verletzungen handelt und sie, wenn sie sich nicht schleunigst selbst operieren, sterben werden. Panisch reißen sie die medizinische Geräte an sich und stellen fest, dass es viel zu wenige für sie alle gibt. Es kommt zu Kämpfen und Sobatogen (ein Chirurg, der gerade mit einem Skalpell in seinem Bauch herumstochert, wird durch einen Trick dazu gebracht, reflexhaft seine Faust zu ballen und au und so) und schließlich sind nur noch zwei übrig, Jeff und ein junger frisch verheirateter Arzt namens Peter, mit dem er sich am Anfang kurz unterhalten hatte. Dieser ist drauf und dran, Jeff zu töten, dieser kann ihn aber davon überzeugen, es nicht zu tun, sondern stattdessen gemeinsam nach einem Fluchtweg zu suchen.
                Mit Hilfe einer Knochensäge schaffen die beiden es, die Luke, aus der die Roboter geflogen kamen, aufzustemmen und entdecken eine gigantische Lagerhalle darunter. Springen kommt also wegen der Höhe nicht in Frage. In ihrer Not knoten die beiden Chirurgen, die trotz notdürftiger Verbände kurz vorm Verbluten sind, ein Seil aus den Organen und Gliedmaßen der herumliegenden Leichen zusammen, mit dem sie sich herunterlassen können. Jeff glaubt aber nicht, dass dieser Weg in die Freiheit führt und als Peter einen Meter nach unten ins Loch hängt, schneidet Jeff die Sehnen durch, die Peter am Leben halten und er stürzt in die Tiefe.
                Der Assistent betritt den Raum. Jeff fragt, ob er jetzt dessen Auftraggeber operieren darf. Der Assistent lächelt nur. "Erinnern Sie sich nicht an mich, Jeff?", fragt er. Plötzlich weiß Jeff wieder, dass es sich bei diesem Assistenten um einen Journalisten namens Sam Howard handelt, dem er vor einigen Jahren einmal ein kurzes Interview gegeben hat. Es gibt keinen mysteriösen Geschäftsmann, Sam war nur verschiedenen Chirurgen auf der Spur, die mutwillig oder versehentlich Leute umgebracht hatten. Er hatte sie alle in dieses Haus eingeladen, um ihnen ihre Verbrechen vor Augen zu führen. Jeff widerspricht. "Aber ich habe doch nie jemanden umgebracht!"
                Sam sieht zur Luke hinab. "Haben Sie nicht?"
                Stille.
                Dann stürzt sich Jeff blitzartig auf ihn, um ihn zu überwältigen. Dieser Endkampf ist außerordentlich blutig und endet damit, dass Jeff versucht, den Schlüssel zur Tür aus Sam herauszuoperieren. Als er es endlich geschafft hat, hat er selbst so viel Blut verloren, dass er es nicht mehr zur Tür schafft und zusammenbricht.

                Bitte Eli, verfilme doch das. Das wäre zwar auch doof, aber wenigstens nicht so langweilig.

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                • Es ist schön, dass auch mal ein etwas langsamerer und actionarmer Blockbuster gut abschneidet. Ich hatte schon einen zweiten John Carter gefürchtet.

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                  • Ich flüstere "Der Exorzist" und bin schon wieder weg.

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                      Cereal Killers in der ersten Sneak Peek für die neue Staffel plus die Ankündigung, dass es sich tatsächlich um die letzte handeln wird. Nur noch 12 Folgen Dexter, dann ist Schluss für immer. Oh Gott, ich habe Kribbeln im Bauch.
                      http://www.youtube.com/watch?v=dy6u5rXqN5o

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                      • Also bis zu Punkt 45 (ungefähr jedenfalls) war das ziemlich interessant. Aber nach dem, was ich so z.B. auf der IMDB mitkriege, bekommen die Russel T. Davies-Folgen ähnlich viel Hate mit wie Moffat. Außerdem: Wenn es je eine romantische Beziehung zwischen dem Doctor und einer Companion gab, dann ja wohl mit Rose, River Song ist sowieso ein kompletter Sonderfall und bei Clara habe ich noch überhaupt nichts in die Richtung gesehen. Von Budget-Kürzungen kriege ich auch nichts mit, im Gegenteil, eine so CGI-lastige Folge wie The Rings of Blabla wäre mit den Effekten der Tennant-Zeiten vollkommen lächerlich gewesen.
                        Aber da ihr es ja seid, die euch die Mühe gebt, mache ich keinen Vorwurf oder so. Ich wollte nur mal die Gegenseite darstellen.

