J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • J.F.Lannister 05.01.2019, 15:55 Geändert 05.01.2019, 15:55

    Normalerweise finde ich Listen ohne Text etwas lahm, da ich zu den meisten Filmen aber ohnehin Reviews geschrieben habe und ich aktuell gesundheitlich angeschlagen bin (seit drei Wochen schon erkältet...), hier daher ohne Text:

    01. Roma
    02. The Florida Project
    03. Gladbeck
    04. A Stupid and Futile Gesture
    05. Call Me by Your Name
    06. A Beautiful Day
    07. A Quiet Place
    08. Shape of Water
    09. The Disaster Artist
    10. The Night Comes For Us
    11. Spider-Man: Into the Spider-Verse
    12. Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
    13. Mogli
    14. 22. Juli
    15. Batman: Gotham by Gaslight

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    • Falls es hier jemand noch nicht kennen sollte (darüber wurde ja sogar in den ÖR-Nachrichten berichtet):

      Kevin Spaceys Rückkehr in die Öffentlichkeit in einem Youtube-Video an Heiligabend. Dort schlüpft er semiautobiographisch in seine Rolle als Frank Underwood aus "House of Cards" und verteidigt sich selbst gegen die Vorwürfe gegen ihn.

      Meiner Meinung nach ein selbstdarstellerisches Eigentor.

      https://www.youtube.com/watch?v=JZveA-NAIDI

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      • Draco Malfoys "Du kannst lesen?" ist tatsächlich ein Filmzitat, welches ich in meinen allgemeinen Sprachgebrauch übernommen habe und gelegentlich als scherzhafte Beleidigung im Freundeskreis nutze^^

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          "Teen Spirit" ist wider Erwarten kein Biopic über Nirvana sondern ein Coming-of-Age-Musikfilm über den Wunsch eines schüchternen, 17-jährigen Mädchens (Elle Fanning), ein Popstar zu werden.

          Schauspieler Max Minghella ("The Social Network", "The Handmaid's Tale) gibt hier sein Regiedebut und hat auch das Drehbuch geschrieben, produziert wird der Film u.A. von Fred Berger ("La La Land").

          Der erste Trailer sieht so aus, als hätten Damien Chazelle und Nicolas Winding Refn zusammen einen Film gedreht.

          https://www.youtube.com/watch?v=CkA6DpQEKTU

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            J.F.Lannister 02.01.2019, 23:11 Geändert 02.01.2019, 23:19

            Ergänzung - nach den ersten neun Episoden:

            Was mir allgemein und abseits des gesellschaftspolitischen Kontextes ebenfalls gut gefällt, sind die "Game of Thrones"-Vibes. Zivilisation und Wildnis werden durch eine Mauer getrennt, eine Mauerwache beschützt die menschliche Zivilisation vor den phantastischen, bösen Wesen in der Wildnis und unternimmt gelegentlich Erkundungsexpeditionen jenseits der Mauer.

            Zudem bereitet mir die phantastische Mythologie sehr viel Freude, über das Wesen der Titanen ist zu Beginn kaum bis gar nichts bekannt, nach und nach wird das Wissen allerdings erweitert. Abseits von GoT findet sich das ja oft in Fantasygeschichten, ich fühle mich da gerade auch etwas an Brandon Sandersons "The Stormlight Archive" und Patrick Rothfuss' "The Kingkiller Chronicle" erinnert.

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            • Dass "Ghostland" von bedeutenderem Interesse sein soll als H.P. Lovecraft, halte ich für eine gewagte These^^

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              • J.F.Lannister 02.01.2019, 16:26 Geändert 02.01.2019, 16:26

                Wenn Cersei zur Eiskönigin wird, dann möchte ich bitte auch eine Musicalszene sehen, in der sie "Let It Go" singt!

                Noch besser wäre natürlich ein Lied "Burn Them All" zur gleichen Melodie:
                https://www.youtube.com/watch?v=XfpNoHQY3F8

                (Wie ich gerade gelesen habe, ist "Kontrafaktur" der Fachbegriff für ein solches Lied^^)

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                  J.F.Lannister 01.01.2019, 20:51 Geändert 01.01.2019, 20:54

                  Mein Zwischenfazit nach den ersten fünf Episoden:

                  Bisweilen ist "Attack on Titan" tatsächlich etwas militaristisch und sehr pathetisch, wie man es in einigen negativen Kritiken zur Serie lesen kann. Zudem hege ich wenig Sympathie für den Protagonisten, wenn er - obgleich aus inhaltlich nachvollziehbaren Gründen - in seinen Wahn vom Ausrotten der Titanen verfällt.

