J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Ich halte "Iron Man 3" für den besten "Iron Man"-Film, was im Vergleich mit den beiden Vorgängern allerdings auch keine allzu große Schwierigkeit darstellt.
Ein guter Film ist es meiner Meinung nach dennoch nicht, mich wurmt es immer noch, dass man Ben Kingsleys bedrohlichen Terroristen-Antagonisten für einen Twist geopfert hat und an dessen Stelle dann Guy Pearce trat, dessen Aldrich Killian mehr wie ein X-Men-Schurke wirkt, der im MCU nichts verloren hat, und den ich obendrein als billige Kopie von Syndrome aus Pixars "Die Unglaublichen" empfinde.
Generell sollte man sich lieber "Die Unglaublichen" ansehen als "Iron Man 3".
Vielleicht sollte man "Captain Marvel" in "Catwoman" umbenennen.
In einer katholisch-übernatürlichen Welt wie der von Tolkien erschaffenen, in der es unter Anderem einen allmächtigen Schöpfer und "Engel" gibt - zu denen auch Gandalf zählt -, zu kritisieren, dass Gandalf von den Toten wiederaufersteht, geht finde ich am eigentlichen Thema vorbei.
"The Incredible Hulk" war ursprünglich als Fortsetzung von Ang Lees "Hulk" geplant, wurde dann aber immer mehr zu einem Reboot umfunktioniert (als Gemeinsamkeit blieb nur das Versteck im südamerikanischen Regenwald), am Ende war es dann eine Mischung aus Fortsetzung und Reboot. Laut Kevin Feige diente der Film innerhalb des MCUs allerdings nur dazu, um den Hulk in den Kanon einzufügen.
Meiner Meinung nach hättest du noch Nacho erwähnen können, der hier mal wieder unter den Salamancas und Gus Fring zu leiden hat. Erst verweisen Hector und Eduardo ihn des Zimmers im Pflegeheim, danach muss er Eduardo auf einer Art Gus-Fring-Sightseeing-Tour quer durch Albuquerque und Umgebung fahren. Gus wirft ihm dann noch einen Todesblick zu, weil er mit Eduardo im Los-Pollos-Restaurant auftaucht.
Man kann wirklich nur hoffen, dass er noch lebend den Absprung schaffen wird.
Wolfgang Schmitt lobt "Ralph Reichts 1 & 2" für die treffende Darstellung der Konflikte zwischen den Gesellschaftsklassen in den 70er & 80er Jahren (Teil 1) und im aktuellen Digital-/Internetzeitalter (Teil 2).
https://www.youtube.com/watch?v=cgEsgGVwFTQ
Zum Einen ein Katastrophenfilm, indem Peter Berg mit großen, visuell herausragenden und schockierenden Bildern den Untergang der Ölbohrinsel Deepwater Horizon schildert, ohne dabei dem reinen Spektakel zu verfallen. Zum Anderen ein Survivaldrama, indem Berg frei von Pathos, Patriotismus und Kitsch die Heldengeschichte einfacher Arbeiter (u.A. Mark Wahlberg, Kurt Russell, Gina Rodriguez, Dylan O'Brien) erzählt, die versuchen, den Blowout aufzuhalten und Menschenleben zu retten.
"Deepwater Horzion", der kleine Bruder von "Titanic" aus den 2010er Jahren.
Interessant ist "Polar" dann, wenn der Film in der ersten Hälfte aufzeigt, wie der sich im Ruhestand befindende und an PTBS leidende Auftragskiller Duncan Vizla (Mads Mikkelsen) daran scheitert, im Alltagsleben klarzukommen. Obwohl er sich aus dem Geschäft zurückgezogen hat, dreht sich sein Lebensverständnis dennoch nur um den Gebrauch von Waffen, sein Leben wird weiterhin von diesen bestimmt. Einer "John Wick"-Antithese gleichkommend, erschießt Vizla seinen Hund wegen eines PTBS-Albtraums eigenhändig im Affekt, später schenkt er seiner schüchternen, ängstlichen und traumatisierten Nachbarin Camille (Vanessa Hudgens) eine Pistole und bringt ihr das Schießen bei, um ihr so bei der Überwindung ihrer psychischen Probleme zu helfen. Von Camille wird er aufgrund seiner zahlreichen Auslandsreisen und seiner Vielsprachigkeit dazu überredet, als Lehrer in einer Grundschule zu arbeiten und den Kindern von der Welt zu erzählen, dies kombiniert er allerdings damit, den Kindern zudem die Vor- und Nachteile und den Gebrauch von Messertypen beizubringen, was er tatsächlich für eine coole und positve Sache hält.