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                          • Es gibt da noch so etwas für Shining:
                            https://www.youtube.com/watch?v=KmkVWuP_sO0
                            Die Nr. 1-Referenz in diesem Bereich.

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                            • Wer den Film gesehen hat, weiß übrigens, dass Taylor Lautner tatsächlich mit Abstand den besten Shirtless Moment des Jahres hat. Eine Szene, in der er sich auszieht, um Bellas Vater von der Existenz von Werwölfen zu überzeugen, ist wirklich Gold wert.
                              Ansonsten: Ist halt der Geschmack der Mehrheit. Warum sollte es keine Preiverleihung für die Mehrheit geben? Schlechte Filme haben nicht gewonnen.

                              • Oh, das sieht fantastisch aus. Ich mag den etwas dreckigen Look, der schon beim ersten Film da war, aber hier noch ein bisschen ausgeprägter zu sein scheint.
                                Und ich mag, dass der Fokus wieder auf die Diskrepanz zwischen Todesangst und Showbühne gelegt wird, das hat als bitte Satire schon vorher wunderbar funktioniert und so wie der Trailer aussieht, könnte Catching Fire den ersten Teil trotz einer etwas schwächeren Buchvorlage sogar noch toppen.
                                Ach ja und Jennifer Lawrence ist natürlich auch toll.

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                                • Allmählich erhebt sich meine Jenny-Begeisterung auf Stu-Level. Toller Artikel! Interessant ist auch, dass die großen Sci Fi-Filme sich immer öfter entgegen den Transformers-Trend bewegen und vom Pacing her überraschend langsam sein können. Das jüngste Beispiel hierfür ist Oblivion und Gravity (der immerhin geschätzte 80 Millionen Dollar Budget hat) wird angeblich mit einem 17 Minuten langen Opening Shot beginnen.

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                                    Heute war Kinotag.
                                    10:45: Oblivion. Tom Cruise in einem Raumschiff, nachdem die Erde zerstört wurde.
                                    16:20: Ginger & Rosa. Elle Fanning und Alice Englert im England der 60er Jahre. Die Erde kann jeden Moment zerstört werden. Zwei Teenager sind die Hauptcharaktere eines sehr erwachsenen Films über Freundschaft, Erwachsenwerden, Verrat und - vor allem - eine alles umfassende Angst. Und er erinnert daran, warum ein Kino der wunderbarste Ort auf der Welt sein kann.

                                    Es ist furchtbar schwer, etwas über diesen Film zu schreiben. Es ist fast unmöglich, etwas Allgemeines darüber zu sagen, denn jeder, der Ginger & Rosa sieht, wird seine eigene Vergangenheit und Zukunft, eigene Träume, Gedanken und Ängste mit in den Kinosaal bringen und erleben, wie all diese Dinge von der Leinwand zurückgeworfen werden.
                                    So wie Oblivion reine Oberfläche ist, ist Ginger & Rosa beinahe ausschließlich Subtext und Bedeutung, ohne diese genau vorzugeben. Doch auch das, was man eindeutig sehen kann, ist nahezu perfekt, Sally Potter weiß genau, wie man einen Film dreht, ihr Stil ist behutsam, sicher und auf den Punkt, Elle Fanning führt einen fantastischen Cast an und zeigt, dass sie vermutlich die beste Schauspielerin in ihrem Alter ist.

                                    Sally Potters Figuren tauschen ihre Plätze mit den Erwachsenen, streiten um Richtig und Falsch und was wirklich unverantwortlich ist: Nicht genug zur Schule zu gehen oder nicht alles tun, um zu verhindern, dass eine Atombombe die Erde zerstört.
                                    Und währenddessen tobt schon längst der Krieg im Kleinen, den Blick auf die große Bombe gerichtet werden die kleinen im Alltag gezündet, Liebe wird zu Verachtung, aber nie zu Gleichgültigkeit und trotz allem bleibt am Ende eine große Zelebrierung des Lebens und Hoffnung, so viel Hoffnung. Darauf dass, wenn die Bombe doch nicht kommt, all die Gefühle, all die Jahre und Momente vielleicht doch etwas wert waren. Für etwas.
                                    All das sagt der Film, ohne es auszusprechen. Und er fragt mich persönlich, ob ich denn wirklich schon erwachsen geworden bin. Und falls ich das gerade tue, ob ich nicht dringend versuchen sollte, damit aufzuhören.