                  Aufgrund seines Settings und Storykonzepts handelt es sich bei "Attack on Titan" dennoch um eine sehenswerte und gesellschaftspolitisch relevante Serie. Der Anime zeichnet eine alternative Welt, in der die Menschheit von den sogenannten Titanen bedroht wird - humanoide Riesen, welche die Menschen nicht um des Überlebens, sondern um des Tötens Willen fressen. Die zuvor offen in der Welt lebenden Menschen, die hier zum Großteil deutsch-jüdische Namen tragen, müssen sich in einem Staat mit gut organisiertem und ausgebildetem Militär organisieren, um nicht von den Titanen ausgelöscht zu werden.

                  Im Kern setzt sich "Attack on Titan" also mit historischem und gegenwärtigem Antisemitismus auseinander und erinnert daran, dass die Gründung des Staates Israel trotz seiner Makel zum Schutz der Juden definitiv notwendig war und ist.

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                  • J.F.Lannister 01.01.2019, 19:31 Geändert 01.01.2019, 19:31

                    "So viel Geld spart Disney ohne Jack Sparrow"

                    - "Wartet mal, ihr da! Es kostet einen Schilling mit eurem Boot hier im Hafen anzulegen. Und ich muss euren Namen wissen!"
                    - "Was haltet ihr von drei Schilling und wir vergessen den Namen?"

                    Diese zwei zusätzliche Schilling sollte Disney nach Teil 4 & 5 mal in die Storyentwicklung und das Drehbuch investieren.

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                    • Jason Momoa tanzt mit Kollegen, Freunden und seinen Kindern den Haka vor der Premiere von "Aquaman":

                      https://www.youtube.com/watch?v=68bNRrD-b1k

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                        "The Mercy" ist ein Biopic über David Crowhurst, einen Geschäftsmann und Amateursegler, der 1968 an einem Wettrennen mit dem Ziel der ununterbrochenen Weltumseglung in einem Einhandsegler teilnahm, sich aufgrund diverser technischer Probleme jedoch im Atlantik versteckte und seine Koordinaten fälschte.

                        Nach dem großartigen Trailer zu "The Mercy" wurde ich auf die Dokumentation "Deep Water" aufmerksam, die ich rückblickend auf jeden Fall vorziehen und Interessierten anstatt dieses Spielfilms empfehlen würde. Die Dokumentation geht detaillierter auf David Crowhurst, seine Familie, das Wettrennen und die anderen Teilnehmer ein und zeichnet ein greifbareres Bild vom menschlichen Pionier- und Abenteuergeist sowie der Folgen von Miskalkulation und Isolation.

                        Highlights des Spielfilms: Colin Firth, Rachel Weisz und David Thewlis.

                        Hier mein Kommentar zur Dokumentation:
                        https://www.moviepilot.de/movies/deep-water/comments/1765431

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                        • "Lichtschwert statt Bratpfanne"

                          Wieso "statt"? Lichtbratpfanne!

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                            J.F.Lannister 22.12.2018, 01:36 Geändert 22.12.2018, 01:48

                            Eine Familie zieht in ein altmodisches, spukhaftes Haus voller Puppen und Antiquitäten und wird in diesem von einem geistig behinderten Hünen mit primitivem Sexualtrieb und einer Transsexuellen angegriffen. Traumabewältigung durch Flucht in eine bessere, alternative Welt. Ein bisschen Coming-of-Age, ein bisschen Stress der Teenager-Schwestern mit der Mutter und unter den Schwestern selbst, eine der Schwestern ist zudem Horrorautorin, was ebenfalls die Handlung beeinflusst. Ein übermäßiger Einsatz von nervigen und vorhersehbaren Jumpscares. Einfallslose Twists, welche die Protagonisten und Antagonisten entweder für tot erklären oder sie wieder zum Leben erwecken.