Leider macht "Polar" daraus abgesehen vom überraschenden, dramatischen Finale nicht allzu viel, weil sich der Film in der zweiten Hälfte dann vollkommen der eintönigen Racheaction mit einem unkaputtbaren Helden hingibt und der Film immer wieder unpassend von einer bunt-hipsterigen und hässlichen Digitaloptik mit CGI-Blut sowie einer comichaft-humoresk bis trashigen Überzeichnung durchzogen ist. Für erwähnenswert halte ich unabhängig davon die Folterungsszene als Spiegelung von "Casino Royale", hier nimmt Mads Mikkelsen nämlich nicht die Rolle des Folterers sondern die des Opfers ein.
Anmerkung am Rande: In Nebenrollen sind Katheryn Winnick ("Vikings"), Matt Lucas ("Little Britain", Doctor Who"), Johnny Knoxville und Richard Dreyfuss zu sehen.
Warum ich meinen Namen aus "Das Leben der Anderen" löschen ließ
Christoph Hein schreibt darüber, wie von Donnersmarck seine Lebensgeschichte und das Leben in den 80er Jahren der DDR vollkommen falsch darstellte.
"Nein, "Das Leben der Anderen" beschreibt nicht die Achtzigerjahre in der DDR, der Film ist ein Gruselmärchen, das in einem sagenhaften Land spielt, vergleichbar mit Tolkiens Mittelerde. [...] Mein Leben verlief völlig anders. Aber diese Wahrheit ist für ein Melodrama ungeeignet. Um Wirkung zu erzielen, braucht es ein Schwarz-Weiß, werden edle Helden und teuflische Schurken benötigt. Der Regisseur war über den Wunsch, meinen Namen im Vorspann zu streichen, offenbar sehr verärgert [...]. Stattdessen erzählt er seitdem, er habe sich bei seinem Film von der Biografie und den Kämpfen Wolf Biermanns inspirieren lassen.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/donnersmarck-hein-das-leben-der-anderen-1.4300244?fbclid=IwAR0XN9Qr8WEBckdsrbpe6fIQ_lfZqwJPWpUv2doqUa6IGe4puvwZIw4P0b4
Da hält man sich für schlau und glaubt, man wüsste als aufmerksamer Schauer, was zukünftig geschieht, doch dann schlagen Gilligan und Gould einen überraschenden Haken und mischen die Karten wieder neu. Hochwertiges Serienstorytelling, wie man es von beiden gewohnt ist, Staffel 4 schwingt sich nach dem etwas schwächelnden Mittelteil wieder zu alten Stärken auf.
P.S.: Als Schalke-Fan konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich sah, dass dieser pöbelnde Deutsche ein Dortmund-Trickot anhat :D
In "Suspiria" verwandelt Dario Argento eine in Freiburg angesiedelte Balletttanzschule in ein Grimm'sches Hexenspukhaus, formuliert den Tanztraum vieler Mädchen in einen Albtraum um und kritisiert damit metaphorisch die oft harte, zermürbende, auf Perfektionismus ausgelegte Ausbildung und Arbeit als Ballerina.