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                                      Oblivion beginnt als Wall-E mit Tom Cruise und bedient sich dann immer mehr bei den Plotbausteinen anderer Science-Fiction-Filme, die ich hier aus Spoilergründen besser nicht verrate. Das Ganze vom Regisseur von Tron Legacy Joseph Kosinski. Kosinski ist wohl einer der optischsten Regisseure, die man sich vorstellen kann. Wenn bei ihm etwas nicht auf der Leinwand zu sehen ist, dann ist es auch nicht da. Oblivion ist die reine Oberfläche. Aber wow, was für eine Oberfläche.

                                      Bei all den postapokalyptischen Filmen der letzten Jahre (und denen, die 2013 noch kommen) ist es schwer, wirklich herauszustechen. Doch Oblivion schafft das. Die hier entworfene zerstörte Erde wirkt so greifbar und echt wie nur sehr wenige Genrekollegen. Visuell ist das Ding absolut umwerfend, ein echter Vollblutkinofilm, fürs die riesige Leinwand gemacht und am Besten setzt ihr euch ein bisschen mehr nach vorne, dann werfen euch erstens die Kids in der letzten Reihe kein Popcorn in die Haare und ihr habt zweitens das Kinoerlebnis, das Oblivion sein muss, um zu funktionieren, eine Welt, so hoch und breit, dass ihr das Gefühl habt, jeden Moment hineinstürzen zu können. Die Hauptinspiration für das Design scheinen aus irgendeinem Grund die Portal-Spiele gewesen zu sein, aber das funktioniert wunderbar. Und das alles ohne 3D. Dieses Gefühl und der stimmige, bebende Soundtrack machen Oblivion vielleicht nicht zu einem Werk für die Filmgeschichte, aber sie schaffen es, ohne pausenloses Schnittgewitter oder eine Explosion alle zehn Minuten genug zu unterhalten, dass man nicht unbedingt einen grandios kreativen Plot oder sagenhafte philosophische Untertöne benötigt. Untertöne gibt es hier ja ohnehin keine.

                                      Das heißt aber nicht, dass die Story schlecht wäre. Sie ist akzeptabel, angebracht für diese Art Blockbuster. Und sie beleidigt die Intelligenz des Zuschauers nicht, sondern hält ihn immer am Plot fest, mit gerade genug Einfühlsamkeit, gerade genug Identifikationsmöglichkeiten, dass das Publikum nicht wegbricht.

                                      Das letzte Drittel lässt dann leider etwas nach und versinkt ein wenig in einfachem Geballer und einer enormen Plotvereinfachung, die den durchaus nicht ganz unkomplizierten ersten zwei Dritteln nicht gerecht wird. Das ist aber zu verschmerzen, denn obwohl Joseph Kosinski ein rein visueller Filmemacher ist, vergisst er die Menschlichkeit nicht komplett, die sein Film zum Überleben braucht. Er und das Skript wirken zwar reichlich unbeholfen dabei, diese in die Science-Fiction-Story einzubauen, ohne lächerlich oder langweilig zu werden (kein Vergleich mit der Mühelosigkeit, mit der beispielsweise Christopher Nolan in die Inception-Skikampfszene einen funktionierenden emotionalen Teil mit Cilian Murphy eingebaut hat, als wär's ein Klacks), aber ein paar gute Ideen sind dabei, bleiben deshalb nicht ganz wirkungslos und verdammt, sieht das alles toll aus.

                                      Oblivion ist ein bisschen wie ein guter Popsong. Vielleicht wie "I Knew You Were Trouble" von Taylor Swift, den ich kürzlich versehentlich gehört habe (ich erwischte mich dabei, wie ich beim Refrain mitwippte). Beileibe nichts Weltbewegendes, nichts was man nicht in anderen Versionen schon vorher gesehen/gehört hat, aber es tut seinen Job und ein Haufen Geld wird damit sicher auch verdient. Und an die Studiobosse muss man schließlich auch mal denken.

                                      Nachtrag: Unter dem Trailer auch Youtube schreibt jemand: "Just seen it now, don't waste you're money, It's GARBAGE the trailer looks good, but the movie DRAGS on, and most of all it has hardly any action in it"
                                      Stimmt. Oblivion ist in der ersten Hälfe erstaunlich ruhig und langsam für einen Blockbuster dieser Größenordnung. Mir ist das gar nicht so sehr aufgefallen, weil ich langsame Filme gewöhnt bin, aber die Popcorn-Crowd, die alle zwei Minuten ein explodierendes Raumschiff erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht.

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                                      • Und wenn wir schon bei den Olsens sind, ihre kleine Schwester Elizabeth ist momentan eine der besten Indie-Schauspielerinnen überhaupt.

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                                        • Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht. Aber die begeisterten Reaktionen von der ComicCon lassen mich darauf hoffen, dass sie einfach die besten Szenen noch nicht im Trailer verbraten haben.