                            Pascal Laugier ("Martyrs") bedient sich bei diversen Horrorgrößen aus der Vergangenheit, kann daraus meiner Meinung nach aber keinen eigenständigen Film kreieren. Warum "Ghostland" als origineller, überraschungsreicher und inhaltlich hochwertiger Horrorfilm gilt, verstehe ich gerade beim besten Willen nicht.

                            Immerhin gelingt es Laugier, in den ersten 20 Minuten eine äußerst beklemmende und furchterregende Home-Invasion-Terroratmosphäre zu erschaffen, zudem wurde der Handlungsabschnitt der Traumabewältigung bis zum ersten Twist noch ansprechend umgesetzt. Danach hätte ich "Ghostland" rückblickend abschalten sollen, in der zweiten Hälfte flacht der Film für mich qualitativ fortschreitend ab und wird aufgrund der Puppen-Thematik, der trashigen Goreszenen sowie des Endloskampfes gegen die Antagonisten immer abstruser und alberner.

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                            • "The Open House" und "Future World".

                              "Predator: Upgrade", "Mute" und "Meg" gehören meiner Meinung nicht in diese Auswahl.

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                                J.F.Lannister 21.12.2018, 19:59 Geändert 21.12.2018, 20:04

                                "Alpha-Kevin allein zu Haus"

                                (von funk, dem Online-Medienangebot der Öffentlich-Rechtlichen)

                                https://www.youtube.com/watch?v=Z0Ov17bT-WQ

                                Die bildungsferne und finanziell schwache Familie Ritter fährt in den Urlaub und vergisst den Sohn Kevin zu Hause. Dieser muss die Wohnung nun gegen die kapitalistischen Vermieter verteidigen, welche die Familie rauswerfen möchten.

                                - "Hast du das Hartz abgehoben?"
                                - "Ja, Mama."
                                - "Hast du das Pfand abgegeben?"
                                - "Ja."
                                - "Was könnten wir bloß vergessen haben?"

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                                • J.F.Lannister 21.12.2018, 00:17 Geändert 21.12.2018, 00:26

                                  Anstatt einfach die "Monkey Island"-Videospiele von LucasArts zu verfilmen, die ebenfalls auf der PotC-Attraktion im Disneyland (und dem Roman "On Stranger Tides") beruhen und die PotC-Filme maßgeblich beeinflussten, dreht man ein Remake und vergrault damit wahrscheinlich Unmengen an potentiellen Zuschauern.

                                  Stand jetzt kein kluger Schachzug meiner Meinung nach.

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                                  • J.F.Lannister 20.12.2018, 23:56 Geändert 21.12.2018, 00:01

                                    Nur bezogen auf diese Auswahl: "Roma" oder "The Florida Project".

                                    Allgemein hätten "Gladbeck" und "A Stupid and Futile Gesture" ebenfalls Chancen.

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                                    • J.F.Lannister 19.12.2018, 23:31 Geändert 19.12.2018, 23:37

                                      Ich bin kein allzu großer Fan der früheren Hellboy-Filme, mag dafür Regisseur Neil Marshall ziemlich gerne, aber wenn der Reboot so wird wie es dieser Trailer suggeriert, dann schaue ich mir 100mal lieber erneut die del-Toro-Filme an.

                                      Von der düsteren Fantasyhorroratmosphäre fehlt hier jede Spur, stattdessen scheint man sich tonal am MCU oder "Suicide Squad" orientiert und eine Actionkomödie für ein jüngeres Publikum gedreht zu haben - vom angekündigten R-Rating ist noch überhaupt nichts zu spüren. Was mich vor Allem wundert: Mit dem neuen Film möchten sich die Macher im Gegensatz zu Guillermo del Toro getreuer an die Comics halten, sehen die echt so aus wie der Trailer??

                                      David Harbour als Hellboy finde ich aktuell noch gewöhnungsbedürftig und die CGI-Effekte sehen hässlich aus, aber beides kann sich im fertigen Film ja noch zum Besseren wandeln.

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                                        J.F.Lannister 19.12.2018, 00:47 Geändert 19.12.2018, 00:51
                                        über Roma

                                        Ich kann mich dem Lob nur anschließen.