Die surrealistische Innenarchitektur, die konträre Primärfarbkomposition, die unheimlichen Kamerafahrten, die rohen und handgemachten Gore-Effekte sowie der Electronic-Rock-Soundtrack von Goblin (ohne Frage einer der besten Soundtracks überhaupt) fügen sich zu einem atmosphärisch dichten Schauermärchen zusammen, inszenatorisch befindet sich Argento in dieser Phase (70er, 80er) auf der Höhe seines Schaffens. Selten habe ich so einen dauerhaft gruseligen und spannenden Horrorfilm gesehen wie hier, das beginnt schon mit der Ankunft der US-amerikanischen Protagonistin Suzy am Freiburger Flughafen in einer stürmischen, verregneten Nacht.
Einzig mit dem Finale habe ich inhaltlich so meine Probleme, das fällt schon ziemlich dämlich und einfach aus. Aber gut, das Inhaltliche sollte man beim Giallo und Dario Argento wohl ohnehin nicht allzu sehr hinterfragen^^
Edit: Dass hier einige Marvel-Fans tatsächlich "Infinity War" anstelle von "Black Panther" bei den Oscars sehen wollen, kann ich persönlich noch weniger ernst nehmen. Bezüglich der Musik und in den technischen Kategorien ist "Black Panther" "Infinity War" - abseits der Kamera und den Effekten - deutlich überlegen, zudem wird er inhaltlich und stilistisch wesentlich stringender aufgebaut und erzählt.
Wenn man die Nominierung von "Black Panther" für den Besten Film (Kostüme, Szenenbild und Musik sind vertretbar) mal außen vorlässt, lässt sich meiner Meinung nach auch Positives oder positiv Bemerkenswertes über die Nominierungen sagen:
Dieses Jahr gibt es keinen klaren Spitzenkandidaten, mit "The Favourite" (10), "Roma" (10), "A Star is Born" (8) und "Vice (8) ist die Spitze breit gestreut. Mit "Roma" erhält ein fremdsprachiger Film zehn Nominierungen, gab es das in dieser Höhe vorher schonmal? Zudem sind mit "Roma", Cold War" und "Werk ohne Autor" gleich drei fremdsprachige Filme für die Beste Kamera nomniert und "Cold War" zudem für die Beste Regie.
Ich habe nie eine Episode, nicht mal Ausschnitte, aus der Serie gesehen. Am Samstag wurde ich dann vollkommen unvorbereitet vom Soundtrack überrollt, als er während der Bundesligakonferenz auf WDR 2 im Radio gespielt wurde, und seitdem lässt er mich nicht mehr los.
"Crockett's Theme" von Jan Hammer
https://www.youtube.com/watch?v=Lfgf9HatIHI
Ein adrenalingeladenes, melancholisches New-Wave-Meisterwerk.
Meine Eltern hatten das Glück, Queen live sehen zu können, als Freddie Mercury noch lebte, ich als 1992 Geborener kann mir da nur neidisch ihre Geschichten anhören. Indem Bryan Singer und Dexter Flechter daran anknüpfen, entwickelt sich daraus die größte Stärke des Films: Das Wiederbeleben des Gefühls, Queen und Freddy Mercury live zu sehen, was schließlich in der Rekreierung des Live-Aid-Konzerts seinen atmosphärischen Höhepunkt findet.
Dahingehend kann man "Bohemian Rhapsody" auch leicht verzeihen, dass sich das volle schauspielerische Potential der Queen-Darsteller (Rami Malek als Freddie Mercury) nicht erfassen lässt, weil sie im Grunde genommen nur Playback spielen, während aus den Boxen die Queen-Songs erschallen.
(Edit: Sie haben doch selbst gesungen, wow!)
Abseits davon schildert der Film auf unterhaltsame Weise, wie eine Gruppe von talentierten, jungen Querdenkern die Kunstgattung Musik auf ein neues Niveau hebt, überholte Traditionen überwindet und wie sie die Musik als Kunstausdruck gegenüber der finanzorientierten, formelhaften Labelpolitik und alteingesessenen Kritikern verteidigt.