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                                          • Nolan ist tatsächlich ein Gewohnheitstier. Mir fallen keine anderen Regisseure in seinem Größenbereich ein, die so oft wiederholt mit Schauspielern zusammenarbeiten. Jetzt fehlen nur noch Michael Caine und Christian Bale im Cast.

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                                            • Der wird super. Gareth Edwards ist ein Ausnahmetalent und hier wird er sich richtig austoben können.

                                              • “Your intellect may be confused, but your emotions will never lie to you.”

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                                                • Seit Jahren hat Roger Ebert gegen den Krebs gekämpft, heute ist er im Alter von 70 Jahren gestorben. In dem Moment, in dem ich die Nachricht las, sank mein Herz zwei Organebenen tiefer. Es ist schwer, jemanden zu finden, der so liebevoll über Film schrieb wie er. Er hielt immer einen bewusst sachlichen Ton ein, schrieb aber mit Humor und erzählte über jeden Film von seinem persönlichen und stets faszinierenden Standpunkt. Die Ansichten, die er mir eröffnete, waren immer eine tolle Ergänzung zu jedem Film, den ich selbst kannte und die Liebe, die er mit jedem Satz zum Kino erkennen ließ, für mich einzigartig in der Filmliteratur. Und nebenbei finde ich es traurig, dass er nie Gravity sehen konnte.
                                                  In seinem letzten Blogeintrag am Dienstag kündigte er eine längere Pause an und schrieb: "On this day of reflection I say again, thank you for going on this journey with me. I'll see you at the movies."

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                                                    Der Plot von "Kiss the Coach" würde auch haargenau so als dänisches Arthousedrama über eine Frau funktionieren, die sich immer noch zu dem gleichen Mann hingezogen fühlt, auch wenn sie weiß, dass das nichts werden kann und er sie wieder enttäuschen wird und wieder Scheiße bauen, weil er eben ein verantwortlungsloser Dreckskerl ist. Damit endet der Film auch schließlich. Nur ist das merkwürdigerweise angeblich ein Happy End. Zumindest schreit alles danach, die Musik, die Kameraführung, obwohl jeder einzelne Zuschauer Jessica Biel ganz genau erzählen kann, dass das eine verfluchte Scheißidee ist.

                                                    Gerard Butler spielt in diesem Film den unsympathischsten Menschen jenseits des Atlantiks. Er benutzt das ihm anvertraute Geld für die Fußballmannschaft seines Sohnes, um seine überfällige Miete zu bezahlen (etwas, das nie wieder erwähnt wird), er ist vollkommen ohne Grund umgeben von super aussehenden Fußball-Mums, die alle mit ihm schlafen wollen und er findet das auch super in Ordnung, bis die Frau eines "Freundes" dabei ist, obwohl er weiß, dass dieser "Freund" selbst fremdgeht. Besagter "Freund" ist übrigens deswegen furchtbar wütend auf Gerard Butler. Deshalb haut er ihm während eines Fußballspiels eine rein. Dann taucht er im Film nicht mehr auf.

                                                    "Kiss the Coach" spielt in einer Welt ohne Konsequenzen. Hau das Geld deines Sohnes weg, kein Problem. Treib deine Ex-Frau, die kurz davor ist, das erste Mal in ihrem Leben eine stabile Beziehung einzugehen und endlich einigermaßen glücklich zu sein scheint, in den Wahnsinn, denn du weißt schließlich besser, was gut für sie ist und du bist schließlich Gerard Butler und cool. Lass deinen Sohn einen geliehenen Ferrari fahren. Schlafe mit der halben Stadt. Alles kein Problem. Und die ganze Zeit wünsche ich mir, dass der Film sich in einen ernsten langweiligen Arthouse-Film verwandelt, in dem Leute, denen so etwas passiert, finanziell und emotional ruiniert sind und ihre Kinder in den Tod treiben. Stattdessen Happy End.
                                                    Roland Emmerich löste das Problem des doofen (aber eigentlich unglaublich netten und nützlichen) neuen Freundes der Ex-Frau in "2012" damit, dass er ihn von ein paar Zahnrädern zermalmeln ließ.
                                                    Solche Zahnräder gibt es hier nicht. Jessica Biel kommt einfach von selbst auf die Idee, dass Gerard Butler eine viel bessere Wahl für sie wäre als der sympathische, verantwortungsbewusste, freundliche und gutaussehende Mann, den sie vorhat zu heiraten. Woher sie das weiß? Weil er nicht von einem Star gespielt wird. Eklige Welt.

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