                                        Ein meisterhaftes und überragend gefilmtes Drama.
                                        Was die wertungsfreie, rein beobachtende Kamera an Bildern und Schicksalen einfängt, sieht zum Einen wunderschön aus, ist zum Anderen allerdings auch oft nicht leicht zur ertragen und lässt mich als Zuschauer hilflos zurück. Gleichzeitig stellt die Umarmung des Hausmädchens Cleo durch die Familie gegen Ende einen immens kraftvollen Liebesbeweis dar, wie ich ihn selten auf der Leinwand bzw. dem Bildschirm gesehen habe. Yalitza Aparicio gibt in der Hauptrolle als Cleo ein fantastisches Schauspieldebut.

                                        Vielleicht der beste Film Alfonso Cuaróns (duelliert sich mit "Children of Men"), auf jeden Fall sein persönlichster und einer meiner Topfilme 2018.

                                        P.S.: Die Autoeinpark-Szene des Vaters verdient einen Preis für sich allein!

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                                        • J.F.Lannister 18.12.2018, 18:58 Geändert 18.12.2018, 19:01

                                          Nachdem ich "Spider-Man: Into the Spider-Verse" gesehen habe, würde ich fast schon sagen: Bringt "Sinister Six" als Animationsfilm und als Spin-Off!

                                          Als Realfilm dürfte das Projekt wahrscheinlich untergehen und im Animationsbereich könnte man dann auch Spider-Man nutzen.

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                                            J.F.Lannister 18.12.2018, 00:32 Geändert 18.12.2018, 00:34

                                            Eine dunkle und neonfarbene Großstadt, ein wummernder Synthie-Soundtrack und ein schweigsamer Mann, der durch die Stadt läuft oder in einem Taxi fährt.

                                            Soundtrack: "Dark Street"
                                            https://www.youtube.com/watch?v=jPYUUnTb_-k

                                            Nach dieser famosen Exposition beleuchtet Lynne Ramsay ("We Need to Talk About Kevin") den endlosen Rachefeldzug eines suizidalen Kriegsveteranen mit PTBS (Joaquin Phoenix), der es sich - einhergehend mit dem inneren Kampf gegen sich selbst - zur Lebensaufgabe gemacht hat, Mädchen aus der Kinderprostitution zu befreien und die Verantwortlichen brutal mit einem Hammer zu töten.

                                            "A Beautiful Day", eine Art moderner "Taxi Driver" als kompaktes Indie-Thrillerdrama.

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                                            • Eine solche Antwort dürfte doch eigentlich eher "Shazam!" sein.

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                                                J.F.Lannister 16.12.2018, 21:03 Geändert 16.12.2018, 21:37

                                                "Spider-Man: Into the Spider-Verse" interessierte mich aufgrund der aktuellen Superhelden-Schwemme eigentlich nur, weil Phil Lord & Chris Miller als Produzenten und Phil Lord als kreativer Kopf hinter dem Projekt stehen. Mit "The Lego Movie" reformierten die beiden bereits das Genre des Computeranimationsfilms, dieser zog mit "The Lego Batman Movie" wiederum einen Film nach sich, welcher den DC-Filmen mit Liebe zu den Comics eine Frischzellenkur verpasste.

                                                Gleiches gilt nun für "Spider-Man: Into the Spider-Verse" - eine tiefe Verbeugung vor den Spider-Man-Comics (sowie vor Stan Lee und Steve Dikto) und den bisherigen Filmen (Sam Raimi, Marc Webb) und zugleich eine erfrischende Neuausrichtung Spider-Mans. Obwohl Lord & Miller hier eben nicht als Regisseure fungierten, schimmert ihre Handschrift schon deutlich durch.

                                                Analog zur Lego-Optik geben sich die Regisseure nun vollkommen der Comic-Optik hin, die sich irgendwo zwischen den gezeichneten Comics und den CGI-Animationen der Comic-Telltale-Games ("The Wolf Among Us", "Batman") bewegt. Farbgebung, Splitscreens, Textfelder (Inhalts- und Ortsbeschreibungen, Sprech- und Gedankenblasen) und damit zusammenhängend innere Monologe werden originell und kreativ genutzt, um sowohl eine glaubhafte Comic-Atmosphäre zu erschaffen, als auch um die Charakterentwicklungen und -konflikte auf formaler Ebene herauszuarbeiten. Darüberhinaus nehmen sich die Regisseure Spider-Mans Wandkrabbel-Fähigkeiten an, spielen mit diversen Perspektivwechseln und Kameraeinstellungen und setzen somit den menschlichen Blickwinkel auf den Hochhaus-Dschungel hervorragend außer Kraft.