Ansonsten liegt der Fokus klar auf Freddie Mercury, der als Mann gezeichnet wird, der sich als naturtalentierter Performer nach außen hin zwar perfekt verkaufen kann, aber dennoch unter innerer Zerrissenheit und unter Identitätsproblemem leidet. Als Sohn einer parsisch-indischen Immigrantenfamilie und als bisexueller Transvestit fällt es ihm schwer, sich in der Gesellschaft der 1970er und 1980er Jahre zurechtzufinden, was zudem mit den Erwartungen des Vaters an den Sohn kollidiert.
Sicherlich handelt es sich hier um ein klassisches (Nostalgie-)Biopic, als solches halte "Bohemian Rhapsody" aber für gelungen. Weiterempfehlung meinerseits, für Queen-Fans ein Pflichtfilm. Meine Eltern und deren Freunde sind alle restlos begeistert vom Film, was mich für sie ziemlich freut^^
1) "Breaking Bad" und "Better Call Saul"
"Breaking Bad" dürfte wohl auf ewig meine unangefochtene Nr. 1 in der Serienlandschaft bleiben - nicht nur wegen des hochauthentischen und tiefschürfenden charakter- und Sozialdramas, sondern auch weil ich die Serie 2013/14 in meiner Anfangsphase des Serien Schauens sah. "Better Call Saul" schließt daran als Spin-Off-Prequel auf qualitativ ähnlich hochwertigen Niveau an, gäbe es die Mutterserie nicht, hätte man BCS ebenfalls unter dem Titel "Breaking Bad" veröffentlichen können.
2) "Lost"
Analog zu BB meine unangefochtene Nr. 2, "Lost" war 2012 meine erste richtige Dramaserie, die meinen Serienhorizont enorm erweiterte und mir offenbarte, zu was Serien abseits einfacher Unterhaltung fähig sein können. Im Januar angefangen, im Frühling aufgrund des Abiturs pausiert, im Sommer abgeschlossen und währenddessen meinen Bruder und meine Mutter mit dem Bingewatchen angesteckt^^ Rückblickend fällt mir auf, wie oft sich das Team um Abrams anscheinend von Stephen Kings "Der Dunkle Turm" inspirieren ließen.
3) "Game of Thrones"
Wird trotz abfallender Qualität auf Dauer wohl dennoch meine unangefochtene Nr. 3 werden, "Game of Thrones" ist eben die Serie, mit deren Materie (Charaktergefüge, World Building, realhistorische und realgesellschaftliche Hintergründe) ich mich am liebsten beschäftige. Aktuell wartet zum Beispiel Martins neues Historienbuch "Fire and Blood" über die Targaryens darauf, gelesen zu werden^^
4) "Scrubs"
"Scrubs" ist für mich ein bisschen wie das Gefühl, nach Hause zu kommen - und das, obwohl ich mir die Serie erst 2018 zum ersten Mal komplett angesehen habe. Die Best-Ofs auf Youtube könnte ich mir theoretisch den ganzen Tag anschauen, eine lebensbejahende und bittersüße Dramödie, die mir viel gibt.
5) "BoJack Horseman"
Als Zeichentrickserie über ein sprechende Pferd habe ich BH lange gemieden, letztendlich stellte sich die Dramödie unter Anderem als eine der besten und treffendsten Auseinandersetzungen mit den Thema Depressionen heraus, was mir aus der Seele spricht. Obendrein eine ziemlich witzige Satire über die Film- und Serienindustrie in Los Angeles bzw. Hollywood.
6) "Der Tatortreiniger"
Hat nichts mit dem "Tatort" zu tun, was leider viele denken, obwohl sonntags um 21.45 Uhr nach dem "Tatort" im Ersten tatsächlich die beste Ausstrahlungszeit wäre. Eine zum Nachdenken anregende Serie, die sich mit diversen Aspekten der menschlichen Gesellschaft beschäftigt, sie kritisch beleuchtet, diskutiert und Vorurteile aus dem Weg räumt.
7) "The Crown"
Eine Historiendramaserie, die sich abseits der pompösen Kostüm- und Kulisseninszenierung kritisch mit der britischen Monarchie auseinandersetzt, aufzeigt wie Individualität und Querdenkertum der Monarchie zum Opfer fallen und wie sich die Monarchie in einer gesellschaftspolitisch wandelbaren und sich verändernden Welt selbst wandeln muss, um überleben zu können.
8) "Sense8" und "Babylon Berlin"
Tom Tykwer als verbindendes Element, der viel von den Wachowskis gelernt zu haben scheint, "Babylon Berlin" fühlt sich mit seinen progressiven und queeren Themen sowie seinen zahlreichen Sexszenen jedenfalls so an, als ob die Wachowskis hier ihre Finger im Spiel hätten. "Sense8" fokussiert sich auf Menschlichkeit und natürlich eingebunene Diversität, als Science-Fiction-Serie erinnert sie an "Cloud Atlas" und "X-Men", "Babylon Berlin" zeichnet ein glaubhaftes Bild der Licht- und Schattenseiten des Berlins der Weimarer Republik.
9) "Rick and Morty"
Was in seiner Ursprungsform als Parodie auf "Zurück in die Zukunft" begann, entwickelte sich zu einer der kreativsten (Zeichentrick-)Serien, die ich kenne. Naturwissenschaftliches und Philosophisches mit Popkultur und überragendem Humor vermischt, trifft genau meinen Geschmack.
10) "Big Mouth"
Eine schwarzhumorige und an Tabubruch grenzende Coming-Of-Age-Zeichentrickserie, die sich ausführlich mit pubertären Konflikten und Ängsten auseinandersetzt und dies des Öfteren als hervorragendes Musical verpackt.
Ehrenplatz: "Primeval"
Die erste Serie, die ich bewusst horizontal und komplett gesehen habe (2008-2011), meine erste Lieblingsserie. In dieser Welt existieren Zeitanomalien, die in die Vergangenheit und Zukunft führen, dementsprechend verirren sich regelmäßig Urzeit- und Zukunftswesen in unsere heutige Zeit. Im Zentrum der Serie steht ein Wissenschaftsteam, welches die Zeitanomalien erforscht und die Wesen wieder einfängt.
Eine Biopic-Komödie von Fatih Akin über den Serienmörder Fritz Honka, der im St. Pauli der 1970er Jahren sein Unwesen trieb.
Der Trailer ist so schmuddelig, dass ich ihn am liebsten mit Wasser und Seife einreiben möchte.
https://www.youtube.com/watch?v=DVKDSkOwPEI
"Ich war der einzige, der die Statue behalten hat, so narzisstisch bin ich. Ich glaube, ich werde sie zu einem Wasserspiel machen."
Kit Harrington, Rose Leslie, Wasserspiel. Hmm^^
Fallen Franchise:
Was in den früheren Filmen noch majestätisch und atmosphärisch war, wird jetzt komplett dem seelenlosen Actionbombast mit hässlicher CGI-Optik unterworfen, Dinosaurierstampedes und Vulkanausbrüche als unbeeindruckender Hochglanztrash. Konnte der erste "Jurassic World" noch gekonnt mit der Nostalgiekarte auftrumpfen, geht dies "Fallen Kingdom" vollkommen ab. In der zweiten Hälfte beruhigt sich der Film zum Glück etwas, spannender oder unterhaltsamer wird er dennoch nicht, weil die Drehbuchautoren Trevorrow und Connolly den Indominus Rex aus Teil 1 zwar in etwa kopieren, ihn jedoch seiner interessanten, zum Nachdenken anregenden Hintergrundgeschichte berauben.
So bleibt der sogenannte Indoraptor nur ein vergessenswerter Dino unter vielen, von der Bedrohlichkeit und Majestät, wie sie der Indominus Rex und insbesondere der T-Rex, die Raptoren und der Spinosaurus in der OT ausstrahlten, fehlt hier jede Spur. Mit einer Ausnahme: Die Schlafzimmerszene gegen Ende ist schon großartiges Horrorkino mit einem gelungenen Licht-Schatten-Spiel, an dieser Szene merkt man dann doch, dass hier mit J.A. Bayona ("Das Waisenhaus", "The Impossible", "A Monster Calls") ein kompetenter Regisseur am Werk war.