                                                Inhaltlich ist "Spider-Man: Into the Spider-Verse" als Alternativ-Spin-Off zu den Raimi-Filmen angelegt, ist dabei aber klar in seinem eigenen Universum angesiedelt. Peter Parker (Chris Pine) bekämpft nun schon seit Jahren als Spider-Man Verbrecher und muss sich aktuell mit dem Kingpin (Liev Schreiber) herumschlagen, der einen Teilchenbeschleuniger gebaut hat, um einen Zugang zum Multiversum zu erhalten. Im Zentrum der Handlung steht derweil der Teenager Miles Morales, der Schwierigkeiten hat, den Erwartungen seiner Eltern gerecht zu werden und sich in der neuen Schule einzuleben. Nebenher ist er ein glühender Spider-Man-Verehrer.

                                                Weiter möchte ich an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht gehen, dem Filmtitel kann man allerdings bereits entnehmen, dass Kingpins Plan tatsächlich aufgeht. Aus der Multiversums-Prämisse kreieren die Regisseure und Autoren eine witzige und parodistische Komödie, in der zeitschleifen-artig immer mehr Versionen Spider-Mans auftauchen, die sich an Skurilität und Trashigkeit stets übertreffen - unter Anderem Nicolas Cage als schwarzweißer Spider-Noir aus den 30er Jahren.

                                                Kombiniert mit den Charakterkonflikten seiner Protagonisten, insbesondere mit der Coming-of-Age-Dramödie über Miles Morales und seinen Wunsch, ein wahrer Spider-Man zu werden, ergibt sich daraus ein origineller (Origin-)Superheldenfilm, der wunderbar erläutert, dass sich Filme über Superhelden in ihrem Wesen neu erfinden und neu ausrichten müssen, wenn sie überleben wollen.

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                                                  J.F.Lannister 16.12.2018, 16:31 Geändert 16.12.2018, 18:25

                                                  Was in Teil 1 reiner Horror und in Teil 2 eine Splatterkomödie war, entwickelt sich nun zu einer Fantasykomödie. Man könnte es durchaus auch als Sam Raimis Weg in den Mainstream bezeichnen, welcher später zu Filmen wie der "Spider-Man"-Trilogie oder "Die fantastische Welt von Oz" führte. Das soll jedoch keine Kritik an "Armee der Finsternis" sein, denn abermals zeigt sich hier Raimis Kreativität und Experimentierfreude. Allein die Tatsache, dass er Ash in die Vergangenheit schickt und eine ehemalige Horrorgeschichte in ein Fantasyspektakel umwandelt, dürfte schon genug Beweis dafür sein.

                                                  Monty-Python-Anleihen vermengt Raimi mit einer Parodie auf Indiana Jones, streut weitere popkulturelle Anspielungen ein, zelebriert ein Fest aus Stop-Motion-Effekten aus den 60er Jahren (siehe "Jason und die Argonauten") und mittendrin ein Bruce Campbell als coole Sau! Darüberhinaus kann Raimis Inszenierung der Fantasyaction wohl als Prototyp dafür angesehen werden, was Peter Jackson mit der Schlacht um Helms Klamm ein paar Jahre später in "Der Herr der Ringe: die Zwei Türme" auf die Leinwand bringen sollte.

                                                  Selten habe ich soviel Kreativität und Liebe zum Film gesehen wie in dieser Trilogie. Danke, Sam Raimi!

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                                                    Ein als Sequel getarntes Remake, um nach dem (beschlagnahmten) Nischenfilm-Vorgänger das Massenpublikum anzusprechen. Zehnmal so teuer, bessere Effekte (Stop Motion!), genauso unterhaltsam. Sam Raimi, wohl auf dem Höhepunkt seiner Kreativität und Experimentierfreude, lässt hier alle Vorsicht fahren und erschafft einen unglaublichen Leinwandspaß in Form dieser Splatterkomödie. Als hätte DCs Joker persönlich einen Film gedreht!

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