Auch abseits des Indoraptors bewegen sich Trevorrow und Connolly drehbuchtechnisch auf niederem Niveau. Hier und da wird sich großzügig bei "Jurassic Park: The Lost World" bedient, irgendwoher wird ein alter Bekannter und Arbeitskollege John Hammonds ausgegraben, Dr. Wu gerät endgültig zur Parodie seiner selbst, die behauptete Liebesbeziehung zwischen Chris Pratt und Bryce Dallas Howard nervt ebenso sehr wie die beiden hippen Sidekicks und dem obligatorischen Kind wird eine hanebüchende Hintergrundgeschichte auf den Leib geschrieben. Der Tierschutzgedanke ist zwar edel, wird allerdings nie komplex ausgearbeitet und obendrein recht tränendrüsendrückerisch in Szene gesetzt.
Die an sich tollen Schauspieler stehen entweder neben sich (Pratt, Howard) oder werden verschenkt (James Cromwell, Ted Levine, Geraldine Chaplin), Jeff Goldblum stellt sich mit seinem Cameauftritt als Prolog und Epilog überraschenderweise als Highlight heraus, seine Warnung vor menschlichem Größenwahn lässt sich mittlerweile genauso gut auf das Franchise selbst übertragen.
Als wahrliche und im Grunde genommen traurige Ironie offenbart sich für mich zum Schluss Folgendes: Die Dinosaurier besiedeln nun das Festland, währenddessen Ian Malcolm eine neue Ära ausruft und dem Publikum ein atmosphärisch-episches "Welcome to Jurassic World!" entgegenruft. Das ist genau das, worüber ich mir schon seit Jahren Gedanken mache und was ich immer schon mal auf der Leinwand sehen wollte. Jetzt wird es Wirklichkeit und ich gehypt auf Teil 3, obwohl man mit größerer Wahrscheinlichkeit wohl davon ausgehen kann, dass dieser Film ebenfalls in den Sand gesetzt wird. Klasse...
Tennessee: "The Blind Side"
Ein in Memphis angesiedeltes Biopic über den Afroamerikaner Michael Oher, der als Kind einer problembehafteten, bildungsfernen Familie im Teenageralter von einer wohlhabenen, weißen Familie unterstützt wird, mit deren Hilfe er es schließlich ans College schafft und ein professioneller Footballspieler wird.
Ob du den Film als positiv rassistisch empfindest, überlasse ich mal dir.
New Jersey:
Da fallen mir zuerst die sechs New-Jersey-Filme von Kevin Smith ein, die das Leben in dem Bundesstaat mal humoristisch und mal dramatisch beleuchten. "Dogma" eventuell ausgenommen.
New Mexico:
Zwar keine Filme, aber wenn man sich die beiden Serien "Better Call Saul" und "Breaking Bad" anschaut, erhält man eine Vollcharakterisierung des Wesens New Mexicos und der Lebensumstände in den 2000er Jahren, die sämtliche Sozialschichten umfasst.
Massachusetts: "Good Will Hunting"
Über das Leben von jungen Erwachsenen in Boston.
Nebraska: "1922"
Auch wenn der Film natürlich nicht das heutige Nebraska wiederspiegelt, sondern jenes Land-, Farmer- und Familienleben vor 100 Jahren.
So, nach langer Recherche bin ich nun fertig^^
Inspiriert durch und in Anlehnung an den Moviepiloten Petr habe ich mal eine Liste erstellt, in denen ich einen Film pro US-Bundesstaat (inklusive Washington, D.C.) angebe. Da ich mich im Gegensatz zu Petr mit den Lebensweisen der diversen Bundesstaaten und deren Klischees kaum bis gar nicht auskenne, beschränke ich mich lediglich auf den Handlungsort - im Idealfall als Haupthandlungsort - und meine persönliche Präferenz.